DE19612858A1 - Deckel zum Verschließen von Behältern - Google Patents
Deckel zum Verschließen von BehälternInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65F—GATHERING OR REMOVAL OF DOMESTIC OR LIKE REFUSE
- B65F1/00—Refuse receptacles; Accessories therefor
- B65F1/14—Other constructional features; Accessories
- B65F1/16—Lids or covers
- B65F1/1615—Lids or covers with means for locking, fastening or permanently closing thereof
Description
Die Erfindung betrifft einen Deckel zum Verschließen von
Behältern.
Ein solcher Deckel ist zum Beispiel aus der EP 0 551 908 B1
bekannt. Wesentliches Merkmal des bekannten Deckels ist, daß
die zwischen den Eckpunkten des rechteckigen Bodens
verlaufenden Kanten zumindest abschnittweise konvex
gestaltet sind, so daß die Grundfläche des Bodens insgesamt
größer ist als die Öffnungsweite des Behälters im
korrespondierenden Abschnitt. Auf diese Weise soll ein
möglichst vollständiger luft- und flüssigkeitsdichter
Verschluß von Behälter und Deckel erreicht werden. Als
zusätzliche Maßnahme wird alternativ vorgeschlagen, im
Deckelbereich eine umlaufende Nut auszubilden und in die Nut
einen Dichtring einzusetzen.
Auch aus der Praxis sind Deckel zum Verschließen von
Behältern bekannt, die einen aufgeklebten Dichtungsstreifen
zum Beispiel aus Schaumkunststoff aufweisen, um die
Dichtigkeit zwischen Deckel und Behälter zu erhöhen.
Das Aufkleben oder Einsetzen eines Dichtringes stellt einen
zusätzlichen Verfahrensschritt dar, der entsprechend
zusätzliche Kosten verursacht. Bei Massengutbehältern, wie
sie zum Beispiel zur Abfallentsorgung verwendet werden, sind
entsprechende Deckel dann oft zu teuer.
Der Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, einen
Behälterdeckel anzubieten, der leicht herstellbar ist, um
auch zum Verschluß von Massengutbehältern Verwendung zu
finden. Der Deckel soll darüber hinaus so gestaltet sein,
daß er nach Aufsetzen auf den Behältern einen absoluten
Feuchtigkeitsschutz bietet. Insoweit ist es Aufgabe der
Erfindung, den aus der EP 0 551 908 B1 bekannten und
bewährten Deckel durch eine alternative Ausführungsform zu
ergänzen und weiter zu verbessern.
Ausgehend von dem bekannten Deckel zum Verschließen von
Behältern mit einer Grundfläche und einem im wesentlichen
senkrecht davon abstehenden Rand, der innenseitig zumindest
abschnittsweise mit einem Hinterschnitt ausgebildet ist wird
die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Unterseite der
Grundfläche randseitig, oder der an die Grundfläche
anschließende innere Abschnitt des Randes mit einer
Klebeschicht ausgebildet ist.
Es wird also bewußt auf einen Dichtring oder einen
Dichtungsstreifen verzichtet und dieser durch eine
Klebeschicht ersetzt. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:
- - Das Aufbringen einer (Selbstklebe)Schicht auf den Deckel ist sehr viel einfacher als das Aufkleben eines Dämmstreifens oder eines Dichtringes.
- - Der Dichtring oder Dichtstreifen erfüllt seine Dichtfunktion ausschließlich durch Komprimierung.
Die jetzt verwendete Klebeschicht entfaltet über ihre
Verformbarkeit hinaus eine eigenständige Klebefunktion,
und zwar sowohl gegenüber dem Deckel als auch gegenüber
dem Behälter, auf den der Deckel anschließend aufgesetzt
wird.
- - Die Klebeschicht bildet entsprechend eine in-situ-Verbindung zwischen Deckel und Behälter.
- - Bei Auswahl eines entsprechenden Klebematerials, beispielsweise eines thermoplastischen Kautschuks, wird eine extrem hohe Klebewirkung zwischen Deckel und Behälter erreicht.
Ein solcher Deckel eignet sich insbesondere zum Verschließen
von Behältern, die mit kontaminierten Abfällen gefüllt
werden.
Hinsichtlich der Geometrie unterliegt der Deckel keinen
Beschränkungen. Er kann beispielsweise eine rechteckige
Grundfläche besitzen und entsprechend vier Randabschnitte,
wobei mindestens zwei sich gegenüberliegende Randabschnitte
hinterschnitten ausgebildet sind.
Die Randabschnitte sollen dabei kurz vor den Rand-Ecken
auslaufen, um das Aufsetzen des Deckels auf den Behälter zu
erleichtern.
Die genannten Hinterschnitte erfüllen darüber hinaus weitere
Funktionen:
Durch die Hinterschnitte wird die "dahinter" liegende Klebeschicht "geschützt". Der Raum des Hinterschnitts (zum Deckel hin) verhindert eine zu große Preßkraft auf den Klebestreifen, damit dieser nicht zu sehr herausgequetscht wird. Dies ist insbesondere für die Handhabung des Deckels von Bedeutung, weil so verhindert wird, daß der Benutzer beim Ergreifen des Deckels mit der Klebeschicht in Berührung kommt und selbst dort festhaftet.
Durch die Hinterschnitte wird die "dahinter" liegende Klebeschicht "geschützt". Der Raum des Hinterschnitts (zum Deckel hin) verhindert eine zu große Preßkraft auf den Klebestreifen, damit dieser nicht zu sehr herausgequetscht wird. Dies ist insbesondere für die Handhabung des Deckels von Bedeutung, weil so verhindert wird, daß der Benutzer beim Ergreifen des Deckels mit der Klebeschicht in Berührung kommt und selbst dort festhaftet.
Durch die Ausbildung der Hinterschnitte kann der Deckel aber
auch lose auf den zugehörigen Behälter aufgelegt werden, um
ihn temporär "zu verschließen", weil in diesem Zustand noch
kein Kontakt zwischen Klebeschicht und Behälter erfolgt.
Eine weitere Funktion des Hinterschnittes besteht darin,
daß nach Aufsetzen des Deckels auf einen Behälter durch die
zugehörigen Wülste eine zusätzliche Druckkraft zur
Verbindung von Deckel und Behälter aufgebracht wird, wenn
die Wülste beim Aufdrücken des Deckels auf den
Behälter wieder zurückschnappen.
Nach einer Ausführungsform ist das freie Ende des
Deckelrandes mit einem nach außen abstehenden Flansch
ausgebildet. Ein solcher Deckel läßt sich besonders leicht
und vorteilhaft im Streckformverfahren (Tiefziehverfahren)
herstellen.
Die Klebeschicht soll aus einem Material bestehen, welches
bei üblichen Temperaturen (Umgebungstemperaturen) weder
austrocknet noch versprödet und entsprechend jederzeit eine
gewisse Verformbarkeit erlaubt, um sich so an den
Verbindungsbereich zwischen Deckel und Behälter anpassen zu
können. Darüber hinaus soll das Klebematerial eine möglichst
hohe Klebekraft aufweisen.
Zu diesem Zweck haben sich thermoplastische Kautschuke als
vorteilhaft erwiesen. Ein solches Material wird von der
Bostik GmbH, Oberursel, als Schmelzdichtstoff unter dem
Namen Bostik 1124 angeboten. Derartige Schmelzdichtstoffe
sind demnach bekannt, jedoch für andere Anwendungszwecke.
Sie dienen beispielsweise der Abdichtung von Profilen für
die Kraftfahrzeug-Scheibenmontage und den Kantenschutz.
Das Klebematerial läßt sich auf den entsprechenden
Deckelabschnitt aufspritzen. Dies kann in einem
vollautomatischen Arbeitsschritt erfolgen. Gegenüber einem
Dichtstreifen kommt es beim Aufbringen der Klebeschicht
nicht auf eine extreme Maßgenauigkeit an, da die
Klebeschicht selbst verformbar bleibt und sich so beim
Aufsetzen des Deckels auf den Behälter den lokalen
Gegebenheiten anpassen kann.
Im übrigen kann die Deckelgeometrie frei gewählt werden und
beispielsweise gemäß EP 0 551 908 B1 erfolgen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche sowie den sonstigen
Anmeldungsunterlagen.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert, wobei die
einzige Figur - in stark schematisierter Darstellung - einen
Behälter und - getrennt davon - einen zugehörigen Deckel der
erfindungsgemäßen Art - im Längsschnitt - beschreibt.
In der Figur ist der Behälter mit Bezugszeichen 10
dargestellt. Es handelt sich um einen im Streckformverfahren
hergestellten Kunststoffbehälter mit quadratischer
Grundfläche 12g und konisch sich zum offenen Ende hin
erweiternden Wandflächen 10w. Der obere (offene)
Behälterrand ist als seitlich abstehender Flansch 10f
ausgebildet.
Der zugehörige Deckel trägt das Bezugszeichen 20. Er besitzt
ebenfalls eine quadratische Grundfläche 22, die jedoch etwas
größer ist als die durch den Flansch 10f aufgespannte
Querschnittsfläche am oberen Behälterrand.
Von der Grundfläche 22 stehen randseitig vier Randstreifen
24 nach unten ab, wobei in der Figur nur drei Randstreifen
24a, b, c zu erkennen sind.
Die Randabschnitte 24 weisen innenseitig jeweils einen
abgekanteten Wulst 26 auf, der jeweils kurz vor den
Eckbereichen ausläuft. Durch die Wülste 26 wird innenseitig
jeweils ein Hinterschnitt ausgebildet.
Der minimale Abstand zweier gegenüberliegender Wülste 26 ist
dabei etwas geringer als der Abstand zwischen den
Außenkanten zweier gegenüberliegender Flanschabschnitte 10f
des Behälters 10.
Oberhalb der Wülste 26 weist die Unterseite 22u der
Grundfläche 22 einen umlaufende Klebeschicht 30 auf, die
hier aus einem thermoplastischen Kautschuk mit hoher
Klebeeigenschaft besteht.
Die Klebeschicht 30 ist demnach umlaufend im Eckbereich
zwischen Grundfläche 22 und Rand 24 ausgebildet.
Der Verschluß des Behälters 10 mittels des Deckels 20
erfolgt wie nachstehend beschrieben:
Der Deckel 20 wird randseitig ergriffen und auf den Behälterrand (Flanschbereich 10f) aufgesetzt. Dabei liegen die Wülste 26 "lose" auf den Kanten des Flansches 10f auf und der Flansch 10f entsprechend beabstandet zur Klebeschicht 30. Mit anderen Worten: In dieser Position schließt der Deckel 20 zwar den Behälter 10 ab, jedoch kann er jederzeit wieder entnommen werden. Erst wenn der Deckel 20 mechanisch weiter gegen den Behälter 10 gedrückt wird führt dies dazu, daß der Deckelrand 24 entlang der Schrägflächen 26s der Wülste 26 nach außen gedrückt wird, bis die Wülste 26 hinter den Flansch (die Flansche 10f) zurückfedern und der Flanschbereich 10f zwischen den Wülsten 26 und der Unterseite 22u der Grundfläche 22 eingeklemmt wird.
Der Deckel 20 wird randseitig ergriffen und auf den Behälterrand (Flanschbereich 10f) aufgesetzt. Dabei liegen die Wülste 26 "lose" auf den Kanten des Flansches 10f auf und der Flansch 10f entsprechend beabstandet zur Klebeschicht 30. Mit anderen Worten: In dieser Position schließt der Deckel 20 zwar den Behälter 10 ab, jedoch kann er jederzeit wieder entnommen werden. Erst wenn der Deckel 20 mechanisch weiter gegen den Behälter 10 gedrückt wird führt dies dazu, daß der Deckelrand 24 entlang der Schrägflächen 26s der Wülste 26 nach außen gedrückt wird, bis die Wülste 26 hinter den Flansch (die Flansche 10f) zurückfedern und der Flanschbereich 10f zwischen den Wülsten 26 und der Unterseite 22u der Grundfläche 22 eingeklemmt wird.
Dabei tritt nun die Wirkung der Klebeschicht 30 ein, die
dafür sorgt, daß der Deckel 20 umlaufend und vollständig mit
dem Behälter 10 beziehungsweise dessen Flanschwand 10f
verklebt wird. Danach ist ein Lösen des Deckels 20 nicht
mehr möglich.
Durch den "Raum" zwischen den Wülsten 26, die die Funktion
eines "Schnappverschlusses" erfüllen, und der Unterseite 22u
des Deckels 20 kann eine leichte Verbindung und Verklebung
zwischen Behälter und Deckel erfolgen. Sofern Klebematerial
beim Zusammendrücken weggepreßt werden sollte kann dieses
wegen der Wülste 26 nur nach innen erfolgen und stört
demnach nicht.
Claims (9)
1. Deckel (20) zum Verschließen von Behältern (10) mit einer
Grundfläche (22) und einem im wesentlichen senkrecht davon
abstehenden Rand (24), wobei der Rand (24) zumindest
abschnittweise mit einem nach innen vorspringenden
Hinterschnitt (Wulst 26) und die Unterseite (22u) der
Grundfläche (22) randseitig oder der an die Grundfläche (22)
anschließende innere Abschnitt des Randes (24) mit einer
Klebeschicht (30) ausgebildet sind.
2. Deckel nach Anspruch 1 mit rechteckiger Grundfläche (22) und
entsprechend vier Randabschnitten (24a, b, c), wobei
mindestens zwei sich gegenüberliegende Randabschnitte (24a,
c) hinterschnitten ausgebildet sind.
3. Deckel nach Anspruch 2, bei dem die Hinterschnitte kurz vor
den Rand-Ecken auslaufen.
4. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem sich an das
freie Ende des Randes (24) ein nach außen abstehender Flansch
anschließt.
5. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die
Klebeschicht (30) aus einem thermoplastischen, bei
Umgebungstemperaturen nicht austrocknenden oder versprödenden
Material besteht.
6. Deckel nach Anspruch 5, bei dem die Klebeschicht (30) aus
einem Kautschuk besteht.
7. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die
Klebschicht (30) aufgespritzt ist.
8. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 7 aus Kunststoff.
9. Deckel nach Anspruch 8, hergestellt im Streckformverfahren.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112858 DE19612858A1 (de) | 1996-03-30 | 1996-03-30 | Deckel zum Verschließen von Behältern |
EP97102485A EP0798236A1 (de) | 1996-03-30 | 1997-02-15 | Deckel zum Verschliessen von Behältern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112858 DE19612858A1 (de) | 1996-03-30 | 1996-03-30 | Deckel zum Verschließen von Behältern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19612858A1 true DE19612858A1 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=7790055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112858 Withdrawn DE19612858A1 (de) | 1996-03-30 | 1996-03-30 | Deckel zum Verschließen von Behältern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0798236A1 (de) |
DE (1) | DE19612858A1 (de) |
Cited By (1)
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DE102007041051A1 (de) * | 2007-08-29 | 2009-03-05 | Nehlsen Gmbh & Co. Kg | Behälter zur Aufnahme und zum anschließenden Transport von Problemabfällen |
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- 1996-03-30 DE DE1996112858 patent/DE19612858A1/de not_active Withdrawn
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1997
- 1997-02-15 EP EP97102485A patent/EP0798236A1/de not_active Withdrawn
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---|---|
EP0798236A1 (de) | 1997-10-01 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |