DE19612159A1 - Vorrichtung zum Quetschen von körnigem, pflanzlichem Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Quetschen von körnigem, pflanzlichem GutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Quetschen von
körnigem, pflanzlichem Gut, insbesondere von Getreidekörnern.
Zur Herstellung von Getreideflocken aus Getreidekörnern be
nutzte Getreidequetschen haben üblicherweise zwei einander
zugeordnete, gegensinnig rotierend angetriebene Quetschwalzen,
deren Umfangsflächen zwischen sich einen Quetschspalt begren
zen. Die Quetschwalzen ziehen die auf ihrer Oberseite bei
spielsweise über einen Einlauftrichter oder dgl. zugeführten
Getreidekörner in den Quetschspalt ein, in welchem sie mög
lichst ohne Vermahlung flachgequetscht werden. Getreidequet
schen dieser Art können jedoch auch zum Zerbröckeln der Ge
treidekörner benutzt werden. In jedem Fall kommt es jedoch
darauf an, daß der durch die Quetschwalzenmäntel bestimmte
Einzugswinkel des Quetschspalts möglichst klein ist, um die
Getreidekörner problemlos in den Quetschspalt einziehen zu
können.
Aus DE-A-33 13 115 und DE-A-34 24 880 sind Getreidequetschen
mit im wesentlichen zylindrischen, achsparallel rotierenden
Quetschwalzen bekannt, deren zylindrische Außenmäntel den
Quetschspalt begrenzen. Um bei solchen Quetschwalzen einen
hinreichend kleinen Einzugswinkel zu erreichen, muß der Durch
messer der Quetschwalzen vergleichsweise groß gewählt werden.
Große Quetschwalzen erhöhen aber nicht nur die Abmessungen der
Getreidequetsche, sondern bedingen auch eine erhöhte Antriebs
leistung. Um dennoch die Getreidekörner problemlos einziehen
zu können, haben die bekannten Getreidequetschen eine gerif
felte Oberfläche.
Aus DE-C-35 44 434 ist eine Getreidequetsche bekannt, bei der
eine zylindrische erste Quetschwalze achsparallel in einer als
zylindrische Hohlwalze ausgebildeten, zweiten Quetschwalze
angeordnet ist. Die beiden Quetschwalzen werden gleichsinnig
rotierend angetrieben und bilden zwischen dem Außenmantel der
ersten Quetschwalze und dem Innenmantel der zweiten Quetsch
walze einen Quetschspalt. Bei dieser Walzenkonfiguration er
gibt sich zwar selbst bei geringem Durchmesser der Hohlwalze
ein enger Einzugswinkel, doch wird dieser Vorteil durch eine
komplizierte Lagerung der Quetschwalzen und ungünstige Bedin
gungen bei der Zufuhr und Abfuhr des Quetschguts erkauft.
Aus DE-A-41 22 918 ist schließlich eine handbetriebene Getrei
dequetsche mit zwei zueinander achsparallel drehbaren, kegel
förmigen Quetschwalzen bekannt, deren Konusflächen sich axial
gegensinnig verjüngen und zwischen sich einen Quetschspalt
begrenzen. Verglichen mit zylindrischen Quetschwalzen gleichen
Außendurchmessers läßt sich bei Verwendung kegelförmiger
Quetschwalzen ein geringerer Einzugswinkel erreichen. Die
Leistungsfähigkeit der bekannten Getreidequetsche ist jedoch,
bezogen auf den Durchmesser der Quetschwalzen, vergleichsweise
gering. Darüber hinaus müssen zur Aufnahme der im Quetschbe
trieb auf die Quetschwalzen wirkenden Axialkräfte vergleichs
weise aufwendige Axiallager eingesetzt werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine kompakte und mit ver
gleichsweise geringem technischem Aufwand realisierbare Vor
richtung zum Quetschen von körnigem, pflanzlichem Gut, ins
besondere von Getreidekörnern, zu schaffen.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Quetschen von
körnigem, pflanzlichem Gut, insbesondere von Getreidekörnern,
welche umfaßt:
einen Gehäuserahmen,
mehrere, um zueinander parallele, jedoch im Abstand vonein ander angeordnete Drehachsen drehbar an dem Gehäuserahmen gelagerte Quetschwalzen mit paarweise einander zugeordneten und unter Bildung je eines Quetschspalts axial sich gegenüber liegenden, im wesentlichen konischen, axial gegensinnig sich verjüngenden Mantelflächenbereichen und
eine die Quetschwalzen paarweise gegensinnig rotierend antrei bende Antriebseinrichtung, insbesondere in Form einer elek tromotorischen Antriebseinrichtung.
einen Gehäuserahmen,
mehrere, um zueinander parallele, jedoch im Abstand vonein ander angeordnete Drehachsen drehbar an dem Gehäuserahmen gelagerte Quetschwalzen mit paarweise einander zugeordneten und unter Bildung je eines Quetschspalts axial sich gegenüber liegenden, im wesentlichen konischen, axial gegensinnig sich verjüngenden Mantelflächenbereichen und
eine die Quetschwalzen paarweise gegensinnig rotierend antrei bende Antriebseinrichtung, insbesondere in Form einer elek tromotorischen Antriebseinrichtung.
Bei einer solchen Vorrichtung wird erfindungsgemäß vorgeschla
gen, daß jede der Quetschwalzen mehrere in Richtung zu ihrer
Drehachse benachbarte, miteinander axial fest verbundene, im
wesentlichen konische Mantelflächenbereiche aufweist, die
paarweise axial gegensinnig sich verjüngen und hierbei entwe
der eine Umfangsnut mit im wesentlichen V-förmigem Nutquer
schnitt oder eine in die Umfangsnut der jeweils anderen
Quetschwalze unter Bildung eines im wesentlichen V-förmigen
Quetschspalts eingreifende Umfangsrippe mit im wesentlichen
V-förmigem Rippenquerschnitt begrenzen.
Eine solche Quetschvorrichtung hat auch bei vergleichsweise
kleinem Walzendurchmesser einen relativ langen Quetschspalt
mit verglichen mit zylindrischen Quetschwalzen gleichen Durch
messers verringertem Einzugswinkel. Bei symmetrischer Bemes
sung des V-förmigen Quetschspalts treten im wesentlichen keine
von der Walzenlagerung aufzunehmenden Axialkräfte auf, was die
Lagerung der Quetschwalzen erleichtert. Im Prinzip kann die
Erfindung bereits mit einer einzigen Umfangsnut an einer der
Quetschwalzen und einer einzigen in die Umfangsnut eingreifen
den Umfangsrippe der anderen Quetschwalze realisiert werden.
Zur Steigerung der Quetschleistung ist jedoch bevorzugt vor
gesehen, daß jede Quetschspalte mehrere Umfangsnuten aufweist,
die paarweise axial zwischen sich je eine der Umfangsrippen
für den Eingriff in eine der Umfangsnuten der jeweils anderen
Quetschwalze bilden. Selbst bei vergleichsweise axial kurzen
Quetschwalzen läßt sich auf diese Weise ein langer Quetsch
spalt realisieren.
Die Quetschwalzen können aus einem Stapel drehfest miteinander
verbundener Scheiben aufgebaut sein, die an ihrem Umfang ent
weder eine der Umfangsnuten oder eine der Umfangsrippen bil
den. Im Prinzip können die einzelnen Scheiben auch lediglich
einen der konischen Mantelflächenbereiche bilden und zur Rea
lisierung der Umfangsnuten bzw. Umfangsrippen mit abwechseln
der Orientierung in den Scheibenstapel eingefügt sein. Um die
in den V-förmigen Quetschspalten auftretenden axialen Zwäng
kräfte besser aufnehmen zu können, ist jedoch bevorzugt vor
gesehen, daß die Umfangsnuten und Umfangsrippen an den
Quetschwalzen integral angeformt sind, die Quetschwalzen also
einstückig ausgebildet sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Winkel, unter dem
die Erzeugenden der beiden jeweils die Umfangsnut oder/und die
Umfangsrippe begrenzenden Mantelflächenbereiche gegeneinander
geneigt sind, ein spitzer Winkel kleiner als 90°, um eine
Quetschspalte mit hinreichend kleinem Einzugswinkel zu reali
sieren. Darüber hinaus verringert sich der axiale Platzbedarf
der Quetschwalzen. Bevorzugt liegt der Winkel, unter dem die
Erzeugenden geneigt sind, zwischen 25° und 35°.
Zweckmäßigerweise ist der mittlere Radius des konischen Man
telflächenbereichs wenigstens doppelt so groß wie die Tiefe
der durch den Mantelflächenbereich begrenzten Umfangsnut.
Bezogen auf den Durchmesser der Quetschwalzen ist die radiale
Tiefe der Umfangsnuten bzw. die radiale Höhe der Umfangsrippen
relativ gering. Dies hat den Vorteil, daß unmittelbar sich
gegenüberliegende Stellen der den Quetschspalt begrenzenden
Mantelflächenbereiche mit nicht allzu unterschiedlicher Win
kelgeschwindigkeit sich bewegen, was die Tendenz zum Aufbre
chen und Vermahlen der Getreidekörner mindert.
Der radiale Abstand der Drehachsen der beiden Quetschwalzen
ist vorzugsweise einstellbar. Um den Achsabstand in möglichst
weiten Grenzen variieren zu können, hat die Umfangsnut einen
im wesentlichen axial sich erstreckenden Nutboden, der in
axialer Richtung breiter ist als ein die in die Umfangsnut
eingreifende Umfangsrippe radial abschließender Rippenrücken.
Für die Änderung des Achsabstands der beiden Quetschwalzen
kann eine der beiden Quetschwalzen quer zu ihrer Drehachse
beweglich geführt sein, beispielsweise indem ein Achszapfen,
auf welchem die Quetschwalze drehbar gelagert ist, quer zu
seiner Achse in einer Langlochführung verschiebbar geführt ist
oder an einem Lenker oder dgl. beweglich gehalten ist. In
einer bevorzugten Ausgestaltung, die sich einfach realisieren
läßt und für eine präzise Führung sorgt, ist eine erste der
beiden Quetschwalzen an einem Achsbolzen drehbar gelagert, der
seinerseits an einer arretierbaren Exzentervorrichtung gehal
ten ist, welche um eine zur Drehachse der ersten Quetschwalze
achsparallel im Abstand verlaufende Exzenterdrehachse zur
Veränderung des Abstands der beiden Quetschwalzen schwenkver
stellbar ist. Eine solche Exzentervorrichtung läßt sich auch
bei Quetschvorrichtungen mit anderen Quetschwalzen, z. B.
Quetschwalzen mit zylindrischer Mantelfläche, einsetzen, ins
besondere wenn für den Drehantrieb, wie nachfolgend erläutert,
ein Endlosriemen vorgesehen ist.
Die beiden Quetschwalzen werden von einem gemeinsamen Antrieb
und mit festgelegter, für beide Quetschwalzen vorzugsweise
gleicher Drehzahl angetrieben. Für die Drehverbindung der
Quetschwalzen zum Antrieb kann ein Zahnradgetriebe vorgesehen
sein. Im Aufbau verhältnismäßig einfach gestaltet sich ein
Riemenantrieb, bei welchem die beiden Quetschwalzen mit Rie
menscheiben drehfest verbunden sind, über die ein von der
Antriebseinrichtung angetriebener, gemeinsamer Endlosriemen
läuft. Um zu verhindern, daß sich beim Verstellen der Quetsch
spaltbreite die Riemenspannung ändert, ist bevorzugt vorgese
hen, daß die Exzenterdrehachse relativ zu den Drehachsen der
Quetschwalzen derart angeordnet ist, daß bei einer Änderung
des Abstands der Drehachsen eine hierbei sich ergebende Ände
rung der Riemenspannung zumindest teilweise ausgeglichen wird.
Durch geeignete Wahl der mittleren Winkellage der die Exzen
terdrehachse und die Drehachse der ersten Quetschwalze enthal
tenden Ebene relativ zu der die beiden Drehachsen der Quetsch
walzen enthaltenden Ebene kann erreicht werden, daß bei einer
Drehachsenabstandsänderung durch Verstellen der Exzentervor
richtung die Riemenscheibe der ersten Quetschwalze zugleich in
Richtung Ausgleich der Riemenspannung quer zum Endlosriemen
verstellt wird.
Um einen gegensinnigen Antrieb der beiden Quetschwalzen mit
tels eines einzigen Endlosriemens zu erreichen, liegt eine der
beiden Riemenscheiben auf der Innenseite des Endlosriemens und
die andere der beiden Riemenscheiben, insbesondere die Riemen
scheibe der ersten Quetschwalze, auf der Außenseite des End
losriemens an.
Als Endlosriemen wird bevorzugt ein Zahnriemen eingesetzt. Es
hat sich als ausreichend erwiesen, wenn der Zahnriemen ledig
lich auf einer Seite, insbesondere seiner Innenseite, gezahnt
ist und lediglich die an dieser Seite anliegende Riemenscheibe
gezahnt ist und mit dem Zahnriemen kämmt. Die Riemenscheibe
der anderen Quetschwalze, also insbesondere der ersten
Quetschwalze, hat eine im wesentlichen glatte Riemenlauffläche
und wird vom Rücken des Zahnriemens hinreichend synchron ange
trieben, zumal das im Quetschspalt verdichtete Gut diese
Quetschwalze im Reibschluß mitnimmt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung wird zumindest eine der
beiden Quetschwalzen axial beweglich auf einem Achsbolzen
gelagert. Werden nicht quetschbare Fremdkörper, beispielsweise
Steinchen oder dgl., in den Quetschspalt eingezogen, so können
die Quetschwalzen axial relativ zueinander ausweichen, um
Schäden an den Quetschwalzen zu vermeiden. Wenngleich zumin
dest eine der beiden Quetschwalzen mit axialem Spiel axial
lose auf dem Achsbolzen gelagert sein kann, so ist doch bevor
zugt vorgesehen, daß die Quetschwalze zwischen zwei axial
wirkenden Federanordnungen, insbesondere Tellerfederanordnun
gen, elastisch nachgiebig fixiert ist. Auf diese Weise wird
auch bei bereichsweise unterschiedlicher Füllung der Quetsch
spalte eine gleichmäßige Quetschwirkung über die gesamte axi
ale Länge der Quetschwalzen erreicht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Getreidequetschvorrichtung
bei abgenommenem Einfülltrichter;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Getreidequetschvorrichtung,
teilweise gesehen im Schnitt entlang einer Linie II-II
in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht durch die Getreidequetschvor
richtung, gesehen entlang einer Linie III-III in
Fig. 1 und
Fig. 4 eine Schnittansicht durch die Getreidequetschvor
richtung, gesehen entlang einer Linie IV-IV in Fig.
1.
Wie am besten die Fig. 1 und 2 zeigen, umfaßt die Getreide
quetschvorrichtung einen Gehäuserahmen 1, in welchem an Achs
bolzen 3, 5 um achsparallele, jedoch im Abstand voneinander
verlaufende Drehachsen drehbar zwei Quetschwalzen 7 bzw. 9
gelagert sind. Ein an dem Gehäuserahmen 1 gehaltener Elektro
motor 11 treibt die beiden Quetschwalzen 7, 9 über einen ge
meinsamen, lediglich auf seiner Innenseite verzahnten Zahnrie
men 13 an. Der Zahnriemen läuft mit seiner Innenseite über ein
gezahntes Riemenrad 15 auf der Welle des Elektromotors 11
einerseits und ein fest mit der zum Elektromotor 11 entfernt
gelegenen Quetschwalze 7 verbundenes, gleichfalls gezahntes
Riemenrad 17. Mit seiner unverzahnten Außenseite umschlingt
der Zahnriemen 13 teilweise ein unverzahntes, fest mit der dem
Elektromotor 11 näher gelegenen Quetschwalze 9 verbundenes
Riemenrad 19, das auf diese Weise gegensinnig zum Riemenrad 7
rotierend angetrieben wird.
Die beiden Quetschwalzen 7, 9 haben an ihrem Außenumfang meh
rere Umfangsnuten, in die zwischen den Umfangsnuten 21 gebil
dete Umfangsrippen 23 der jeweils anderen Quetschwalze radial
eingreifen. Jede der Umfangsnuten 21 und damit auch jede Um
fangsrippe 23 ist durch ein Paar im wesentlichen konischer
Mantelflächen 25 begrenzt, wie am besten die Fig. 3 und 4
zeigen. Die Umfangsnuten 21 haben damit einen im wesentlichen
V-förmigen Nutquerschnitt, während die Umfangsrippen 23 einen
im wesentlichen V-förmigen Rippenquerschnitt haben. Die wech
selweise ineinandergreifenden Umfangsnuten 21 bzw. Umfangs
rippen 23 begrenzen damit zwischen den Quetschwalzen 7, 9
einen im Bereich jeder Umfangsnut 21 im wesentlichen V-förmi
gen, insgesamt gesehen jedoch angenähert zickzackförmig ver
laufenden Quetschspalt 27 (Fig. 1). Der Quetschspalt 27 hat,
da er zwischen Konusflächen verläuft, einen kleineren Öff
nungswinkel, als es dem mittleren Durchmesser der beiden
Quetschwalzen 7, 9 entsprechen würde. Das über einen bei 29
angedeuteten Trichter von oben her (Teil 31 in Fig. 2) zuge
führte Getreide wird aufgrund des vergleichsweise engen Ein
zugswinkels problemlos in den Quetschspalt 27 eingezogen.
Aufgrund seines Zickzackverlaufs hat der Quetschspalt 27 eine
effektive Länge, die beträchtlich größer als die axiale Länge
der Quetschwalzen 7, 9 ist. Die Getreidequetschvorrichtung
arbeitet damit insgesamt mit einem vergleichsweise hohen
Durchsatz, selbst wenn axial kurze Quetschwalzen 7, 9 verwen
det werden. Die Umfangsnuten 21 bzw. Umfangsrippen 23 sind
einteilig an den Quetschwalzen 7, 9 angeformt, so daß axiale
Quetschkraftkomponenten in den Quetschwalzen 7, 9 selbst auf
genommen werden und nicht über Axialdrucklager oder dgl. in
den Gehäuserahmen 1 abgeleitet werden müssen.
Der mittlere Radius der konischen Mantelflächenbereiche 25 ist
ein Vielfaches größer als die Länge der Erzeugenden der koni
schen Mantelflächen 25, so daß über die radiale Höhe der koni
schen Mantelflächenbereiche 25 hinweg gesehen tolerierbare
Winkelgeschwindigkeitsdifferenzen zwischen über den Quetsch
spalt 27 hinweg sich gegenüberliegende Stellen der Mantelflä
chenbereiche 25 ergeben. Dies mindert die Neigung der Quetsch
walzen 7, 9, das Getreide aufzubrechen und zu vermahlen. Als
geeignet haben sich Zwischenwinkel zwischen axial benachbart,
jedoch gegensinnig verlaufenden, konischen Mantelflächenberei
chen 25 von 25 bis 35° erwiesen. In jedem Fall ist jedoch der
Zwischenwinkel kleiner als 90°, um eine hinreichend große
effektive Länge des Quetschspaltes zu erreichen.
Wie am besten Fig. 3 zeigt, haben die Umfangsnuten 21 einen
Nutgrund 26, der in axialer Richtung breiter ist als ein bei
28 erkennbarer Rippenrücken der Umfangsrippe 23. Durch diese
Maßnahme wird sichergestellt, daß die beiden Quetschwalzen 7,
9 einander bis zur gegenseitigen Berührung angenähert werden
können und dennoch eine gewisse Mindestbreite des verbleiben
den Quetschspalts 27 eingehalten wird.
Fig. 3 zeigt ferner Einzelheiten der Lagerung der dem Elek
tromotor 11 entfernt gelegenen Quetschrolle 7. Die Quetsch
rolle 7 ist mit zwei Radialkugellagern 32 drehbar und ein
schließlich der Kugellager 33 axial beweglich auf dem durch
Löcher 35 des Gehäuserahmens 1 tretenden und mittels Muttern
37 an den Gehäuserahmen 1 axial fixierten Achsbolzen 3 gela
gert. Axial beiderseits der Quetschwalze 7 sind auf dem Achs
bolzen 3 Tellerfederpakete 39 angeordnet, die sich an den
ruhenden Lagerringen der Kugellager 33 einerseits und an je
einer weiteren, auf den Achsbolzen 3 aufgeschraubten Mutter 41
abstützen. Während die Quetschwalze 7 an den rotierenden
Lagerringen der Kugellager 33 axial fixiert sind, stützen sich
die nicht rotierenden Lagerringe über eine zwischen den Kugel
lagern 33 sich erstreckende Abstandhülse 43 aneinander ab. Die
über die Muttern 41 justierbaren Tellerfederpakete 39 fixieren
die Quetschwalze 7 in einer mittleren axialen Stellung relativ
zur Quetschwalze 9, aus der die Quetschwalze 7 durch in den
Quetschspalt 27 eingezogene Festkörper, wie z. B. Steinchen
oder dgl., axial ausgelenkt werden kann, ohne daß es zu Schä
den an den konischen Mantelflächen 25 der Quetschwalzen 7, 9
kommt.
Der Achsabstand der beiden Quetschwalzen 7, 9 und damit die
Breite des Quetschspalts 27 ist justierbar. Hierzu ist, wie am
besten Fig. 4 zeigt, der die Quetschwalze 9 drehbar tragende
Achsbolzen 5 mit zwei Exzenterscheiben 45 drehfest, beispiels
weise über Paßfedern 47 oder dgl., verbunden, wobei die Exzen
terscheiben 45 ihrerseits um eine gemeinsame, achsparallel zur
Drehachse des Achsbolzens 5 versetzte Exzenterdrehachse 49
schwenkbar in Lageröffnungen 49 des Gehäuserahmens 1 gelagert
sind. Die Exzenterscheiben 45 haben Randflansche 51, die die
Lageröffnungen 49 auf der Außenseite des Gehäuserahmens 1
übergreifen und von Muttern 53, die auf den Achsbolzen 5 ge
schraubt sind, gegen den Gehäuserahmen 1 zur Verdrehsicherung
gespannt sind. Die Quetschwalze 9 ist wiederum über Radialku
gellager 55 drehbar auf dem Achsbolzen 5 gelagert und an den
rotierenden Lagerringen der Kugellager 55 axial fixiert. Zwi
schen den nicht rotierenden Lagerringen der Kugellager 55
erstreckt sich eine Abstandhülse 57. Weitere Abstandhülsen 59
sind axial zwischen den nicht rotierenden Lagerringen der
Kugellager 55 und jeder der beiden Exzenterscheiben 45 vor
gesehen, die sich über Beilagscheiben 60 auf der axial zur
Quetschwalze 9 gelegenen Seite des Gehäuserahmens 1 abstützen,
so daß die Spannkräfte der Muttern 53 direkt übertragen werden
können und nicht über die rotierenden Lagerringe der Kugella
ger 55 und die Quetschwalze 9 geführt sind.
Zum Verstellen der Breite des Quetschspalts 27 werden die
Muttern 53 gelockert, wobei ein an dem Achsbolzen 5 befestig
ter Handhebel 61 das hierbei auftretende Reaktionsmoment auf
nehmen kann. Mittels des Handhebels 61 können sodann die dreh
fest mit dem Achsbolzen 5 verbundenen Exzenterscheiben 45
verdreht werden, bis die gewünschte Spaltbreite eingestellt
ist. Auch beim Anziehen der Muttern 53 für die Arretierung der
Exzenterscheiben 45 kann der Handhebel 61 zur Konterung des
Achsbolzens 5 ausgenutzt werden. Anstelle einer der Muttern 53
kann natürlich auch ein fest mit dem Achsbolzen 5 verbundener
Bund- oder Bolzenkopf vorgesehen sein.
Die Exzenterdrehachse ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
auf der dem Zahnriemen 13 entfernt gelegenen Seite der Dreh
achse der Quetschwelle 9 angeordnet. Auf diese Weise wird
erreicht, daß eine mit der Änderung der Quetschspaltbreite
einhergehende Änderung der Riemenspannung weitgehend kompen
siert wird, da die Exzenterscheiben 45 den Achsbolzen 5 nicht
nur in Richtung zur Drehachse der Quetschwalze 7, sondern auch
in einer quer zu dem an der Riemenrolle 19 anliegenden Ab
schnitt des Zahnriemens 13 verstellt, wodurch die Riemenspan
nung mit beeinflußt wird. Durch geeignete Anordnung der Exzen
terdrehachse 49 relativ zu den Drehachsen der Quetschwalzen 7,
9 läßt sich die durch die Änderung der Breite des Quetsch
spalts 27 bedingte Änderung der Riemenspannung ausgleichen.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Quetschen von körnigem, pflanzlichem Gut,
insbesondere von Getreidekörnern, umfassend:
- - einen Gehäuserahmen (1),
- - mehrere um zueinander parallele, jedoch im Abstand voneinander angeordnete Drehachsen drehbar an dem Gehäuserahmen (1) gelagerte Quetschwalzen (7, 9) mit paarweise einander zugeordneten und unter Bildung je eines Quetschspalts (27) axial sich gegenüberliegen den, im wesentlichen konischen, axial gegensinnig sich verjüngenden Mantelflächenbereichen (25) und
- - eine die Quetschwalzen (7, 9) paarweise gegensinnig rotierend antreibende Antriebseinrichtung (11, 13), insbesondere in Form einer elektromotorischen An triebseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Quetschwalzen (7, 9) mehrere in Richtung ihrer Drehachse benachbarte, miteinander axial fest ver bundene, im wesentlichen konische Mantelflächenbereiche (25) aufweist, die paarweise axial gegensinnig sich ver jüngen und hierbei entweder eine Umfangsnut (21) mit im wesentlichen V-förmigem Nutquerschnitt oder eine in die Umfangsnut (21) der jeweils anderen Quetschwalze (7, 9) unter Bildung eines in diesem Bereich im wesentlichen V-förmigen Quetschspalts (27) eingreifende Umfangsrippe (23) mit im wesentlichen V-förmigem Rippenquerschnitt begrenzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Quetschwalze (7, 9) mehrere Umfangsnuten (21) auf
weist, die paarweise axial zwischen sich je eine der
Umfangsrippen (23) für den Eingriff in eine der Umfangs
nuten (21) der jeweils anderen Quetschwalze bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsnuten (21) und Umfangsrippen (23) an den
Quetschwalzen (7, 9) integral angeformt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel, unter dem die Erzeugenden
der beiden jeweils die Umfangsnut (21) oder/und die Um
fangsrippe (23) begrenzenden Mantelflächenbereiche (25)
gegeneinander geneigt sind, ein spitzer Winkel kleiner
als 90° ist und insbesondere zwischen 25° und 35° liegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der mittlere Radius des konischen
Mantelflächenbereichs (25) wenigstens doppelt so groß ist
wie die Tiefe der durch den Mantelflächenbereich (25)
begrenzenden Umfangsnut (21).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangsnut (21) einen im wesent
lichen axial sich erstreckenden Nutboden (26) hat, der in
axialer Richtung breiter ist als ein die in die Umfangs
nut (21) eingreifende Umfangsrippe (23) radial abschlie
ßender Rippenrücken (28).
7. Vorrichtung zum Quetschen von körnigem, pflanzlichem Gut,
insbesondere von Getreidekörnern, umfassend:
- - einen Gehäuserahmen (1),
- - mehrere um zueinander parallele, jedoch im Abstand voneinander angeordnete Drehachsen drehbar an dem Gehäuserahmen (1) gelagerte Quetschwalzen (7, 9) mit paarweise einander zugeordneten und unter Bildung je eines Quetschspalts (27) sich gegenüberliegenden Mantelflächenbereichen (25) und
- - eine die Quetschwalzen (7, 9) paarweise gegensinnig rotierend antreibende Antriebseinrichtung (11, 13), insbesondere in Form einer elektromotorischen An triebseinrichtung,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste (9) der beiden Quetschwalzen (7, 9) an
einem Achsbolzen (5) drehbar gelagert ist, der seiner
seits an einer arretierbaren Exzentervorrichtung (45) ge
halten ist, welche um eine zur Drehachse der ersten
Quetschwalze (9) achsparallel im Abstand verlaufende
Exzenterdrehachse (49) zur Veränderung des Abstands der
Drehachse der ersten Quetschwalze (9) von der Drehachse
einer zweiten (7) der beiden Quetschwalzen (7, 9)
schwenkverstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Quetschwalzen (7, 9) mit Riemenscheiben (17,
19) drehfest verbunden sind, über die ein von der An
triebseinrichtung (11, 13) angetriebener, gemeinsamer
Endlosriemen (13) läuft und daß die Exzenterdrehachse
(49) relativ zu den Drehachsen der Quetschwalzen (7, 9)
derart angeordnet ist, daß bei einer Änderung des Ab
stands der Drehachsen eine hierbei sich ergebende Ände
rung der Riemenspannung zumindest teilweise angeglichen
wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß eine (17) der beiden Riemenscheiben (17, 19) auf
der Innenseite des Endlosriemens (13) und die andere (19)
der beiden Riemenscheiben (17, 19), insbesondere die
Riemenscheibe (19) der ersten Quetschwalzen (9) auf der
Außenseite des Endlosriemens (13) anliegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Endlosriemen als Zahnriemen (13)
ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zahnriemen (13) lediglich auf einer Seite, insbeson
dere seiner Innenseite, gezahnt ist und lediglich die an
dieser Seite anliegende Riemenscheibe (17) gezahnt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine (7) der beiden
Quetschwalzen (7, 9) axial beweglich auf einem Achsbolzen
gelagert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest diese eine (7) der beiden Quetschwalzen (7, 9)
zwischen zwei axial wirkenden Federanordnungen (39),
insbesondere Tellerfederanordnungen, elastisch nachgiebig
fixiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112159 DE19612159A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zum Quetschen von körnigem, pflanzlichem Gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112159 DE19612159A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zum Quetschen von körnigem, pflanzlichem Gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7789622
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996112159 Withdrawn DE19612159A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zum Quetschen von körnigem, pflanzlichem Gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19612159A1 (de) |
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