DE19610161C2 - Datenübertragungsvorrichtung in einem Fahrzeug, bestehend aus einem Impulsgeber und einem Kontrollgerät, sowie Impulsgeber für das Kontrollgerät - Google Patents
Datenübertragungsvorrichtung in einem Fahrzeug, bestehend aus einem Impulsgeber und einem Kontrollgerät, sowie Impulsgeber für das KontrollgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Datenübertragungsvorrichtung in einem Fahrzeug,
bestehend aus einem Impulsgeber und einem Kontrollgerät, sowie einen
Impulsgeber für das Kontrollgerät.
Eine gattungsgemäße Datenübertragungseinrichtung,
bei der ein Impulsgeber Signale an eine Signalverarbeitungseinrichtung
liefert, mit deren Hilfe die Fahrzeuggeschwindigkeit gemessen wird,
ist aus der Druckschrift DE 40 08 168 A1 bekannt.
Impulsgeber werden üblicherweise in ein Fahrzeuggetriebe eingebracht und
generieren durch eine in Abhängigkeit von der Zeit vorgenommene Erfassung des
Wechsels von Zahn und Zahnlücke eines rotierenden Getrieberades ein zur
Fahrzeuggeschwindigkeit proportional moduliertes elektrisches Signal. Dieses Signal
wird einem Kontrollgerät zur Aufzeichnung und Auswertung zugeleitet, das im
Straßenverkehr beispielsweise als Fahrtschreiber, Taxameter, Logbuch oder
ähnliche Einrichtung ausgebildet ist.
Derartige Impulsgeber besitzen zumeist neben dem Sensorelement eine
Schaltungsanordnung für eine erste Signalaufbereitung und einen Signaltreiber, um
das vom Sensorelement erfaßte und für zahlreiche Störeinflüsse zunächst noch
anfällige Signal für eine leitungsgebundene Übertragung an das Kontrollgerät in dem
rauhen Milieu eines Fahrzeugs transportfähig aufzubereiten. Die Stromversorgung
der Elektronik des Impulsgebers erfolgt dabei in der Regel vom Kontrollgerät aus
über elektrische Verbindungsleitungen.
Bei einer Ausbildung des Kontrollgerätes als Fahrtschreiber wird das vom
Impulsgeber erfaßte Signal zur Überwachung der Einhaltung der gesetzlichen
Sozialvorschriften bezüglich der Lenkzeiten und Ruhezeiten des Fahrzeugführers
und/oder der Einhaltung der Straßenverkehrsordnung hinsichtlich der für das
Fahrzeug maximal zulässigen Geschwindigkeit ausgewertet. Aufgrund dieser
Zweckbestimmung ist das vom Impulsgeber erfaßte Signal erfahrungsgemäß oft
Gegenstand diverser Manipulationen, wobei zumeist versucht wird, auf die
Übertragungsstrecke des Signals vom Impulsgeber an das Kontrollgerät
unberechtigten Einfluß zu nehmen. Bislang angewandte Gegenmaßnahmen,
wie sie das Dokument DE-OS 38 07 418 zur Signalübertragung auf
einem Datenbus für Kraftfahrzeuge anregt, sehen vor,
ein zum erfaßten Signal invertiertes Signal simultan über eine weitere,
zusätzlich zur Signalleitung vorgesehene parallele Leitung zu übertragen und im
Kontrollgerät beide Signale vergleichend auszuwerten. Diese Maßnahmen haben sich jedoch als unzureichend
erwiesen, da Vorrichtungen bekannt geworden sind, die bei ihrer Einbringung in die
Übertragungsstrecke vom Impulsgeber zum kontrollgerät diesen Doppelimpuls zu
simulieren vermögen, ohne daß der gesetzwidrige Eingriff durch Registrierung im
Kontrollgerät nachweisbar ist.
Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine aus einem Impulsgeber und
einem Kontrollgerät bestehende Datenübertragungsvorrichtung in einem Fahrzeug in
ihrer Sicherheit bezüglich des zu übertragenden Signals zu verbessern und eine
dafür geeignete Ausbildung des Impulsgebers aufzuzeigen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der nebengeordneten Ansprüche 1 und 8
gelöst. Die jeweils davon abhängigen Ansprüche zeigen vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der gefundenen Lösung.
Die gefundene Lösung hat den Vorteil, zur bisher üblichen Vier-Leiter-Technik für die
Übertragungsstrecke vom Impulsgeber zum Kontrollgerät kompatibel zu sein, denn
nach wie vor werden zwei Leitungen zur Stromversorgung und nur zwei weitere
Leitungen für die Signalübertragung benötigt. Dadurch, daß die einst zur
Übertragung des invertierten Signals benutzte Signalleitung jetzt als Datenleitung -
vorzugsweise für eine bidirektionale Datenübertragung - verwendet wird, sind keine
mehradrigen, teureren Leitungen erforderlich. Deshalb kann die gefundene
Datenübertragungsvorrichtung durch Austausch des Impulsgebers und des
Kontrollgerätes im vorhandenen Fahrzeugbestand verhältnismäßig leicht
nachgerüstet werden, ohne daß Kosten für eine aufwendige neue Leitungsverlegung
entstehen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß dadurch, daß das vom Sensorelement des
Impulsgebers erfaßte Signal auch weiterhin unmittelbar nach seiner Erfassung, d. h. in
Form eines Echtzeitsignals übertragen wird, die herkömmliche Art der
Signalaufbereitung im Impulsgeber und im Kontrollgerät beibehalten werden kann.
So können bewährte Schaltungstechniken weiter verwendet werden, was den
Entwicklungsaufwand zur Schaffung der aufgabengemäß angestrebten
Datenübertragungsvorrichtung reduziert. Vorhandene Systemkomponenten werden
vorteilhaft ergänzt, was zu einer kostengünstigen Realisierung führt und eine
schnellere Kundenakzeptanz erwarten läßt.
Besonders vorteilhaft ist, daß das als verschlüsseltes Signal aufbereitete
Datensignal nicht zeitgleich mit dem als Echtzeitsignal vorliegenden
unverschlüsselten Signal übertragen werden muß, weil es in der Praxis ausreicht,
wenn die Manipulationsprüfung nur bei Bedarf erfolgt. Dadurch ist es nicht
erforderlich, die im Kontrollgerät vorhandenen Hardware-Resourcen leistungsstärker
auszulegen, sondern eine problemlose Einbindung der gefundenen Lösung in die im
kontrollgerät vorhandene Logikeinheit ist möglich. Auch im Impulsgeber können die
neuen Funktionen durch Implementierung verhältnismäßig einfacher Baugruppen
realisiert werden, so daß die vorgeschlagene Datenübertragungsvorrichtung in allen
ihren Bestandteilen kostengünstig herstellbar ist.
Weil die Manipulationsprüfung nur bei Bedarf erfolgt, kann die
Datenübertragungsrate gering gewählt werden, wodurch zur Anbindung der
Datenleitung nur recht leicht erfüllbare Anforderungen an die im Impulsgeber und im
Kontrollgerät vorzusehenden Datenschnittstellen gestellt werden. Im übrigen führt
eine geringe Datenübertragungsrate auch zu einer Erhöhung der Zuverlässigkeit
einer Schnittstelle. Die Beibehaltung des Echtzeitsignals trägt ferner zur
Funktionsstabilität der Datenübertragungsvorrichtung bei, denn selbst wenn die
Elektronik zur Erzeugung des verschlüsselten Signals einmal ausfallen sollte, steht
dennoch durch das fortlaufend übertragene Echtzeitsignal ein hinsichtlich der
eingangs genannten Kriterien auswertbares Signal zur Verfügung, auch wenn bei
diesem teilweisen Systemausfall ein Manipulationsnachweis nun nicht mehr führbar
ist.
Durch die Trennung der Übertragung des Echtzeitsignals vom
Verschlüsselungsverfahren ist es möglich, die Taktfrequenz der Kodierschaltung im
Impulsgeber verhältnismäßig niedrig zu halten, was sich sehr günstig auf das
elektromagnetische Strahlungsverhalten, auf den Stromverbrauch und vor allem auf
die Verlustleistung auswirkt. Denn die Abstrahlung elektronischer Logikbausteine ist
um so intensiver, desto höher die Taktfrequenz ist. Des weiteren verhält sich auch
die Verlustleistung direkt proportional zur Taktfrequenz.
Tatsächlich ist es so, daß dadurch, daß im Impulsgeber verhältnismäßig einfache
Baugruppen eingesetzt werden können, eine Datenübertragungsvorrichtung mit den
angestrebten Eigenschaften bezüglich der Übertragungssicherheit unter den
extremen Umweltbedingungen in einem Fahrzeug erst möglich wird. Denn ein in
einem Fahrzeuggetriebe eingebrachter Impulsgeber arbeitet im oberen
Temperaturbereich der üblichen Spezifikation elektronischer Silizium-Bauelemente.
Für Halbleiterbauelemente gilt, daß sie bei sehr hohen Betriebstemperaturen zwar
nicht notwendigerweise schlagartig ausfallen, daß ihre Lebensdauer aber dadurch
reduziert werden kann. Um dennoch die erforderliche Funktionssicherheit zu
gewährleisten, ist die durch die Schaltungsanordnung in ihrem Betrieb erzeugte
Stromwärme unbedingt gering zu halten, was insbesondere durch die besondere Art
der verwendeten Bauelemente und einen niedrigen Systemtakt erreicht wird.
Die im Impulsgeber zur Realisierung der gefundenen Lösung erforderlichen
Bauelemente benötigen nicht viel Platz, so daß die Geometrie heutiger Impulsgeber
beibehalten werden kann. Dieses kommt dem Umstand entgegen, daß der in
Fahrzeuggetrieben für die Anbringung eines Impulsgebers zur Verfügung stehende
Bauraum äußerst begrenzt ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Kodierschaltung im Impulsgeber sieht vor, diese
durch ein Mikrocontrollersystem zu realisieren. Wenn die Datenleitung vom
Impulsgeber zum Kontrollgerät bidirektional ausgeführt ist, kann das Kontrollgerät
den Impulsgeber über diese Leitung zur Übersendung der zwischengespeicherten
Daten auffordern. Alternativ kann die Übertragung der verschlüsselten Daten vom
Impulsgeber zum Kontrollgerät aber auch nach anderen Kriterien gesteuert werden.
Vorzugsweise wird das vom Impulsgeber erfaßte Signal mit dem standardisierten
DES-Verschlüsselungsverfahren (Data Encryption Standard) verschlüsselt, weil
dieses Verschlüsselungsverfahren nach dem heutigen Stand der Technik als äußerst
sicher gilt. Die Sicherheit dieses Verschlüsselungsverfahren beruht auf der
praktischen Unmöglichkeit, aus der Kenntnis der verschlüsselten und
unverschlüsselten Nachricht den Schlüssel zu berechnen.
Da gleiche Erfassungssignale auch immer gleiche verschlüsselte Nachrichten
erzeugen, kann überdies vorgesehen werden, einen vom Kontrollgerät generierten
Zufallswert zusätzlich zum Erfassungssignal verschlüsselt zu übertragen. Dadurch
wird nach außen jeder systematische Zusammenhang zwischen einem
unverschlüsseltem und einem verschlüsselten Signal vermieden. Auch könnten zur
weiteren Erhöhung der Datensicherheit die Schlüssel des
Verschlüsselungsverfahrens während des Betriebes der
Datenübertragungsvorrichtung immer wieder einmal getauscht werden.
Die Funktionssicherheit des Mikrocontrollersystems kann dadurch noch erhöht
werden, daß die Merkmale einer Watchdogfunktion und die eines Power-On-Resets
realisiert werden. Immer dann, wenn das Mikrocontrollersystem durch eine
Manipulation oder durch sonstige Störeinflüsse, z. B. Störeinstrahlungen (EMV),
gestört wurde, muß es nach Beendigung der Störung wieder in einen stabilen
definierten Zustand gebracht werden. Das Kontrollgerät erkennt eine Störung daran,
daß eine ordnungsgemäße Kommunikation mit dem Impulsgeber nicht möglich ist.
Der Power-On-Reset spricht bei Spannungsunterbrechung oder bei Unterspannung
in der Versorgungsleitung an und ist in Verbindung mit dem Netzteil des
Impulsgebers zu realisieren. Für die Realisierung der Watchdogfunktion sind zwei
Varianten möglich. Entweder wird die auf das Mikrocontrollersystem gerichtete
Watchdogfunktion intern im Impulsgeber verwirklicht, so daß beim Ausfall des
Mikrocontrollersystems ein Reset-Befehl ausgelöst wird, der das
Mikrocontrollersystem neu initialisiert. Oder die Watchdogfunktion wird vom
Kontrollgerät wahrgenommen, indem das Kontrollgerät dann die Initialisierung des
Mikrocontrollersystems des Impulsgebers veranlaßt, wenn Signalmeldungen vom
Mikrocontrollersystem ausbleiben. Dazu zieht das Kontrollgerät die Datenleitung für
eine gewisse Zeit auf ihren unteren Signalpegel (LOW). Wenn das der Fall ist,
spricht im Impulsgeber ein Monoflop an, das einen Steuerimpuls als Reset-Befehl
zur Initialisierung des Mikrocontrollersystems auslöst.
Anhand eines vereinfachten Blockschaltbildes gemäß der anliegenden Figur sollen
die einzelnen Merkmale der vorgeschlagenen Datenübertragungsvorrichtung sowie
ihre Arbeitsweise nochmals kurz erläutert werden.
Ein Impulsgeber 1 ist über eine zweiadrige Versorgungsleitung 18, eine Signalleitung
9 und eine Datenleitung 19 mit einem Kontrollgerät 20 verbunden. Der Impulsgeber
1 besitzt ein Sensorelement 2 zur Erfassung der Drehfrequenz eines
Getriebezahnrades, eine Schaltungsanordnung 3 für eine erste Signalaufbereitung
des vom Sensorelement 2 erfaßten Signals und einen Signaltreiber 4 zur
Verstärkung dieses Signals. Das Sensorelement 2 kann z. B. ein Hall-Element sein.
Das vom Sensorelement 2 generierte Signal wird vorteilhafterweise in ein aus
Rechteckimpulsen bestehendes Frequenzsignal umgeformt und als solches vom
Signaltreiber 4 über die Signalleitung 9 an das Kontrollgerät 20 gesendet. Im
Kontrollgerät 20 ist eine Schaltungsanordnung 12 vorgesehen, die das gesendete
Impulssignal empfängt und zur Registrierung an eine Logikeinheit 14 weiterleitet. Die
Registrierung beinhaltet eine zeitbezogene Zählung der empfangenen Impulse. Der
Signaltreiber 4 und die Schaltungsanordnung 12 bilden die Schnittstellen der
Signalleitung 9.
Sowohl im Kontrollgerät 20 als auch im Impulsgeber 1 sind jeweils Netzteile 5 und 16
vorgesehen, die durch eine in der Regel zweiadrige Versorgungsleitung 18
miteinander verbunden sind. Die elektrische Energie zum Betrieb der Elektronik im
Impulsgeber 1 wird vorzugsweise vom Kontrollgerät 20 bereitgestellt. Es ist
vorteilhaft, das Netzteil 5 des Impulsgebers 1 um eine Schaltungsanordnung 6 zur
Spannungsüberwachung, z. B. einen integrierten Spannungsregler, und um Mittel zur
Auslösung eines Power-On-Resets zu erweitern.
Erfindungsgemäß wird das in der Schaltungsanordnung 3 aufbereitete Signal auch
einer Kodierschaltung 7 zugeführt, die vorzugsweise als ein Mikrocontrollersystem
ausgebildet ist. In der Kodierschaltung 7 werden die Rechteckimpulse des Signals in
einem Zählregister zunächst aufsummiert. Wenn das Kontrollgerät 20 zur
Übertragung des Zählerstandes auffordert, wird der Zählerstand beispielsweise mit
dem standardisierten DES-Verschlüsselungsverfahren verschlüsselt und dem
Kontrollgerät über eine als Sende- und Empfangsschaltung ausgebildete
Schnittstelle 8 zugesendet.
Nachdem das über die Datenleitung 19 gesendete Signal von der ebenfalls als
Sende- und Empfangsschaltung ausgebildeten Schnittstelle 13 im Kontrollgerät 20
empfangen worden ist, wird es an die Logikeinheit 14 des Kontrollgerätes zur
Dekodierung weitergeleitet, damit anschließend im Vergleicher 15 die Echtheit des
zuvor über die Signalleitung 9 übermittelten Signals ermittelt werden kann. Dazu wird
der über die Datenleitung 19 empfangene und anschließend entschlüsselte
Zählerstand mit Bezug auf einen definierten Zeitraum mit demjenigen Zählerstand
verglichen, der sich durch die Registrierung der über die Signalleitung 9
übertragenen Rechteckimpulse in dem Speicher des Kontrollgerätes 20 ergeben hat.
Die Baugruppe 17 bezeichnet zusammenfassend alle Mittel, die zur Realisierung der
übrigen Funktionen des Kontrollgerätes erforderlich sind, auf die hier aber nicht
näher eingegangen wird, weil sie mit dem Gegenstand der Erfindung nicht in
direktem Zusammenhang stehen.
Unter der Initialisierung der Datenübertragungsvorrichtung soll die Übertragung des
Schlüssels vom Kontrollgerät 20 an den Impulsgeber 1 verstanden werden. Der
Vorgang der Initialisierung unterscheidet sich demnach vom Betrieb der
Datenübertragungsvorrichtung.
Sowohl in der Kodierschaltung 7 des Impulsgebers 1 als auch in der Logikeinheit 14
des Kontrollgerätes 20 ist ein Masterschlüssel hinterlegt. Bei der Initialisierung der
Datenübertragungsvorrichtung wird in der Logikeinheit 14 des Kontrollgerätes 20 ein
neuer zufälliger Schlüssel generiert. Dieser neue Schlüssel wird unter Zuhilfenahme
des Masterschlüssels in der Logikeinheit 14 verschlüsselt und über die Datenleitung
19 zum Impulsgeber 1 übertragen. Der neue Schlüssel wird im Impulsgeber 1
anhand des dort hinterlegten Masterschlüssels entschlüsselt und in einem zur
Kodierschaltung 7 gehörenden Speicher hinterlegt. Der neue Schlüssel wird erst
dann gültig, wenn er vom Kontrollgerät 20 bestätigt wird (Semaphore-Prinzip). Hierzu
wird im Impulsgeber 1 der Masterschlüssel mit dem neuen Schlüssel verschlüsselt
und nach Aufforderung durch das Kontrollgerät 20 an das Kontrollgerät 20
übertragen. Erst nach einer im Kontrollgerät 20 durchgeführten Überprüfung wird bei
positivem Ergebnis der neue Schlüssel durch eine Meldung an die Kodierschaltung 7
des Impulsgebers 1 bestätigt, wodurch im Impulsgeber 1 die Freischaltung des
"Betriebsmode" erfolgt.
Im weiteren wird davon ausgegangen, daß der Speicher im Impulsgeber als
Zählregister ausgebildet ist, was einer bevorzugten Ausführung entspricht.
Während des Betriebs der Datenübertragungsvorrichtung sind für den Datenverkehr
auf der Datenleitung 19 im wesentlichen nur zwei Befehle erforderlich, die von der
Logikeinheit 14 des Kontrollgerätes 20 zur Steuerung des Verhaltens der
Kodierschaltung 7 im Impulsgeber 1 an die Kodierschaltung 7 gerichtet werden. Es
sind Befehle, die 1.) den Zählerstand aus dem Zählregister auslesen und
verschlüsseln sowie 2.) den verschlüsselten Zählerstand übertragen. Auch für die
Schlüsselübertragung sind nur drei Befehle erforderlich, nämlich 3.) ein Befehl, um
einen verschlüsselten Schlüssel in Empfang zu nehmen, zu dekodieren und den
Masterschlüssel mit dem neuen Schlüssel zu kodieren, 4.) ein Befehl, um den
verschlüsselten Masterschlüssel zurückzusenden sowie 5.) ein Befehl, um den
neuen Schlüssel zu bestätigen. Somit kann sich die Kommunikation zwischen dem
Impulsgeber 1 und dem Kontrollgerät 20 auf insgesamt fünf Befehle beschränken. Im
Blockschaltbild wird das Signal, das von der Logikeinheit 14 des Kontrollgerätes 20
an die Kodierschaltung 7 im Impulsgeber 1 über die Datenleitung 19 übertragen wird
und Befehle und Daten beinhaltet, unter dem Bezugszeichen 10 zusammengefaßt.
Das in umgekehrter Richtung übertragene, nur Daten enthaltene Signal ist mit dem
Bezugszeichen 11 bezeichnet. Das Kontrollgerät 20 wirkt somit gegenüber dem
Mikrocontrollersystem im Impulsgeber 1 als Master, denn das Mikrocontrollersystem
des Impulsgebers reagiert wie ein Slave nur nach Aufforderung von außen durch
zugeleitete Befehle.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Datenübertragungsvorrichtung erkennt, ob die
Signalleitung oder die Datenleitung auf definierte Pegel gelegt werden, ob die
Signalleitung oder die Datenleitung auf einen zweiten (systemfremden) Impulsgeber
umgeschaltet werden, ob das Gebersignal fremdeingespeist wird, ob in der
Datenleitung oder der Signalleitung ein Impulsteiler zwischengeschaltet ist, ob das
auf der Signalleitung oder auf der Datenleitung übertragene, Daten enthaltene Signal
zwecks Abhörung über längere Zeit umgeleitet worden ist und, falls das Netzteil 5
des Impulsgebers 1 mit einer Schaltungsanordnung 6 zur Spannungsüberwachung
erweitert ist, ob in der Versorgungsleitung die Versorgungsspannung in ihrer
Amplitude, z. B. durch ein zwischengeschaltetes Potentiometer, abgeschwächt wird.
Eine mit den vorgeschlagenen Merkmalen ausgestattete
Datenübertragungsvorrichtung erkennt deshalb jede gängige Manipulation an
irgendeiner ihrer Verbindungsleitungen, da nach der Initialisierung der
Datenübertragungsvorrichtung Impulsgeber und Kontrollgerät durch Festlegung,
Übertragung und Überprüfung eines Identifikationsmerkmals einander
unverwechselbar zugeordnet sind.
Claims (14)
1. Datenübertragungsvorrichtung in einem Fahrzeug, bestehend aus einem
Impulsgeber und einem Kontrollgerät,
wobei der Impulsgeber (1) ein Sensorelement (2) enthält, um ein zur
Fahrzeuggeschwindigkeit proportional moduliertes elektrisches Signal zu
generieren,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß im Impulsgeber (1) eine Schaltungsanordnung (3) zur Signalaufbereitung das vom Sensorelement (2) generierte Signal in eine Folge von Rechteckimpulsen formt,
- b) daß der Impulsgeber (1) einen Speicher zur Registrierung der Rechteckimpulse sowie eine Kodierschaltung (7) zur Verschlüsselung des Speicherinhalts aufweist,
- c) daß Impulsgeber (1) und Kontrollgerät (20) sowohl durch eine Signalleitung (9) als auch durch eine Datenleitung (19) miteinander verbunden sind,
- d) wobei die Signalleitung (9) das Signal des Sensorelementes (2) unverschlüsselt überträgt und
- e) wobei die Datenleitung (19) den im Speicher des Impulsgebers (1) durch die registrierte Rechteckimpulsfolge gebildeten Speicherinhalt von dort an das Kontrollgerät (20) verschlüsselt überträgt,
- f) daß das Kontrollgerät (20) über einen Speicher zur Registrierung des über die Signalleitung (9) fortlaufend übertragenen Signals verfügt,
- g) daß das Kontrollgerät (20) eine Logikeinheit (14) zur Entschlüsselung des über die Datenleitung (19) empfangenen verschlüsselten Signals aufweist,
- h) und daß das Kontrollgerät (20) in Verbindung mit einer Logikeinheit (14) mit einem Vergleicher (15) ausgestattet ist, um das entschlüsselte Signal mit dem über die Signalleitung (9) übertragenen und im Kontrollgerät (20) gespeicherten Signal zur Überprüfung seiner Unverfälschtheit mit Bezug auf einen definierten Zeitraum zu vergleichen.
2. Datenübertragungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl in der Kodierschaltung (7) des Impulsgebers (1) als auch in der
Logikeinheit (14) des Kontrollgerätes (20) ein gleicher Masterschlüssel hinterlegt
ist.
3. Datenübertragungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Impulsgeber (1) vorgesehene Kodierschaltung (7) das vom
Sensorelement (2) generierte Signal nach dem DES-Verschlüsselungsverfahren
(Data Encryption Standard) verschlüsselt.
4. Datenübertragungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Impulsgeber (1) befindliche Kodierschaltung (7) durch ein
Mikrocontrollersystem gebildet wird.
5. Datenübertragungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Impulsgeber (1) und im Kontrollgerät (20) vorgesehenen Speicher als
Zählregister zur Registrierung von Impulsen ausgebildet sind.
6. Datenübertragungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenleitung (19) zwischen dem Impulsgeber (1) und dem Kontrollgerät
(20) mit ihren Schnittstellen (8 und 13) für eine bidirektionale Datenübertragung
ausgebildet ist.
7. Datenübertragungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die über die Datenleitung (19) geführte Kommunikation zwischen dem
Impulsgeber (1) und dem Kontrollgerät (20) vom Kontrollgerät (20) gesteuert
wird.
8. Impulsgeber für eine aus einem Impulsgeber und einem Kontrollgerät
bestehende Datenübertragungsvorrichtung in einem Fahrzeug mit einem
Sensorelement zur Generierung eines zur Fahrzeuggeschwindigkeit proportional
moduliertes elektrisches Signals,
gekennzeichnet
- - durch eine Schaltungsanordnung (3) zur Signalaufbereitung, die das vom Sensorelement (2) generierte Signal in eine Folge von Rechteckimpulsen formt,
- - durch einen Speicher zur Registrierung der Rechteckimpulse sowie durch eine Kodierschaltung (7) zur Verschlüsselung von dessen Speicherinhalt,
- - durch Schnittstellen (4 und 8) zur Verbindung des Impulsgeber (1) mit dem Kontrollgerät (20) sowohl mittels einer Signalleitung (9) als auch mittels einer Datenleitung (19).
9. Impulsgeber nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kodierschaltung (7) ein Masterschlüssel hinterlegt ist.
10. Impulsgeber nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kodierschaltung (7) das vom Sensorelement (2) generierte Signal nach
dem DES-Verschlüsselungsverfahren (Data Encryption Standard) verschlüsselt.
11. Impulsgeber nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kodierschaltung (7) durch ein Mikrocontrollersystem gebildet wird.
12. Impulsgeber nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher als Zählregister zur Registrierung von Impulsen ausgebildet
ist.
13. Impulsgeber nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittstelle (8) zur Anbindung der Datenleitung (19) für eine
bidirektionale Datenübertragung ausgebildet ist.
14. Impulsgeber nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Verbindung mit dem Mikrocontrollersystem eine Watchdogfunktion und
ein Power-On-Reset realisiert ist.
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