DE19613169C2 - Vorrichtung zum maschinellen Geradrichten von rotationssymmetrischen Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zum maschinellen Geradrichten von rotationssymmetrischen WerkstückenInfo
- Publication number
- DE19613169C2 DE19613169C2 DE1996113169 DE19613169A DE19613169C2 DE 19613169 C2 DE19613169 C2 DE 19613169C2 DE 1996113169 DE1996113169 DE 1996113169 DE 19613169 A DE19613169 A DE 19613169A DE 19613169 C2 DE19613169 C2 DE 19613169C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- workpiece
- straightening
- aligned
- bushings
- group
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D3/00—Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts
- B21D3/16—Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts of specific articles made from metal rods, tubes, or profiles, e.g. crankshafts, by specially adapted methods or means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Specific Conveyance Elements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1 zum maschi
nellen Geradrichten von rotationssymmetrischen Werkstücken z. B. Schrauben, Bohrern, Wellen o. a.,
die industriell erzeugt werden. - Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 0 053 803 A2 vorbekannt
gewesen.
Längliche rotationssymmetrische Werkstücke werden, durch Herstellungs- oder Veredelungspro
zesse bedingt, teilweise krumm (z. B. durch Härteverzug) erzeugt und können deshalb nicht weiter
verarbeitet werden oder aber nicht zum Verkauf kommen. Aus diesen Gründen entstehen den
Teile-Produzenten neben den oft hohen Herstellungskosten noch erhebliche Zusatzkosten durch
spezielle Härteverfahren und manuelles Aussortieren von Schlechtteilen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche den automatischen Ablauf des Geradrichtens ermöglicht und dessen Wirkung ver
bessert.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen des Patentanspruchs 1 erfin
dungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweck
mäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind den Unter
ansprüchen zu entnehmen.
Dadurch, daß die insbesondere rotationssymmetrischen Werkstücke automatisch in ein sich öffnen
des und schließendes Richtaggregat zugeführt werden und rotierend gerichtet werden, wozu das zu
richtende Werkstück in Rotation gebracht und so lange rotiert wird, bis der Richtvorgang abge
schlossen ist, und daran anschließend das Werkstück automatisch aus dem Richtaggregat ausfällt
oder aber bei Bedarf zwangsweise aus dem Richtaggregat entfernt werden kann, ergibt sich der
Vorteil, daß industrielle Massenteile, wie z. B. Schrauben, Bohrer, Wellen usw. wirtschaftlich gerichtet
und damit zum Teil vor der Verschrottung gerettet werden können. Ein oft nicht unerheblicher manu
eller Sortiervorgang kann damit entfallen und das macht das Richten wirtschaftlicher. Außerdem
spart der Hersteller von solchen rotationssymmetrischen Teilen erhebliche Kosten beim Härtevor
gang. Bei der Schraubenfertigung z. B. müssen die Werkstücke nicht mehr wie üblich in Fremd
unternehmen zum Härten gebracht werden, um dort mit hohem Aufwand in einem speziellen Härte
verfahren teuer gehärtet zu werden, um den Härteverzug auf ein noch erträgliches Maß zu reduzie
ren. Die Schrauben können dank dem einfach durchzuführenden Richtvorgang jetzt auf herstellerei
genen Bandöfen relativ preiswert gehärtet zu werden. Die Kostenersparnis liegt z. B. bei Schrauben
bei über 75% allein beim Härten. Zusätzlich kommt noch die Einsparung für das sonst erforderliche
manuelle Aussortieren von Schlechtteilen hinzu.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß nur ein geringer Auf
wand zum Umrüsten auf andere Durchmesser oder andere Werkstücke erforderlich ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer durch die Zeichnung beispielhaft (und zum Teil sche
matisch) dargestellten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine im einzel
nen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Ausführungsform in Vorderansicht in teilweise abgebrochener bzw. geschnittener
Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform in teilweise abgebrochener Darstellung unter
Umgehung einer Zuführeinrichtung der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Richtaggregat der Ausführungsform in Richtung III in Fig. 1,
wenn der Gehäusedeckel des Richtaggregats entfernt ist,
Fig. 4 einen Ausschnitt von Fig. 3, in der Richtwerkzeuge in Richtstellung gezeigt sind,
Fig. 5 das Richtaggregat in Seitenansicht in Richtung V in Fig. 1 in teilweise geschnittener
Darstellung
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1 mit dem Richtaggregat in teilweise abgebro
chener und teilweise geschnittener Darstellung, und
Fig. 7 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 6, in der die Richtwerkzeuge in Richtstellung
gezeigt sind.
Die in ihren konstruktiven Einzelheiten in den Fig. 1 bis 7 dargestellte Vorrichtung zum maschinellen
Geradrichten eines einzelnen ungeraden, länglichen, rotationssymmetrischen Werkstückes besteht
hauptsächlich aus einer Werkstück-Zuführeinrichtung 10 mit einer Vereinzelungseinrichtung 12,
einem Werkstück-Zuführrohr 14 mit einer Arretiereinrichtung 16, einer Werkstück-Aufnahmeein
richtung 18, einer Werkstück-Antriebseinrichtung 20 sowie einem Werkstück-Richtaggregat 22.
Die Werkstück-Zuführeinrichtung 10 besteht aus zwei einstellbaren Führungsschienen 26, die einen
Führungsspalt für die Teile oder Werkstücke, hier Kopfschrauben 30, von beiden Seiten begrenzen,
wobei die Breite des Führungsspalts dem Durchmesser der Schäfte der Schrauben entspricht. Die
Schrauben 30 hängen mit ihren Köpfen an den Führungsschienen 26 und werden mit ihren Schäf
ten im Führungsspalt geführt. Die Führungsschienen 26 sind gegenüber dem Maschinengestell ge
neigt angeordnet, so daß die Schrauben 30 allein durch ihr Gewicht auf den Führungsschienen 26
heruntergleiten und in der Vereinzelungseinrichtung 12 der Zuführeinrichtung 10 mit einer elektro
magnetisch oder pneumatisch betätigten Zweistufensperre vereinzelt werden. Hierbei wird die je
weils zweitvorderste Schraube von dem zwischen den Führungsschienen 26 hängenden Schrau
benvorrat vereinzelt, während gleichzeitig die vorderste Schraube freigegeben wird. Dies kann z. B.
durch zwei Stifte 38 und 40 erfolgen, die abwechselnd von zwei einander entgegengesetzten Rich
tungen durch Öffnungen in den Führungsschienen 26 hindurch in den Führungsspalt der Schienen
26 eingreifen und die vorderste Schraube 30 vereinzeln. Die Zuführeinrichtung 10 kann entweder
manuell oder über einen Vibrationsförderer automatisch mit Schrauben 30 bestückt werden.
Die von der Vereinzelungseinrichtung 12 freigegebene Schraube 30 fällt am Ende der Führungs
schienen 26 in das darunter angeordnete und über einen Halter 32 mit den Führungsschienen 26
verbundenen Zuführrohr 14. Der Mantel des Zuführrohres 14 ist an der Zuführseite der Schrauben
30 geschlitzt, so daß die Schrauben 30 in das Zuführrohr 14 gleiten können. Ein am Halter 32 be
festigter Pneumatikzylinder 34 bewegt einen Arretierstift 44, der durch eine Öffnung hindurch in das
Zuführrohr 14 eingreift und jeweils eine Schraube 30 an ihrem Kopf in Wartestellung hält.
In axialer Verlängerung der Achse 46 des Zuführrohres 14, welche die Zuführachse bildet, ist unter
halb und etwas entfernt von diesem die zangenartige Aufnahmeeinrichtung 18 vorgesehen, die elek
tromagnetisch oder pneumatisch betätigt, geöffnet oder geschlossen werden kann.
Hierzu ist auf dem Anker 48 eines Elektromagneten 50 ein Kupplungsstück 52 befestigt, an dem
zwei Laschen 54 und 56 mittels eines gemeinsamen Bolzens 58 angelenkt sind. Die freien Enden
der Laschen 54 und 56 sind mittels je eines Zylinderstiftes 60 gelenkig mit einem linken Zangenhe
bel 62 bzw. einem rechten Zangenhebel 64 verbunden. Die Zangenhebel 62 und 64 sind auf je ei
nem, mit einem Richtaggregatgehäuse 82 fest verbundenen Bolzen 66 schwenkbar, und auf dem
Richtaggregatgehäuse 82 gleitend geführt, angeordnet. Als obere flächige Führung der Zangenhe
bel 62 und 64 ist auf den beiden Bolzen 66 eine diese Bolzen 66 verbindende Führungsleiste 68 auf
geschraubt. Am langen freien Ende des rechten und des linken Zangenhebels 62 bzw. 64 ist je eine
Hälfte eines zweiteilig ausgeführten Werkstück-Aufnahmewerkzeugs 72 befestigt. Das Aufnahme
werkzeug 72 ist mit einer Durchgangs-Senkbohrung 74 versehen, deren Durchgangsbohrung so
groß bemessen ist, daß der größte zur Bearbeitung kommende Schraubenschaftdurchmesser frei
hindurchfallen kann, die Köpfe der Schrauben 30 aber in der Ansenkung hängen bleiben. Vollführt
der Anker 48 in Fig. 2 eine schräg nach hinten gerichtete Bewegung, werden die beiden Zangenhe
bel 62 und 64 an Ihren freien Enden gespreizt, so daß sich die beiden Hälften des Aufnahmewerk
zeugs 72 öffnen und eine mit ihrem Kopf in der Senkbohrung hängende Schraube 30 nach unten
ausfallen kann. Fährt der Anker 48 in Fig. 2 wieder schräg nach vorne, schließen sich die beiden
Hälften des Aufnahmewerkzeugs 72 und gehen in die in Fig. 2 gezeigte Stellung, so daß dieses zur
Aufnahme eines nächsten Werkstücks bereit ist, worauf dieses durch den Arretierstift 44 der Arre
tiereinrichtung 16 aus der Warteposition freigegeben wird.
Zwischen dem Zuführrohr 14 und dem Aufnahmewerkzeug 72 der Aufnahmeeinrichtung 18 ist die
Werkstück-Antriebseinrichtung 20 horizontal ein- und ausschwenkbar sowie axial höhenverfahrbar
angeordnet. Hierzu ist in einem, auf dem Richtaggregatgehäuse 82 befestigten, Lagerbock 84 ein
vertikaler Bolzen 86 starr befestigt, auf dem ein Schwenkarm 88 schwenkbar und längs des Bolzens
86 axial verschiebbar in Kugelbüchsen 90 gelagert ist. Zur Ausführung der Schwenkbewegung greift
auf einem am Schwenkarm 88 befestigten Bolzen 92 ein mit der Kolbenstange 94 eines Pneumatik
zylinders 96 verbundener Gelenkkopf 98 an. Der Zylinder 96 selbst ist mittels eines Schwenk
flanschs 100 an einem Bolzen 102 angelenkt. Der Schwenkflansch 100 lagert auf einem, am Richt
aggregatgehäuse 82 befestigten, Klotz 104, auf dem der Bolzen 102 stehend befestigt ist. Über
einen weiteren Zylinder 108 kann der Schwenkarm 88 auf dem Bolzen 86 axial verschoben werden.
Hierzu ist auf einem, am Schwenkarm 88 senkrecht befestigten, Bolzen 110 ein mit der Kolben
stange 112 des Zylinders 108 verbundener Gelenkkopf 114 angebracht.
Am freien Ende des Schwenkarms 88 ist eine zweigeteilt ausgeführte, aber in sich verschraubte
Welle 120 mit ihrem einen Ende direkt im Arm 88 und mit ihrem anderen Ende in einer, mit dem
Schwenkarm 88 verschraubten, Lageraufnahme 122 kugelgelagert angeordnet. Zwischen beiden
Lagerstellen ist auf der Welle 120 eine Zahnscheibe 124 drehfest angeordnet. Die Zahnscheibe
124 ist über einen Zahnriemen 126 mit einer weiteren Zahnscheibe 128 verbunden, die auf der Mo
torwelle eines Antriebsmotors 130 drehfest sitzt, der in axialer Verlängerung der Achse des Lagerbol
zens 86 des Schwenkarms 88 am Gehäuse 82 des Richtaggregats 22 befestigt ist.
Der Motor 130 treibt die Welle 120, die an ihrem, aus dem Schwenkarm 88 herausragenden Ende
mit einer Werkzeug-Aufnahmebohrung versehen ist, in der ein Schraubendreher-Einsatz 134, z. B.
für Kreuzschlitzschrauben, Torx-Schrauben etc., befestigt ist, dauernd an. Der Zylinderhub des
Hochhebezylinders 108 ist so groß, daß in angehobener Stellung des Schwenkarms 88 erstens der
dauernd rotierende Schraubendreher-Einsatz 134 außer Eingriff in den Kreuzschlitz einer in dem
Aufnahmewerkzeug 72 hängenden Schraube 30 ist und zweitens der Schwenkarm 88, ohne durch
das Aufnahmewerkzeug 72 behindert zu sein, aus einer Schwenklage mit zur Schraubenachse
koaxialen Arbeitsstellung der Werkstück-Antriebseinrichtung 20 in eine von dieser entfernte
Schwenklage zur Freigabe des Zuführweges einer nächsten geradezurichtenden Schraube 30 weg
geschwenkt und wieder zurückgeschwenkt werden kann.
In weiterer Verlängerung der Achse 46 des Zuführrohres 14 ist unterhalb der Aufnahmeeinrichtung
18 das eigentliche Richtaggregat 22 auf dem Maschinengestell angeordnet. Im Richtaggregatge
häuse 82 ist ein Bolzen 140 gestellfest angeordnet, auf dem ein linker und ein rechter zweiarmiger
Hebel 142 bzw. 144 schwenkbar angeordnet sind. An den zwangsläufig bewegten Armen 146 und
148 des linken und des rechten Hebels 142 bzw. 144 ist auf je einem Bolzen 150 bzw. 152 je eine
Kurvenrolle 154 bzw. 156 gelagert, die mit je einer Steuerkurve 158 bzw. 160 eines Kurvengetriebes
zusammenwirken. Die beiden Steuerkurven 158 und 160 sind mit einer, im Richtaggregatgehäuse
82 kugelgelagerten, Steuerwelle 162 einstückig ausgebildet. Beide gegeneinander verdrehte Steuer
kurven 158 und 160 weisen den gleichen Gang auf und da die beiden Rollen 154 und 156 gleich
sowie die beiden Hebel 142 und 144 spiegelbildlich sind, führen die beiden Hebel 142 und 144
exakt gleiche Bewegungen aus. Die Steuerwelle 162 wird über einen, am Richtaggregatgehäuse 82
befestigten, Getriebemotors 164 angetrieben, dessen Getriebeteil abtriebseitig mit der Steuerwelle
162 drehfest verbunden ist. Am gesteuerten Hebelarm 146 des linken Hebels 142 und am gesteuer
ten Hebelarm 148 des rechten Hebels 144 greift unterhalb des Bolzens 150 bzw. 152 je eine Druck
feder 166 und 168 an, die sich am Richtaggregatgehäuse 82 abstützen und so den Kraftschluß zwi
schen den Kurvenrollen 154 und 156 einerseits, und den Steuerkurven 158 und 160 andererseits,
sicherstellen.
An den freien Enden der kurzen Arme 172 und 174 der beiden zweiarmigen Hebel 142 und 144 sind
je eine Werkzeughalter-Aufnahmeplatte 176 bzw. 178 vorgesehen. An jeder Aufnahmeplatte 176
und 178 der beiden Hebel 142 und 144 sind mehrere, im Ausführungsbeispiel z. B. sieben Stück,
gleich ausgebildete Werkzeugaufnahmen 182 in Führungsschlitzen 184, mittels Stellschrauben 186
einstellbar und durch Schrauben befestigt, über- und untereinanderliegend entlang der Zuführ
achse 46 angeordnet.
Die Werkzeugaufnahmen 182 des linken Hebels 142 reichen ungefähr mit einem Drittel ihrer Länge,
über die Zuführachse 46 hinaus, in den Bereich des rechten Hebels 144 hinein und entsprechend
die Werkzeugaufnahmen 182 des rechten Hebels 144 mit einem Drittel ihrer Länge, über die Zu
führachse 46 hinaus, in den Bereich des linken Hebels 142 hinein. In den sich überdeckenden Be
reichen der abwechselnd nebeneinanderliegenden Werkzeugaufnahmen 182 des linken und des
rechten Hebels 142 bzw. 144 befinden sich entlang der Zuführachse 46, und zu dieser zentrisch, die
Richtwerkzeuge 190 bzw. 190' jedes Hebels 142 und 144 des Richtaggregats 22, wobei das erste
Richtwerkzeug 190' neben dem Aufnahmewerkzeug 72 der Aufnahmeeinrichtung 18 liegt. Die Richt
werkzeuge 190 und 190' sind als Bundbuchsen 196 aus verschleißfestem Material oder aus Hartme
tall ausgeführt, deren Bohrung 198 ballig und mit einem Abrundungsradius am Büchseneinlauf ver
sehen ist.
Die Buchsen 196 sind im drehbaren Innenring 202 eines Normkugellagers drehfest angeordnet und
axial unverschieblich gesichert, gehalten. Der Außenring 204 des Kugellagers ist in einer Aufnahme
bohrung 206 der Werkzeugaufnahme 182 gehalten.
Der komplette Vorgang des Richtens eines Werkstücks, mit Zu- und Abführen desselben, erfolgt
während einer Steuerwellenumdrehung. Zu Beginn der Steuerwellenumdrehung stehen die Richt
werkzeuge 190 des linken Hebels 142 und die Richtwerkzeuge 190' des rechten Hebels 144 zen
trisch übereinander, so daß die Achse jeder Richtbuchse 196 mit der Zuführachse 46 der Einrich
tung 12 im allgemeinen zusammenfällt, oder aber nur geringfügig von dieser nach rechts oder nach
links versetzt ist, je nachdem, wie die Richtbuchsen 196 mittels der Stellschrauben 186 auf den zu
richtenden Schraubenschaft-Durchmesser voreingestellt sind (Fig. 3).
Der lichte Durchlaß durch die übereinanderliegenden Bundbuchsen 196 muß aber so groß werden
können, daß die Köpfe der zu richtenden Schrauben 30 frei hindurchfallen können, ohne irgendwo
im Richtaggregat hängen zu bleiben.
Während der einen Umdrehung der Steuerwelle 162 werden die vorher zumindest annähernd zen
trisch übereinanderliegenden Bundbuchsen 196 aus der Werkstückaufnahmestellung, vom radialen
Aufstieg der Steuerkurven 158 und 160 gesteuert, durch Spreizen der langen Hebelarme 146 und
148 der zweiarmigen Hebel 142 bzw. 144 für den nun folgenden Richtvorgang gleichzeitig, aus der
Zuführachse 46 heraus, in die Richtstellung geschwenkt, in der die Innenwand der Buchsenbohrung
198 der im rechten Hebel 144 angeordneten Buchsen 196 der Richtwerkzeuge 190' an der in Fig. 7
linken Seite des Schraubenschaftes zur Anlage kommen und die Innenwand der Buchsenbohrung
198 der im linken Hebel 142 angeordneten Buchsen 196 der Richtwerkzeuge 190 an der rechten
Seite des Schraubenschaftes zur Anlage kommen. Die Achse des gedrehten krummen Schrauben
schafts wird nun in den je von der Innenwand der Buchsenbohrung angegriffenen Schaftabschnit
ten um ein mehr oder weniger großes Maß der Auslenkung in Bezug auf die Zuführachse 46 der
Einrichtung 12 durchgebogen, je nachdem, wie die Voreinstellung der Richtbuchsen 196 durch die
Stellschrauben 186 ist. Der so in den Bundbuchsen 196 wellenlinienförmig eingespannt gehaltene
Schaft der Schraube 30 wird unter ständiger Rotation derselben durch die sich auf dem rotierenden
Schraubenschaft abwälzenden und sich mitdrehenden Bundbuchsen 196 ständig durchgewalkt und
folglich durch die vielen Wechselbiegungen geradegerichtet (Fig. 7).
Bei der weiteren Steuerwellenumdrehung wird der Abstiegsbereich der Steuerkurven 158 und 160
durchlaufen. Hierbei entspannen sich die zuvor zusammengedrückten Druckfedern 166 und 168,
wodurch die Kurvenrollen 154 und 156 in dauernd kraftschlüssiger Anlage an den Steuerkurven 158
bzw. 160 verbleiben, und die Hebelarme 146 und 148 nähern sich einander an, so daß sich die
Bundbuchsen 196 von der Richtstellung wieder in die Werkstückaufnahmestellung bewegen, in der
die Buchsen 196 wieder annähernd zentrisch übereinanderliegen. Nachdem sich das Aufnahme
werkzeug 72 der Aufnahmeeinrichtung 18 geöffnet hat, fällt die fertig gerichtete Schraube durch ihr
Eigengewicht nach unten aus dem Richtaggregat 22 heraus, während eine neue Schraube nach
zuvor wieder geschlossenem Aufnahmewerkzeug 72 mit ihrem Schaft in die Richtbuchsen 196 fällt,
worauf der Schwenkarm 88 eingeschwenkt sowie abgesenkt wird und dabei der dauernd angetrie
bene Schraubendreher-Einsatz 134 in den Kopf der Schraube 30 eingreift und diese antreibt, wo
mit der Richtvorgang von neuem beginnt.
Wie schon erwähnt, arbeitet die dargestellte Vorrichtung zum Richten von rotationssymmetrischen
Teilen vollautomatisch. Hierbei wird über einen zweiten Abtrieb des Getriebes des Getriebemotors
164 über einen nicht gezeigten Zahnriementrieb ein ebenfalls nicht gezeigtes Programmschaltwerk
zum Steuern des Programmablaufs mit genau derselben Drehzahl wie die Steuerwelle 162 angetrie
ben, so daß pro Steuerwellenumdrehung ein kompletter Arbeitsgang durchgeführt wird. Anstelle der
Programmschaltwerk-Steuerung könnte die Vorrichtung auch NC- bzw. CNC-gesteuert, ausge
führt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum maschinellen Geradrichten eines einzel
nen ungeraden, länglichen, rotationssymmetrischen Werkstü
ckes (30); mit einer ersten Gruppe von Richtwerkzeugen (190),
die in gerader Reihe einstellbar an einer ersten Platte (176)
gelagert sind; und mit einer zweiten Gruppe von Richtwerk
zeugen (190'), die in paralleler Reihe einstellbar an einer
zweiten Platte (178) gelagert sind, wobei zwischen zwei
Richtwerkzeugen der einen Gruppe ein Richtwerkzeug der ande
ren Gruppe liegt, und mit zwei Kurvengetrieben (158, 142;
160, 144) mit gemeinsamer Steuerwelle (162) zur Drehung
ihrer zwei Steuerkurven (158, 160) zum Hin- und Herbewegen
der Richtwerkzeuge (190, 190') quer zu deren gerader Reihe
zwischen zwei Lagen derart, daß die Richtwerkzeuge (190) der
ersten Gruppe und die Richtwerkzeuge (190') der zweiten Grup
pe zeitlich abwechselnd eine periodisch unterbrochene, mäan
dernde Aufnahme für das zu richtende Werkstück (30) und ei
nen ebenso periodisch unterbrochenen, geraden Durchlaß für
das gerichtete Werkstück (30) bilden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Richtwerkzeuge (190; 190') je ei
ne Buchse (196) aufweisen, deren Achse parallel oder koli
near zu den Achsen der anderen Buchsen (196) steht; daß die
Buchsen (196) mittels je einer einstellbaren Werkzeugauf
nahme (182) an der zugeordneten Platte (176, 178) gelagert
sind; daß jede Platte (176, 178) an dem Hebel (142, 144)
eines der beiden Kurvengetriebe (158, 142, 160, 144) befes
tigt ist; und daß das zu richtende Werkstück (30) stationär
um die gemeinsame Achse der fluchtenden Buchsen (196) dreh
bar ist; sowie gekennzeichnet durch eine Antriebseinrich
tung (20) zum Drehen des zu richtenden Werkstückes (30) in
den seitlich gegeneinander versetzten Buchsen (196), mit
einem Werkstückdreher (120, 134), der an einem Schwenkarm
(88) gelagert ist, der fernbetätigbar sowie längs seiner
Schwenkachse (86) höhenverstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Zahnriemenantrieb (130, 128, 126, 124) des Werkstückdrehers
(120, 134), welcher einen Antriebsmotor (130) aufweist, des
sen Welle mit der Schwenkachse (86) ständig fluchtet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Aufnahmeeinrichtung (18) zum Positionieren des zu rich
tenden Werkstücks (30) in den fluchtenden Buchsen (196), mit
einer fernbetätigbaren Zange (62, 64), deren freies Ende zur
Aufnahme des drehbaren, zu richtenden Werkstückes (30) ein
zweiteiliges Werkzeug (72) trägt, das eine, mit einem hängen
den Werkstück-Zuführrohr (14) einer Einrichtung (10) zum Zu
führen eines einzelnen zu richtenden Werkstücks (30) fluch
tende, Durchgangs-Senkbohrung (74) aufweist, die mit den
fluchtenden Buchsen (196) fluchtet; und durch eine Werkstück-
Vereinzelungseinrichtung (12) als Bestandteil der Werkstück-
Zuführeinrichtung (10).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zange (62, 64) mittels eines Elektromagneten (50) be
tätigbar und der Schwenkarm (88) mittels je eines Pneumatik
zylinders (96, 108) schwenkbar und parallel zur Schwenkachse
(86) verschiebbar ist sowie als Antriebsmotor (130) ein
Elektromotor vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Buchse (196) eine konvexballige Boh
rung (198) aufweist und in einem Wälzlager (202, 204) sitzt,
das in der zugeordneten Werkzeugaufnahme (182) gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996113169 DE19613169C2 (de) | 1996-04-02 | 1996-04-02 | Vorrichtung zum maschinellen Geradrichten von rotationssymmetrischen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996113169 DE19613169C2 (de) | 1996-04-02 | 1996-04-02 | Vorrichtung zum maschinellen Geradrichten von rotationssymmetrischen Werkstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19613169A1 DE19613169A1 (de) | 1997-10-09 |
DE19613169C2 true DE19613169C2 (de) | 2000-05-04 |
Family
ID=7790266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996113169 Expired - Fee Related DE19613169C2 (de) | 1996-04-02 | 1996-04-02 | Vorrichtung zum maschinellen Geradrichten von rotationssymmetrischen Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19613169C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10333200A1 (de) * | 2003-07-22 | 2005-02-24 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Richten eines Strukturbauteils |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1004018B (de) * | 1950-05-08 | 1957-03-07 | Otto Clever | Richtmaschine zum Richten profilierter Rohre und Staebe mit einstellbaren Richtbuchsen |
EP0053803A2 (de) * | 1980-12-08 | 1982-06-16 | Bertolette Machines, Inc. | Richtmaschine |
-
1996
- 1996-04-02 DE DE1996113169 patent/DE19613169C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1004018B (de) * | 1950-05-08 | 1957-03-07 | Otto Clever | Richtmaschine zum Richten profilierter Rohre und Staebe mit einstellbaren Richtbuchsen |
EP0053803A2 (de) * | 1980-12-08 | 1982-06-16 | Bertolette Machines, Inc. | Richtmaschine |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
BECKER, H. * |
CAMMANN, J.: Werkstück-Richten durch Umformen. In: Werkstatt und Betrieb, Zeitschrift für Maschinenbau, Konstruktion und Fertigung. SCHULZ, H. (Hrsg.), Carl Hanser Verlag, München, 114. Jg., Okt. 1981, Heft 10, S. 705-714 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10333200A1 (de) * | 2003-07-22 | 2005-02-24 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Richten eines Strukturbauteils |
DE10333200B4 (de) * | 2003-07-22 | 2015-05-13 | Volkswagen Ag | Verfahren zum Richten eines als Strukturbauteil ausgebildeten Gussbauteils |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19613169A1 (de) | 1997-10-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19611661C2 (de) | Vorrichtung zum Formen von Draht, insbesondere Universal-Federwindemaschine | |
DE691145C (de) | Maschine zur Herstellung von Schraubenbolzen aus Rohlingen | |
WO2005066522A1 (de) | Anordnung und verfahren zum herstellen einer nockenwelle | |
DE19547005A1 (de) | Drahtformvorrichtung | |
DE1907787A1 (de) | Schmiedemaschine | |
DE2131759A1 (de) | Transporteinrichtung fuer eine Quertransportpresse | |
EP0881041B1 (de) | Festwalzmaschine für Kurbelwellen | |
EP0949021B1 (de) | Vorrichtung zum Formen von Draht, mit einer Drahtbremseinrichtung | |
DE3016047C2 (de) | ||
DE2530813A1 (de) | Bearbeitungsvorrichtung fuer kolben | |
DE19936502C1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur schwenkbaren Werkstückzuführung in den Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine | |
DE19613169C2 (de) | Vorrichtung zum maschinellen Geradrichten von rotationssymmetrischen Werkstücken | |
EP1428612A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Ausrichten der Winkellage von exzentrischen Teilen wie Kurbelwellen mittels Richtbacken an einer Lünette | |
DE2803645A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum fraesen von kurbelzapfen einer kurbelwelle | |
DE3042400A1 (de) | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden bearbeitung | |
EP1056556A1 (de) | Bördeleinrichtung mit press- und spannelementen | |
WO1999037418A1 (de) | Bördeleinrichtung mit bördelkopf | |
EP1345715B1 (de) | Schmiedepresse mit stellvorrichtung auf matrizenseite | |
DE3922531C1 (de) | ||
DE2106478A1 (de) | Vorrichtung zur Verringerung bzw. Beseitigung von Vibrationen eines stabförmigen Materials bei Drehung in einem Vorschubmechanismus | |
DE3922532C1 (de) | ||
DE3518287C2 (de) | ||
DE2910633A1 (de) | Vorrichtung zum biegen, sicken und ablaengen der anschlussdraehte von elektrischen bauelementen | |
DE19721792C2 (de) | Vorrichtung zum Halten und Nachstellen eines Honsteins | |
DE4437212A1 (de) | Drückwalzmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |