Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Einflußnahme auf die Schrittfrequenz bei der Wicklungsbestro
mung von Schrittmotorantrieben mit gechopperten Leistungsend
stufen, gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine solche Schaltungsanordnung ist bereits in DE 41 21 617 A1
beschrieben. Die dort beschriebene Schaltungsanordnung dient
zur Wicklungsansteuerung von Schrittmotorantrieben, beispiels
weise Büromaschinen, Drucker, papierzu- oder abführende Zu
satzeinrichtungen für Drucker usw., die extremen
Lastschwankungen unterliegen und über keine Encodereinrichtung
zur Bestimmung der Rotorposition verfügen und bei denen der
schrittgetreue Lauf des Schrittmotorantriebes Vorrang gegen
über einer konstanten Schrittfrequenz hat. Die bekannte Schal
tungsanordnung liefert ein Fortschaltsignal zur lastangepaßten
Beeinflussung der Wicklungsumschaltfrequenz der Schrittmoto
ransteuerung und nutzt die Tatsache aus, daß die Impulsbreite
der Choppersignale am Ausgang der Leistungsendstufen eine
Information über die Stellung der Polräder des Schrittmotors
enthält. Zusätzlich ist in der bekannten Schaltungsanordnung
ein fest vorgegebenes Zeitfenster realisiert. Ist die Strom
flußphase der Choppersignale erstmals kürzer als dieses Zeit
fenster, wird dies erkannt und als Wicklungsforschaltkriterium
genutzt. Die Schaltungsanordnung liefert damit ein
Fortschaltsignal zur lastangepaßten Beeinflussung der Wick
lungsumschaltfrequenz für die Schrittmotoransteuerung.
Hierfür weist die bekannte Schaltungsanordnung gechopperte
Leistungsendstufen zur Stromspeisung in die Motorwicklungen
des Schrittmotorantriebes auf. Diese Leistungsendstufen werden
über einen Signalgenerator angesteuert, an dessen Ausgang
Phasensteuersignale anliegen. Der Signalgenerator steht ein
gangsseitig mit einer sogenannten Chopperimpulsbewertungs
schaltung in Verbindung, welcher in einer Rückkopplungsschlei
fe logische Chopperimpulse, die an den Leistungsendstufen
abgreifbar sind, zugeführt werden. Die logischen Choppersigna
le der beiden Leistungsendstufen werden jeweils einem Eingang
eines Und-Gliedes der Chopperimpulsbewertungsschaltung zu
geführt und damit gleichzeitig bewertet. Da das Tastverhältnis
über die Chopperimpulsfolge als Wicklungsfortschaltkriterium
allein nicht herangezogen werden kann, weil während der An
steuerpausen das Tastverhältnis zu Null wird, ist bei der
bekannten Schaltungsanordnung eine spezielle Schaltung reali
siert, um ein festes Zeitfenster innerhalb der Chopperimpuls
bewertungsschaltung zu erzeugen. Die Dauer des Zeitfensters
ist hierbei der Choppercharakteristik des Schrittmotorantrie
bes angepaßt. Die Dauer des Zeitfensters ist so konzipiert,
daß sowohl während der relativ langen Stromanstiegsphasen zu
Beginn der Ansteuerung einer Motorwicklung als auch bei Ablauf
der Stromflußphasen vor der optimalen Zahnüberdeckung zwischen
Rotorzähnen und Statorzähnen des Schrittmotors das Zeitfenster
beendet ist, bevor die jeweilige Stromflußphase ebenfalls
abgelaufen ist. Ist jedoch die Stromflußphase erstmals kürzer
als die Laufzeit des Zeitfensters, wird dieser Zustand in der
Chopperimpulsbewertungsschaltung erkannt und als Wicklungs
fortschaltkriterium genutzt.
Problematisch bei dieser Schaltungsanordnung ist die gleich
zeitige Bewertung der an die beiden Eingänge des Und-Gliedes
angelegten logischen Choppersignale. Hierdurch kann es zu
einer Fehlbewertung der Chopperimpulse bei asynchron gechop
perten Leistungsendstufen kommen. Dies ist dann der Fall, wenn
plötzlich an einem der Eingänge des Und-Gliedes Chopperimpulse
auftreten, die für die Bewertung der nächsten Wicklungsum
schaltung überhaupt nicht maßgebend sind. Diese augenblicklich
jedoch nicht zu bewertenden Choppersignale mit z. B. langen
Chopperimpulsen der einen Endstufe können kurze Chopperimpulse
der anderen Endstufe überdecken, was nachteilig ist und nicht
unverzüglich zur Bildung des Wicklungsfortschaltkriteriums
führt. Deshalb kann die tatsächliche Stellung der Polräder
nicht exakt wiedergegeben werden, wodurch die Leistungsfähig
keit des Motors nicht maximal ausgenutzt werden kann.
Problematisch bei der bekannten Schaltungsanordnung ist des
weiteren, daß die Dauer des Zeitfensters mit der Anpassung an
die Choppercharakteristik des Schrittmotors vorgegeben ist.
Soll die Schaltungsanordnung beispielsweise für einen anderen
Motortyp eingesetzt werden, müßte dieses Zeitfenster hardware
mäßig an die Choppercharakteristik des neuen Motors angepaßt
werden.
Schließlich ist es aufgrund des fest vorgegebenen Zeitfensters
nicht möglich, die Dauer des Zeitfensters und damit die Be
wertungszeit ohne Hardwareänderung an unterschiedliche Lauf
phasen des Schrittmotorantriebes anzupassen. Außerdem ist bei
der bekannten Schaltungsanordnung ein Schrittbetrieb des
Schrittmotorantriebs dann ausgeschlossen, wenn am Ausgang der
Chopperimpulsbewertungsschaltung keine Fortschaltimpulse be
reitgestellt werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Schaltungsanordnung zur Wicklungsbestromung von
Schrittmotorantrieben so weiterzubilden, daß die maximale
Überdeckung zwischen den Rotor- und den Statorzähnen zeitlich
genauer erkannt und ein fehlerfreies Wicklungsfortschaltsignal
am Ausgang der Chopperimpulsbewertungsschaltung zur Wicklungs
umschaltung bereitgestellt wird.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Schaltungsanordnung weist vorzugsweise eine Phasenauswahl
schaltung und einer Umschalteinrichtung auf, wobei die Phasenaus
wahlschaltung ein Phasenselektionssignal bereitstellt, das
anzeigt, welches der Phasensignale am Ausgang des Signalgene
rators der Schaltungsanordnung zuletzt einen vorgegebenen
logischen Zustand aufgewiesen hat.
Die Umschalteinrichtung, im einfachsten Fall ein 1- aus 2-
Multiplexer, weist einen ersten Eingang zum Anlegen eines
ersten Choppersignales und einen zweiten Eingang zum Anlegen
eines zweiten Choppersignales auf. Die Umschalteinrichtung
verfügt über einen Ausgangsanschluß, der mit der Eingangs
klemme der Chopperimpulsbewertungsschaltung verbunden ist und
einen Steueranschluß zum Anlegen des erwähnten Phasenselek
tionssignales. Über das Phasenselektionssignal wird gezielt
die Umschalteinrichtung so umgeschaltet, daß nur dasjenige
Choppersignal an die Chopperimpulsbewertungsschaltung gelangen
kann, das für die nächste Wicklungsumschaltung maßgebend ist.
Obwohl die Phasenauswahlschaltung beliebig gestaltet sein
kann, bietet es sich an, ein RS-Flip-Flop vorzusehen, an des
sen Ausgang das Phasenselektionssignal abgreifbar ist. Hierfür
weist das RS-Flip-Flop einen Rücksetzeingang sowie einen Setz
eingang auf, die jeweils über eine Anordnung mit einem RC-
Glied und einem logischen Gatter an eine Ausgangsklemme des
Signalgenerators angeschlossen sind, wobei an diesen Ausgangs
klemmen Phasensignale zur Ansteuerung einer Leistungsendstufe
des Schrittmotorantriebs abgreifbar sind.
Die Anordnung weist vorzugsweise ein Exlusiv-Oder-Gatter auf,
dessen erster Eingang direkt und dessen zweiter Eingang über
das erwähnte RC-Glied mit der jeweiligen Ausgangsklemme des
Signalgenerators verbunden ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Chop
perimpulsbewertungsschaltung mit einem Zeitregister für die zu
bewertende Zeitbasis zu versehen, wobei der Registerinhalt des
Zeitregisters veränderbar ist. Hierdurch kann die Dauer des
Zeitfensters an unterschiedliche Choppercharakteristiken von
verschiedenen Schrittmotorantrieben angepaßt werden. Ebenso
ist es möglich, mit einer Veränderung des Registerinhaltes des
Zeitregisters auf unterschiedliche Laufphasen des Schritt
motorantriebs zu reagieren und unabhängig von der Hardware
Einfluß auf die Länge des zur Bewertung konzipierten Zeitfen
sters zu nehmen. Darüber hinaus ist die Möglichkeit gegeben,
unabhängig von der Bildung des Fortschaltkriteriums eine Wick
lungsfortschaltung zu erzwingen.
Vorzugsweise ist der Registerinhalt des Zeitregisters über ein
Steuersignal einer Steuereinrichtung, z. B. einen Mikroprozes
sor, variierbar. Ein solcher Mikroprozessor steht zweckmäßi
gerweise auch mit dem Signalgenerator elektrisch in Verbin
dung. Wenn die Chopperimpulsbewertungsschaltung ein Zeitregi
ster enthält, dessen Registerinhalt je Motortyp und innerhalb
beliebiger Laufphasen veränderbar ist, kann vorteilhafterweise
ohne Hardwareänderung die Dauer des Zeitfensters und
damit die Bewertungszeit verändert werden.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine
Anlaufschaltung vorgesehen, mit der unabhängig vom Wicklungs
fortschaltsignal am Ausgang der Chopperimpulsbewertungsschal
tung eine Wicklungsfortschaltung erzwungen werden kann. Hier
für stellt der bereits erwähnte Mikroprozessor an einer Aus
gangsklemme ein Steuersignal bereit, das dem Triggereingang
eine untere, schrittmotorabhängige Schrittfrequenz von bei
spielsweise etwa 250 bis 350 Hertz des Signalgenerators zur
Verfügung stellt. Diese untere Schrittfrequenz wird dem Trig
gereingang des Signalgenerators nur dann zugeführt, wenn aus
irgendwelchen Gründen kein Wicklungsfortschaltsignal am Aus
gang der Chopperimpulsbewertungsschaltung zur Verfügung steht
oder genutzt werden soll. Dies kann z. B. dann der Fall sein,
wenn der eingesetzte Schrittmotor gestartet wird und noch kein
auswertbares Fortschaltfreigabesignal gebildet wird oder wenn
der eingesetzte Schrittmotor total überlastet wird, keine
kontinuierliche Drehbewegung mehr ausführt, so daß das Fort
schaltfreigabesignal nicht oder nicht rechtzeitig gebildet
wird.
Vorzugsweise sind die Umschalteinrichtungen, die Phasenaus
wahlschaltung, der Signalgenerator und die Chopperimpulsbewer
tungsschaltung durch einen weiteren Mikroprozessor realisiert.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung ist in der Lage,
über die Bewertung der Chopperimpulsbreite motor- und arbeits
punkttypisch den Zeitpunkt zu erkennen, wann die maximale
Polüberdeckung der Rotor- und Statorpole des Motors überlaufen
ist, so daß eine Wicklungsfortschaltung erfolgen kann.
Dank der Schaltungsanordnung nach der Erfindung beschleunigt
der Motor selbständig ohne Vorgabe der Anzahl und Dauer von
Beschleunigungsschritten aus einer Grundfrequenz in die Ziel
frequenz und reduziert selbständig bei Überlast die Schritt
frequenz von der Zielfrequenz bis zur Grundfrequenz, ehe der
Motor Schritte verliert. Der Motor beschleunigt auch selb
ständig je nach Lastbedingungen wieder in die Zielfrequenz,
wenn die Überlastbedingungen entfallen sind.
Eine beispielhafte Schaltungsanordnung nach der Erfindung
weist zusammengefaßt eine Schaltungseinrichtung zur Selektion
der logischen Choppersignale auf, die im einfachsten Fall ein
1- aus 2-Multiplexer sein kann. Dieser ist eine
Chopperimpulsbewertungsschaltung vorgeschaltet. Die Schal
tungseinrichtung zur Selektion der Choppersignale wird durch
eine Phasenselektionsschaltung gesteuert, die den jeweils
letzten Phasenwechsel erkennt und die Signalauswahl so steu
ert, daß nur das zur nächsten Wicklungsumschaltung relevante
Chppersignal der Chopperimpulsbewertungsschaltung zugeführt
wird. Die Chopperimpulsbewertungsschaltung enthält ein Zeitre
gister, das die Zeit gespeichert hat, auf die die Chopper
impulsbewertungsschaltung die Chopperimpulse überprüft. Der
Inhalt des Zeitregisters ist über ein Steuersignal veränder
bar, wobei zwischen dem Ausgang eines logischen Und-Gatters,
das das Fortschaltfreigabesignal mit einem Timersignal ver
knüpft, und dem Eingang des Signalgenerators zur Bildung der
Phasensignale zur Ansteuerung der Endstufen ein logisches
Oder-Gatter geschaltet ist, über dessen einen Eingang über ein
Signal eine Wicklungsfortschaltung ohne Einfluß des Fort
schaltfreigabesignals erzwungen werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit vier
Figuren anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung nach der
Erfindung,
Fig. 2 die schematische Darstellung der Signalabläufe in
Abhängigkeit der unterschiedlichen Positionen der
Polräder des Schrittmotorantriebs. Die in Fig. 2
dargestellten Zeilen zeigen folgendes:
- - a: Stellung der Polräder eines Schrittmotores 11
zueinander mit einer vorausgesetzten Drehrich
tung, bei der die Rotorzähne von links nach
rechts an den Statorzähnen des Schrittmotors 11
vorbeilaufen, wobei
- a1: die unterschiedlichen Polradstellungen für die
Motorwicklung 1, 2 des Schrittmotors 11 und
- a2: die Polradstellungen der Motorwicklung 3, 4 zu
den Polradpositionen der Motorwicklung 1, 2
darstellt,
- - b: Darstellung des Induktivitätsverlaufes für die
Motorwicklungsinduktivitäten L1, 2 (vollausgezo
gene Linie)/L3, 4 (gestrichelt gezeichnete Li
nie) in Abhängigkeit der Zahnüberdeckung,
- - c: Phasensignal PH12 am Ausgang eines Signalgene
rators 3 der Schaltungsanordnung zur Ansteue
rung der Stromrichtung durch eine erste Lei
stungsendstufe 1 für die Motorwicklung 1, 2 des
Schrittmotors 11,
- - d: das Phasensignal PH34 am Ausgang des Signalge
nerators 3 zur Ansteuerung der Stromrichtung
durch die Leistungsendstufe 1, 2 für die Motor
wicklung 3, 4,
- - e: ein am Ausgang der ersten Leistungsendstufe 1
abgreifbares logisches Choppersignal CH12 in
Abhängigkeit des Phasensignales PH12,
- - f: ein an der zweiten Leistungsendstufe 2 abgreif
bares logisches Choppersignal CH34 in Abhängig
keit des Phasensignales PH34,
- - g: ein Phasenselektionssignal PHS zur Auswahl ei
nes der beiden logischen Choppersignale
CH12/CH34,
- - h: ein in einer Umschalteinrichtung 7 selektiertes
Choppersignal CHS, das zeitselektiv die logi
schen Choppersignale CH12 bzw. CH34 enthält,
- - i: ein Fortschaltfreigabesignal FSF zur Freigabe
der nächsten Wicklungsumschaltung in Abhängig
keit des Choppersignals CHS und
- - j: ein Signal HST eines Taktgenerators, das die
Zielfrequenz des Schrittmotors aufweist, zur
Freigabe der nächsten Wicklungsumschaltung.
Fig. 3 eine mögliche Ausführungsform der in der Schaltungs
anordnung von Fig. 1 enthaltenen Chopperimpulsbewer
tungsschaltung und
Fig. 4 die schematische Darstellung der Signalabläufe in
der Schaltungsanordnung von Fig. 1 bei unterschied
lichen Lastbedingungen.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines möglichen Ausfüh
rungsbeispieles einer Schaltungsanordnung zur Ansteuerung
eines wechselbelasteten Schrittmotors 11, bei dem stark diffe
rierende Laststrommomente auftreten dürfen und trotzdem ein
optimales Timing der Wicklungsumschaltung für jeden Lastfall
fehlerfrei gewährleistet ist, gezeigt. Ein solcher wechselbe
lasteter Schrittmotor kann beispielsweise in einem schnellen
Nadeldrucker eingesetzt sein, bei dem die zeitliche Folge der
Wicklungsumschaltung des Schrittmotors für den Papiertransport
selbst bei unterschiedlichen Lastbedingungen (z. B. Leerlauf
oder Belastung durch eine Leporelloeinrichtung mit Beleg set
zen in Verbindung mit einem aufgesetzten Papierfeeder) fehler
frei mit nur einer Ansteuerschaltung realisierbar ist.
Des weiteren kann die Schaltungsanordnung von Fig. 1 auch in
einer Belegablageeinrichtung eines Laserprinters eingesetzt
werden. Die Belegablageeinrichtung eines Laserprinters, die
die bedruckten Belege vom Laserprinter übernimmt und geordnet
in Fächern ablegt, benötigt einen geeigneten Schrittmotor
antrieb zum Antrieb der Transportrollen. Dabei muß das interne
Belegtransportsystem der Belegablageeinrichtung die Belege vom
Printer übernehmen und an ein weiteres Transportsystem überge
ben, zu dem keine starre mechanische Synchronisation besteht.
Da die Belege große Unterschiede, insbesondere in der Bele
glänge und im Papiergewicht aufweisen können und es durch
mechanische Toleranzen möglich ist, daß die realen Belegge
schwindigkeiten der übergebenden und übernehmenden Transport
systeme nicht exakt übereinstimmen, kommt es zu extremen Last
schwankungen für den Antrieb der Belegablageeinrichtung. Ins
besondere, wenn die Belegübernahmegeschwindigkeit der Beleg
ablageeinrichtung höher ist als die Übergabegeschwindigkeit
des Printers, kann es zur Überlastung des Antriebes der Beleg
ablageeinrichtung und zum Schrittverlust kommen bzw. der
Schrittmotorantrieb kommt total außer Tritt. Ist die Printer
geschwindigkeit niedriger als die Übernahmegeschwindigkeit der
Belegablageeinrichtung, soll eine Überlastung des Schritt
motorantriebes der Belegablageeinrichtung derart vermieden
werden, daß der Schrittmotor außer Tritt gerät oder stoppt.
Zur Realisierung dieser Aufgabe, daß ein Schrittmotor ohne
Schrittverlust in weiten Grenzen belastbar ist und selbständig
die Schrittfrequenz an die Lastbedingungen anpaßt, wurde ein
Ansteuerverfahren entwickelt, bei dem unter Verwendung von
gechopperten Leistungsendstufen für die Strombegrenzung in den
Motorwicklungen aus der Länge der Chopperimpulse eine Informa
tion abgeleitet werden kann, wann die Polräder/Zähne des
Schrittmotors die maximale Überdeckung überlaufen haben, so
daß ab dem Überlaufen dieser Polradposition eine Fortschaltung
der Wicklungskombination für den Schrittmotor möglich oder
sinnvoll ist. Eine hierfür geeignete Schaltung zeigt Fig. 1.
Zur Erläuterung der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanord
nung wird ausdrücklich zum Zwecke der Offenbarung auf die
eingangs genannte DE 41 21 617 A1 Bezug genommen. In dieser
Druckschrift ist bereits eine Schaltungsanordnung zur Erzeu
gung logischer Wicklungsfortschalt-Informationen für die Wick
lungsbestromung wechselbelasteter Schrittmotorantriebe be
schrieben. Diese bekannte Schaltungsanordnung wird erfindungs
gemäß um verschiedene Schaltungskomponenten erweitert, so daß
eine fehlerhafte Bewertung der logischen Chopperimpulssignale
CH12, CH34 nicht mehr auftreten kann.
Im einzelnen weist die Schaltungsanordnung von Fig. 1 einen
Schaltungsanteil 12 mit einer Chopperimpulsbewertungsschaltung
gesamt 4, enthaltend ein Zeitregister 4.1 und eine Chopper
impulsbewertungsschaltung 4.2, eine noch zu erläuternde Um
schalteinrichtung 7 sowie ein logisches Und-Gatter 5 und ein
Oder-Gatter 6 auf.
Die Schaltungsanordnung ist in der Lage, durch eine Bewer
tungsschaltung für die Choppersignale ein Fortschaltfreiga
besignal FSF zu erzeugen, wodurch bei Überlast Einfluß auf die
Schrittfrequenz genommen werden kann, ohne daß Schrittverluste
auftreten.
Ausgangsseitig ist das Schaltungsteil 12 mit dem Eingang eines
Signalgenerators 3 in Verbindung. Dieser Signalgenerator 3
weist zwei Ausgänge a3.1, a3.2 auf, an denen die in Fig. 2,
Zeilen c und d, dargestellten Phasensignale PH12 bzw. PH34 im
Betrieb der Schaltungsanordnung zur Stromrichtungsauswahl für
je eine gechopperte Leistungsendstufe 1, 2 anliegen. Der Aus
gang a3.1 des Signalgenerators 3 ist mit dem Eingang e1 der
Leistungsendstufe 1 in Verbindung. Der Ausgang a3.2 ist mit
dem Eingang e2 der Leistungsendstufe 2 in Verbindung. An jede
der beiden Leistungsendstufen 1, 2 ist, wie in der bereits
eingangs erwähnten bekannten Schaltungsanordnung gemäß DE 41
21 617 A1 ein Strommeßwiderstand RS1, RS2, der mit einem An
schluß auf Bezugspotential liegt, angeschlossen. An diesen
Strommeßwiderständen RS1, RS2 ist jeweils eine Meßspannung US1
bzw. US2 abgreifbar, aus denen sich die Stromflußpausen bzw.
Stromflußphasen und damit die einzelnen Chopperimpulse erken
nen lassen. Ausgangsseitig sind die beiden Leistungsendstufen
1, 2 jeweils mit drei Ausgängen a1.1, a1.2, a1.3 bzw. a2.1,
a2.2, a2.3 versehen. Die beiden Ausgänge a1.1 und a1.2 der
Leistungsendstufe 1 sind im vorliegenden Beispiel mit der
Serienschaltung der Wicklungen 1, 2 des Schrittmotors und die
Ausgänge a2.1 und a2.2 der Leistungsendstufe 2 an die beiden
Anschlüsse der Serienschaltung der Wicklungen 3, 4 des Schritt
motors 11 geschaltet. An den jeweils dritten Ausgängen a1.3,
a2.3 der Leistungsendstufen 1, 2 sind die in Fig. 2, Zeilen e
und f, dargestellten logischen Choppersignale CH12 bzw. CH34
abgreifbar.
Die logischen Choppersignale CH12, CH34 werden über jeweils
eine eigene Leitung an je eine Eingangsklemme der Umschaltein
richtung 7 gelegt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Umschalteinrich
tung 7 ein 1- aus 2-Multiplexer mit einem ersten Eingang e7.1,
an den das logische Choppersignal CH34 gelegt wird, und mit
einem zweiten Eingang e7.2, an den das logische Choppersignal
CH12 angelegt wird.
Die Umschalteinrichtung 7 ist mit ihrer Ausgangsklemme a.7 an
einen Eingang e4.2 der Chopperimpulsbewertungsschaltung 4.2
geschaltet. Durch geeignete Ansteuerung gelangt dank der Um
schalteinrichtung 7 entweder das logische Choppersignal CH12
oder das logische Choppersignal CH34 an den Eingang 4.2 der
Chopperimpulsbewertungsschaltung 4.2, so daß stets nur dasje
nige Signal CH12, CH34 der Chopperimpulsbewertungsschaltung
4.2 zugeführt wird, das für die nachfolgende Wicklungsumschal
tung bezüglich der Chopperimpulsbreite zu bewerten ist. Als
Umschaltkriterium dient ein Phasenselektionssignal PHS, wie es
in Fig. 2, Zeile g, im zeitlichen Verlauf dargestellt ist.
Das Phasenselektionssignal PHS wird an einen Eingang e7.3 der
Umschalteinrichtung 7 gelegt. Dieser Eingang e7.3 ist zugleich
der Steuereingang der Umschalteinrichtung 7.
Das Phasenselektionssignal PHS wird in einer geeigneten Pha
senauswahlschaltung 14 erzeugt. Die Phasenauswahlschaltung 14
ist dabei so gestaltet, daß das Phasenselektionssignal PHS
anzeigt, welches der Phasensignale PH12, PH34 zuletzt einen
Pegelwechsel aufgewiesen hat. Im Ausführungsbeispiel von Fig.
1 wird, wie ein Vergleich der Zeilen c,d und g in Fig. 2
verdeutlicht, das Phasensignal PHS so generiert, daß es immer
einen logischen H-Pegel einnimmt, wenn im Signal PH34 ein
Pegelwechsel vorausgegangen ist und es stets einen logischen
L-Pegel einnimmt, wenn im Signal PH12 ein Pegelwechsel vor
ausgegangen ist.
Im einzelnen weist die Phasenauswahlschaltung 14 hierfür ein
RS-Flip-Flop 8 mit einem Ausgang a8 und zwei Eingängen e8.1
und e8.2 auf. Der Ausgang a8 ist mit dem Eingang e7.3 der Um
schalteinrichtung 7 in Verbindung. Auf dieser Verbindungs
leitung wird das Phasenselektionssignal PHS geführt. Der als
Rücksetzeingang dienende Eingang e8.1 ist mit einem Ausgang
a10 eines Exklusiv-Oder-Gatters 10 in Verbindung. Ein Eingang
e10.1 dieses Exklusiv-Oder-Gatters 10 ist an den Ausgang 3.1
des Signalgenerators 3 direkt angeschlossen. Der andere Ein
gang e10.2 ist über ein RC-Glied ebenfalls an den Ausgang a3.1
des Signalgenerators 3 angeschlossen. Das RC-Glied weist einen
zwischen dem Ausgang a3.1 und dem Eingang 10.2 liegenden Wi
derstand R10 auf sowie einen Kondensator C10, der zwischen
Bezugspotential und den Eingang e10.2 des Exklusiv-Oder-Gat
ters geschaltet ist.
Die beiden Eingänge e9.1 und e9.2 des Exklusiv-Oder-Gatters 9
sind in ähnlicher Weise an den Ausgang a3.2 des Signalgenera
tors 3 angeschlossen. Im einzelnen ist der Eingang e9.1 des
Exklusiv-Oder-Gatters 9 direkt mit dem Ausgang a3.2 verbunden.
Zusätzlich ist dieser Ausgang a3.2 über einen Widerstand R9 an
den Eingang e9.2 gelegt. Ein Kondensator C9 ist zwischen Be
zugspotential und den Eingang e9.2 geschaltet. Der Ausgang a9
des Exklusiv-Oder-Gatters 9 ist mit dem als Setzeingang die
nenden Eingang e8.2 des RS-Flip-Flop 8 verbunden.
Die Schaltungsanordnung von Fig. 1 weist zusätzlich eine
geeignete Steuerschaltung, hier einen Mikroprozessor 13, auf.
Dieser Mikroprozessor 13 wird intern von einem Taktgenerator
gesteuert und nutzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel minde
stens drei Ausgangsklemmen a13.1, a13.2 und a13.3 sowie eine
Eingangsklemme e13.
Die Eingangsklemme e13 des Mikroprozessors 13 ist mit einer
Ausgangsklemme a3.3 des Signalgenerators 3 in Verbindung. Am
Ausgang a3.3 liegt ein Signal STEPR an, das als Quittungs
signal nach einer erfolgten Schrittausführung dient. Am Aus
gang a13.1 steht ein Steuersignal HST zur Verfügung, das die
Zielfrequenz der Schrittmotoransteuerung aufweist. Am Ausgang
13.2 steht ein weiteres Steuersignal LST bereit, das eine
Grundfrequenz bzw. Mindestfrequenz der Schrittansteuerung
aufweist und immer dann wirksam wird, wenn der Schrittmotor 11
aus irgendwelchen Gründen zwangsweise fortgeschaltet werden
soll. Mit diesem Steuersignal LST wird somit eine
Mindestschrittfrequenz des Schrittmotors 11 erzwungen. Am
Ausgang a13.3 des Mikroprozessors 13 ist ein Richtungssignal
DIR abgreifbar, das über eine Zuleitung einem Signaleingang
e3.2 des Signalgenerators 3 zuführbar ist.
Der bereits erwähnte Schaltungsteil 12 ist weiter in folgender
Weise verschaltet: Der Ausgang a13.2 ist mit einem Eingang
e4.1 des Zeitregisters 4.1 der Chopperimpulsbewertungsschal
tung 4.2 in Verbindung. Die im Zeitregister 4.1 abgespeicherte
Zeitbasis tx ist die Zeit, auf die die Chopperimpulse bewertet
werden, ob die Zeitbasis tx unter- oder überschritten wird.
Die Zeitbasis tx wird über das Signal LST in das Zeitregister
eingeschrieben sind ist bei Bedarf über das Signal LST jeder
zeit veränderbar. Die Zeit tx entspricht dabei der High-Zeit
des Signales LST.
Die Chopperimpulsbewertungsschaltung 4 bildet das Fort
schaltfreigabesignal FSF, das in Verbindung mit dem Steuer
signal HST, das die Zeitbedingung für die maximale
Schrittfrequenz vorgibt, über das Und-Gatter 5 zur Wicklungs
fortschaltung durch den Signalgenerator führt. Das Signal LST
erzwingt eine Wicklungsfortschaltung durch den Signalgenera
tor, ohne daß die Bedingungen über das Fortschaltfreigabesi
gnal FSF und das Signal HST erfüllt sind. Die Periodendauer
des Signales LST bestimmt damit die Grund- oder Anlauffrequenz
und über die Dauer des High-Impulses wird die Zeitbasis tx in
das Zeitregister der Chopperimpulsbewertungsschaltung einge
schrieben. Zusätzlich ist der Ausgang a13.2 des Mikroprozes
sors 13 an einen ersten Eingang e6.1 des Oder-Gatters 6 ge
legt. Der zweite Eingang e6.2 dieses Oder-Gatters 6 ist mit
einem Ausgang a5 des Und-Gatters 5 verbunden. Der Ausgang a6
des Oder-Gatters 6 ist mit einem Eingang e3.1 des Signalgene
rators 3 in Verbindung. Am Ausgang a6 des Oder-Gatters 6 wird
das Wicklungsfortschaltsignal bereitgestellt. Eine Ausgangs
klemme a4 der Chopperimpulsbewertungsschaltung 4.2, an der ein
logisches Fortschaltfreigabesignal FSF abgreifbar ist, ist mit
einer ersten Eingangsklemme e5.1 des Und-Gatters 5 verbunden.
Der zweite Eingang 5.2 des Und-Gatters 5 ist an den Ausgang
a13.1 des Mikroprozessors 13 angeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Chopperimpulsbewertungsschaltung
4 ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Ein Taktgeber 4.25
erzeugt eine Taktfrequenz von z. B. 1 MHz. Das Taktsignal liegt
direkt am Takteingang C+ des Zählers 4.21 und über ein Und-
Gatter 4.11 am Takteingang des Zählers 4.12. Die High-Zeit des
Signales LST schreibt die Zeitbasis tx derart in den Zähler
4.12 und damit in das Zeitregister 4.1, daß mit dem L-H-Über
gang des Signales LST in einer Schaltungsstruktur 4.13 ein
kurzer Rücksetzimpuls für den Zähler 4.12 gebildet wird, der
den Zähler 4.12 rücksetzt und für die Dauer des High-Impulses
von LST die Perioden des Taktgenerators 4.25 gezählt werden.
Der Zähler 4.12 behält den Zählerstand solange, bis erneut ein
High-Impuls des Signales LST auftritt. Der Vergleichszähler
4.21 wird über das Signal CHS rückgesetzt gehalten, solange
CHS low ist. Hierfür ist der Eingang e4.2 über einen Inverter
4.24 an den Rücksetzeingang R des Zählers 4.21 geschaltet. Die
High-Zeit des Signales CHS ist durch die Chopperimpulsbewer
tungsschaltung zu bewerten. Ist das Signal CHS high, zählt der
Zähler 4.21.
Die Ausgänge Qo. . .Qn der Zähler 4.12 und 4.21 sind mit den
Eingängen Ao. . .An bzw. Bo. . .Bn eines Größenkomparators 4.22
verbunden, der die Zählerstände der Zähler 4.12 und 4.21 ver
gleicht. Mit der High-Low-Flanke des zu bewertenden Chopper
signales CHS wird die Ausgangsinformation des Größenkompara
tors 4.22 in ein Flip-Flop 4.23 eingeschrieben, an dessen
Ausgang Q das Fortschaltfreigabesignal FSF anliegt.
Ist der zu vergleichende Chopperimpuls länger als oder gleich
die Vorgabe durch das Zeitregister, wird für das Signal FSF
ein Low-Pegel ausgegeben. Ist der zu vergleichende Chopper
impuls kürzer als die Vorgabe durch das Zeitregister, wird für
FSF ein High-Pegel gebildet.
Die Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten Schaltungs
anordnung wird im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 4 deut
lich.
In Fig. 2 sind die für dieses Steuerverfahren charakteristi
schen Signalverläufe während der Bestromungsphasen der Motor
wicklungen bei High-Speed ohne Überlast dargestellt.
Die Zeilen a1 und a2 zeigen die unterschiedlichen Stellungen
der Polräder/Zähne des Schrittmotors während der Ansteuerung
der Motorwicklungen und die Zeile b zeigt dabei den Verlauf
der Wicklungsinduktivitäten in bezug auf die Stellungen der
Polräder/Zähne des Schrittmotors.
Es ist zu erkennen, daß bei der optimalen Überdeckung der
Polräder/Zähne des Motors die Induktivität der Motorwicklungen
das Maximum hat und nach dem Überlaufen der maximalen Überdec
kung wieder abnimmt. Dreht sich der Rotor eines Schrittmotors
mit einer hinreichenden Winkelgeschwindigkeit, wird über die
Modulation der Wicklungsinduktivität der Energiegehalt der
Magnetsysteme des Motors derart verändert, daß die Impuls
breite der Chopperimpulse, während der Strom in die Spulen
eingespeist wird, nach dem Überlaufen der maximalen Überdec
kung der Polräder/Zähne deutlich kürzer ist als vor der opti
malen Überdeckung der Polräder/Zähne.
Die tatsächliche Länge der Chopperimpulse während der optima
len Überdeckung der Polräder/Zähne ist motorspezifisch und
wird durch die elektrischen Betriebsbedingungen des Motors
beeinflußt.
Die Zeilen c und d zeigen die Phasensignale PH12 und PH34 zur
logischen Ansteuerung der Endstufen 1 und 2.
Die Zeile e zeigt das logische Choppersignal CH12 der Endstufe
1, das in Verbindung mit dem Phasensignal PH12 steht. Die
Zeile f zeigt das logische Choppersignal CH34 der Endstufe 2,
das in Verbindung mit dem Phasensignal PH34 steht.
Die Zeile g zeigt das Phasenselektionssignal PHS, das aus
wählt, welches der Choppersignale CH12 oder CH34 der Chopper
impulsbewertungsschaltung 4 über den Multiplexer 7 zugeführt
wird. Das selektierte Choppersignal CHS ist in Zeile h dar
gestellt.
Die Zeile i zeigt das Fortschaltfreigabesignal FSF, das dann
einen High-Pegel annimmt, wenn die Chopperimpulsbewertungs
schaltung 4 erkannt hat, daß die Chopperimpulse kürzer sind
als die im Zeitregister abgelegte Zeitbasis tx.
Die Zeile j zeigt das Signal des Steuersignals HST, das die
Zielschrittfrequenz für den Schrittmotor 11 vorgibt.
Mit jedem Wechsel der Phasensignale PH12 oder PH34 wird der
HS-Timer mit der Zeit tx gestartet, und das Phasenselektions
signal PHS wird so geschaltet, daß das Choppersignal der Chop
perimpulsbewertungsschaltung 4 zugeführt wird, das für die
nachfolgende Wicklungsumschaltung bezüglich der Chopperimpuls
breite zu bewerten ist. War der letzte Phasenwechsel im Pha
sensignal PH12, wird das Choppersignal CH34 bewertet. War der
vorhergehende Wechsel im Phasensignal PH34, so wird das Chop
persignal CH12 bewertet, und der nachfolgende Phasenwechsel
erfolgt im Phasensignal PH12. Die Wicklungsfortschaltung wäh
rend des ungestörten Laufes mit High-Speed erfolgt ausschließ
lich über die Signale HST und FSF. Da ohne Überlast das Signal
FSF stets vor Ablauf des HS-Timers gebildet wird, erfolgt die
Wicklungsfortschaltung direkt nach dem Ablauf des HS-Timers,
so daß der Motor exakt mit der vorgegebenen Schrittfrequenz
läuft.
Für den Schrittmotorantrieb der Belegablageeinrichtung wird
dem Schrittmotor ein Phasenstrom von 350 mA mit einer maximalen
Schrittfrequenz von 600 Hz zugeführt. Der Antrieb ist unter
den gegebenen Bedingungen nicht direkt aus dem Stand in die
maximale Schrittfrequenz von 600 Hz steuerbar, so daß der
Schrittmotor zunächst mit einer Startfrequenz von 300 Hz ge
startet wird und sich dann von Schritt zu Schritt in die Ziel
frequenz steuert.
In Fig. 4 sind die für die Steuerung des Motors charakteri
stischen Signale für die verschiedenen Laufphasen dargestellt.
Über das Signal LST (Zeile a) wird der Motor ohne weitere
Zusatzbedingungen angesteuert. Die High-Zeit des Signales LST
beinhaltet dabei, wie bereits beschrieben, die Basiszeit tx,
die in das Zeitregister 4.1 der Chopperimpulsbewertungsschal
tung 4 eingeschrieben wird. Im konkreten Beispiel beträgt die
Zeit tx=12µs.
Die Periodendauer tx+tLs bestimmt die Anlaufschrittfrequenz von
300 Hz, die für z. B. vier Motorschritte angesteuert wird, um
den Antrieb zunächst in eine kontrollierte Bewegung zu verset
zen. Die Periodendauer des Signals LST beträgt 3,33 ms., so
daß sich eine Anlauffrequenz von 300 Hz ergibt. Jeder L-H-
Übergang von LST führt zur Wicklungsfortschaltung durch die
Phasensignale PH12 oder PH34 (vgl. Zeilen e,f).
Jeder Phasenwechsel der Signale PH12/PH34 wird durch den Si
gnalgenerator 3 mit dem Signal STEPR quittiert und dem Mikro
prozessor rückgemeldet.
Durch den Mikroprozessor wird infolge jeder Schrittquittierung
durch das Signal STEPR der LS-Timer stets neu gestartet. Wäh
rend der Anlaufschritte bleibt das Signal HST des High-Speed-
Timers konstant low, so daß die Wicklungsfortschaltung aus
schließlich über das Signal LST erfolgt und das Signal FSF,
das bereits während der Anlaufschritte gebildet wird, hat
keinen Einfluß auf die Fortschaltung der Phasensignale. Nach
der Ansteuerung der z. B. vier Anlaufschritte ist der Antrieb
in hinreichend kontinuierlicher Bewegung, und das Signal FSF
(vgl. Zeile c) ist nutzbar. Mit der Quittierung des letzten
Phasenwechsels der Phasensignale PH12/PH34 des letzten Anlauf
schrittes über das Signal STEPR wird neben dem LS-Timer mit
3,33 msec. auch der HS-Timer mit 1.66 msec. gestartet, so daß
über das HS-Timersignal HST eine maximale Schrittfrequenz von
600 Hz vorgegeben wird.
Die Beschleunigungsphase ist dadurch charakterisiert, daß der
HS-Timer HST abgelaufen ist, bevor das Fortschaltfreigabesi
gnal FSF nach high geschaltet ist und damit meldet, daß die
optimale Überdeckung der Polräder/Zähne im Schrittmotor 11
überlaufen ist.
Wenn beide Signale FSF und HST high sind, wird am Ausgang a6
des Und-Gatters 5 ein High-Pegel erzeugt, der über das Oder-
Gatter 6 eine Wicklungsfortschaltung durch den Signalgenerator
3 bewirkt. Dadurch wird die Wicklungsfortschaltung durch den
Signalgenerator 3 dann bewirkt, wenn der HS-Timer abgelaufen
und die optimale Überdeckung der Polräder/Zähne im Motor 11
überlaufen ist.
Es wird in der Beschleunigungsphase des Motors 11, in der aus
der Anlauffrequenz von 300 Hz in die Zielfrequenz von 600 Hz
beschleunigt wird, keine feste Anzahl von Schritten mit festen
Schrittzeiten vorgegeben. Der Motor 11 wird durch die be
schriebene Schaltungsanordnung selbständig je nach Last- und
Betriebsbedingungen von der Anlauffrequenz in die Zielfrequenz
gesteuert.
Wird das Fortschaltfreigabesignal FSF erstmalig vor Ablauf des
HS-Timers (HST) gebildet, ist die Beschleunigung abgelaufen,
und die Wicklungsfortschaltung wird über die Zeitbedingung des
Signales HST gesteuert. Der Motor 11 läuft dann mit der Ziel
frequenz von 600 Hz, die über die Zeit tHs=1, 66ms. vorgegeben
ist.
Die Phase des konstanten Laufes ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal FSF stets vor Ablauf der Zeit tHs des HS-Timers
nach high schaltet, so daß die Wicklungsfortschaltfrequenz
durch die Zeit tHs des HS-Timers bestimmt wird.
Infolge wechselnder Belastungen für den Motor 11 variiert
zunächst nur die Zeit, die das Signal FSF vor Ablauf der HS-
Timerzeit nach high schaltet, wobei die Schrittfrequenz noch
konstant bleibt. Nimmt die Überlast derart zu, daß das Signal
FSF erst nach Ablauf der HS-Timerzeit tHs nach high schaltet,
bestimmt FSF die Wicklungsfortschaltung und die Wicklungsfort
schaltfrequenz ist niedriger als durch die Zeit tHs vorgegeben
wurde.
Die Motorbelastung kann dabei so zunehmen, bis sich die Wick
lungsfortschaltfrequenz fast auf die Anlauf- bzw.
Grundfrequenz reduziert hat, ohne daß das beschriebene An
steuerverfahren verlassen wird. Fällt die mechanische Überlast
für den Motor 11 wieder weg, wird der Antrieb selbständig ohne
jede Sonderroutine durch den Mikroprozessor 13 in die Ziel
frequenz zurückgeführt. Nimmt die Überlast jedoch weiter zu
oder schaltet das Fortschaltfreigabesignal FSF nicht nach
high, wird nach Ablauf der Zeit tLs des LS-Timers das Signal
LST für die Dauer tx nach high geschaltet, das zwangsläufig
zur Wicklungsfortschaltung durch den Signalgenerator 3 führt.
Erst wenn die Lastbedingungen für den Schrittmotor 11 so groß
sind, daß der Motor der Grundfrequenz von 300 Hz nicht mehr
folgen kann, kommt es zum Schrittverlust.
Mit diesem Steuerverfahren ist gewährleistet, daß der Antrieb
selbständig aus einer Anlauffrequenz von 300 Hz in der kürzest
möglichen Zeit in die Zielfrequenz von 600 Hz beschleunigt
wird und bei Überlast die Schrittfrequenz ohne Schrittverlust
selbständig so reduziert wird, daß sich ein Gleichgewicht
zwischen Motorlast und Motormoment einstellt und nach dem
Wegfall der Überlast die Zielschrittfrequenz in kürzest mögli
cher Zeit wieder erreicht wird.
Die Bremsphase des Motors, bei der der Motor aus der maximalen
Schrittfrequenz von 600 Hz in die Grundfrequenz von 300 Hz
gesteuert wird, um aus der Grundfrequenz dann positionsgerecht
gestoppt zu werden, erfolgt entweder über das schrittweise
Verlängern von tHs von 1,66 ms. bis zu 3,33 ms. oder durch das
zeitstarre Steuern über das Signal LST des LS-Timers mit eben
falls abgestuften Zeiten.
Mit dem beschriebenen Ansteuerverfahren ist es möglich, den
Schrittmotor für den Antrieb der Belegablageeinrichtung so zu
steuern, daß der Schrittmotor unter den Bedingungen, daß die
Übergabegeschwindigkeit der Belege durch den Laserprinter
niedriger als die Übernahmegeschwindigkeit der Belegablageein
richtung ist, schrittgetreu läuft und nicht außer Tritt gerät.
Bezugszeichenliste
1 erste Leistungsendstufe
a1.1/a1.2 Ausgänge der ersten Leistungsendstufe 1 zum
Anschluß der Motorwicklung 1, 2.
a1.3 Ausgang für die logische Chopperinformation der
ersten Leistungsendstufe 1.
e1 Eingang der ersten Leistungsendstufe zur Aus
wahl der Stromrichtung durch die Motorwicklung
1, 2.
2 zweite Leistungsendstufe
a2.1/a2.2 Ausgänge der zweiten Leistungsendstufe zum An
schluß der Motorwicklung 3, 4.
e2 Eingang der zweiten Leistungsendstufe zur Aus
wahl der Stromrichtung durch die Motorwicklung
3,4.
3 Signalgenerator
a3.1 Ausgang des Signalgenerators 3 zur Ansteuerung
der Leistungsendstufe 1
a3.2 Ausgang des Signalgenerators 3 zur Ansteuerung
der Leistungsendstufe 2
a3.3 Ausgang des Signalgenerators 3 zur Quittierung
der Schrittausführung
e3.1 Signaleingang des Signalgenerators 3 zur Wick
lungsfortschaltung
e3.2 Signaleingang des Signalgenerators 3 zur Rich
tungsauswahl
4 Chopperimpulsbewertungsschaltung gesamt
4.1 Zeitregister zum Abspeichern der Vergleichszeit
für die Chopperimpulsbewertung
4.11 UND-Gatter
4.12 Zähler
4.13 Schaltungsstruktur zur Erzeugung eines Rück
setzimpulses
4.2 Chopperimpulsbewertungsschaltung ohne Zeitregi
ster
4.21 Zähler
4.22 Größenkomparator
4.23 Flip-Flop
4.24 Inverter
4.25 Taktgenerator
a4 Ausgang der Chopperimpulsbewertungsschaltung
4.2 mit dem Signal FSF zur Fortschaltfreigabe
e4.1 Eingang des Zeitregisters 4.1 mit dem Signal
LST zur Einspeicherung der Vergleichszeit
e4.2 Eingang der Chopperimpulsbewertungsschaltung
4.2 für das selektierte Choppersignal CHS
5 Logisches Und-Gatter
e5.1/e5.2 Eingänge des logischen Und-Gatters 5
a5 Ausgang des logischen Und-Gatters 5
6 Logisches Oder-Gatter
e6.1/e6.2 Eingänge des logischen Oder-Gatters 6
a6 Ausgang des logischen Oder-Gatters 6
7 Eins aus Zwei-Multiplexer; Umschalteinrichtung
e7.1, e7.2 Eingänge des Multiplexers 7
e7.3 Selektionseingang des Multiplexers 7
a7 Ausgang des Multiplexers 7
8 RS Flip-Flop
e8.1 Rücksetzeingang des RS Flip-Flops 8
e8.2 Setzeingang des RS Flip-Flops 8
a8 Ausgang des RS Flip-Flops 8
9 Logisches Exklusiv-Oder-Gatter
e9.1, e9.2 Eingänge des logischen Exklusiv-Oder-Gatters 9
a9 Ausgang des logischen Exklusiv-Oder-Gatters 9
10 Logisches Exklusiv-Oder-Gatter
e10.1, e10.2 Eingänge des logischen Exklusiv-Oder-Gatters 10
a10 Ausgang des logischen Exklusiv-Oder-Gatters 10
11 Schrittmotor
12 Schaltungsteil
13 Mikroprozessor
RS1/RS2 Strommeßwiderstände
R9/R10 Widerstände
C9/C10 Kondensatoren
CH12/CH34 Logische Choppersignale
CHS Selektiertes Choppersignal
DIR Richtungssignal
FSF Logisches Fortschaltfreigabesignal
HST Steuersignal für Zielfrequenz
H Logische High-Pegel
L Logischer Low-Pegel
LST Steuersignal für Anlauf- oder Grundfrequenz
L1, 2/L3, 4 Wicklungsinduktivität der Motorwicklungen
1, 2/3, 4 des Schrittmotors 11
PH12,PH34 Phasensignale zur Stromrichtungsauswahl für die
Leistungsendstufen 1, 2
PHS Phasenselektionssignal zur Selektion der logi
schen Chopperimpulssignale CH12/CH34
STEPR Quittungssignal nach einer Schrittausführung
t Zeit allgemein
tHs Zeit des High-speed-Timers
⌀ Polradwinkel des Schrittmotors 11, Drehrichtung
US1 Signalspannung
US2 Signalspannung