DE19608786C2 - Verfahren zur Herstellung von Hohlprofil-Formteilen zur Ausbildung von Durchgängen im Mauerwerk und in Böden bzw. Decken von Gebäuden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hohlprofil-Formteilen zur Ausbildung von Durchgängen im Mauerwerk und in Böden bzw. Decken von Gebäuden

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohlprofil-Formteilen zur Ausbildung von Durchgängen im Mauerwerk sowie in Böden und Decken von Gebäu­ den aus Faserbeton-Endlosmaterial, wobei von dem frischen Endlosmaterial in Anleh­ nung an den Querschnitt des zu erstellenden Formteils ein entsprechender Abschnitt abgetrennt wird, der abgetrennte Abschnitt um eine die lichte Weite des Formteils defi­ nierende Mutterform gewickelt wird, das den Wickel überlappende freie Ende des Ma­ terialabschnitts mit dem Wickel bleibend zusammengefaßt wird, die Form aus dem Wickel herausgezogen wird und der entformte Wickel bis zur Aushärtung an Ort und Stelle belassen wird, dann auch nach dem Verfahren hergestellte Hohlprofil-Formteile.
Solche Formteile dienen bei der Erstellung von Bauwerken dazu, von vornherein Durchgänge im Mauerwerk sowie in Böden und Decken zu definieren, das insbesondere in Zusammenhang mit reinen Betonbauwerken. Hierfür sind Hohlprofil-Formteile be­ kannt, die im Zuge der Gebäudeerstellung an Ort und Stelle plaziert und einbetoniert werden. Diese Hohlprofil-Formteile wurden in zurückliegender Zeit aus Asbestbeton hergestellt, neuerdings dann auch aus Faserbeton, und zwar zunächst in der Weise, daß von Pappe oder Platten aus diesen Materialien die erforderlichen Abschnitte abgelängt und mit den noch verformbaren Abschnitten auf einer Mutterform Wickel hergestellt wurden, die nach dem Trocknen von der Mutterform gelöst wurden. (DE 7 51 313 C, DE 8 94 678 C u. DE 15 84 404 A). Das Ausgangsmaterial ist in diesen Fällen in der Regel im Gießverfahren hergestellt worden. Zum Stand der Technik gehört dann auch schon die Herstellung solcher Hohlprofil-Formteile im Extrudier- bzw. Strangpreßverfahren. Die am Strangpreßaggregat anzusetzende, die jeweilige Form des Erzeugnisses definie­ renden Matrizen sind aber vergleichsweise kostenträchtig, was auf die zu erstellenden Hohlprofil-Formteile durchschlägt, der Hersteller bietet, was Form und Querschnitte der Formteile betrifft, dann auch nur eine begrenzte Anzahl von Formteil-Varianten an.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lö­ sung für die Herstellung von Hohlprofil-Formteilen vorzuschlagen, die eine kosten­ günstigere Herstellung solcher Formteile gestattet, womit dann auch die Möglichkeit eröffnet wird, eine größere Anzahl von Varianten solcher Formteile kostengünstig an­ zubieten, die dann auch einen guten Verbund zwischen Formteil und umgebendem Mauerwerk erbringen.
Die Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Hohl­ profil-Formteilen gelöst, bei dem erfindungsgemäß von einem durch Extrudieren er­ zeugten profilierten, im verarbeiteten Zustand sich im Wechsel aufeinander folgend über den Umfang des Formteils erstreckende Vor- und Rücksprünge ergebenden Faserbe­ tonstrang ausgegangen wird, wobei eine beidseitige Profilierung des Ausgangsmaterials vorgesehen sein kann.
Für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren werden allenfalls zwei Matrizen für die Herstellung profilierten Flachmaterials im Strangpreßverfahren benötigt, woraus anlagenseitig bereits eine gravierende Kosteneinsparung resultiert. Für die Ausbildung des gewünschten Formteils werden Mutterformen (Kerne) in unterschiedlichen Abmes­ sungen bereitgehalten, auf die die von dem im Strangpreßverfahren hergestellte Faserbe­ tonstrang abgetrennten Abschnitte, ein- oder mehrlagig gewickelt und im Überlap­ pungsbereich bleibend zusammengefaßt werden. Die vorzugsweise aus Kunststoff aber auch aus Metall oder Holz bestehenden Kerne können eine breite Palette von Quer­ schnitten abdeckend in entsprechenden Variationen kostengünstig bereitgehalten wer­ den. Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt also Kosteneinsparungen in Zusammen­ hang mit der Bereitstellung der erforderlichen Matrizen, es eröffnet weitergehend dann auch die Möglichkeit, die Abmessungs-Varianten der Formteile in wünschenswerter Weise kostengünstig zu erweitern. Mit nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge­ stellten profilierten Hohlprofilformteilen ist dann auch der weitere Vorteil einer ausge­ zeichneten Einbindung des Formteils in den es umgebenden Beton verbunden. Dieser Formschluß kann auch in Verbindung mit dem späteren Verfüllen des durch das Hohl­ profil-Formteil gebildeten Durchgangs erwünscht sein. Dann wird der Wickel aus dem Abschnitt eines beidseitig profilierten Faserbetonstrangs erzeugt.
Der Wickel kann einlagig ausgebildet sein, vorzugsweise weist er aber mehrere Lagen auf. Ein mehrlagiger Wickel läßt sich aus einem dementsprechend langen Strangabschnitt her­ stellen, dann auch aus einer entsprechenden Anzahl von zu einer Wickeleinheit zusam­ mengefaßten Strangabschnitten, von denen der äußere eine Länge aufweist, die zur Über­ lappung des Wickels durch das freie Ende dieses Strangabschnitts führt.
Anhand der in ganz schematischer Weise dargestellten Zeichnung ist die Erfindung weiter­ gehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Mutterform bzw. den Kern für die Herstellung des Hohlprofil-Formteils,
Fig. 2 eine die Herstellung eines doppellagigen Wickels auf dem Kern verdeutlichende Darstellung,
Fig. 3 eine abgewandelte Wickelausbildung auf dem Kern,
Fig. 4 eine die Fixierung des Wickelendes gegenüber dem aus einem profilierten Strangabschnitt bestehenden Wickel verdeutlichende Darstellung.
Fig. 5 ein entkerntes Formteil.
Mit 11 ist der für das Herstellungsverfahren benötigte formstabile Kern bezeichnet, der in verschiedenen Größen bereitgehalten wird. Auf diesen Kern werden Wickel aus frischen Faserbetonabschnitten aufgebracht, wie das aus Fig. 2 zu entnehmen ist, wobei Fig. 2 die Herstellung eines doppellagigen Wickels aus zwei Strangabschnitten 21, 22 andeutet. Ein solcher doppellagiger Wickel ist natürlich auch aus einem einzigen, den Kern 11 zwei­ fach umschlingenden Strangabschnitt 23 entsprechender Länge herstellbar, wie das aus Fig. 3 ersichtlich ist. Nach Herstellung des Wickels z. B. 23' (Fig. 3), wird das freie auf den Wickel 23' aufliegende Ende 231 des Strangabschnitts 23' gegenüber dem Wickel 23' fixiert, etwa in der aus in Fig. 4 entnehmbaren Weise durch das Strangende 231 durchset­ zende Krampen 24 oder dergleichen. Bevorzugt wird die Zusammenfassung jedoch durch Stoffschluß in der Weise herbeigeführt, daß aus dem im Wickel z. B. 23' überlappenden Ende 231 punktuell Material in die darunter befindliche Lage des Wickels 23' gepreßt wird. Im noch frischen Zustand des Wickelmaterials wird der Wickel z. B. 23', sodann nach dem Aufrichten des mit dem Wickel 23' versehenen Kerns 11 (Fig. 4) im Sinne des Pfeiles A vom Kern 11 abgestreift und auf einer planen Unterlage bis zum Aushärten des Materi­ als belassen. Anschließend ist das Hohlprofil-Formteil 23" in beliebiger Weise dann auch über größere Strecken transportierbar, ggf. auch auf Lager genommen.
Das aus Fig. 5 entnehmbare Formteil 23" ist aus dem Abschnitt eines profilierten Faser­ betonstrangs hergestellt. Die sich daraus ergebenden Konturen erweisen sich in Zusam­ menhang mit dem Einbetonieren des Formteils als besonders vorteilhaft.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von Hohlprofil-Formteilen zur Ausbildung von Durchgängen im Mauerwerk sowie in Böden und Decken von Gebäuden aus Faserbeton-Endlosmaterial, wobei von dem frischen Endlosmaterial in Anleh­ nung an den Querschnitt des zu erstellenden Formteils ein entsprechender Ab­ schnitt abgetrennt wird, der abgetrennte Abschnitt um eine die lichte Weite des Formteils definierte Mutterform gewickelt wird, das den Wickel überlappende freie Ende des Materialabschnitts mit dem Wickel bleibend zusammengefaßt wird, die Form aus dem Wickel herausgezogen wird und der entformte Wickel bis zur Aushärtung an Ort und Stelle belassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsmaterial ein durch Extrudieren erzeugter profilierter, im verarbeiteten Zustand sich im Wechsel aufeinander folgend über den Umfang des Formteils erstreckende Vor- und Rücksprünge ergebender Faserbetonstrang ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung beidseitig in entsprechender Weise profilierten Ausgangsmaterials.
3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestelltes Hohlprofil-Formteil, da­ durch gekennzeichnet, daß an dessen Umfang im Wechsel aufeinanderfolgende sich über seinen Umfang erstreckende Vor- und Rücksprünge ausgebildet sind.
4. Nach dem Verfahren nach Anspruch 2 hergestelltes Hohlprofil-Formteil, da­ durch gekennzeichnet, daß an seiner Außen- und an seiner Innenseite umlaufen­ de Vor- und Rücksprünge ausgebildet sind.
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