DE19613080C1 - Pumpe für Flüssigkeiten - Google Patents
Pumpe für FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pumpe für Flüssigkeiten mit einer ersten Kammer für
eine Flüssigkeit, die einen abgedichtet, bewegbaren Hauptkolben, einen
verschließbaren Flüssigkeitszufluß und eine öffenbare Öffnung aufweist.
Derartige Pumpen für Flüssigkeiten haben meist als verschließbaren
Flüssigkeitszufluß ein Rückschlagventil, das einen Zufluß der Flüssigkeit in die
Kammer erlaubt und als gegen einen Widerstand öffenbare Öffnung ein weiteres
Rückschlagventil, das einen Abfluß der Flüssigkeit aus der Kammer ermöglicht.
Wenn der Hauptkolben aus der Kammer herausgezogen wird, entsteht ein
Unterdruck in der Kammer, wodurch Flüssigkeit in die Kammer nachfließt und
wenn der Hauptkolben in die Kammer hineingedrückt wird, entsteht ein
Überdruck, der nur aus dem gegen einen kleinen Widerstand öffenbaren
Auslaßventil aus der Kammer entweicht.
Der Hauptkolben wird meist über einen Verbrennungsmotor angetrieben, wobei
ein Schwungrad dafür sorgt, daß der in die Kammer gepreßte Hauptkolben
wieder aus der Kammer herausgezogen wird.
Derartige Pumpen haben jedoch den Nachteil, daß einerseits die gepumpte
Flüssigkeit starken Druckschwankungen unterliegt und andererseits ein
Schwungrad oder eine aufwendige Konstruktion benötigt wird, um den
Hauptkolben während des Einsaugvorgangs wieder aus der Kammer
herauszubefördern.
Eine gattungsgemäße Pumpe ist aus der EP 0093732 B1 bekannt. Bei der dort
beschriebenen Pumpe betätigt ein Hilfsmotor die Ventile zwischen dein
Hydraulikzylinder und einem Druckspeicher bzw. einem Vorratsbehälter. Da
dies mit einer festen Frequenz geschieht, wird der federnd gelagerte Kolben des
Verbrennungsmotors zu einer erzwungenen synchronen Schwingung angeregt.
Eine Leistungsregelung des Motors durch Frequenzvariation ist bei dieser
Pumpe nicht möglich und es wird eine energieverbrauchende Hilfseinrichtung
für die Ventilsteuerung benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe der eingangs erwähnten
Art so weiterzuentwickeln, daß die Druckschwankung am
Flüssigkeitsauslaß reduziert wird und der Hauptkolben im richtigen Moment aus
der Kammer herausgedrückt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Pumpe mit einer zweiten Kammer
für Flüssigkeit gelöst, die über die öffenbare Öffnung mit der ersten Kammer in
Flüssigkeitsverbindung bringbar ist und einen Flüssigkeitsabfluß aufweist, und
eine dritte Kammer für ein Gas, die über einen Nebenkolben mit der zweiten
Kammer in Verbindung steht, wobei die Öffnung mittels des Nebenkolbens
öffenbar ist.
Bei einer derartigen Pumpe dient die Kombination aus zweiter und dritter
Kammer als Druckwindkessel, wobei der zwischen den Kammern angeordnete
Nebenkolben beim Betreiben der Pumpe eine Öffnung zwischen erster und
zweiter Kammer in einem Moment bewirkt, in dem die zweite Kammer auf ein
Minimalvolumen entleert ist und der Druck in der dritten Kammer noch hoch
genug ist, um den Hauptkolben aus der ersten Kammer heraus zu drücken.
Dadurch genügt es, wenn der Hauptkolben von einer Vorrichtung angetrieben
wird, die nur dazu geeignet ist, den Kolben in die erste Kammer
hineinzudrücken. Die Rückführung des Kolbens übernimmt die erfindungsgemäße
Pumpe. Die erfindungsgemäße Pumpe löst somit auf einfache Art und Weise
zwei im Stand der Technik seit langem bekannte Probleme.
Die Massen, Wege, Drücke und Volumina sind hierbei auf den vorgesehenen
Antrieb und den eingesetzten Verbraucher abzustimmen, wobei eine genaue
Abstimmung optimale Wirkungsgrade erlaubt.
Vorteilhaft ist es, wenn der verschließbare Flüssigkeitszufluß ein
Rückschlagventil aufweist. Dies sichert einen rechtzeitigen Verschluß des
Zuflusses wenn in der ersten Kammer der Druck über den Druck des Zuflusses
und den Widerstand des Ventils steigt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Hauptkolben
direkt mit einem Zylinder in Verbindung steht, in dem eine Verbrennung
durchgeführt ist. Dies führt dazu, daß der während der Expansionsphase in die
erste Kammer durch den Hauptkolben eingebrachte Energie in der dritten
Kammer zwischengespeichert wird und zumindest zum Teil zur Verdrängung des
Hauptkolbens aus der ersten Kammer verwendbar ist. Da die Verdrängung des
Hauptkolbens aus der ersten Kammer die Kompression im Zylinder bewirkt,
ersetzt die erfindungsgemäße Pumpe das üblicherweise bei derartigen Motoren
notwendige Schwungrad oder die Anordnung mehrerer, auf eine Kurbelwelle
arbeitender Zylinder. Die Pumpe kann somit inclusive
Verbrennungskraftmaschine sehr kompakt und einfach aufgebaut werden.
Die Trennung des Zylinders vom Verbraucher erlaubt es, die Verbrennung unter
konstanten Bedingungen ablaufen zu lassen und ermöglicht außerdem eine genaue
Abstimmung zwischen den Parametern der Verbrennungskraftmaschine und den
Parametern der restlichen Pumpe. Unter diesen Parametern sind vor allem
Massen, Weglängen und Volumina zu optimieren, um den Wirkungsgrad der
Pumpe zu maximieren.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zylinder einen axial verschiebbaren
Zylinderkopf aufweist. Dadurch kann die Leistung der
Verbrennungskraftmaschine über das veränderbare Kompressionsvolumen an die
Parameter der restlichen Pumpe und die benötigte Leistung auf der
Flüssigkeitsseite angepaßt werden.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Zylinder der
Verbrennungskraftmaschine mit einem weiteren Hauptkolben einer weiteren
entsprechenden Pumpe in Verbindung steht. Dies erlaubt die Aufteilung der
Pumpe in zwei Pumpenteile, die entweder gleichphasig oder versetzt zueinander
arbeiten können.
Dadurch wird einerseits die Leistung der Pumpe und andererseits ihr Gleichlauf
weiter erhöht.
Die öffenbare Öffnung zwischen erster und zweiter Kammer weist vorzugsweise
eine federbelastete Einrichtung auf. Diese Feder kann auf ein spezielles
Betriebsverhalten der Pumpe abgestimmt sein oder auch derart einstellbar
ausgeführt sein, daß der von ihr ausgeübte Widerstand variabel ist.
Vorteilhaft ist es, wenn der Flüssigkeitsabfluß ein Rückschlagventil aufweist.
Dadurch wird sichergestellt, daß eine möglicherweise hinter diesem
Rückschlagventil entstehende Druckerhöhung nicht zu einem Fluidfluß zurück in
die zweite Kammer führt. Außerdem behindert dieses Rückschlagventil bei einem
Absinken des Druckes in der zweiten Kammer ein Zurückströmen der
Flüssigkeit.
Als Nebenkolben kann ein einzelner Kolben eingesetzt werden, der mit einer
einzigen dritten Kammer zusammenwirkt. Andererseits können aber auch mehrere
Nebenkolben verwendet werden, die die zweite Kammer mit einer oder mehreren
dritten Kammern verbindet. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Ausbildung des
Nebenkolbens als Ringkolben und insbesondere die Anordnung des Ringkolbens
konzentrisch zum Hauptkolben. Dadurch entsteht ein kompakter Aufbau der
Pumpe und eine gleichmäßige Verteilung der bei der Bewegung der Teile
entstehenden Kräfte.
Eine Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor, daß der Nebenkolben über
einen drehbar gelagerten Hebelarm mit einer Abdichtung verbunden ist, die die
Öffnung öffenbar verschließt. Das Vorsehen eines derartigen Hebelarms erlaubt
eine Anpassung des vom Nebenkolben zurückgelegten Weges an die zur Öffnung
der Abdichtung benötigte Kraft und erlaubt eine Variation der Kammervolumina
in großen Bereichen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Nebenkolben mit
einer Abdichtung verbunden ist, die die Öffnung öffenbar verschließt, und die
erste Kammer einen verschließbaren, zweiten Flüssigkeitsabfluß aufweist.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Druck unter dem die Flüssigkeit
abfließt, unabhängig vom Druck in der dritten Kammer variierbar ist.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und diese werden im folgenden näher beschrieben:
Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Pumpe,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine alternative Pumpe,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine dritte Pumpenalternative, die mit
einer zweiten Pumpe über einen Zylinder einer
Verbrennungskraftmaschine zusammenwirkt,
Fig. 4 die Kompressionsphase,
Fig. 5 die Expansionsphase,
Fig. 6 die Rückführung,
Fig. 7 die Energieabgabephase,
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Verbrennungszylinders
mit großem Kompressionsvolumen,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines Verbrennungszylinders
mit kleinem Kompressionsvolumen,
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines axial verschiebbaren
Zylinderkopfes,
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Zusatzventils am
Zylinderkopf und
Fig. 12 mögliche Querschnitte durch eine Pumpe gemäß Fig. 1.
Die in der Fig. 1 gezeigte Pumpe 1 hat in ihrer Mitte eine erste Kammer 2 für
eine Flüssigkeit 3. Diese Flüssigkeit 3 gelangt über einen verschließbaren
Flüssigkeitszufluß 4, der im vorliegendem Fall ein Rückschlagventil ist, von
einem nicht gezeigten Flüssigkeitsreservoir in die erste Kammer 2. Die
Flüssigkeit ist vorzugsweise ein Hydrauliköl. Die zylinderförmige erste Kammer
2 weist an ihrer oberen Seite eine Öffnung 5 auf, über die ein mittels einer
Dichtung 6 abgedichteter Hauptkolben 7 in die Kammer 2 einführbar ist. Auf der
der Öffnung 5 gegenüberliegende Seite der Kammer 2 weist die Kammer 2 eine
ebenfalls konzentrische Öffnung 8 auf, die mittels einer als Platte ausgebildeten
Abdichtung 9 abdichtbar ist. Diese Platte 9 wird über eine Feder 10 gegen die
Öffnung 8 gedrückt.
Auf der anderen Seite der Platte 9 befindet sich eine sich ebenfalls koaxial zur
Kammer 2 erstreckende zweite Kammer 11, die einen Flüssigkeitsabfluß 12
aufweist. Koaxial zur Kammer 2 erstreckt sich um die Kammer 2 herum ein
Ringkolben 13, der als Nebenkolben wirkt und längs der Kammer 2 auf und ab
bewegbar ist. Dieser Ringkolben 13 steht auf seiner einen Seite mit der in der
zweiten Kammer 11 befindlichen Flüssigkeit in Verbindung und auf seiner
anderen Seite mit einem in einer dritten Kammer 14 befindlichen Gas 15.
Alle Kammern 2, 11, 14 sind innerhalb eines Metallblocks 16 eng
beieinanderliegend so angeordnet, daß sich die dritte Kammer 14 um die erste
Kammer 2 herum erstreckt und die zweite Kammer 11 im wesentlichen unterhalb
der ersten Kammer 2 angeordnet ist.
Hauptkolben 7, Nebenkolben 13 und Platte 9 sind auf einer Achse auf und ab
bewegbar, wobei der Nebenkolben 13 Ringdichtungen 17 aufweist und die Platte
9 mittels einer Plattendichtung 18 gegen die erste Kammer 2 abdichtet.
Der Kolben 7 ist mit einem Teilkolben einer Verbrennungskraftmaschine
verbunden, die in Fig. 1 nicht eingezeichnet ist.
In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform der Pumpe dargestellt und die
entsprechenden Teile sind mit den entsprechenden Bezugsziffern beschriftet. Die
Pumpe nach Fig. 2 hat ebenfalls eine zentrale erste Kammer 2, unter der sich
die zweite Kammer 11 befindet. Die dritte Kammer 14 ist jedoch unterhalb der
zweiten Kammer 11 angeordnet, und der Nebenkolben 13 wirkt über eine
Hebelvorrichtung 19 auf die Platte 9, so daß bei einer Aufwärtsbewegung des
Nebenkolbens 13 die Platte 9 von der Öffnung 8 von der ersten Kammer 2
abgehoben wird.
Außerdem ist der Flüssigkeitsabfluß 12 auf der Mittelachse der Pumpe koaxial
zur dritten Kammer 14 angeordnet.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Pumpe, die äußerlich weitgehend
der ersten Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht. Bei dieser Ausführungsform
ist jedoch der Ringkolben 13 fest mit der Platte 9 verbunden und die erste
Kammer 2 weist einen verschließbaren zweiten Flüssigkeitsabfluß 20 auf. Dieser
zweite Flüssigkeitsabfluß enthält ein Rückschlagventil, das einen Fluß von
Flüssigkeit aus der ersten Kammer 2 in einen hinter dem Abfluß 20 angeordneten
Arbeitsdruckspeicher 21 erlaubt. Dieser Arbeitsdruckspeicher 21 weist ein
weiteres Rückschlagventil 22 auf, durch das Flüssigkeit aus dem
Arbeitsdruckspeicher entnehmbar ist.
Bei dieser Ausführungsform weist der Flüssigkeitsabfluß 12 aus der zweiten
Kammer 11 ein Absperrventil auf, das zum Einleiten der Kompressionsphase
geöffnet wird.
Außerdem zeigt die Fig. 3 einen Zylinder 23 einer schematisch angedeuteten
Verbrennungskraftmaschine, der mit zwei Kolben 24, 25 zusammenwirkt. Diese
Kolben 24, 25 sind jeweils fest verbunden mit den Hauptkolben 7 bzw. 7′ zweier
Pumpen 1 bzw. 1′.
Der Einsatz der Pumpe wird am Beispiel der Pumpe nach Fig. 1 im folgenden
anhand der Fig. 4 bis 7 weiter erläutert. Die Fig. 4 bis 7 bestehen jeweils
aus drei untereinander angeordneten Diagrammen, die jeweils den Beginn, eine
Mittelstellung und das Ende einer speziellen Phase beschreiben. Jedes Diagramm
besteht wieder aus einer schematischen Darstellung der Ventilstellungen der
Pumpe und einem Schnitt durch die drei Kammern mit den darin angeordneten
Kolben.
Am Anfang der in Fig. 4 dargestellten Kompressionsphase liegt der
Nebenkolben 13 auf der Platte 9 auf und der Hauptkolben 7 befindet sich in einer
mittleren Stellung. Bei weiterer Flüssigkeitsentnahme über den Flüssigkeitsabfluß
12 wird durch den Druck des Gases in der dritten Kammer 14 der Nebenkolben
13 weiter nach unten bewegt, so daß er die Platte 9 nach unten bewegt. Die erste
Kammer 2 und die zweite Kammer 11 sind dann durch die Öffnung 8 verbunden.
Der Druck in der dritten Kammer 14 ist jedoch so hoch, daß der Hauptkolben 7
so nach oben gedrückt wird, daß im Zylinder 23 der Verbrennungskraftmaschine
ein Brennstoffgasgemisch komprimiert wird.
Am Ende der Kompressionsphase befindet sich der Nebenkolben 13 in seiner
untersten und der Hauptkolben 7 in seiner obersten Position.
Am Anfang der Expansionsphase wird im Zylinder 23 der
Verbrennungskraftmaschine das Brennstoffgasgemisch gezündet, und dadurch
wird der Hauptkolben 7 in die Kammer 2 hineingedrückt. Dabei gelangt durch
die Öffnung 8 Flüssigkeit in die zweite Kammer 11 und der erhöhte Druck in der
ersten Kammer 2 und der zweiten Kammer 11 führt zu einem Anheben des
Nebenkolbens 13 und somit zu einer Kompression des Gases 15 in der dritten
Kammer 14.
Am Ende der Expansionsphase ist der Hauptkolben 7 in seiner tiefsten Position
und der Nebenkolben 13 in seiner höchsten Lage. Da in dieser Position keine
Flüssigkeit mehr aus der ersten Kammer 2 in die zweite Kammer 11 fließt,
verschließt die Feder 10 mittels der Platte 9 die Kammer 2.
Die Fig. 6 zeigt die Rückführungsphase in der der Hauptkolben 7 bei
geschlossener Kammer 2 mit Flüssigkeit aus der Kammer 2 herausgedrückt wird,
indem mit einem geringen Überdruck Flüssigkeit durch den Flüssigkeitszufluß 4
in die Kammer 2 gedrückt wird. Am Ende der Rückführungsphase ist der
Hauptkolben 7 in einer mittleren Stellung der Startstellung für die
Kompressionsphase.
Fig. 7 zeigt die Phase der Energieabgabe, die sich auch mit den vorher
erwähnten Phasen überschneiden kann. Bei der Energieabgabe ist der
Flüssigkeitsabfluß 12 geöffnet, und der Gasdruck in der dritten Kammer 14
drückt den Nebenkolben 13 herunter, der dabei die in der zweiten Kammer
befindliche Flüssigkeit 3 durch den Flüssigkeitsabfluß 12 aus der Pumpe
herausdrückt. Am Ende der Energieabgabephase berührt der Ringkolben 13 die
Platte 9, und ein weiterer Abfluß von Flüssigkeit 3 aus der zweiten Kammer 11
leitet über zu den in der ersten Phase beschriebenen Vorgängen.
Die Fig. 8 und 9 zeigen einen Zylinder 23 einer Verbrennungskraftmaschine
in dem das dem Hauptkolben 7 gegenüberliegende Ende 24 als Kolben geführt
ist. Die einzelnen Darstellungen in den Fig. 8 und 9 zeigen jeweils die 4
Phasen Kompression, Expansion, Rückführung und Energieabgabe. Je nachdem
wie weit der Kolben 24 in den Zylinder 23 hineingeführt wird, verändert sich das
Kompressionsvolumen, und die dargestellten Kolbenführungen zeigen in welchem
weiten Bereich das Kompressionsvolumen durch veränderliche Rückführung des
Kolbens variiert werden kann.
Eine andere Möglichkeit, das Kompressionsvolumen zu verändern zeigt Fig. 10.
Hier wird die Position eines Zylinderkopfes 28 innerhalb des Zylinders 23
variiert, um das zwischen dem Kolben 24 und dem Zylinderkopf befindliche
Kompressionsvolumen 29 zu variieren.
Da die erfindungsgemäße Pumpe ohne Schwungrad funktioniert, wird mit jedem
einzelnen Hub des Hauptkolbens 7 bzw. des Kolbens 24 das benötigte
Hydraulikflüssigkeitsvolumen zur Verfügung gestellt. Danach steht die Pumpe
still, um immer nur dann in Bewegung gesetzt zu werden, wenn neue
Hydraulikflüssigkeit benötigt wird. Um die Pumpen nach den Fig. 1 und 2
zu starten, muß soviel Hydraulikflüssigkeit aus der zweiten Kammer 11
entnommen werden, daß der Nebenkolben 13 die Platte 9 abhebt, um die
Kompressionsphase einzuleiten.
Die Fig. 11 zeigt eine Möglichkeit den Kolben 24 und damit den Hauptkolben 7
durch Fremdenergie in eine gewünschte Position zu bringen. Die ist z. B. zur
Inbetriebnahme der Pumpe nötig. Dabei wird mittels eines Drei-Wege-Ventils 30
am Brennstoffgasgemisch-Einlaß des Zylinders 23 alternativ zum
Brennstoffgasgemisch Druckluft in den Zylinder 23 gefördert, um den Kolben 24
in eine gewünschte Position zu bewegen.
Fig. 12 zeigt letztlich einen Querschnitt durch verschiedene Ausführungsformen
einer Pumpe nach Fig. 1. Die Figuren zeigen deutlich, daß in dem Block 16,
in dessen Mitte sich die erste Kammer 2 befindet sich als Nebenkolben kleinere
runde Einzelkolben 31 bis 34 in 4 zylinderförmigen dritten Kammern bewegen
können. Alternativ dazu ist, wie vorher beschrieben, um die erste Kammer 2 ein
Ringkolben 13 vorgesehen, der sich in einer ringförmigen dritten Kammer 14
bewegt.
Claims (9)
1. Pumpe für Flüssigkeiten mit
- - einer ersten Kammer (2) für eine Flüssigkeit (3), die einen abgedichtet bewegbaren Hauptkolben (7), einen verschließbaren Flüssigkeitszufluß (4) und eine öffenbare Öffnung (8) aufweist, gekennzeichnet durch eine zweite Kammer (11) für Flüssigkeit (3),
- - die über die öffenbare Öffnung (8) mit der ersten Kammer (2) in Flüssigkeitsverbindung bringbar ist und einen Flüssigkeitsabfluß (12) aufweist, und
- - eine dritte Kammer (14) für ein Gas (15), die über einen Nebenkolben (13) mit der zweiten Kammer (11) in Verbindung steht,
- - wobei die Öffnung (8) mittels des Nebenkolbens (13) öffenbar ist.
2. Pumpe für Flüssigkeiten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flüssigkeitszufluß (4) ein Rückschlagventil aufweist.
3. Pumpe für Flüssigkeiten nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptkolben (7) direkt mit einem Zylinder (23),
in dem eine Verbrennung durchführbar ist, in Verbindung steht.
4. Pumpe für Flüssigkeiten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (23) einen axial verschiebbaren Zylinderkopf (28) aufweist.
5. Pumpe für Flüssigkeiten nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (23) der Verbrennungskraftmaschine mit einem weiteren
Hauptkolben (7′), einer weiteren entsprechenden Pumpe in Verbindung
steht.
6. Pumpe für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsabfluß (12) ein
Rückschlagventil aufweist.
7. Pumpe für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenkolben (13) ein Ringkolben ist.
8. Pumpe für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenkolben (13) über einen drehbar
gelagerten Hebelarm (19) mit einer Abdichtung (18) verbunden ist, die die
Öffnung (8) öffenbar verschließt.
9. Pumpe für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenkolben (13) mit einer Abdichtung
(9) verbunden ist, die die Öffnung (8) öffenbar verschließt, und die erste
Kammer (2) einen verschließbaren, zweiten Flüssigkeitsabfluß (20)
aufweist.
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