DE19607546C1 - Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung und -Verfahren - Google Patents
Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung und -VerfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur elektrophoretischen Probentrennung unter
Hochdruck.
Es ist bekannt, daß die Ausübung von Hochdruck ein wirksames
thermodynamisches Mittel zur Dissoziierung komplexer biolo
gischer Systeme und zur Störung der Konformation von
Makromolekülen ist (siehe z. B. Silva, J.L. & Weber, G.,
Ann. Rev. Phys. Chem. 44, 89-113 (1993) und Gross, M. &
Jaenicke, R., Eur. J. Biochem. 221, 617-630 (1994)). Die
Elektrophorese, insbesondere auf der Basis von Trägergelen,
hat sich als geeignetes Verfahren zur Identifizierung der
unter Hochdruck dissoziierten Produkte erwiesen. Ein Beispiel
einer Trägergel-Elekrophorese ist die Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese
(abgekürzt: PAGE), mit der sich bevorzugt
makromolekulare Komponenten nach ihrer Größe, Ladung und/oder
Gestalt trennen lassen. Die Durchführung der Gel-Elektro
phorese unter Hochdruck ist bekannt, erfolgt bislang jedoch
unter erheblichem experimentellem Aufwand oder unter den
folgenden technischen Schwierigkeiten.
Es ist bekannt, bei der Hochdruck-Gel-Elektrophorese
sogenannte "slab"-Gele (oder: Schicht-Gele) zu verwenden
(siehe z. B. Paladini, A.A., Silva, J.L. & Weber, G., Anal.
Biochem. 161, 358-369 (1987), Paladini, A.A., Weber, G. &
Erÿman, L., Anal. Biochem. 218, 364-369 (1994) und Erÿman,
L., Paladini, A.A., Lorimer, G.H. & Weber, G., J. Biol. Chem.
268, 25914-25919 (1993)). Dabei handelt es sich um zweidimensionale,
flache Gelanordnungen vorzugsweise zwischen
Glasplatten. Diese Technik ist nachteilig, weil die "slab"-Gele
verhältnismäßig große Hochdruckkammern erfordern. Soll
die Hochdruck-PAGE bei bestimmten Temperaturbedingungen durch
geführt werden, so ist diese große Hochdruckkammer in ein
aufwendiges Temperierungsbad zu tauchen, das einen großen
Material- und Energieaufwand erfordert und schnelle Tempe
raturänderungen ausschließt.
Ferner ist z. B. aus Masson, P. & Reyboud, J., Eletrophoreses
9, 157-161 (1988) bekannt, die PAGE mit einem unter Druck
stehenden, mit dem Trägergel gefüllten Rohr durchzuführen.
Diese Technik ist jedoch nicht praktikabel, weil es schwierig
ist, das Rohrgel z. B. zur Einfärbung aus dem Hochdruckrohr
zerstörungslos zu entnehmen.
Aus der Publikation Masson, P., Arciero, D.M. Hopper, A.B. &
Balny, C., Electrophoresis 11, 128-133 (1990) ist eine Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung
bekannt, die unter Bezug auf
die schematische Schnittdarstellung in Fig. 6 erläutert wird.
Ein äußeres Glas-Zentrifugenrohr 607 mit einem Durchmesser von
20 mm bildet eine Anoden-Pufferkammer 601, in der die Anode an
einem Träger 602 angebracht ist. Die Kathodenkammer 604 wird
durch ein erstes inneres Rohr 608, das durch den Träger 602
innerhalb der Anodenkammer 601 gehalten wird, und durch ein
zweites inneres Rohr 609 gebildet, das mittels einer Durch
führungsscheibe 603 am oberen Ende des ersten inneren Rohres
608 angebracht ist. Eine Mehrzahl von mit Trägergel beladenen
Kapillarröhren 605 wird durch den Träger 602 und die Durch
führungsscheibe 603 derart gehalten, daß ihre Enden in die
jeweiligen Pufferlösungen in der Anodenkammer 601 und der
Kathodenkammer 604 ragen. Die Elektrophoresezelle wird an
ihrer Oberseite durch ein Druckübertragungsmittel 606
(Silikonöl) verschlossen.
Die aus Fig. 6 bekannte Elektrophoresezelle ist wie die oben
beschriebenen Hochdruckelektrodephorese-Vorrichtungen wegen
ihres komplexen Aufbaus (Anordnung der Pufferlösungskammern
ineinander bzw. nebeneinander) und ihrer Ausmaße schlecht
handhabbar. Die ineinander eingreifenden Pufferkammern, in
denen der für die Elektrophorese notwendige Ladungstransfer
stattfindet, sind zur Vermeidung einer übermäßigen Wider
standserwärmung mit einem großen Volumen ausgeführt. Die
Elektrophoresevorrichtung gemäß Fig. 6 ist auf den Labor
einsatz beschränkt und für die Durchführung von Routineunter
suchungen wenig geeignet.
Aufgrund der genannten Probleme und wegen des bisherigen
Fehlens von Meßstandards oder einfach handhabbaren Kalibrie
rungsmöglichkeiten ist die Hochdruck-Gel-Elektrophorese
bislang auf wenige Laboranwendungen beschränkt.
Insbesondere in biochemischen oder mikrobiologischen Labora
torien und auch in entsprechenden Produktionsanlagen besteht
ein großer Bedarf nach einem analytischen Trennverfahren, das
zeitsparend ausführbar und schnell und zuverlässig auswertbar
ist. Diese Anforderungen werden durch die oben erläuterten
Hochdruck-Gel-Elektrophoreseverfahren nicht erfüllt.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte
Vorrichtung zur Durchführung der Hochdruckelektrophorese
anzugeben, mit der die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
überwunden werden und die insbesondere eine einfache Hand
habung im Routinebetrieb, eine sichere Auswertung und
gegebenenfalls eine unaufwendige Weiterverarbeitung der auf
getrennten Proben erlaubt. Es ist ferner Aufgabe der
Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Hochdruckelektro
phorese und deren Auswertung anzugeben.
Diese Aufgaben werden durch die Gegenstände der Patent
ansprüche 1 bzw. 10 oder 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungs
formen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird in einem Hochdruckbehälter mindestens
eine säulenförmige Elektrophoresezelle eingesetzt, in der die
Kathoden- und Anoden-Pufferlösungskammern durch zwei benach
barte, durch ein Halterungselement getrennte Zellenbereiche
gebildet werden, wobei eine mit Trenngel beladbare Trägersäule
von dem Halterungselement derart getragen wird, daß ihre Enden
in die Pufferkammern ragen. Das Halterungselement bildet
vorzugsweise eine im wesentlichen ebene Trennwand, durch die
die Trägersäule hindurchtritt. Dieser im Vergleich zu den
herkömmlichen Elektrophoresezellen stark vereinfachte und
verkleinerbare Aufbau basiert auf der Idee, das obengenannte
Problem der Wärmeentwicklung in den Pufferkammern nicht durch
eine Vergrößerung sondern durch eine Verkleinerung der Kammern
zu lösen. Überraschenderweise zeigte es sich, daß eine ver
kleinerte und vereinfachte Kammergeometrie einerseits die
gleichmäßige Wärmeabfuhr an die Umgebung fordert und anderer
seits die Verwendung eines verhältnismäßig kleinen und somit
leicht kühlbaren Hochdruckbehälters erlaubt. Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hoch
druckelektrophorese-Vorrichtung wird diese mit hochkonzen
trierten Pufferlösungen betrieben, um eine ausreichende
Pufferkapazität für die Elektrophorese bereitzustellen. Die
Konzentrationserhöhung kann vorteilhafterweise z. B. einen
Faktor 5 . . . 10 gegenüber den Pufferkonzentrationen bei her
kömmlichen Elektrophoresevorrichtungen betragen.
Die Pufferlösungskammern sind erfindungsgemäß säulenförmig
übereinander angeordnet. Ob die im Betriebszustand obere
Kammer die Kathodenpufferlösung oder die Anodenpufferlösung
und die untere Kammer jeweils die Lösung entgegengesetzter
Pufferkapazität aufnimmt, hängt von den jeweils beabsichtigten
Trennbedingungen (z. B. Molekülladung) ab.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung einer Hoch
druckelektrophorese basiert auf der Verwendung der erfindungs
gemäßen Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung.
Entgegen den oben erwähnten Problemen bei der Verwendung von
Rohrgelen hat die Erfindung überraschenderweise gezeigt, daß
die Anordnung des Trenngeles in einer Rohrform verringerten
Durchmessers einerseits die Erzielung einer hohen Trennauflösung
und andererseits eine einfache zerstörungs- oder
verletzungsfreie Entfernung des Trenngels aus der Rohrform
zur weiteren Verarbeitung nach der Hochdruckelektrophorese
erlaubt.
Erfindungsgemäß kann eine weitere Gelverarbeitung nach einer
Hochdruckelektrophorese z. B. eine Einfärbung oder eine erneute
Trennung umfassen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
dieses erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Trägergel nach
seiner Entfernung aus einer Trägersäule einer weiteren, bei
Normaldruck durchgeführten "slab"-Gel-Elektrophorese unter
zogen. Diese im Ergebnis sogenannte zweidimensionale Elektro
phorese erlaubt eine wesentlich schärfere und zuverlässigere
Trennung der in einer Probe enthaltenen Komponenten als dies
mit herkömmlichen Hochdruckelektrophoreseverfahren möglich
ist.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sowie die erfindungs
gemäße Verfahrensweise werden im folgenden anhand einer Aus
führungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
beschrieben. Bei diesem Beispiel ist die Kathode oben und die
Anode unten in der Säulenanordnung vorgesehen. Diese
Elektroden-Konfiguration ist nur beispielhaft und kann beim
praktischen Einsatz umgekehrt werden (Anode oben, Kathode
unten). Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Hochdruck
elektrophoresevorrichtung entsprechend einer Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische, vergrößerte Draufsicht der
Elektrophoresezelle, die in Fig. 1 gezeigt ist;
Fig. 3 eine schematische, vergrößerte Draufsicht der
Kathodenzuleitung der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung;
Fig. 4 das Ergebnis einer ein- und zweidimensionalen PAGE
von Molekulargewicht-Markern;
Fig. 5A und 5B Ergebnisse von zweidimensionalen Trennungen
von Untereinheiten der E. coli-RNA-Polymerase; und
Fig. 6 eine schematische Schnittansicht einer herkömmlichen
Hochdruckelektrophoresezelle.
Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht der erfindungs
gemäßen Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung 100 im Betriebs
zustand.
Ein Hochdruckbehälter wird durch ein Metall-Hochdruckrohr 101
gebildet, das aus einem hochdruckbeständigen Material, z. B.
aus Stahl oder aus Kunststoff mit elektrisch leitender Innen
wandung, besteht. Die Enden des Hochdruckrohres 101 sind unter
Verwendung von Hochdruckmuffen 104a und Buchsenmuttern 104b
mit Hochdruckanschlüssen 102, 110 versehen. Der im Betriebs
zustand der Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung obere Hoch
druckanschluß 102 ist zur druckdichten Durchführung der
Kathode 103 und deren Anschluß an eine Spannungsversorgung
(nicht gezeigt) vorgesehen. Die Kathode 103 wird unten unter
Bezug auf Fig. 3 näher beschrieben. Der entgegengesetzte,
untere Hochdruckanschluß 110 enthält eine Druckleitung 111,
die zu einem (nicht gezeigten) Hochdruckgenerator 112 führt.
Als Hochdruckrohr 101 kann ein beliebiges, kommerziell verfüg
bares Hochdruckrohr verwendet werden. Die Maße des in Fig. 1
dargestellten Hochdruckrohres betragen z. B. 8 mm (Innendurch
messer) und 14,3 mm (Außendurchmesser).
Der Hochdruckgenerator 112 kann z. B. durch einen Schnecken-Verdrängungsgenerator
gebildet werden. Das Hochdruckrohr 101
ist mit einer elektrisch isolierenden Druckflüssigkeit 130
(z. B. Silikonöl, Zähigkeit: 200 cS) füllbar. Falls die Pumpe
mit einer anderen Flüssigkeit als mit Silikonöl betrieben
wird, ist es möglich, zwischen der Pumpe und dem Hochdruckrohr
ein Trennmittel vorzusehen, wie es z. B. aus Spitzer,
M. et al., Rev. Sci. Instrum. 59, 2092-2093 (1988) bekannt ist.
Ersatzweise kann jedoch in der Druckleitung, die von der Pumpe
112 zu dem Hochdruckrohr 101 führt, ein Gummischieber vor
gesehen sein, um beide Druckflüssigkeiten ohne nennenswerte
Verunreinigung voneinander zu trennen.
Im Inneren des Hochdruckrohres 101 ist eine entnehmbare
säulenförmige Elektrophoresezelle 120 angeordnet, die im
einzelnen unter Bezug auf Fig. 2 beschrieben wird. Die
Elektrophoresezelle 120 ist im Betriebszustand in dem Hoch
druckrohr 101 unter der Klemmwirkung der Anode 125 in einer
derartigen Position angeordnet, daß die von oben in das Hoch
druckrohr 101 geführte Kathode 103 in den oberen Zellenbereich
der Elektrophoresezelle 120, der eine Kathodenpufferkammer
bildet, hineinragt.
Das Hochdruckrohr 101 wird von außen durch ein Temperierungs
mittel umgeben. Dies kann z. B. durch eine mit einem Thermo
statenbad verbundene Kühlschlange 115 oder ein anderes
geeignetes Kühlelement gebildet werden. Die Dimension der
Kathode 103 und die Position der Elektrophoresezelle 120 sind
vorzugsweise so ausgewählt, daß sich die Elektrophoresezelle
120 im Betriebszustand im Inneren des Hochdruckrohres 101 im
wesentlichen im Bereich des äußeren Kühlelementes befindet.
Die Geometrie und Größe der Elektrophoresezelle 120, die in
Fig. 2 vergrößert dargestellt ist, sind in vorteilhafter Weise
an die Maße und Form des Hochdruckrohres 101 angepaßt. Bei der
beispielhaften Ausführungsform besitzt die Elektrophoresezelle
einen Außendurchmesser von rd. 5-7 mm und eine Länge
von rd. 80-90 mm. Die Elektrophoresezelle 120 wird
durch drei voneinander trennbare Komponenten aufgebaut, die
die Kathodenpufferkammer 121, das Halterungs- oder Verbin
dungselement 122 und die Anodenpufferkammer 123 umfassen.
Diese Komponenten bestehen aus einem elektrisch nicht leitenden
Material, vorzugsweise aus einem Kunststoff wie z. B. Poly
chlortrifluorethylen (Marke: Kel-F) oder aus Glas. Die säulen
förmige Kathodenpufferkammer 121 besitzt die Form eines
Zylinders, der an seinem im Betriebszustand oberen Ende mit
einer Öffnung 128 versehen und mit seinem unteren, offenen
Ende an dem Halterungselement 122 angebracht ist.
Das Halterungselement 122 besteht aus einem zylindrischen
Bauteil, das die Form eines doppelseitigen Verschlußstopfens
aufweist. Das Halterungselement besitzt eine axiale Ausnehmung
122a, deren Durchmesser an den Außendurchmesser der Träger
säule 124 derart angepaßt ist, daß diese formschlüssig und
pufferlösungsdicht in dem Halterungselement 122 aufgenommen
werden kann.
Die im Betriebszustand unten angeordnete Anodenpufferkammer
123 wird durch einen Zylinder gebildet, der an seinem unteren
Ende 129 verschlossen und mit seinem offenen, oberen Ende an
dem Halterungselement 122 angebracht ist. Die Wandung der
Kammer 123 besitzt ferner eine Öffnung 126 zur Ausbildung des
hydrostatischen Druckes im Inneren der Anodenkammer 123 und
ggf. eine weitere Öffnung 127 zur Durchführung der Anode 125.
Die Öffnungen 126, 127 sind derart dimensioniert und in einer
derartigen Höhe angeordnet, daß während der Durchführung der
Elektrophorese keine störende Verunreinigung des Anodenkammer
innenraumes auftreten kann.
Die Anode 125 besteht aus einem Platindraht, der parallel zur
Innenwandung der Anodenkammer 123 verläuft und an seinem
oberen Ende an den Öffnungen 126, 127 eine Schleife bildend
umgebogen und befestigt ist. Die Anode 125 besitzt somit eine
Doppelfunktion. Erstens stellt sie den Kontakt mit der Wand
des Hochdruckrohres 101 her, das mit der Anode der Spannungs
versorgung (nicht gezeigt) verbunden ist. Zweitens ermöglicht
die Drahtschleife im Betriebszustand eine einfache Halterung
der Elektrophoresezelle 120 im Inneren des Hochdruckrohres
101, in dem die Elektrophoresezelle 120 gegen die Innenwand
des Hochdruckrohres 101 verklemmt wird (Federwirkung). Aus
Übersichtlichkeitsgründen ist in Fig. 1 lediglich der Kontakt
der Anode 125 mit der Innenseite des Hochdruckrohres 101,
nicht jedoch die gegebenenfalls eintretende Schrägstellung der
Elektrophoresezelle 120 bei der Halterung und das Anliegen an
der gegenüberliegenden Rohrwand gezeigt.
Die in Fig. 2 neben der Elektrophoresezelle 120 dargestellte,
mit einem Trenngel beladbare Trägersäule 124 wird im Betriebs
zustand der Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung in dem Halte
rungselement 122 derart aufgenommen, daß ihre Enden in die
Anoden- bzw. Kathodenpufferkammern 121, 123 ragen.
Die stopfenartige Steck-Verbindung der Pufferkammern 121, 123
mit dem Halterungselement 122 ermöglicht dessen leichten
Austausch mit Halterungselementen, deren axiale Durchführung
einen veränderten Innendurchmesser besitzt, so daß die
Elektrophoresezelle 120 einfach an Trägersäulen 124 verschie
dener Durchmesser angepaßt werden kann.
Einzelheiten der in Fig. 1 gezeigten oberen Elektrode
(Kathode) sind in Fig. 3 dargestellt. Die Kathode 103 besteht
aus einem Platindraht 105, der an die Grundseite eines Stahl
konus 106 gelötet ist. An die Spitze des Stahlkonus 106 ist
ein Stahlstab 108 angelötet, der die Verbindung mit der
Kathode der Spannungsversorgung herstellt. Der Stahlkonus 106
und der Stahlstab 108 sind mit einer elektrischen Isolation
versehen, die durch eine teilweise konisch verlaufende Teflon-Muffe
107 gebildet wird. Der Stahlkonus 106 kann beispiels
weise einen Konuswinkel von 9° aufweisen. Die Teflon-Isolation
kann beispielsweise eine Dicke von 0,25 bis 1 mm besitzen.
Der in Fig. 1 gezeigte Hochdruckanschluß 102 weist eine axiale
Bohrung auf, die an der dem Hochdruckrohr 101 zugewandten
Seite in einen konisch ausgearbeiteten Bereich 102a übergeht,
der mit dem konischen Bereich der Teflon-Isolation 107 in
einfacher Weise eine wirksame Druckdichtung der elektrischen
Verbindung von der Spannungsversorgung in die Hochdruckkammer
bildet.
Im folgenden wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Hochdruck
elektrophorese-Vorrichtung unter Bezug auf die Fig. 1 bis 3
beschrieben. Zunächst wird eine kapillarförmige Trägersäule
geeigneten Innendurchmessers von ungefähr 0,5 mm bis 2 mm
entsprechend einem bekannten Verfahren mit dem Trenngel
beladen. Als Trennsäule kann nach geeignetem Zuschnitt eine
kommerziell verfügbare Kapillarpipette (z. B. 5-50 µl-Pipette)
verwendet werden. Die Trägersäule wird auf eine Säule von rd.
45 mm Länge geschnitten. Acrylamidlösungen werden in 5-ml-Behältern
polymerisiert, die Lösungen entgast und unter der
Wirkung von Kapillarkräften in die Trennsäule gefüllt, so daß
rund 4 mm an deren einen Ende zur Aufnahme der Probe frei
bleiben. Die Gelbildung erfolgt unter der Wirkung von wasser
gesättigtem Isopropanol und wird rund 1 Stunde vor Gebrauch
der Trennsäule ausgelöst. Der Gebrauch von diskontinuierlichen
Gelsystemen bestehend aus einem Lädegel und einem Trenngel ist
möglich.
Die Zusammensetzung des Kathodenpuffers in der Kathodenpuffer
kammer 121 wird durch Tris (24mM)-Glycin (192mM) mit einem
pH = 8.2 gebildet. Demgegenüber ist der Tris-Glycin-Puffer in
der Anodenpufferkammer 123 rund 5-fach stärker konzentriert.
Wie bei herkömmlichen Elektrophoresevorrichtungen können die
Pufferbedingungen und die Art des Puffers variiert werden.
Die Proben werden beispielsweise mit einer 0,2-2 µl-Mikro
pipette in den oberen gelfreien Aufnahmeraum der Trägersäule
124 geladen. Die Elektrophoresezelle 120 mit der beladenen
Trägersäule 124 und den Pufferlösungen wird in das mit
Silikonöl gefüllte Hochdruckrohr 101 getaucht, wobei ggf. ein
(nicht dargestelltes) Betätigungsmittel (Manipulator, Pinzette
o. dgl.) verwendet wird. Nach dem Verschließen wird das Innere
des Hochdruckrohres 101 einem vorbestimmten Druck und einer
vorbestimmten Temperatur ausgesetzt. Nach einer Zeit von rund
15 bis 20 Minuten zur Ausbildung eines Gleichgewichtszustandes
werden die Elektroden zur Ausführung des Elektrophorese-Trenn
vorganges für rund 60 Minuten an eine Spannung von rund 100 V
angeschlossen.
Nach Beendigung des Trennvorganges wird die Trägersäule 124
aus dem Hochdruckrohr 101 bzw. der Elektrophoresezelle 120
entnommen und das Gel aus der Trägersäule 124 herausgelöst.
Dies erfolgt vorzugsweise unter Ausübung eines Wasserdruckes
z. B. durch eine Spritze, die über ein Kunststoffrohr mit der
Trägersäule verbunden wird, oder mechanisch mit einem dünnen
Stempel, der in die Kapillare einführbar ist. Die weitere
Verarbeitung umfaßt die Einführung in eine Färbungslösung oder
gegebenenfalls die Durchführung eines zweiten Elektrophorese
schrittes unter atmosphärischem Druck.
Für diese nachfolgende PAGE, die vorzugsweise diskontinuierlich
durchgeführt wird, wird das extrudierte Gel in einem
Lädegel-Puffer mit einer Lösung von erwärmter 1%-iger Agarose
angebracht. Von dem Ladegel-Puffer aus wird der zweite
Elektrophoreseschritt unter Verwendung eines slab-Gels
durchgeführt, das gegebenenfalls für Kalibrierungszwecke
gleichzeitig mit separaten Kontrollösungen beladen wird.
Diese sogenannte zweidimensionale Trennung erlaubt eine
genauere Interpretation der bei der Kapillargelelektrophorese
erhaltenen Banden, die ggf. relativ unscharf sein können.
Diese Unschärfe ist nicht geräte- oder verfahrensbedingt,
sondern eine thermodynamische Folge der Verteilung der freien
Enthalpie in dem System der zu trennenden Komponenten. Dies
ermöglicht erstmalig die Identifizierung bisher nicht
separierbarer Untereinheiten von aggregierten Systemen.
Vorzugsweise wird die zweite Trennung mit einem Natrium-dodecyl-sulfat-slab-Gel
(sog. SDS-PAGE) durchgeführt, um die
im Hochdruck-Gel entstandenen Banden weiter aufzulösen.
Die zweidimensionale Trennung kann auch mit Hochdruckgelen aus
herkömmlichen Säulenanordnungen durchgeführt werden. Im
folgenden wird unter Bezug auf die Fig. 4, 5A und 5B die
elektrophoretische Trennung von zwei Probenbeispielen
beschrieben.
Fig. 4 zeigt das Ergebnis der ein- und zweidimensionalen PAGE-Auftrennungen
von vorgefärbten Molekulargewichts-Markern. Der
obere Teil der Figur zeigt das Ergebnis der ersten Trennung
mittels der oben beschriebenen Hochdruckelektrophorese-Vor
richtung (Verfahrensparameter: Innendurchmesser der Trenn
säule: 1 mm, Druck 150 MPa, Spannung 100 V, Dauer 60 Minuten).
Die im Ergebnis der zweiten Trennung mit dem slab-Gel auf der
Trennfläche gebildeten Banden sind scharf abgegrenzt und
zeigen keine Verbreiterung oder Profilierung. Durch dieses
Ergebnis wird gezeigt, daß die Hochdruckelektrophorese vor
teilhafterweise grundsätzlich dieselbe Auflösung wie die
folgende slab-Gel-Elekrophorese unter Normaldruck aufweist.
Das Ergebnis zeigt ferner, daß die Elektrophorese bei 150 MPa
zu keiner Deformation oder anderweitigen Beeinflussung des
Geles führt.
Die Auftrennung des aus einer Vielzahl von Untereinheiten
bestehenden Enzyms E. coli RNA-Polymerase (im folgenden: RNAP)
unter Normaldruck und unter Drücken oberhalb von 120 MPa ist
jeweils in den Fig. 5A und 5B gezeigt. Die Figuren zeigen aus
drucktechnischen Gründen die Lage der Banden nur schematisch
und ohne Graustufen. Verhältnismäßig schwache Banden sind
schraffiert. Zur Erfassung detaillierterer Informationen über
die Konformation und Integrität des polygomeren Komplexes
unter hohem Druck wurden die in der engen, kapillarförmigen
Trägersäule erhaltenen Gele in einer zweiten Dimension unter
Verwendung eines slab-Geles weiter aufgetrennt. Dazu wurde das
Gel aus der Trennsäule auf ein Standard-Mini-slab-Gel in
Gegenwart von Natriumdodecylsulfat (sog. SDS-PAGE) geladen.
Die zweite Trennung mit nachfolgender Einfärbung erlaubt eine
Identifizierung von den Untereinheiten durch Vergleich von
deren Beweglichkeiten mit einer Standardprobe, die nicht unter
Druck gestanden hat und auf dasselbe Gel geladen worden ist.
Der Vergleich der Bänder in dem Natriumdodecylsulfat-slab-Gel
(aus dem extrudierten Hochdruckgel) mit einem Kontroll
experiment, bei dem die erste Dimension unter Normaldruck
aufgenommen wurde, zeigt die Auftrennung des RNAP-Holoenzyms
in seine Untereinheiten bei 180 MPa. Wie erwartet zeigt das
Kontrollexperiment keine Auftrennung von RNAP unter Normal
druck (Fig. 5A). Dagegen besitzen unter erhöhtem Druck nach
der Trennung die Proteinmaterialien von den verschiedenen
Bändern von dem Hochdruckgel entsprechend den einzelnen Unter
einheiten von der RNAP verschiedene Beweglichkeiten in dem
slab-Gel (s. Fig. 5B). Dies zeigt, daß die Untereinheiten bei
der Hochdruckelektrophorese ohne Denaturierungsmittel getrennt
werden und sich entsprechend ihrer Größe und Ladung bewegen.
Dabei bezeichnet β′ die Grund-Untereinheit von RNAP
(s. Zillig, W. et al., RNA Polymerase, Cold Spring Harbor
Laboratory, 1976).
Die in Fig. 5B sichtbaren breiten Bänder werden der
statistisch verteilten freien Energie der Vereinigung von
Untereinheiten bei dem Druck zugeschrieben, bei dem das Gel
verwendet wird. Falls die Protein-Untereinheiten bei erhöhten
Drucken differentiell in Wechselwirkung treten, werden keine
scharfen Punkte (wie bei Fig. 4), sondern verbreitete Bänder
erwartet, deren Größe von dem Trennungsgrad bzw. dem
zugeführten Druck abhängt.
Die Vorrichtung und die Verfahrensweise gemäß der vorliegenden
Erfindung weisen die folgenden Vorteile auf.
Die einfache Handhabbarkeit der Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung
erlaubt es, mit geringem Aufwand eine Vielzahl von
Probentrennungen unter Variation der Parameter Druck, Temperatur,
pH-Wert, Gelkonzentration usw. durchzuführen.
Die Messungen können unter nur geringfügiger Modifizierung von
verfügbaren kostengünstigen und kommerziell erhältlichen
Instrumenten realisiert werden. Es werden erheblich Kosten und
Platz gespart, um die Probentrennungen routinemäßig durch
führen zu können. Da als Hochdruckrohr ein beliebiges
Standard-Hochdruckverbindungsstück verwendet werden kann, das
in der Regel vom Hersteller mit Sicherheitsprüfung (z. B. TÜV)
angeboten wird, besteht bei niedrigen Kosten eine hohe
Betriebssicherheit.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es, große Wärmemengen
wirksam durch Eintauchen der gesamten Elektrophoresezelle
geringen Durchmessers in das umgebende Silikonöl, das eine
große Wärmekapazität besitzt, abzuleiten. Gleichzeitig ist es
möglich, bestimmte Temperaturen für bestimmte Dissoziations
bedingungen einzustellen und die Temperaturen ggf. schnell zu
variieren. Die Säulenform der Elektrophoresezelle und des
Hochdruckrohres erlaubt es ferner, die Gesamtmenge der
erforderlichen Hochdruckflüssigkeit zu reduzieren. Somit sind
verhältnismäßig kleine Hochdruckpumpen einsetzbar.
Da die Hochdruck-Gele leicht aus der Trennsäule extrudiert
werden können, wird erfindungsgemäß eine zweidimensionale Auf
trennung ermöglicht. Die Anordnung des extrudierten Geles
entlang einer Kante von einem elektrophoretischen Natrium
dodecylsulfat-slab-Gel erlaubt es, die unter erhöhtem Druck
getrennten Untereinheiten bei der zweiten, unter Normaldruck
durchgeführten Elektrophorese zu identifizieren und weiter zu
analysieren. Damit wird ein erheblicher Informationsgewinn zur
Durchführung quantitativer thermodynamischer Analysen von
komplexen Enzymen wie dem genannten RNAP-System erzielt.
Ferner ist es möglich, einen Abschnitt des Hochdruck-Gels
auszuschneiden und einer weiteren Hochdruckelektrophorese zu
unterziehen. Damit kann die Bildung weiterer Sub-Banden
untersucht werden.
Die Vorrichtung und Verfahrensweise gemäß der Erfindung sind
in den folgenden Bereichen anwendbar: Untersuchung der
Anordnung von Enzymen mit mehreren Untereinheiten, von hetero
genen Molekülaggregaten, Membranen und Membrankomplexen, Viren
und Zellen. Es ist möglich, Proteinkomplexe, die aus mehreren
Untereinheiten bestehen, ohne Lösungs- oder Denaturierungs
mittel in die Komponenten zu trennen und nach einer Behandlung
der einzelnen Untereinheiten (z. B. Anbringung von Fluoreszenz
markern) wieder zusammenzusetzen. Aufgrund des unter hohem
Druck erniedrigten Gefrierpunktes des Wassers wird eine
elektrophoretische Analyse der Proteinentfaltung bei Tempe
raturen unter 0° (sogenannte kalte Denaturierung) ermöglicht.
Ferner ist die Trennung von Epitopen (z. B. unter Verwendung
ganzer Viren) unter Vermeidung des Gebrauches organischer
Lösungsmittel denkbar.
Aufgrund der geringen Größe der Elektrophoresezelle können
eine Vielzahl von Hochdruckelektrophoresen gleichzeitig unter
Verwendung mehrerer Zellen in einer Hochdruckkammer oder
mehrerer Hochdruckkammern durchgeführt werden. Falls nur ein
Druckgenerator verfügbar ist, können sogar eine Vielzahl von
Messungen unter verschiedenen Drucken unter Verwendung von
Hochdruckventilen in verschiedenen Hochdruckkammern durch
geführt werden. Unter Anwendung geeigneter Hochdruckbau
elemente kann die Vorrichtung auch bei höheren Drucken
oberhalb der hier getesteten 200 MPa angewendet werden.
Durch den Einsatz von Hochdruckrohren verschiedener Längen
kann auch die Länge der Trägersäule einfach modifiziert
werden. Damit läßt sich eine Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung
beliebiger Länge aufbauen, ohne daß dabei der
Aufwand oder die Kosten erheblich steigen.
Claims (12)
1. Hochdruckelektrophorese-Vorrichtung (100) mit:
- - einem Hochdruckbehälter (101), in dem mindestens zwei Pufferlösungskammern (121, 123) gebildet sind, und
- - mindestens einer kapillarförmigen, mit einem Trenngel beladbaren Trägersäule (124), deren Enden jeweils in die beiden Pufferlösungskammern (121, 123) ragen,
gekennzeichnet durch
- - mindestens eine säulenförmige Elektrophoresezelle (120) mit zwei im Betriebszustand übereinander angeordneten Zellen bereichen, die die Pufferlösungskammern (121, 123) bilden und die durch ein Halterungselement (122) getrennt sind, das die Trägersäule (124) haltert.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die im Betriebs
zustand obere Pufferlösungskammer (121) durch einen Kunst
stoffzylinder gebildet wird, dessen unteres Ende an dem
Halterungselement (122) angebracht und dessen oberes Ende
offen ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der die im
Betriebszustand untere Pufferlösungskammer (123) durch einen
Kunststoffzylinder gebildet wird, dessen oberes Ende an dem
Halterungselement (122) angebracht und dessen unteres Ende
geschlossen ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der das Halterungselement (122) die Form eines zweiseitigen
Stopfens mit einer axialen Ausnehmung zur Aufnahme der Träger
säule (124) besitzt und jeweils in den unteren bzw. oberen
Enden der Pufferlösungskammern steckt.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Hochdruckbehälter (101) durch ein metallisches Hoch
druckrohr gebildet wird.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, bei der eine Elektrode von
einer isolierten Durchführung in einem im Betriebszustand
oberen Hochdruckanschluß (102) des Hochdruckrohres in
die obere Pufferlösungskammer (121) ragt.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 5 oder 6, bei der eine Gegen
elektrode (125) durch ein im Inneren der unteren Puffer
lösungskammer verlaufendes metallisches Element gebildet wird,
das unter Bildung einer federartigen Schleife durch mindestens
eine Öffnung (126) aus der unteren Pufferlösungskammer (123)
derart herausragt, daß im Betriebszustand ein elektrischer
Kontakt mit der Innenwand des Hochdruckrohres gebildet wird.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, bei der die Gegenelektrode
(125) derart weit aus der unteren Pufferlösungskammer (123)
herausragt, daß sich im Betriebszustand die Elektrophorese
zelle (120) im Hochdruckrohr gegen dessen Innenwand verklemmt.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, bei der die
Elektrode (105) eine Kathode oder eine Anode ist und die
Gegenelektrode eine jeweils entgegengesetzte Polarität
aufweist.
10. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis
9 zur Durchführung einer elektrophoretischen Trennung.
11. Elektrophoreseverfahren, bei dem unter Verwendung eines
Trenngels in einer kapillarförmigen Trägersäule (124) eine
Hochdruckelektrophorese durchgeführt wird, gekennzeichnet
durch die weiteren Schritte:
- - Extrusion des Trenngels aus der Trägersäule (124), und
- - Durchführung einer Elektrophorese unter Normaldruck, bei der das extrudierte Trenngel einer Trennung auf einer Schicht gelanordnung unterzogen wird.
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