DE19608402A1

DE19608402A1 - Schloßinnenbetätigung an einer Fahrzeugtür

Info

Publication number: DE19608402A1
Application number: DE19608402A
Authority: DE
Inventors: Werner Deiseroth; Drago Sajfert; Dieter Meyer
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1995-03-16
Filing date: 1996-03-05
Publication date: 1996-09-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Schloßbetätigungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, bei Personenwagen die Türschlösser - insbesondere die der hinteren Türen bei viertürigen Fahrzeugen - mit integrierten Kindersicherungen zu versehen, die das Öffnen der Türen von innen verhindern. Die Kindersicherung kann bei geöffneter Tür durch Um schalten eines im Schloßbereich angeordneten Hebels aktiviert werden, um auszuschließen, daß mitfahrende Kinder die Tür (von innen) öffnen und damit möglicherweise erheblichen Schaden anrichten. Bei eingelegter Kindersicherung läßt sich der Betätigungsgriff zwar auch wie üblich bewegen, diese Bewegung bleibt aber im Hinblick auf den Schließzustand des Türschlosses wirkungslos. Diese bekannte, im Türschloß eingebaute Kindersicherung ver kompliziert die ohnehin aufwendige Mechanik des Schlosses noch mehr und macht es gegenüber einem Schloß ohne Kindersicherung, wie es beispielsweise stets in der Fahrertür vorhanden ist, anfälliger und teurer.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine gattungsgemäße Schloßbetäti gungsanordnung ohne integrierte Kindersicherung eine in Aufbau und Handhabung ein fachere Einrichtung zu schaffen, die bei Bedarf die Funktion der bekannten Kindersicherung übernimmt, ohne daß deswegen der Schloßaufbau geändert werden müßte.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Kindersicherung hat zudem den Vorzug, daß sie auch nachträglich in stalliert werden kann, und zwar ohne Hilfe einer Werkstatt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläu tert. Darin ist eine mit einer Abdeckung versehene Schloßinnenbetätigung an einer Fahr zeugtür dargestellt. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht der Schloßinnenbetätigung mit Abdeckung;

Fig. 2 einen Horizontalschnitt entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 einen Vertikalschnitt entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 1;

Fig. 4 einen Vertikalschnitt entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 1;

Fig. 5 einen Horizontalschnitt entsprechend der Schnittlinie V-V in Fig. 2 und

Fig. 6 eine vergrößerte Detaildarstellung der in Fig. 2 eingekreisten und mit "x" be zeichneten Einzelheit.

Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Schloßbetätigungsanordnung ist in einem Tür zuziehgriff 1 integriert. Sie enthält als Betätigungsgriff einen zweiarmigen, um eine in einer Griffschale 2 gelagerte vertikale Achse schwenkbaren Hebel 3, der durch Federkraft in der gezeichneten Ruhelage gehalten wird. Der Hebel 3 steht über ein Gestänge mit dem zu gehörigen Türschloß in Verbindung. Durch Auslenkung des Hebels 3 gegen die Federkraft aus seiner Ruhelage wird die Schließstellung des Türschlosses aufgehoben.

Um zu verhindern, daß mitfahrende Kinder die Fahrzeugtür öffnen können, ist die Funktion des Hebels 3 durch eine aufgesetzte Abdeckung 4 außer Betrieb gesetzt. Diese kann von einem Erwachsenen im Bedarfsfall leicht montiert und bei Nichtgebrauch wieder entfernt werden, nicht jedoch von einem Kind. Die Abdeckung 4 ist auf ihrer Rückseite mit einer angespritzten Öse 5 versehen, die bei ausgelenktem Hebel 3 über denselben geschoben wird. Ein endseitiger Abschnitt 6 der Abdeckung 4 ragt etwa rechtwinklig ab und legt sich beim Zurückschwenken des Hebels 3 (nach dem Aufschieben der Abdeckung 4) elastisch an den benachbarten Wandbereich 7 der Griffschale 2 an. Damit sitzt die Abdeckung 4 schon so fest auf der Schloßbetätigungsanordnung, daß es für ein Kind praktisch nicht mög lich ist, die Abdeckung 4 zu entfernen und dann den Türöffnungsmechanismus zu betätigen. Dagegen bedeutet es für einen Erwachsenen keine Schwierigkeit, die Abdeckung 4 abzu nehmen. Durch Abheben des Abdeckkappenrandes wird der Hebel 3 der Abdeckung 4 aus der Griffschale 2 in Richtung Öffnungsstellung geschwenkt. Die Abdeckung 4 kann dann abgezogen werden. - Der Festsitz der Abdeckung 4 in der Griffschale 2 kann noch verbes sert werden, wenn mindestens eine der beiden in abgedeckter Position sich berührenden Flächen eine entsprechende Rauhigkeit aufweist. Im Ausführungsbeispiel ist daher die Außenfläche des Abschnitts 6 mit einem sägezahnartigen Profil 8 versehen.

Claims

1. Auf der Innenseite einer Fahrzeugtür befindliche Schloßbetätigungsanordnung mit einem nach Auslenkung aus seiner Ruhelage auf einen Auslösehebel am Türschloß wirkenden Betätigungsgriff, gekennzeichnet durch eine den Betätigungsgriff (3) verdeckende, seine Funktion außer Betrieb setzende Abdeckung (4).

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) im wesentlichen durch Klemmkraft in ihrer Betriebsstellung an der Tür gehalten ist.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhebung der Klemmkraft ein vorgegebener Mindestwert erforderlich ist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) in ihrer Betriebsstellung mit einer auf ihrer Innenfläche vorgesehenen Halterung (5) auf dem Betätigungsgriff (3) befestigt ist.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) material einheitlich an der Abdeckung (4) angeformt ist.

6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung clipsartig den Betätigungsgriff übergreift.

7. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung nach Art einer Öse (5) gebildet ist, mit der sie über den Betätigungsgriff (3) geschoben ist.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (4) mit einem stegartigen Abschnitt (6) elastisch an einer Wand (7) der Schloßbetätigung anliegt.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (7) und/oder die der Wand (7) zugekehrte Fläche der Abdeckung (4) aufgerauht ist.

10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufrauhung durch ein sägezahnartiges Profil (8) gewonnen ist.