DE19612439A1 - Halbleiterspeichervorrichtung - Google Patents
HalbleiterspeichervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Halbleiterspeichervor
richtung mit einer Vielzahl von auf einem Halbleitersubstrat
an Kreuzungsstellen von Bitleitungen und Wortleitungen ange
ordneten Speicherzellen, die zur Programmierung mit Datenin
halten vermittels einer Wortleitungsansteuerschaltung und ei
ner Bitleitungsansteuerschaltung ansteuerbar sind.
Eine solche Halbleiterspeichervorrichtung findet bevorzugt
Anwendung in sogenannten Chipkarten, d. h. Ausweiskarten, Kre
ditkarten, Buchungskarten und dergleichen, welche mit einem
integrierten Schaltkreis mit einem Mikroprozessor ausgestat
tet sind. Der Hersteller einer Chipkarte kann den Mikropro
zessor mit einem fest gespeicherten Betriebssystem ausstat
ten, welches grundlegende Funktionen übernimmt, beispielswei
ses Prozeduren zum Vergleichen eines extern eingegebenen
Codes mit einem gespeicherten Code und dergleichen. Die dem
Mikroprozessor zugeordneten Speicher innerhalb der Chipkarte
dienen außer zur Abspeicherung des Betriebssystems darüber
hinaus zum Abspeichern bestimmter Anwendungen und Parameter,
die beispielsweise zur Sicherheitsüberprüfung erforderlich
sind und in jedem Fall geheimgehalten werden müssen. Eine
derartige Chipkarte kann vielseitigen Anwendungen zugeführt
werden, wenn herstellerseitig ein geeignetes Betriebssystem
mit zugehörigen Programmen vorgesehen wird, bestimmte geeig
nete Schnitt stellen vorgesehen werden und ein Speicher oder
ein Speicherbereich für ein oder mehrere fremde Anwendungs
programme reserviert wird. Auf diese Weise kann der Karten
hersteller für den Anwender der Chipkarte einen Speicher oder
Speicherbereich zur Einprogrammierung eines fremden Anwender
programmes zur Verfügung stellen. In einem Anwenderprogramm
können beispielsweise besondere Operationen festgelegt sein,
die unabhängig vom Betriebssystem ablaufen und sich lediglich
auf die besonderen Datenverarbeitungen des Anwenders bezie
hen. Bei einer besonders vielseitig verwendbaren Ausgestal
tung einer Chipkarte kann darüber hinaus vorgesehen sein, daß
mehrere unterschiedliche Anwender unabhängig voneinander ihre
entsprechenden Programme in die Chipkarte einspeichern.
In jedem Fall muß wie bei allen sicherheitskritischen Daten
verarbeitungssystemen, welche beispielsweise zur Verarbeitung
von vertraulichen oder geldwerten Daten dienen, ein besonde
rer Schutz vor Datenmanipulation oder unbefugten Datenzugrif
fen vorgesehen werden. Daher ist dafür zu sorgen, daß sicher
heitsrelevante Daten, die Bestandteil des Betriebssystems
oder auch der einzelnen Anwenderprogramme sind, vor unbefug
tem Zugriff geschützt werden. Bei einer Kreditkarte als Bei
spiel einer Chipkarte, welche eine integrierte Schaltung mit
einem nichtflüchtigen Speicher (beispielsweise ein EEPROM
oder ein ROM) und einen Mikroprozessor umfaßt, ist es zur
Sicherung vor Manipulationen erforderlich, daß ein im nicht
flüchtigen Speicher gespeichertes Anwenderprogramm nicht un
kontrolliert auf andere Anwenderprogramme oder Betriebssy
stemroutinen, die ebenfalls im nichtflüchtigen Speicher abge
legt sind, zugreifen kann.
Die Verhinderung solcher Zugriffe kann durch eine Sicher
heitsschaltung für die Speicherzugriffsüberwachung gewährlei
stet werden, welche beispielsweise in der DE 41 15 152 A1
oder der US 5,452,431 bekannt geworden ist.
In der DE 41 15 152 A1 sind hierzu im wesentlichen drei un
terschiedliche Maßnahmen erläutert. Bei einer ersten Maßnahme
wird in der dargestellten Schaltung vor Ausführung des im EE-
PROM gespeicherten Anwenderprogrammes die Adresse, bei der
das Anwenderprogramm im Speicherbereich beginnt, in zwei
Hilfsregistern gespeichert. Während der Programmausführung
wird laufend der aktuelle Adressbuswert mit dem ersten Hilfs
register, und der Programmzählerwert mit dem zweiten Hilfsre
gister verglichen. Aus einem ersten Vergleich wird ermittelt,
ob ein Anwenderprogramm aktiv ist. Aus einem zweiten Ver
gleich wird geschlossen, ob gerade in einem für das Anwender
programm zulässigen Adreßbereich gearbeitet wird. Für den
Fall, daß ein Anwenderprogramm aktiv ist und nicht in einem
zulässigen Bereich arbeitet, wird ein Reset-Signal im Mikro
prozessor ausgelöst. Diese Maßnahme besitzt den Nachteil, daß
die Schaltung zusätzliche Hilfsregister und Komparatoren für
n Bits erfordert, wobei n die Adreßbusbreite darstellt. Bei
einer zweiten Maßnahme wird vorgeschlagen, den Programmzähler
und den Adressbuswert durch einen zusätzlich vorgesehenen
Kontrollprozessor mit eigenem Speicher zu überwachen. Wie bei
der ersten Maßnahme wird ein Reset-Signal ausgelöst, wenn ein
Anwenderprogramm auf einen nicht zugelassenen Adressbereich
zugreift. Diese Schaltung besitzt den Nachteil, daß ein zu
sätzlicher Prozessor mit Speicher erforderlich ist. Bei einer
dritten Maßnahme bzw. Schaltung besitzt jeder getrennt zu
schützende Speicherbereich unterschiedliche höchstwertige
Adressbits (Blockauswahl-Bits). Vor der Ausführung des in ei
nem PROM-Block gespeicherten Anwenderprogrammes werden die
Blockauswahl-Bits in einem Hilfsregister gespeichert. Während
der Programmausführung werden laufend die höchstwertigen ak
tuellen Adressbusbits in einem zweiten Hilfsregister gespei
chert und mit dem ersten Hilfsregister verglichen. Bei unter
schiedlichem Inhalt der Hilfsregister wird gefolgert, daß das
aktive Anwenderprogramm unzulässigerweise einen anderen Pro
grammspeicherbereich adressiert. In der Folge wird ein Reset-
Signal ausgelöst. Diese Schaltung besitzt den Nachteil, daß
bei einer kleinen Anzahl von Bits (beispielsweise zwei Bits)
nur eine starre gleichmäßige, relativ grobe Blockunterteilung
(von beispielsweise einem Viertel des Gesamtspeichers) mög
lich ist. Weiterhin kann einem Fremdprogramm nur ein zusam
menhängender Speicherbereich zugewiesen werden. Das Fremdpro
gramm mit dem größten Programmspeicherbedarf bestimmt damit
die Blockgröße auch für die anderen Fremdprogramme, so daß
die Speicherausnutzung insgesamt ungünstig ist.
Die US 5,452,431 zeigt eine Sicherheitsschaltung für die
Speicherzugriffsüberwachung insbesondere zur Anwendung bei
Chipkarten, bei welcher der Speicherbereich des EEPROM in ei
nen Abschnitt ZR ("Repertory Region") und einen Anwendungsab
schnitt ZA ("Application Region"), sowie einen öffentlichen
Abschnitt ZP ("Public Region") unterteilt ist. Die Ansteue
rung der unterschiedlichen Speicherbereiche ZR, ZA und ZP er
folgt getrennt vermittels einer Adreßsteuerschaltung derge
stalt, daß jeweils bestimmte Adreßbereiche den einzelnen
Speicherbereichen zugeordnet werden, also feste Adressgrenzen
vorbestimmt werden. Die Befehle zum Schreiben, Lesen und Lö
schen der jeweiligen Speicherbereiche können vermittels der
Adresssteuerschaltung im vorgegebenen Rahmen gesperrt oder
freigegeben werden. Der Nachteil dieser Schaltung liegt dar
in, daß die Aufteilung des Speichers mit der Herstellung des
EEPROM festliegt und vom Anwender nicht mehr geändert werden
kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltung anzugeben, die mit einfachen Maßnahmen sicher
stellt, daß seitens eines Fremdprogramms nur auf solche Spei
cherbereiche zugegriffen werden kann, die ausdrücklich für
einen Zugriff zugelassen sind, und die gleichzeitig eine fle
xible Aufteilung der zugelassenen Speicherbereiche auf ver
schiedene Anwendungen erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch eine Halbleiterspeichervorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß den Speicherzellen einer
Wortleitung entlang einer Freigabebitleitung angeordnete und
vermittels einer separat und unabhängig von der Bitleitungs
ansteuerschaltung angeordneten und ansteuerbaren Freigabebit
leitungsansteuerschaltung ansteuerbare Freigabespeicherzellen
zugeordnet sind, die zur Freigabe der Speicherzellen einer
vorbestimmten Wortleitung mit einem Freigabewert beaufschlag
bar sind.
Die erfindungsgemäße Schaltung beruht auf einer besonderen
Anordnung eines Halbleiterspeichers, welcher die einfache
Überwachung der Speicherzugriffe und gleichzeitig eine flexi
ble Aufteilung des Speichers bzw. der Speicherbereiche auf
verschiedene Anwendungen erlaubt. Neben der Einstellung einer
flexiblen Speichergröße bietet die Erfindung darüber hinaus
den Vorteil einer freien absoluten Plazierung der zugewiese
nen Speicherbereiche im Adreßraum der Anwenderprogramme, so
daß eine optimale Ausnutzung des insbesondere bei Chipkarten
nur begrenzt zur Verfügung stehenden Speicherangebots gewähr
leistet ist. Gleichzeitig ermöglicht die Erfindung mit ver
gleichsweise geringem schaltungstechnischen Zusatzaufwand si
cheren Schutz vor unbefugter Datenmanipulation oder unbefug
ten Datenzugriffen, wobei neben der Überwachung des Programm
speichers auch eine Überwachung der Datenspeicher durchge
führt werden kann.
Grundliegendes Prinzip der Erfindung ist die Erweiterung der
Wortleitungen eines programmierbaren Halbleiterspeichers um m
Bits, welche nicht im normalen Adressraum liegen, und welche
Informationen über die Zugriffsrechte über die in den norma
len Wortleitungsbits (page) gespeicherten Daten enthalten.
Bei einer Anzahl von m Bits für die Freigabespeicherzellen
können 2m Anwendungen, d. h. Programm- bzw. Datenbereiche von
einander getrennt zur Ausführung kommen.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann vorgese
hen sein, daß die entlang der Kreuzungsstellen von Bitleitun
gen und Wortleitungen angeordneten Speicherzellen und die
entlang von Kreuzungsstellen von Wortleitungen und Freigabe
bitleitungen angeordneten Freigabespeicherzellen vermittels
einer in der Wortleitungsansteuerschaltung vorgesehenen Wort
leitungstreiberschaltung gemeinsam angesteuert sind. Hierbei
kann des weiteren zur Adressierung sowohl der Speicherzellen
als auch der Freigabespeicherzellen eine gemeinsame Adressde
koderschaltung vorgesehen sein.
Die Erfindung bezieht sich somit auf einen besonders struktu
rierten Speicher, also keinen sogenannten Standardspeicher,
bei dem neben Normalzellen die vorliegend als Freigabezellen
bezeichneten Speicherzellen herstellerseitig vorgegeben sind,
wobei die Freigabespeicherzellen mit den übrigen Wortlei
tungstreibern gekoppelt sind; Wortleitungstreiber und Adreß
dekoder sind somit gemeinsam für die Normalzellen und die
Freigabezellen vorgesehen, wodurch sich eine erhebliche Flä
chenersparnis ergibt. Die unterschiedliche Ansteuerung von
Normal- und Freigabezellen erfolgt lediglich durch unter
schiedliche Bitleitungen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß eine Mikroprozessorschaltung zur Ausführung eines Be
triebssystemprogrammes und wenigstens eines Anwenderprogram
mes vorgesehen ist, welche Mikroprozessorschaltung bei Aufruf
bzw. Ausführung eines Initialisierungsprogrammes ein Steuer
signal an die Freigabebitleitungsansteuerschaltung ausgibt,
vermittels welchem ein dem Anwenderprogramm zugewiesener
Speicherbereich der Halbleiterspeichervorrichtung aktivierbar
ist. Die Freigabezellen der zusätzlich vorgesehenen Freigabe
bitleitungen werden nicht auf normale Weise adressiert, son
dern durch eine Initialisierungsschaltung gesetzt. Hierbei
kann die Initialisierung beispielsweise so eingerichtet sein,
daß sie nur einmal beim Laden des Betriebssystems möglich
ist, und danach die Belegung der zusätzlichen Freigabezellen
der Freigabebits nicht mehr veränderbar ist. Im Falle von ei
nem zusätzlichen Freigabebit pro Seite (page), d. h. m = 1,
können zwei Speicherbereiche getrennt werden, beispielsweise
für zwei unterschiedliche Anwenderprogramme. Die Anzahl der
Seiten, welche ein Anwenderprogramm belegt, kann hierbei be
liebig wählbar sein. Ebenso kann die Plazierung der Anwender
programme im Gesamtspeicherbereich flexibel eingestellt wer
den, wobei auch eine ineinander verschachtelte Aufteilung der
Speicherbereiche vorgenommen werden kann.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beiliegenden Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1A eine schematische Darstellung eines elektrisch pro
grammierbaren und löschbaren Halbleiterspeichers zur
Erläuterung der grundsätzlichen Wirkungsweise der Er
findung;
Fig. 1B eine vereinfachte Blockdarstellung des in Fig. 1A
dargestellten Halbleiterspeichers gemäß Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Schaltung gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Schaltung gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Schaltung gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Schaltung gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Schaltung gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Schaltung gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1A zeigt den Aufbau eines elektrisch veränderbaren
Festwertspeichers 1 (EEPROM = Electrical Erasable Programma
ble ROM), dessen Vorteil bekanntlich darin besteht, daß die
integrierte Schaltung löschbar und wieder programmierbar ist,
ohne daß sie aus dem Anwendergerät entfernt werden muß und
daß sich jedes einzelne Byte des Speichers mehrmals getrennt
löschen und einschreiben läßt. Die Löschung erfolgt durch ei
nen elektrischen Impuls. Als Speicherelement dienen Zellen 2
mit einer Steuerelektrode und einer potentialungebundenen
Zwischenelektrode, welche als Ladungsspeicher wirkt. Die Wir
kungsweise derartiger Festwertspeicher ist grundsätzlich be
kannt und soll hier nicht näher erläutert werden. Die norma
len Speicherzellen 3 der Halbleiterspeichervorrichtung 1 sind
in großer Anzahl an Kreuzungsstellen von Bitleitungen BL und
Wortleitungen WL angeordnet und vermittels einer Wortlei
tungsansteuerschaltung 4 und einer Bitleitungsansteuerschal
tung 5 in der dem Fachmann geläufigen Weise ansteuerbar. Es
ist ein Adressbus 6 und ein Datenbus 7 vorgesehen, auf dem
die Adressen bzw. Daten zwischen den unterschiedlichen Schal
tungsbestandteilen transportiert werden. Aus Gründen der ein
facheren Darstellbarkeit ist für den Adressbus 6 und den Da
tenbus 7 jeweils nur eine Leitung gezeigt, wobei tatsächlich
eine Vielzahl von Leitungen, beispielsweise 16 Leitungen vor
gesehen sind. Ebensogut kann das Bussystem aus nur einer Lei
tung bestehen, wobei in diesem Fall die Adressen und Daten im
Zeitmultiplexverfahren verarbeitet werden. In Fig. 1A sind
aus der in der Regel großen Anzahl von Wortleitungen ledig
lich vier Wortleitungen WL0 bis WL3, sowie lediglich vier
Bitleitungen BL0 bis BL3 dargestellt. Die Bezugsziffer 8 be
zeichnet schematisch einen Adressdekoder, dessen Aufbau und
Wirkungsweise dem Fachmann ebenfalls geläufig ist und daher
nicht näher erläutert werden soll.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung basiert auf einer
speziellen Anordnung bzw. Konstruktion des Speichers 1 nach
Fig. 1A und Fig. 1B, welche die einfache Überwachung der
Speicherzugriffe und eine flexible Aufteilung des Speichers 1
auf verschiedene Anwendungen erlaubt. Grundlegendes Prinzip
der Erfindung ist die Erweiterung der Speicher-Wortleitung um
m Bits, welche nicht im normalen Adressraum liegen, und wel
che Informationen über die Zugriffsrechte über die in den
normalen Wortleitungsbits (Seiten bzw. pages) gespeicherten
Daten enthalten. Hierzu sind m zusätzliche Bitleitungen 9 und
10 vorgesehen, die im folgenden als Freigabebitleitungen be
zeichnet sind, und über eine Freigabebitleitungsansteuer
schaltung 11 unabhängig von der (normalen) Bitleitungsansteu
erschaltung 5 angesteuert werden können. An den Kreuzungs
stellen der (normalen) Wortleitungen WL0 bis WL3 und den zu
sätzlich vorgesehenen Freigabebitleitungen 9 und 10 sind
Freigabespeicherzellen 12 vorgesehen, die sich im Aufbau und
der Wirkungsweise von den normalen Speicherzellen 3 nicht zu
unterscheiden brauchen und daher zusammen mit den normalen
Speicherzellen 3 hergestellt werden können. In den Freigabe
speicherzellen werden in der nachfolgend noch zu erläuternden
Weise Freigabewerte zeitweise oder dauerhaft abgelegt, die
zur Freigabe der (normalen) Speicherzellen 3 einer oder meh
rerer vorbestimmter Wortleitungen WL0 bis WL3 dienen.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem eine einzige Freigabebitleitung 13 mit Freigabespei
cherzellen 14 vorgesehen ist, d. h. m = 1. Die Dateninhalte
der Freigabespeicherzellen 14 der einen Freigabebitleitung 13
sind nicht wie bei den (normalen) Speicherzellen 3 adressier
bar, sondern werden durch eine in der Freigabebitleitungsan
steuerschaltung 11 vorgesehene, in den Figuren nicht näher
dargestellte Initialisierungsschaltung gesetzt. Die Initiali
sierung kann hierbei beispielsweise so eingerichtet sein, daß
sie nur einmal beim Laden des Betriebssystems möglich ist.
Danach ist die Belegung der zusätzlichen Freigabebits (ein
Bit pro Seite bzw. page) nicht mehr veränderbar. Bei einem
Bit pro page (m = 1) können zwei Speicherbereiche 15 und 16
getrennt voneinander ausgewählt werden, beispielsweise für
zwei unterschiedliche Anwenderprogramme. Die Anzahl der Sei
ten (pages), welche ein Anwenderprogramm belegt, ist dabei
beliebig wählbar. Ebenso ist die Plazierung der Anwenderpro
gramme im Gesamtspeicherbereich flexibel, wobei diese auch in
ineinander verschachtelte Speicherbereiche aufgeteilt sein
können. Der Speicherbereich 15 wird beispielsweise durch Ein
schreiben einer logischen Null in entsprechend zugeordnete
Freigabespeicherzellen zugewiesen, während der Speicherbe
reich 16 durch Einschreiben eines logischen Wertes Eins defi
niert wird.
Dem Halbleiterspeicher 1 ist eine Mikroprozessorschaltung 17
zugeordnet, in welchem das Betriebssystem und die Anwender
programme aufgerufen bzw. durchgeführt werden, und welcher
über den Adressbus 6 und den Datenbus 7 mit weiteren Spei
chern und Registern verbunden ist, beispielsweise RAM-, ROM-,
oder EEPROM-Speichern, welche der Einfachheit halber einheit
lich mit der Bezugsziffer 18 bezeichnet sind. Das im Mikro
prozessor 17 ablaufende Betriebssystem besitzt die höchste
Hierarchiestufe, Anwenderprogramme sind demgegenüber unterge
ordnet. Beim Aufruf eines Anwenderprogramms wird vom Mikro
prozessor 17 ein Steuersignal gesetzt, welches auf einer Lei
tung 19 liegt. Dieser Vorgang kann nur durch das Betriebssy
stem ausgelöst werden. Auf diese Weise kann das Anwenderpro
gramm nur in dem ihm zugewiesenen Speicherbereich aktiv sein.
Das Steuersignal des Mikroprozessors 17 zeigt somit an, ob
ein Anwenderprogramm aktiv ist. Ohne weitere Hilfsregister
wird dieses Steuersignal in einfacher Weise mit dem aktuellen
Extrabit der Freigabebitleitung 13 verglichen. Zu diesem
Zweck ist eine Vergleichsschaltung mit einem Inverter 20 und
einem UND-Gatter 21 vorgesehen, welche in der in Fig. 2 er
sichtlichen Weise verschaltet sind. Eine Zwischenspeicherung
der gesamten oder eines Teils der Adresse ist nicht erforder
lich. Falls ein Anwenderprogramm aktiv ist, und auf einen un
erlaubten Adreßbereich zugreift, wird ein Resetsignal auf
der Leitung 22 im Mikroprozessor 17 ausgelöst. Es ist jedoch
ebenso möglich, mit dem Steuersignal den Mikroprozessor nicht
zurückzusetzen, sondern eine andere geeignete Aktion auszulö
sen.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem gegenüber der ersten Ausführung in verallgemeinender
Weise m zusätzliche Freigabebitleitungen 13 vorgesehen sind.
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel sind die m zusätzlichen
Bits pro Wortleitung WL0 bis WL3 nicht normal adressierbar,
sondern werden durch eine Initialisierungsschaltung gesetzt.
Die Initialisierungsschaltung für die zusätzlichen Bits der
Freigabebitleitungen kann beispielsweise innerhalb der Frei
gabebitleitungsansteuerschaltung 11 (siehe Fig. 1A) inte
griert sein. Die Initialisierung kann dabei wiederum so ein
gerichtet sein, daß sie nur ein einziges Mal beim Laden des
Betriebssystems möglich ist, und danach die Belegung der
Freigabespeicherzellen der zusätzlichen Freigabebitleitungen
nicht mehr veränderbar ist. Bei einer Anzahl von m Freigabe
bitleitungen sind 2m Programmbereiche separat für Anwender
programme trennbar, wobei die Anzahl der Seiten (pages), wel
che durch ein Anwenderprogramm belegt werden, beliebig wähl
bar ist, und auch die Plazierung der Anwenderprogramme im Ge
samtspeicherbereich flexibel eingestellt werden kann, insbe
sondere auch in einer ineinander verschachtelten Aufteilung
der Speicherbereiche. Wiederum besitzt das Betriebssystem die
höchste Hierarchiestufe, Anwenderprogramme sind demgegenüber
untergeordnet. Beim Aufruf eines Anwenderprogramms wird eine
Gruppe von Steuersignalen bzw. ein Steuersignalvektor auf der
Leitung 23 gesetzt, welcher Vorgang nur durch das Betriebssy
stem ausgelöst werden kann. Auf diese Weise kann das jeweili
ge Anwenderprogramm nur in dem ihm zugewiesenen Speicherbe
reich aktiv sein. Der Steuersignalvektor des Mikroprozessors
17 zeigt hierbei an, welche der maximal möglichen 2m Anwen
dungen aktiv sind. Vor dem Start der jeweiligen Anwendung
wird der der Anwendung zugeordnete m-Bitwert Y gesetzt. Der
Wert Y wird bei jedem Speicherzugriff mit dem aktuellen zu
sätzlichen Freigabebitinhalt x vermittels eines Komparators
24 verglichen. Gilt Y ungleich X, so liegt ein unerlaubter
Zugriff vor, und es wird als Reaktion hierauf ein geeignetes
Steuersignal, beispielsweise ein Reset-Signal auf der Leitung
25 erzeugt, welches den Mikroprozessor 17 zurücksetzt.
Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
welches gegenüber dem zweiten Ausführungsbeispiel durch einen
zusätzlichen Speicher 26 erweitert ist, dem sogenannten Zu
griffsrechttabellenspeicher. Wiederum sind die m zusätzlichen
Freigabebits pro Wortleitung WL0 bis WL3 nicht auf normale
Weise adressierbar, sondern werden durch eine Initialisie
rungsschaltung gesetzt. Darüber hinaus wird die Belegung des
Zugriffsrechtstabellenspeichers 26 in der Initialisierungs
phase festgelegt. Die Initialisierungsschaltung für die zu
sätzlichen Freigabebits kann beispielsweise wiederum inner
halb der Freigabebitleitungsansteuerschaltung 11 integriert
ausgebildet sein (siehe Fig. 1A). Die Initialisierung kann
dabei ebenfalls so eingerichtet sein, daß sie nur einmal beim
Laden des Betriebssystems möglich ist. Danach ist die Bele
gung der zusätzlichen Freigabebits und des Zugriffsrechtsta
bellenspeichers nicht mehr veränderbar. Bei m zusätzlichen
Freigabebits sind wiederum 2m Programmbereiche trennbar, wo
bei die Anzahl der Seiten (pages), welche ein Anwenderpro
gramm belegt, beliebig wählbar, die Plazierung der Programme
im Gesamtspeicherbereich flexibel ist, und wiederum eine in
einander verschachtelte Aufteilung der Speicherbereiche mög
lich ist. Das Betriebssystem besitzt die höchste Hierarchie
stufe, Anwenderprogramme sind untergeordnet. Bei Aufruf eines
Anwenderprogramms wird ein Steuersignal gesetzt, bei dem
dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wiederum eine Gruppe
von Steuersignalen bzw. ein Steuersignalvektor. Dieser Vor
gang kann nur durch das Betriebssystem ausgelöst werden, so
daß auf diese Weise das Anwenderprogramm nur in dem ihm zuge
wiesenen Speicherbereich aktiv sein kann. Der Steuersignal
vektor des Mikroprozessors 17 zeigt wiederum an, welche der
maximal möglichen 2m Anwendungen aktiv ist. Vor dem Start der
Anwendung wird der der Anwendung zugeordnete m-Bitwert Y ge
setzt. Der Wert wird in der Zugriffsrecht-Tabelle des Spei
chers 26 decodiert, welcher ein separater Speicher mit aller
dings kleinerer Speicherzahl sein kann. Die der jeweiligen
Anwendung Y zugeordneten k Einträge R1, . . . , Rk werden ver
mittels dem Komparator 24 mit dem aktuell zusätzlichen Frei
gabebitinhalt X verglichen. Gilt für sämtliche Ri, Ri un
gleich X, so liegt ein unerlaubter Zugriff vor. Als Reaktion
wird ein geeignetes Steuersignal, beispielsweise ein Reset-
Signal auf der Leitung 25 erzeugt. Die Einführung des Zu
griffsrechtstabellenspeichers 26 erlaubt eine beliebige Fest
legung der gegenseitigen Zugriffsrechte der Anwendungen. Auf
diese Weise ist es möglich, daß eine Anwendung A auf eine An
wendung B zugreifen darf, nicht aber beispielsweise die An
wendung B auf die Anwendung A.
Beim Aufruf von Anwenderprogrammen durch das Betriebssystem
muß sichergestellt sein, daß die datenschützenden Prozessor
steuersignale rechtzeitig beim Start der Anwendung gesetzt,
und beim Verlassen der Anwendung wieder gelöscht werden. Dies
kann beispielsweise folgendermaßen geschehen: Setzt das Be
triebssystem die Steuersignale vor dem Sprung ins Anwender
programm, so wird der Sprungbefehl als Teil des Anwenderpro
gramms markiert. Ebenso kann der Mikroprozessor 17 den
Sprungbefehl in den Anwenderprogrammbereich automatisch er
kennen, und die entsprechenden Steuersignale setzen.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
welche die Festlegung der Aktionsrechte der Anwenderprogramme
wie insbesondere hinsichtlich der Aktionen Lesen, Schreiben
und Löschen ermöglicht. Zu diesem Zweck verfügt der Halblei
terspeicher über eine Anzahl n von zusätzlichen Freigabebit
leitungen 13a zur Festlegung der möglichen Aktionen, sowie
einen über eine Leitung 30 mit den zusätzlichen n Freigabe
bitleitungen 13a verbundenen Komparator 28, der über Leitun
gen 27 und 29 mit dem Mikroprozessor 17 in Kontakt steht. Bei
der Initialisierung wird durch entsprechendes Setzen der
Freigabespeicherzellen der zusätzlichen Freigabebitleitungen
13a festgelegt, welche Aktionen ein Anwenderprogramm, d. h.
Lesen, Schreiben oder Löschen in dem jeweils zugeteilten
Speicherbereich ausführen darf. Bei einer Verletzung des Ak
tionsstatus durch das Anwenderprogramm, welcher durch den Mi
kroprozessor 17 durch das auf der Leitung 27 liegende Akti
onsstatussignal angezeigt bzw. vorgegeben ist, kann durch das
vom Komparator 28 auf der Leitung 29 ausgegebene Steuersignal
beispielsweise ein Reset des Mikroprozessors 17 veranlaßt
werden.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem die gemäß Fig. 4 erläuterte Zugriffsrechttabelle 26
in schaltungstechnisch besonders einfacher Weise gleich in
die Freigabespeicherzellen einer Anzahl von k Freigabebitlei
tungen 13 (hierbei ist k gleich oder kleiner als m) inte
griert ausgebildet ist.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
vorteilhaften Merkmale aus den Ausführungsbeispielen nach
Fig. 5 und Fig. 6 kombiniert.
Durch die erfindungsgemäße Schaltung kann neben der Festle
gung von Zugriffsrechten für Programmcode-Bereiche darüber
hinaus auch eine Regelung des Zugriffs auf Datenspeicherbe
reiche erfolgen.
Claims (11)
1. Halbleiterspeichervorrichtung mit einer Vielzahl von auf
einem Halbleitersubstrat an Kreuzungsstellen von Bitleitungen
und Wortleitungen angeordneten Speicherzellen (3), die zur
Programmierung mit Dateninhalten vermittels einer Wortlei
tungsansteuerschaltung (4) und einer Bitleitungsansteuer
schaltung (5) ansteuerbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
den Speicherzellen (3) einer Wortleitung (WL0 bis WL3) ent
lang einer Freigabebitleitung (9, 10, 13) angeordnete und
vermittels einer separat und unabhängig von der Bitleitungs
ansteuerschaltung (5) angeordneten und ansteuerbaren Freiga
bebitleitungsansteuerschaltung (11) ansteuerbare Freigabe
speicherzellen (12, 14) zugeordnet sind, die zur Freigabe der
Speicherzellen (3) einer vorbestimmten Wortleitung (WL0 bis
WL3) mit einem Freigabewert beaufschlagbar sind.
2. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die entlang der Kreuzungsstellen von Bit
leitungen und Wortleitungen angeordneten Speicherzellen (3)
und die entlang von Kreuzungsstellen von Wortleitungen und
Freigabebitleitungen (9, 10, 13) angeordneten Freigabespei
cherzellen (12, 14) vermittels einer in der Wortleitungsan
steuerschaltung (4) vorgesehenen Wortleitungstreiberschaltung
gemeinsam angesteuert sind.
3. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß zur Adressierung sowohl der Spei
cherzellen (3) als auch der Freigabespeicherzellen (12, 14)
eine gemeinsame Adreßdekoderschaltung vorgesehen ist.
4. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Freigabebitleitungsansteuer
schaltung (11) eine Initialisierungsschaltung zur Festlegung
der Freigabewerte der Freigabespeicherzellen (12, 14) einer
Freigabebitleitung (9, 10, 13) besitzt.
5. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine Mikroprozessorschaltung (17)
zur Ausführung eines Betriebssystemprogrammes und wenigstens
eines Anwenderprogrammes vorgesehen ist, welche Mikroprozes
sorschaltung (17) bei Aufruf bzw. Ausführung eines Initiali
sierungsprogrammes ein Steuersignal an die Freigabebitlei
tungsansteuerschaltung (11) ausgibt, vermittels welchem ein
dem Anwenderprogramm zugewiesener Speicherbereich (15, 16)
der Halbleiterspeichervorrichtung (1) aktivierbar ist.
6. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von m Freigabebitlei
tungen (9, 10, 12) für die frei wählbare Belegung einer An
zahl von 2m Programmbereichen von Speicherzellen (3) der
Halbleiterspeichervorrichtung (1) vorgesehen ist.
7. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Zugriffsrechttabellenspeicher (26) für
die Festlegung der Zugriffsrechte der 2m Programmbereiche
vorgesehen ist.
8. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß sie einen Bestandteil einer Mikro
schaltung für eine Chipkarte darstellt.
9. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Mikroprozessorschaltung (17)
bei Aufruf bzw. Ausführung eines Anwenderprogrammes ein Steu
ersignal über eine oder mehrere Steuerleitungen (19, 23) an
einen Komparator (20, 21, 24) anlegt, der mit einer oder meh
reren Freigabebitleitungen (13) verbunden ist, und seiner
seits ein Steuersignal (22, 25) an den Mikroprozessor (17)
ausgibt, falls das Anwenderprogramm eine Zugriffsrechtverlet
zung oder Aktionsrechtverletzung bewirkt.
10. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Anzahl von n Frei
gabebitleitungen zur Festlegung der möglichen Aktionen
(insbesondere Lesen, Schreiben, Löschen) vorgesehen sind
(Fig. 5).
11. Halbleiterspeichervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugriffsrechttabelle innerhalb einer
Anzahl von k Freigabebitleitungen integriert ist (Fig. 6).
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