DE19609491C2 - Rohrlagerung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrlagerung für eine Rohrlei­ tung.

Bislang wurden insbesondere in Raffinerien Rohrleitungen nicht an Rohrbrückenträgern befestigt, wie es in der sonstigen chemischen In­ dustrie üblich ist, sondern bodenseitig auf Rundeisen gelagert, die sich quer zu den Rohrleitungen erstrecken und teilweise, beispielsweise hälf­ tig in Betonfundamente eingegossen sind. Die Rohrleitungen sind hierbei auf den Rundeisen nicht befestigt und daher nach allen Seiten frei be­ weglich. Nach längerem Betrieb stellte sich aber heraus, daß an den Rei­ bungsstellen zwischen den Rundeisen und den Rohrleitungen erhebliche Korrosionsschäden auftraten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohrlagerung zu schaffen, mit der es ermöglicht wird, Rohrleitungen auf in Betonfundamenten einge­ gossenen Rundeisen od. dgl. zu verlegen, ohne daß Korrosionsschäden durch Reibung zu befürchten sind.

Diese Aufgabe wird entsprechend Anspruch 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Rohrlagerung im Schnitt.

Fig. 2 zeigt die Rohrlagerung von Fig. 1 in Seitenansicht.

Die dargestellte Rohrlagerung umfaßt zwei insbesondere als Rundeisen ausgeführte, abgelängte Stahlprofile 1, die über Stege 2 mit­ einander verbunden und in einem vorbestimmten Abstand parallel zueinan­ der angeordnet sich in Längsrichtung einer Rohrleitung 3 erstrecken. Der Abstand der beiden abgelängten Stahlprofile 1 ist dabei vorzugsweise kleiner als der Durchmesser der Rohrleitung 3.

Die beiden abgelängten Stahlprofile 1 besitzen an ihren Enden nach außen um etwa 90° abgewinkelte und nach oben abgekröpfte Abschnitte 4 und tragen jeweils mindestens einen Abstandshalter 5 für die Rohrlei­ tung 3, der vorzugsweise in ihrem mittleren Bereich angeordnet ist, die aber auch bei Vorsehen von mehreren Abstandshaltern 5 über die Länge der abgelängten Stahlprofile 1 verteilt angeordnet sein können.

Die Abstandshalter 5 sind Gummi-Metall-Elemente, d. h. mit ei­ ner gummielastischen Auflage 6 versehene Metallelemente 7, wobei letzte­ re an den abgelängten Stahlprofilen 1 befestigt sind, während die Aufla­ gen 6 an der Rohrleitung 3 anliegen.

Die Rohrleitung 3 ist an den abgelängten Stahlprofilen 1 durch Spannbügel 8 befestigt, die um etwas mehr als 90° in Längsrichtung der Rohrleitung 3 abgewinkelte Enden 9 derart aufweisen, daß eine Arretie­ rungsschräge gebildet wird. Die abgewinkelten Enden 9 der Spannbügel 8 untergreifen die abgekröpften Abschnitte 4 an deren horizontal verlau­ fenden Endbereichen, so daß die Rohrleitung 3 zwischen den Abstandshal­ tern 5 und den Spannbügeln 8 eingespannt wird.

Die Spannbügel 8 sind zweckmäßigerweise aus Rundeisen gefer­ tigt.

Zwischen der Oberseite der Rohrleitung 3 und dem jeweiligen Spannbügel 8 ist ein Spannklotz 10 angeordnet, der eine an der Rohrlei­ tung 3 anliegende, gummielastische Auflage 11 an einem Metallelement 12 aufweist, so daß der Spannbügel 8 unter Zusammendrücken der gummielasti­ schen Auflage 11 des Spannklotzes 10 durch Untergreifen der Endbereiche der abgekröpften Abschnitte 4 mit ihren abgewinkelten Enden 9 an den ab­ gelängten Stahlprofilen 1 arretierbar ist.

Zur Montage werden die miteinander verbundenen, abgelängten Stahlprofile 1 in Längsrichtung zur aufzunehmenden Rohrleitung 3 ausge­ richtet auf in einem Betonfundament 13 einbetonierte Rundstähle 14 od. dgl. aufgelegt, wonach die Rohrleitung 3 auf den Abstandshaltern 5 auf­ gelegt und die im wesentlichen U-förmigen Spannbügel 8 zum Verspannen der Rohrleitung 3 mit den Segmentstählen 3 angebracht werden. Da diese Anbringung durch Drücken der Spannbügel 8 in eine Arretierstellung be­ züglich der abgelängten Stahlprofile 1 erfolgt, ist die Rohrlagerung insgesamt einfachst und ohne Hilfsmittel montierbar und liegt auf den Rundeisen 14 frei beweglich auf.

Infolge der Abstandshalter 5 und des Spannklotzes 10 existiert kein metallischer Reibkontakt zwischen der Rohrleitung 3 und einem ande­ ren metallischen Element, so daß eine Korrosion der Rohrleitung 3 ver­ mieden und eine Hinterlüftung der Rohrleitung 3 sichergestellt wird.

Dies kann ferner unterstützt werden durch zusätzliche Ab­ standshalter 15 an den Innenseiten der Spannbügel 8, die ebenfalls vor­ zugsweise aus einem Metallelement und einer gummielastischen Auflage be­ stehen.

Die Abstandshalter 5, 14 und die Spannklötze 10 können aber auch als elastische, die abgelängten Stahlprofile 1 bzw. Spannbügel 8 teilweise oder ganz umfassende Hülsen bzw. geschlitzte Hülsen ausgebil­ det sein.

Claims (10)

1. Rohrlagerung für eine Rohrleitung (3), mit zwei sich paral­ lel zueinander in Längsrichtung der Rohrleitung (3) erstreckenden, mit­ einander verbundenen, abgelängten Stahlprofilen (1), die an ihren Enden nach außen abgewinkelt und nach oben abgekröpft sind, wobei die abge­ längten Stahlprofile (1) Abstandshalter (5) für die Rohrleitung (3) tra­ gen und an den abgelängten Stahlprofilen (1) befestigbare Spannbügel (8) für die Rohrleitung (3) vorgesehen sind.

2. Rohrlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbügel (8) an den abgewinkelten, abgekröpften Abschnitten (4) der abgelängten Stahlprofile (1) befestigbar sind.

3. Rohrlagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Spannbügel (8) und der Oberseite der Rohrleitung (3) ein Spann­ klotz (10) angeordnet ist.

4. Rohrlagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannklotz (10) für die Rohrleitung (3) derart elastisch ist, daß der Spannbügel (8) mit in Längsrichtung der Rohrleitung abgewinkelten Enden (9) an den abgewinkelten, abgekröpften Abschnitten (4) der abge­ längten Stahlprofile (1) arretierbar ist.

5. Rohrlagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spannbügel (8) seitliche Abstandshalter (15) auf­ weisen.

6. Rohrlagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abstandshalter (5, 15) und/oder Spannklötze (10) Metallelemente mit gummielastischer Auflage sind.

7. Rohrlagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abstandshalter (5, 15) und/oder Spannklötze (10) gummielastische Hülsen sind.

8. Rohrlagerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen geschlitzt sind.

9. Rohrlagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abstandshalter (5) etwa mittig zwischen den Enden der abgelängten Stahlprofile (1) angeordnet sind.

10. Rohrlagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die abgelängten Stahlprofile (1) Rundeisen sind.