DE19612910A1 - Dübel zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere Möbeln - Google Patents
Dübel zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere MöbelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dübel zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere
einen Holzdübel zum Verbinden von Möbelelementen.
In der Möbelindustrie verwendet man zum Verbinden von Möbelelementen im
allgemeinen Holzdübel. Diese haben einen zylindrischen Querschnitt. Sie
werden in zylindrische Bohrungen eingeführt. Da der Durchmesser eines
solchen Dübels gegenüber der lichten Weite der Bohrungen ein gewisses
Übermaß hat, kommt ein Preßsitz zustande. Die Dübel weisen Längsrillen auf,
die beim Einpressen des Dübels in die betreffende Bohrung den Kraftschluß
zwischen der Umfangsfläche des Dübels und der Leibung der Bohrung noch
verstärken.
Zur Verstärkung der Verbindung wird der Dübel mit den beteiligten
Möbelelementen noch verleimt. Dies geschieht dadurch, daß man in die eine
Bohrung - eine Sackbohrung - eine gewisse Leimmenge einführt. Diese
Leimmenge wird schräg in die Bohrung eingespritzt. Dies hat zur Folge, daß
der Leim nur auf einer Seite der Bohrungswand liegt, somit nicht auf dem
gesamten Umfang der Bohrungswand. Der Dübel schiebt beim Eintreiben in
die Bohrung einen Teil des Leimes vor sich her, während der andere Teil
durch die benetzte Bohrungsseite in die Axialrillen gelangt. Dadurch kommt
es zu einer ungleichmäßigen Leimverteilung. Dies hat zur Folge, daß die
Dübelflächen - ähnlich die gerillte Umfangsfläche des Dübels einerseits und
die Leibung der Bohrung andererseits - nicht vollständig mit Leim benetzt
werden. Dies kann beispielsweise dann eintreten, wenn der Dübel in die
Sackbohrung in einer nicht genau vertikalen Position eingepreßt wird.
Die Folge dieser unvollständigen Verleimung ist eine weniger haltbare
Verbindung zwischen dem Dübel und der Bohrung, und damit zwischen den
Möbelelementen. Dies kann sich in der Praxis sehr nachteilig auswirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dübel zum Verbinden von
Bauteilen zu schaffen, insbesondere einen Holzdübel zum Verbinden von
Möbelelementen, der über seinen Umfang verteilte Axialrillen aufweist, und
dessen Umfangsfläche beim Einpressen in eine Sackbohrung gleichmäßig
und lückenlos mit Leim benetzt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Dübel mit
wenigstens einer Umfangsnut versehen wird.
Durch die Umfangsnut wird folgendes erreicht: Wird der Dübel in die
Sackbohrung eingepreßt, und gelangt hierbei aus irgendwelchen Gründen nur
in einige der axialen Rillen Leim, so fließt der Leim entlang dieser Axialrillen,
bis er die Umfangsnut erreicht. Dort strömt er innerhalb der Umfangsnut, und
verteilt sich somit über den gesamten Umfang des Dübels. Von der Nut aus
strömt er sodann durch sämtliche Axialrillen weiter in Richtung auf das andere
Ende des Dübels.
Es ist zweckmäßig, die Umfangsnut an jenem Ende des Dübels vorzusehen,
das dem Boden der Sackbohrung am nächsten liegt. Um beim Einpressen
des Dübels in die Sackbohrung nicht darauf achten zu müssen, wo sich die
Umfangsnut befindet, werden am besten zwei Umfangsnuten vorgesehen, je
eine im Bereich eines jeden Endes des Dübels.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Dübel gemäß der Erfindung mit einer Vielzahl von
Axialrillen 1. Wie man sieht, weist dieser Dübel zwei Umfangsnuten auf,
nämlich die Nuten 2.1 und 2.2. Jede dieser beiden Nuten befindet sich im
Bereich eines Endes des Dübels.
Fig. 2 zeigt den Dübel gemäß Fig. 1, der wiederum Axialrillen 1 und
Umfangsnuten 2.1, 2.2 aufweist. Der Dübel besteht aus Holz. Er ist in
Sackbohrungen eingetrieben, mit denen zwei Möbelelemente, nämlich zwei
Holzleisten 3 und 4 versehen sind. Vor dem Einsetzen des Dübels wird in
jede der beiden Sackbohrungen eine gewisse Leimmenge eingebracht. Beim
Einpressen des Dübels wird die Leimmenge von den Stirnseiten des Dübels
verdrängt. Da der Dübel sich hierbei in liegender Position befindet, gelangt
Leim zunächst nur in die unteren Axialrillen. Der Leim erreicht sodann die
beiden Umfangsnuten 2.1 beziehungsweise 2.2. In diesen strömt er entlang
und verteilt sich somit über den gesamten Dübelumfang, so daß er von da an
in sämtlichen Axialrillen weiterfließt.
Die Erfindung ist nicht nur anwendbar bei Dübeln mit Axialrillen. Statt der
Axialrillen ist es auch denkbar, die Rillen spiralig verlaufen zu lassen.
Auch wäre es denkbar, statt reiner Umfangsnuten spiralig verlaufende Nuten
vorzusehen.
Statt der Holzleisten kommen natürlich auch andere Elemente in Betracht, die
miteinander verbunden werden sollen, beispielsweise Spanplatten oder
sonstige Holzwerkstoffe.
Die Erfindung bringt einen weiteren Vorteil gegenüber den bisher bekannten
Dübeln. Bei bisher bekannten Dübeln entsteht nämlich beim Eintreiben des
Dübels ein hoher Druck im Sackloch, welches durch den Dübel verschlossen
wird. Dieser Druck wird abgebaut, indem der Dübel den Leim entlang den
Rillen (Längs- bzw. Spiralrillen) verdrängt. Wird beim Eintreiben des Dübels
ein Teil der Rillen durch ein Gemisch aus Leim und Partikeln, die beim
Bohrvorgang im Sackloch verblieben sind, verstopft, steigt der Druck im
abgeschlossenen Sackloch stark an, wodurch es zum Aufquellen der Platte
kommt.
Aus der Kontinuitätsgleichung der Hydrodynamik folgt, daß die
Strömungsgeschwindigkeit des Leims beim Auftreten von verstopften Rillen
ansteigt.
Beim Aufquellen der Platte wird ein Teil des Drucks durch den entstandenen
Hohlraum der gequollenen Platte abgebaut. Der Leimanteil, der dieses
Volumen ausfüllt, steht somit nicht mehr der Beleimung der Dübelfläche zur
Verfügung.
Die erfindungsgemäßen Umfangsnuten lösen dieses Problem, weil nämlich
diese Nuten außer ihrer oben aufgeführten Funktion der gleichmäßigen
Verteilung über den Umfang auch der Druckentlastung dienen.
Die Umfangsnuten können durch Rollen erzeugt werden. Dies hat den Vorteil,
daß die in Längsrichtung des Dübels laufenden Holzfasern im
Umfangsbereich nicht zertrennt, sondern nur komprimiert werden. Hierdurch
wird die Zugfestigkeit des Dübels in Längsrichtung in viel geringerem Maße
beeinträchtigt, als wenn die Nut eingefräst würde. Die Hauptaufgabe der
Erfindung läßt sich aber auch durch eingefräste Umfangsnuten lösen.
Im allgemeinen wird man die Nuten mit halbkreisförmigem Querschnitt
versehen. Aber auch andere Formen sind möglich, beispielsweise eine
halbelliptische Form.
Claims (5)
1. Dübel zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere Holzdübel zum
Verbinden von Möbelelementen (3, 4), mit den folgenden Merkmalen:
- 1.1 der Dübel hat zylindrischen Querschnitt
- 1.2 der Dübel weist Rillen (1) auf, die sich über die Dübellänge erstrecken
- 1.3 es ist wenigstens eine Nut (2.1, 2.2) vorgesehen, die sich um den Umfang des Dübels herum erstreckt ("Umfangsnut").
2. Dübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Umfangsnuten (2.1, 2.1) vorgesehen sind.
3. Dübel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Nut im
Bereich eines Endes des Dübels angeordnet ist.
4. Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (2.1, 2.2) durch Rollen hergestellt sind.
5. Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (2.1, 2.2) wenigstens annähernd halbkreisförmigen
Querschnitt haben.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19612910A1 true DE19612910A1 (de) | 1997-10-02 |
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ID=7790089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996112910 Withdrawn DE19612910A1 (de) | 1996-03-30 | 1996-03-30 | Dübel zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere Möbeln |
Country Status (1)
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1996
- 1996-03-30 DE DE1996112910 patent/DE19612910A1/de not_active Withdrawn
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8141 | Disposal/no request for examination |