DE19606805A1 - Vorrichtung zum Verteilen von Streugut - Google Patents
Vorrichtung zum Verteilen von StreugutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fahrbare Vorrichtung zum
Verteilen von Streugut mit einem Vorratsbehälter, wenig
stens einem Dosierorgan mit einem regelbaren Antrieb zum
Einstellen der Streumenge, wenigstens einem Streugutver
teiler mit einem regelbaren Drehantrieb zum Einstellen
der Streubreite und einem regelbaren Stellantrieb zur
Einstellung des Streubildes, einem Rechner und einer
Eingabe-, Bedien- und Anzeigeeinheit für die für den
Fahr- und Streubetrieb maßgeblichen Betriebsgrößen und
-funktionen.
Streuvorrichtungen der vorgenannten Art sind entweder auf
der Pritsche eines LKWs aufgesattelt oder beispielsweise
von einem Traktor mittels dessen Dreipunktgestänge aufge
nommen. Sie dienen zum Verteilen von Streugut in der
Landwirtschaft, z. B. von Mineraldünger, oder von abstump
fenden oder auftauenden Mitteln, wie Split, Sand, Stein
salz oder dgl., im Straßen-Winterdienst. Bei jeder Art
dieser Streuvorrichtungen kommt es zunächst und vorrangig
darauf an, das Streugut auf der zu bestreuenden Fläche
gleichmäßig zu verteilen. Ferner soll das Streugut nur
auf einer definierten Streubreite verteilt werden, und
schließlich ist es wichtig, die Lage des Streubildes -
symmetrisch oder unsymmetrisch zur Fahrzeuglängsachse -
vorgeben und einhalten zu können. Es sind also die Be
triebsgrößen Streumenge, Streubreite und Streugutvertei
lung wesentlich für das angestrebte Arbeitsergebnis.
Aus diesem Grunde sind für den Drehantrieb des Streugut
verteilers, der für die Streubreite maßgeblich ist, für
den Stellantrieb des Streugutverteilers, der für die
Streubildlage oder Streugutverteilung verantwortlich ist,
und für den Antrieb des Dosierorgans, das die Streumenge
bestimmt, gesonderte Regelkreise vorgesehen, die für
einen Ist-/Sollwertabgleich sorgen. Das Dosierorgan
(Streumenge) wird ferner in Abhängigkeit von der Fahrge
schwindigkeit gesteuert, um eine gleichmäßige Streugut
verteilung auch bei wechselnden Fahrgeschwindigkeiten zu
gewährleisten.
Bei Straßenstreuern kommen noch einige Besonderheiten
hinzu. So muß beispielsweise die Streumenge gegenüber dem
Regelbetrieb spontan erhöht werden können, um einer
örtlich besonders starken Vereisung und/oder starkem
Schneebelag sofort Rechnung tragen zu können. Ferner sind
Straßenstreuer mit Feuchtsalz-(Sole-)Zugabe ausgestattet,
um beispielsweise bei stark befahrenen Straßen, wo
trockenes Streugut schnell von der Fahrbahn verschleudert
würde, ein wirksames Auftauen zu ermöglichen.
Für Straßenstreuer, wie auch für Düngestreuer ist weiter
hin wichtig, daß die eingestellten Betriebsgrößen während
des Fahrens wahrnehmbar sind und zudem verändert werden
können. Bei Straßenstreuern muß der Fahrer seine ganze
Aufmerksamkeit auf die Straßenverhältnisse, Straßenver
kehrseinrichtungen und auf die übrigen Verkehrsteilnehmer
richten. Es kommt hinzu, daß der Winterdienst häufig bei
Dämmerung oder Dunkelheit ausgeführt werden muß, was eine
weiterhin erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Schließlich
muß der Fahrer zumindest einen Teil der Fahrzeug-Instru
mentierung beobachten. Bei Düngersteuern muß der Fahrer
das Fahrzeug, z. B. den Traktor, bei relativ hoher Fahrge
schwindigkeit fast zentimetergenau in den angelegten
Fahrgassen halten. Er muß also der Lenkung und der Boden
beschaffenheit vor dem Fahrzeug besondere Aufmerksamkeit
widmen.
Die bisher bei Streuern verwendeten Eingabe-, Bedien- und
Anzeigeeinheiten für die maßgeblichen Betriebsgrößen und
-funktionen erfordern von dem Fahrer eine zu große vi
suelle Aufmerksamkeit und lenken ihn daher zu sehr ab mit
der zwangsläufigen Folge, daß er dem Streuvorgang keine
ausreichende Aufmerksamkeit widmen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Eingabe-,
Bedien- und Anzeigeeinheit für die für den Fahr- und
Streubetrieb maßgeblichen Betriebsgrößen und -funktionen
vorzuschlagen, die es dem Fahrer während des Fahrbetriebs
gestattet, den Streubetrieb in dem notwendigen Maß zu
überwachen und im Bedarfsfall in den Streubetrieb in
geeigneter Weise einzugreifen.
Ausgehend von der eingangs genannten Vorrichtung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anzeigeeinheit
einerseits und die Bedieneinheit andererseits getrennte
Baueinheiten sind, die Anzeigeeinheit im Sichtfeld und
die Bedieneinheit im Griffbereich des Fahrers angeordnet
sind, daß bei einer Fahrgeschwindigkeit v ≠ 0 die Anzei
geeinheit nur die wesentlichen Betriebsgrößen und -funk
tionen anzeigt, und daß die Bedieneinheit taktile Wipp
schalter aufweist, die beim Betätigen eine Änderung der
eingestellten und angezeigten, ansonsten veränderlichen
Betriebsgrößen nur in vorgegebenen Schritten ermöglicht.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung wird nur derjenige
Teil der Eingabe-, Bedien- und Anzeigeeinheit, der für
den Fahrer zur Kontrolle des Streubetriebs und/oder für
notwendige Eingriffe in den Streubetrieb unentbehrlich
ist, nämlich die Anzeigeeinheit, unmittelbar in seinem
Sichtfeld angeordnet. Sie zeigt nur die für den Streube
trieb bedeutsamsten Betriebsgrößen und -funktionen an, so
daß einerseits die visuelle Ablenkung des Fahrers auf ein
Minimum beschränkt ist, andererseits der Fahrer diesen
maßgeblichen Betriebsgrößen für den Streubetrieb während
des Fahrens die erforderliche Aufmerksamkeit widmen kann.
Von dieser Anzeigeeinheit räumlich getrennt ist die
Bedieneinheit angeordnet, und zwar in einem Bereich des
Fahrzeugs, der im Griffbereich bzw. in Reichweite des
Fahrers liegt. Die Bedienelemente sind als taktile Wipp
schalter - auch als Tippschalter bezeichnet - ausgebil
det, die der Fahrer auch ohne Hinsehen und insbesondere
auch bei Dunkelheit ertasten kann und deren Schaltweg bei
jeder Betätigung nur zu einer digitalen Änderung der
eingestellten Größe um einen vorbestimmten Betrag führt.
Der Wippschalter kehrt nach seiner Betätigung automatisch
in seine Neutrallage zurück. Die zwei- oder mehrmalige
Betätigung führt zu einer entsprechenden additiven Erhö
hung oder Minderung des eingestellten Betrags. So kann
beispielsweise die Streumenge pro Schaltschritt um einen
bestimmten Betrag in g/m² (kg/ha) oder die Streubreite um
einen bestimmten Betrag in cm (m) vergrößert und glei
chermaßen die Streugutverteilung verändert, z. B. bei
Straßenstreuern das Streubild um einen bestimmten Betrag
in cm nach rechts oder links verlagert werden. Der Fahrer
braucht zu diesem Zweck keine optische Anzeige verfolgen,
sondern lediglich die notwendige Anzahl der Schaltbewe
gungen durchführen, um auf die gewünschte Erhöhung oder
Erniedrigung gegenüber dem eingestellten Wert zu kommen.
Es genügt dann allenfalls eine abschließende Kontrolle an
der Anzeigeeinheit dahingehend, ob der angezeigte Wert
dem gewünschten Wert entspricht.
Damit wird die dem Fahrer vom Armaturenbrett her geläufi
ge Ergonomie der Aufteilung der für die Überwachung des
Fahrbetriebs notwendigen Instrumente einerseits, nämlich
im Sichtfeld des Fahrers, und der Bedienelemente, wie
Schalthebel, Schaltknöpfe etc. andererseits, nämlich in
Reichweite, nicht aber unbedingt im Sichtfeld, auf die
Steuereinheit für den Streubetrieb übertragen, so daß
eine schnelle Eingewöhnung möglich ist. Durch die nur
schrittweise Änderung der eingestellten Betriebsgrößen
mittels der taktilen Wippschalter ist ferner gewährlei
stet, daß die eingestellte Betriebsgröße bei der Betäti
gung des entsprechenden Wippschalters nicht zu schnell
auf einen zu hohen oder zu niedrigen Wert verändert wird.
Dadurch, daß die Anzeigeeinheit beim Fahrbetrieb (Fahrge
schwindigkeit v ≠ 0) nur die wesentlichen Betriebsgrößen
und -funktionen zeigt, wird der Fahrer nur mit den unbe
dingt notwendigen Informationen während des Fahrbetriebs
versorgt. Es kann ferner eine Sperrung der Eingabeeinheit
beim Fahrbetrieb vorgesehen sein, so daß der Fahrer
nicht, und auch nicht versehentlich, in das Programm des
Rechners eingreifen kann bzw. Betriebsgrößen und/oder
Betriebsfunktionen ändert, die während des Fahrbetriebs
nicht geändert werden dürfen.
Die für den Streubetrieb maßgeblichen Betriebsgrößen
sind, wie bereits angedeutet, die Streumenge [Gewicht/
Fläche], die Streubreite [m] und die Lage des Streubildes
bzw. die Streugutverteilung mit Bezug auf die Fahrzeug
achse. Ferner ist eine Betriebsanzeige für den Streube
trieb als "Ein/Aus"-Anzeige notwendig, die beim Ein- oder
Ausschalten des Dosierorgans und/oder des Streugutvertei
lers, aber auch bei einem Störfall anspricht.
Für Winterdienstfahrzeuge ist ferner sowohl die Lufttem
peratur als auch die Fahrbahntemperatur von Bedeutung,
die gleichfalls in der Anzeigeeinheit wiedergegeben sind.
Schließlich kann die Anzeigeeinheit noch eine Anzeige für
die Art des Streugutes, z. B. Salz, Split, Feuchtsalz bei
Straßenstreuern oder Kali, Harnstoff und dgl. bei Dünger
streuern, aufweisen.
Schließlich ist es von Vorteil, wenn die Anzeigeeinheit
Sonderbetriebszustände signalisiert, beispielsweise die
Feuchtsalzzugabe und/oder die kurzfristig erhöhte Streu
gutabgabe aufgrund besonders kritischer Fahrbahnbedingun
gen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind die Wippschalter für die während des Fahrbetriebs
veränderlichen Betriebsgrößen und ferner Kippschalter als
Ein-/Aus-Schalter für die Betriebs funktionen an der
Bedieneinheit in parallelen Spalten und Zeilen angeordnet
und weisen diese Schalter spalten- und zeilenparallele
Kippachsen auf, deren Lage in jeder Zeile und/oder jeder
Spalte wechselt.
Auf diese Weise ist es dem Fahrer auch ohne Sicht mög
lich, die einzelnen Schalter mit ihrer unterschiedlichen
Kipprichtung sensitiv zu erfassen und zu differenzieren.
Dabei ist weiterhin von Vorteil, wenn die Kippschalter,
soweit sie als Ein-/Aus-Schalter ausgebildet sind, in
ihre Stellung "Ein" von links nach rechts oder von unten
nach oben kippbar sind. Diese Schalter sind in ihrer
jeweiligen Stellung lagestabil, so daß der Fahrer aus der
Lage und Neigung des Kippelementes taktil auf die Stel
lung "Ein" oder "Aus" schließen kann.
Soweit die Wippschalter zum schrittweisen Ändern der
eingestellten und angezeigten Betriebsgrößen (Streumenge,
Streubreite) dienen, sind sie zum Vergrößern oder Ver
kleinern der Betriebsgröße gleichsinnig kippbar, z. B.
nach oben zum Vergrößern, nach unten zum Verkleinern der
Betriebsgröße. Diese Wippschalter werden nach jeder
Betätigung in ihre Ausgangslage zurückgestellt, so daß
der Fahrer bei einmaligem Betätigen die Betriebsgröße nur
um jeweils einen bestimmten Betrag verändern kann und
sich bei mehrmaligem Betätigen die Einzelbeträge entspre
chend addieren.
Der Wippschalter für die Einstellung der Streugutvertei
lung, z. B. die Verlagerung des Streubildes, ist jeweils
in Richtung der gewünschten Verlagerung kippbar. Die
Betätigungsrichtung entspricht also der Verlagerungsrich
tung.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind in dem Rechner
Streutabellen für die verschiedenen Streugüter hinter
legt, in denen die Streubreite und die Streugutverteilung
in Abhängigkeit von der Drehzahl des Drehantriebs und dem
Stellweg des Stellantriebs für den Streugutverteiler
aufgezeichnet sind. Für eine vorgegebene Streubreite und
eine vorgegebene Streugutverteilung werden in Abhängig
keit von der Art des Streugutes vom Rechner die entspre
chenden Befehle für die Einstellung der Drehzahl des
Streugutverteilers und des Stellantriebs für die Streu
gutverteilung an die Steuerung abgegeben.
Die im Rechner hinterlegten Streutabellen werden in
Betriebsversuchen aufgenommen und gelten folglich nur für
das bei den Versuchen verwendete Streugut. Hiervon kann
das beim späteren Streubetrieb eingesetzte Streugut
qualitativ abweichen, insbesondere hinsichtlich Korngrö
ße, Kornform und Reibungskoeffizient. Dies gilt vor allem
für hygroskopische, backende und mechanisch wenig feste
Streugüter, die ihre Eigenschaften allein durch Lagerung
verändern. Dadurch ergeben sich am Dosierorgan Änderungen
in der Streumenge und am Streugutverteiler Änderungen
hinsichtlich der Abgangsgeschwindigkeit und des Abgangs
winkels der Partikel. Um diesen Änderungen des aktuell
verwendeten Streugutes gegenüber dem hinterlegten Streu
gut Rechnung zu tragen, ist ein Eichvorgang vorgesehen,
bei dem nach Eingabe der gewünschten Streubreite [m]
und/oder der gewünschten Streubildlage [m links/m rechts]
bzw. der Streugutverteilung eine Probestreuung durchge
führt und die tatsächliche Streubreite und/oder Streu
bildlage [m′ links/m ′rechts] und/oder Streugutverteilung
festgestellt wird. Der festgestellte Wert wird an der
Eingabeeinheit eingegeben. Der Rechner ermittelt dann für
jede Abweichung einen entsprechenden Korrekturfaktor
bezüglich der hinterlegten Streutabellen bzw. rechnet die
Streutabellen entsprechend um. Im Streubetrieb wird dann
mit Hilfe dieser Korrektur die gewünschte Streubreite und
das gewünschte Streubild erzeugt.
Dabei wird vorteilhafterweise der beim Eichvorgang fest
gestellte Korrekturfaktor angezeigt. Er kann bei Bedarf
auf den ursprünglichen Wert, z. B. den Korrekturfaktor
"1", zurückgeführt werden, um den ursprünglichen Zustand
wiederherzustellen.
Um eine Betriebsdatendokumentation zu ermöglichen, werden
im Rechner die wesentlichen Betriebsgrößen die absolute
Streumenge, die Fahrstrecke, die Betriebsdauer und dgl.
zeitabhängig (Tag, Jahr, Lebensdauer) gespeichert. Sie
können bei Bedarf an der Anzeigeeinheit abgerufen werden.
Schließlich ist von Vorteil, wenn die Eingabeeinheit nur
bei v = 0 bedienbar ist, d. h. eine Änderung der eingege
benen Werte nur bei Stillstand der Vorrichtung möglich
ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels für einen
Straßenstreuer beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der im
Sichtfeld des Fahrers angeordneten
Anzeigeeinheit und
Fig. 2 eine schematische Ansicht der in
Reichweite des Fahrers angeordneten
Eingabe- und Bedieneinheit.
Die im Sichtfeld des Fahrers angeordnete Anzeigeeinheit 1
gemäß Fig. 1 weist in einem Gehäuse 2 einen Bildschirm 3
oder einzelne Bildfelder für die Anzeige der wesentlichen
Betriebsgrößen und Betriebsfunktionen auf. So sind in der
ersten Zeile links die Fahrbahntemperatur F und rechts
die Außentemperatur A bzw. Lufttemperatur angezeigt.
Darunter befindet sich die Anzeige für die am Dosierorgan
eingestellte, aktuelle Streumenge [g/m²] und darunter die
Streubreite [m], die über die Drehzahl des Streugutver
teilers, z. B. eine Schleuderscheibe mit Wurfschaufeln,
eingestellt wird. Unterhalb der Mitte des Bildschirms ist
die Lage des Streubildes mit Bezug auf die Fahrzeugachse
(gestrichelte Linie) mit Balkensymbolen angezeigt. Die
drei vorgenannten Betriebsgrößen können während des
Streubetriebs geändert werden. Darunter links findet sich
ein Symbol für die Feuchtsalzzugabe (ein/aus) und rechts
ein Symbol für die Streufunktion (an/aus). Schließlich
ist darunter noch der manuelle oder automatische Betrieb
und darunter wiederum die Art des gerade ausgebrachten
Streugutes angezeigt.
Getrennt von dieser Anzeigeeinheit 1 ist die Bedienein
heit 4 angeordnet, die sich in Reichweite bzw. im Griff
bereich des Fahrers befindet. Sie weist auf dem Bedie
nungstableau 5 eines Gehäuses in parallelen Spalten und
Zeilen angeordnete Wipp- und Kippschalter auf. Beispiels
weise ist in der obersten Zeile links ein Kippschalter
für die Warnleuchten des Fahrzeugs und rechts ein Kipp
schalter für die Kontrollbeleuchtung des Streugutvertei
lers vorgesehen. In der mittleren Zeile befinden sich
links ein Kippschalter 8 für das Sonderstreuen (schlagar
tige Vergrößerung der Streumenge bei besonders kritischem
Fahrbahnzustand), in der Mitte ein Kippschalter 9 für das
Ein- und Ausschalten des Dosierorgans (Streuen Ein/Aus)
und rechts ein Kippschalter 10 für die Feuchtsalzzugabe.
In der untersten Zeile ist links ein Wippschalter 11 für
die Streumenge und rechts ein Wippschalter 12 für die
Streubreite wiedergegeben, während sich in der Mitte ein
Wippschalter 13 für die Streubildlage befindet.
Die Kipp- und Wippschalter sind mit ihren Kippachsen
unterschiedlich angeordnet, um sie leichter taktil unter
scheiden zu können. Auch ist bei den eine Ein-/Aus-Stel
lung aufweisenden Kippschaltern die Stellung "Ein" so
angeordnet, daß sie nur beim Betätigen nach rechts
(Schalter 6, 7, 9) oder nach oben (Schalter 8, 10) ein
stellbar ist. In gleicher Weise sind die mit einer Neu
tralstellung ausgestatteten Wippschalter 11, 12 für die
veränderlichen Betriebsgrößen so angelegt, daß eine
Vergrößerung des eingestellten Wertes nur durch eine
Bewegung nach oben, eine Verkleinerung nur durch Bewegung
nach unten möglich ist, während der Wippschalter 13 beim
Betätigen in einer Richtung zur Verlagerung des Streubil
des in der gleichen Richtung führt.
Die Eingabeeinheit für den Rechner ist in der Zeichnung
nicht gezeigt. Sie kann entweder mit der Anzeigeeinheit
oder mit der Bedieneinheit zusammengefaßt sein. Sie kann
gegebenenfalls automatisch gesperrt sein, solange das
Fahrzeug in Bewegung ist.
Claims (17)
1. Fahrbare Vorrichtung zum Verteilen von Streugut mit
einem Vorratsbehälter, wenigstens einem Dosierorgan
mit einem regelbaren Antrieb zum Einstellen der
Streumenge, wenigstens einem Streugutverteiler mit
einem regelbaren Drehantrieb zum Einstellen der
Streubreite und einem regelbaren Stellantrieb zur
Einstellung der Streugutverteilung bzw. des Streu
bildes, einem Rechner und einer Eingabe-, Bedien-
und Anzeigeeinheit für die für den Fahr- und Streu
betrieb maßgeblichen Betriebsgrößen und -funktionen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Anzeigeeinheit und die Bedieneinheit getrenn te Baueinheiten sind,
- - die Anzeigeeinheit im Sichtfeld und die Bedien einheit in Reichweite des Fahrers angeordnet sind,
- - bei einer Fahrgeschwindigkeit v ≠ 0 die Anzeige einheit nur die wesentlichen Betriebsgrößen und -funktionen anzeigt,
- - die Bedieneinheit taktile Wippschalter aufweist, die beim Betätigen eine Änderung der eingestell ten und angezeigten, ansonsten veränderlichen Betriebsgrößen nur in vorgegebenen Schritten er möglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinheit bei v ≠ 0 zumindest die
Streumenge [Gewicht/Fläche], die Streubreite [m] und
die Einstellung des Streubildes mit Bezug auf die
Fahrzeugachse [m links/m rechts] anzeigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzeigeeinheit bei v ≠ 0 zusätz
lich eine Betriebsanzeige Ein/Aus für den Streube
trieb aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, insbe
sondere Straßenstreuer, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigeeinheit zusätzlich je eine Anzeige für
die Fahrbahn- und die Lufttemperatur aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit zusätz
lich eine Anzeige für die Art des Streugutes auf
weist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, mit Feuchtsalz-
(Sole-)Zugabe, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeigeeinheit zusätzlich eine Anzeige Ein/Aus für
die Feuchtsalzzugabe aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinheit bei
einer Fahrgeschwindigkeit v ≠ 0 gesperrt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Wippschalter für die
während des Fahrbetriebs veränderlichen Betriebsgrö
ßen und ferner Kippschalter für die Betriebsfunktio
nen an der Bedieneinheit in parallelen Spalten und
Zeilen angeordnet und spalten- oder zeilenparallele
Kippachsen aufweisen, deren Lage in jeder Zeile
und/oder Spalte wechselt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippschalter, soweit sie als Ein-/Aus-Schal
ter ausgebildet sind, in ihre Stellung "Ein" von
links nach rechts oder von unten nach oben kippbar
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wippschalter, soweit sie zum
schrittweisen Ändern der eingestellten und angezeig
ten Betriebsgrößen (Streumenge, Streubreite) dienen,
zum Vergrößern oder Verkleinern der Betriebsgröße
gleichsinnig kippbar sind, z. B. nach oben zum Ver
größern, nach unten zum Verkleinern.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wippschalter für
eine Verlagerung des Streubildes jeweils in Richtung
der gewünschten Verlagerung kippbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rechner Streuta
bellen für die verschiedenen Streugüter hinterlegt
sind, in denen die Streubreite und die Lage des
Streubildes in Abhängigkeit von der Drehzahl des
Drehantriebs und dem Stellweg des Stellantriebs für
den Streugutverteiler aufgezeichnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Eichen eine Probe
streuung nach Eingabe der gewünschten Streubreite
und/oder der gewünschten Streubildlage durchgeführt,
die tatsächliche Streugutverteilung festgestellt und
eingegeben wird, und daß im Rechner für jede Abwei
chung Korrekturfaktoren für die Streutabellen hin
terlegt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der beim Eichvorgang festgestellte Korrek
turfaktor angezeigt wird und bei Bedarf auf den
ursprünglichen Wert, z. B. Korrekturfaktor "1",
rückführbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß im Rechner die wesentli
chen Betriebsgrößen zeitabhängig (Tag, Jahr, Lebens
dauer) gespeichert und an der Anzeigeeinheit abruf
bar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinheit nur
bei v = 0 bedienbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit und
die Eingabeeinheit als eine Baueinheit ausgeführt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106805 DE19606805A1 (de) | 1996-02-23 | 1996-02-23 | Vorrichtung zum Verteilen von Streugut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996106805 DE19606805A1 (de) | 1996-02-23 | 1996-02-23 | Vorrichtung zum Verteilen von Streugut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19606805A1 true DE19606805A1 (de) | 1997-08-28 |
Family
ID=7786240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996106805 Withdrawn DE19606805A1 (de) | 1996-02-23 | 1996-02-23 | Vorrichtung zum Verteilen von Streugut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19606805A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19813289A1 (de) * | 1998-03-26 | 1999-09-30 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Dosierung und Verteilung von Streugut |
DE102011110607A1 (de) * | 2011-08-18 | 2013-02-21 | Rauch Landmaschinenfabrik Gmbh | Zweischeibendüngerstreuer |
CN105874127A (zh) * | 2013-11-06 | 2016-08-17 | 株式会社普利司通 | 防冻剂自动散布控制设备、程序及方法 |
-
1996
- 1996-02-23 DE DE1996106805 patent/DE19606805A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19813289A1 (de) * | 1998-03-26 | 1999-09-30 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Dosierung und Verteilung von Streugut |
DE19813289B4 (de) * | 1998-03-26 | 2009-07-30 | Bosch Rexroth Aktiengesellschaft | Einrichtung zur Dosierung und Verteilung von Streugut |
DE102011110607A1 (de) * | 2011-08-18 | 2013-02-21 | Rauch Landmaschinenfabrik Gmbh | Zweischeibendüngerstreuer |
CN105874127A (zh) * | 2013-11-06 | 2016-08-17 | 株式会社普利司通 | 防冻剂自动散布控制设备、程序及方法 |
CN105874127B (zh) * | 2013-11-06 | 2017-06-27 | 株式会社普利司通 | 防冻剂自动散布控制设备、程序及方法 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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