DE19606458A1 - Sensorsystem mit Meßkonditionierungsvorrichtungen - Google Patents
Sensorsystem mit MeßkonditionierungsvorrichtungenInfo
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- G01F1/40—Details of construction of the flow constriction devices
- G01F1/44—Venturi tubes
Description
Die Erfindung betrifft ein Sensor-Meßsystem, bestehend aus wenigstens
einem Sensor und einer diesem zugeordneten Auswerte-Elektronik, bei dem
am Eingang der Auswerte-Elektronik eine Meßsignal-Konditionierung vorge
sehen ist.
Sensorsysteme dieser Art sind weithin in Anwendung und ebenso bekannt
wie die Sensoren an sich. Als Auswerte-Elektronik wird dabei meist ein
sogenannter Personal-Computer oder hierzu gleichartige Elektronik-
Baugruppen verwendet. Zahlreiche Beispiele sind u. a. im Buch von Ahlers,
Waldmann, "Mikroelektronische Sensoren", Hüthig-Buchverlag Heidelberg
1989, in großer Vielzahl beschrieben. Der Einsatz von Sensoren ist je
doch relativ kompliziert und, da auch die Meßkonditionierung mit ihrer
großen Anzahl unterschiedlicher Schaltungen bedacht werden muß, für den
Nichtfachmann meist zu kompliziert. Bespiele für einschlägige Schaltun
gen sind im o.g. Buch u. a. auf den Seiten 184-204 aufgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für die Handhab
barkeit von Sensoren im Zusammenwirken mit einer Auswerte-Elektronik,
wie einem Computer zu finden, so daß auch der Nichtfachmann Sensoren be
dienen und verwenden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem einzelnen
Sensor eine Signalkonditionierung in Form eines Meßvermittlers zu dem
Meßmedium zugeordnet ist, daß der Meßvermittler zusammen mit dem Sensor
und der der Auswerte-Elektronik vorgeschalteten Meßkonditionierung in
einer Trägerkarte, insbesondere von Normformat angeordnet sind, die mit
einer lösbaren, insbesondere als Steckverbindung ausgebildeten elektri
schen Anschluß-Vorrichtung zur Verbindung mit der Auswerte-Elektronik
über eine Leitungsverbindung versehen ist, und daß die Anschluß-Vorrich
tung außer zur Übertragung des konditionierten Meßsignals von der Trä
gerkarte zum Auswerte-Elektronik zur Verbindung der Trägerkarte mit
einer kartenexternen Stromversorgung vorgesehen ist.
Das eröffnet die vorteilhafte Möglichkeit die Leitungsverbindung zwi
schen Trägerkarte und Auswerte-Elektronik zusätzlich zur Übertragung von
Signalen von der Auswerte-Elektronik zur Trägerkarte für die Steuerung
von Sensoren und/oder Meßvermittlern und/oder zusätzlich zur Übertragung
von Signalen aus der Auswerte-Elektronik zur Trägerkarte für die Ein
stellung der dem Signal-Ausgang der Trägerkarte zugeordneten Meßkondi
tionierung vorzusehen.
Unter Meßvermittler wird das Konstruktionselement zwischen dem
biologischen, chemischen oder physikalischen Medium und dem Sensor, der
die zu erfassende Meßgröße in ein elektronisches und/oder optisches
Sensorsignal wandelt, verstanden. Der Meßvermittler wirkt wie eine
Transformationsvorrichtung zwischen dem zu erfassenden Medium und dem
eigentlichen Sensor. Er paßt die zu messende biologische, chemische oder
physikalische Meßgröße an den Sensor an. Dadurch wird diese so
störungsarm wie möglich, mit großer Empfindlichkeit und anderen
wünschenswerten bekannten Eigenschaften aufgenommen und in ein
verwertbares Signal umgesetzt. Er schafft einen Kanal, durch den die
Meßgrößen geeignet an den Sensor herangeführt werden. Die dafür zur
Verfügung stehenden Seiten oder Teile von Seiten einer Trägerkarte, vor
allem einer PCMCIA-Card erhalten dadurch eine neue Funktion, die eine
Verwendung solcher Karten in der Sensortechnik erst voll eröffnet.
Zweckmäßig wird die Anschluß-Vorrichtung als Stecker-Buchse-Verbindung
ausgebildet. Dem der Trägerkarte zugeordneten Teil der Anschluß-
Vorrichtung kann mit Vorteil ein Seriell- oder Parallel-Schnittstellen-
Treiber insbesondere vom Typ RS 232 oder Centronics oder dergleichen,
zugeordnet werden.
Vorteilhaft ist es außerdem wenn bei einer normgemäßen Belegung der An
schluß-Vorrichtung (RS 232, Centronics usw.) ein belegungsfreies Kon
takt-Paar in der Auswerte-Elektronik mit deren Baugruppen-Stromversor
gung verbunden wird und über dieses Kontakt-Paar und die Leitungsverbin
dung die Stromversorgung der Trägerkarte erfolgt. Eine vorteilhafte Al
ternative hierzu besteht darin, daß die von der Trägerkarte über die An
schluß-Vorrichtung zur Auswerte-Elektronik führende Leitungsverbindung
an ihrem der Anschluß-Vorrichtung abgewandten Ende mit einer Abspaltung
der Stromversorgungsleiter versehen und für den Anschluß an eine von der
Normschnittstelle getrennte Speisungsschnittstelle vorgesehen ist.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn bei einem derartigen Meßsystem die
Trägerkarte ein PCMCIA-Format hat und die Anschlußvorrichtung als viel
polige Flachsteck-Verbindung ausgebildet ist. Unter einer Trägerkarte
von PCMCIA-Format wird eine Ausführungsform verstanden, die unter dem
Begriff "PCMCIA-Card" von der Personal Computer Memory Card Internatio
nal Association (PCMCIA), 1030G East Duane Avenue, Sunnyvale, CA 94086
USA, mit einer Kartengröße von 85,6 mm × 54 mm und mehreren Varianten
für die Kartendicke, genormt wurde.
Für die Ausführung einer Trägerkarte eines erfindungsgemäßen Sensor-Meß
system haben sich eine Reihe von Realisierungsformen als vorteilhaft er
wiesen.
Bei Ausbildung als Schalldrucksensor wird der eigentliche Schalldruck
sensor im Inneren der Trägerkarte angeordnet und über ein als Meßver
mittler wirkendes akustisches Transformationsglied mit einem zur Schall
aufnahme vorgesehenen Teil der Außenfläche der Trägerkarte verbunden.
Zwar ist die Messung akustischer Eigenschaften einer Flüssigkeit mit
einem hineingehängten Quarzsensor zwar möglich, aber nicht optimal, da
sich die Standwerte erheblich unterscheiden und eine Reflexion der aku
stischen Welle entsteht, die zur Fehlanpassung und damit Verschlechte
rung der akustischen Energieübertragung führt. Die Empfindlichkeit des
Sensors wird damit nicht ausgenutzt. Ein möglicher Meßvermittler be
steht hier in einem akustischen Transformator aus einer transformieren
den Schicht oder einer sich im Querschnitt verändernden akustischen Lei
tung wie beim menschlichen Ohr. Dieser Meßvermittler ist in eine geei
gnete Seite der Trägerkarte, wie einer PCMCIA-Card einzubauen oder diese
ist so zu gestalten, daß sie die erwähnte Transformation ausführt.
Bei Ausbildung als optischer Reflexkoppler werden in der Trägerkarte we
nigstens zwei optische Empfänger, insbesondere Photo-Dioden, von denen
eine als Referenzempfänger strahlungsabgedeckt ist, und ein Strahlung
emittierendes Bauelement, insbesondere eine Leuchtdiode zueinander be
nachbart angeordnet und außerdem die Empfänger und der Sender über eine
als Meßvermittler dienende Aussparung, in der vorzugsweise ein eine
Streuung der Strahlungen bewirkendes optisches System vorgesehen ist,
mit einem Teil der Außenfläche der Trägerkarte kommunizierend vorgese
hen.
Bei Ausbildung als Kraftsensor wird ein Drucksensor in der Trägerkarte
angeordnet, der über eine als Meßvermittler wirkende Membran in einer
Außenfläche der Trägerkarte mit der zu erfassenden Kraft beaufschlagbar
ist.
Bei Ausbildung als Strömungsmesser wird die Trägerkarte mit einem, vor
zugsweise nach Art einer Venturi-Düse gestalteten Durchbruch versehen
und im Durchbruch der eigentliche Strömungssensor angeordnet. Dabei kann
der Durchbruch im Bereich der ihn begrenzenden Außenflächen in der Weise
mit Wilson′schen Staugitten versehen werden, daß ein den eigentlichen
Strömungssensor enthaltender Meßraum gebildet wird.
Nach einer vielseitig einsetzbaren Ausführungsform wird in der Träger
karte eine Aussparung vorgesehen, ferner in der Aussparung eine Strah
lungsquelle, insbesondere Emissionsdiode und ein Strahlungsempfänger,
insbesondere eine Photodiode mit ihren strahlungsaktiven Flächen derart
einander gegenüberstehend angeordnet, daß ein Wirkungsraum verbleibt,
der für die Aufnahme eines zu analysierenden Mediums dient.
Bei Ausbildung als Sensor für die Analyse von Flüssigkeiten werden in
der Trägerkarte gegenseitig isolierte Chemosensoren und wenigstens ein
Referenzsensor verteilt angeordnet und die einzelnen Chemosensoren über
als Meßvermittler wirkende Filter mit einer Außenfläche der Trägerkarte
kommunizierend vorgesehen. Als hierfür geeignete Filter kommen vor allem
Molekularfilter, Ionenfilter und chromatographische Säulen in Frage.
Bei Ausbildung als Gassensor ist es vorteilhaft, wenn der eigentliche
Sensor im Inneren der Trägerkarte und über ein in eine Außenfläche der
Trägerkarte eingefügtes Gasfilter mit dem die Trägerkarte umgebenden,
das zu erfassende Gas enthaltenden Außenraum kommunizierend angeordnet
wird. Bei Gassensoren ermöglicht die Erfindung auch eine Ausführung in
der Weise, daß für die einzelnen Gaskomponenten in der Trägerkarte
mittels einer von der Auswerte-Elektronik gelieferten elektrischen
Steuergröße jeweils auf die geforderte Arbeitstemperatur einstellbare,
gassentitive Widerstände, insbesondere Zinndioxyd-Widerstände vorgesehen
werden. Die gastechnische Verbindung zwischen den gassensitiven
Widerständen und dem zu analysierenden Gasgemisch kann dabei über, die
Verbindung zu einer Außenfläche der Trägerkarte herstellende, als
Meßvermittler wirkende Bauteile, insbesondere gasspezifische Filter
erfolgen. Auch chromatographische Säulen sind in diesem Zusammenhang mit
Vorteil einsetzbar.
Für Flüssigkeits- und für Gassensoren kann mit Vorteil in der Trägerkar
te ein Mikro-Pumpensystem als Meßvermittler in der Weise vorgesehen wer
den, daß diese das gasförmige oder flüssige Medium über den wenigstens
einen Sensor fördert.
Nachstehend wird die Erfindung anhand einer, Ausführungsbeispiele wie
dergebenden Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigt
Fig. 1 das Schema eines Meßsystems mit Trägerkarte, Anschluß-
Vorrichtung und Auswerte-Elektronik,
Fig. 2 das Schema eines Meßsystems nach Fig. 1 mit einer
zwischengeschalteten Verlängerungsleitung,
Fig. 3 eine Trägerkarte für optische Absorptions-Messungen,
Fig. 4 eine Trägerkarte für Jonenkonzentrations-Messungen
Fig. 5 eine Trägerkarte für Gaskonzentrations-Messungen
Fig. 6 eine Schnitt durch eine Trägerkarte nach Fig. 3
entlang der Schnittlinie A-A′
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine als Flüssigkeitssensor
vorgesehene Trägerkarte
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine als Gassensor vorgesehene
Trägerkarte
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine als Strömungssensor
vorgesehene Trägerkarte,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch eine als Kraftsensor
vorgesehene Trägerkarte,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch eine als Akustiksensor
vorgesehene Trägerkarte,
Fig. 12 ein Flächenaufteilungsschema für die einer Träger
karte zugeordneten einzelnen Bauteile.
Wie bereits dargelegt, wird durch eine besondere Aufteilung der
einzelnen elektrischen Baugruppen eines Sensor-Meßsystems erreicht, daß
die Nutzung von Sensoren und die gezielte Auswertung ihrer elektrischen
Signalgrößen auch für den Nichtfachmann möglich wird. Zum einen wird
dies durch die Einbindung des einzelnen Sensors und einer Meßsignal-
Konditionierung in eine Trägerkarte von Normformat und einem
Meßvermittler für den einzelnen Sensor erreicht. Zum anderen wird über
die eine Anschluß-Vorrichtung eine Schnittstelle zu der Auswerte-
Elektronik geschaffen, die nicht nur die Übertragung des Meßsignals von
der Trägerkarte zur Auswerte-Elektronik, sondern auch die Steuerung
und/oder Beeinflussung der in der Trägerkarte enthaltenen Bauteile, wie
der Meßsignal-Konditionierung und der Sensoren aus der Auswerte-
Elektronik heraus ermöglicht. Die Auswerte-Elektronik besteht in der
Regal aus einem Computer, wie einem Personal-Computer, weil dieser die
mit dem einzelnen Sensor erfaßte Größe visualisiert anbietet. Es sind
aber auch einem Computer gleichartige, andere Ausführungen geeignet, die
das Meßergebnis in anderer Weise dem Nutzer zur Verfügung stellen,
beispielsweise Kurvenschreiber oder Schreiber mit Mikroprozessoren, die
entsprechende Schnittstellen für den Signaleingang aufweisen.
Bei dem Meßsystem nach der Fig. 1 ist als Auswerte-Elektronik 1 ein
Personal-Computer angenommen, der mit dem Betriebssystem MS-DOS arbei
tet. Er hat einen seriellen Anschluß 2, der als sogenannte RS 232-
Schnittstelle ausgebildet ist, die man in der Regel als COM-Anschluß
bezeichnet. An den COM-Anschluß 2 ist über den üblichen Steckverbinder
eine Verbindungsleitung angeschaltet, die zu dem beispielsweise 68-poli
gen Buchsenteil einer für eine Trägerkarte vom PCMCIA-Format ausgebilde
ten Anschluß-Vorrichtung 6 führt. Der entsprechende Steckerteil ist an
der Trägerkarte 7 vorgesehen. Die Trägerkarte enthält im ihrem Inneren
außer dem einzelnen, nicht näher dargestellten Sensor noch eine mikro
elektronisch ausgebildete Meßsignal-Konditionierungs-Schaltung und einen
Meßvermittler, der die Verbindung von dem einzelnen Sensor zu dem die
Trägerkarte umgebenden Außenraum herstellt. Die Meßsignal-Konditionie
rungs-Schaltung enthält unter anderem eine Analog-Digital-Wandler, der
die in Analogform anfallenden Meßsignale in eine serielles Digitalsignal
umsetzt. Wenn eine sehr große Menge von einzelnen Meßwerten in kurzer
Zeit anfällt, kann es sich empfehlen die einzelnen Digitalwörter im Pa
rallel-Code zu übertragen und zu diesem Zweck eine sogenannte Centro
nics-Schnittstelle statt der RS-232-Schnittstelle vorzusehen. Bei Perso
nal-Computern wird diese meist mit LPT1 oder LPT2 bezeichnet und meist
für den Anschluß von Peripheriegeräten, wie einem Drucker, verwendet.
Für manche Anwendungsfälle kann die Anschluß-Vorrichtung auch in die
Außenwandung des die Auswerte-Elektronik enthaltenden Gehäuses verlegt
werden. Die Leitungsverbindung verläuft dann sozusagen im Gehäuse. Es
ist dann jedoch darauf zu achten, daß der Meßvermittler gegenüber dem zu
untersuchenden Medium zugänglich bleibt.
Die Stromversorgung kann an sich aus dem Personal-Computer 1 in der
Weise erfolgen, daß in diesem ein freies Kontaktpaar des COM1-
Anschlusses 2 mit dem internen Stromversorgungsteil des Personal-
Computers 1 verbunden werden. Über die Verbindungsleitung und die
Anschluß-Vorrichtung 6 wird dann die Trägerkarte mit der für den Betrieb
erforderlichen elektrischen Energie versorgt. Eine andere Möglichkeit
ist die Aufteilung der Verbindungsleitung an ihrem dem COM-Anschluß
benachbarten Ende und der Aussonderung der für die Stromversorgung der
Trägerkarte vorgesehenen Leiter. Diese können dann entweder an eine
gesonderte Stromversorgung angeschlossen werden oder an einen
gesonderten, von außen zugänglichen Stromversorgungsanschluß des
Personal-Computers 1. Werden in der Meßsignal-Konditionierungs-Schaltung
Speicherbausteine verwendet, beispielsweise um eine Zwischenspeicherung
vorzunehmen, so empfiehlt sich in der Regel die Verwendung von
sogenannten SRAM-Bausteinen extrem geringer Leistungsaufnahme und deren
Pufferung - bei Abtrennung oder Abschaltung von der externen Betriebs
energiequelle - durch eine dann zu aktivierende Betriebsenergiequelle
wie einen in der Karte vorzusehenden Kondensator oder eine Miniaturbat
terie, wie eine Lithiumzelle. Programmabläufe oder Meßwerte bei der Meß
signal-Konditionierung können hingegen dauerhaft in einem sogenannten
EPROM in der Trägerkarte abgelegt werden.
Eine Abwandlung dieses System-Schemas zeigt die Fig. 2, die für größere
Entfernungen zwischen Sensor-Einsatzort und Auswerte-Elektronik gedacht
ist. Hier wird an den seriellen COM-Anschluß 2 des Personal-Computers 1
ein mehradriges Kabel mit einem Steck-Verbinder angeschlossen. Dieses
Kabel geht an einen Adapter 3, der die in der Regel als Analoggrößen
anfallenden Meßsignale (Strom- und/oder Spannungssignale) in
Digitalsignale wandelt und seriell über einen RS 232-Treiber 4 an das
mehradrige Kabel abgibt. Es kann eine Länge bis etwa 150 in haben.
Schaltet man Modems dazwischen, so ist die Übertragungslänge in an sich
bekannter Weise erweiterbar. Der Adapter 3 kann zusätzlich eine
galvanische Entkopplung realisieren und Zwischenspeicherfunktionen
übernehmen. Am Eingang des Adapters 3 befindet sich eine Steckverbindung
5, über die ein mehradriges Kabel zum Steckerteil 6 einer 68-poligen
PCMCIA-Anschluß-Vorrichtung führt. Nach der Anschlußnorm von PCMCIA-
Cards ist nämlich der Buchsenteil der Steckverbindung auf der Trägerkar
te 7 und der Steckerteil 6 am leitungsseitigen Ende der Verbindungslei
tung anzuordnen.
In das Steckerteil 6 wird am Meßort die als PCMACIA-Card ausgeführte
Trägerkarte 7 mit den Sensoren 8, der Meßkonditionierungsschaltung 9,
die vorzugsweise als integrierter Schaltkreis ausgeführt ist, gesteckt.
Damit hat der Nichtfachmann die Kopplung von Sensoren mit dem Computer
bis an den Meßort nur über Steckverbindungen hergestellt. Er braucht
weder Schraubklemmen richtig und verwechslungsfrei anzuschließen, noch
Lötverbindungen herstellen oder gar verschiedenste Anschlußbaugruppen
auswählen bzw. aufbauen.
Sowohl bei einem System nach der Fig. 1 als auch nach der Fig. 2 ent
hält die als PCMCIA-Card ausgebildete Trägerkarte 7 bereits alle notwen
digen elektronischen Meßsignal-Konditionierungs-Schaltungen, so daß mit
dem Personal-Computer 1 eine wechselseitige Kommunikation und Steuerung
über eine das Meßprogramm abwickelnde Software des Personal-Computers
erfolgen kann.
Wird eine optoelektronische Sender-Empfängeranordnung als Sensor in eine
als PCMCIA-Card ausgebildete Trägerkarte eingesetzt, so muß im Refle
xionsmodus Licht einer vorgegebenen Wellenlänge die Karte verlassen und
z. B. als Streulicht wieder von der Empfängeranordnung aufgenommen
werden. Dies erfordert für eine Streuungsmessung das Ausschalten des
Hauptstrahls hinsichtlich der Lichtempfänger und die Aufnahme der von
z. B. Staubpartikelchen erzeugten Streustrahlung. Da diese sehr klein
sein kann, dürfen sie an der Oberfläche der Trägerkarte z. B. der PCMCIA-
Karte nicht reflektiert werden. Als Meßvermittler für diese Meßkonditio
nierung kann konstruktiv die optisch durchlässig gestaltete Seite der
PCMCIA-Karte mit einer Lamda/4-Vergütungsschicht, die als optischer
Transformator wirkt, gewählt werden.
Zusätzlich kann eine Kopplung mit einer Linse erfolgen, die die
Streustrahlung auf den Sensor (Empfänger) konzentriert.
In Fig. 3 besteht der Sensor 8 aus einer Lumineszenzdiode 10, die in
einen Referenzkanal mit dem Photoempfänger 11 und einen Meßkanal mit dem
Photoempfänger 12 strahlt. Das Meßmedium 13 wird in eine Aussparung 14
an einer Seite der PCMCIA-Card eingebracht, die damit die Funktion eines
Meßvermittlers übernimmt. Für den Fall der Forderung nach einem Meßsi
gnal in Digitalform am Eingang der Auswerte-Elektronik ist auf der Trä
gerkarte die Meßsignal-Konditionierungs-Schaltung 9 entsprechend auszu
bilden. Zweckmäßig wird dazu ein Chip in Form eines integrierten
Schaltkreises vorgesehen, der eine A/D-Wandlung des vom Sensor abgegebe
nen Signals ausführt, durch einen Mikrokontroller gesteuert wird, sowie
mittels Speichereinheiten und einer Zeitbasis, ein serielles RS-232-Pro
tokoll realisiert. Dieses steht dann an der 68-poligen Buchsenleiste 15
zur Verfügung. Diese wird dann mit der 68-poligen Steckerleiste 6, wie
es in Fig. 2 gezeigt, verbunden. Die Meßsignal-Konditionierungs-
Schaltung 9 kann auch so ausgebildet sein, daß sie das vom Sensor
abgegebene Signal zunächst in einen gewünschten Werte-Bereich bringt,
beispielsweise als 4. . .20 mA- oder 0. . .5 V-Signal. Ein so
konditioniertes Signal kann dann auch unmittelbar als Analogsignal an
die 68-polige Buchsenleiste 15 der Trägerkarte geführt werden.
Durch die kreisförmig gezeichnete, die Karte durchsetzende Öffnung 14
strömt, wie durch den Pfeil angedeutet, das Meßmedium und beeinflußt da
bei die Übertragungseigenschaften im optischen Meßkanal. Diese Durch
trittsöffnung kann auch in der Kartenebene die Trägerkarte durchsetzen,
wodurch die Durchtrittsöffnung die Form eines länglichen, rohrförmigen
Durchtrittskanals annimmt. Das erleichtert u. a. den Einbau einer mikro
elektronischen Pumpe zur Beförderung eines zu untersuchenden Mediums.
Auch für die Untersuchung von Gasen ist das erfindungsgemäße System gut
geeignet. Ein Beispiel hierfür ist der Einbringung eines Zinndioxid-Gas
sensors in eine Trägerkarte, wie eine PCMCIA-Card. Gasförmige Medien,
beispielsweise Luft enthalten in der Regel eine Reihe von Gasen, die den
Widerstand einer Zinndioxidbahn verändern. Damit die maximale Änderung
des Widerstandes möglichst nur von dem zu erfassenden, speziellen Gas
und dessen Meß-Temperatur abhängen, muß eine Vorselektion und/oder eine
Temperaturanpassung erfolgen. Die kann dadurch erfolgen, daß der für die
Berührung mit dem Meßmedium vorgesehene Oberflächenbereich der Träger
karte entweder selbst als Filter, beispielsweise als Porenfilter, mit
Thermoisolierung ausgestaltet wird, das nur eine bestimmte Molekülgröße
durchläßt oder ein solches Filter in den entsprechende Teil der Oberflä
che der Trägerkarte eingesetzt wird. Die Thermoisolierung empfiehlt
sich, damit nicht die gesamte Umgebung die einzustellende, gewünschte
Meßtemperatur annimmt, sondern nur der Teil des Meßmediums, der durch
das Porenfilter gelangt.
Das gleiche gilt für flüssige Medien, die mit Sensoren auf bestimmte
chemische Elemente oder Stoffe zu untersuchen sind.
Als Filter sind alle bekannten Gas- und Flüssigkeitsfilter, wie
Molekularfilter, Ionenfilter und auch chromatografische, insbesondere
gaschromatogaphische Säulen einsetzbar. Auch kann eine der an sich
bekannten mikroelektronischen Pumpen als Meßvermittler allein oder zu
sätzlich zu dem Filter in der Trägerkarte angeordnet werden. Eine Alter
native zu einer solchen mikroelektronischen Pumpe besteht darin, daß in
der Trägerkarte für das gasförmige oder flüssige Meßmedium ein an beiden
Enden offener, kanalartiger Durchgang vorgesehen, mit dem der in der
Trägerkarte angeordnete Sensor kommuniziert, und daß in dem kanalartigen
Durchgang eine Wärmequelle vorgesehen wird, die das Meßmedium erwärmt.
Durch die dadurch eintretende Dichteänderung im Medium kommt es bei der
Erwärmung zu einer Strömungsbewegung des Meßmediums. Diese Wärmequelle
kann eine vom Sensor getrennte, z. B. elektrisch beheizbare Wärmequelle
sein oder auch durch den Sensor bzw. dessen Heizung gebildet werden.
In der Fig. 4 ist ein Beispiel für eine Trägerkarte dargestellt, die
für ein Meßsystem zur Ionenkonzentrationsmessung bestimmt ist. Es
handelt sich um eine Ausführung mit drei elektrochemischen Elektroden 16
für die Messung von pH, F und Cl, einer Referenzelektrode 17 aus Ag/AgCl
und einen Temperatursensor 18 für eine Temperaturmessung. Die - über der
Zeichenebene gelegene und in der Zeichnung deshalb nicht dargestellte -
über den Sensoren beziehungsweise Elektroden gelegene Teilfläche der
Oberfläche der Trägerkarte 7 dient als Meßvermittler zu den Sensoren und
bzw. Elektroden. Zu diesem besteht ihr Aufbau aus einer Barriereschicht
und einem Molekülfilter, die eine Vorselektion der zu detektierenden
Stoffe einer flüssigen Phase bewirken, bevor sie an die Sensoren bzw.
Elektroden gelangen.
Dieser Meßvermittler besteht in diesem Fall aus einer hydrophoben
Isolation der Elektroden zur metallischen Seite des bei diesem Beispiel
als aus Metall bestehend angenommenen Grundkörpers der Trägerkarte und
den in die Oberfläche der Trägerkarte eingelassenen Elektroden, die mit
speziellen, als Filter wirkenden Schichten abgedeckt sind. Im Falle der
Elektrode für die Detektion des Harnstoff sind das beispielsweise
eine Barriereschicht,
eine Separationsschicht aus Zellulose,
eine Reaktionsschicht aus Polyacrylamid,
eine Jonendetektionsschicht aus PVC-Nonactin.
eine Barriereschicht,
eine Separationsschicht aus Zellulose,
eine Reaktionsschicht aus Polyacrylamid,
eine Jonendetektionsschicht aus PVC-Nonactin.
Die Fig. 5 zeigt eine Trägerkarte 7 die als Sensor für Gaskomponenten
in der Luft bestimmt ist. Dabei ist eine die Trägerkarte durchsetzende
Durchtrittsöffnung 14 vorgesehen, die sowohl auf der die Unterseite als
auch der Oberseite Trägerkarte mit - in der Zeichnung nicht dargestell
ten - Aktivkohle-Schichten abgeschlossen ist und im Zusammenwirken mit
diesen als Meßvermittler wirkt.
Der Nichtfachmann braucht sich weder um die schaltungstechnische Meßkon
ditionierung noch um das richtige Heranführen der Gaskomponenten aus der
Luft an den Sensor bemühen, da durch die Nutzung von Oberflächen-Berei
chen der Trägerkarte als Meßvermittler vorgesorgt ist. Durch eine Steue
rung der Temperatur der hier als Sensoren vorgesehenen Zinnoxid-Wider
stände 19 über eine über die Verbindungsleitung (vergl. Fig. 1 und 2)
zuführbare Heizspannung, ist es ohne Schwierigkeiten möglich die Meßauf
lösung automatisiert bzw. vom Personal-Computer 1 gesteuert in den em
pfindlichen Bereich der Kennlinie einer Gaskomponente zu bringen, wenn
diese Gaskomponente beispielsweise nur in geringen Konzentrationen vor
liegt und ihre Bestimmung wichtig ist. Das läßt sich über die Software
im Personal-Computer organisieren und belastet den Nichtfachmann
ebenfalls nicht.
In der Fig. 6 ist ein Schnitt durch eine Trägerkarte nach der Fig. 3,
entlang der Linie A-A′ widergegeben, die jedoch insofern abweichend
von der Fig. 3 ist, als sie als Reflexkoppler ausgebildet ist. In einer
Einsenkung 14′ der Trägerkarte 7 ist am Boden ein Strahlungssender 20,
wie eine Lumineszenz-Diode angeordnet, der in Achsrichtung der
Einsenkung aus der Einsenkung 14′ strahlt. Zwei Strahlungsempfänger 21,
22, vorzugsweise Photodioden sind seitlich des Strahlungssenders 20
angeordnet. Ihre Strahlungsaufnahmefläche ist ebenfalls auf den über der
Einsenkung 14 ′liegenden Raum ausgerichtet. Der der Strahlungsempfänger
21 ist als Referenz-Empfänger vorgesehen und zu diesem Zweck in Richtung
auf den über der Einsenkung gelegenen Raum gegen Strahlung durch eine
Deckschicht 23 optisch abgedeckt. In dem Raum zwischen der die
Einsenkung 14′ begrenzenden Oberfläche der Trägerkarte 7 und den
Strahlungs-Bauteilen (Sender, Empfänger) ist ein optisches
Anpassungsglied 24 als Meßvermittler eingefügt. Dieses kann aus einem
die Strahlung streuenden optischen Bauteil wie einer entsprechenden
Linse bestehen.
Im Schnittbild der Fig. 7 ist eine Ausgestaltung der Trägerkarte mit
drei ionenselektiven Elektroden wiedergegeben. Diese sind, zusammen mit
einer Referenzelektrode aus Ag/AgCl, in einer Einsenkung 14′ der Träger
karte 7 angeordnet und durch eine thermische und elektrische Isolation
25 voneinander getrennt. Beispielsweise dient, wie in der Fig. 7 ange
deutet, eine der Elektroden zur Bestimmung von Cu⁺⁺-Ionen, eine zur Be
stimmung von Cl⁻-Ionen und eine zur Bestimmung von NO₃⁻-Ionen.
Das Schnittbild der Fig. 8 zeigt einen Multisensor mit drei Zinndioxyd-
Schichten (26, 27, 28), denen ein gemeinsames Porenfilter 29 in
Richtung auf die Oberfläche der Trägerkarte 7 vorgeordnet ist. Für
dieses Beispiel sind im übrigen auch die vorstehenden Ausführungen zu
Gassensoren relevant, so daß sich eine detaillierte Funktionsbeschrei
bung erübrigt.
In dem Schnittbild der Fig. 9 ist eine Ausgestaltung der Trägerkarte
als Strömungsmesser dargestellt. Die Trägerkarte 7 ist mit einem
beispielsweise kreisförmigen Durchbruch 29 versehen. In dem Durchbruch
29 ist über seine Anschlußdrähte und/oder gesonderte Haltedrähte der
eigentliche Sensor 30 so gehalten, daß er sich etwa in der Mitte des
Durchbruchs 29 befindet. Die Ränder des Durchbruchs 29 sind - wie aus
der Fig. 9 ersichtlich - angeschrägt, so daß eine Art Venturi-Düse für
das den Durchbruch 29 durchströmende Meßmedium, wie ein Gas entsteht.
Nach der Oberfläche der Trägerkarte 7 hin ist der den eigentlichen
Sensor 30 enthaltende Meßraum durch an sich bekannte Wilson′sche
Staugitter 31, 32 abgeschlossen. Diese wirken zusammen mit der
Ausgestaltung nach Art einer Venturi-Düse als Meßvermittler zwischen dem
Meßmedium und dem eigentlichen Sensor. Durch Heizung der Drähte
wenigstens der Staugitter kann die Temperaturverteilung des
Strömungsfeldes und damit dieser Meßvermittler gesteuert werden.
Der Teilschnitt durch eine Trägerkarte nach der Fig. 10 zeigt eine
Ausführung als Kraftsensor zur Messung von Drücken wie sie
beispielsweise durch Luftströmungen an Hauswänden auftreten. Ein auf
Druck ansprechender Sensor 33 ist in einer Einsenkung 14′ einer
Trägerkarte 7 auf deren Boden verankert. Der Sensor 33 ist zur Minderung
unerwünschter Temperatureinflüsse gegenüber der Wandung der Einsenkung
14′ durch eine Schicht 34 thermoisoliert. Die Einsenkung wird durch
eine, diese verschließende elastische Membran 35 abgeschlossen, die
ihrerseits auf dem eigentlichen Sensor 33 aufliegt. Sie vermittelt damit
den zu bestimmenden Druck an den Sensor.
Bei dem Teilschnitt einer Trägerkarte nach der Fig. 11 handelt sich um
eine als Schallsensor ausgebildete Trägerkarte. Der Sensor 36 befindet
sich am Boden einer Einsenkung 14′ in der Trägerkarte 7, die als
akustischer Stufentransformator ausgebildet ist. Zu diesem Zweck
vergrößert sich der Einsenkungsquerschnitt von dem Sensor 36 aus
stufenweise bis zu der gezeichneten Größe. Ein solcher akustischer
Transformator kann mit Vorteil auch als Einsenkung von einem der
schmalen Kartenränder aus und in der Kartenebene zum eigentlichen Sensor
36 verlaufend vorgesehen werden. Vor allem diese Ausführung ermöglicht
es - wegen des größeren , für den akustischen Transformator zur Verfü
gung stehenden Raumes - anstelle eines akustischen Stufentransformators
eine Anpassung nach Art eines flachen Exponentialtrichters vorzunehmen.
Auch bietet sich die Möglichkeit den Transformator akustisch selektiv zu
gestalten, beispielsweise um bestimmte Frequenzbereiche gezielt zu
erfassen. Zusätzlich kann auch eine Steuerung des Meßvermittlers in
seinem Übertragungsverhalten vorgesehen werden. Das ist beispielsweise
dergestalt möglich, daß zumindest einzelne Wände des akustischen
Transformators aus piezoelektrischem Material hergestellt und mittels
einer auf sie einwirkenden Steuerspannung elektromechanisch verstellt
werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß mittels kleiner, in
die Wände integrierter Heizelemente die Wände des akustischen
Transformators durch die Wärmeeinwirkung verstellt werden. Eine andere
Möglichkeit, die auch zusätzlich zur Wandverstellung angewendet werden
kann besteht darin daß durch Erwärmung des Mediums im
Transformationsgebiet die akustische Ausbreitungsgeschwindigkeit des
Mediums verändert und damit auch die Transformation entsprechend verän
dert wird.
In der Fig. 12 ist eine Trägerkarte in Schrägansicht dargestellt.
Wesentlich ist, daß ein vorderer Teilbereich der Trägerkarte 7 - wie
durch eine gestrichelte Linie 37 angedeutet - für die eigentlichen
Sensoren und der zur Anschluß-Vorrichtung weisende Teilbereich für die
Meßsignal-Konditionierungs-Schaltung vorgesehen ist. Diese Art der
Unterteilung ist ähnlich der im Deutschen Patent 42 30 582 dargestellten
und beschriebenen, die auch hier mit Vorteil angewendet werden kann. An
dem, dem Sensorbereich abgewandten Ende der Trägerkarte befindet sich
der sogenannte Steckerteil 38 der Anschlußvorrichtung. Es ist dies in
der Regel eine Flachstecker-Ausführung genormter Bauart. In der Zeich
nung ist dies durch eine Verminderung der Kartendicke angedeutet. Der in
der Fig. 12 gezeigte Steckerteil 38 entspricht einer sogenannten ISO-
Norm (siehe das zitierte Buch von Fietta). Im Fall der Ausbildung in der
PCMCIA-Card-Norm ist statt dessen dieses Kartenende mit einer diese Norm
berücksichtigenden, innenliegenden Buchsenleiste zu versehen. Die
Trägerkarte hätte in diesem Fall die gestrichelt in der Fig. 12
angedeutete Endenausformung.
Für den Aufbau einer Trägerkarte nach der Erfindung hat es sich als vor
teilhaft erwiesen, wenn die der Trägerkarte zugeordneten elektronischen
und sensortechnischen Teile auf einem Hilfsträger fest montiert und
elektrisch verbunden werden und dann diese Baugruppe in an sich
bekannter Weise mit dem die endgültige Karte bildenden und formenden Ma
terial, vorzugsweise einen widerstandsfähiger Kunststoff, umgeben wird.
Diese "Einhausungstechnik" ist an sich allgemein bekannt und sowohl in
dem erwähnten Buch von Fietta, als auch in dem erwähnten Buch Ah
lers/Waldmann mit diversen Literaturnachweisen beschrieben. Der Außen
mantel der Trägerkarte kann auch aus Metall bestehen. In diesem Fall ist
nur auf ausreichende Korrosionsfestigkeit und elektrische Isolierung zu
achten.
Vorstehend ist mehrfach auf steuerbare Sensoren und Meßvermittler Bezug
genommen. Steuerbare Sensoren sind beispielsweise aus dem Artikel "Steu
erbare Sensoren" in Heft 5/1993 der Zeitschrift "Sensor-Report" und der
Offenlegungsschrift PCT/EP 95/00250 bekannt. Steuerbare Meßvermittler
sind beispielsweise für Gas- und Flüssigkeits-Sensoren u. a. die vorste
hend anhand der Gas- und Flüssigkeits-Sensoren beschriebenen Pumpsysteme
für das Meßmedium oder Heizsysteme. Durch die mit diesen erreichbare
Veränderung des Durchsatzes an Meßmedium bzw. der Übertragungseigen
schaften für das Meßmedium im Sensorbereich ist eine Einstellung relativ
einfach möglich. Bei einer auf einer Medium-Erwärmung beruhenden Pumpe
kann auch durch die vom Sensor - gegebenenfalls durch stärkere
Strombelastung als an sich nötig - entwickelte Wärme für die gewünschte
steuerbare Wärmebewegung des Mediums eingesetzt werden.
Eine automatische Einstellung der Sensoren und/oder der Meßvermittler
kann mit Hilfe des Computers über ein Ablaufprogramm erfolgen. Dazu wird
zunächst der Meßvorgang in Gang gesetzt und ein erstes Meßergebnis abge
speichert. Dann wird in einem nächsten Schritt für den Sensor oder den
Meßvermittler mittels einer Einstellstrom- oder Einstellspannungs-Ände
rung ein anderer Betriebspunkt oder eine andere Arbeits-Kennlinie einge
stellt und durch Vergleich des dann gemessenen Wertes mit dem abgespei
cherten Wert festgestellt, ob eine Erhöhung oder eine Minderung des Meß
ergebnisses eingetreten ist. Ist eine solche Veränderung festgestellt,
so werden der Betriebspunkt oder die Arbeitskennlinie solange in Einzel
schritten in Richtung auf eine Verbesserung des Meßergebnisses nachge
stellt, bis das Optimum wenigstens nahezu erreicht ist. Dieser Wert wird
dann als für die eigentlichen Messungen verbindlicher Einstellwert von
Sensor und/oder Meßvermittler abgespeichert und verwendet. Er kann dann
auch als Kalibrierungsgröße bei der Feststellung des Absolutwertes der
mit dem Meßsystem über den wenigstens einen Sensor zu bestimmenden Meß
größe des Meßmediums mitverwendet werden. Ein solches Ablaufprogramm
kann auch abgespeichert mit der einem Nutzer übergegebenen betriebsfer
tigen Trägerkarte übergeben werden, beispielsweise indem es in einem
Speicher, vor allem einem EPROM auf der Trägerkarte abgelegt ist oder
mit einem gesonderten Datenträger, beispielsweise einer Datendiskette,
übergeben wird. Es ist dann nur dafür Sorge zu tragen, daß die Möglich
keit der Steuergrößen-Änderung über die Verbindungsleitung sowohl in der
Auswerte-Elektronik als auch in der Schaltung der Trägerkarte sicherge
stellt ist.
Claims (21)
1. Sensor-Meßsystem, bestehend aus wenigstens einem Sensor und einer die
sem zugeordneten Auswerte-Elektronik, bei dem am Eingang der Auswer
te-Elektronik eine Meßsignal-Konditionierung vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß dem einzelnen Sensor eine Signalkonditionierung
in Form eines Meßvermittler zu dem Meßmedium zugeordnet ist, daß der
Meßvermittler zusammen mit dem Sensor und der der Auswerte-Elektronik
vorgeschalteten Meßkonditionierung in einer Trägerkarte, insbesondere
von Normformat angeordnet sind, die mit einer lösbaren, insbesondere
als Steckverbindung ausgebildeten elektrischen Anschlußvorrichtung
zur Verbindung mit der Auswerte-Elektronik über eine Leitungsverbin
dung versehen ist, und daß die Anschluß-Vorrichtung, außer zur Über
tragung des konditionierten Meßsignal von der Trägerkarte zur Auswer
te-Elektronik, zur Verbindung der Trägerkarte mit einer kartenexter
nen Stromversorgung vorgesehen ist.
2. Sensor-Meßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lei
tungsverbindung zwischen Trägerkarte und Auswerte-Elektronik zusätz
lich zur Übertragung von Signalen von der Auswerte-Elektronik zur
Trägerkarte für die Steuerung von Sensoren und/oder Meßvermittlern
vorgesehen ist.
3. Sensor-Meßsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitungsverbindung zwischen Trägerkarte und Auswerte-Elektronik
zur Übertragung von Signalen aus der Auswerte-Elektronik zur Träger
karte für die Einstellung der dem Signal-Ausgang der Trägerkarte zu
geordneten Meßkonditionierung vorgesehen ist.
4. Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschluß-Vorrichtung als Stecker-Buchse-Verbindung aus
gebildet ist.
5. Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß dem der Trägerkarte zugeordneten Teil der Anschluß-Vorrich
tung ein Seriell- oder Parallel-Schnittstellen-Treiber, insbesondere
vom Typ RS 232 oder Centronics zugeordnet ist.
6. Sensor-Meßsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei normgemäßer Belegung der Anschluß-Vorrichtung
(RS 232, Centronics usw.) ein in dieser belegungsfreies Kontakt-Paar
über die Leitungsverbindung in der Auswerte-Elektronik mit deren
Baugruppen-Stromversorgung verbunden ist und über dieses Kontakt-Paar
und die Leitungsverbindung die Stromversorgung der Trägerkarte
erfolgt.
7. Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die von der Trägerkarte über die Anschluß-Vorrichtung zur
Auswerte-Elektronik führende Leitungsverbindung an ihrem der An
schluß-Vorrichtung abgewandten Ende mit einer Abspaltung der Strom
versorgungsleiter versehen und für den Anschluß an eine von der Norm
schnittstelle getrennte Speisungsschnittstelle vorgesehen ist.
8. Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägerkarte ein PCMCIA-Format hat und die Anschlußvor
richtung als vielpolige Flachsteck-Verbindung ausgebildet ist.
9. Trägerkarte für ein Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Ausbildung als Schalldrucksensor in der Wei
se, daß der eigentliche Schalldrucksensor im Inneren der Trägerkarte
angeordnet ist, der über ein als Meßvermittler wirkendes akustisches
Transformationsglied mit einem zur Schallaufnahme vorgesehenen Teil
der Außenfläche der Trägerkarte verbunden ist.
10. Trägerkarte für ein Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Ausbildung als optischer Reflexkoppler in
der Weise, daß in der Trägerkarte wenigstens zwei optische Empfänger,
insbesondere Photo-Dioden, von denen einer als Referenzempfänger
strahlungsabgedeckt ist, und ein Strahlung emittierendes Bauelement,
insbesondere eine Leuchtdiode zueinander benachbart angeordnet sind,
und daß die Empfänger und der Sender über eine als Meßvermittler die
nende Aussparung, in der vorzugsweise ein eine Streuung der Strahlun
gen bewirkendes optisches System vorgesehen ist, mit einem Teil der
Außenfläche der Trägerkarte kommunizieren.
11. Trägerkarte für ein Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Ausbildung als Kraftsensor in der Weise, daß
ein Drucksensor in der Trägerkarte angeordnet ist, der über eine als
Meßvermittler wirkende Membran in einer Außenfläche mit der zu erfas
senden Kraft beaufschlagbar ist.
12. Trägerkarte für ein Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Ausbildung als Strömungsmesser in der Weise,
daß die Trägerkarte mit einem, vorzugsweise nach Art einer Venturi-
Düse gestalteten Durchbruch versehen ist und im Durchbruch der
eigentliche Strömungssensor angeordnet ist.
13. Trägerkarte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Durch
bruch im Bereich der ihn begrenzenden Außenflächen in der Weise mit
Wilson′schen Staugittern versehen ist, daß ein den eigentlichen Strö
mungssensor enthaltender Meßraum gebildet wird.
14. Trägerkarte für ein Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Trägerkarte eine Aussparung vorge
sehen ist, daß in der Aussparung eine Strahlungsquelle, insbesondere
Halbleiter-Emissionsdiode und ein Strahlungsempfänger, insbesondere
eine Photodiode mit ihren strahlungsaktiven Flächen derart einander
gegenüberstehend angeordnet sind, daß ein Wirkungsraum verbleibt, der
für die Aufnahme des zu analysierenden Mediums vorgesehen ist.
15. Trägerkarte für ein Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Ausbildung als Sensor für die Analyse von
Flüssigkeiten in der Weise, daß in der Trägerkarte gegenseitig iso
lierte Chemosensoren und wenigstens ein Referenzsensor verteilt ange
ordnet sind und die einzelnen Chemosensoren über als Meßvermittler
wirkende Filter, insbesondere Molekularfilter mit einer Außenfläche
der Trägerkarte kommunizieren.
16. Trägerkarte für ein Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Ausbildung als Gassensor in
der Weise, daß der eigentliche Sensor im Inneren der Trägerkarte an
geordnet ist und mit dem, die Trägerkarte umgebenden und das zu
erfassende Gas enthaltenden Außenraum über ein in eine Außenfläche
der Trägerkarte eingefügtes Gasfilter kommuniziert.
17. Trägerkarte für ein Sensor-Meßsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die Ausbildung als Sensor für
die Gasanalyse in der Weise, daß für die einzelnen Gaskomponenten in
der Trägerkarte mittels einer von dem Auswerte-Elektronik gelieferten
Steuerspannung jeweils auf die geforderte Arbeitstemperatur einstell
bare, gassentitive Widerstände, insbesondere Zinndioxyd-Widerstände
vorgesehen sind, und daß die gastechnische Verbindung zwischen den
Zinndioxyd-Widerständen und dem zu analysierenden Gasgemisch über die
Verbindung zu einer Außenfläche der Trägerkarte herstellende, als
Meßvermittler wirkende Bauteile, insbesondere gasspezifisches Filter
vorgesehen ist.
18. Trägerkarte nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Trägerkarte ein Mikro-Pumpensystem in der Weise vorgesehen
ist, das sie das gasförmige oder flüssige Medium über den wenigstens
einen Sensor führt.
19. Trägerkarte nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen der Trägerkarte zugeordneten elektronischen Teile
auf einem Zwischenträger angeordnet sind, und daß der Zwischenträger
mit einer Umhüllung derart umgeben ist, daß eine Trägerkarte von
Normformat gebildet wird, bei der die Meßvermittler mit der Karten
oberfläche kommunizieren.
20. Trägerkarte nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die elektro
nischen Teile derart verteilt angeordnet sind, daß ein Sensor-Flä
chenbereich und ein hiervon getrennter Flächenbereich für die übrigen
elektronischen Teile gebildet wird, vorzugsweise unter Zwischenschal
tung von elektrischen Trennstellen.
21. Trägerkarte nach einem der Ansprüche 9 bis 20, gekennzeichnet durch
die gleichzeitige Anordnung mehrerer Sensoren unterschiedlichen Typs
nebst zugeordneten Meßvermittlern in einer Trägerkarte, insbesondere
zur analytischen Erfassung von Bestandteilen alkoholischer Getränke.
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