DE19610220A1 - Vorrichtung zum Halten eines gepflanzten Baumes oder Strauches in einer gewünschten Stellung - Google Patents
Vorrichtung zum Halten eines gepflanzten Baumes oder Strauches in einer gewünschten StellungInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G17/00—Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees
- A01G17/04—Supports for hops, vines, or trees
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, d. h. eine Vorrichtung zum
Halten eines gepflanzten Baumes oder Strauches in einer ge
wünschten Stellung.
Derartige Vorrichtungen sind in Form von Stützpfählen be
kannt, die neben dem zu haltenden bzw. zu stützenden Baum
oder Strauch, im folgenden der Einfachheit halber kurz als zu
haltendes Gehölz bezeichnet, angeordnet werden und an die das
Gehölz angebunden wird.
Das Setzen und/oder Verankern der Stützpfähle kann sich bei
ungünstiger Bodenbeschaffenheit und/oder dem Vorhandensein
von Hindernissen im Boden (Gestein, Leitungen, Tiefbauobjekte
wie beispielsweise Tiefgaragen und dergleichen) und/oder un
günstiger Wuchsform des Gehölzes (breite Krone, dichter
und/oder weit nach unten gehender Bewuchs am Stamm etc.) als
sehr mühsam oder gänzlich unmöglich erweisen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
derart weiterzubilden, daß diese weitestgehend unabhängig von
den jeweiligen Boden- und Gehölzeigenschaften stets schnell,
einfach und voll funktionsfähig zum Einsatz bringbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 beanspruchten Merkmale gelöst.
Demnach sind ein über oder um das Wurzelwerk eines zu halten
den Baumes oder Strauches führbares Wurzelwerkumschlingungs
element, und mindestens ein mit dem Wurzelwerkumschlingungs
element verbundenes Befestigungselement vorgesehen, welches
derart ausgebildet ist, daß es unter Fixierung des Wurzel
werks mit einem in Wurzelwerksnähe verankerten Verankerungs
element in Eingriff bringbar ist.
Das Vorsehen dieser Merkmale ermöglicht das Halten eines Bau
mes oder Strauches in dessen gewünschter Stellung durch eine
Unterflurverankerung, genauer gesagt durch ein das Wurzelwerk
des zu haltenden Gehölzes ortsfest fixierendes Verklemmen
desselben.
Das (mindestens eine) Verankerungselement, mit welchem das
Wurzelwerkumschlingungselement (unter Zwischenschaltung des
mindestens einen Befestigungselementes) zu diesem Zweck in
Eingriff zu bringen ist, ist im Gegensatz zu einem Stützpfahl
in seiner Form und Größe und Positionierung nicht in engen
Grenzen festgelegt, sondern auf beliebige Weise an die je
weils gegebenen Umstände anpaßbar.
Die Tatsache, daß das Wurzelwerkumschlingungselement nicht
etwa direkt mit dem mindestens einen Verankerungselement,
sondern indirekt unter Zwischenschaltung eines Befestigungs
elementes in Eingriff zu bringen ist, eröffnet eine besonders
ausgeprägte Flexibilität beim Einsatz der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Gestaltet man nämlich das Wurzelwerkumschlingungselement und
das Befestigungselement so, daß das Befestigungselement aus
tauschbar ist, dann ist das zugeordnete Verankerungselement -
abgesehen von dessen ausreichender Stabilität - praktisch
überhaupt keinen Beschränkungen mehr unterworfen. Dabei kann
die Verbindung zwischen dem Wurzelwerkumschlingungselement
und dem Befestigungselement unabhängig von der Art des In
eingriffbringens von Befestigungselement und Verankerungs
element stets gleich bleiben, so daß keine Anpassung des das
Wurzelwerk letztlich fixierenden Wurzelwerkumschlingungs
elementes an das Verankerungselement erforderlich ist. Die
Austauschbarkeit des als mechanische Schnittstelle zwischen
dem Wurzelwerkumschlingungselement und dem Verankerungs
element wirkenden Befestigungselements eröffnet im Gegenteil
sogar die Möglichkeit, daß das Wurzelwerkumschlingungselement
in (alleiniger) Abhängigkeit von den Eigenschaften des jewei
ligen Wurzelwerks auswählbar bzw. - anders ausgedrückt - je
weils individuell an das jeweilige Wurzelwerk anpaßbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht mithin eine
ideale Anpassung sowohl an (beispielsweise auf Tiefgaragen
dächern) bereits vorhandene oder noch zu setzende Veranke
rungselemente als auch an das zu haltende Gehölz selbst,
genauer gesagt dessen Wurzelwerk.
Es wurde damit eine Vorrichtung geschaffen, die weitestgehend
unabhängig von den jeweiligen Boden- und Gehölzeigenschaften
stets schnell, einfach und voll funktionsfähig zum Einsatz
bringbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht eines durch die erfindungsgemäße Vor
richtung in einer aufrechten Stellung gehaltenen Bau
mes,
Fig. 2 eine unter Schneiden des Stammes des Baumes gemäß
Fig. 1 erfolgende Draufsicht auf einen in einem
Pflanzloch befindlichen, mittels der erfindungs
gemäßen Vorrichtung fixierten unteren Baumabschnitt,
und
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Halten eines gepflanzten Baumes oder
Strauches in einer gewünschten Stellung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Halten eines gepflanzten
Baumes oder Strauches wird nachfolgend unter spezieller Be
zugnahme auf einen aufrecht, d. h. nicht geneigt oder gekippt
zu haltenden Baum beschrieben. Die Anwendbarkeit der Erfin
dung ist hierauf jedoch nicht beschränkt, sondern vielmehr
ganz allgemein bei in beliebigen Stellungen zu haltenden Ge
hölzen jeder Art einsetzbar; die im Hinblick auf den gewähl
ten Anwendungsfall gemachten Ausführungen mögen auch für alle
nicht explizit erwähnten Anwendungsfälle entsprechend gelten.
Der zu haltende Baum ist in den Figuren mit den Bezugszeichen
1 und 2 bezeichnet, wobei das Bezugszeichen 1 den Stamm und
das Bezugszeichen 2 die Krone des Baumes bezeichnet.
Der Baum wird, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch zwei Wurzelwerk
umschlingungselemente 3, 4 gehalten.
Jedes der Wurzelwerkumschlingungselemente 3, 4 besteht aus
später noch genauer beschriebenen länglich ausgebildeten
gurtartigen Elementen, die über das Wurzelwerk 11 des Baumes
gespannt sind und dieses dabei derart gegen eine Auflageflä
che, d. h. im beschriebenen Ausführungsbeispiel gegen den Bo
denabschnitt eines Pflanzloches 20 pressen, daß das Wurzel
werk 11 (und damit der gesamte Baum) ortsfest fixiert ist.
Das genannte Wurzelwerk 11, über oder um welches die Wurzel
werkumschlingungselemente 3, 4 geführt werden, wird bei
frisch gepflanzten oder zu pflanzenden Gehölzen in der Regel
ein Wurzelballen sein. Hierauf besteht jedoch, wie unter an
derem aus der Darstellung in der Fig. 1 ersichtlich ist,
keine Einschränkung.
Die Wurzelwerkumschlingungselemente 3, 4 sind auf eine später
noch genauer beschriebene Art und Weise mit Verankerungsele
menten 51 bis 54 verbunden, die ortsfest innerhalb des
Pflanzloches 20 bzw. in Wurzelwerksnähe vorgesehen sind.
Die Verankerungselemente 51 bis 54 befinden sich im vorlie
genden Ausführungsbeispiel auf einem Niveau, das unterhalb
der Oberkante des Wurzelwerks 11, vorzugsweise in der Nähe
des Bodenabschnittes des Pflanzlochs 20 liegt. Beim betrach
teten Ausführungsbeispiel verläuft jedes der Wurzelwerkum
schlingungselemente 3, 4 ausgehend von einem jeweiligen er
sten Verankerungselement 51 bzw. 52 mehr oder weniger steil
und in mehr oder weniger engem Kontakt zum Wurzelwerk 11 nach
oben und überquert oder durchdringt dann das Wurzelwerk, um
schließlich auf der gegenüberliegenden Seite des Wurzelwerkes
wieder mehr oder weniger steil und in mehr oder weniger engem
Kontakt zum Wurzelwerk nach unten zu einem jeweiligen zweiten
Verankerungselement 53 bzw. 54 zu verlaufen.
Bei Vorsehen einer entsprechend stark ausgeprägten Spannung
der Wurzelwerkumschlingungselemente 3, 4 zwischen den Veran
kerungselementen 51 und 53 bzw. 52 und 54 wird das Wurzelwerk
11 derart gegen-den Boden des Pflanzloches 20 gedrückt, das
es in seiner Stellung ortsfest, d. h. unverrückbar fixiert
ist.
Damit die Wurzelwerkumschlingungselemente 3, 4 dauerhaft aus
reichend straff spannbar sind, müssen die Verankerungselemen
te 51 bis 54 entsprechend fest und im wesentlichen unverrück
bar verankert sein.
Die gewählte Art und Weise der Verankerung der Verankerungs
elemente 51 bis 54 wird in erster Linie von der jeweiligen
Bodenbeschaffenheit abhängen.
Bei "normalem" Boden ohne irgendwelche Besonderheiten wird
man als Verankerungselemente 51 bis 54 in der Regel spiral
bohrerartig ausgestaltete Erdanker wählen, die ins Erdreich
eingedreht werden und dort bei ausreichender Dimensionierung
zuverlässig halten; selbstverständlich können statt dessen
auch beliebige andere Verankerungsverfahren, unter anderem
beispielsweise ein bloßes Einrammen der Verankerungselemente
in den Boden verwendet werden.
Ebenfalls bei normalen Böden, aber insbesondere bei sehr
lockeren oder mit vielen relativ kleinen Hindernis sen wie
Steinen und dergleichen durchsetzten Böden können die Ver
ankerungselemente in oder an schwergewichtigen Halteelementen
(beispielsweise Betonblöcken, Gesteinsblöcken und derglei
chen) vorgesehen werden, welche in der Umgebung des zu pflan
zenden Gehölzes angeordnet werden und insbesondere durch ihr
hohes Gewicht und/oder ihre Form in ihrer bestimmungsgemäßen
Position gehalten werden.
In Fällen, wo Tiefbauobjekte oder andere massive Hindernisse
wie große Gesteinsbrocken und dergleichen vorhanden sind,
können die Verankerungselemente direkt an diesen angebracht
werden oder sein.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen ersichtlich ist, las
sen sich bei jeder beliebigen Bodenbeschaffenheit Möglichkei
ten finden, die Verankerungselemente ordnungsgemäß zu veran
kern. Erleichternd kommt ferner hinzu, daß die Verankerungs
elemente zur Erfüllung der ihnen zugedachten Aufgabe nicht
zwangsläufig symmetrisch an genau definierten Positionen,
sondern auch auf verschiedenen Niveaus und/oder aus der
Symmetrielage oder einer Standardposition versetzt angeordnet
werden können. Zur bestimmungsgemäßen Funktion der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist es auch nicht erforderlich, die
Verankerungselemente derart anzuordnen, daß das Wurzelwerk
durch die jeweiligen Wurzelwerkumschlingungselemente senk
recht nach unten ins Pflanzloch gepreßt wird. Die Richtung,
in welche das Wurzelwerk gedrückt wird, kann vielmehr beliebig
variiert werden. Im Extremfall wird das Wurzelwerk seitlich
gegen ein Hindernis gepreßt, beispielsweise gegen eine die
Verankerungselemente enthaltende vertikal verlaufenden Mauer
oder dergleichen.
Der Abschnitt der Verankerungselemente, welcher zur Verbin
dung mit dem jeweiligen Wurzelwerkumschlingungselement dient,
ist, wie nachfolgend noch detaillierter erläutert wird, in
seiner Form ebenfalls nicht exakt festgelegt; es genügt viel
mehr die bloße Eignung, einen Gegenstand dort dauerhaft und
fest befestigen zu können.
Als Verankerungselement kann daher fast alles mechanisch Sta
bile und Unverrückbare verwendet werden, das in mehr oder we
niger weiter Entfernung vom Pflanzort vorhanden oder anorden
bar ist.
Bei der in der Fig. 1 gezeigten Darstellung verlaufen die
Wurzelwerkumschlingungselemente 3, 4 teilweise oberhalb des
umgebenden Erdreichs. Wenngleich eine derartige Verlegung der
Wurzelwerkumschlingungselemente 3, 4 zweifellos möglich ist,
dürfte es nicht die Variante sein, die beim praktischen Ge
brauch bevorzugt wird. D.h., die Wurzelwerkumschlingungsele
mente 3, 4 werden in der Regel sowohl aus optischen wie auch
aus praktischen Gründen derart um das Wurzelwerk gespannt
sein, daß sie nach Abschluß des Pflanzvorgangs durch Erde,
Unterflurroste und dergleichen bedeckbar sind. Die in der
Fig. 1 gezeigte oberirdische Führung der Wurzelwerkumschlin
gungselemente 3, 4 dient in erster Linie der Veranschauli
chung und stellt nicht den Regelfall dar.
Im Anschluß an die vorangehende Erläuterung der prinzipiellen
Funktion und Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird diese nachfolgend anhand eines speziellen Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf Fig. 3 detailliert erläutert.
Die in der Fig. 3 gezeigte Vorrichtung besteht im wesentli
chen aus einem Wurzelwerkumschlingungselement, einer Arretie
rungsvorrichtung zum Arretieren des Wurzelwerkumschlingungs
elementes in einem gespannten Zustand, und zwei Befestigungs
elementen, unter Zwischenschaltung derer das Wurzelwerkum
schlingungselement mit zugeordneten Verankerungselementen
verbindbar ist.
Das Wurzelwerkumschlingungselement ist im vorliegenden Aus
führungsbeispiel ein langgestrecktes, flexibel ausgebildetes
gurtartiges Element, dessen verschiedene Abschnitte in der
Fig. 3 durch die Bezugszeichen 36 bis 38 bezeichnet sind.
Das bei bestimmungsgemäßer Verwendung zumindest teilweise
nicht unerheblich auf das Wurzelwerk drückende gurtartige
Element sollte relativ breit (vorzugsweise mehrere Zentime
ter) sein, um dadurch einen das Wurzelwerk nicht verletzenden
großflächigen Kontakt mit dem Wurzelwerk eingehen zu können.
Im Hinblick auf die zu fordernde Zugfestigkeit des gurtarti
gen Elements eignen sich vor allem Kunstfasern sehr gut zu
dessen Herstellung; äußerst vorteilhaft wäre jedoch auch die
Verwendung von sich mit der Zeit (vorzugsweise nach dem An
wachsen des Gehölzes) selbst zersetzenden bzw. auflösenden
(Natur-)Produkten, da dies einerseits die Umwelt weniger be
lastet und andererseits auch nicht die Vergrößerung des Wur
zelwerks des Gehölzes beim Wachsen behindert. Unabhängig da
von erweist es sich als günstig, wenn zumindest die dem Wur
zelwerk zugewandte bzw. zuzuwendende Seite des Wurzelwerk
umschlingungselementes beispielsweise durch Vorsehen einer
entsprechenden Oberflächen- und/oder Profilgestaltung derart
ausgebildet ist, daß sich beim Zusammentreffen mit dem Wur
zelwerk eine relativ starke Reibung zwischen diesen ausbil
det.
Die Arretierungsvorrichtung wird im vorliegenden Ausführungs
beispiel durch eine Klemmvorrichtung 32 gebildet, in welcher
dort hindurch verlaufende Abschnitte des gurtartigen Elemen
tes festklemmbar sind.
Die Befestigungselemente sind im vorliegenden Ausführungsbei
spiel durch Haken 31 und 34 realisiert, die in die jeweils
zugeordneten Verankerungselemente einhängbar sind.
Der erste Haken 31 ist fest mit der Klemmvorrichtung 32 ver
bunden; der zweite Haken 34 weist einen Durchführungsab
schnitt 35 mit einer in den Figuren nicht gezeigten Durch
führung auf, die derart ausgebildet ist, daß das gurtartige
Element dort durchführbar ist. Die Klemmvorrichtung 32 und
der Durchführungsabschnitt 35 sind derart ausgebildet, daß
die jeweiligen Abschnitte des gurtartigen Elements dort im
wesentlichen widerstandslos und ohne übermäßige Deformierung
ein- und/oder durchführbar sind.
Das gurtartige Element 36 bis 38 weist zwei Endabschnitte
auf. Der erste, in den Figuren nicht sichtbare Endabschnitt
befindet sich in der Klemmvorrichtung 32 und ist mit dieser
fest verbunden (beispielsweise durch Einklemmen zwischen dem
Gehäuse der Klemmvorrichtung 32 und einer ersten, unter Ver
wendung eines Schraubmechanismus bewegbaren Klemmplatte).
Der sich an den genannten ersten Endabschnitt des gurtartigen
Elements anschließende Mittelabschnitt 36, 37 des gurtartigen
Elements verläßt die Klemmvorrichtung 32, läuft zum zweiten
Haken 34, durchläuft dessen Durchführungsabschnitt 35 und
kehrt wieder in die Klemmvorrichtung 32 zurück. Der zweite
Endabschnitt 38 tritt aus dem anderen Ende der Klemmvorrich
tung 32 wieder aus.
Der zur Klemmvorrichtung 32 zurückgeführte Abschnitt des
gurtartigen Elements ist dort durch eine separate Verbin
dungsvorrichtung befestigbar (beispielsweise wiederum durch
Einklemmen zwischen dem Gehäuse der Klemmvorrichtung 32 und
einer zweiten, unter Verwendung eines Schraubmechanismus 33
bewegbaren Klemmplatte).
Die in der Fig. 3 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung oder
mehrere davon werden mittels der jeweiligen Haken 31 und 34
vor, während und/oder nach dem Einsetzen des zu stützenden
Gehölzes in das Pflanzloch in jeweils zugeordnete Veranke
rungselemente eingehängt.
Im Anschluß daran kann ein Spannvorgang zum Spannen der je
weiligen gurtartigen Elemente erfolgen. Zu diesem Zweck kann
auf den jeweils freien Endabschnitt 38 eines jeden gurtarti
gen Elementes mittels einer in den Figuren nicht gezeigten
separaten Spannvorrichtung eine Zugkraft ausgeübt werden, die
bei (durch Lösen der Schraube 33) gelöster Arretierung des
Endabschnittes 38 ein Herausziehen dieses Abschnittes des
gurtartigen Elementes aus der Klemmvorrichtung 32 und damit
einhergehend ein Spannen des gurtartigen Elementes in dessen
das Wurzelwerk 11 verklemmenden Mittelabschnitt 36, 37 be
wirkt.
Sobald eine ausreichend große Spannung des jeweiligen gurtar
tigen Elementes erreicht ist, wird der Spannvorgang angehal
ten und das jeweilige gurtartige Element durch Anziehen der
Schraube 33 im gespannten Zustand arretiert bzw. in der
Klemmvorrichtung 32 verklemmt.
Das Wurzelwerk des zu stützenden Gehölzes und damit das ge
samte Gehölz sind in diesem Zustand ortsfest, d. h. unbeweg
lich fixiert. Das Zuschütten des Pflanzlochs mit Erde
und/oder das Bedecken beispielsweise durch einen Unterflur
rost oder dergleichen verstärkt diesen Effekt.
Das zu stützende Gehölz ist durch die erfindungsgemäße Vor
richtung mithin unter allen erdenklichen Umständen zuverläs
sig fest und dauerhaft haltbar.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und deren Verwendung als Pfahlersatz sind auf
mannigfaltige Art modifizierbar.
So ist es beispielsweise nicht erforderlich, daß die in der
Fig. 3 gezeigten Haken 31 und 34 in der gezeigten Weise
orientiert sind. Sie können je nach den individuellen Ver
hältnissen beliebige Ausrichtungen einnehmen.
Auch besteht keine Einschränkung darauf, daß als Befesti
gungselemente Haken der gezeigten Form oder überhaupt Haken
verwendet werden.
Die Form der Befestigungselemente wird vorteilhafter Weise
unter (alleiniger) Berücksichtigung der zur Verfügung stehen
den Verankerungselemente festgelegt; die Befestigungselemente
können dadurch in ihrem zur Verbindung mit einem Veranke
rungselement vorgesehenen Abschnitt beliebige Formen annehmen
und für ein Ineingriffbringen unter Verwendung beliebiger
Verbindungsarten ausgebildet sein.
Sofern als Befestigungselemente Haken verwendet werden,
könnte in Betracht gezogen werden, Karabinerhaken zu ver
wenden, denn dies erleichtert unter Umständen die Montage.
Um an die individuellen Bedingungen leicht anpaßbar zu sein,
kann vorgesehen werden, die Befestigungselemente und das Wur
zelwerkumschlingungselement derart auszubilden, daß die Be
festigungselemente austauschbar sind und die erfindungsgemäße
Vorrichtung damit entsprechend individuellen Wünschen frei
konfigurierbar ist.
Es besteht auch keine Einschränkung darauf, daß jede erfin
dungsgemäße Vorrichtung mit zwei Befestigungselementen verse
hen ist. Es ist ausreichend, wenn mindestens eine Befesti
gungsvorrichtung vorhanden ist, wobei der Anzahl an Befesti
gungsvorrichtungen nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind.
Sofern nur eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen ist, kann
vorgesehen werden, das Wurzelwerkumschlingungselement direkt
um das zweite Verankerungselement anstatt um ein zwischenge
schaltetes zweites Befestigungselement zu führen.
Unabhängig hiervon, teilweise jedoch auch als eine mögliche
Alternative zum gerade Erörterten kann vorgesehen werden, die
Mittelabschnitte 36, 37 des Wurzelwerkumschlingungselementes
nicht übereinander liegend über den Wurzelballen zu führen,
sondern seitlich gegeneinander zu versetzen und mehr oder we
niger weit auseinanderliegend zu führen oder zu spreizen und
um gegenüberliegende Seiten des Wurzelwerkes unter Einklemmen
des Wurzelwerkes zwischen sich zu führen.
In beiden Fällen ergibt sich eine im wesentlichen verdoppelte
Kontaktfläche zwischen dem Wurzelwerkumschlingungselement und
dem Wurzelwerk, was - bei gleichbleibender Spannkraft des
Wurzelwerkumschlingungselementes - zu einer erheblich verrin
gerten Bewegbarkeit des Wurzelwerkes führt bzw. - bei unver
änderter Beweglichkeit des Wurzelwerkes - infolge der Verrin
gerbarkeit der Spannkraft des Wurzelwerkumschlingungselemen
tes die Gefahr einer Verletzung bzw. Beschädigung des Wurzel
werkes reduzieren hilft.
Ein vergleichbarer Effekt läßt sich auch durch ein wie bei
spielhaft in Fig. 2 gezeigtes Zwischenlegen von Unterlege
hölzern 61, 62 zwischen das Wurzelwerk und Wurzelwerk
umschlingungselemente erzielen. Derartige Unterlegehölzer
sind beispielsweise durch entsprechende Oberflächen- und/oder
Profilgestaltung vorzugsweise derart ausgebildet, daß sich
zwischen diesen und dem Wurzelwerkumschlingungselement sowie
zwischen diesen und dem Wurzelwerk eine möglichst große Rei
bung einstellt.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jedem Befesti
gungselement ein Verankerungselement zugeordnet. Auch hierauf
besteht keine Einschränkung. Es können vielmehr auch beliebig
viele Verankerungselemente weniger als Befestigungselemente
vorgesehen werden, wobei mit jedem Verankerungselement belie
big viele Befestigungselemente beliebig vieler verschiedener
Wurzelwerkumschlingungselemente (also unter anderem auch alle
Befestigungselemente eines Wurzelwerkumschlingungselementes)
verbunden werden können.
Die Wurzelwerkumschlingungselemente müssen darüber hinaus
auch nicht wie in Fig. 2 gezeigt geradlinig und parallel
über das Wurzelwerk verlaufen. Der Verlauf der im übrigen
auch in der verwendeten Anzahl beliebig festlegbaren Wurzel
werkumschlingungselemente kann vielmehr ohne Einschränkung
frei gewählt werden. Das Vorsehen von Überkreuzungen eines
oder mehrerer Wurzelwerkumschlingungselemente ist dabei
ebenso möglich wie ein teilweises, vollständiges oder mehrfa
ches Umschlingen des Stammes durch ein oder mehrere Wurzel
werkumschlingungselemente.
Der Mechanismus zum Arretieren des Wurzelwerkumschlingungs
elementes in einem gespannten Zustand, genauer gesagt die
Arretierungsvorrichtung kann ebenfalls mannigfaltig abgewan
delt werden.
So ist es schon nicht zwangsläufig erforderlich, die Arre
tiervorrichtung einstückig mit einem der Befestigungselemente
auszubilden oder mit dieser zu verbinden. Darüber hinaus muß
das Arretieren des Wurzelwerkumschlingungselementes auch
nicht notwendigerweise durch ein Verklemmen desselben erfol
gen. Ferner besteht auch keine Einschränkung darauf, den zum
Spannen des Wurzelwerkumschlingungselementes zu greifenden
Endabschnitt desselben und das Betätigungselement (Schraube
33) zum Arretieren des Wurzelwerkumschlingungselementes im
gespannten Zustand wie in der Fig. 3 gezeigt anzuordnen.
Hier bestehen beliebige Variationsmöglichkeiten.
Die vielfältigen Möglichkeiten zur Abwandlung der beschriebe
nen erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglichen unter allen nur
erdenklichen Umständen eine jeweils optimale Anpassung der
Vorrichtung an die jeweiligen Gegebenheiten.
Bezugszeichenliste
1 Baumstamm
2 Baumkrone
3 Wurzelwerkumschlingungselement
4 Wurzelwerkumschlingungselement
11 Wurzelwerk
20 Pflanzloch
31 Haken
32 Klemmvorrichtung
33 Schraube
34 Haken
35 Durchführungsabschnitt
36 Mittelabschnitt des Wurzelwerkumschlingungselements
37 Mittelabschnitt des Wurzelwerkumschlingungselements
38 Endabschnitt des Wurzelwerkumschlingungselements
51 Verankerungselement
52 Verankerungselement
53 Verankerungselement
54 Verankerungselement
61 Unterlegeholz
62 Unterlegeholz
2 Baumkrone
3 Wurzelwerkumschlingungselement
4 Wurzelwerkumschlingungselement
11 Wurzelwerk
20 Pflanzloch
31 Haken
32 Klemmvorrichtung
33 Schraube
34 Haken
35 Durchführungsabschnitt
36 Mittelabschnitt des Wurzelwerkumschlingungselements
37 Mittelabschnitt des Wurzelwerkumschlingungselements
38 Endabschnitt des Wurzelwerkumschlingungselements
51 Verankerungselement
52 Verankerungselement
53 Verankerungselement
54 Verankerungselement
61 Unterlegeholz
62 Unterlegeholz
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Halten eines gepflanzten Baumes (1, 2)
oder Strauches in einer gewünschten Stellung,
gekennzeichnet durch
ein über oder um das Wurzelwerk (11) eines zu haltenden Bau
mes oder Strauches führbares Wurzelwerkumschlingungselement
(3, 4; 36 bis 38), und mindestens ein mit dem Wurzelwerk
umschlingungselement verbundenes Befestigungselement (31,
34), welches derart ausgebildet ist, daß es unter Fixierung
des Wurzelwerks mit einem in Wurzelwerksnähe verankerten Ver
ankerungselement (51 bis 54) in Eingriff bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wurzelwerkumschlingungselement (3, 4; 36 bis 38) als
flexibel verformbares Element ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wurzelwerkumschlingungselement (3, 4; 36 bis 38) der
art ausgebildet ist, daß es im über oder um das Wurzelwerk
(11) des zu verankernden Baumes (1, 2) oder Strauches geführ
ten Zustand einen großflächigen Kontakt mit dem Wurzelwerk
ermöglicht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wurzelwerkumschlingungselement (3, 4; 36 bis 38) ein
langgestrecktes gurtartiges Element ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Arretierungsvorrichtung (32) vorgesehen ist, durch
welches eine wirkende Spannkraft des Wurzelwerkumschlingungs
elementes (3, 4; 36 bis 38) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Befestigungselement (31, 34) derart
ausgebildet ist, daß es mit dem Verankerungselement (51 bis
54) durch Einhängen in Eingriff bringbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei durch hakenartige Elemente gebildete Befestigungs
elemente (31, 34) vorgesehen sind, die an entgegengesetzten
Endabschnitten des Wurzelwerkumschlingungselementes (3, 4; 36
bis 38) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wurzelwerkumschlingungselement (3, 4; 36 bis 38) und
die Befestigungselemente (31, 34) derart ausgebildet sind,
daß sie einhergehend mit einem Festklemmen des Wurzelwerks
(11) zwischen dem Wurzelwerkumschlingungselement (3, 4; 36
bis 38) und der Unterlage, auf welcher der Wurzelwerk auf
liegt, in Verankerungselemente (51 bis 54) einhängbar sind,
die auf gegenüberliegenden Seiten des Wurzelwerks vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110220 DE19610220A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Vorrichtung zum Halten eines gepflanzten Baumes oder Strauches in einer gewünschten Stellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110220 DE19610220A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Vorrichtung zum Halten eines gepflanzten Baumes oder Strauches in einer gewünschten Stellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19610220A1 true DE19610220A1 (de) | 1997-09-18 |
Family
ID=7788395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996110220 Ceased DE19610220A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Vorrichtung zum Halten eines gepflanzten Baumes oder Strauches in einer gewünschten Stellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19610220A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2939528A1 (de) * | 2014-04-30 | 2015-11-04 | H. Lorberg Baumschulerzeugnisse GmbH & Co. KG | Anordnung mit Baumsicherung und Baumsicherungsplatte |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4894950A (en) * | 1986-10-01 | 1990-01-23 | Toho Perlite Kabushiki Kaisha | Tree support-construction method |
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1996
- 1996-03-15 DE DE1996110220 patent/DE19610220A1/de not_active Ceased
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