DE19611756A1

DE19611756A1 - Poster oder Plakat mit zugeordnetem Effektmodul

Info

Publication number: DE19611756A1
Application number: DE1996111756
Authority: DE
Inventors: Ulrike Flesch
Original assignee: SANDOW WOLFGANG
Current assignee: SANDOW WOLFGANG
Priority date: 1996-03-25
Filing date: 1996-03-25
Publication date: 1997-10-02

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Plakat oder ein Poster mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Derartige Poster sind aus der Praxis bekannt. Sie werden sichtbar an Oberflächen wie z. B. Wänden, Bushaltestellen, Plakatständern oder dergleichen angebracht. Dabei beschränkt sich ihre Wirkung und ihr Informationsgehalt auf den statischen optischen Eindruck, den sie als Druckereierzeugnis vermitteln. Darüber hinaus sind Plakate bekannt, auf denen Fotografien dargestellt sind und denen eine Säule mit einem elektronischen Wiedergabegerät zugeordnet ist, das den Inhalt der Abbildung erklärt. Die Säule steht üblicherweise fest installiert neben dem ausgestellten Bild. Schließlich sind Plakate in Gestalt von Streckenplänen für öffentliche Verkehrsmittel bekannt, denen Lampen oder Leuchtdioden zugeordnet sind, die wiederum auf Knopfdruck von einem Benutzer die gewünschte Fahrtstrecke symbolisch darstellen. Diese Streckenpläne sind fest installiert und weisen eine zugeordnete, aber separat angebrachte Tastatur auf.

Diese bekannten Plakate oder Poster sind kostenintensiv und bedürfen einer aufwendigen, festen Installation, um funktionsgerecht arbeiten zu können. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Poster oder Plakat zu schaffen, bei dem Geräusch-, Sprach- oder Musikeffekte oder auch Geruchs- oder optische Effekte in einfacher Weise zu erzielen sind.

Diese Aufgabe wird von einem Poster mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Weil dem Plakat oder Poster ein elektronisches Modul zur Erzeugung von Geräuschen, Tönen, Sprache, Musik, Gerüchen oder Leuchterscheinungen zugeordnet ist, kann das Plakat mit dem zugeordneten Modul in einfacher Weise an der Wand aufgehängt werden. Dabei ist vorteilhaft, wenn das Modul an der Rückseite des Plakats oder Posters angeordnet ist, weil dadurch der optische Eindruck des Plakats nicht beeinträchtigt wird. Eine gute Sichtbarkeit oder sonstige Wirkung des Moduls ergibt sich, wenn das Plakat oder Poster eine dem Modul räumlich zugeordnete Öffnung trägt, durch die das Modul zumindest bereichsweise sichtbar ist.

Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Modul in eine rückseitig an dem Plakat oder Poster befestigte Tasche eingesetzt ist. Dann kann das Modul nach Belieben ausgetauscht oder ersetzt werden. Außerdem können Plakat oder Poster einerseits und das Modul andererseits separat transportiert und geliefert werden.

Es kann auch vorteilhaft sein, wenn das Modul an dem Plakat oder Poster mittels einem Haftkleber befestigt ist. Eine derartige Verbindung ist dauerhaft und preiswert.

Zur Bedienung ist vorteilhaft, wenn das Modul auf Druck in Funktion gesetzt werden kann. Dann kann der Benutzer oder Betrachter auf eine gewünschte Stelle des Plakats drücken und erhält den dazu vorgesehenen Informationsgehalt aus dem Modul. Beispielsweise können zu Stadtplänen gewisse Erläuterungen gegeben werden. Es kann aber auch beispielsweise bei der Abbildung eines Musikers auf Fingerdruck ein Musikstück gespielt werden. Bei der Abbildung von Blumen oder Speisen oder Parfumwerbung kann beispielsweise auf Fingerdruck der dazugehörige Geruchsstoff freigesetzt werden.

Eine besonders lange Betriebsdauer ergibt sich, wenn das Modul mit Solarenergie betrieben ist. Die Bedienbarkeit des dem Plakat oder Poster zugeordneten Moduls wird vereinfacht, wenn das Modul an der Rückseite des Posters oder des Plakates befestigt ist und an der Sichtseite eine Markierung dem Modul räumlich zugeordnet ist. Auf diese Art und Weise kann der Benutzer die Module zielgerichtet in Funktion setzen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Plakat oder Poster in einer schematischen Darstellung von der Sichtseite her;

Fig. 2 das Poster gemäß Fig. 1 von der Rückseite; sowie

Fig. 3 das Poster gemäß Fig. 1 und Fig. 2 in einem Querschnitt von der Seite.

In der Fig. 1 ist ein gedrucktes Plakat oder Poster 1 dargestellt, daß in seiner Mitte ein symbolisiertes Feld 2 mit einer darauf angeordneten Markierung 3 trägt. Das in Fig. 1 abgebildete Poster ist in der Fig. 2 von der Rückseite her dargestellt. Rückseitig ist an dem Poster 1 eine Tasche 5 angeordnet, in die ein kartenförmiges Modul 6 eingesteckt ist. Der Bereich der Tasche 5 ist in der Fig. 3 vergrößert im Querschnitt dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Poster 1 aus bedrucktem Papier, die rückseitig angeordnete Tasche 6 ist ebenfalls aus Papier oder aus einer leichten Kunststoffolie gefertigt, und das Modul 6 hat etwa die Größe einer Scheckkarte. Diese Konfiguration hat den Vorteil, daß die Module auswechselbar sind, d. h., daß bei batteriebetriebenen Modulen das Modul nach vollständiger Entleerung der Batterie aufgeladen oder ausgewechselt werden kann. Außerdem kann für einen Versand des Plakats oder des Posters das Modul 6 aus der Tasche 5 herausgenommen werden, so daß das Plakat in an sich bekannter Weise aufgerollt und verschickt werden kann, ohne daß das starre Modul 6 das Poster 1 beschädigt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Modul kleiner gehalten sein, etwa von der Größe eines Geldstücks. Bei derart kleinen Modulen kann das Modul selbst im zusammengerollten Zustand das Plakat 1 nicht beschädigen. Es ist deshalb möglich, das kleinere Modul 6 unmittelbar auf das Poster 1 aufzukleben und mit diesem zusammen zu versenden.

Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können auch Plakate 1 aus mehrschichtigen Folien produziert werden. So können beispielsweise Papierdrucke an der Vorderseite und der Rückseite mit Kunststoffolien beschichtet werden, was die Haltbarkeit der Plakate positiv beeinflußt. In einem solchen Fall können die Module 6 mit in die Kunststoffkaschierung eingebunden werden und sind dann vom Plakat 1 untrennbar. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Verwendung kommenden Module können verschiedenste Funktionen ausüben. In jedem Fall wird dem optischen Eindruck der Sichtseite des Plakats eine auf dem Modul gezielt abrufbare zusätzliche Information beigegeben, wobei die Information wie oben beschrieben durch Fingerdruck auf eine bestimmte, dem Modul zugeordnete Markierung 3 möglich ist. Es ist aber auch vorgesehen, derartige Module auf andere, äußere Einflüsse ansprechbar zu gestalten. So kann beispielsweise ein Infrarotdetektor erkennen, wenn eine Person vor das jeweilige Plakat tritt. Optische Sensoren können erkennen, wenn in einem Raum das Licht ein- oder ausgeschaltet wird und dann die entsprechende Information abgeben.

Schließlich können die den Plakaten 1 zugeordneten Module 6 auch einfache optische Effekte erzielen, wenn beispielsweise auf der Sichtseite des Plakats eine Dampflokomotive abgebildet ist und das an der Rückseite angeordnete Modul auf Fingerdruck über eine das Plakat 1 durchsetzende Leitung eine Dampfwolke ausstößt.

Mit der technischen Lösung der vorliegenden Erfindung ist eine breite Anwendungsmöglichkeit von elektronisch erzeugbaren Effekten im Zusammenhang mit Postern oder Plakaten eröffnet. Es ist auch nicht darauf beschränkt, ein Modul an einem Plakat anzubringen. Vielmehr können dem Plakat eine Vielzahl von elektronischen Modulen, auch unterschiedlicher Funktion, zugeordnet werden.

Claims

1. Plakat oder Poster aus Papier, Kunststoff, Metallfolie oder dergleichen, mit einer Sichtseite und einer Rückseite, dadurch gekennzeichnet, daß dem Plakat oder Poster ein elektronisches Modul zur Erzeugung von Geräuschen, Tönen, Sprache, Musik, Gerüchen oder Leuchterscheinungen zugeordnet ist.

2. Plakat oder Poster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul an der Rückseite angeordnet ist.

3. Plakat oder Poster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Plakat oder Poster eine dem Modul räumlich zugeordnete Öffnung trägt, durch die das Modul zumindest bereichsweise sichtbar ist.

4. Plakat oder Poster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul in eine rückseitig an dem Plakat oder Poster befestigte Tasche eingesetzt ist.

5. Plakat oder Poster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul an dem Plakat oder Poster mittels einem Haftkleber befestigt ist.

6. Plakat oder Poster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Modul auf Druck in Funktion gesetzt werden kann.

7. Plakat oder Poster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul mit Solarenergie betrieben ist.

8. Plakat oder Poster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul an der Rückseite des Posters oder des Plakats befestigt ist und an der Sichtseite eine Markierung dem Modul räumlich zugeordnet ist.