DE19612885A1 - Trägervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tragvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der US-PS 3,441,289 ist eine Tragvorrichtung für ein Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges mit einer Lagereinrichtung zur schwenkbaren Anlenkung eines Radführungslenkers bekannt. Die Radführungslenker sind an einer außerhalb eines Längsträgers der Tragvorrichtung gehaltenen Konsole gelagert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tragvorrichtung für eine Antriebseinheit eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, die bei gleichbleibender Steifigkeit eine Lagerung für einen Radführungslenker aufnimmt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.

Die Tragvorrichtung weist im Knickbereich eines Längsträgers eine Außenöffnung zur Aufnahme eines Lagers für einen Radführungslenker auf. Diese Außenöffnung bildet einen offenen Querschnitt des Längsträgers und macht diesen hierdurch sehr knickempfindlich. Damit dieser Längsträger, insbesondere bei einem Crashfall Kräfte übertragen kann und die Längsträgerwände abgestützt sind, ist in den offenen Querschnitt eine versteifende Konsole eingesetzt, welche mit dem Längsträger zu einer Einheit verbunden ist. Hierdurch wird eine Abstützung und Übertragung von auftretenden Kräften im Längsträger beim Crashfall gewährleistet und der Längsträger kann sich in einem vorgesehenen Deformationsbereich gezielt zusammenfalten.

Die Konsole ist vorzugsweise mit einem schmalen Montagespalt in die Öffnung des Längsträgers eingesetzt und vertikal über mindestens zwei Schrauben mit dem Längsträger verbunden. Ein Ausknicken des Längsträgers, insbesondere der Schenkel der Ober- und Unterschale, wird durch eine im Querschnitt U-förmige Aufnahme der Konsole unterbunden.

Desweiteren sind die Seitenwände des Längsträgers von Abstellungen der Konsole außenseitig übergriffen, so daß bei einem Ausknicken des Längsträgers die Ränder sich an den Abstellungen abstützen können.

Die Konsole kann als mehrteiliges Blechformteil ausgebildet sein oder aber auch aus Gußteilen, wie Stahlgußteilen oder Leichtmetallgußteilen bestehen, die zusammengesetzt und miteinander verbindbar sind. Es ist auch eine einteilige Konsole möglich, die insbesondere aus einem Gußteil, wie beispielsweise einem Stahlgußteil besteht.

Weitere Ausführungen der Konsolen sind in den Ansprüchen 5 bis 10 gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Längsträgers der Tragvorrichtung mit einer einteiligen Konsole und einem Radführungslenker,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,

Fig. 4 und 5 schaubildliche Darstellungen einer mehrteiligen Blechkonsole im Vormontagezustand und im zusammengebauten Zustand mit einem von hinten her einsetzbaren Aufnahmeelement in einen Grundkörper der Konsole,

Fig. 6 und 7 schaubildliche Darstellungen einer mehrteiligen Konsole im Vormontagezustand und im zusammengebauten Zustand mit einem Blech-Grundkörper und einem von hinten her eingesetzten Guß-Aufnahmeelement,

Fig. 8 und 9 schaubildliche Darstellungen einer mehrteiligen Konsole mit einem Blech-Grundkörper und einem von vorne eingesetzten Guß-Aufnahmeelement in einem Vormontagezustand und in einem zusammengebauten Zustand,

Fig. 10 und 11 schaubildliche Darstellungen einer mehrteiligen Konsole mit einem mehrteiligen Blech-Grundkörper und einem von vorne einsetzbaren Guß-Aufnahmeelement in einem Vormontagezustand und in einem zusammengebauten Zustand und

Fig. 12 und 13 schaubildliche Darstellungen einer mehrteiligen Konsole mit einem abgewinkelten Blechteil als Grundkörper und einem von vorne her eingesetzten Guß-Aufnahmeelement in einem Vormontagezustand und in einem zusammengebauten Zustand.

Eine Tragvorrichtung 1 für ein Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges besteht im wesentlichen aus einem von Querträgern und Längsträgern 2 gebildeten Rahmen, an dem Abstützlager für das Antriebsaggregat sowie eine Lagerung 3 für einen Radführungslenker R vorgesehen sind. Zur Aufnahme der Lagerung 3 innerhalb des Längsträgers 2 ist dieser zur Außenseite des Fahrzeugs hin mit einer Öffnung 4 versehen, in welche eine Konsole 5; 5a; 5b; 5c; 5d; 5e einsetzbar ist. In der Konsole, bestehend aus einem Grundkörper 20; 24; 29; 30 und einem Aufnahmeelement 21; 23; 25 ist das Lager 3 und somit der Radführungslenker 4 auf einem Lagerbolzen L gehalten.

Die Konsole 5 weist an einer Ober- und Unterseite jeweils Randabschnitte 6, 7 auf, die im Querschnitt U-förmig ausgeführt sind. Diese Randabschnitte 6, 7 nehmen zwischen sich obere und untere Randbereiche 10, 11 von Öffnungsrändern im Längsträger 2 auf. Die seitlichen Randbereiche 12, 13 der Öffnungsränder in der Öffnung 4 des Längsträgers 2 werden von Abstellungen 14, 15 der Konsole 5 übergriffen. Durch diese Festlegung der Randbereiche 10, 11 und 12, 13 der Öffnung 4 wird bei einem Crashfall ein Ausknicken des Längsträgers 2 verhindert, da die Ränder sich dann an der Konsole 5 abstützen können. Die Konsole 5, wie dargestellt, kann ein- oder mehrteilig ausgeführt sein. In den Fig. 1 bis 3 ist eine einteilige Konsole 5 dargestellt, wobei die weiteren Ausführungsbeispiele nach den Fig. 4 bis 13 mehrteilig ausgebildet sind.

Im Grundkörper 20 der mehrteiligen Konsolen sind zur Abstützung von Bohrungshülsen 22 jeweils Abstützungen A vorgesehen. Die weitere Abstützung erfolgt am Aufnahmeelement 21, das in Durchstecköffnungen D des Grundkörpers 20 angeordnet und gehalten ist.

In den Fig. 4 und 5 ist eine mehrteilige Konsole 5a gezeigt, die einen Grundkörper 20 aus einem Blechdrückteil und ein Aufnahmeelement 21 sowie Bohrungshülsen 22 umfaßt. Wie Fig. 5 näher zeigt, werden die Teile 21 und 22 von der Rückseite her in den Grundkörper 20 eingesteckt und durch Schweißungen miteinander verbunden.

Gemäß der Fig. 6 und 7 ist das Aufnahmeelement 23 als Gußteil, beispielsweise als Stahlgußteil ausgeführt, wobei die Bohrungshülsen 22 in diesem Teil mit eingegossen sind. Dieses Aufnahmeelement 23 wird ebenfalls von der Rückseite her in die Konsole 5b eingesetzt und mit dieser verschweißt.

Nach den Fig. 8 und 9 ist eine Konsole 5c gezeigt, bei der der Grundkörper 24 aus einem einteiligen Blechtopf besteht, der von der Vorderseite her in das Aufnahmeelement 25 eingesetzt wird und in welchem die Bohrungshülsen 22 integriert sind. Jeweils seitlich des Grundkörpers 24 sind Verstärkungsteile 26 im Längsträger 2 vorgesehen.

In den Fig. 10 und 11 ist eine Konsole 5d im Längsträger 2 vorgesehen, die einen aus zwei Einlegeschalen 27, 28 bestehenden Grundkörper 29 aufweist. Diese Schalen 27, 28 sind in einer horizontalen Ebene geteilt und werden in den Längsträger eingeschweißt und nehmen das Aufnahmeelement 25 auf.

Die Konsole 5e umfaßt einen Grundkörper 30 aus einem gebogenen Einlegeblech, das in die Öffnung 4 des Längsträgers 2 eingeschweißt angeordnet ist. In dem Einlegeblech ist das Aufnahmeelement 25 angeordnet.

Claims (10)

1. Tragvorrichtung für ein Antriebsaggregat eines Kraftfahrzeuges mit einer schwenkbaren Anlenkung für eine Radaufhängung, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Außenöffnung (4) eines Längsträgers (2) einer Tragvorrichtung (1) eine schalenartige Konsole (5; 5a; 5b; 5c; 5d; 5e) angeordnet ist, die in einem Grundkörper (20; 24; 29; 30) innenseitig ein Aufnahmeelement (21; 23; 25) aufweist, das ein Lager (3) für einen Radführungslenker (R) aufnimmt und die Konsole mit dem Längsträger (2), diesen teilweise in Randbereichen (10, 11 und 12, 13) übergreifend, zu einer Einheit verbunden ist.

2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole (5; 5a; 5b; 5c; 5d; 5e) oben- und untenliegende Randabschnitte (6, 7) aufweist, die im Querschnitt eine U-förmige Aufnahme für die horizontalen Randbereiche (10, 11) des Längsträgers (2) bilden.

3. Tragvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die U-förmigen Aufnahmen Abstellungen (14, 15) anschließen, welche die Öffnungsränder der vertikalen Randbereiche (12, 13) des Längsträgers (2) von außen übergreifen.

4. Tragvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole (5a) als mehrteiliges Blechformteil ausgebildet ist und einen Grundkörper (20) mit Abstützungen (A) für Bohrungshülsen (22) aufweist, die über ein Aufnahmeelement (21) gehalten sind und welches mit dem Grundkörper (20) geschweißt verbunden ist.

5. Tragvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (20) der Konsole (5b) aus einem Blechdrückteil besteht und das Aufnahmeelement (23) mit integrierten Bohrungshülsen (22) als Gußteil ausgeführt ist.

6. Tragvorrichtung nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (20) rückseitig Durchstecköffnungen (D) für Schenkel (23a) des Aufnahmeelementes (23) aufweist, in denen Bohrungen für den Lagerbolzen (L) des Lenkerlagers (3) angeordnet sind.

7. Tragvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (24) der Konsole (5c) aus einem rückseitig geschlossenen ausgebildeten Topfelement besteht, in welches das Aufnahmeelement (25) von außen eingebettet einsetzbar ist.

8. Tragvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Grundkörpers (24) Abstützteile (26) angeordnet sind.

9. Tragvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (29) der Konsole (5d) aus zwei rückseitig geschlossenen Einlegeschalen (27, 28) zusammengesetzt ist, die in einer horizontalen Ebene geteilt sind und in welche das Aufnahmeelement (25) von vorne her einsetzbar ist.

10. Tragvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (30) der Konsole (5e) aus einem streifenförmigen Einlegeblech besteht, deren vornliegende Stirnkanten mit den Rändern der Öffnung (4) im Längsträger (2) verbindbar sind und im Einlegeblech das Aufnahmeelement (25) mit integrierten Bohrungshülsen (22) eingesetzt ist.