DE19609748C2 - Maschine zum Formen von Glasprodukten durch Zentrifugieren - Google Patents
Maschine zum Formen von Glasprodukten durch ZentrifugierenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum
Formen von Glasprodukten durch Zentrifugieren.
Eine derartige Maschine weist eine Vielzahl von Formeinheiten
auf, die auf einem Karussell gelagert sind, das sich um eine
vertikale Achse dreht.
Die Drehung des Karussells gestattet es, jede der Formeinheiten
nacheinander an eine Fördereinrichtung zur Entnahme der geform
ten Produkte heranzuführen.
Die Form jeder Einheit wird mittels eines zu ihr gehörenden Mo
tors gedreht, der auf dem Karussell sitzt, wobei die elektri
sche Stromversorgung der verschiedenen Motoren mittels Dreh
kollektoren durchgeführt wird.
Die elektronischen Steuersysteme dieser Motoren sitzen je nach
Maschinenbauart entweder auf dem Karussell oder nicht auf ihm.
In diesem zweiten Fall erfordert die Verbindung zwischen diesen
elektronischen Systemen und den verschiedenen Motoren ebenfalls
die Verwendung von Drehkollektoren, die an der Welle der Ma
schine befestigt sind.
Das Karussell weist außerdem Einheiten zur Wasserkühlung der
Formen sowie Einheiten zur Luftkühlung der auf ihm sitzenden
elektronischen Systeme auf. Diese Systeme müssen ebenfalls mit
tels Drehkollektoren versorgt werden.
Die bisher bekannten Maschinen haben mehrere große Nachteile.
So sind die Drehkollektoren sehr empfindlich für elektromagne
tische Störungen, die von den verschiedenen Elementen der Ma
schine erzeugt werden. Hieraus ergibt sich eine fehlerhafte
Steuerung des Antriebs der zuvor genannten Motoren, Systeme und
Einheiten, was wiederum zu Fabrikationsfehlern der Produkte
führt und ein ungewolltes Anhalten der Maschine hervorrufen
kann.
Außerdem kommt es bei den Schleifbürsten dieser Kollektoren zu
einer starken Abnutzung, und sie erfordern eine intensive War
tung.
Das Eindringen von Kühlwasser in diese Kollektoren kann äußerst
schädliche Auswirkungen für die Maschine haben.
Darüber hinaus hat das Karussell wegen des Gewichts seiner Moto
ren, seiner elektronischen Systeme und seiner Kühleinheiten
eine große Trägheit, weshalb der Aufbau des Rahmens der Ma
schine und des Karussells entsprechend ausgelegt werden muß.
All diese Einschränkungen führen zu hohen Herstellungs- und Be
triebskosten der bekannten Maschinen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
für all diese Nachteile Abhilfe zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Maschine hat die eingangs genannte Bauart
mit einer Vielzahl auf einem Karussell gelagerter Formeinhei
ten, wobei jede Einheit eine durch einen Motor angetriebene
drehbare Form aufweist.
Erfindungsgemäß ist jeder der Motoren feststehend auf dem Rah
men der Maschine befestigt, und die Drehwelle des Karussells
weist eine Anzahl konzentrischer rohrförmiger Hülsen auf, die
gleich der Anzahl von Formeinheiten ist, wobei jede der Hülsen
zu der Welle des Karussells koaxial ist und sich bezüglich der
Welle und bezüglich der weiteren Hülsen drehen kann, wobei die
Hülsen Längen haben, die von der Welle aus nach außen hin ab
nehmen, so daß ihre Enden abgestuft sind, wobei das untere Ende
einer Hülse mit der Welle eines der Motoren verbunden ist, wäh
rend das obere Ende einer Hülse mit einer Welle verbunden ist,
die mit einer der Formen drehfest verbunden und zu dieser Form
koaxial ist.
Somit kann jede dieser Hülsen die Bewegung eines Motors, wel
cher feststehend ist, auf eine Form übertragen, die bezüglich
des Motors drehbar ist, da die Hülse gleichzeitig zu der Dreh
welle des die Form tragenden Karussells koaxial ist und bezüg
lich dieser Welle frei drehbar ist.
Durch die Erfindung können die Motoren direkt ohne Zwischen
schaltung eines oder mehrerer Drehkollektoren versorgt werden,
wodurch man nicht Gefahr läuft, daß ihr Betrieb unter der Ein
wirkung elektrostatischer Störungen durcheinander gebracht
wird.
Die elektronischen Steuersysteme der Motoren sowie ihre Kühl
einheiten sind nicht auf dem Karussell befestigt, wodurch auch
die zu ihrer Versorgung notwendigen Drehkollektoren weggelassen
werden können.
Der Aufbau der Maschine wird aufgrund der starken Verringerung
der Trägheit des Karussells deutlich vereinfacht. Die Verkabel
ung der verschiedenen Elemente wird ebenfalls deutlich verein
facht.
Die Herstellungs- und Betriebskosten dieser Maschine werden da
durch beachtlich gesenkt.
Außerdem wird die Gefahr, daß Wasser in das elektrische System
eindringt, stark verringert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung:
- - weist die Welle jedes der Motoren eine Riemenscheibe auf, wo bei die verschiedenen Riemenscheiben der verschiedenen Moto ren in verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet sind;
- - weist jede der mit den Formen einstückigen Wellen eine Rie menscheibe auf, wobei die Riemenscheiben der verschiedenen Wellen in verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet sind;
- - weist jedes Ende jeder Hülse eine mit der Hülse drehfest ver bundene Riemenscheibe auf, wobei die verschiedenen unteren Riemenscheiben jeweils in derselben ebene wie eine der Rie menscheiben der Wellen der Motoren angeordnet sind, während die verschiedenen oberen Riemenscheiben jeweils in derselben Ebene wie eine der Riemenscheiben angeordnet sind, die mit den Wellen der Formen verbunden sind; und
- - sind die beiden in derselben Ebene angeordneten Riemenschei ben miteinander über sie umgreifende Endlosriemen verbunden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Er
findung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung einer
beispielhaften, nicht einschränkend aufzufassenden Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Maschine anhand der beigefügten
schematischen Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufrißansicht im Schnitt;
Fig. 2 eine partielle Ansicht entlang der Linie II-II
von Fig. 1; und
Fig. 3 eine ausführliche Ansicht in vergrößertem Maß
stab.
Die Figuren zeigen stark vereinfacht eine Maschine 1 zum Formen
von Glasprodukten durch Zentrifugieren, insbesondere zum Formen
von Tellern, Getränke-, Salat- und Tellerschüsseln und derglei
chen. Diese Maschine ermöglicht es, sehr unterschiedliche Be
hälter zu gewinnen, und zwar Drehkörper und andere, insbeson
dere ovale Artikel oder Artikel mit ebenen Flächen.
Diese Maschine weist ein Gestell 2 auf, das aus einem Rahmen 3,
aus auf dem Rahmen 3 befestigten seitlichen Säulen 4 und aus
einer oberen Bewehrung 5 besteht.
Der Rahmen 3 trägt eine vertikale Welle 6, die von einem ge
eigneten Getriebemotor 7 angetrieben wird und mittels eines un
teren Lagers 8 und eines oberen Lagers 9 geführt wird. Letz
teres wird durch eine mit der oberen Bewehrung 5 einstückige
rohrförmige Verlängerung 10 gehalten.
Die Welle 6 trägt ein Karussell 15, auf dem sechs Formeinheiten
16 befestigt sind, die auf dem Umfang des Karussells 15 gleich
mäßig verteilt sind.
Jede Einheit 16 umfaßt eine Baugruppe zur Zufuhr von Glas
schmelze (nicht dargestellt), einen oberen Formteil (nicht dar
gestellt), einen unteren Formteil 17 und eine zur Form 17 ko
axiale Welle 18 für den Drehantrieb dieser Form.
Die Welle 18 wird durch Lager 19 geführt.
Jede Welle 18 weist eine auf ihr festgekeilte Riemenscheibe 20
auf, wobei die sechs Riemenscheiben 20 der verschiedenen Wellen
18 in verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet sind.
Die Maschine 1 weist auch sechs Motoren 21 auf, die feststehend
in einem Kasten 22 befestigt sind, der sich über den Rahmen 3
erstreckt.
Die Welle jedes dieser Motoren 21 weist eine Riemenscheibe 23
auf, wobei die sechs Riemenscheiben 23 der verschiedenen Moto
ren 21 in verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet sind.
Darüber hinaus weist die Welle 6 sechs konzentrische rohrför
mige Hülsen 25 auf.
Jede dieser Hülsen 25 ist koaxial zu der Welle 6 und kann sich
aufgrund von Lagern 26 bezüglich dieser Welle 6 und bezüglich
der anderen Hülsen 25 drehen.
Wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt, haben die Hülsen 25 Län
gen, die von der Welle 6 aus nach außen hin abnehmen, so daß
sich die Hülse 25 mit der kleinsten Länge am weitesten außen
befindet und daß die Enden der verschiedenen Hülsen 25 abge
stuft sind.
Jedes Ende jeder Hülse 25 weist eine auf ihr festgekeilte Rie
menscheibe 30 auf. Die sechs unteren Riemenscheiben 30 sind je
weils in derselben Ebene wie eine der Riemenscheiben 23 der Mo
toren 21 angeordnet, während die sechs oberen Riemenscheiben 30
jeweils in derselben Ebene wie eine der Riemenscheiben 20 ange
ordnet sind, die mit den Wellen 18 der Formen 17 verbunden
sind.
Zwei in derselben Ebene angeordnete Riemenscheiben 23, 30; 20,
30 sind miteinander über sie umgreifende Endlosriemen 31 ver
bunden.
Die Riemenscheiben 23, 30 und 20, die Hülsen 25 und die Riemen
31 bilden Transmissionen zwischen den verschiedenen Motoren 21
und den verschiedenen Wellen 18.
Weil jede Hülse 25 gleichzeitig koaxial zur Drehwelle 6 des
Karussells 15 ist und diese Hülse 25 bezüglich dieser Welle 6
frei drehbar ist, kann diese Bewegungsübertragung zwischen dem
Motor 21, der feststehend ist, und der Form 17 bewerkstelligt
werden, die bezüglich des Motors 21 drehbar ist.
Die Erfindung ermöglicht somit eine direkte Versorgung der Mo
toren 21 ohne Zwischenschaltung eines oder mehrerer an der
Welle 6 befestigter Drehkollektoren, wodurch man nicht Gefahr
läuft, daß der Betrieb der Motoren unter der Einwirkung elek
trostatischer Störungen durcheinander gebracht wird.
Die elektronischen Steuersysteme der Motoren 21 sowie ihre
Kühleinheiten sind nicht auf dem Karussell 15 befestigt. Folg
lich ist es nicht notwendig, die Welle 6 mit Drehkollektoren
und speziellen Kühleinheiten dieser elektronischen Systeme aus
zustatten.
Außerdem sind die Motoren in dem Kasten 22 eingeschlossen und
daher gegen eventuelle Kühlwasserlecks der Formen 17 geschützt.
Der Aufbau der Maschine 1 wird somit aufgrund der großen Ver
ringerung der Trägheit des Karussells 15 deutlich vereinfacht.
Ebenso verhält es sich mit der Verkabelung der verschiedenen
Elemente, so daß die Herstellungs- und Betriebskosten dieser
Maschine beachtlich gesenkt werden.
Claims (2)
1. Maschine zum Formen von Glasprodukten durch Zentrifugie
ren, welche eine Vielzahl auf einem Karussell gelagerter Form
einheiten aufweist, wobei jede Einheit eine von einem Motor an
getriebene drehbare Form aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder der Motoren (21) feststehend auf dem Rahmen (3) der Ma
schine (1) befestigt ist und daß die Drehwelle (6) des Karus
sells (15) eine Anzahl konzentrischer rohrförmiger Hülsen (25)
aufweist, die gleich der Anzahl von Formeinheiten (16) ist, wo
bei jede der Hülsen (25) zu der Welle (6) des Karussells (15)
koaxial ist und sich bezüglich der Welle (6) und bezüglich der
weiteren Hülsen (25) drehen kann, wobei die Hülsen (25) Längen
haben, die von der Welle (6) aus nach außen hin abnehmen, so
daß ihre Enden abgestuft sind, wobei das untere Ende einer
Hülse (25) mit der Welle eines der Motoren (21) verbunden ist,
während das obere Ende einer Hülse (25) mit einer Welle (18)
verbunden ist, die mit einer der Formen (17) drehfest verbunden
und zu dieser Form (17) koaxial ist.
2. Maschine zum Formen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß:
- - die Welle jedes der Motoren (21) eine Riemenscheibe (23) auf weist, wobei die verschiedenen Riemenscheiben (23) der ver schiedenen Motoren (21) in verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet sind;
- - jede der mit den Formen (17) einstückigen Wellen (18) eine Riemenscheibe (20) aufweist, wobei die Riemenscheiben (20) der verschiedenen Wellen (18) in verschiedenen horizontalen Ebenen angeordnet sind;
- - jedes Ende jeder Hülse (25) eine mit der Hülse (25) drehfest verbundene Riemenscheibe (30) aufweist, wobei die verschie denen unteren Riemenscheiben (30) jeweils in derselben Ebene wie eine der Riemenscheiben (23) der Wellen der Motoren (21) angeordnet sind, während die verschiedenen oberen Riemen scheiben (30) jeweils in derselben Ebene wie eine der Riemen scheiben (20) angeordnet sind, die mit den Wellen (18) der Formen (17) verbunden sind; und
- - die beiden in derselben Ebene angeordneten Riemenscheiben (23, 30; 30, 20) miteinander über sie umgreifende Endlosrie men (31) verbunden sind.
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