DE1960776C3 - Passiver Güteschalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen passiven Güteschalter (^-Schalter) mit einem ausbleichbaren Schaltgas
für den optischen Resonator eines optischen Senders (Laser) mit CO2 als stimulierbarem Medium, wobei
innerhalb des optischen Resonators noch zusätzlich ein Filtergas unerwünschte Strahlung absorbiert.
Aus einem Aufsatz in Appl. Phys. Letters, Bd. 12,
Nr. 3 vom 1. 2. 1968, S. 58 bis 61, ist ein optischer Sender (Laser) mit n.O.>
a'.£ stimulierbarem Medium, bekanntgeworden, bei dem innerhalb des optischen
Resonators eine Zelle angeordnet is., die gasförmige Ameisensäure als Schaltgas erühält. Die gasförmige
Ameisensäure ist bei einer Wellenlänge von 9,2 μπι
wirksam. In einer zweiten, innerhalb des optischen Resonators angeordneten Zelle ist Propylen enthalten,
das als Schaltgas für 10,6 μηι geeignet ist, in Verbindung
mit der Ameisensäure jedoch dazu verwendet wird, um die Strahlungscmission durch Absorption
der größeren Wellenlängen auf 9,2 μηι zu verschieben.
Die bekannte Anordnung ermöglicht also nur ein Arbeiten des optischen Senders bei 9,2 μΐη und erfordert
im übrigen durch die Istallation von mehreren Zellen mit ihren Fenstern für den Strahlendurchtritt einen erheblichen
baulichen Aufwand.
Durch Veröffentlichungen von Wood u. a. in
Appl. Phys. Letters, Bd. 11, Nr. 3 vom 1. August 1967,
S. 88 und 89, und Appl. Phys. Letters, Bd. 1.2, Nr. 8 vom 15. 4. 1968, S. 263 bis 265, ist weiterhin ein optischer
Sender mit passiver ß-Schaltung bekannt, in dessen optischem Resonator eine Zelle mit gasförmigem
Schwefel(VI)-Fluorid als Schaltgas und außerdem ein Streuprisma angeordnet sind. Bei diesem optischen
Sender dient das Streuprisma dazu, Nebenseh .vingungen
des CO2-Senders bei Wellenlängen zu unterdrücken,
die von 10,6 μηι abweichen. Bei diesem bekannten
optischen Sender ist ein beträchtliches Abblenden des Resonators erforderlieh, um die erforderliche Spcktralauflösung
für das Schalten und die Phasenkopplung zu erzielen, wodurch allgemein die Ausgangsleistung
des optischen Senders vermindert wird. Weiterhin erfordert auch hier die Anwendung eines Schaltgases
und eines Streuprismas sowie das Abblenden des Resonators einen erheblichen baulichen Aufwand.
Endlich ist aus JETP Letters, Bd, 7, Nr. 5 vom
5. 3. 1968, S. 134 bis 136, ein CO2-Sender mit passiver
ß-Schaltung bekannt, bei dem als Schaltgas eine Mischung von Fluortrichlorid (BCl3) und Luft, Helium
oder Ammonium L(NH3) verwendet wird. Insbesondere
das Ammonium bewirkt eine deutliche Verbesserung der Schaltwirkung des BCI3, was darauf beruht,
daß Ammonium bei 10,5 |xm eine starke Absorptions-
linie mit sehr kleiner Relaxationszeit aufweist und offensichtlich
eine sehr wirksame Resonanzübertragung von Schwbigungsenergie durch einen Zusammenstoß von
angeregten BCI3-MoIekülen mit nicht angeregten NH3-Molekülen
stattfindet, die von einer sehr schnellen
ίο Relaxation der NHa-Moleküle in den Grundzustand
gefolgt wird. Bei dem Ammonium handelt es sich infolgedessen nicht um ein Filtergas, sondern vielmehr
um ein bei der anzuregenden Wellenlänge wirksames Gas, das zusammen mit dem BCl3 ein als Schaltgas
wirkendes Gasgemisch bildet.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen passiven Güteschalter für einen COy
Sender zu schaffen, der ein Arbeiten de·. ΓΠ. Senders
mit einer Wellenlänge von 10,6 um ermöglicht und sich
ίο durch einen sehr einfachen Aufbau auszeichnet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Schaltgas in an sich bekannter Weise
aus Schwefel(VI)-Fluorid (SF„) besieht und diesem
Schaltgas ein Filtergas Chiortrifiuoräthylen (CiF3Cl)
innerhalb ein und derselben Zelle beigegeben ist.
Bei dem erfindung'gemäßen passiven Güteschalter wird also zwar als Schaltgas Schwefelt VI)-Fluorid verwendet,
das bei der gewünschten Wellenlänge von 10.6 p.m sehr wirksam ist, jedoch werden Nebenschwingungen
des CO.-Senders bei von 10.6 μτη abweichenden
Wellenlängen nicht durch ein Streuprisma unterdrückt, sondern durch die Anwendung von Chlortrifluoräthylen,
das bei den Wellenlängen der Nebenschwingungen des CO2-Senders absorbierend wirkt,
jedoch bei 10,6/<m durchlässig ist. Dabei wird das als Chlortrifluoräthylen verwendete Filtergas nicht in
einer besonderen Zelle angcordnr t, sondern dem Schallgas
in ein und derselben Zelle beigegeben. Auf diese Weise wird ein stark vereinfachter Aufbau eines sol-
-(O chen Güteschalter erzielt, obwohl sich der erfindungsgemäße
Güteschalter gerade durch seine besonders hohe Wirksamkeit auszeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Art Blockdiagrumm eines optischen
Senders mit einem passi\en Güteschalter nach der
Erfindung,
F i g. 2 die Absorptionsspektren des als Filiergas
verwendeten Chlortrifluoräthylen und des als Schaltgas verwendeten Scliwefe](VI)-Fluorid,
F i g. 3 das Diagramm eines regelmäßigen Zuges von durch (^-Schalter gewonnenen Impulsen des optischen
Senders nach Fig. 1,
F i g. 4 das Diagramm des Ausgangssignals eines optischen CO2-Sendcrs unter Verwendung der nach
der Erfindung vorgesehenen Gasmischung und
F i g. 5 einen einzelnen Impuls des Diagramms nach F i g. 3 in größerer zeitlicher Auflösung.
Die folgenden Beispiele sind typisch für die Anwendung eines optischen Senders mit CO2 als stimulierbarem
Medium für Ortungen, zur Objektbeleuchtung, Signalgabe, Lichtübertragung und andere Zwecke,
die Impulse einer ausgewählten, kohärenten Strahlung mit hoher Folgefrequenz verlangen, während ein solcher
optischer Sender mit molekularem Gasmedium, wenn er frei laufend (ohne Phasenkopplung) mit der
gleichen Durchschnittsleistung betrieben wird, außer
I 960
R-2 bei 9,2 μπ>,
P-2 bei 9,6jj.m, R-2 bei 10,2 μπι.
ien ausgewählten Schwingungen auch Nebenschwin- Stärkung besteht und die für ein passives 0-S
nuns-n erzeugt. Wie in F i g. 1 schematisch darge- und eine Phasenkopplung bei der gewünschten w
Seilt weist dieser optische Sender ein Hartglasrohr 10 lenlange unterdrückt werden mössen, erprobt weraen
von ' «» Lär'8e und l>45 cm Durchmesser auf, das mit kann, so sind letztlich doch für einen CO?-Sender una
cinern Kühlwassermantel versehen und an seinen beiden 5 ein passives Q-Schalten bei 10,6 μΐη die roigenucu
Enden mit üblichen Salzfenstern U und 12 verschlos- Bedingungen zu beachten:
cpn ist die unter dem Brewsterschen Winkel angeordnet
sind Das in dem Hartglasrohr 10 enthaltende COn
wird über einen nicht näher dargestellten Streufeld-Transformator angeregt, der von der Art ist, wie sie io
auch zur Anregung von Neon-Leuchtschriftröhren
verwendet wird, und einen Strom von bis zu 60 mA
wird über einen nicht näher dargestellten Streufeld-Transformator angeregt, der von der Art ist, wie sie io
auch zur Anregung von Neon-Leuchtschriftröhren
verwendet wird, und einen Strom von bis zu 60 mA
hei 15 kV liefert. Der optische Resonator für das verwendete C2F3Cl ein starkes Absorptionsoa,
nassive ß-Schalten wird auf einer Seite von einem den Bereich von 9,0 bis 9,7 μπι überdeckt uno _uic
sohärischen Spiegel 13 mit einem Krümmungsradius .5 Schwingungen in den 001I -. 02 0-Bande™ "™f'
von 5 m begrenzt, der dicht mit Gold beschichtet ist. drückt. Dieses Filtergas hat außerdem ein s™che
Auf der anderen Seite wird er von dem zum Auskop- res Absorptionsband, das sich von V,/ ms ^H-
nein dienenden Spiegel 14 begrenzt, der aus einer plan- erstreckt und genügend stark ist, um Schwmgungen
mraüelen Bariumfluorid-Scheibe besteht, die mit einer bei 10,2 μπι zu unterdrücken Das FiltergasJms.je
dielektrischen ZnS-Schicht bedeckt ist, deren Dicke 20 doch im wesentlichen bei 10,ο_μιη durchlassig aiso
dem Viertel einer Wellenlänge gleich ist und die bei bei der Wellenlänge, bei der mit dem ab ^naitgasi
10 6 μπι ein Reflexionsvermögen ν .mi 33"., aufweist, verwendeten SF, ein optima.es O-Scnalten una tu,
Die Zelle 15 wird von einem gasdichten, lichulurch- Phasenkupplung erzieh vMrd. . ,
Jäs^igen Aluminiumzylinder von 2,5 cm durchmesser Mine passive ^-Schaltung und : ■h^cnkopplut-fe eier
und 5 6 cm Länge umschlossen und weist an ihren ,5 Aus,:, -strahlung eines CcVSenders wurde n.ite.ner
'dhläi F f D Zld Zll M J^' *
00al -* 02°0
00°1 -> 02°0 00el - l0°0
Wie in F i g. 2 dargestellt, hat das als F''|
verwendete C2F3Cl ein starkes Absorptionsoana,
bi 97 brdeckt uno
und 5 6 cm Läng
Enden'licludurchlässige Fenster auf. Der Zvlmder
kann getrennt für sich als unabhängige, geschlossene
und lichtdurchlässige Zelle mit einer eingegossenen,
geeigneten Gasmischung für einen gegebenen upn.chcii
Sender heriicsiellt und am AusgangseiKle i'es opuschen so
Resonators in diesen eingebaut werden. Be, den dar-
^stellten AusführungshrispM ist ,, Zeile 15 fest
eingebaut und mit Salzfenstern 15' -.erschlossen, die
unter dem Brewsterschen Winkel angeordnet aind. Bc,
3Ln. Ausführungsbeispiel ist die Zelle auch ,du,,·
dicht abges,hmolzen, sondern es v.urde die Zelle 15
Sit einem Gaseinlaß 16 und einem Gasauslaß 17 vorsehen,
damit verschiedene Mischungen son ausble.cnbStem
Schaltgas und Filiergas untersucht ,erden können.
Mit einer an den Gaseinlaß 16 angeschlossenen Hauptleitung 16' ist ein Druckmesser 18 serbuiuien.
Der Zufluß der Gasmischung wird mn Hilfe e,nes
Rceelventils 19 in de, Hauptleitung' gotcuert.
De? Gasauslaß 17 ist über em Steueren,,, 20 und
eine Leitung 21 mit einer geeigneten, üblichen Saugpumpe
verbunden, die nicht näh,r dargestellt ,st. P Die Zufuhr der Schalt- und HUcrgasc ,rfolgt n,t
Hilfe von Auslaßventilen 22 und 23, die Behälter 24 25 mit der Hauptleitung 16' verladen. Der Be-L
24 enthält ein iusbieichbarcs Schal.gas I. nü.nich
SchwefeHVD-Fluorid (SF1.,. wogegen der Be-
Aus,:, trag
Zolle erreicht, die emc Miscnung von
1 V
g v J^r
1 im Verhalt η■ η
von 4 Torr enth et
Wenn
Fm-rga* II und SF6 als Schaltgas
20: i unier einem Gesamtdruu
und das üblich.· Mreupr.sm i
mischung erzeugte das in --;
steiUe Au^mgssignal ^" ■'Ρ
ü.c Our,hschn,Usle,,,ny des
heirup u;-,i m '-!er Zelle kerne
e;,,.b -:ch .in kre.sförm.ger Strahlencuerschn Π m
einem Ourchmesser von etwa 2 mm D.e Le. un^_
d,chte betrug demnach 60 W cm und war aasre.
chend, u:, das Schaltgas auszuble.ee . Wenn b ■
der oben beschriebenen Anordnung , u das 1 er
gas II in der Zelle 15 en! -llei1 »k ^^
Druck bis zu 50 Torr t.cm \ ^!
leistung beobachtet. \ enn das ^
Zelle verendet wurde verscl ob
länge der Ausgangsstrahlung d,s^
auf 9.6 *m. ohne JaI cn merk ^
,5 cnir.it. Wenn das Hu rgas Il .ind
der /,1Ic 15 im VcrhaUn* u.n 20: 1 be,
druck ,on e.*a 4 I»rr cntr.alten «. rtn /erbrat
,V.sgangsMgnal des optischen Senders " one fccr e
Impulsen hoher Intensität w,e ,s .- g 3 ze.fc.
es sank .1,,· Ourcnschnutsle,. ung auf ^ ^ W . b O.e
e rug _OVH/ u
<o
h.!.,as Ii η d s r
,, ehe AeIe, ps en^ Senders
Lesung.er d. sjsU^i^
W^nSzunächs, eine Mischung von Schälgas
und Filtergas II in einem willkürlichen Verhältnis für emittierende ÜberjHlngc, für die eine wirksame Vcr-
Arbeitszeit in Tätigkeit is, ergib, si ch ein ^rechnete
Durchschn.ltsleislung von 0,9 W was m.t d.r ge
mcsscnrn Le.stung uberemst.mmt.
Mit Hilfe von SF? als Schaltgas und CjF8Cl als Filtergas
wurde auch eine passive Phasenkopplung eines COs-Senders vorgenommen. In diesem Fall hatte das
CO1 enthaltende Rohr des Senders eine Entladungslänge von 4,3 m, und es war der optische Resonator
15 m lang. Dieser Resonator hatte einen Abstand benachbarter axialer Eigenschwingungen von 10 MHz
und innerhalb der Doppler-Linienbreite von 50 MHz der CO,-Moleküle fünf Eigenschwingungen. Es wurden
mit einer Mischung von SF, und C8FjCl in der
Versuchszclle Impulse mit einer Folgefrequenz von 10 MHz erzielt.
Die vorstehenden Ausführungen haben gezeigt, daß
die Erfindung eine Methode angibt, die ein passives ß-Schalten und eine Phaisenkopplung optischer Sender
zur Erzeugung von Impulsen kohärenler Strahlung mit hoher Impulsfolgefrequenz ermöglicht, bei der die
gleiche Durchschnittsleistung erzielt wird wie beim Dauerstrichbetrieb, und die zugleich zu einem sehr
ίο einfachen Aufbau des optischen Senders führt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
.it
Claims (1)
- I 960 776Patentanspruch:Passiver Güteschalter (ß-Schalter) mit einem ausbleichbaren Schaltgas für den optischen Resonator eines optischen Senders (Laser) mit CO8 als stimulierbarem Medium, wobei innerhalb des optischen Resonators noch zusätzlich ein Filtergas unerwünschte Strahlung absorbiert, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgas (I aus 24) in an sich bekannter Weise aus Schwefel(VI)-Fluorid (SF6) besteht und diesem Schaltgas ein Filtergas Chlortrifluoräthylen (C8F3CI) (II aus 25) innerhalb ein und derselben Zelle (15) beigegeben ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |