DE19610521A1 - Verfahren zur Massenanalyse von hochangeregten Teilchen - Google Patents
Verfahren zur Massenanalyse von hochangeregten TeilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Massenanalyse von hochange
regten Teilchen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Flugzeit-Massenanalyse gibt es einen Start-Zeitpunkt, ab wel
chem eine Gruppe von Ionen im Flugzeit-Massenspektrometer gestartet
wird. Am Ende einer Flugstrecke wird die Zeit gemessen, welche das
jeweilige ankommende Ion benötigt hat und hieraus die Masse des be
treffenden Ions ermittelt.
Sollen mittels eines Flugzeit-Massenspektrometers Ionen bzw. zu er
zeugende Ionen aus des Gasphase nachgewiesen werden, so versteht man
unter Abzugsvolumen denjenigen Raumbereich der Ionenquelle, aus wel
chem, beginnend ab dem Start-Zeitpunkt der Massenanalyse, Ionen auf
die Oberfläche des Detektors des Flugzeit-Massenspektrometers gelan
gen können. Die Bahnen, auf welchen sich die Ionen dabei bewegen, sind
bestimmt durch die vorhandenen elektrischen Felder und ergeben sich in
einfacher Weise aus den physikalischen Gesetzen.
Der Start-Zeitpunkt der Flugzeit-Analyse kann z. B. gegeben sein durch
- - den Zeitpunkt, in dem neutrale Teilchen eines im Abzugsvolumen befindlichen zu untersuchenden Gases durch den Puls einer das Ab zugsvolumen durchstrahlenden L aserstrahl- oder Elektronenstrahl quelle ionisiert werden.
- - den Zeitpunkt des Anschaltens der Elektrodenspannungen der Io nenquelle. In diesem Fall handelt es sich meist darum, Ionen zu untersuchen, da Ionen nur dann ii das Abzugsvolumen gelangen können, wenn an den Elektroden der Ionenquelle keine oder nur sehr geringe Spannungen anliegen.
Als ionenoptische Achse bezeichnet man bei Ionenquellen diejenige
Bahn eines Ions, welches zum Startzeitpunkt von einem geeignet gewähl
ten Punkt nahe der geometrischen Mitte des Abzugsvolumens mit der
Anfangsgeschwindigkeit = 0 aus startet. Ist der Aufbau der Ionen
quelle zylindersymmetrisch, so wird als Startpunkt der ionenoptischen
Achse üblicherweise ein Punkt auf der Symmetrieachse der Ionenquelle
ausgewählt.
Sollen in einem Flugzeit-Massenspektrometer Teilchen aus der Gas
phase mit hoher Massenauflösung nachgewiesen werden, so müssen die
Anfangs- Geschwindigkeitskomponenten der Ionen in Beschleunigungsrich
tung klein gehalten werden. Dies läßt sich erreichen, indem der zu un
tersuchende Gas- bzw. Ionenstrahl in rechtem Winkel zur Beschleuni
gungsrichtung die Ionenquelle durchquert. In der Veröffentlichung von
Bergmann et al. (Review of Scientific Instruments, Band 60(4), Seiten
792-793, 1989) ist gezeigt, warum der rechte Winkel nötig ist, und wie
auf diese Weise eine Massenauflösung von 35 000 (m/Δm) FWHM (Full
Width at Half Maximum) erzielt wurde.
Sollen im Flugzeit-Massenspektrometer hochaufgelöste lichtspektro
skopische Messungen an Molekülen vorgenommen werden, so kann man
diese Moleküle mit einem abgestimmten Laserstrahl in hochangeregte
Rydbergzustände versetzen. Hochangeregte Rydbergzustände sind elek
tronische Anregungen, bei welchen ein Elektron des Moleküls in einen
Quantenzustand mit sehr hoher Hauptquantenzahl gehoben wird. Die
ser Zustand ist ladungsmäßig neutral, und befindet sich energetisch nur
sehr knapp unter dem ionisierten Zustand. Durch Anlegen eines sehr
schwachen elektrischen Feldes von nur einigen 100 mV/cm kann man die
sem Molekül das hochangeregte Elektron entreißen, wodurch das Molekül
ionisiert wird. Von diesem Zeitpunkt an kann der Bewegungszustand die
ses Moleküls durch das anliegende schwache Feld verändert werden.
Die Energie der hochangeregten Rydberg-Zustände dieser Moleküle
liegt sehr nahe an der Ionisationsenergie. Da vor der Anregung diese
Moleküle möglicherweise in unterschiedlichen Rotations- oder Schwin
gungszuständen vorlagen, werden sie nach der Anregung zwar sehr nahe
an der Ionisationsenergie, innerhalb dieses engen Bereichs jedoch unter
schiedlich weit davon entfernt sein. Abhängig von dem genauen Abstand
zur Ionisationsenergie kann mit einer bestimmten elektrischen Feldstärke
das betreffende Molekül ionisiert werden. Es können also durch stufen
weises Anheben dieses schwachen elektrischen Feldes nacheinander zu
verschiedenen Zeitpunkten aus einer Gruppe von neutralen angeregten
Molekülen mit nur einem Bewegungszustand verschiedene Gruppen von
Ionen mit verschiedenen Bewegungszuständen erzeugt werden. Da man
bei dieser optischen Spektroskopie nur an der Gruppe von Ionen interes
siert ist, deren Abstand zur Ionisationsenergie in einem eng begrenzten
Bereich lag bzw. welche vor der Anregung in einem ganz bestimmten
Rotations- und Schwingungszustand vorlag, läßt sich durch stufenweises
Anheben des elektrischen Feldes die gewünschte Gruppe von Ionen aus
der Gesamtheit der angeregten Moleküle herausfiltern.
Wird nun in der Ionenquelle des Flugzeit-Massenspektrometers das
wesentlich stärkere Beschleunigungsfeld eingeschaltet, so kann es entwe
der sein, daß nur eine bestimmte Gruppe von Ionen am Detektor des
Flugzeit-Massenspektrometers nachgewiesen wird, oder, daß diese Grup
pen zu verschiedenen Zeiten oder an verschiedenen Orten auf dem De
tektor auftreffen.
Durch dieses Aufteilen der Ionen in verschiedene Gruppen läßt sich
die Auflösung dieser optischen Spektroskopie wesentlich verbessern. Im
üblichen Sprachgebrauch nennt man diese Form der optischen Spektro
skopie Mass Analysed Threshold Ionization (MATI).
Diese optische Spektroskopie ist in der Veröffentlichung von Boo
gaarts et al. (Chemical Physics Letters, Band 223, Seite 537-540, 1994)
vorgestellt. Bei dieser Methode werden die Felder zur Beeinflussung des
Ladungs- und Bewegungszustands der Teilchen in Beschleunigungsrich
tung der Ionenquelle des Flugzeit-Massenspektrometers angelegt. Dies
ist nachteilig, da auf diese Weise die Massenauflösung des Flugzeit-Massen
spektrometers verschlechtert wird, und außerdem lassen sich so die Teil
chen in höchstens zwei Gruppen aufteilen: Eine Gruppe, welche den
Detektor des Flugzeit-Massenspektrometers erreicht, und eine weitere,
welche den Detektor nicht erreicht.
Eine weitere Möglichkeit, hochaufgelöste optische Spektroskopie mit
Rydberg-Zuständen durchzuführen, ist in der Veröffentlichung von Diet
rich et al. (Journal of Chemical Physics, Band 101, Seite 3399-3402, 1994)
beschrieben. Hierbei werden die neutralen angeregten Moleküle durch
nacheinander folgendes Anheben der Feldstärke in drei Gruppen mit un
terschiedlichem Bewegungszustand aufgeteilt. Um diese drei Gruppen
am Detektor des Flugzeit-Massenspektrometers trennen zu können, wer
den die Spannungen an der Ionenquelle des Flugzeit-Massenspektrometers
beim Abzug der Ionen so eingestellt, daß die Ankunftszeit der Ionen nicht
unabhängig von deren Startort ist. Man hat also die Ionen vorher räum
lich aufgetrennt, und so kommen sie dann zu verschiedenen Zeiten am
Detektor an. Nachteilig bei diesem Verfahren ist der weitgehende Verlust
der Massentrennfähigkeit des Flugzeit-Massenspektrometers.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren anzugeben, bei welchem man den Ladungs- und Bewegungszu
stand von hochangeregten Teilchen, insbesondere Rydberg-Atomen oder
-Molekülen vor dem Startzeitpunkt der Massenanalyse im Flugzeit-Massen
spektrometer so beeinflussen kann, daß sie in mindestens drei Gruppen
aufteilbar sind, und daß sie im Flugzeit-Massenspektrometer mit hoher
Massenauflösung nachgewiesen werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß werden die hochangeregten Rydberg-Teilchen vor
dem Startzeitpunkt der Massenanalyse im Flugzeit-Massenspektrometer
durch ein, bezogen auf die ionenoptische Achse der Ionenquelle des Flug
zeit- Massenspektrometers im wesentlichen transversales elektrisches Feld,
in zwei oder mehr Gruppen von Ionen mit unterschiedlichen Bewegungs
zuständen aufgeteilt. Wird nach Aufteilung der Ionen in die verschie
denen Gruppen das Beschleunigungsfeld in der Ionenquelle des Flugzeit-Mas
senspektrometers angeschaltet, so starten diese Ionengruppen von
verschiedenen transversalen Startorten und mit verschiedenen transver
salen Geschwindigkeitskomponenten. Wird hinter der Beschleunigungs
strecke eine kleine Blende angeordnet, so kann nur diejenige Ionengruppe,
deren Bahn nach der Beschleunigungsphase durch diese Blende trifft, am
Detektor des Flugzeit-Massenspektrometers nachgewiesen werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 2 ein Orts-Zeit-Diagramm zur Darstellung der Separation der
Ionengruppen A, B, C.
Fig. 3a, 3b eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 4a, 4b eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Anhand von Fig. 1 soll nun die Erfindung näher beschrieben werden.
Die neutralen Moleküle werden in einem Strahl (10), in rechtem Win
kel zur ionenoptischen Achse (15) der Ionenquelle, in diese eingeschossen.
Zum Zeitpunkt t₁ werden diese Moleküle durch einen oder mehrere gleich
zeitige Laserpulse in einen hochangeregten Rydberg-Zustand gebracht.
Die Wellenlänge der Laserstrahlung kann beispielsweise so gewählt sein,
daß schwerpunktmäßig Rydberg-Zustände mit 100 < n < 150
(n = Hauptquantenzahl) der interessierenden molekularen Spezies angeregt
werden.
Diese Laserpulse treffen auch Moleküle, welche nicht zu der interessie
renden Spezies gehören, oder welche sich nicht in dem gewünschten quan
tenmechanischen Ausgangszustand befinden. Ein Teil dieser Moleküle
wird durch diesen Laserpuls schon ionisiert, bzw. durch das unmittelbar
danach angeschaltete schwache transversale Feld ionisiert. Diese Ionen
gruppe wird im Folgenden mit "A" bezeichnet. (In Fig. 1 werden die
ionisierten Moleküle mit einem "+" gekennzeichnet.) Ab diesem Zeit
punkt kann diese Ionengruppe das schwache transversale Feld spüren.
Wird dieses Feld, wie hier gezeigt, in bremsender Richtung angelegt, so
wird die Ionengruppe "A" gegenüber den anderen, noch neutralen Mo
lekülen verzögert.
Zum Zeitpunkt t₂ wird das transversale elektrische Feld etwas erhöht.
Dadurch entsteht eine weitere Gruppe von Ionen, hier mit "B" bezeich
net. Diese Gruppe "B" enthält diejenigen Moleküle, welche sich vorher
in dem gewünschten quantenmechanischen Ausgangszustand befunden
haben. Ab dem Zeitpunkt t₂ kann die Gruppe "B" das schwache trans
versale Feld spüren, und wird gegenüber den verbleibenden neutralen
Molekülen verzögert.
Sobald die Gruppe "B" das Abzugsvolumen (11) der Ionenquelle er
reicht, wird das Beschleunigungsfeld angeschaltet. Dadurch werden die
verbleibenden hochangeregten Moleküle ionisiert. Diese Gruppe wird im
folgenden mit "C" bezeichnet.
Hinter der Beschleunigungsstrecke befindet sich eine Blende (3). Die
transversale Komponente des elektrischen Feldes wird während des Be
schleunigungsvorgangs so eingestellt, daß die Gruppe "B" die Blende
passieren kann. Die Gruppen "A" und "C" sind jedoch nicht in der
Lage, die Blende zu passieren, so daß auf diese Weise nur die Gruppe
"B" am Detektor des Flugzeit-Massenspektrometers nachgewiesen wird.
Da während der Auftrennung der Moleküle in die verschiedenen Io
nengruppen die Geschwindigkeitskomponente der "B"-Gruppe parallel
zur ionenoptische Achse der Ionenquelle nicht verändert wurde, können
die Massen der Ionen in der "B"-Gruppe mit sehr hoher Auflösung im
Flugzeit-Massenspektrometer bestimmt werden. Das ionisierende Feld
oder Separationsfeld muß jedoch nicht exakt transversal zu dem Be
schleunigungsfeld sein. Eine Verbesserung gegenüber dem Stand der
Technik wird bereits erzielt, wenn es eine Komponente transversal zu
dem Beschleunigungsfeld aufweist.
Fig. 2 stellt die Geschwindigkeitsverhältnisse während der Auftren
nung in die verschiedenen Ionengruppen dar. Zum Zeitpunkt t₁ wird die
"A"-Gruppe der Ionen erzeugt. Sie spüren als erste das Bremsfeld. Zum
Zeitpunkt t₂ wird das transversale elektrische Feld etwas vergrößert, wo
durch die Gruppe "B" der Ionen entsteht. Wenn die Gruppe "B" ihre
gesamte Bewegungsenergie verloren hat, wird das Beschleunigungsfeld
entlang der ionenoptischen Achse der Ionenquelle angeschaltet.
Es ist nicht zwingend erforderlich, daß die Gruppe "B" ihre gesamte
Bewegungsenergie verloren hat, bevor das Beschleunigungsfeld angeschal
tet wird. Notwendig ist, daß die Trennung der Ionengruppen (A, B, C, . . .)
so weit fortgeschritten ist, daß die Blende (3) zuverlässig die Ionengrup
pen "A" und "C" von der Ionengruppe "B" abtrennen kann.
Anhand von Fig. 2 erkennt man einen weiteren Vorteil der Erfin
dung: Durch die Auftrennung gemäß der vorliegenden Erfindung wer
den die verschiedenen Gruppen nicht nur räumlich aufgetrennt, sondern
erhalten außerdem noch verschiedene transversale Geschwindigkeiten.
Diese transversalen Geschwindigkeiten dienen dazu, die Gruppen räum
lich noch weiter aufzutrennen, bevor sie die Blende (3) passieren müssen.
Oft möchte man schwere angeregte Moleküle mit sehr schwachen Fel
dern auftrennen. Wird die Trennung durch elektrische Felder parallel zur
ionenoptischen Achse durchgeführt, so kann man nur dann die drei Grup
pen einwandfrei trennen, wenn sie sich beim Erreichen des Abzugsvolu
mens (11) nicht mehr überlappen. Werden die Gruppen durch elektrische
Felder, welche transversal zur ionenoptischen Achse stehen, getrennt, so
dürfen die Ionen sich nicht mehr überlappen, wenn sie die Blende (3) er
reichen. In der endlichen Zeit, welche die Ionen vom Abzugsvolumen bis
zur Blende benötigen, können sie sich noch weiter auftrennen, was entwe
der den Einsatz geringerer Felder zum Auftrennen, oder größere Massen
der zu untersuchenden hochangeregten Moleküle erlaubt.
Fig. 3a und 3b, der Patentschrift DE 43 22 101 C2 entnommen, zei
gen beispielhaft eine Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung. Zur
Erzeugung des Separationsfeldes werden die Elektroden (20) verwendet,
welche in Patentschrift DE 43 22 101 C2 als Ablenkelektroden bezeichnet
werden.
Die Atome oder Moleküle eines Gases werden in geeigneter Weise,
etwa durch einen Laserstrahl angeregt (nicht dargestellt) und dann in
Form eines Teilchenstrahls (10) in das durch die Elektroden (20) erzeugte
Separationsfeld eingeschossen. Alternativ kann man die Moleküle auch
zwischen den Elektroden (20) durch einen Laserstrahl anregen.
Die Spannung zwischen den Elektroden (20) wird - wie bereits be
schrieben - stufenweise erhöht, so daß es zur Ausbildung von Ionengrup
pen (A, B, C, . . .) kommt. Wenn die Ionengruppe "B" das Abzugsvolumen
durchquert, wird das Beschleunigungsfeld angeschaltet, um diese Ionen
gruppe in das Flugzeit-Massenspektrometer hinein zu beschleunigen.
In vorteilhafter Weise ist darüberhinaus bei diesem Ausführungs
beispiel, entsprechend Anspruch 9, in die Beschleunigungselektrode (2)
eine Blende (3) eingearbeitet, deren Öffnung nur die Ionengruppe "B"
durchläßt. Alternativ kann natürlich eine separate Blende (3) hinter der
Beschleunigungselektrode (2) angeordnet werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist, entsprechend Anspruch 5,
das Separationsfeld mit dem Beschleunigungsfeld überlagert. Es ist je
doch auch möglich, entsprechend Ansprüchen 6, 7 und 11 bis 14, das Se
parationsfeld und das Beschleunigungsfeld getrennt anzuordnen. Dann
müssen die Elektroden zur Erzeugung des Separationsfeldes Blenden (21)
aufweisen, durch welche die Teilchen das Separationsfeld erreichen bzw.
verlassen können.
Diese Anordnung ist in Fig. 4a und 4b gezeigt. Die Separations
elektroden (20) sind hier vollständig außerhalb des Beschleunigungsfeldes
angeordnet, wobei Öffnungen (21) vorgesehen sind, durch welche der Teil
chenstrahl das Separationsfeld erreichen bzw. wieder verlassen kann.
Um das Abzugsvolumen (11) zu erreichen, muß der Teilchenstrahl
bei Verlassen des Separationsfeldes noch eine endliche transversale Ge
schwindigkeit haben. Andererseits ist es vorteilhaft, diese transversa
len Geschwindigkeitskomponenten vor oder beim Einschuß der Ionen in
die Driftstrecke des Flugzeit-Massenspektrometers zu reduzieren oder zu
kompensieren. Daher sollten quer zur Beschleunigungsrichtung der Io
nenquelle noch Ablenkelektroden (22) angeordnet werden, um die trans
versalen Geschwindigkeitskomponenten der nachzuweisenden Ionen zu
kompensieren. Wenn die Ablenkelektroden das Abzugsvolumen (11)
umfassen, müssen in den Ablenkelektroden (22) noch Blenden (23) vor
gesehen werden, damit die Teilchen bzw. Ionen das Abzugsvolumen (11)
der Ionenquelle erreichen können. Die Kompensation der verbleibenden
transversalen Geschwindigkeitskomponenten kann vor, während, oder
nach der Beschleunigungsphase geschehen.
Claims (16)
1. Verfahren zur Analyse von hochangeregten Teilchen, nämlich hoch
angeregten Atomen oder Molekülen, in einem Flugzeit-Massenspek
trometer, das eine Ionenquelle enthält,
- - in der durch bestimmungsgemäße Nutzung ein Raumbereich als Abzugsvolumen (11) definiert ist, in welchem sich Ionen, deren Masse bestimmt werden soll, zum Start-Zeitpunkt der Massenanalyse befinden,
- - mit Beschleunigungselektroden (1, 2), die ein elektrisches Feld definieren, welches Ionen in Richtung der ionenoptischen Achse beschleunigt, und
- - in der Teilchen vor dem Startzeitpunkt der Massenanalyse durch stufenweises Erhöhen eines elektrischen Separationsfel des zeitlich aufeinanderfolgend und gruppenweise sowohl ioni siert als auch räumlich voneinander separiert werden, so daß eine Anzahl von Ionengruppen (A, B, C, . . .) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Separationsfeld eine zu dem Beschleunigungsfeld trans versale Komponente aufweist, und
- - daß die gewünschte Ionengruppe(B) durch eine in dem Mas senspektrometer angeordnete Blende (3) selektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Ionengruppen (A, B, C, . . .) nacheinander das Abzugsvo lumen (11) durchlaufen, und
- - daß die Ionen durch das Beschleunigungsfeld aus dem Abzugs volumen (11) abgezogen werden, und
- - daß eine Ionengruppe (B) in der Weise ausgewählt wird, daß das Beschleunigungsfeld zu einem Zeitpunkt aktiviert wird, zu dem sich die gewünschte Ionengruppe (B) in dem Abzugsvolu men (11) befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Separationsfeld im wesentlichen transversal zu dem Be
schleunigungsfeld ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Separationsfeld ein die Ionen
abbremsendes Feld ist.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Separationsfeld und das Be
schleunigungsfeld sich wenigstens teilweise überlagern.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Separations
feldes außerhalb des Beschleunigungsfeldes liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Elektroden (20)
zur Erzeugung des Separationsfeldes, welche außerhalb des Be
schleunigungsfeldes liegen.
8. Verfahren nach einem, oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei hintereinander
angeordnete Separationsfelder verwendet werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine (2) der Beschleunigungselek
troden (1, 2) der Ionenquelle gleichzeitig als Blende (3) zur Selektion
der gewünschten Ionengruppe (B) verwendet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen Rydberg-Atome oder
-Moleküle sind.
11. Flugzeit-Massenspektrometer zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Ionenquelle, umfassend
- - Beschleunigungselektroden (1, 2), die ein elektrisches Feld de finieren, welches Ionen in Richtung der ionenoptischen Achse beschleunigt,
- - Separationselektroden zur Definition eines im wesentlichen räum lich homogenen elektrischen Separationsfeldes, welches eine zur Beschleunigungsrichtung transversale Komponente aufweist, zur Ionisation der durch eine Öffnung in einer Separationselek trode in das Separationsfeld eintretenden Teilchen und zur räumlichen Separation der Ionen in eine Anzahl von Ionen gruppen (A, B, C, . . .),
- - und eine auf der ionenoptischen Achse in Beschleunigungs richtung der Ionen angeordnete Blende (3) mit einer Öffnung zum Selektieren einer gewünschten Ionengruppe (B) und zum Blockieren nichtgewünschter Ionengruppen,
wobei das Abzugsvolumen der Ionenquelle außerhalb des Separa
tionsfeldes liegt und die dem Abzugsvolumen nächst gelegene Se
parationselektrode eine Öffnung enthält, durch die die Teilchen
und/oder Ionen von dem Separationsfeld in das Abzugsvolumen
gelangen.
12. Flugzeit-Massenspektrometer nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Separationsfeld außerhalb des Beschleunigungs
feldes liegt.
13. Flugzeit-Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 11 oder
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Separationselektroden flä
chige Elektroden sind und die Form eines Plattenkondensators auf
weisen.
14. Flugzeit-Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Beschleunigungselektro
den (1, 2) gleichzeitig die Blende (3) zur Selektion der gewünschten
Ionengruppe enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110521 DE19610521A1 (de) | 1996-03-18 | 1996-03-18 | Verfahren zur Massenanalyse von hochangeregten Teilchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110521 DE19610521A1 (de) | 1996-03-18 | 1996-03-18 | Verfahren zur Massenanalyse von hochangeregten Teilchen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19610521A1 true DE19610521A1 (de) | 1996-10-10 |
Family
ID=7788583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996110521 Withdrawn DE19610521A1 (de) | 1996-03-18 | 1996-03-18 | Verfahren zur Massenanalyse von hochangeregten Teilchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19610521A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113514462A (zh) * | 2021-04-26 | 2021-10-19 | 浙江师范大学 | 一种用于捕捉产物微分散射截面的精细结构的装置及方法 |
-
1996
- 1996-03-18 DE DE1996110521 patent/DE19610521A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113514462A (zh) * | 2021-04-26 | 2021-10-19 | 浙江师范大学 | 一种用于捕捉产物微分散射截面的精细结构的装置及方法 |
CN113514462B (zh) * | 2021-04-26 | 2023-05-23 | 浙江师范大学 | 一种用于捕捉产物微分散射截面的精细结构的装置及方法 |
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