DE19607113A1 - System zur Erfassung der Anzahl von bei einer oder mehreren Abstimmung/en präsenten Stimmberechtigten sowie Erfassung und Auswertung mit oder ohne Gewichtung der von dem Stimmberechtigten abgegebenen Stimmen bzw. Enthaltungen - Google Patents
System zur Erfassung der Anzahl von bei einer oder mehreren Abstimmung/en präsenten Stimmberechtigten sowie Erfassung und Auswertung mit oder ohne Gewichtung der von dem Stimmberechtigten abgegebenen Stimmen bzw. EnthaltungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Erfas
sung der Anzahl von bei einer oder mehreren Abstimmung/en
präsenten Stimmberechtigten sowie Erfassung und Auswertung
mit oder ohne Gewichtung der von dem Stimmberechtigten
abgegebenen Stimmen bzw. Enthaltungen.
Häufig werden Abstimmungen unter Zuhilfenahme von Abstimm
karten durchgeführt. Derartige Abstimmungen dauern sehr
lange und sind sehr umständlich. Darüber hinaus ist die
Stimmenauszählung mit einer gewissen Unsicherheit verbun
den.
Aus der DE-OS 40 00 133 ist ein Datenerfassungs- und Aus
wertesystem zum Erfassen von an einer Versammlung teilneh
menden Personen und zum Erfassen und Auswerten der von
diesen abgegebenen Stimmen mittels in Datenerfassungsgerä
te einführbare, als Eintritts- und Stimmkarte dienende
Datenträger, insbesondere zum Erfassen der Präsenzen und
der Abstimmergebnisse in Aktionärshauptversammlungen, be
kannt. Dieses System umfaßt eine erste Gruppe von porta
blen Datenerfassungs- und Anzeigegeräten, die über eine
Funkstrecke mit einem Rechner verbunden ist, und eine
zweite Gruppe von ortsgebundenen Datenerfassungs- und An
zeigegeräten, die über ein installiertes Leitungssystem
direkt oder indirekt mit dem Rechner verbunden ist oder
mit diesem korrespondieren kann, wobei der ersten Gruppe
und der zweiten Gruppe in Abhängigkeit von der Art der
einzugebenen Information (kommt-geht oder Abstimmung) die
Eintritts- und Stimmkarten wahlweise zuführbar sind. Ein
derartiges elektronisches Erfassungssystem auf der Basis
von z. B. mittels eines Barcodes kodierter Stimmkarten
weist zwar nicht mehr den Nachteil der Auszählungenauig
keit, jedoch den Nachteil auf, daß ein Stimmberechtigter
zur Abgabe seiner Stimme ein Erfassungsgerät und seine
Stimmkarte verwenden muß, was den Stimmberechtigten hin
sichtlich seines technischen Geschicks überfordern kann.
Der Stimmberechtigte muß nämlich die Karte in Abhängigkeit
von seiner Entscheidung, wobei nur "Ja" und "Enthaltung"
oder "Nein" und "Entgegenhaltung" möglich sind, in einer
ganz bestimmten Weise ausrichten und in das Erfassungsge
rät einführen. Darüber hinaus können mit einer Stimmkarte
Lesefehler und Verschleißprobleme verbunden sein.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein gat
tungsgemäßes System bereitzustellen, das nicht die oben
genannten Nachteile aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß es
- - für jeden Stimmberechtigten ein ortsungebundenes Handge rät zur Stimmabgabe,
- - mindestens eine Präsenzerfassungeinheit, die an dem/je dem Ein-Ausgang/-gängen des Abstimmungsortes anzuordnen ist/sind, und
- - eine Haupteinheit zur Durchführung und Auswertung der Abstimmung/en umfaßt,
wobei mindestens eine Präsenzerfassungseinheit zur Pro
grammierung der Stimmenanzahl/en bzw. des/der Stimmenan
teils/e jedes Handgeräts und Freigabe desselben für einen
Stimmberechtigten bei Zutritt zu dem Abstimmungsort und/
oder Sperrung desselben für einen Stimmberechtigten beim
Verlassen des Abstimmungsortes dient und jede Präsenzer
fassungseinheit und jedes Handgerät drahtlos mit der
Haupteinheit in Verbindung steht.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Handgeräte mit der
Haupteinheit über eine Funkstrecke in Verbindung stehen.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Handgeräte
mit der Haupteinheit über eine Infrarot-Strecke in Verbin
dung stehen.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Präsenzerfassungs
einheit/en mit der Haupteinheit über eine Funkstrecke in
Verbindung steht/stehen.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Präsenz
erfassungseinheit/en mit der Haupteinheit über eine Infra
rotstrecke in Verbindung steht/stehen.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung umfaßt
mindestens eine Präsenzerfassungseinheit eine Programmier
station für die Handgeräte.
Dabei kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Präsenz
erfassungseinheit einen Personalcomputer umfaßt/umfassen.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß mindestens
eine Präsenzerfassungseinheit einen vernetzten Personal
computer umfaßt/umfassen.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Prä
senzerfassungseinheit einen Drucker umfaßt.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß mindestens eine
Präsenzerfassungseinheit einen Massenspeicher umfaßt.
Vorzugsweise umfaßt mindestens eine Präsenzerfassungsein
heit eine Haltestation für die Handgeräte.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Prä
senzerfassungseinheit eine Freigabe- und Sperreinrichtung
in Form einer Durchgangsdetektionsschranke umfaßt.
Vorzugsweise umfaßt jedes Handgerät eine Tastatur.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Tastatur drei Abstimm
tasten umfaßt.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Tastatur zusätzlich
eine 10er-Tastatur für eine Stimmenzahleingabe umfaßt.
Dies ist für ein Stimmensplitting wichtig.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vor
gesehen sein, daß jedes Handgerät ein Display umfaßt.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß jedes Handge
rät kein Display umfaßt.
Vorteilhafterweise umfaßt jedes Handgerät eine Betäti
gungskontrollanzeige.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Betätigungskontroll
anzeige Leuchtdioden umfaßt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Betätigungskon
trollanzeige drei Leuchtdioden umfaßt.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß jedes Handgerät eine
Betriebszustandanzeige umfaßt.
Vorzugsweise ist jedes Handgerät derart programmierbar,
daß eine Nichtbetätigung der Abstimmtaste während einer
Abstimmung von der Haupteinheit als Enthaltung erfaßt
wird.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß die Haupteinheit mindestens ei
nen Personalcomputer umfaßt.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Hauptein
heit mindestens einen vernetzten Personalcomputer umfaßt.
Weiterhin kann auch vorgesehen sein, daß die Haupteinheit
ein Anzeigegerät umfaßt.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß die Haupteinheit einen
Drucker umfaßt.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß die Haupteinheit
einen Massenspeicher umfaßt.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß die Haupteinheit eine Einrich
tung zur Freigabe der Handgeräte für eine Abstimmung sowie
zumindest nahezu gleichzeitigen Abfrage der Handgeräte am
Ende einer Abstimmung umfaßt.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß die Haupteinheit neben einem Hauptge
rät zusätzlich mindestens eine Untereinheit aufweist.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfin
dung kann vorgesehen sein, daß das System zusätzlich min
destens eine Stimmabgabeeinrichtung umfaßt, die an einem
anderen Abstimmungsort installierbar ist und über eine
Telekommunikationseinrichtung mit der Haupteinheit in Ver
bindung steht/stehen.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Telekommunikationsein
richtung/en eine Funkeinrichtung umfaßt/umfassen.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Telekom
munikationseinrichtung/en eine Leitungseinrichtung um
faßt/umfassen.
Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, daß die Tele
kommunikationseinrichtung/en eine Telefonleitung umfaßt/
umfassen.
Weiterhin kann auch vorgesehen sein, daß die Telekommuni
kationseinrichtung/en eine Satellitenkommunikationsein
richtung umfaßt/umfassen.
Ferner kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Stimmab
gabeeinrichtung einen Personalcomputer umfaßt.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß mindestens eine
Stimmabgabeeinrichtung ein Anzeigegerät umfaßt.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Stimm
abgabeeinrichtung einen Drucker umfaßt.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß mindesten eine Stimm
abgabeeinrichtung einen Massenspeicher umfaßt.
Günstigerweise umfaßt mindestens eine Stimmabgabeeinrich
tung eine Video-Einrichtung.
Außerdem kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Stimm
abgabeeinrichtung eine Audio-Einrichtung umfaßt.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfin
dung kann vorgesehen sein, daß das System mindestens ein
weiteres erfindungsgemäßes System umfaßt, wobei die Syste
me an verschiedenen Abstimmungsorten installierbar sind,
eine der Haupteinheiten eine Zentraleinheit zur Durchfüh
rung und/oder Auswertung von einer Abstimmung bzw. mehre
ren gleichzeitig an verschiedenen Orten stattfindenden
Abstimmungen bildet und die andere/n Haupteinheite/en über
eine Telekommunikationseinrichtung/en mit der Zentralein
heit in Verbindung steht/stehen.
Dabei kann vorgesehen sein, daß mindestens eine Telekom
munikationseinrichtung eine Funkeinrichtung umfaßt.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß mindestens
eine Telekommunikationseinrichtung eine Leitungseinrich
tung umfaßt.
Weiterhin kann auch vorgesehen sein, daß mindestens eine
Telekommunikationseinrichtung eine Telefonleitung umfaßt.
Schließlich kann auch vorgesehen sein, daß mindestens eine
Telekommunikationseinrichtung eine Satellitenkommunika
tionseinrichtung umfaßt.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß durch das erfindungsgemäße System Stimmkarten und so
mit die damit verbundenen Probleme wegfallen. Die ortsun
gebundenen Handgeräte sind leicht zu bedienen, insbesonde
re wenn sie gemäß einer besonderen Ausführungsform ledig
lich drei Abstimmtasten für "ja", "nein" und "Enthaltung"
umfassen. Dies wird noch weiter vereinfacht, wenn die Ab
stimmung "Enthaltung" gemäß einer besonderen Ausführungs
form der Erfindung als Grundeinstellung programmiert ist,
so daß zur Abstimmung "Enthaltung" kein Handeln notwendig
ist.
Mit dem erfindungsgemäßen System lassen sich weiterhin
Enthaltungen und Übertragungsfehler eindeutig unterschei
den und zuordnen. Folglich sind damit auch fehlerfreie Ab
stimmergebnisse erzielbar. Durch die Programmierbarkeit
der Handgeräte mit Stimmenzahlen bzw. Stimmenanteilen las
sen sich auch auf einfache Weise gewichtete Abstimmungen
durchführen. Darüber hinaus ist es gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung möglich, z. B. durch Eingeben
eines ID-Codes mittels einer Tastatur ein gutgläubiges
oder sogar böswilliges Vertauschen von Stimmabgabegeräten
zu verhindern. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des vor
liegenden Systems besteht darin, daß die Stimmübergabe
(Übernahme der abgegebenen Stimmen von den Handgeräten zu
der Haupteinheit) zu einem fest definierten Zeitpunkt
stattfinden kann und somit eine Korrektur bis zur Stimm
abgabe möglich ist sowie eine mehrfache Stimmabgabe ver
hindert werden kann. Ferner kann mittels des erfindungs
gemäßen System eine geheime Wahl mit einem geringen Auf
wand als bei der Verwendung von Stimmkarten, die auffällig
markiert sind und in Abhängigkeit von der Entscheidung des
Stimmberechtigten ausgerichtet und in ein Erfassungsgerät
eingeführt werden müssen, ermöglicht werden. Darüber hin
aus ermöglicht eine weitere besondere Ausführungsform der
Erfindung, daß eine Abstimmung an mehreren Orten zur glei
chen Zeit stattfinden kann. Schließlich umfaßt das erfin
dungsgemäße System kein Barcode-Lesesystem wie das System
gemäß der DE-OS 40 00 133 und ist es somit kostengünstiger
herzustellen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele anhand der schematischen
Zeichnungen im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sy
stems für Abstimmungen an einem Ort und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Systems für gleichzeitige Abstimmungen an
verschiedenen Orten.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Systems für die Durchführung einer Abstimmung
an einem einzigen Ort. Das System umfaßt eine Haupteinheit
10, zwei Präsenzerfassungseinheiten 12 sowie für jeden
Stimmberechtigten ein ortsungebundenes Handgerät 14 (von
denen hier nur einige beispielhaft gezeigt sind). Das
Hauptsystem 10 umfaßt ein Hauptgerät 16, welches über ein
Kabel mit einem Personalcomputer 18 verbunden ist. An dem
Personalcomputer 18 sind wiederum ein Anzeigegerät 20 so
wie ein Drucker 22 und ein Massenspeicher 24 angeschlos
sen. Jede Präsenzerfassungseinheit 12 umfaßt eine Program
mier- und Haltestation 26 für die Handgeräte 14 sowie ei
nen Personalcomputer 28, an dem jeweils ein Drucker 30 und
ein Massenspeicher 32 und eine Durchgangsdetektionsschran
ke (nicht gezeigt) angeschlossen sind. Die beiden Präsenz
erfassungseinheiten 12 befinden sich an den beiden Ein-
und Ausgängen der Abstimmungsräumlichkeiten. Sofern kein
Stimmensplitting durchgeführt werden soll, weist jedes
Handgerät 14 eine Tastatur 34 mit drei Abstimmtasten für
"Ja", "Nein" und "Enthaltung" sowie eine Betätigungskon
trollanzeige 36 in Form von drei Leuchtdioden sowie eine
Betriebszustandsanzeige 38 in Form einer weiteren Leucht
diode auf.
Das erfindungsgemäße System kann wie folgt verwendet wer
den: An einer an den Ein- und Ausgängen befindlichen Prä
senzerfassungseinheit 12 wird beim ersten Eintritt eines
Stimmberechtigten in die Abstimmungsräumlichkeiten nach
Vorlage einer entsprechenden Legitimation ein Handgerät 14
mit der Stimmenanzahl des Stimmberechtigten programmiert
und nachfolgend freigegeben sowie ausgehändigt. Das Hand
gerät 14 wird dazu in die Programmier- und Haltestation 26
zur individuellen Stimmenprogrammierung eingerastet. Die
Programmierung ist im Prinzip nur notwendig, wenn der
Stimmberechtigte als Vertreter für mehrere Stimmberechtig
ten fungiert. Der Stimmberechtigte nimmt nachfolgend das
Handgerät 14 mit zu seinem Platz und kann von dort aus
bequem über eine drahtlose Verbindung zu der Haupteinheit
10 seine Stimmen abgeben.
Nachdem das Handgerät 14, wie oben erläutert, auf die in
dividuelle Stimmenanzahl des Stimmberechtigten program
miert worden ist, befindet es sich in einem gesperrten
Zustand, d. h. es registriert keine Tastatureingaben. Die
erfolgreiche Programmierung sowie die Verbindung zum
Hauptgerät 16 wird dem Stimmberechtigten durch ein rotes
Leuchten der Betriebszustandsanzeige 38 signalisiert. So
bald eine Abstimmung durchgeführt werden soll, schaltet
der Vorsitzende an der Haupteinheit 10 die Handgeräte 14
frei. In diesem Moment leuchtet die Betriebszustandsanzei
ge 38 grün. Der Abstimmende kann nun durch Betätigen der
drei Abstimmtasten "Ja", "Nein" und "Enthaltung" seine mit
der jeweiligen Stimmenanzahl gewichtete Entscheidung fäl
len. Möchte er sich bei einer Abstimmung vollständig ent
halten, so braucht er keine Tasten zu betätigen. Alle Ein
gaben sind währen der Abstimmphase korrigierbar. Nachdem
der Vorsitzende das Abstimmungsende bekanntgegeben und an
der Haupteinheit 10 die entsprechenden Funktion ausgelöst
hat, läuft der Countdown zur letztmöglichen Stimmabgabe
bzw. -korrektur. Dies wird dem Stimmberechtigten durch ein
gelbes Leuchten der Betriebszustandsanzeige 38 signali
siert. Nach dem Verstreichen des Countdowns werden automa
tisch durch die Haupteinheit 10 die Tastaturen 34 drahtlos
gesperrt. Es sind nun keine Eingaben mehr möglich. Die Be
triebszustandsanzeige 38 leuchtet rot. Gleichzeitig mit
der Sperrung der Tastaturen 34 beginnt die Haupteinheit 10
über die drahtlose Verbindung die Handgeräte 14 sequen
ziell nach ihren Stimmenzuordnungen abzufragen. Anschlie
ßend wertet die Haupteinheit 10 die Abstimmergebnisse aus,
stellt sie mittels des Anzeigegeräts 20 sowie mittels des
Druckers 22 dar und sichert sie auch auf dem Massenspei
cher 24. So ist es möglich, zu einem späteren Zeitpunkt
die Abstimmung genau nachzuvollziehen. Der Vorsitzende
kann das Ergebnis, das innerhalb von Bruchteilen von Se
kunden nach Beendigung des Countdowns ausgewertet vor
liegt, komfortabel und sicher ablesen und bekanntgeben.
Nach dem Ende aller Abstimmungen gibt der Stimmberechtigte
sein Handgerät 14 bei einer der Präsenzerfassungseinheiten
12 ab. Dort kann er auch einen Ausdruck seiner getätigten
Abstimmungen bekommen. So kann er sich gegenüber einem
eventuell vorhandenen Auftraggeber rechtfertigen oder sei
ne Abstimmungen zusammen mit dem Protokoll zu den Akten
legen. Wichtig ist, daß alle Abstimmungen anonym sind, da
es keine Referenz zwischen dem Stimmberechtigten und dem
Handgerät gibt. Bei namentlichen Abstimmungen ist es je
doch möglich, jedem Handgerät einen Namen zuzuordnen.
Sollte der Stimmberechtigte die Abstimmungsräumlichkeiten
während der Sitzung verlassen, so wird das Handgerät 14
mittels der Durchgangsdetektionsschranke der jeweiligen
Präsenzerfassungseinheit 12 vorübergehend für die folgen
den Abstimmungen gesperrt. Wenn der Stimmberichtigte die
Abstimmungsräumlichkeiten wieder betritt, wird das Handge
rät 14 mittels der jeweiligen Präsenzerfassungseinheit 12
wieder freigeschaltet. Da jede Präsenzerfassungseinheit 12
auf drahtlosem Wege mit der Haupteinheit 10 verbunden ist,
kennt die Haupteinheit 10 zu jedem Zeitpunkt die genaue
Zahl der in dem Raum befindlichen Stimmberechtigten sowie
deren Stimmenanzahl. Bei der Haupteinheit 10 laufen alle
Informationen von den Präsenzerfassungseinheiten 12 und
von den Handgeräten 14 zusammen. Diese Informationen wer
den dort ausgewertet und dargestellt. Des weiteren erfolgt
die gesamte Steuerung des Systems, wie z. B. die Freigabe
einer Abstimmung, über die Haupteinheit 10. Bei Abstimmun
gen mit vielen Stimmberechtigten können zur Entlastung der
nicht mehr notwendig, ein aufwendiges Leitungssystem zu
installieren.
Sofern ein Stimmensplitting vorgesehen ist, weist jedes
Handgerät eine Tastatur mit drei Abstimmtasten ("Ja",
"Nein" und "Enthaltung") sowie zusätzlich eine 10er-Tasta
tur und ein Display auf. Durch das Display wird eine Betä
tigungskontrollanzeige überflüssig. Ein Abstimmender kann
dann mittels der 10er-Tastatur seine mittels einer Prä
senz- und Erfassungseinheit programmierten Stimmen auftei
len (splitten). Nicht der Entscheidung "Ja" oder "Nein"
zugeordnete Reststimmen werden automatisch der Wertung
"Enthaltung" zugeordnet.
Fig. 2 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Systems, die zur gleichzeitigen Durch
führung von Abstimmungen an verschiedenen Orten dient. An
einem ersten Ort sind eine Haupteinheit 10a, die durch
eine Untereinheit 11a unterstützt wird, sowie zwei Prä
senzerfassungseinheiten 12a und mehrere Handgeräte 14a in
stalliert. An einem zweiten Abstimmungsort sind eine
Haupteinheit 10b, die wiederum von einer Untereinheit 11b
unterstützt wird, sowie zwei Präsenzerfassungseinzeiten
12b und mehrere Handgeräte 14b installiert. Schließlich
sind an zwei weiteren Orten jeweils eine Stimmabgabeein
richtung 40 bzw. 42 in Form eines Personalcomputers in
stalliert. Die Haupteinheit 10a bildet die Zentraleinheit
zur zentralen Steuerung der gleichzeitigen Durchführung
von Abstimmungen an den verschiedenen Orten. Die
Haupteinheit 10b sowie die Stimmabgabeeinrichtungen 40 und
42 sind über jeweilige Telefonleitungen mit der Hauptein
heit 10a verbunden. Informationen über die Abstimmung kön
nen die Stimmberechtigten z. B. über Video- und Audiosyste
me sowie Datenfernübertragungs-Terminals erhalten. Der
Vorteil dieses System besteht darin, daß keine Reisekosten
entstehen bzw. "träge" Personen doch ihre Stimmen abgeben.
Selbstverständlich können für eine derartige Durchführung
einer Abstimmung erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, wie sie
nach dem Stand der Technik bekannt sind, getroffen werden.
Die in der vorangehenden Beschreibung, in der Zeichnung
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiede
nen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
10, 10a, 10b Haupteinheit
11a, 11b Untereinheit
12, 12a, 12b Präsenzerfassungseinheit
14, 14a, 14b Handgerät
16 Hauptgerät
18 Personalcomputer
20 Anzeigegerät
22 Drucker
24 Massenspeicher
26 Programmier- und Haltestation
28 Personalcomputer
30 Drucker
32 Massenspeicher
34 Tastatur
36 Betätigungskontrollanzeige
38 Betriebszustandsanzeige
40, 42 Stimmabgabeeinrichtung
11a, 11b Untereinheit
12, 12a, 12b Präsenzerfassungseinheit
14, 14a, 14b Handgerät
16 Hauptgerät
18 Personalcomputer
20 Anzeigegerät
22 Drucker
24 Massenspeicher
26 Programmier- und Haltestation
28 Personalcomputer
30 Drucker
32 Massenspeicher
34 Tastatur
36 Betätigungskontrollanzeige
38 Betriebszustandsanzeige
40, 42 Stimmabgabeeinrichtung
Claims (46)
1. System zur Erfassung der Anzahl von bei einer oder meh
reren Abstimmung/en präsenten Stimmberechtigten sowie Er
fassung und Auswertung mit oder ohne Gewichtung der von
dem Stimmberechtigten abgegebenen Stimmen bzw. Enthaltun
gen, dadurch gekennzeichnet, daß es
- - für jeden Stimmberechtigten ein ortsungebundenes Handge rät (14) zur Stimmabgabe,
- - mindestens eine Präsenzerfassungeinheit (12), die an dem/jedem Ein-Ausgang/-gängen des Abstimmungsortes anzu ordnen ist/sind, und
- - eine Haupteinheit (10) zur Durchführung und Auswertung der Abstimmung/en umfaßt,
wobei mindestens eine Präsenzerfassungseinheit (12) zur
Programmierung der Stimmenanzahl/en bzw. des/der Stimmen
anteils/e jedes Handgeräts (14) und Freigabe desselben für
einen Stimmberechtigten bei Zutritt zu dem Abstimmungsort
und/oder Sperrung desselben für einen Stimmberechtigten
beim Verlassen des Abstimmungsortes dient und jede Prä
senzerfassungseinheit (12) und jedes Handgerät (14) draht
los mit der Haupteinheit (10) in Verbindung steht.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Handgeräte (14) mit der Haupteinheit (10) über eine Funk
strecke in Verbindung stehen.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Handgeräte (14) mit der Haupteinheit (10) über eine Infra
rot-Strecke in Verbindung stehen.
4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Präsenzerfassungseinheit/en (12)
mit der Haupteinheit (10) über eine Funkstrecke in Verbin
dung steht/stehen.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Präsenzerfassungseinheit/en (12) mit
der Haupteinheit (10) über eine Infrarot-Strecke in Ver
bindung steht/stehen.
6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Präsenzerfassungsein
heit (12) eine Programmierstation (26) für die Handgeräte
(14) umfaßt.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Präsenzerfassungseinheit (12) einen Perso
nalcomputer (28) umfaßt/umfassen.
8. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Präsenzerfassungseinheit (12) einen ver
netzten Personalcomputer umfaßt/umfassen.
9. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Präsenzerfassungsein
heit (12) einen Drucker (30) umfaßt.
10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Präsenzerfassungsein
heit einen Massenspeicher (32) umfaßt.
11. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Präsenzerfassungsein
heit (12) eine Haltestation (26) für die Handgeräte um
faßt.
12. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Präsenzerfassungsein
heit (12) eine Freigabe- und Sperreinrichtung in Form ei
ner Durchgangsdetektionsschranke umfaßt.
13. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Handgerät (14) eine Tastatur
(34) aufweist.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tastatur (34) drei Abstimmtasten umfaßt.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tastatur (34) zusätzlich eine 10er-Tastatur für eine
Stimmenzahleingabe umfaßt.
16. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Handgerät (14) ein Display um
faßt.
17. System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Handgerät (14) kein Display auf
weist.
18. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Handgerät (14) eine Betätigungs
kontrollanzeige (36) umfaßt.
19. System nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungskontrollanzeige (36) Leuchtdioden umfaßt.
20. System nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungskontrollanzeige (36) drei Leuchtdioden um
faßt.
21. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Handgerät (14) eine Betriebszu
standsanzeige (38) umfaßt.
22. System nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Handgerät (14) derart program
mierbar ist, daß eine Nichtbetätigung der Abstimmtasten
während einer Abstimmung von der Haupteinheit (10) als
Enthaltung erfaßt wird.
23. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haupteinheit (10) mindestens einen
Personalcomputer (18) umfaßt.
24. System nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Haupteinheit (10) mindestens einen
vernetzten Personalcomputer umfaßt.
25. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haupteinheit (10) ein Anzeigegerät
(20) umfaßt.
26. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haupteinheit (10) einen Drucker
(22) umfaßt.
27. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haupteinheit (10) einen Massen
speicher (24) umfaßt.
28. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haupteinheit (10) eine Einrichtung
zur Freigabe der Handgeräte (14) für eine Abstimmung sowie
zumindest nahezu gleichzeitige Abfrage der Handgeräte (14)
am Ende einer Abstimmung umfaßt.
29. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haupteinheit (10) neben einem
Hauptgerät (16) zusätzlich mindestens eine Untereinheit
(11a, 11b) aufweist.
30. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich mindestens eine Stimm
abgabeeinrichtung (40, 42) umfaßt, die an einem anderen
Abstimmungsort installierbar ist und über eine Telekommu
nikationseinrichtung mit der Haupteinheit (10) in Verbin
dung steht/stehen.
31. System nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Telekommunikationseinrichtung/en eine Funkeinrichtung
umfaßt/umfassen.
32. System nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Telekommunikationseinrichtung/en eine Leitungseinrich
tung umfaßt/umfassen.
33. System nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Telekommunikationseinrichtung/en eine Telefonleitung
umfaßt/umfassen.
34. System nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Telekommunikationseinrichtung/en eine Satellitenkom
munikationseinrichtung umfaßt/umfassen.
35. System nach einem der Ansprüche 30 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Stimmabgabeeinrichtung
(40, 42) einen Personalcomputer umfaßt.
36. System nach einem der Ansprüche 30 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Stimmabgabeeinrichtung
(40, 42) ein Anzeigegerät umfaßt.
37. System nach einem der Ansprüche 30 bis 36, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Stimmabgabeeinrichtung
(40, 42) einen Drucker umfaßt.
38. System nach einem der Ansprüche 30 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Stimmabgabeeinrichtung
(40, 42) einen Massenspeicher umfaßt.
39. System nach einem der Ansprüche 30 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Stimmabgabeeinrichtung
(40, 42) eine Video-Einrichtung umfaßt.
40. System nach einem der Ansprüche 30 bis 39, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Stimmabgabeeinrichtung
(40, 42) eine Audio-Einrichtung umfaßt.
41. System einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens ein weiteres System
(10a, 10b) nach einem der vorangehenden Ansprüche umfaßt,
wobei die Systeme (10a, 10b) erforderlichenfalls an ver
schiedenen Abstimmungsorten installierbar sind, eine der
Haupteinheiten (10, 10a, 10b) eine Zentraleinheit zur
Durchführung und/oder Auswertung von einer Abstimmung bzw.
mehreren gleichzeitig an verschiedenen Orten statt finden
den Abstimmungen bildet und die andere/n Haupteinheit/en
(10a, 10b) über eine Telekommunikationseinrichtung/en mit
der Zentraleinheit (10) in Verbindung steht/stehen.
42. System nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Telekommunikationseinrichtung eine Funk
einrichtung umfaßt.
43. System nach Anspruch 41 oder 42, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Telekommunikationseinrichtung
eine Leitungseinrichtung umfaßt.
44. System nach einem der Ansprüche 41 bis 43, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Telekommunikationsein
richtung eine Telefonleitung umfaßt.
45. System nach einem der Ansprüche 41 bis 44, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Telekommunikationsein
richtung eine Satellitenkommunikationseinrichtung umfaßt.
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