DE19607260A1

DE19607260A1 - Bügelgerät für mehrlagiges Bügelgut

Info

Publication number: DE19607260A1
Application number: DE1996107260
Authority: DE
Inventors: Edgar Otto
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-02-27
Filing date: 1996-02-27
Publication date: 1997-08-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Bügelgerät für mehr lagiges Bügelgut.

Viele Textilien sind nach dem Waschen und Trocknen mehr oder weniger zerknittert. Sie können nur durch anschließendes Bügeln zu einem ordentlichen Aussehen gebracht werden. Das Bügelgerät hat den Zweck mehrlagiges Bügelgut z. B. Oberhemden, Blusen etc. auf einfache und problemlose Weise glatt zu bügeln.

Bisher wird diese Aufgabe mit Hilfe eines Bügel eisens oder einer Walzenbügelmaschine ausge führt. Zur Bearbeitung von einlagigem Bügelgut wie z. B. Tischdecken oder Bettüchern sind diese Systeme auch sehr gut geeignet.

Die Bearbeitung von mehrlagigem Bügelgut ist jedoch erheblich schwieriger. Die beiden Stofflagen müssen entweder vor dem Bügeln aufwendig voneinander getrennt werden (so kann z. B. ein Ärmel über ein Ärmelbrett gezogen und damit nur eine Textillage gleichzeitig gebügelt werden) oder die beiden Lagen müssen sehr sorgfältig übereinander gelegt werden, so daß beim Bearbeiten der oberen Lage in die vorher gebügelte untere Lage nicht wieder Falten gedrückt werden. Selbst für den Geübten bedeutet dies einigen Aufwand an Zeit und Mühe. Dem Ungeübten entstehen hieraus oft nennenswerte Probleme.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Bügel gerät zur Verfügung zu stellen, mit welchem mehr lagiges Bügelgut unterschiedlicher Art und Größe mit geringem Arbeitsaufwand auch von einem Ungeübten einwandfrei gebügelt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dieses Bügelgerät aus einem dehnbaren mit Luft oder einem anderen Gas oder Gasgemisch aufblasbaren Hohlkörper besteht, welcher der ungefähren Form des Bügelgutes (Oberhemd/Hose etc.) entspricht und in unaufgeblasenem Zustand in allen Abmessungen kleiner als das Bügelgut ist. Beim Aufblasen paßt sich der Hohlkörper (in gewissen Grenzen) dem Bügelgut an. Das Gerät enthält weiterhin eine Vorrichtung mit der ein gewisser Luft/Gas/Gasgemischdruck erzeugt und damit der Hohlkörper aufgepumpt und unter Druck gesetzt werden kann. Außerdem ist ein Druckablaßhahn vorhanden. Darüber hinaus ist im Inneren des Hohlkörpers eine elektrische Heizung ggf. mit einer Luftumwälzpumpe/ventilator angebracht.

Das feuchte oder mäßig nasse Bügelgut wird über den nur gering aufgeblasenen (und somit noch kleineren Hohlkörper) gezogen. Knöpfe, Reisverschlüsse etc. am Bügelgut müssen geschlossen sein, damit das Bügel gut ebenfalls einen (größeren) Hohlkörper bildet. Anschließend wird der Hohlkörper aufgepumpt und das Bügelgut dabei glatt gezogen bis das Bügelgut unter einer ausreichenden Spannung steht, die Knitter und Falten nicht mehr zuläßt.

Danach ist die elektrische Heizung ggf. mit Luft umwälzung einzuschalten. Durch die entstehende Wärme wird das Bügelgut getrocknet und gleichzeitig in einen glatten, gebügelten Zustand gebracht, der auch nach Wegfall der Druckspannung erhalten bleibt. Das Bügelgut ist somit gebügelt.

Zum Schluß wird der Druck aus dem Hohlkörper ab gelassen und das Bügelgut abgenommen.

Der Vorgang kann nun mit dem nächsten Kleidungs stück wiederholt werden.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß sich mehrlagiges Bügelgut nunmehr einfach durch Überziehen auf einen Hohlkörper, der sich dem Bügelgut weitgehend flexibel anpaßt und einige wenige Folge-Handlungen (Aufpumpen, Einschalten der Heizung, Druck ablassen) sicher und ohne Falten neubildung bügeln läßt. Das manuelle Bügeln sowie das immer wieder notwendige und lästige Zurechtrücken des Bügelgutes und das Ausbessern von eingebügelten Falten und Knicken entfällt.

Ein Ausführungsbeispiel wird wie folgt beschrieben: Auf einen Standfuß (9) ist eine Grundplatte (6) montiert.

Auf dieser Grundplatte befindet sich ein handels üblicher Haarfön (5), der zum einen als Heizelement und zum anderen als Ventilator zum Verwirbeln der Warm luft im Inneren des Hohlkörpers (1) dient. Der elektrische Anschluß des Haarföns ist durch die Grundplatte nach außen geführt. Des weiteren ist je ein Lufteinlaßventil (7) und ein Luftablaßhahn (8) in die Grundplatte eingelassen.

An das Lufteinlaßventil ist eine äußere Luftpumpe (10) unterhalb der Grundplatte über einen Luftschlauch angeschlossen.

Auf die Grundplatte können die Hohlkörper ver schiedener Form und Größe mit Hilfe eines Montage ringes (2) wechselweise geschraubt werden. Als Luft dichtung dient ein Dichtring (4) zwischen Montagering und Grundplatte. Die einzelnen Hohlkörper sind mit den jeweiligen Montageringen luftdichtverklebt. Somit kann das Gerät mit verschiedenartigen Hohlkörpern betrieben werden, die durch ab und anschrauben gewechselt werden können. Der Hohlkörper besteht aus einer dehnbaren Folie und ist im Prinzip aufgebaut wie ein Luftballon, lediglich die Form, die Abmessungen, die Foliendicke sowie ggf. die Folienart sind anders. Wie bereits oben beschrieben, kann das Bügelgut (z. B. ein Oberhemd) über den auf die Grundplatte montierten Hohlkörper gezogen werden. Anschließend wird der Hohlkörper mit der Pumpe aufgepumpt. Sobald das Bügelgut ausreichend glatt gespannt ist, wird der Fön als Heizung eingeschaltet. Nun muß einfach ab gewartet werden, bis das Bügelgut trocken und damit dauerhaft glatt ist. Dann wird die Heizung ausge schaltet, der Druck über den Auslaßhahn weitgehend abgelassen und das Bügelgut abgenommen.

S. Zeichnung Z1 als Beispiel "Oberhemden u. Blusen bügler".

In der Zeichnung Z1 sind folgende Teile nicht aufgeführt:

1. Schraubverbindungen Montagering-Grundplatte. M4 × 30 Schlüsselschraube mit Kopf nach innen (in den Hohlkörper hinein) in die Bohrungen (3) des Montagerings geklebt. Die nach unten aus dem Montagering ragenden Schrauben können durch die Bohrungen (3) in der Grundplatte geschoben und von unten mit Muttern (vorzugsweise Flügelmuttern) verschraubt werden.
2. Befestigung des Haarföns auf der Grundplatte.
3. Durchführung und Befestigung des Lufteinlaßventils durch die Grundplatte.
4. Durchführung und Befestigung des Luftablaßhahns durch die Grundplatte.
5. Befestigung der Grundplatte auf dem Standfuß.

Alle Durchführungen und nach außen führende Be festigungen müssen abgedichtet werden, so daß der im Hohlkörper entstehende leichte Überdruck gehalten wird.

Bezugszeichenliste

1 Aufblasbarer Hohlkörper
2 Montagering
3 Schraublöcher für M-Ring/Grundplatte
4 Dichtring
5 Ventilator/Heizung (Haarfön)
6 Grundplatte
7 Lufteinlaßventil
8 Luftablaßhahn
9 Standfuß
10 Luftpumpe mit Luftschlauch

Claims

Bügelgerät für mehrlagiges Bügelgut dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein Spannbügelgerät handelt, welches aus einem dehnbaren, aufblasbaren Hohlkörper, über den das Bügelgut gezogen werden kann und der sich beim Aufblasen den Abmessungen des Bügelgutes anpaßt und dieses glatt spannt, sowie Vorrichtungen zum Auf blasen des Hohlkörpers und Druckablassen aus dem Hohlkörper besteht und der zum Trocknen des Bügelgutes beheizt werden kann.