DE10237602A1

DE10237602A1 - Glucosemessgerät

Info

Publication number: DE10237602A1
Application number: DE2002137602
Authority: DE
Inventors: Rudi De Winter; Uwe Korth
Original assignee: I E M IND ENTWICKLUNG MEDIZINT; Iem Industrielle Entwicklung Medizintechnik und Vertriebsgesellschaft Mbh
Current assignee: I E M IND ENTWICKLUNG MEDIZINT; Iem Industrielle Entwicklung Medizintechnik und Vertriebsgesellschaft Mbh
Priority date: 2002-08-16
Filing date: 2002-08-16
Publication date: 2004-03-18

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Glucosemessgerät zum Bestimmen des Blutzuckergehalts mit einer Leseeinheit zum Ausmessen eines mit dem zu untersuchenden Blut beaufschlagbaren Testträgers, und mit einer Kalibriereinheit, durch welche das Messgerät an die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers anpassbar ist. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kalibriereinheit eine Sende-und Empfängereinheit umfasst, die mit einem Signalgeber am Testträger zusammenwirkt, um drahtlos ein Signal zu übermitteln, das die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers wiedergibt. Alternativ kann vorgesehen werden, dass die Kalibriereinheit eine Sende- und Empfängereinheit umfasst, die mit einem Signalgeber an dem Vorratsbehälter der Testträger zusammenwirkt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Glucosemessgerät zum Bestimmen des Blutzuckergehaltes mit einer Leseeinheit zum Ausmessen eines mit dem zu untersuchenden Blut beaufschlagbaren Testträgers und mit einer Kalibriereinheit, durch welche das Messgerät an die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers anpassbar ist.

Derartige Glucosemessgeräte sind allgemein bekannt. In der Regel ist der Testträger als Teststreifen ausgebildet, der mit dem zu untersuchenden Blut benetzbar ist. Dem Patienten wird eine geringe Menge Blut entnommen, und der Teststreifen wird damit getränkt. Der Teststreifen wird für das sogenannte Schnelltestverfahren in die Leseeinheit des Glucosemessgerätes eingeführt, wonach der Glucosenachweis beispielsweise durch eine reflexionsphotometrische Auswertung erfolgt.

Für eine konsequente Überwachung des Blutzuckergehaltes ist es erforderlich, die Glucosemessung regelmäßig, beispielsweise täglich, durchzuführen. Für jede Messung wird ein neuer Teststreifen benötigt, der in Vorratsdosen zu beispielsweise 50 Stück bereitgestellt wird. Es ist hier zu beachten, dass die Teststreifen je nach Charge eine unterschiedliche Qualität und unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können, die das Messergebnis beeinflussen. Es ist daher erforderlich, das Glucosemessgerät vor dem Einlegen des Messstreifens zu kalibrieren.

Es ist bekannt, dass die Vorratsdose eine aufgedruckte Nummerncodierung enthält, die über eine entsprechende Eingabeeinheit am Glucosemessgerät eingegeben werden muss, um das Glucosemessgerät auf die in dieser Vorratsdose befindlichen Teststreifen einzustellen. Weiterhin ist es bekannt, dass die Teststreifen selbst oder ein separater Strip einen geeichten Widerstandswert aufweist, der einem entsprechenden Chargen-Code entspricht. Der Strip wird in das Gerät eingelegt, wodurch das Glucosemessgerät kalibriert wird. Schließlich ist es bekannt, dass der Chargen-Code, also der Code, der die Qualität und die Eigenschaften der Teststreifen wiedergibt, in einen Chip abgelegt wird, welcher der Vorratsdose beigefügt ist und zum Kalibrieren in das Glucosemessgerät eingeführt wird.

Allen vorbekannten Kalibriermethoden ist gemeinsam, dass der Anwender oder der Patient eine Vielzahl von Schritten durchführen muss, um das Glucosemessgerät auf die Teststreifen-Charge einzustellen. Es besteht die Gefahr, dass bei der Menüsteuerung Fehler eingegeben werden, oder dass das Einlesen des Chips mit dem Chargen-Code oder das Einlegen des Strips mit dem Chargen-Code vergessen wird. Insbesondere, wenn der Anwender oder der Patient mehrere Dosen mit Teststreifen verwendet, besteht die Gefahr, dass auch aufgrund der Bequemlichkeit eine jeweilige Kalibrierung des Glucosemessgeräts unterbleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Glucosemessgerät der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass eine Kalibrierung des Gerätes auf die jeweils benutzten Testträger oder Teststreifen wesentlich leichter und sicherer erfolgen kann.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform dadurch gelöst, dass die Kalibriereinheit eine Sende- und Empfängereinheit umfasst, die mit einem Signalgeber am Testträger zusammenwirkt, um drahtlos ein Signal zu übermitteln, das die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers wiedergibt. Gemäß einer zweiten Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass die Testträger in einem Vorratsbehälter enthalten sind und dass die Kalibriereinheit eine Sende- und Empfängereinheit umfasst, die mit einem Signalgeber am Vorratsbehälter der Testträger zusammenwirkt, um ein Signal zu übermitteln, dass die Qualität und/oder Eigenschaften der Testträger wiedergibt. Durch diese drahtlose und insbesondere berührungslose Übermittlung des Signals mit dem Chargen-Code wird erreicht, dass der Anwender oder der Patient keine Schritte und/oder Handgriffe und/oder Bedienungen des Glucosemessgerätes durchführen muss, um dessen Kalibrierung auf die zur Zeit verwendeten Testträger zu bewirken. Es ist lediglich erforderlich, dass der Vorratsbehälter bzw. der Testträger in die Nähe des Glucosemessgerätes behalten wird, bis der Chargen-Code übermittelt worden ist. Dies kann beispielsweise durch einen Quittierungsanzeige am Glucosemessgerät bestätigt werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sende- und Empfängereinheit sowie der Signalgeber ein Transpondersystem bilden. Hierbei ist es günstig, wenn der Signalgeber am Testträger bzw. am Vorratsbehälter ein passiver Transponder ist, der von der Sende- und Empfängereinheit angeregt wird. Dies hat den Vorteil, dass der Signalgeber selbst ohne separate Stromversorgung auskommt. Es ist lediglich erforderlich, bei der Herstellung der Teststreifen oder nach der Bestimmung der Qualität dieser Teststreifen einen oder mehrere entsprechende Transponder zu fertigen und mit den Testträgern oder dem Vorratsbehälter zu verbinden. Derartige Transponder sind in großen Stückzahlen kostengünstig herzustellen, so dass auch der Einsatz für solche in großen Stückzahlen hergestellten Testträger beziehungsweise Vorratsbehälter wirtschaftlich bleibt.

Es kann vorgesehen werden, dass die Antenne der Sende- und Empfängereinheit auf der Leiterplatte der Elektronik des Glucosemessgerätes angeordnet ist. Zweckmäßig kann es jedoch auch sein, wenn die Antenne der Sende- und Empfängereinheit auf oder hinter einer Gehäusewandung des Messgeräts angeordnet ist. Hierdurch kann die Bedienung des Glucosemessgerätes zu dessen Kalibrierung wesentlich erleichtert werden. Es kann beispielsweise vorgesehen werden, dass der Sende- und Empfangsbereich auf dem Gehäuse des Glucosemessgeräts entsprechend gekennzeichnet ist, so dass beispielsweise der Vorratsbehälter nur darauf abgelegt oder über diesen gehalten zu werden braucht. Eine sichere Signalübertragung wird somit gewährleistet.

Grundsätzlich ist es zweckmäßig, wenn der Testträger als Teststreifen ausgebildet und mit dem zu untersuchenden Blut benetzbar ist. Diese Ausführungsform hat sich grundsätzlich bewährt. Für die Anwendung der Erfindung ist es hierbei lediglich erforderlich, den Vorratsbehälter mit dem entsprechenden Transponder zu bestücken. Der Teststreifen als solches bleibt unverändert und kann wie üblich hergestellt, konfektioniert und für die Qualitätsbestimmung ausgemessen werden.

Die Erfindung betrifft auch einen Testträger für ein Glucosemessgerät zum Bestimmen des Blutzuckergehaltes.

Hier ist vorgesehen, dass entweder der Testträger selbst oder aber der Vorratsbehälter mit den Testträgern mit einem Signalgeber versehen ist, durch den das Signal an die Sende- und Empfängereinheit des Glucosemessgeräts drahtlos und berührungslos übertragbar ist. Das Signal enthält den Code, der die Qualität und/oder Eigenschaften des Testträgers wiedergibt. Unter berührungslos soll hier nur die Signalübertragung als solche verstanden werden. Selbstverständlich ist es möglich, dass beispielsweise der Vorratsbehälter auf das Glucosemessgerät zum Kalibrieren gelegt wird und demnach dieses berührt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt den prinzipiellen Aufbau des Systems, das das Glucosemessgerät und den Vorratsbehälter mit Teststreifen enthält.
Das in der Zeichnung dargestellte Glucosemessgerät 11 weist eine Leseeinheit 12 auf, in die ein mit dem zu untersuchenden Blut benetzter Teststreifen 13 einführbar ist. Es sind nicht näher dargestellte Mittel 14 zum Abtasten und Ausmessen des Teststreifens 13 vorhanden, deren Ergebnis an eine Auswerte- und Analyseeinheit 15 weitergegeben werden. Weiterhin weist das Glucosemessgerät eine Kalibriereinheit 16 auf, durch welche das Glucosemessgerät an die Qualität und/oder Eigenschaften und/oder die Empfindlichkeit der Teststreifen 13 angepasst werden kann. Insoweit entspricht das Glucosemessgerät einem herkömmlichen Glucosemessgerät und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
Die Kalibriereinheit 16 des Glucosemessgerätes 11 wirkt mit einer Sende- und Empfängereinheit 17 zusammen, die drahtlos in Verbindung mit einem Signalgeber 18 steht. Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass der Signalgeber 18 der passive Transponder eines Transpondersystems ist, und die Sende- und Empfängereinheit 17 diesen passiven Transponder 1'8 anregt, um ein Signal mit dem Chargen-Code zu übermitteln.
Der Transponder 18 befindet sich an dem Vorratsbehälter 19, in dem die Teststreifen 13 einer Qualität und einer Charge enthalten sind. Der Transponder 18 enthält ein Signal mit dem Chargen-Code, der die Eigenschaften und/oder die Qualität und/oder die Empfindlichkeit der Teststreifen 13 wiedergibt. Sobald das Signal des Transponders 18 von der Sende- und Empfängereinheit 17 empfangen und an die Auswerte- und Analyseeinheit 16 weitergeleitet worden ist, wird das Glucosemessgerät auf die betreffende Charge eingestellt. Weitere Maßnahmen des Anwenders oder des Patienten sind nicht erforderlich.
In der Zeichnung befindet sich die Sende- und Empfängereinheit oder zumindest deren Antenne in der Nähe der Gehäusewandung des Glucosemessgerätes 11. Es ist hier lediglich erforderlich, dass der Vorratsbehälter 18 in die Nähe des Glucosemessgerätes gebracht wird. Alternativ ist es möglich, dass zumindest die Antenne 20 hinter oder auf einem besonders gekennzeichneten Bereich des Glucosemessgerätes 11 angeordnet ist. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Antenne 20 unterhalb einer Mulde 21, in welche die Vorratsdose 19 passend eingesetzt werden kann. Dann liegen der Transponder und die Antenne 20 genau gegenüber, und eine sichere Datenübertragung kann erfolgen. Es können nicht gezeigte Quittierungsanzeigen vorhanden sein, um die abgeschlossene Kalibrierung des Glucosemessgerätes anzuzeigen.
Mit dem hier gezeigten System zum Bestimmen des Blutzuckergehaltes wird die Zuverlässigkeit und der Komfort der Glucosemessung wesentlich erleichtert. Der Anwender oder der Patient braucht nur noch den betreffenden Vorratsbehälter in die Nähe des Glucosemessgerätes zu halten, um dessen Kalibrierung vornehmen zu können. Ist der Patient unsicher, ob sein Glucosemessgerät bereits kalibriert ist, kann er diesen Vorgang beliebig wiederholen. Auch kann vorgesehen werden, dass eine Messung nur dann durchgeführt werden kann, wenn zuvor der Transponder 18 sein Signal an die Sende- und Empfängereinheit 17 übertragen hat. Das Glucosemessgerät kann so eingestellt werden, dass dieser Vorgang vor jeder Messung angefordert wird. Damit wird die Zuverlässigkeit des Ergebnisses weiter gestützt.
Vorstehend sind die einzelnen Einheiten des Glucosemessgeräts diskret und separat beschrieben worden. Es ist selbstverständlich möglich, dass alle Einheiten oder eine Gruppe von Einheiten durch einen entsprechend programmierten Mikroprozessor verwirklicht werden können.

Claims

Glucosemessgerät zum Bestimmen des Blutzuckergehaltes mit einer Leseeinheit (12) zum Ausmessen eines mit dem zu untersuchenden Blut beaufschlagbaren Testträgers und mit einer Kalibriereinheit (16), durch welche das Messgerät an die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers (13) anpassbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibriereinheit eine Sende- und Empfängereinheit (17, 20) umfasst, die mit einem Signalgeber (18) am Testträger zusammenwirkt, um drahtlos ein Signal zu übermitteln, das die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers wiedergibt.
Glucosemessgerät zum Bestimmen des Blutzuckergehaltes mit einer Leseeinheit (12) zum Ausmessen eines mit dem zu untersuchenden Blut beaufschlagbaren Testträgers (13), der in einem Vorratsbehälter (19) enthalten ist und zu Messzwecken aus diesem entnommen wird, und mit einer Kalibriereinheit (16), durch welche das Messgerät an die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers anpassbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibriereinheit eine Sende- und Empfängereinheit (17, 20) umfasst, die mit einem Signalgeber (18) am Vorratsbehälter (19) der Testträger zusammenwirkt, um ein Signal zu übermitteln, das die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers wiedergibt.
Glucosemessgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- und Empfängereinheit (17, 20) sowie der Signalgeber (18) ein Transpondersystem bilden.
Glucosemessgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (18) ein passiver Transponder ist, der von der Sende- und Empfängereinheit angeregt wird.
Glucosemessgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne der Sende- und Empfängereinheit auf der Leiterplatte der Elektronik angeordnet ist.
Glucosemessgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne der Sende- und Empfängereinheit auf oder hinter einer Gehäusewandung des Messgeräts angeordnet ist.
Glucosemessgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Testträger (13) als Teststreifen ausgebildet und mit dem zu untersuchenden Blut benetzbar ist.
Testträger für ein Glucosemessgerät zum Bestimmen des Blutzuckergehaltes, dadurch gekennzeichnet, dass der Testträger mit einem Signalgeber versehen ist, durch den ein Signal an eine Sende- und Empfängereinheit des Glucosemessgeräts drahtlos übertragbar ist, welches Signal die Qualität und/oder die Eigenschaften des Testträgers wiedergibt.
Vorratsbehälter für Testträger (13) für ein Glucosemessgerät zum Bestimmen des Blutzuckergehaltes, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (19) mit einem Signalgeber (18) versehen ist, durch den ein Signal an eine Sende- und Empfängereinheit des Glucosemessgeräts drahtlos übertragbar ist, welches Signal die Qualität und/oder die Eigenschaften der in dem Vorratsbehälter enthaltenen Testträger wiedergibt.
Testträger oder Vorratsbehälter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (18) der passive Transponder eines Transpondersytems ist, der von der Sende- und Empfängereinheit (17) des Glucosemessgeräts (11) angeregt wird.
Testträger oder Vorratsbehälter nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Testträger (13) als Teststreifen ausgebildet und mit dem zu untersuchenden Blut benetzbar ist.
Messanordnung mit einem Glucosemessgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und wenigstens einem Testträger gemäß Anspruch 8, 10 oder 11, oder einem Vorratsbehälter mit Testträger gemäß Anspruch 9, 10 oder 11.