DE19606024A1 - Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Mineralfutters sowie Mineralfutter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Mineralfutters sowie MineralfutterInfo
- Publication number
- DE19606024A1 DE19606024A1 DE19606024A DE19606024A DE19606024A1 DE 19606024 A1 DE19606024 A1 DE 19606024A1 DE 19606024 A DE19606024 A DE 19606024A DE 19606024 A DE19606024 A DE 19606024A DE 19606024 A1 DE19606024 A1 DE 19606024A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lime
- feed
- mixture
- seaweed
- brown algae
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/20—Inorganic substances, e.g. oligoelements
- A23K20/30—Oligoelements
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/20—Inorganic substances, e.g. oligoelements
- A23K20/24—Compounds of alkaline earth metals, e.g. magnesium
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K40/00—Shaping or working-up of animal feeding-stuffs
- A23K40/10—Shaping or working-up of animal feeding-stuffs by agglomeration; by granulation, e.g. making powders
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Zoology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Animal Husbandry (AREA)
- Fodder In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
hochwertigen Mineralfutters sowie ein Mineralfutter für Nutztiere
mit einem hohen Gehalt an Kalzium, Magnesium, Spurenelementen
sowie Vitaminen.
In der Nutztierfütterung kennt man verschiedene Fütterungspraxen,
je nach dem ob es sich um eine reine Mast- oder z. B.
Milchkuhhaltung handelt. In jedem Fall ist der Tierhalter
bestrebt, alle vom Tier benötigten Futterbestandteile in
genügender und auch optimaler Dosis zu verabreichen, besonders in
allen Fällen, bei denen hohe Leistungen vom Tier erwartet werden.
Beim Rindvieh muß neben einem normalen Basisfutter wie Heu und
Gras der Energie-, Stickstoff-, Vitamin-, Fett- und Mineralbedarf
gedeckt werden. Eine der bekanntesten Formen dafür sind die
Futterwürfel, die auf Grund von genauen Rezepturen hergestellt
werden, so daß mit den Futterwürfeln und dem Grundfutter der
gesamte Feststoffbedarf gedeckt wird. Ein weiteres Problem ist der
Bereich des Medizinalfutters, bei welchem neben den klassischen
Futterbestandteilen auch Arzneien als Teil des Futters dem Tier
verfüttert werden. In der Höchstleistungsmast werden den Tieren
alle erforderlichen Nahrungskomponenten auf Grund von exakten
Rezepturen bzw. Zusammenstellungen von der Futtermühle hergestellt
und vom Tierhalter in Rationen verfüttert. Alle wichtigen
Mineralien, Spurenelemente sowie Vitamine werden als Teil der nach
Rezeptur hergestellten Kraftfutter dem Tier gegeben. Besonders von
biologisch ausgerichteten Nutztierhaltern werden seit langem die
verschiedensten Zusätze den Tieren verfüttert. Diese Zusätze haben
teils aufbauende, stärkende oder therapeutische Zwecke, und werden
meistens auf einen Bedarfsfall in der richtigen Menge dem Tier
verfüttert. Abgesehen von besonderen Schulrichtungen hat jeder
Bio-Landwirt seine eigenen Mittel, von denen er eine Stärkung und
Gesunderhaltung der Tiere erwartet. Nachteilig ist dabei meistens,
daß die verwendeten Rohmaterialien einzeln irgendwo bezogen
werden. So ist es bekannt, daß in diesem Sinne auch Nebenprodukte
aus dem Getreide- und Gemüseanbau aber auch Nahrungsmittelabfälle
aus der Aufbereitung für den Menschen verwendet werden. Es ist
bekannt, daß diese Produkte sehr viele Wirk- bzw.
Wertbestandteile haben. Zu dieser Kategorie gehören auch
verschiedenste Algenprodukte, welche bis heute in erster Linie als
Düngerhilfsstoff eingesetzt werden.
Der Erfindung wurde nun die Aufgabe gestellt, neue hochwertige
Mineralmischungen herzustellen, die rezeptmäßig fertig zusammen
gestellt werden können und einen breiten Einsatz als
vitalitätserhaltende bzw. vitalitätssteigernde Futterbeigabe bzw.
als Wirkfutter leicht einsetzbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
als Hauptanteil für den Kalziumgehalt organisch gebundener
Meeresalgenkalk und als Hauptanteil für die Spurenelemente
Braunalgen vorzugsweise trocken, unter Vermeidung eines
Hitzeprozesses zu Wirkfutter bzw. zu einem hochwertigen
Mineralfutter gemischt wird.
Das erfindungsgemäße Mineralfutter ist dadurch gekennzeichnet,
daß es einen hohen Gehalt an Mineralien, Spurenelementen sowie
Vitaminen organischen Ursprungs, hauptsächlich aus Meeres
algenkalk sowie Braunalgen aufweist.
Mit längeren Versuchsfütterungen konnten tatsächlich sichtbare
Resultate in der Gesundheit und Leistung der Tiere erzielt werden.
Mit einer kleinen Tagesbeigabe von dem erfindungsgemäßen
Mineralfutter zur normalen Fütterung konnten gesundheitliche
Störungen bei den Nutztieren weitgehend vermieden, diese auf hoher
Leistungsstufe gehalten und die Kondition gleichzeitig gefördert
werden.
In vielen Fällen konnte das "Glück im Stall" tatsächlich wieder
hergestellt werden. Bei den bisherigen Versuchsanwendungen wurde
das Mineralfutter täglich dem normalen Futter beigegeben. Es
konnten bereits nach kurzer Zeit sichtbare Erfolge erzielt werden.
Bei allen Nutztieren konnte ferner eine bessere Fruchtbarkeit
festgestellt werden, und das Übel des Leerstehens besonders beim
Rindvieh, verschwand gänzlich. Trächtigkeit und Abkalben waren
problemloser und wegen einer besseren Futterverwertung steigert
sich das allgemeine Wohlbefinden und die Widerstands kraft der
Tiere. An Pferden verabreichtes Mineralfutter bewirkt in kurzer
Zeit mehr Glanz im Fell der Tiere, was ein Indiz ist für die
Steigerung des gesundheitlichen Wohlbefindens. Sehr gute Erfolge
werden mit den Futteralgen aber auch in der nicht immer
problemlosen Schaf- und Ziegenhaltung, besonders über die Zeit der
Geburt der Jungtiere erzielt. Es konnte auch hier eine Hebung der
Lebenskraft und der allgemeinen Konstitution in kürzester Zeit
beobachtet werden. Gleicherweise wurden auch in der
Geflügelhaltung erstaunliche Erfolge erzielt. Am auffälligsten war
die Wirkung bei Herden mit echten Mangelerscheinungen, was z. B.
vorzeitig Mauser oder des Federverlustes während der Legeperiode
beim Federvieh bewirkt. In der Geflügelhaltung fördert die Beigabe
von nur etwa drei Gramm pro Tier und Tag die Konstitution des
ganzen Bestandes. Krankheitserreger haben weniger Chancen.
Bevorzugt werden Meeresalgenkalk und Braunalgen in Mehlform mit
einem Bindemittel gemischt und in eine staubfreie mehlig-krümelige
oder granulierte Form gebracht. Die mehlig-krümelige Form hat den
Vorteil, daß es preisgünstiger herstellbar ist. Anderseits gibt
es doch viele Tierarten, so das Geflügel, welche die Körnerform
bevorzugen. Anteilmäßig sollten wenigstens 10% max. 30% bis 40
% vorzugsweise 20% Futterphosphor, wenigstens 30% vorzugsweise
40% bis 60% Meeresalgenkalk, sowie wenigstens 10% vorzugsweise
20% bis 40% Braunalgen zu dem Wirkfutter gemischt werden.
Besonders bei Tieren, die den Algengeschmack ablehnen, kann der
Mischung ein Lockmittel z. B. 2% bis 5% Kräuteraroma wie Anis,
Fenchelpulver oder andere Aromastoffe beigemischt werden. Wenn das
Mineralfutter in mehlartiger-krümeliger Form verfüttert wird, ist
es besonders wichtig, daß auf dem Weg von dem Mischer bis zum
Tier keine Entmischung der Kleinmengenanteile besonders der
Spurenstoffe stattfindet. Dies wird durch Beigabe einer kleinen
Menge von 3% bis 10%, bevorzugt etwa 5% bis 6% Bindemittel wie
Vaselinoel verhindert. Dies hat sich insofern auch als großen
Vorteil erwiesen, da auch die Beimischung von Vitaminkonzentraten
keinerlei Probleme in Bezug auf die Entmischung geben. Der
Mischung können andere Futtermittel wie z. B. Mais oder sonstige
Getreide oder Getreideabfälle beigemischt werden. Vor allem hier
muß auch sichergestellt werden, daß keine Entmischung möglich
ist, weder in Bezug auf das Mineralfutter noch deren Bestandteile.
Es haben sich folgende optimale tägliche Rationen für einzelne,
ausgewachsene Tiere ergeben:
Rindvieh: 30 bis 60 Gramm pro Tier
Pferde: 30 bis 60 Gramm pro Tier
Schweine: 20 bis 40 Gramm pro Tier
Schafe: 15 bis 25 Gramm pro Tier
Kleintiere: etwa 10 Gramm pro Tier
Geflügel: etwa 3 Gramm pro Tier
Pferde: 30 bis 60 Gramm pro Tier
Schweine: 20 bis 40 Gramm pro Tier
Schafe: 15 bis 25 Gramm pro Tier
Kleintiere: etwa 10 Gramm pro Tier
Geflügel: etwa 3 Gramm pro Tier
Die Tagesrationen sind also relativ klein und können bei den
größeren Tieren mit der Hand z. B. täglich über das Futter in
die Futterkrippe gestreut werden. Ein ganz wesentlicher Aspekt
liegt darin, daß die Meeresalgen pflanzlichen bzw. organischen
Ursprungs sind. Die Abbaurate der Mineralien, Spurenelemente und
Vitamine ist hier viel höher als bei entsprechenden
Rohmaterialien, welche nicht pflanzlichen Ursprungs sind. Bekommt
ein Tier unbeabsichtigterweise einmal ein Mehrfaches der Ration,
treten fast keine nachteiligen Folgen auf. Ein hoher Anteil von
Futteralgen bzw. Braunalgen stellt sicher, daß in der
naturbelassenen Qualität über 100 Mineralien, Spurenelemente und
Vitamine dem Tier gegeben werden. Das Produkt ersetzt auf
vielfältige Art das, was im herkömmlichen Futter nicht oder
mangelhaft enthalten ist.
Da in vielen Fällen das normale tägliche Futter einseitig und
teils extrem vitaminarm ist, hat es sich als Vorteil erwiesen,
wenn wenigstens die Vitamine A, D₃, E künstlich der Mischung
zugegeben werden, um einen Vitamingehalt wie folgt garantieren zu
können:
A 1 000 000 IE/kg
D₃ 220 000 IE/kg
E 1 500 mg/kg
D₃ 220 000 IE/kg
E 1 500 mg/kg
Der B-Komplex (B₁, B₂, B₁₂ sowie C und K) ist in genügender Menge
in den Algen vorhanden, so daß dieser zumindest wenn der Anteil
der Futteralgen genügend hoch ist, nicht künstlich zugesetzt
werden muß. Ein Teil des Meeresalgenkalkes kann durch Steinmehl
ersetzt werden, was aber ein Mineralfutter von geringer Qualität
ergibt. Der Mischungsanteil von Meeresalgenkalk und Braunalgen
zusammen sollte bei wenigstens 30% bis 40% vorzugsweise aber bei
60% bis 75% liegen. Ganz besonders bevorzugt weist die Mischung
ca. 50% Meeresalgenkalk ca. 20% Futterphosphor und ca. 20%
Braunalgen auf. Die ganze Mischung weist auf die
Mineralbestandteile bezogen, wenigstens 12% vorzugsweise etwa 16
% bis 18% Kalzium und wenigstens 1% vorzugsweise 2% Magnesium
auf. Eine optimale Mischung weist zusammen etwa -0%
Meeresalgenkalk und Braunalgen auf, wobei die Mischungsanteile
Meeresalgenkalk-Braunalgen in einem Bereich von 30% zu 40% bis
zu 50% zu 20% variieren können. Die Prozentzahlen beziehen sich
auf die neue Mineralmischung. Wenn klassische Futterbestandteile
zugemischt werden, müssen diese von der Prozentrechnung
ausgeklammert werden.
Es werden dann die besten Resultate erreicht, wenn frisch d. h. im
selben oder vorangehenden Jahr geernteter, organisch gebundener
Meeresalgenkalk sowie erstklassige, frisch geerntete Braunalgen
als Ausgangsstoffe für die Mischung verwendet werden und wenn
während der ganzen Verarbeitung ein Hitzeprozeß vermieden wird.
Die Temperatur der Ware sollte nie über 70°C, bevorzugt nie über
60°C gebracht werden. Dadurch wird erreicht, daß unabhängig von
künstlich zugegebenen Vitaminen, die in den Natur-Rohmaterialien
enthaltenen Vitamine und Aromastoffe weitgehend erhalten bleiben.
Es ist sehr schwierig eine Einzelkomponente isoliert in ihrer
Wirkung zu beurteilen. Es ist aber davon auszugehen, daß
insbesondere die natürlichen Vitalstoffe des Meeresalgenkalkes
sowie der Braunalgen das Erfolgsgeheimnis wesentlich ausmachen,
vorausgesetzt, daß diese möglichst unversehrt erhalten und in
optimaler Dosierung dem Tier täglich als Zusatz gegeben werden.
In der Folge wird nun an Hand der Fig. 1 das Herstellverfahren
mit weiteren Einzelheiten erklärt. Auf der linken Bildseite sind
die beiden Naturstoffe, oben Braunalgen 1 dargestellt. Es ist eine
besonders bevorzugte Braunalge (Ascophyllum nodosum). Unten sind
Kalkalgen 2 dargestellt. Auch hier handelt es sich um eine
besonders bevorzugte Kalkalge (Lithothamnium calcareum). Die
Braunalgen werden als Pflanzen im Küstenbereich geerntet,
getrocknet und in eine mehlige Form vermahlen, was schematisch mit
einer Gewinnungsanlage 3 darstellt ist. Die mehlige, schüttfähige
Form geht in ein Zwischenlager 4. Gleicherweise wird auch die
Kalkalge in Küstenähe geerntet und über eine Gewinnungsanlage 5
auch zu einer mehligen, schüttfähigen Form verarbeitet und in ein
Zwischenlager 6 gebracht. In beiden Fällen soll das Produkt auch
beim Trocknen nie eine Temperatur über 60°C bekommen. Bei den
Kalkalgen gibt es ganz verschiedene Arten. Auf der Erde hat es
aber auch gigantische Vorkommen von sogenannt fossiler Ware,
welche nichts anderes als die versteinerte Form von Pflanzen und
Tieren der Urzeit ist. Die fossile Ware ist anorganisch, sie ist
frei von jeglicher organischer Substanz. Erfindungsgemäß wird
aber die nachwachsende Kalkalge zumindest als Hauptbestandteil
verwendet. Die Kalkalgen haben ein Aussehen ähnlich wie Korallen
und sind eine ganz besondere Mischung:
- - der Kalk an sich, der aus dem Meereswasser aufgenommen wird;
- - die Kalkalge als Pflanze bzw. deren Inhaltsstoffe;
- - sowie An- und Einlagerungen von all dem was sich als Sediment am Meeresgrund absetzt also z. B. auch eine enorme Vielfalt an abgestorbenen Kleinstlebewesen oder anderen Pflanzenresten.
Die ganze Menge wird in rohem Zustand als lebende Kalksubstanz
bezeichnet, als solche gewonnen und als Gesamtes zu Meeralgenkalk
verarbeitet. Der Kalk ist dabei organisch eingebunden sowohl mit
der Kalkalge aber auch mit allen übrigen Meeressubstanzen. Wichtig
ist hier wie bei den Braunalgen, daß diese nur an wirklich
sauberen Küstenabschnitten geerntet werden. Wird die oberste
lebende Kalkalgenschicht z. B. mit Saugköpfen abgeerntet, so ist
in etwa 2 bis 3 Jahren die gleiche Menge wieder auf natürliche
Weise nachgewachsen.
Der Körper vom Tier, genau so wie der des Menschen braucht Kalk,
für die Bildung und Erhaltung der Knochensubstanz, aber auch für
ein optimales Säure-Basengleichgewicht. Wird fossiler Kalk
verwendet, wird dieser als tote, anorganische Materie nur zu einem
kleinen Teil verwertet. Beim fossilen Kalk bzw. Kalzium muß
deshalb ein Vielfaches an Menge genommen werden im Vergleich mit
der organisch gebundenen Form. Fossiler Kalk wird darum auch als
Ballaststoff bezeichnet. Im Gegensatz dazu ist der in den lebenden
Kalkalgen organisch eingebundene Kalk bzw. das Kalzium ein echter
Wirkstoff. Wie schon dargelegt, können in einem relativ großen
Bereich die Komponentenanteile zu dem Mineralfutter variiert
werden. Alle Komponenten werden entsprechend dem gewählten Rezept
in einen Batschmischer 12 geschüttet. Bevorzugt werden
gleichzeitig auch weitere Komponenten besonders Futterphosphor 7
und evtl. Magnesium 8 in der gewünschten Menge und im Regelfall
auch ein Lockmittel 9 (z. B. Anis oder Fenchel) ebenfalls in
mehliger Form beigemischt. Es ist ferner möglich, irgend welche
besonderen tierspezifischen Zusätze oder allenfalls andere
Futterrohstoffe beizumischen, was mit X bezeichnet ist, die aber
in der Prozentrechnung nicht zu berücksichtigen sind, vor allem
wenn diese mehr als 50% der ganzen Mischung ausmachen. In vielen
Fällen ist die Beigabe von künstlich hergestellen Vitaminen 10
erwünscht. Es werden im wesentlichen alle trockenen Komponenten
zuerst in den laufenden Mischer gegeben und ohne Hitze während ca.
15 bis 20 Minuten gemischt. Anschließend wird ein Bindemittel 11,
bevorzugt Vaselinoel, in den Mischer gegeben und der ganze Inhalt
während ca. zwei Minuten intensiv gemischt, so daß alle
Feinpartikel gebunden werden. Anschließend wird der Mischerinhalt
in einen kontinuierlich arbeitenden Knollenbrecher 13 geführt. In
dem Knollenbrecher bewegt eine Schlägerwelle 14 das Gut gegen ein
Siebteil 15, das über einen Teil oder über die ganze Länge des
Knollenbrechers 13 angeordnet sein kann. Nur die Fraktion des
gemischten Gutes kann den Knollenbrecher 13 verlassen, welche eine
genügende Feinheit hat, also knollenfrei ist. Dann wird das fertig
hergestellte Mineralfutter als Wirkfutter in Behältnisse 16 z. B.
Säcke abgefüllt und dem Tierhalter abgegeben. Bei geeigneter
Lagerung kann die fertige, trockene Mischung relativ lange
aufbewahrt werden. Besser ist es aber, wenn sie innert Wochen oder
einigen Monaten verbraucht wird.
Zusammenfassend kann folgendes gesagt werden: Die Erfindung
schlägt vor, ein neues Mineralfutter als Wirkfutter herzustellen.
Die Hauptbestandteile bestehen aus Meeresalgenkalk sowie
Braunalgen. Bevorzugt stammt der Hauptkalziumträger nicht aus
fossilem Kalk sondern von organischen Algenkalk, von lebenden
Meeresalgen. Das ganze Produkt baut insbesondere auf pflanzlichen
Rohstoffen auf, welche zuvor noch gelebt haben. Diese sind sowohl
für das Tier selbst wie über die Exkremente auch für den Boden ein
idealer "Zusatzfutterstoff". Da auch andere Stoffe oft nur
mangelhaft im Futter vorhanden sind, wird bevorzugt auch
Futterphosphat, Magnesium sowie einige künstliche Vitamine
beigegeben. Es werden auf diese Weise die bekannten Optimalwerte
erreicht, z. B. Ca 18%, Mg 2%, P 4%, Na 0,7%. Wichtig ist
dabei auch der relativ tiefe Salzgehalt (Na). Das neue
Mineralfutter wird in kleinen Mengen je nach Tierart von 3 bis 60
gr. pro Tag dem Tier gegeben z. B. auf das Futter gestreut. In
der empfohlenen Menge, täglich verabreicht, hilft das neue
Wirkfutter als natürliche Wirkstoffmischung, das "Glück im Stall"
zu erhalten.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Mineralfutters für Nutztiere
mit einem hohen Gehalt insbesondere an Kalzium, Magnesium,
Spurenelementen und Vitaminen,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hauptanteil für den Kalziumgehalt organisch gebundener
Meeresalgenkalk und als Hauptanteil für die Spurenelemente
Braunalgen vorzugsweise trocken unter Vermeidung eines
Hitzeprozesses zu einem Wirkfutter bzw. einem hochwertigen
Mineralfutter gemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meeresalgenkalk sowie die Braunalgen in mehliger Form
trocken gemischt und anschließend mit einem Bindemittel in eine
mehlig-krümelige oder granulierte Form gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß anteilmäßig wenigstens 10%, max. 30% bis 40%,
vorzugsweise etwa 20% Futterphosphor, wenigstens 30%
vorzugsweise 40% bis 60% Meeresalgenkalk, sowie wenigstens 10%
vorzugsweise 20% bis 40% Braunalgen gemischt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischung ein Lockmittel, z. B. Kräuteraroma, wie Anis,
Fenchelpulver oder sonstige Aromastoffe sowie Vitaminkonzentrate,
und als Bindemittel Vasilinoel zugegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischung andere Futtermittel wie z. B. Mais oder
sonstige Getreide oder Getreideabfälle beigemischt werden.
6. Mineralfutter für Nutztiere mit einem hohen Gehalt an Kalzium,
Magnesium, Spurenelementen und Vitaminen insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß es einen hohen Gehalt an Mineralien, Spurenelementen sowie
Vitaminen organischen Ursprungs, insbesondere aus Meeresalgenkalk
sowie Braunalgen aufweist.
7. Mineralfutter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischungsanteil organischen Ursprungs Meeresalgenkalk und
Braunalgen zusammen wenigstens 30%-50% vorzugsweise 60% bis
75% beträgt.
8. Mineralfutter nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung ca. 50% Meeresalgenkalk ca. 20% Futterphosphor
und ca. 20% Braunalgen aufweist, so daß es auf die Mineral
bestandteile bezogen, wenigstens 2%, vorzugsweise etwa 4%
Phosphor sowie wenigstens 12% bis 14% vorzugsweise etwa 18%
Kalzium und wenigstens 1% vorzugsweise 2% Magnesium enthält.
9. Mineralfutter nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung einige Prozente Aromastoffe, z. B. Fenchel
pulver und zur Bindung der Mischung einige Prozente Vaselinoel
aufweist.
10. Mineralfutter nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung gesamthaft etwa 70% Meeresalgenkalk und
Braunalgen aufweist, wobei die Mischungsanteile Meeresalgenkalk-
Braunalgen in einem Bereich von 30% zu 40% bis 50% zu 20%
liegen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19606024A DE19606024C2 (de) | 1996-02-19 | 1996-02-19 | Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
CH00300/97A CH688789A5 (de) | 1996-02-19 | 1997-02-12 | Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Mineralfutters sowie Mineralfutter. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19606024A DE19606024C2 (de) | 1996-02-19 | 1996-02-19 | Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19606024A1 true DE19606024A1 (de) | 1997-08-21 |
DE19606024C2 DE19606024C2 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=7785755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19606024A Expired - Fee Related DE19606024C2 (de) | 1996-02-19 | 1996-02-19 | Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH688789A5 (de) |
DE (1) | DE19606024C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2263474A1 (de) * | 2009-06-17 | 2010-12-22 | Phagexel | Vormischung und Nahrungergänzungsmittel enthaltend diese, und herstellungsverfahren |
EP2983498A4 (de) * | 2013-02-27 | 2016-11-02 | Ocean Harvest Technology Canada Inc | Natürliche und nachhaltige seegrasformel für den ersatz von synthetischen zusätzen in schweinefutter |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1984004871A1 (fr) * | 1983-06-10 | 1984-12-20 | Calcialiment Sa | Produit de nutrition, notamment pour animaux et sols, procede et installation pour sa fabrication, et composition alimentaire obtenue |
JPS6356255A (ja) * | 1986-08-26 | 1988-03-10 | Shinkiyou Sangyo Kk | 飼料 |
JPS63196233A (ja) * | 1987-02-10 | 1988-08-15 | Green Karuchiyaa:Kk | ミネラル飼料の製造方法 |
DE3820303A1 (de) * | 1988-06-15 | 1989-12-21 | Dieter Horsch | Futtermittel fuer gefluegel |
JPH0479845A (ja) * | 1990-07-20 | 1992-03-13 | Hitachi Kako Kk | 飼料の粒状添加材 |
-
1996
- 1996-02-19 DE DE19606024A patent/DE19606024C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-02-12 CH CH00300/97A patent/CH688789A5/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1984004871A1 (fr) * | 1983-06-10 | 1984-12-20 | Calcialiment Sa | Produit de nutrition, notamment pour animaux et sols, procede et installation pour sa fabrication, et composition alimentaire obtenue |
JPS6356255A (ja) * | 1986-08-26 | 1988-03-10 | Shinkiyou Sangyo Kk | 飼料 |
JPS63196233A (ja) * | 1987-02-10 | 1988-08-15 | Green Karuchiyaa:Kk | ミネラル飼料の製造方法 |
DE3820303A1 (de) * | 1988-06-15 | 1989-12-21 | Dieter Horsch | Futtermittel fuer gefluegel |
JPH0479845A (ja) * | 1990-07-20 | 1992-03-13 | Hitachi Kako Kk | 飼料の粒状添加材 |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2263474A1 (de) * | 2009-06-17 | 2010-12-22 | Phagexel | Vormischung und Nahrungergänzungsmittel enthaltend diese, und herstellungsverfahren |
FR2946838A1 (fr) * | 2009-06-17 | 2010-12-24 | Phagexel | Premelange alimentaire et complements alimentaires les contenant et leur procede de preparation. |
EP2983498A4 (de) * | 2013-02-27 | 2016-11-02 | Ocean Harvest Technology Canada Inc | Natürliche und nachhaltige seegrasformel für den ersatz von synthetischen zusätzen in schweinefutter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19606024C2 (de) | 1998-01-29 |
CH688789A5 (de) | 1998-03-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2913806C2 (de) | Futtermittelblock und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3220557C2 (de) | ||
DE69414180T2 (de) | Zusammensetzung, die die Verdaulichkeit des Futter für Wiederkäuer verbessert | |
DE2162822A1 (de) | Tierfutter | |
EP1542545B1 (de) | Futtermittelzusatz und diesen enthaltendes futtermittel | |
DE69611120T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von "grüner-Tee-Eiern" | |
DE19606024C2 (de) | Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3722764A1 (de) | Verfahren zum foerdern der gesundheit und des wachstums von ferkeln | |
DE1692503C3 (de) | Verwendung einer Fett, zumindest einen Emulgator sowie stärkehaltige Bestandteile aufweisenden Mischung als Vollfuttermittel fur Mustelhden | |
WO2007048369A1 (de) | Ergänzungsmittel sowie verfahren zur herstellung desselben | |
DE876032C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, fettloesliche Vitamine enthaltenden Trockenpraeparaten, insbesondere zur Verwendung in Futtermitteln | |
DE10215185A1 (de) | Futter für Wassertiere | |
DE102006036168A1 (de) | Verwendung von Teilen der Baobab-Pflanze als Tierfutter oder als Zusatz in Tierfutter | |
DE102006040425A1 (de) | Ergänzungsmittel sowie Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE2029749A1 (de) | Geschrotetes Viehfutter, insbesondere Ferkelfutter und Verfahren zu seiner Her stellung | |
DE69931492T2 (de) | L-calcium-pidolat enthaltende zusammensetzung für legegeflügel | |
EP2600733A1 (de) | Koniferengrünmehl | |
DE823083C (de) | Vitamin-Naehrsalz-Futter | |
DE555511C (de) | Verfahren zum Herstellen eines streubaren melassierten Blutmehls | |
DE2311036C3 (de) | Zusatz für Tier-, insbesondere Geflügelfutter, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben | |
DE1811424C (de) | Fettpulverpraparat zur Kraft futtermitteianreicherung | |
DE1692447C (de) | Verwendung von Baum- und Gesteinsflechten als Wirkstoff von Futtermitteln | |
DE1255466B (de) | Beifuttermittel | |
EP3766358A1 (de) | Verwendung eines ergänzungsfuttermittels zur vermeidung von durch calciummangel bedingten stoffwechselstörungen sowie ergänzungsfuttermittel | |
DE2412601A1 (de) | Verfahren und mittel zur verbesserung der qualitaet und der leistungsfaehigkeit von tieren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: RECHTS- UND PATENTANWAELTE WEBER & SEIDEL, 69120 HE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |