DE19609874A1 - Elektronisches Artikelüberwachungssystem - Google Patents
Elektronisches ArtikelüberwachungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Artikelüberwachungssystem (im
folgenden auch mit EAS abgekürzt). Insbesondere geht es um ein EAS,
welches einen Induktionsfluß oder ein magnetisches Feld in dem Bereich
einer Türöffnung eines Warenhauses oder dergleichen abstrahlt, so daß
ein an den Waren angebrachtes Etikett auf den Induktionsfluß anspricht,
um festzustellen, ob nicht an der Kasse bezahlte Artikel von einem
Kunden aus dem Warenhaus mitgenommen werden.
Bekannte elektronische Artikelüberwachungssysteme sind im allgemeinen
so aufgebaut, daß eine einen Induktionsfluß erzeugende Antenne in Form
einer flachen oder ebenen Spule in einer Türöffnung eines Warenhauses
installiert ist, wobei die Antenne kontinuierlich einen Induktionsfluß oder
ein Magnetfeld im Türbereich erzeugt, während ein eine als
Empfangsantenne dienende Spule enthaltendes Etikett an sämtlichen zu
schützenden Waren in dem Warenhaus angebracht ist. Die Spule des
Etiketts spricht auf den Induktionsfluß im Türbereich an und gibt
ansprechend auf diese Feststellung dann ein Alarmsignal ab, wenn ein
Kunde Artikel aus dem Warenhaus mitzunehmen versucht, die der
Kassierer vorher nicht von dem Etikett befreit hat.
Zum besseren Verständnis der Erfindung soll zunächst anhand eines
herkömmlichen Überwachungssystems die Beziehung zwischen einer
Sendeantenne und einer Empfangsantenne näher erläutert werden.
Fig. 9A und 9B zeigen einen von einer Sendeantenne abgestrahlten
Induktionsfluß anhand von Magnetfeldlinien für einen speziellen
Sendeantennen-Aufbau. Fig. 10 bis 12 veranschaulichen die Orientierung
einer Empfangsspule und eine Empfangsempfindlichkeit, und Fig. 13
zeigt ein an einem zu schützenden Artikel angebrachtes Etikett. In den
Fig. 9 bis 13 erkennt man eine Sendeantenne 1 und eine
Empfangsantenne 2.
Gemäß Fig. 13 ist an sämtlichen in einem Warenhaus befindlichen und
zu schützenden Artikeln ein Etikett oder ein Anhänger angebracht. Das
Etikett beinhaltet eine Empfangsspule 2 und eine Alarmschaltung. Das
Etikett ist mit einem Kettchen, einem Band oder einem Kabel
angebracht, welches von dem Kunden abgerissen werden kann. Wenn
der Kunde versucht, einen Artikel aus dem Warenhaus mitzunehmen,
der noch das Etikett mit der Empfangsspule 2 trägt, spricht die
Empfangsspule 2 des Etiketts auf den von einer Sendespule erzeugten
Induktionsfluß an und aktiviert die Alarmschaltung. Der beispielsweise
als Alarmton erzeugte Alarm informiert das Personal. Wenn das
Kettchen von dem Kunden abgerissen oder anderweitig entfernt wird,
wird ebenfalls eine Alarmschaltung aktiviert.
Wie in Fig. 9A gezeigt ist, ist die Sendeantenne 1 in Form einer
flachen, ebenen Schleifenantenne ausgebildet und befindet sich z. B. im
Boden innerhalb der Türöffnung des Warenhauses. Die Sendeantenne 1
emittiert bei Einspeisen eines entsprechenden Signals ein Magnetfeld
oder einen Induktionsfluß, der in Fig. 9A mit G bezeichnet ist. Der
Strahlungsbereich des Magnetfelds ist beschränkt auf den Bereich, den
der Kunde beim Betreten und Verlassen des Warenhauses durchschreitet.
Die Empfangsspule 2 in dem an den einzelnen Artikeln angebrachten
Etikett dient als Empfangsantenne, und ist gemäß Fig. 10 bis 12 in der
Weise ausgebildet, daß ein Stück leitenden Drahts zu einem
ringähnlichen Gebilde geformt ist. Wenn nun der Kunde versucht, mit
einer solchen Empfangsspule 2 versehene Artikel aus dem Warenhaus
mitzunehmen, empfängt die Empfangsspule 2 den Induktionsfluß G von
der Sendespule 1 und veranlaßt so die nicht dargestellte Alarmschaltung,
einen Alarm auszulösen.
Nun kann es aber zu folgendem Problem bei einer solchen
Überwachungsanlage kommen: wenn zur Feststellung eines möglichen
Diebstahls die Sendeantenne 1 z. B. auf oder in dem Fußboden
angeordnet ist, während die Empfangsspule 2 in dem Etikett angeordnet
ist, so kann möglicherweise die Empfangsspule 2 den Induktionsfluß G
seitens der Sendeantenne 1 dann nicht feststellen, wenn die
Empfangsspule 2 eine gewisse Lage in bezug auf den mitgenommenen
Artikel einnimmt.
Im folgenden soll erläutert werden, wie die Ansprechempfindlichkeit
dieser Anordnung abhängt von der Lage der Empfangsspule 2 in bezug
auf das Magnetfeld G, welches von der im Boden befindlichen
Sendeantenne 1 erzeugt wird.
In Fig. 10 ist die X-Achse diejenige Achse, die die Richtung des Weges
durch eine Türöffnung angibt, und die durch die Mitte der im Boden
befindlichen Sendeantenne 1 läuft. Fig. 10 zeigt den Zustand, in
welchem ein Kunde entlang der X-Achse geht, wenn er das Warenhaus
verläßt und möglicherweise einen geschützten Artikel mit sich führt. Die
in dem Etikett untergebrachte Empfangsspule 2 hat die Form eines
Rings, dessen Achse mit der senkrecht zum Boden verlaufenden
Z-Achse übereinstimmt. In Fig. 10 ist die Empfangsspule 2 in einem
Zustand dargestellt, daß der die Empfangsspule 2 bildende Ring aus der
X-Z-Ebene heraus versetzt ist. Fig. 11 und 12 zeigen die Kreisform der
Empfangsspule.
Wie in Fig. 10 zu sehen ist, kann, wenn die Achse der Empfangsspule 2
in Z-Richtung verläuft, was durch ausgezogene Linien angedeutet ist,
eine Anzahl von Magnetfeldlinien G die Empfangsspule 2 durchsetzen,
so daß die Empfangsspule 2 das magnetische Feld G mit hoher
Empfindlichkeit erfassen kann.
Andererseits zeigt Fig. 11 den Zustand, daß die Achse der
Empfangsspule 2 parallel zur X-Achsen-Richtung verläuft, d. h. in
Richtung des Gangs verläuft, der aus dem Warenhaus herausführt und
entlang dem sich der den Artikel tragende Kunde bewegt. In diesem Fall
hat das die Empfangsspule 2 durchsetzende Magnetfeld G praktisch den
Wert 0, wenn die Empfangsspule 2 senkrecht auf der Sendeantenne 1
steht. Wenn weiterhin die Empfangsspule 2 etwas gegenüber der
Sendeantenne 1 versetzt ist, durchsetzt das Magnetfeld G die
Empfangsspule 2 in nur geringem Maß. In diesem Fall kann gemäß Fig.
11 die Empfangsspule 2 das Magnetfeld G mit einer mittleren
Empfindlichkeit feststellen.
Wenn allerdings gemäß Fig. 12 die Achse der Empfangsspule 1 der
Richtung der Y-Achse entspricht, d. h. senkrecht auf der Richtung des
Gangs steht, kann das Magnetfeld G der Sendeantenne 2 die
Empfangsspule 2 in keinem Fall durchsetzen, unabhängig davon, wo
Empfangsspule 2 sich in der X-Z-Ebene bewegt. Aus diesem Grund
kann, wie aus Fig. 12 hervorgeht, die Empfangsspule 2 das Magnetfeld
G nur mit extrem geringer Empfindlichkeit feststellen, falls dies
überhaupt möglich ist.
Obschon in den Fig. 10 bis 12 die Anordnung zeichnerisch so dargestellt
ist, daß die Empfangsspule 2 sich gerade oberhalb der X-Achse befindet,
kommt natürlich auch die Möglichkeit in Betracht, daß die
Empfangsspule 2 gegenüber der X-Achse versetzt und parallel zu der
X-Achse verläuft. Auch in diesem Fall kann gemäß Fig. 2 die
Empfangsspule 2 das Magnetfeld G nur mit geringer Empfindlichkeit
feststellen.
Wie aus der obigen Erläuterung hervorgeht, ergibt sich bei der
Antennenanordnung nach dem bereits konzipierten Artikelüberwachungs-
oder Diebstahlschutzsystem das Problem, daß wegen der möglichen
ungünstigen Lage der als Empfangsantenne fungierenden Empfangsspule
innerhalb des an einem Artikel befestigten Etiketts ein versuchter
Diebstahl möglicherweise nicht erkannt wird, wenn die Spule eine
gewisse Lage einnimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektronisches
Artikelüberwachungssystem anzugeben, bei dem ein von einer
Sendeantenne erzeugtes Magnetfeld von einer als Empfangsantenne
fungierenden Empfangsspule eines an einem zu schützenden Artikel
angebrachten Etiketts oder Anhängers unabhängig von der Orientierung
der Empfangsspule festgestellt werden kann, um einen stets wirksamen
Schutz gegen Diebstahl zu erreichen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung.
Erfindungsgemäß wird in einem elektronischen
Artikelüberwachungssystem eine Empfangsspule in einem Etikett
untergebracht, welches an einem gegen Diebstahl zu schützenden Artikel
angebracht ist. Die Empfangsspule fühlt das Magnetfeld, welches von
einer Sendeantenne abgestrahlt wird, um festzustellen, ob ein noch mit
einem Etikett versehener Artikel unbefugt aus dem Warenhaus
mitgenommen wird. Ein bezahlter Artikel trägt kein Etikett mehr, weil
dieses zuvor von dem Kassierer entfernt wurde. Erfindungsgemäß sind
mindestens zwei Sendeantennen in dem Raum oder Gang angeordnet,
den der Kunde beim Verlassen des Warenhauses durchschreitet. Die
beiden Sendeantennen liefern jeweils Magnetfelder im
Zeitmultiplexbetrieb oder zeitlich abwechselnd, so daß die Antennen
praktisch nicht gleichzeitig Magnetfelder erzeugen.
Weil mehrere Sendeantennen Magnetfelder abstrahlen, können die
Magnetfelder einen großen Bereich abdecken. Da die
Empfangsempfindlichkeit in dem gesamten Wirkungsbereich der
Magnetfelder praktisch nicht abnimmt, unabhängig von den möglichen
Orientierungen der Empfangsspule, kann die Empfangsspule die
erzeugten Magnetfelder sicher erkennen, so daß eine zuverlässige
Überwachung gegen versuchten Diebstahl möglich ist.
Selbst wenn die Empfangsspule in dem Etikett eine solche Orientierung
einnimmt, daß die Empfindlichkeit in bezug auf das Magnetfeld seitens
der einen Antenne den geringsten Wert hat, so hat die Empfangsspule
doch zu der anderen oder den anderen Antennen eine andere Lage, so
daß die von dieser Antenne oder diesen Antennen stammenden
Magnetfelder eine solche Orientierung bezüglich der Empfangsspule
haben, daß diese zuverlässig das Magnetfeld erfassen und einen Alarm
auslösen kann. Da außerdem mehrere Sendeantennen im Zeitmultiplex
betrieben werden, wobei sie nicht gleichzeitig Magnetfelder erzeugen,
heben sich die Magnetfelder nicht gegenseitig auf und können folglich
einen großen Bereich abdecken. Die Gesamt-Sendeleistung zum
Erzeugen der Magnetfelder ist praktisch nicht größer als die für nur eine
Antenne benötigte Sendeleistung, so daß im Vergleich zu dem größeren
von den Magnetfeldern abgedeckten Bereich ein verringerter
Leistungsverbrauch erzielt wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A und 1B schematische Skizzen zur Darstellung von
Magnetfeldern, die mit zwei Sendeantennen
erzeugt werden, die bei dem erfindungsgemäßen
elektronischen Artikelüberwachungssystem im
Zeitmultiplexbetrieb angesteuert werden;
Fig. 2 eine Darstellung eines Beispiels für ein
Leitungsmuster einer Sendeantenne;
Fig. 3 eine Darstellung eines Beispiels für einen
Antennenaufbau;
Fig. 4 eine Schaltungsskizze eines Senders zum
Betreiben zweier Antennen im Wechselbetrieb;
Fig. 5 eine Darstellung eines Beispiels, bei dem zwei
Sendeantennen im Boden eines Ausgangs eines
Warenhauses angeordnet sind;
Fig. 6 eine Darstellung zweier Sendeantennen in
vertikaler Anordnung über einem Boden beidseitig
eines Ausgangs eines Warenhauses;
Fig. 7 die Darstellung eines Tors, welches sich zur
vertikalen Anordnung von Sendeantennen eignet;
Fig. 8 eine Darstellung zweier Sendeantennen, die sich
vertikal über einem Boden und seitlich eines
Ausgangs befinden;
Fig. 9A eine Darstellung eines Zustands eines
Magnetfeldes, welches von einer Sendeantenne
gemäß dem Stand der Technik erzeugt wird;
Fig. 9B eine Darstellung des Aufbaus einer zu der
Sendeantenne passenden Empfangsspule;
Fig. 10 bis 12 Skizzen, die die Beziehung zwischen der Richtung
oder Orientierung einer Empfangsspule einerseits
und deren Empfangsempfindlichkeit andererseits
veranschaulichen; und
Fig. 13 eine Darstellung eines an einer Ware befestigten
Etiketts.
Im folgenden soll anhand der Zeichnung ein elektronisches
Artikelüberwachungssystem (Diebstahlüberwachungssystem) gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung erläutert werden.
Fig. 1A und 1B zeigen Zustände von Magnetfeldern, die mit zwei
Sendeantennen erzeugt werden, welche von dem Überwachungssystem
im Zeitmultiplexbetrieb angesteuert werden; Fig. 2 ist eine Darstellung
eines Leitermusters einer Sendeantenne; Fig. 3 ist eine Darstellung eines
Konstruktionsbeispiels einer Antenne, und Fig. 4 ist eine
Schaltungsskizze eines Senders zum abwechselnden Betreiben von zwei
Sendeantennen. In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine
erste Sendeantenne, Bezugszeichen 3 eine zweite Sendeantenne,
Bezugszeichen 4 ein bedrucktes Substrat, Bezugszeichen 5 ein
Leitermuster und Bezugszeichen 6 Schutzelemente.
Wie aus den Fig. 1A und 1B hervorgeht, werden die erste und die
zweite Sendeantenne 1, 3 abwechselnd im Zeitmultiplexbetrieb derart
angesteuert, daß sie nicht gleichzeitig Magnetfelder G erzeugen. Aus
diesem Grund lassen sich die von benachbarten Bereichen der ersten und
der zweiten Sendeantenne 1 und 3 erzeugten Magnetfelder G in einem
großen Wirkungsbereich erzeugen, ohne daß sich die Magnetfelder
gegenseitig aufheben.
Wenn Waren mit einem eine Empfangsspule 2 beinhaltenden Etikett oder
Anhänger (vgl. Fig. 13) sich diesen zwei Sendeantennen nähern, kann
die Empfangsspule 2 in dem Etikett oder Anhänger zumindest auf das
Magnetfeld ansprechen, welches von einer der Sendeantennen 1 und 3
erzeugt wird, unabhängig von der Orientierung der Empfangsspule 2, so
daß eine Alarmschaltung einen Alarm auslösen kann.
Jede der beiden Sendeantennen 1 und 3 ist gemäß Fig. 2 (welche nur die
erste Antenne 1 zeigt) derart ausgebildet, daß z. B. ein mit einer
Metallfolie, beispielsweise einer Aluminiumfolie, kaschiertes Substrat 4
in der Weise geätzt wird, daß ein Leitermuster 5 stehenbleibt, welches
eine ebene oder flache Spule bildet. Die durch diese ebene Spule
gebildete Sendeantenne wird angesteuert, damit sie einen Induktionsfluß
oder ein Magnetfeld in einer Richtung senkrecht zu der
Substratoberfläche abstrahlt.
Obschon das die Sendeantennen 1 und 3 bildende Substrat 4 aus Stoffen
wie Bakelit oder Papier-Epoxy-Material hergestellt werden kann, werden
für den Fall, daß die Sendeantennen 1 und 3 im Boden unterzubringen
sind, Glas-Epoxymaterial oder dergleichen deshalb am meisten
bevorzugt, weil dieses Material trittbeständig ist und somit den
Belastungen durch die darüberlaufenden Kunden unbeschadet aufnehmen
kann.
Im praktischen Einsatz werden die Sendeantennen 1 und 3 zwischen die
in Fig. 3 dargestellten Schutzelemente 6 gelegt. Obschon die
Schutzelemente 6 vorzugsweise aus Gummi oder einem gummiähnlichen
Material bestehen, insbesondere dann, wenn die Sendeantennen 1 und 3
sich in dem Bodenbelag befinden, dürfen sie nicht durch Trittbelastung
verschlissen oder beschädigt werden, so daß anstelle von Gummi ein
Kunststoff verwendet wird. Wenn die Sendeantennen 1 und 3 in einer
Lage eingesetzt werden, in der sie senkrecht auf der Bodenfläche stehen,
können die Schutzelemente 6 aus irgendeinem Material gefertigt sein,
wenn dieses Material den Durchgang von Magnetfeldern gestattet, wie
es z. B. bei einer Kunststoffschicht der Fall ist, die sehr gute dekorative
Eigenschaften besitzt und sich für den Einsatz in der Praxis eignet.
Im folgenden soll anhand der Fig. 4 ein Beispiel für eine Sendeschaltung
beschrieben werden, mit der die beiden Sendeantennen 1 und 3
angesteuert werden. Die Beschreibung beginnt mit dem Schaltungsteil
für die periodische Änderung der Magnetfelder, die abwechselnd von
den beiden Sendeantennen 1 und 3 erzeugt werden. Angenommen, eine
Person versucht, mit einem gegen Diebstahl gesicherten Gegenstand den
Bereich von Magnetfeldern zu durchschreiten, den die zwei
Sendeantennen 1 und 3 abzudecken vermögen. Wenn zu diesem
Zeitpunkt gerade die eine der Sendeantennen 1 und 3 nicht aktiv ist,
muß die Empfangsspule in dem an der Ware befestigten Etikett das
Magnetfeld erfassen, welches von der anderen Sendeantenne erzeugt
wird. Folglich ist diese Zeitspanne länger als die Zeitspanne, in der das
von der einen Sendeantenne erzeugte Magnetfeld von der Empfangsspule
erfaßt wird. D.h., die Zeit, in der die Empfangsspule in dem Etikett das
Magnetfeld aufnimmt, verkürzt sich, wenn die erwähnte Zeitspanne
abnimmt. Die die Empfangsspule innerhalb des Etiketts enthaltende
Schaltung ist so ausgebildet, daß eine Fehlfunktion durch Rauschen
unterbunden wird. Bei einer sehr kurzen Dauer von z. B. 20 kHz : 50
µs besteht die Schwierigkeit, eine Unterscheidung von Rauscheinflüssen
zu erreichen. Aus diesem Grund muß eine Sendeantenne kontinuierlich
ein Magnetfeld für einen längeren Zeitraum als eine gegebene
Zeitspanne erzeugen, um eine Unterscheidung von Rauscheinflüssen zu
erreichen, wobei die wünschenswerte Zeit mehr als 20 ms (50 Hz)
betrügt.
Andererseits müssen zur Erzielung der erfindungsgemäß gewünschten
Effekte die beiden Sendeantennen 1 und 3 abwechselnd Magnetfelder
ein- oder mehrmal innerhalb einer Zeitspanne erzeugen, in der die eine
Ware stehlende Person durch den Einflußbereich der Magnetfelder geht.
Wenn also die vorerwähnte Zeitspanne extrem kurz ist, beispielsweise 2
Hz : 500 ms, besteht die Möglichkeit, daß die die gestohlene Ware
tragende Person den Magnetfeldbereich passiert, wenn die
Empfindlichkeit der Empfangsspule innerhalb des Etiketts gering ist
bezüglich des von der einen Sendeantenne abgestrahlten Magnetfelds, so
daß möglicherweise die Diebstahlsicherungsanlage dann nicht richtig
funktioniert. Deshalb muß die vorerwähnte Zeitspanne unter einem
gegebenen Wert liegen, wobei die Geschwindigkeit, mit der sich die
Person bewegt, berücksichtigt wird. Die Zeitspanne wird vorzugsweise
auf unter 67 ms (15 Hz) eingestellt. Demzufolge liegt die
Umschaltperiode für die zwei abwechselnd im Zeitmultiplexbetrieb
umzuschaltenden Sendeantennen vorzugsweise zwischen 20 ms (50 Hz)
und 67 ms (15 Hz).
In der in Fig. 4 gezeigten Sendeschaltung erfolgt das Umschalten bei 16
Hz. Im folgenden soll die Schaltung kurz beschrieben werden. In der
Schaltung wird mit einem Kristallschwinger X1 eine Grundfrequenz von
32,768 kHz erzeugt und anschließend von Frequenzteilern U3 und U4
auf 1/2048 heruntergeteilt, um eine Frequenz von 16 Hz zu erzeugen,
die ihrerseits als Schaltperiode für die erste und die zweite Sendeantenne
1 und 3 verwendet wird. Die Magnetfelder werden durch ein Signal mit
einer Frequenz von 32,768 kHz als Grundfrequenz erzeugt und werden
abwechselnd von der ersten bzw. der zweiten Sendeantenne 1 und 3
abgestrahlt.
In der dargestellten Schaltung wird das 16-Hz-Signal von den Teilern U3
und U4 zu einem Signal gebildet, welches von einem Negator U1
logisch invertiert ist, außerdem zu einem Signal gebildet, welches nicht
logisch invertiert ist. Das nicht-invertierte 16-Hz-Signal und das
Grundfrequenzsignal betreiben die erste Sendeantenne 1 über eine Sende-
Ausgangseinrichtung, die aus Transistoren Q1 und Q2 besteht, während
das logisch invertierte 16-Hz-Signal und das Grundfrequenzsignal die
zweite Sendeantenne 3 über eine Sende-Ausgangseinrichtung ansteuern,
welche Transistoren Q3 und Q4 enthält.
Bei dem elektronischen Artikelüberwachungssystem nach dieser
Ausführungsform kann das Magnetfeld in einem großen Bereich erzeugt
werden, weil zwei Sendeantennen verwendet werden. Da außerdem die
Empfangsempfindlichkeit, die von der Richtung der Empfangsspule
abhängt, nicht in dem gesamten Einflußbereich des Magnetfelds niedrig
ist, kann die Empfangsspule sicher das erzeugte Magnetfeld erkennen,
so daß ein zuverlässiges Erkennen eines versuchten Diebstahls möglich
ist. Da außerdem die beiden Sendeantennen im Zeitmultiplex derart
angesteuert werden, daß sie nicht gleichzeitig die Magnetfelder
erzeugen, heben sich die Magnetfelder nicht gegenseitig auf und können
somit einen breiten Bereich abdecken. Die Sendeleistung für die
Abstrahlung des Induktionsflusses kann einem Wert entsprechen, der der
Leistung für eine Antenne gleicht, so daß im Vergleich zu dem von den
Magnetfeldern abgedeckten Bereich eine verringerte Sendeleistung
erreicht wird.
Es soll nun die bauliche Anordnung von zwei Sendeantennen erläutert
werden. Fig. 5 veranschaulicht ein Beispiel, bei dem zwei
Sendeantennen am Boden der Türöffnung eines Warenhauses angeordnet
sind. Fig. 6 zeigt ein Beispiel, bei dem zwei Sendeantennen vertikal auf
dem Boden beiderseits einer Türöffnung angeordnet sind. Fig. 7 zeigt
eine Anordnung eines Tores, welches sich zur vertikalen Anbringung
einer Sendeantenne eignet. Fig. 8 zeigt ein Beispiel, bei dem zwei
Sendeantennen vertikal über dem Boden seitlich einer Türöffnung
angeordnet sind.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel liegen die Sendeantennen 1 und 3
im Boden einer Türöffnung eines Warenhauses. Dies ist der in der
Praxis häufigste Fall. Diese Anordnung gestattet die Plazierung der
Sendeantennen 1 und 3 in der Weise, daß der Kunde das Vorhandensein
eines Artikelüberwachungssystems nicht bemerkt. Obschon hier zwei
Sendeantennen 1 und 3 links und rechts angeordnet sind, wobei diese
Anordnung einen rechten Winkel zur allgemeinen Richtung der
Türöffnung bildet, kann bei schmaler Türöffnung die Anordnung der
zwei Sendeantennen 1 und 3 auch gegeneinander versetzt sein, so daß
die Sendeantennen nicht entlang der Türöffnung liegen.
Wenn der Boden der Türöffnung mit einer Stahlplatte abgedeckt ist, die
möglicherweise den Induktionsfluß absorbiert, so daß die Sendeantennen
1 und 3 nicht im Boden angeordnet werden können, so besteht auch die
in Fig. 6 und 7 gezeigte Möglichkeit, die Sendeantennen 1 und 3 in
Taschen rasterähnlicher Tore anzuordnen, die sich auf der rechten und
der linken Seite der Türöffnung befinden. Außerdem ist es möglich,
gemäß Fig. 8 die zwei Sendeantennen 1 und 3 vertikal anzuordnen und
in ein gitterähnliches Tor einzubauen, welches sich an einer Seite der
Türöffnung befindet.
Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel eines elektronischen
Artikelüberwachungssystems mit mindestens zwei Sendeantennen lassen
sich die zwei Sendeantennen auf verschiedene Weise in einem Raum
innerhalb einer Türöffnung anordnen, wie es oben beschrieben wurde.
Selbst wenn die Sendeantennen irgendeine beliebige Lage einnehmen,
kann das System zuverlässig die Überwachungsaufgaben wahrnehmen.
Das Etikett mit der Empfangsspule zur Anbringung an den zu
schützenden Waren hat den gleichen Aufbau, wie dies für den Stand der
Technik anhand der Fig. 13 dargestellt ist.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von zwei Sendeantennen im
abwechselnden oder Zeitmultiplexbetrieb beschränkt. Vielmehr ist es
erfindungsgemäß ebenfalls möglich, mehr als zwei Sendeantennen
einzusetzen und sie im Zeitmultiplexbetrieb anzusteuern.
Claims (4)
1. Elektronisches Artikelüberwachungssystem, gekennzeichnet durch
- - mindestens zwei Sendeantennen (1, 2) zum Abstrahlen von Magnetfeldern in einen Raum, der von Kunden durchschritten wird, wobei die Antennen (1, 3) im Zeitmultiplexbetrieb derart aktiviert werden, daß sie nicht gleichzeitig die Magnetfelder erzeugen, und
- - eine Empfangsspule (2), die in einem an einem Artikel angebrachten Etikett oder Anhänger untergebracht ist und die von den Sendeantennen (1, 3) erzeugte Magnetfelder empfängt.
2. System nach Anspruch 1, bei dem die Sendeantennen (1, 3) sich in
der Bodenfläche einer Türöffnung befinden.
3. System nach Anspruch 1, bei dem sich die Sendeantennen in
Ebenen befinden, die senkrecht zum Boden auf beiden Seiten einer
Türöffnung verlaufen.
4. System nach Anspruch 1, bei dem die Sendeantennen in einer Ebene
senkrecht zur Bodenfläche auf einer Seite einer Türöffnung
angeordnet sind.
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