DE19610329C2 - Vorrichtung zur Umwandlung von Energie - Google Patents
Vorrichtung zur Umwandlung von EnergieInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vor
richtung zum Antrieb eines rotierenden Elementes und zur Um
setzung der durch die rotierende Bewegung gespeicherten kine
tischen Rotationsenergie in kalorische oder elektrische Ener
gie oder dgl., wobei das zu einer Rotationsbewegung angetrie
bene Element von einem scheibenförmigen Hohlkörper gebildet
ist, welcher mit einem Fluid gefüllt ist und welcher in seinem
Inneren Einrichtungen zur wenigstens teilweisen Verdrängung
des Fluids aufweist.
Vorrichtungen dieser eingangs genannten Art sind beispielsweise der
DE-A 30 27 973 oder der FR 2 295 260 zu entnehmen. So be
trifft die DE 30 27 973 A1 eine Schwerkraftmaschine, für deren
Arbeitsweise eine Verdrängung und Verlagerung eines Fluids in
einem scheibenförmigen Hohlkörper über Kolben wesentlich ist.
Weiter ist der FR 2 295 260 eine abgewandelte Ausführungs
form einer radartigen Vorrichtung zu entnehmen, wobei eine
Vielzahl von Kammern jeweils paarweise über zentral mit
einander gekoppelte Gelenkmechanismen zusammenwirken und durch
eine exzentrische Lagerung des Rades sowie unter Ausnutzung
der Schwer- und Fliehkraft eine Energiegewinnung ermöglicht
werden soll.
In unwegsamen Gebieten oder Notsituationen ergibt sich
oftmals das Problem, mit einfachen Hilfsmitteln kalorische
oder elektrische Energie oder dgl. erzeugen zu müssen, wobei
ein Anschluß an entsprechende, zumeist öffentliche Versor
gungsnetze nicht ohne weiteres oder überhaupt nicht möglich
ist. So ist es zumeist mit überaus hohen bzw. praktisch wirt
schaftlich nicht sinnvollen Kosten verbunden, entlegene
Häuser, beispielsweise in Gebirgsgegenden, an öffentliche Ver
sorgungsnetze anzuschließen, so daß für eigene "Kleinkraft
werke" Sorge getragen werden muß. Auch in Not- bzw. Krisensi
tuationen kann eine eigenständige und von Versorgungsnetzen
unabhängige Versorgung mit beispielsweise kalorischer oder
elektrischer Energie notwendig sein, wenn die öffentlichen
Versorgungsnetze nicht einsatzfähig sind. Derartige autarke
Anlagen sind insbesondere auch für Schutzräume erforderlich,
welche den zur Zeit steigenden Anforderungen nach einem ver
besserten Zivilschutz für Not- und Krisenzeiten entsprechen.
Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, eine bau
lich einfache und einfach herzustellende Vorrichtung zur
Verfügung zu stellen, mit welcher unabhängig von zumeist
öffentlichen Versorgungsnetzen kalorische oder elektrische
Energie oder dgl. erzeugt werden kann. Die vorliegende Erfin
dung zielt hierbei insbesondere darauf ab, diese Energie durch
entsprechende Umwandlung unterschiedlicher Energieformen
ineinander, beispielsweise auch in einfacher Weise durch Ein
satz von Muskelkraft, in ausreichender Menge zur Verfügung
stellen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vor
richtung der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß das rotierbare Element von einem eine
hin- und hergehende Bewegung ausführenden und von einem Stangen- oder
Hebelelement gebildeten Antriebselement zu seiner ro
tierenden Bewegung zur Umwandlung der translatorischen kine
tischen Energie des Antriebselements in die kinetische Rota
tionsenergie antreibbar ist, daß der scheibenförmige Hohlkör
per in seinem Inneren eine durch das Antriebselement
beaufschlagbare, exzentrisch zur Drehachse des Hohlkörpers
gelagerte Scheibe aufweist, an welcher die Einrichtungen zur
wenigstens teilweisen Verdrängung des Fluids im Inneren des
scheibenförmigen Hohlkörpers angreifen, und daß eine durch
eine Abtriebswelle des scheibenförmigen Hohlkörpers antreib
bare Vorrichtung zur Umwandlung der Rotationsbewegung des
scheibenförmigen Hohlkörpers in kalorische oder elektrische
Energie oder dgl. vorgesehen ist.
Durch die wenigstens teilweise Verdrängung des Fluids im
Inneren des zu einer Rotationsbewegung angetriebenen, schei
benförmigen Hohlkörpers kann in einfacher Weise durch die
Einwirkung des Stangen- oder Hebelelements sowie unter Aus
nutzung der Schwerkraft eine Rotationsbewegung dieses schei
benförmigen Hohlkörpers aufrecht erhalten werden, wenn dafür
Sorge getragen wird, daß aufgrund der mit der Exzenterscheibe
zusammenwirkenden Einrichtungen relativ zur Drehachse des
scheibenförmigen Hohlkörpers eine ungleichmäßige Verlagerung
des Fluids im Inneren des Hohlkörpers erfolgt. Um eine ein
fache, zumindest teilweise, exzentrische bzw. ungleichmäßige
Verdrängung des Fluids im Inneren des scheibenförmigen Hohl
körpers zu erhalten, wirkt das zu einer hin- und hergehenden
Bewegung veranlaßte Antriebselement, welches erfindungsgemäß
von einem Stangen- oder Hebelelement gebildet ist, auf die
Exzenterscheibe ein, wobei durch Verdrehung der Exzenter
scheibe durch die hin- und hergehende Bewegung des Stangen- oder
Hebelelementes relativ zur Drehachse des scheibenförmigen
Hohlkörpers wiederum über die im Inneren des Hohlkörpers ge
lagerten Einrichtungen eine ebenfalls exzentrisch zur Dreh
achse verlaufende Verlagerung des Fluids erfolgt. Die Um
setzung der in der rotierenden Bewegung des scheibenförmigen
Hohlkörpers gespeicherten Energie in kalorische oder elek
trische Energie erfolgt darüberhinaus erfindungsgemäß durch
eine durch die Antriebswelle des scheibenförmigen Hohlkörpers
antreibbare Vorrichtung, mit welcher in an sich bekannter
Weise eine Umwandlung in kalorische oder elektrische Energie
oder ähnliches vorgenommen wird. Erfindungsgemäß läßt sich
somit durch eine konstruktiv einfache und einfach herstellbare
Vorrichtung eine einfache Umsetzung einer translatorischen,
hin- und hergehenden Bewegung in eine Rotationsbewegung unter
Ausnutzung der durch die Schwerkraft des exzentrisch im
scheibenförmigen Hohlkörper aufgenommenen Fluids gespeicherten
Energie vornehmen, worauf in weiterer Folge eine Energiegewin
nung, beispielsweise zum Beheizen eines Hauses oder Schutz
raumes und/oder zur Beleuchtung desselben bzw. allgemein zur
Versorgung mit elektrischer Energie, möglich wird. Weiter ist
eine Aufladung von Batterien, insbesondere Industriebatterien
denkbar, wobei sich erfindungsgemäß insgesamt eine Energiege
winnung praktisch ohne Umweltbelastung verwirklichen läßt.
Diese fehlende Umweltbelastung rechtfertigt hiebei gegebenen
falls auch einen höheren Preis. Durch entsprechende Wahl der
Exzentrizität der Exzenterscheibe im scheibenförmigen Hohl
körper und damit verbunden der exzentrischen, teilweisen Ver
drängung des Fluids im Inneren des Hohlkörpers sowie durch Ab
stimmung des Hebelarmes des Stangen- oder Hebelelementes,
welches zur Aufbringung der translatorischen, hin- und her
gehenden Bewegung eingesetzt wird, lassen sich somit durch
Aufbringen kleiner Kräfte bei zusätzlich entsprechender Wahl
des Durchmessers des scheibenförmigen Hohlkörpers und des
darin aufgenommenen Fluidvolumens, auch in relativ kurzer Zeit
relativ hohe Energiemengen in Form von kalorischer oder elek
trischer Energie oder dgl. zur Verfügung stellen.
Für die bei Betätigung der Exzenterscheibe durch das
hin- und hergehende Stangen- oder Hebelelement wenigstens teilweise
Verdrängung des Fluids im Inneren des scheibenförmigen Hohl
körpers ist erfindungsgemäß die Ausbildung bevorzugt so ge
troffen, daß die an der Exzenterscheibe angreifenden Einrich
tungen zur Verdrängung des Fluids im
Inneren des scheibenförmigen Hohlkörpers von einer Mehrzahl
von am Außenumfang des scheibenförmigen Hohlkörpers in Zylin
dern geführten Kolben gebildet ist, deren Kolbenstangen an der
Exzenterscheibe anliegen. Derartige Zylinder lassen sich in
einfacher Weise am Außenumfang des scheibenförmigen Hohl
körpers in gewünschter Anzahl und gewünschtem Abstand von
einander anordnen, um abgestimmt auf die umzuwandelnde Ener
giemenge und die durch die hin- und hergehende Bewegung des
Antriebselementes aufbringbare Kraft eine einfache Umwandlung
zwischen den einzelnen Energiearten zu ermöglichen. Darüber
hinaus sind Zylinder-Kolbenaggregate für sich gesehen an sich
bekannt und ausreichend verfügbar bzw. leicht an für den spe
ziellen Verwendungszweck adaptierbar.
Aus dem Durchmesser des scheibenförmigen Hohlkörpers und
dem daraus resultierenden Umfang ergibt sich die Anzahl der
möglichen Zylinder oder Hülsen am Außenumfang des scheiben
förmigen Hohlkörpers, wobei sich aus der Anzahl der Zylinder
und dem Durchmesser durch die ungleichmäßige Verteilung des
Fluids das erzielbare Drehmoment ergibt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist
erfindungsgemäß die Ausbildung so getroffen, daß die Zylinder
lösbar am Außenumfang des scheibenförmigen Hohlkörpers an ent
sprechenden Gewindeverbindungen festlegbar sind. Durch eine
derartige lösbare Festlegung der Zylinder am Außenumfang des
scheibenförmigen Hohlkörpers lassen sich diese Zylinder in
einfacher Weise warten und können auch an unterschiedliche
Gegebenheiten, beispielsweise durch Anpassung des maximal
möglichen Hubraumes, in Abhängigkeit von der Exzentrizität der
Exzenterscheibe relativ zur Drehachse des scheibenförmigen
Hohlkörpers leicht angepaßt werden.
Für eine entsprechend gleichmäßige Verteilung der Mehr
zahl der Einrichtungen zur wenigstens teilweisen Verdrängung
des Fluids im Inneren des scheibenförmigen Hohlkörpers am
Außenumfang des scheibenförmigen Hohlkörpers ist darüberhinaus
die Ausbildung erfindungsgemäß bevorzugt so getroffen, daß am
Außenumfang des scheibenförmigen Hohlkörpers wenigstens 20
Zylinder, insbesondere 29 Zylinder, angeordnet sind.
Für eine einfache und sichere Führung der Kolbenstangen
der Zylinder-Kolbenaggregate im Inneren des scheibenförmigen
Hohlkörpers und zur sicheren Vermeidung eines Klemmens der
Kolbenstangen bei einer raschen Bewegung des scheibenförmigen
Hohlkörpers ist weiter die Erfindung bevorzugt so weiterge
bildet, daß die Kolbenstangen in Führungen im Inneren des
scheibenförmigen Hohlkörpers geführt sind und insbesondere mit
jeweils einem Gelenk ausgebildet sind. Derartige Führungen im
Inneren des scheibenförmigen Hohlkörpers können hierbei bei
spielsweise nach Art von die Kolbenstange über einen Bereich
ihrer Länge umgebenden, rohrförmigen Hülsen ausgebildet sein,
welche auf die Position der Anordnung der jeweilige Zylinder
am Außenumfang des scheibenförmigen Hohlkörpers abgestimmt
sind. Für eine leichte und möglichst reibungsfreie Abrollbe
wegung bzw. Anlage der Kolbenstangen an der Exzenterscheibe
ist erfindungsgemäß die Ausbildung bevorzugt so getroffen, daß
die Kolbenstangen über Wälz- oder Kugellager an der Exzenter
scheibe angreifen.
Für eine einfache Aufbringung der Kraft zur Erzielung der
hin- und hergehenden, translatorischen Bewegung des Stangen- oder
Hebelelementes ist darüberhinaus die Ausbildung bevorzugt
so getroffen, daß das Stangen- oder Hebelelement von einem
Hebel oder einem Pendel gebildet ist. Mit einem derartigen
Hebel oder Pendel läßt sich darüberhinaus in einfacher Weise
die für eine ausreichende Umsetzung der translatorischen Bewe
gung in die Rotationsbewegung erforderliche Kraft durch ent
sprechende Wahl der Länge des Hebels bzw. Pendelarmes ein
stellen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
hiebei die erfindungsgemäße Vorrichtung derart weitergebildet,
daß das Hebelelement durch einen Pulsgeber oder einen eine
Stoßbeanspruchung ausübenden Antrieb zu seiner hin- und her
gehenden Bewegung beaufschlagbar ist. Anstelle der Aufbringung
der Kraft für die translatorische, hin- und hergehende Bewe
gung des Antriebselementes durch manuelle Betätigung desselben
kann somit in einfacher Weise auch durch Vorsehen eines bei
spielsweise unter Einsatz einer äußerst geringen Energiemenge
betreibbaren Pulsgebers oder eines Stößels die hin- und her
gehende Bewegung des Stangen- oder Hebelelementes bewirkt
werden.
Für eine besonders effiziente Umwandlung der in der Rota
tionsbewegung des scheibenförmigen Hohlkörpers gespeicherten
Rotationsenergie in kalorische oder elektrische Energie oder
dgl. unter möglichst gleichzeitiger Verringerung der ge
gebenenfalls auftretenden Energieverluste ist die erfindungs
gemäße Vorrichtung bevorzugt so weitergebildet, daß die nach
geschaltete Vorrichtung zur Umsetzung der Rotationsenergie des
scheibenförmigen Hohlkörpers von einem Verdichter oder Gene
rator oder dgl. gebildet ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die
Ausbildung so getroffen, daß das Fluid im Inneren des schei
benförmigen Hohlkörpers von einer niedrig-viskosen Flüssigkeit
gebildet ist. Eine derartige niedrig-viskose Flüssigkeit kann
beispielsweise von einem entsprechenden Öl gebildet werden, so
daß gleichzeitig eine entsprechende Schmierung der im Inneren
des scheibenförmigen Hohlkörpers bewegbaren Teile, insbeson
dere der Kolbenelemente sowie der auf der Exzenterscheibe ab
laufenden Lager der Kolbenstange, erzielbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand
eines in der beigeschlossenen Zeichnung schematisch darge
stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser
zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht teilweise im
Schnitt eine erfindungsgemäße Vorrichtung; und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II durch die erfin
dungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein ein zu einer Rotations
bewegung angetriebenes Element bildender, scheibenförmiger
Hohlkörper bezeichnet, welcher über ein hin- und hergehendes
Antriebselement bildendes Stangen- oder Hebelelement 2 zu
einer Rotation um eine Drehachse 3 antreibbar ist. Der schei
benförmige Hohlkörper 1 weist an seinem Außenumfang eine Mehr
zahl von Zylindern 4 auf, in welchen jeweils Kolben 5 geführt
sind, wobei jeweils eine mit einem Kolben 5 verbundene Kolben
stange 6 an ihrem vom Kolben 5 abgewandten Ende 7 an einer Ex
zenterscheibe 8 anliegt. Die Kolbenstange 6 ist im Inneren des
scheibenförmigen Hohlkörpers 1, beispielsweise in jeweils
einer im wesentlichen rohrförmigen Hülse 9 geführt, und weist
zusätzlich ein Gelenk 10 auf, um gegebenenfalls Verkantungen
der Kolbenstange in der Führung 9 entgegenzuwirken.
Der scheibenförmige Hohlkörper 1, welcher über das
Stangen- oder Hebelelement 2 zu einer Rotationsbewegung um
seine Rotationsachse 3 antreibbar ist, ist in seinem Inneren
mit einem Fluid ungleichmäßig gefüllt. Diese ungleichmäßige
Befüllung wird dadurch bewirkt, daß die Kolben 5 über ihre an
der exzentrisch zur Drehachse 3 gelagerten Scheibe 8 anliegen
den Kolbenstangen 6 angreifen und somit eine entsprechend un
gleichmäßige Verteilung des Fluids im Hohlkörper 1 bewirken.
Der durch die Verschiebebewegung der Kolben 5 hervorgerufene
Füllzustand des Innenraumes des scheibenförmigen Hohlkörpers 1
mit dem Fluid ist in der Zeichnung entsprechend strichliert
durch die Oberkanten der einzelnen, nicht näher dargestellten
Kolben 5 in den Zylindern 4 angedeutet. Die Exzenterscheibe 8
ist um ihre Achse 11 drehbar, wobei die Exzentrizität zwischen
den Achsen 3 und 11 in Fig. 1 mit e bezeichnet ist.
Aufgrund der Tatsache, daß der Innenraum des scheibenför
migen Hohlkörpers 1 ungleichmäßig mit dem Fluid gefüllt ist,
ergibt sich ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Aus
gangslage, daß aufgrund der auf das Fluid im Inneren des
scheibenförmigen Hohlkörpers 1 einwirkenden Schwerkraft eine
Drehbewegung des gesamten, scheibenförmigen Hohlkörpers 1 im
Sinne des Pfeiles 12 hervorgerufen wird. Gleichzeitig mit
dieser Drehbewegung des scheibenförmigen Hohlkörpers 1 wird
auch das Antriebselement 2 in derselben Richtung bewegt. Durch
eine entgegen der Drehrichtung 12 im Sinne des Pfeiles 13 am
Stangen- oder Hebelelement 2 angreifende Kraft wird das
Stangen- oder Hebelelement 2 wiederum in die in Fig. 1 ge
zeigte Lage zurückbewegt, wobei durch die Kopplung des An
triebselementes 2 mit der Exzenterscheibe 8 gleichzeitig eine
Verstellung der Exzenterscheibe 8 relativ zum scheibenförmigen
Hohlkörper 1 erfolgt. Durch diese Verstellung der Exzenter
scheibe 8 erfolgt gleichzeitig durch die beispielsweise über
Kugel- oder Wälzlager 7 an der Exzenterscheibe 8 ablaufenden
Kolbenstangen 6 jeweils eine Verschiebung der in den einzelnen
Zylindern 4 aufgenommenen Kolben und somit eine teilweise Ver
drängung des Fluids im Inneren des scheibenförmigen Hohl
körpers 1. Es gelangt somit das Fluid wiederum in die in Fig.
1 dargestellte Lage, so daß wiederum durch Einwirkung der
Schwerkraft eine Drehbewegung des scheibenförmigen Hohlkörpers
1 im Sinne des Doppelpfeiles 12 hervorgerufen wird. Durch Ein
wirken auf das Stangen- oder Hebelelement 2 im Sinne des
Pfeiles 13 erfolgt eine nochmalige Verdrehung der Exzenter
scheibe 8, so daß insgesamt durch die jeweils teilweise Ver
drängung des im Inneren des scheibenförmigen Hohlkörpers 1 un
gleichmäßig verteilten Fluids bei entsprechender Betätigung
des Stangen- oder Hebelelementes 2 eine Rotationsbewegung des
scheibenförmigen Hohlkörpers 1 aufrecht erhalten werden kann.
Durch eine entsprechende Wahl der Exzentrizität e
zwischen den Drehachsen 3 des scheibenförmigen Hohlkörpers 1
sowie der Achse 11 der Exzenterscheibe 8 und der Wahl der
Länge des Hebelarmes des Stangen- oder Hebelelementes 2 lassen
sich somit durch Aufbringen vergleichsweise kleiner Kräfte
auch der eine große Masse aufweisende scheibenförmige Hohl
körper 1 samt dem darin aufgenommenen Fluid in Bewegung setzen
bzw. in Bewegung halten und es kann somit beispielsweise durch
Muskelkraft oder auch durch Vorsehen einer Stoßbeanspruchung
auf das Stangen- oder Hebelelement 2 über einen nicht näher
dargestellten Antrieb jeweils die für die Bewegung des
Stangen- oder Hebelelementes 2 erforderliche Kraft aufgebracht
werden, um das unter Umständen eine relativ große Masse auf
weisende, angetriebene Element in Form des mit Fluid ge
füllten, scheibenförmigen Hohlkörpers 1 zu bewegen.
Bei dem Schnitt in Fig. 2 ist die Lagerung des scheiben
förmigen Hohlkörpers 1 sowie die Anordnung der Exzenterscheibe
8 und die Kopplung derselben mit dem Hebelelement 2 im Inneren
dieses scheibenförmigen Hohlkörpers 1 nochmals im Detail dar
gestellt. Der scheibenförmige Hohlkörper 1 ist allgemein an
einem entsprechenden Support 14 gelagert, wobei Lager 15 und
16 zur Drehlagerung der einzelnen Elemente vorgesehen sind. Im
Bereich des Lagers 15 greift an der Welle 17 das Stangen- oder
Hebelelement 2 an, wobei eine direkte Kopplung desselben mit
der Exzenterscheibe 8 vorgesehen ist. Am Außenumfang der Ex
zenterscheibe 8 liegen wiederum die einzelnen Kolbenstangen 6
über Kugel- oder Wälzlager 7 an und es erfolgt eine Bewegung
der einzelnen Kolben 5 in den Zylindern 4. Wie aus Fig. 2 er
sichtlich, sind die einzelnen Zylinder 4 über Gewindeverbin
dungen 18 am Außenumfang des scheibenförmigen Hohlkörpers 1
festgelegt.
Die Abtriebswelle des scheibenförmigen Hohlkörpers 1 ist
in Fig. 2 mit 19 bezeichnet. Mit der Abtriebswelle 19 ist bei
spielsweise ein Verdichter oder Generator 20 gekoppelt, um die
Rotationsbewegung des scheibenförmigen Hohlkörpers 1 in kalo
rische oder elektrische Energie oder ähnliches umzuwandeln.
Mit 21 ist eine lösbare Scheibe bezeichnet, welche zur Montage
der Innenteile im Inneren des scheibenförmigen Hohlkörpers 1
abnehmbar ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Antrieb eines rotierenden Elementes
(1) und zur Umsetzung der durch die rotierende Bewegung ge
speicherten kinetischen Rotationsenergie in kalorische oder
elektrische Energie oder dgl., wobei das zu einer Rotations
bewegung angetriebene Element von einem scheibenförmigen Hohl
körper (1) gebildet ist, welcher mit einem Fluid gefüllt ist
und welcher in seinem Inneren Einrichtungen (4, 5, 6) zur
wenigstens teilweisen Verdrängung des Fluids aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das rotierbares Element (1) von einem eine
hin- und hergehende Bewegung ausführenden und von einem Stan
gen- oder Hebelelement (2) gebildeten Antriebselement zu
seiner rotierenden Bewegung zur Umwandlung der translato
rischen kinetischen Energie des Antriebselements (2) in die
kinetische Rotationsenergie antreibbar ist, daß der scheiben
förmige Hohlkörper (1) in seinem Inneren eine durch das An
triebselement (2) beaufschlagbare, exzentrisch zur Drehachse
des Hohlkörpers (1) gelagerte Scheibe (8) aufweist, an welcher
die Einrichtungen (4, 5, 6) zur wenigstens teilweisen Ver
drängung des Fluids im Inneren des scheibenförmigen Hohl
körpers (1) angreifen, und daß eine durch eine Abtriebswelle
(19) des scheibenförmigen Hohlkörpers (1) antreibbare Vor
richtung (21) zur Umwandlung der Rotationsbewegung des schei
benförmigen Hohlkörpers (1) in kalorische oder elektrische
Energie oder dgl. vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Exzenterscheibe (8) angreifenden Einrichtungen
zur Verdrängung des Fluids im Inneren des scheibenförmigen
Hohlkörpers (1) von einer Mehrzahl von am Außenumfang des
scheibenförmigen Hohlkörpers (1) in Zylindern (4) geführten
Kolben (5) gebildet ist, deren Kolbenstangen (6) an der Exzen
terscheibe (8) anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder (4) lösbar am Außenumfang des scheibenför
migen Hohlkörpers (1) an entsprechenden Gewindeverbindungen
(18) festlegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Außenumfang des scheibenförmigen Hohlkörpers
(1) wenigstens 20 Zylinder, insbesondere 29 Zylinder, ange
ordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kolbenstangen (6) in Führungen im
Inneren des scheibenförmigen Hohlkörpers (1) geführt sind und
insbesondere mit jeweils einem Gelenk (10) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen (6) über Wälz- oder
Kugellager (7) an der Exzenterscheibe (8) angreifen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stangen- oder Hebelelement (2) von
einem Hebel oder einem Pendel gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hebelelement (2) durch einen Pulsgeber oder einen eine
Stoßbeanspruchung ausübenden Antrieb zu seiner hin- und her
gehenden Bewegung beaufschlagbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die nachgeschaltete Vorrichtung (21) zur
Umsetzung der Rotationsenergie des scheibenförmigen Hohl
körpers (1) von einem Verdichter oder Generator oder dgl. ge
bildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fluid im Inneren des scheibenförmigen
Hohlkörpers (1) von einer niedrig-viskosen Flüssigkeit ge
bildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT19895 | 1995-04-06 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19610329A1 DE19610329A1 (de) | 1996-10-17 |
DE19610329C2 true DE19610329C2 (de) | 1998-02-26 |
Family
ID=3484090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19610329A Expired - Fee Related DE19610329C2 (de) | 1995-04-06 | 1996-03-15 | Vorrichtung zur Umwandlung von Energie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19610329C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2295260A1 (fr) * | 1974-02-01 | 1976-07-16 | Jacquet Marcel | Mouvement continu |
DE3027973A1 (de) * | 1980-07-24 | 1982-03-25 | Rolf 2190 Cuxhaven Rahlenbeck | Schwerkraftmaschine |
-
1996
- 1996-03-15 DE DE19610329A patent/DE19610329C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19610329A1 (de) | 1996-10-17 |
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