DE19612619A1 - Lochverstärkung mit Scheibe in einem Blech - Google Patents
Lochverstärkung mit Scheibe in einem BlechInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Lochverstärkung in einem Blech, insbesondere einem Stahl-
oder Aluminiumblech nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Derartige Lochverstärkungen werden in bekannter Weise mittels
Scheiben vorgenommen, wobei es bekannt ist, eine zweiteilige
Scheibe zu verwenden. Hierbei wird die obere Hälfte der
Scheibe auf die Oberseite des Bleches und der untere Teil der
Scheibe auf die untere Seite des Bleches einander gegenüber
liegend und mit ihren Bohrungen zueinander fluchtend
angeordnet, wobei dann die beiden Scheiben miteinander
vernietet werden, um so eine Verbindung zwischen den beiden
Scheiben und dem zwischen den beiden Scheiben aufgenommenen
Blech zu bilden.
Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es jedoch, daß
man zwei getrennte Scheiben verwenden muß, die mit einem
Werkzeug über das zu verstärkende Loch geführt werden müssen,
um dann mit einem weiteren Verarbeitungsvorgang miteinander
verbunden zu werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Loch
verstärkung in einem Blech so weiterzubilden, daß sie
wesentlich einfacher und betriebssicherer ausgebildet werden
kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die
technische Lehre des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß nun eine
einteilige Scheibe verwendet wird, die eine ringsumlaufende,
nach außen geöffnete Ringnut aufweist
Der Innendurchmesser der Ringnut entspricht nun etwa dem Durchmesser des zu verstärkenden Lochrandes, wobei der Außen durchmesser (Außenumfang) der einteiligen Scheibe wesentlich größer als der Bohrungsdurchmesser des zu verstärkenden Loches im Blech ist.
Der Innendurchmesser der Ringnut entspricht nun etwa dem Durchmesser des zu verstärkenden Lochrandes, wobei der Außen durchmesser (Außenumfang) der einteiligen Scheibe wesentlich größer als der Bohrungsdurchmesser des zu verstärkenden Loches im Blech ist.
Auf diese Weise wird also eine Ringnut in einer einteiligen
Scheibe gebildet, in welche der Lochrand des Loches
ringsumlaufend eingreift und dort gehalten ist.
Um nun diesen Lochrand in diese einteilige Scheibe
hineinzubringen, wird nun nach einem Verfahrensmerkmal der
vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß der Lochrand in seinem
Umgebungsbereich hochgebördelt wird, so daß sich das Loch im
hochgehobenen Zustand (hochgebördelten Zustand) erweitert und
damit der Lochrand des Blechloches etwa dem Außenumfang der
einteiligen Scheibe entspricht. Auf diese Weise wird dann die
einteilige Scheibe mit einem Werkzeug in Höhe dieses
Lochrandes gebracht, wodurch der Lochrand dann
gegenüberliegend fluchtend zu der umlaufenden Ringnut liegt.
Mit einem Werkzeug, welches von oben wirkt, wird dann der
Lochrand zusammen mit dieser einteiligen Scheibe nach unten
gedrückt, wodurch das Loch sich ringsumlaufend verkleinert
und dann dieser ringsumlaufende Lochrand in die
ringsumlaufende Nut der einteiligen Scheibe eingreift.
Mit einem weiteren Druck dieses gleichen Werkzeuges wird dann
die Ringnut ringsumlaufend geschlossen und verpreßt, wodurch
es zu einem ausgezeichneten Preßsitz und einem Haltesitz
zwischen der Ringnut und dem Lochrand kommt. Die Scheibe ist
somit unverschiebbar mit dem Blech verbunden.
Es reicht hierbei jedoch aus, mit Hilfe von ringsumlaufenden
Körnerschlägen nicht eine ringsumlaufende Verpressung durch
zuführen, sondern diese Verpressung nur an definierten
Punkten vorzunehmen.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann es
auch vorgesehen sein, daß etwa radial ausgehend von dem
Lochrand Schlitze sich in das Blech hinein erstrecken, um so
einzelne, sternförmige Lappen aus dem Lochrand zu bilden.
Dies ist aber nicht erforderlich, weil das erfindungsgemäße
Verfahren auch mit einem ringsumlaufenden, in sich
geschlossenen Lochrand funktioniert. Damit sollen jedoch nur
Umgehungsformen ausgeschlossen werden.
Der Schutz der vorliegenden Erfindung bezieht sich also auch
auf derartige geschlitzte Lochränder.
Die Scheibe kann hierbei aus einem Aluminiummaterial, einem
Stahlmaterial, aus Kunststoff oder Kupfer, Zink oder
dergleichen bestehen.
Es wird hierbei bevorzugt eine runde einteilige Scheibe
verwendet, weil durch die Verpressung der umlaufenden Nut der
Scheibe mit dem Lochrand eine Verdrehsicherung der Scheibe im
Loch bewerkstelligt wird und hiermit nun durch die Bohrung in
der Scheibe ein entsprechender Befestigungsbolzen, Schraube,
Niete oder dergleichen hindurchgetrieben werden kann und so
den Lochrand des Bleches einwandfrei auf einer Befestigungs
fläche hält.
In einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
kann es vorgesehen sein, diese Scheibe als Mutter
auszubilden, die dann ein zentrales Mutterngewinde aufweist.
Bei dieser Mutter ist es nicht erforderlich, den Lochrand mit
der Mutter zu verpressen, weil diese dann drehbar in dem
Lochrand des Bleches gehalten wird und sofort zum Aufdrehen
auf ein zugeordnetes Schraubengewinde verwendet werden kann.
In einer dritten Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die
runde Scheibe oder die runde Mutter viereckig oder mehreckig
ausgebildet ist, um entsprechend dem Lochrand im Blech
angepaßt zu sein, wodurch das vorher beschriebene Verfahren
und die danach ausgebildete Scheibe ebenso gut funktioniert.
Ebenso kann es vorgesehen sein, daß auf der als Mutter aus
gebildeten Scheibe noch zusätzlich ein Sechskantprofil
angeformt ist, mit dem es nun möglich ist, diese Mutter mit
einem entsprechenden Werkzeug, welches über das
Sechskantprofil greift, sofort zu verdrehen, um die Mutter
dann auf einen entsprechenden Dorn aufzuschrauben.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt
sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen
Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung,
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den
Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1: Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer
Scheiben-Lochverstärkung;
Fig. 2: Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer
Scheiben-Lochverstärkung;
Fig. 3: Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer
Mutter-Lochverstärkung;
Fig. 4: Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer
Scheiben-Lochverstärkung.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte, zur Lochverstärkung
in einem Blech 3 eingesetzte einteilige Scheibe ist mit einer
ringsumlaufenden, nach außen geöffneten Ringnut 2 sowie mit
einer Bohrung 7 ausgebildet.
Der Innendurchmesser der Ringnut 2 der Scheibe 1 entspricht
etwa dem Durchmesser des zu verstärkenden Lochrandes im Blech
3.
Dagegen ist der Außendurchmesser (Außenumfang) der
einteiligen Scheibe 1 wesentlich größer als der
Bohrungsdurchmesser des zu verstärkenden Loches im Blech 3.
In die auf diese Weise ausgebildete Ringnut 2 der einteiligen
Scheibe 1 greift der Lochrand des Loches im Blech 3
ringsumlaufend ein und wird dort gehalten.
Um nun diesen Lochrand in die Ringnut 2 der einteiligen
Scheibe 1 hineinzubringen, wird zunächst der Lochrand in
seinem Umgebungsbereich hochgebördelt, so daß sich das Loch
im Blech 3 im hochgehobenen (hochgebördelten) Zustand
erweitert und damit der Lochrand des Blechloches etwa dem
Außenumfang der einteiligen Scheibe 1 entspricht. Durch ein
geeignetes Werkzeug wird dann die einteilige Scheibe 1 in
Höhe dieses Lochrandes gebracht, wodurch der Lochrand dann
gegenüberliegend fluchtend zu der umlaufenden Ringnut 2 der
Scheibe 1 liegt.
In einem weiteren, von oben wirkenden Werkzeug wird
anschließend der Lochrand zusammen mit der einteiligen
Scheibe 1 nach unten gedrückt, wodurch das Loch sich
ringsumlaufend verkleinert und dadurch der ringsumlaufende
Lochrand in die Ringnut 2 der einteiligen Scheibe 1
eingreift. Mit einem weiteren Druck dieses gleichen
Werkzeuges wird dann die Ringnut 2 der einteiligen Scheibe 1
ringsumlaufend geschlossen und anschließend verpreßt, wodurch
es zwischen der Ringnut 2 und dem Lochrand zu einem
ausgezeichneten Preß- und Haltesitz kommt.
Anstelle dieser ringsumlaufenden Verpressung ist auch eine
teilweise Verpressung nur an definierten Punkten denkbar.
Das vorbeschriebene erfindungsgemäße Verfahren zur
Lochverstärkung mittels der Scheibe 1 in dem Blech 3 ist auch
dann anwendbar, wenn das Loch geschlitzte Lochränder
aufweist.
Die zur Lochverstärkung im Blech 3 eingesetzte Scheibe 1
besteht vorzugsweise aus einem Aluminium- oder einem
Stahlmaterial bzw. aus Kunststoff oder aus Kupfer bzw. aus
Zink.
Natürlich kann die Scheibe 1 auch aus anderen geeigneten
Werkstoffen ausgebildet sein.
Bevorzugt wird eine runde einteilige Scheibe 1 verwendet,
weil durch die Verpressung der Ringnut 2 der Scheibe 1 mit
dem Lochrand eine Verdrehsicherung der Scheibe 1 im Loch
erfolgt und durch die Bohrung 7 und der Scheibe 1 ein
rückentsprechender Befestigungsbolzen oder eine Schraube oder
dgl. hindurchgetrieben werden kann und damit eine
einwandfreie Befestigung des Lochrandes im Blech auf einer
Befestigungsfläche gegeben ist.
Es ist auch möglich, die Scheibe 1 als Mutter 4 mit einem
zentralen Mutterngewinde mit einem Innengewinde 7
auszubilden. Bei dieser Mutter 4 ist es nicht erforderlich,
den Lochrand mit der Mutter 4 zu verpressen, weil diese dann
drehbar in dem Lochrand des Bleches 3 gehalten wird und
sofort zum Aufdrehen auf ein zugeordnetes Schraubengewinde
verwendet werden kann.
Zweckmäßigerweise kann die runde Scheibe 1 oder die runde
Mutter 4 viereckig oder mehreckig entsprechend der
Lochrandausbildung im Blech 3 angepaßt sein. Auch bei dieser
Scheiben-/Mutternausbildung ist das vorbeschriebene Verfahren
ohne Einschränkungen anwendbar.
Desweiteren kann die als Mutter 4 ausgebildete Scheibe 1 noch
zusätzlich ein angeformtes Sechskantprofil 6 aufweisen, mit
dem es möglich ist, die Mutter 4 mit einem entsprechenden
Werkzeug, welches über das Sechskantprofil 6 greift, sofort
zu verdrehen, um die Mutter 4 dann auf einen entsprechenden
Dorn aufzuschrauben.
Bezugszeichenliste
1 Scheibe
2 Ringnut
3 Blech
4 Mutter
5 Innengewinde
6 Mehrkantprofil
7 Bohrung
2 Ringnut
3 Blech
4 Mutter
5 Innengewinde
6 Mehrkantprofil
7 Bohrung
Claims (7)
1. Lochverstärkung mit Scheibe in einem Blech, insbesondere
in einem Stahl- oder Aluminiumblech mit einer zweiteiligen
Scheibe, wobei die obere Hälfte der Scheibe auf die Oberseite
und der untere Teil der Scheibe auf die untere Seite des
Bleches einander gegenüberliegend und mit ihren Bohrungen
zueinander fluchtend angeordnet sowie miteinander vernietet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lochverstärkung in dem
Blech (3) die, mit einer ringsumlaufenden, nach außen
geöffneten, in den Lochrand ringsumlaufend eingreifenden und
dort gehaltenen Ringnut (2) sowie mit der Bohrung (7)
ausgebildete einteilige Scheibe (1) Verwendung findet.
2. Lochverstärkung mit Scheibe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Ringnut (2)
der Scheibe (1) etwa dem Durchmesser des zu verstärkenden
Lochrandes des Bleches (3) entspricht und der
Außendurchmesser (Außenumfang) der einteiligen Scheibe (1)
wesentlich größer als der Bohrungsdurchmesser der zu
verstärkenden Lochbohrung ist.
3. Lochverstärkung mit Scheibe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (3) auch mit etwa
radial von seinem Lochrand ausgehende, aus diesem
sternförmige Lappen bildende und sich in das Blech (3) hinein
erstreckende Schlitze ausgebildet ist.
4. Lochverstärkung mit Scheibe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die einteilige Scheibe (1)
bevorzugt als runde Scheibe (1) ausgebildet ist und
vorzugsweise aus einem Aluminium- oder einem Stahlmaterial
oder aus einem Kunststoff oder aus Kupfer oder aus Zink
besteht.
5. Lochverstärkung mit Scheibe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die runde Scheibe (1) als runde Mutter
(4) mit einem zentralen Mutterngewinde mit Innengewinde (5)
und mit/ohne einem zum Verschrauben zusätzlich angeformten
Mehrkantprofil (6) ausgebildet ist.
6. Lochverstärkung mit Scheibe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die runde Scheibe (1) oder die runde
Mutter (4) viereckig oder mehreckig ausgebildet ist.
7. Verfahren zur Durchführung der Lochverstärkung mit
Scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochrand des Bleches
(3) in seinem Umgebungsbereich so hochgebördelt wird, daß die
im hochgehobenen (hochgebördelten) Zustand gegebene Loch
erweiterung etwa dem Außenumfang der einteiligen Scheibe (1)
entspricht und nachfolgend diese Scheibe (1) mit einem
Werkzeug in Höhe dieses Lochrandes gebracht wird, wodurch der
Lochrand dann gegenüberliegend fluchtend zu der umlaufenden
Ringnut (2) der einteiligen Scheibe (1) liegt und
anschließend der Lochrand mit einem von oben her wirkenden
Werkzeug zusammen mit der einteiligen Scheibe (1) unter
ringsumlaufender Lochverkleinerung des Loches nach unten
gedrückt wird, wodurch dann dieser ringsumlaufende Lochrand
in die Ringnut (2) der einteiligen Scheibe (1) eingreift und
nachfolgend die Ringnut (2) unter weiteren Druck mit dem
gleichen Werkzeug ringsumlaufend geschlossen und
ringsumlaufend oder nur stellenweise an definierten Punkten
verpreßt wird und durch den nunmehr zwischen der Ringnut (2)
und dem Lochrand bestehenden Preß- und Haltesitz die Scheibe
(1) mit dem Blech (3) unverschiebbar verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996112619 DE19612619C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Verfahren zur Herstellung einer Lochverstärkung in einem Blech mittels einer Scheibe, sowie Lochverstärkung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996112619 DE19612619C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Verfahren zur Herstellung einer Lochverstärkung in einem Blech mittels einer Scheibe, sowie Lochverstärkung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19612619A1 true DE19612619A1 (de) | 1997-10-02 |
DE19612619C2 DE19612619C2 (de) | 2001-07-26 |
Family
ID=7789906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996112619 Expired - Lifetime DE19612619C2 (de) | 1996-03-29 | 1996-03-29 | Verfahren zur Herstellung einer Lochverstärkung in einem Blech mittels einer Scheibe, sowie Lochverstärkung |
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Country | Link |
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