DE19608327C2 - Konvektor zum Kühlen oder Heizen eines Raumes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Konvektor zum Kühlen oder Heizen eines Raumes mit mindestens einem mediumdurchflossenen Wärmetauscher, der durch Eigenkonvektion von Raumluft durchströmbar ist und vorzugsweise unter Geschoßdecken oder Zwischendecken installiert wird und über den zusätzlich Außenluft in den Raum gefördert wird, mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Patentansprüche 1 und 2.

Bekannte Konvektoren, wie in der EP 0 663 571 A2, die nach dem Prinzip der Eigenkonvektion arbeiten, werden nur zum Kühlen verwendet die gekühlte Luft tritt mit sehr geringer Induktionswirkung aus, wodurch Zugerscheinungen bei größeren Kühlleistungen hervorgerufen werden. Bei Ausführungen mit Zwangslüftung über mindestens einen Drallauslaß ist dieser entweder unten bündig in einem perforierten Boden oder innerhalb eines perforierten Gehäuses angeordnet. Bei Anordnung im perforierten Boden kann nach dem Verlassen des Luftstrahls über den Luftauslaßrand hinaus der Coandaeffekt nicht mehr wirken und die durch die Perforation herunterfallende Luft drückt die Zuluft aus dem Drallauslaß kommend nach unten, was zwangsläufig zu Zugerscheinungen führt. Bei Anordnung des Drallauslasses in einem perforiertem Gehäuse wird die normale Luftstrahlausbreitung des Drallauslasses durch das Lochblech stark gestört, die Wurfweite wird reduziert und hinzu kommt, daß der Drallauslaß nur gekühlte herabfallende Kaltluft vom darüberliegenden Wärmetauscher induziert und es somit insgesamt wieder zum verstärktem Kaltluftabfall nach dem Vertassen des Kühlkonvektorgehäuses kommt.

Bekannte Konvektoren, die zusätzlich Zuluft ausblasen, haben meistens integrierte Linearauslässe, die Luft 90 Grad zur Längsmittenachse annähernd horizontal ausblasen. Lineare Luftauslässe reduzieren die Luftstrahlgeschwindigkeiten nicht ausreichend schnell genug und es kommt zu Zugerscheinungen, bekannt aus den Firmenprospekten Farex Systemkatalog 1991-1993-Systemübersicht (Seite 3), AQUATEC KGA (Seite 1 bis 3), KOMBITEC 3636 (Seite 1 bis 3) oder aus der DE 43 32 050 A1.

Bekannte Konvektoren mit unten perforierten Luftaustrittsflächen, aus der die gekühlte Raumluft nach unten durch, den Dichteunterschied herausfällt, rufen ebenfalls Zugerscheinungen hervor, wie im Prospekt DS 4042 vom 08.94, von Krantz Komponenten und in der EP 0 663 571 A2 dargestellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Konvektor zu entwickeln, der zum Kühlen oder Heizen verwendbar ist und auch die Außenluftrate zugfrei in den Raum einbringen kann.

Ausgehend von den Konvektoren der eingangs beschriebenen Art, wird diese Aufgabe durch einen Konvektor mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 oder 2 gelöst. Vorzugsweise im Gehäuse des Konvektors wird mindestens ein Radialauslaß angeordnet der die Zuluft vorzugsweise durch umlaufende schlitzartige Luftaustrittsöffnungen unten horizontal aus dem Gehäuse in den Raum ausströmen läßt, wobei vorzugsweise unter den Radialauslässen im Gehäuse Lufteintrittsöffnungen für die Induktionsluft angeordnet werden, wodurch verstärkt wärmere Raumluft von unterhalb des Konvektors beigemischt wird, um die Temperaturdifferenzen in der gekühlten Zuluft, sowie auch in der konvektiv herabfallenden gekühlten Raumluft schneller abzubauen. Durch die Anordnung der Radialauslässe im Konvektorgehäuse wird durch die Induktionswirkung der Radialauslässe die Leistung des Wärmetauschers erhöht. Es müssen keine Luftwiderstände durch Lochblechgehäuse wie bei aus der EP 0 663 571 A2 bekannten Konvektoren überwunden werden, wodurch die Wurfweiten und die Induktion größer werden und somit keine Zugerscheinungen entstehen.

Die Radialauslässe können aber auch durch die unter ihnen liegenden Öffnungen durchgeführt werden, so daß sie unterhalb des unten sonst geschlossenen Gehäusebodens horizontal ausblasen. Diese Ausgestaltung ist lufttechnisch etwas minderwertiger, aber aus architektonischen Gründen eventuell zu bevorzugen.

Eine Mengenregulierung der konvektiv durch den Konvektor durchströmenden Luft kann durch Festwiderstände, wie ein perforiertes Blech oberhalb oder unterhalb des Wärmetauschers oder auch durch bekannte veränderbare Luftdurchtittsöffnungen vorgenommen werden, wie Schlitzschieber, Jalousieklappen usw.

Durch die große Induktionswirkung der Radialauslässe ist der Konvektor auch zum Heizen eines Raumes geeignet, wobei dann der Wärmetauscher von einem Heizmedium durchflossen werden kann, oder ein zweiter Wärmetauscher vorhanden sein kann.

Der erfindungsgemäße Konvektor wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Konvektors

Fig. 2 einen Vertikalschnitt entsprechend der Linie A-A gemäß Fig. 1

Fig. 3 eine Ansicht X von unter gemäß Fig. 1

Fig. 1 bis 3 zeigen einen Konvektor zum Kühlen oder Heizen eines Raumes der vorzugsweise in einem gewissen Abstand unter einer nicht dargestellten Decke angeordnet wird.

Im oberen Bereich des oben offenen Gehäuses 1 ist ein Wärmetauscher 2 mit vom Medium durchflossenen Rohren mit darauf aufgebrachten Wärmeüberttragungslamellen dargestellt, der vom Kühl- oder Heizmedium durchflossen werden kann.

Beim Kühlvorgang sinkt die gekühlte Luft durch den Dichteunterschied im Gehäuse 1 nach unten und strömt durch die umlaufende Luftaustrittsöffnung 6 in etwa horizontal in den Raum.

Über eine Zuluftleitung 3 mit Anschlußstutzen 4 strömt Zuluft horizontal aus den Radialauslässen und dann in etwa horizontal aus den umlaufenden Luftaustrittsöffnungen 6 in einem nicht dargestellten Raum.

Direkt zentrisch unter den Radialauslässen weist der Konvektor unten im Gehäuseboden 1.2 Lufteintrittsöffnungen 7 auf, durch die die Radialauslässe Raumluft induzieren.

Mehrere Abstandshalter 8 verbinden den Gehäuseboden 1.2 des Gehäuses 1 mit dem Gehäuseoberteil 1.1, wodurch die Luftaustrittsöffnungen 6 auch in der Höhe veränderbar sind.

Oberhalb des Wärmetauschers 2 ist im Bild 2 eine Luftreguliereinrichtung 9 mittels einer perforierten Platte dargestellt.

Der Gehäuseboden 1.2 ist in Fig. 2 breiter als der Konvektor ausgeführt und an den äußeren Enden 10 leicht nach oben abgewinkelt, wodurch eine Beeinflußung der Luftstrahlrichtung möglich ist.

Die hier schräg nach oben gerichteten Umkantungen 11 am oberen Gehäuseteil 1.1 des Gehäuses 1 in Fig. 2 dienen ebenfalls der Luftstrahlbeeinflussung.

Die Umkantungen 11 und die Enden 10 sind nicht unbedingt erforderlich.

In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die Umkantungen 11 und Enden 10 auch im inneren des Gehäuses ausgebildet sein, um keine vorstehenden Kanten zu haben.

Claims (9)

1. Konvektor zum Kühlen oder Heizen eines Raumes mit einem oben offenem Gehäuse, in dem unterhalb eines Wärmetauschers ein Zuluftrohr mit Anschlußstutzen angeordnet ist, der mindestens eine horizontale Luftaustrittsöffnung im unteren Bereich aufweist, wobei das Zuluftrohr mindestens einen Radialstrahlauslaß und das Gehäuse einen nach unten offenen oberen Gehäuseteil aufweist, im Abstand von diesem oberen Gehäuseteil ein Gehäuseboden geordnet ist und zwischen dem oberen Gehäuseteil und dem Gehäuseboden eine horizontale Luftaustrittsöffnung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuseboden (1.2) zentrisch unterhalb des mindestens einen Radialstrahlauslasses (5) mindestens eine Öffnung (7) für Induktionsluft angeordnet ist, wobei die Luftaustrittsebene des Radialauslasses (5) unterhalb der Unterkante des oberen Gehäuseteiles (1.1), aber mit Abstand über dem Gehäuseboden (1.2) angeordnet ist.

2. Konvektor zum Kühlen oder Heizen eines Raumes mit einem oben offenen Gehäuse, in dem unterhalb eines Wärmetauschers ein Zuluftrohr mit Anschlußstutzen angeordnet ist, wobei das Zuluftrohr mindestens einen Radialstrahlauslaß und das Gehäuse einen nach unten offenen oberen Gehäuseteil aufweist und im Abstand von diesem oberen Gehäuseteil ein Gehäuseboden derart angeordnet ist, daß zwischen dem oberen Gehäuseteil und dem Gehäuseboden eine horizontale Luftaustrittsöffnung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuseboden (1.2) mindestens eine Öffnung (7) angeordnet ist, durch die der mindestens eine Radialstrahlauslaß (5) hindurchgeführt ist.

3. Konvektor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnung (6) gehäuseumlaufend angeordnet ist.

4. Konvektor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnung (6) an beliebigen Stellen geschlossen ist.

5. Konvektor nach Anspruch 1 oder 2 und mindestens einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseboden (1.2) mittels veränderbarer Abstandshalter (8) am oberen Gehäuseteil (1.1) befestigt ist, wodurch die Luftaustrittsöffnung(en) beeinflußbar ist/sind.

6. Konvektor nach Anspruch 1 oder 2 und mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb oder unterhalb des Wärmetauschers (2) eine Luftreguliereinrichtung (9) vorhanden ist.

7. Konvektor nach Anspruch 1 oder 2 und mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftreguliereinrichtung (9) als perforiertes Bauteil ausgeführt ist.

8. Konvektor nach Anspruch 1 oder 2 und mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Luftaustrittsöffnung (6) durch Umkantungen (11) am unteren Bereich des oberen Gehäuseteiles (1.1) und durch die Enden (10) des Gehäusebodens (1.2), der breiter, gleich oder schmaler als das obere Gehäuseteil (1.1) sein kann, begrenzt ist.

9. Konvektor nach Anspruch 1 oder 2 und mindestens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Wärmetauscher für den Heizbetrieb vorhanden ist.