DE19609177A1 - Fußbett - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fußbett, insbesondere Schuh­ einlage mit einem solchen, welches einen nach biomechani­ schen Gesichtspunkten gestalteten Grundkörper aus relativ festem Material hat, der eine das Längsgewölbe stützende Kahnbeinüberhöhung und im Mittelfußbereich eine Querge­ wölbestütze aufweist und der nach oben hin von einem Pol­ sterkörper abgedeckt ist.

Ein solches Fußbett ist beispielsweise in der DE-U-83 04 226.1 beschrieben. Bei der dort gezeigten Einlage besteht der Grundkörper aus einem formbeständigen Thermoplast, beispielsweise Polyäthylen. Er wird in der Schrift als brückenartige Stützplatte bezeichnet und erstreckt sich wie bei vergleichbaren Einlagen über nahezu die gesamte Breite der Einlage. Durch diese Ausbildung wird das Längs- und Quergewölbe des Fußes gut abgestützt.

Nachteilig bei dem bekannten Fußbett ist es, daß durch den Grundkörper die Elastizität der Einlage stark herab­ gesetzt wird. Für eine optimale Abrollbewegung des Fußes beim Gehen wäre es jedoch wünschenswert, wenn das Fußbett ein Verwringen des Fußes ermöglichen könnte. Hierzu müß­ ten der vordere und hintere Bereich des Grundkörpers sich relativ zueinander bewegen können, was jedoch aufgrund der für die Stützfunktion erforderlichen Steifigkeit nicht möglich ist.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Fußbett der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sowohl eine gute Stützung des Fußgewölbes als auch beim Gehen eine möglichst unbehinderte Abrollbewegung des Fußes möglich sind.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Grundkörper rahmenförmig ausgebildet ist und eine sich in Längsrichtung des Fußgewölbes erstreckende Durch­ brechung hat.

Durch diese Gestaltung werden zwei sich widersprechende Erfordernisse erfüllt. Durch die rahmenförmige Ausbildung des Grundkörpers kann man das Fußgewölbe dort, wo es nö­ tig ist, ausreichend stützen, ohne daß der Grundkörper hierfür als Ganzes steif sein muß. Da der Grundkörper eine Durchbrechung aufweist, kommt es zu einer Entkopp­ lung des vorderen und hinteren Bereichs des Fußbettes, so daß diese Bereiche sich weitgehend ohne gegenseitige Be­ einflussung verwringen können. Ein weiterer Vorteil der Durchbrechung liegt darin, daß der Fuß im in Querrichtung gesehen mittleren Bereich des Längsgewölbes nicht abge­ stützt wird. Dadurch können sich die dort verlaufenden Fußmuskeln frei bewegen, so daß diese beim Gehen optimal eingesetzt werden können.

Eine gute Stützung des Quergewölbes im Mittelfußbereich und damit dort, wo es am stärksten ausgebildet ist, läßt sich ohne Erhöhung der Steifigkeit des Grundkörpers er­ reichen, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Grundkörper im Mittelfußbereich einen in die Durchbre­ chung ragenden, von oben gesehen dreieckigen Vorsprung mit einer Quergewölbestütze hat.

Das Quergewölbe kann über seine gesamte Länge ähnlich wie ein Brückenbogen von beiden Längsseiten her abgestützt werden, wenn die dem Fuß zugewandte Fläche an beiden Längsseiten der Durchbrechung von der jeweiligen Außen­ seite zur Durchbrechung hin abfällt.

Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Eine davon ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. In ihr zeigen die

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Fuß mit einer skizzierten Grundplatte,

Fig. 2 eine Einlage mit dem erfindungsgemäßen Fußbett,

Fig. 3 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Abstützung des Quergewölbes eines Fußes.

Die Fig. 1 zeigt einen rechten Fuß 1, in den hinein ein Grundkörper 2 skizziert wurde, um die Position des Grund­ körpers 2 in Gebrauchslage zu verdeutlichen. Dieser Grundkörper 2 ist rahmenartig ausgebildet und hat eine Durchbrechung 3, in die von vorn her ein in der Drauf­ sicht dreieckiger Vorsprung 4 ragt.

In Fig. 2 ist gezeigt, daß der Grundkörper 2 nach oben hin von einem Polsterkörper 5 abgedeckt ist, der aus ei­ nem nachgiebigen Material besteht und nach vorn hin über den Grundkörper 2 hinausreicht. Zur Bildung einer Fuß­ formsohle hat der Grundkörper 2 im Kahnbeinbereich eine Kahnbeinüberhöhung 6 und weiter vorn auf dem Vorsprung 4 eine ebenfalls durch eine Überhöhung gebildete Quergewöl­ bestütze 7.

In Fig. 3 ist schematisch ein Quergewölbe 8 dargestellt, welches sich auf zwei Rahmenteile 9, 10 des Grundkörpers 2 abstützt. Zu erkennen ist, daß die Rahmenteile 9, 10 an ihrer Oberseite jeweils eine Fläche 11, 12 haben, die zur Durchbrechung 3 hin geneigt ist. Dadurch stützt sich das Quergewölbe 8 derart auf den Rahmenteilen 9, 10 ab, daß senkrecht in das Quergewölbe 8 eingeleitete Kräfte in den Rahmenteilen 9, 10 nach außen hin umgelenkt werden, was in Fig. 3 durch Pfeile verdeutlicht wurde.

Bezugszeichenliste

1 Fuß
2 Grundkörper
3 Durchbrechung
4 Vorsprung
5 Polsterkörper
6 Kahnbeinüberhöhung
7 Quergewölbestütze
8 Quergewölbe
9 Rahmenteil
10 Rahmenteil
11 Fläche
12 Fläche

Claims (3)

1. Fußbett, insbesondere Schuheinlage mit einem solchen, welches einen nach biomechanischen Gesichtspunkten ge­ stalteten Grundkörper aus relativ festem Material hat, der eine das Längsgewölbe stützende Kahnbeinüberhöhung und im Mittelfußbereich eine Quergewölbestütze aufweist und der nach oben hin von einem Polsterkörper abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) rah­ menförmig ausgebildet ist und eine sich in Längsrichtung des Fußgewölbes erstreckende Durchbrechung (3) hat.

2. Fußbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) im Mittelfußbereich einen in die Durchbrechung (3) ragenden, von oben gesehen dreieckigen Vorsprung (4) mit einer Quergewölbestütze (7) hat.

3. Fußbett nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die dem Fuß zugewandte Fläche (11, 12) an beiden Längsseiten der Durchbrechung (3) von der jeweili­ gen Außenseite zur Durchbrechung (3) hin abfällt.