DE19605753A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Detektion von stoffwechselaktiven, unlädierten, ungestressten Mikroorganismen - quantitativ und qualitativ im "Sub-ppb-Bereich" innerhalb von Minuten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Detektion von stoffwechselaktiven, unlädierten, ungestressten Mikroorganismen - quantitativ und qualitativ im "Sub-ppb-Bereich" innerhalb von MinutenInfo
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- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/02—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
- C12Q1/04—Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung des Keimgehaltes über die freige
setzten Stoffwechsel-Zwischen- und Endprodukte in einer speziellen Medium-Kultur
unter Anwendung eines störungsfreien, optimierten Wachstumsprozesses in einer
besonders konstruierten "Gaszelle" als "Reaktor". Sie isoliert während dieses Pro
zesses Medium von Bakterien und führt die sehr unterschiedlichen Stoffwechsel
produkte einer chemisch, physikalischen Trennung und Hochanreicherung zu. Die
neuen, apparativen Konstruktionsmerkmale bilden eine Einheit. Sie sind nicht von
einander trennbar, da sonst das System nicht funktioniert.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet seinen Einsatz in der Mikrobiologie. Es
findet dort Einsatz, wo sehr schnelle Ergebnisse in unteren Keimbereichen von etwa
0 bis 100 bzw. 1000 KBE/ml bzw. g, gefordert werden. Die Hauptanwendung ist als
analytisches Verfahren zur schnellen Detektion von Mikroorganismen in kritischen
Bereichen konzipiert. Sie weicht vollständig ab von den bekannten Konzepten des
Standes der Technik - egal welche Beispiele genannt werden - da keine (wie üblich)
Voranreicherung (selektiv/nichtselektiv) stattfindet.
Sie ist vergleichbar mit der Idee der "pcr-Technik" die eine "Multiplier-Funktion" als
Reaktionsschritt eines Teils der Zelle (DNA) zur Hilfe nimmt. Sie überwindet aber
jegliche Art und Nachteile von "Transfer-Schritte". Alle bekannten Techniken zeigen
nicht die vorgeschlagene Vorgehensweise - sondern praktizieren eher das
Gegenteil. Die konstruktive erste Stufe der vorgeschlagenen "Gas-Zelle" als Reaktor
steht im konstruktiven Gegensatz des klassischen Perkulationsapparates (Zuleitung
von Nährstoffen) oder bekannten aeroben Fermentern, da in der vorgeschlagenen
Methodik eine Abführung von Medium zeitlich erfolgt, die eine Konzentrationserhö
hung von Bakterien in der Kultur zur Folge hat, wobei aber zeitgleich Bakterien vom
Medium getrennt werden. Es ist kein Verfahren bekannt, das in einer statischen
Kultur unter den optimierten Bedingungen so verfährt, da es im Gegensatz zur
Lehrmeinung steht.
In einem Kulturmedium laufen zeitgleich verschiedene Reaktionen, je nach Zusam
mensetzung des Mediums, Anteil an:
Sauerstoff, Temperatur, pH-Wert, Ionenkonzentration von anorganischen Verbin dungen, organische Polymere bzw. monomere Verbindungen, Kohlenstoff-, Stickstoff- Quelle, Ladungszustände von Verbindungen und Molekülen als Elektron-Donator oder Elektron-Akzeptor (Redox-Gleichgewichte), anorganische Ionenkonzentration, meta bolische Zwischen- oder Endprodukte sowie H+-Ionenkonzentration des Systems als auch der Pka-Wert der Puffersysteme (Journal of General Microbiology (1985), 131, 3055-3076, J.D.Owens) ab.
Sauerstoff, Temperatur, pH-Wert, Ionenkonzentration von anorganischen Verbin dungen, organische Polymere bzw. monomere Verbindungen, Kohlenstoff-, Stickstoff- Quelle, Ladungszustände von Verbindungen und Molekülen als Elektron-Donator oder Elektron-Akzeptor (Redox-Gleichgewichte), anorganische Ionenkonzentration, meta bolische Zwischen- oder Endprodukte sowie H+-Ionenkonzentration des Systems als auch der Pka-Wert der Puffersysteme (Journal of General Microbiology (1985), 131, 3055-3076, J.D.Owens) ab.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auch die Konzentration an CO₂ in einem
Medium, da bei geeignetem Puffersystem (pH-Wert) dieses als HCO₃- vorliegt, da
sehr oft große Mengen an Kohlendioxyd als Primär-Reaktion durch Mikroorganismen
gebildet werden.
Verändert man die Atmosphäre eines Mediums um streng anaerobe Bedingungen
einzuhalten, kann man beispielsweise flüchtige Fettsäuren mittels Gaschromatogra
phie - als Fingerprinting - detektieren (Virginia Polytechnic Institute and State
University Anaerobe Laboratory Blacksburg, Virginia 1972).
Um es vereinfacht darzustellen kann man folgende grobe Aussage verallgemeinern:
Polymere Verbindungen - d. h. Makromoleküle werden abgebaut zu monomeren Ver bindungen, beispielsweise Proteine von Bakterien umgesetzt zu Aminosäuren, die wenn frühzeitig detektiert zur qualitativen und oder quantitativen Bestimmung heran gezogen werden können. Zucker werden von Hefen abgebaut zu kurzkettigen Pepti den oder beispielsweise Lipide von Schimmelpilzen zu kurzkettigen organischen Säuren usw. Die Zahl der Publikationen ist endlos.
Polymere Verbindungen - d. h. Makromoleküle werden abgebaut zu monomeren Ver bindungen, beispielsweise Proteine von Bakterien umgesetzt zu Aminosäuren, die wenn frühzeitig detektiert zur qualitativen und oder quantitativen Bestimmung heran gezogen werden können. Zucker werden von Hefen abgebaut zu kurzkettigen Pepti den oder beispielsweise Lipide von Schimmelpilzen zu kurzkettigen organischen Säuren usw. Die Zahl der Publikationen ist endlos.
Viele heute (Stand der Technik) bekannte Methoden messen mit entsprechender
Technik (Beispiel: Leitfähigkeitstechnik) direkt im Nährmedium und erreichen dabei
eben nur eine Konzentrationsschwelle von etwa 106 Keimen 1 ml, d. h. sie benötigen
zur Detektion von einem aktiven Mikroorganismus ca. 24 Stunden bei nicht selekti
vem Medium (Gesamtflora bzw. Gesamtkeimzahl aerober, mesophiler Keime).
Das gleiche zeitliche Problem wird nicht gelöst bei allen anderen, heute praktizierten
Methoden (soweit sie überhaupt quantitative Ergebnisse liefern können) wie:
Biolumineszenz- ATP, ELISA, Flow Cytometry, DNA-Probes (hybridisation), ELFA, PCR u.v.a.m.
Biolumineszenz- ATP, ELISA, Flow Cytometry, DNA-Probes (hybridisation), ELFA, PCR u.v.a.m.
Der Level des Schwellenwertes ist unterschiedlich - aber keine beschriebene Metho
de erreicht Werte unter 1000 Keime / ml in "real time". Jede Methode greift zurück auf
Voranreicherungsschritte etc. Keine der oben genannten Methoden ist "ON-LINE"
fähig oder lauft als Gesamtsystem für alle Keime automatisch -"real time".
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein schnell und sicher
arbeitendes Verfahren mit einer entsprechenden Vorrichtung zu schaffen, das kon
tinuierlich bzw. semikontinuierlich arbeitet, in einem geschlossenen System. Das
in der Lage ist in kürzesten Zeiten (Minuten) Ergebnisse (KBE/ml) zu liefern aber
"Transfer-Schritte" vermeidet. Das im geschlossenen System als Anfangs- bzw. Aus
gangsbedingung, Sterilität gewährleistet und "ON-LINE" automatisch abläuft sowie
als "quasi" "Real-Time-Methode" besteht.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung verfahrensmäßig vorgeschlagen ein
optimiertes Wachstum unter ganz speziellen Kriterien durchzuführen, wobei Gas
strömung zur Schaffung von aeroben oder anaeroben Bedingungen oder deren
Zwischenzustände herbeigeführt wird. Alle bekannten Gase sind zulässig - oder
deren beliebige Mischung. Das Ziel dieses Schrittes ist es, mit einer definierten, ge
wählten Temperatur für spezielle Mikroorganismen optimale Wachstumsbedingung
zu schaffen, um zeitgleich Medium von Mikroorganismen zu trennen, Soffwechsel
produkte von Mikroorganismen einer Hochanreicherung zuzuführen.
Wichtig für die Detektion von aktiven Mikroorganismen - die über die Stoffwechsel
aktivität frühzeitig detektiert werden sollen - sind folgende Kriterien:
Optimale Bedingungen des Wachstums durch:
- I. Bereitstellung eines optimalen Nährstoffangebotes (N-,C- Quelle) und vielfach überhöhte Substratkonzentration
- II. optimaler Temperaturbereich - Inkubationstemperatur
- III. Aerobe- bzw. anaerobe Atmosphäre oder deren Übergangszu stände - auch als Löslichkeit im Nährmedium
- IV. optimaler pH-Wert (Puffersystem) und homogene Verteilung.
Da auch ein einzelner nachzuweisender Mikroorganismus aktiv im Soffwechsel sein
muß, wenden alle bisher bekannten Verfahren einen ersten Schritt an, um eine
Anzahl von z. B. Bakterien mengenmäßig auf einen Level zu bringen, um mit einer
nachgeschalteten Methode, diese auf sehr unterschiedliche Weise, zu erfassen.
Dieser erste Schritt muß aber schon optimiert werden in bezug auf Wachstumsge
schwindigkeit. Das ist ein bisheriger Nachteil bestehender Verfahren, die nicht
konsequent genug ,dieses umsetzen, z. B. im mikrobilogischen Analysengerät.
Dieses führt zu einer neuentwickelten Wachstumszelle als Reaktor der diese Be
dingungen herstellt, und im mikrobiologischen Analysator eingesetzt wird.
Will man Mikroorganismen (heute) qualitativ nachweisen, genügen bekannte
Verfahren der Voranreicherung. Dieses wird in der Regel für pathogene Keime durch
geführt. Aber auch andere Verfahren führen Voranreicherungen durch um im Nach
hinein mit klassischen Methoden "Koloniebildende Einheiten" pro Volumen oder Ge
wicht zu erfassen.
Nachteil dieser Verfahren sind in der Regel Transfer-Schritte, wo Mikroorganismen
gestreßt, lädiert werden und ein in Gang gesetzter Stoffwechselschritt unterbrochen
wird. Die Folge ist ein Verzögerung des Wachstums als nicht optimale Bedingung.
Dieses gilt es zu vermeiden. Auch ist ein Voranreicherungsschritt mit dem Nachteil
behaftet, daß eine Kalibrierung mit Hilfe des klassischen Plattengußverfahrens
verfälscht wird!
Betrachtet man einen einzelnen Mikroorganismus und beispielsweise eine Reaktion,
wo Enzyme, polymere Verbindungen spalten zu monomeren Verbindungen, kann
durch diesen Sachverhalt wenn er durch genügend vorhandene Biomasse gedeckt
wird, auf sogenannte "Primär-Reaktionen" geschlossen werden.
Hierbei sind die chemischen und physikalischen Eigenschaften der neu entstandenen
Verbindungen entscheidend , z. B. Beispiel - eine Aminosäure.
Es muß also durch entsprechende Kulturbedingungen eine Reaktion gefördert
werden die entsprechende Reaktionsprodukte liefert in genügend hoher Konzentra
tion um eine Bestimmung durchzuführen, da die Generationszeit eines Mikroorganis
musses nicht beliebig reduziert werden kann.
Dieses ist der genaue Ansatzpunkt des neuen, vorgeschlagenen Verfahrens und
entsprechender Vorrichtung.
- A. Es wird eine optimale Kulturbedingung hergestellt
- B. Die nach kurzer Zeit entstandenen Reaktionsprodukte werden aufkonzentriert um so eine Detektion nach kürzester Zeit durch führen zu können, die durchaus kürzer sein kann als eine Generationszeit eines Mikroorganismusses, da die Reaktionsprodukte in Summe schon so hoch sind, daß vor einer ersten kompletten Zellteilung eine Bestimmung durchgeführt werden könnte.
Allein durch diese Vorgehensweise: a. optimale Kulturbedingung gleich höchste
Ausbeute pro Zeiteinheit und b. Aufkonzentration der Reaktionsprodukte zu einem
Level der eine Messung im sub-ppb-Bereich ermöglicht, da eben keine Mikroorga
nismen aufkonzentriert (vorangereichert) werden, sondern die aus ihnen entstande
nen Stoffwechsel-Reaktionsprodukte.
Da das Verfahren in vitro abläuft, also ein wäßriges Medium vorherrscht, werden
geeignete Mechanismen und Techniken eingesetzt die einen "On-Line" Betrieb des
Gesamtsystems (Fig. 1) ermöglichen.
Da es sich in der Regel um lösliche, teilweise dissoziierte Verbindungen (Moleküle)
oder anorganische, ionische Verbindungen handelt, werden diese an Ionen-Austau
schern aufkonzentriert (Säulenschaltung), um mit einem geeigneten Eluens als
scharfe Bande (Peak - Gaussche Verteilungskurve) eluiert zu werden, um dann je
nach Stoffklasse und chemischer Konfiguration (funktionelle Gruppen) chemisch
modifiziert (Reaktion, z. B. Aminosäuren mit o-Diphthalaldehyd oder Ninhydrin etc.)
einer Bestimmung zugänglich gemacht zu werden, in Form von z. B. fluoreszierenden
Verbindungen die im Fluoreszenzdetektor, detektiert zu werden.
Es wurden Applikationen gefahren, die über diesen "Aufkonzentrierungsschritt" mühe
los den "ppt-Level" erreichten. Das bedeutet konkret, daß die von einem Mikroorga
nismus freigesetzte Menge an löslichen Stoffen, die z. B. die Leitfähigkeit verändern
ausreicht, um einen Nachweis, zu führen.
Eine andere Variante wäre die Ionenkonzentration im Gesamtsystem der wäßrigen
Matrix da bei Wachstum von Mikroorganismen eine Zunahme oder Abnahme von
Ionenspezies registriert werden können.
Durch ein geeignetes Säulenmaterial (Ionenaustauscher) wird wiederum aufkonzen
triert, durch eine Säulenschaltung (Fig. 2) wird eluiert und die Konzentrationsbande
im geeigneten Detektionssystem (Fig. 3) - Leitfähigkeitsdetektor bestimmt als Konzen
trations-Peak. Dieses läßt sich je nach Stoffklasse beliebig modifizieren um verschie
denste Nachweistechniken, zu adaptieren.
Folgende Kriterien werden zur Optimierung herangezogen und sind durch die kon
struktiven Merkmale der Vorrichtung möglich geworden:
- a. Steuerbare (Gasfluß) Zufuhr von Luft oder Gasmischungen beliebiger Zu
sammensetzung die vortemperiert sein können aber in jedem Falle von
Mikroorganismen 100%-ig befreit sind, durch entsprechende Techniken.
aa. Eine (Vor-)Gaskühlung ist ebenso vorzusehen um im Bedarfsfall Temperatur-Gradienten zu fahren.
aaa. Auch eine Intervallschaltung des Gasflusses (Pulsen) ist vorgesehen. - b. Ein konstanter Partialdruck und somit eine bestimmte Löslichkeit von z. B. Sauerstoff wird durch die konstruktive Maßnahme - eines Strömungs widerstandes (Filter) - siehe Fig. 1/Teil 11, umgesetzt. Er dient gleichzeitig zur Wasserabscheidung.
- c. Durch konstruktive Parameter der Bodenfritte gelingt es Turbulenz zu erzeugen, die einen nötigen Rühreffekt bewirkt. Das bewirkt eine Verhin derung von Klumpenbildung (keine Mikrostandorte). Zugleich dient es einem homogenen Nähstoffangebot pro Zeit (Substrat konzentration).
- d. Der "Gaszellen-Reaktor" weist zwei Strömungsausgänge auf (Fig. 1/13). Diese Ausgänge dienen zur zeitlichen Austragung von Medium und verhin dern durch eine "Membranfritte" (0,4µ bis 0,2µ):
- a. den Abtransport von Bakterien
- b. das Einströmen von Gasblasen in die Leitungen.
- e. Das Mehrwegeventil (15) ist in der Schaltung zur Pumpenseite offen ebenso zur Zelle (Membranfilter) und hat im jetzigen Strömungsbereich auch die Kartuschenseite (16) bzw. Säulenseite geöffnet um im PC kontrollierten Mode z. B. 100µl Medium, zu fördern. Nach definierter Steuerungszeit schließt das Ventil (15) wieder und hat unter Berücksich tigung des Totvolumens von Leitung und Säule unter ggf. zur Hilfenah me eines Eluenten (z. B. wäßrige Lösung) das Aufgabevolumen von 100µl auf einen Ionenaustauscher aufkonzentriert.
- f. Durch Wechseln des Eluenten (Ventilumschaltung) wird nun in Richtung
Magnetventil (Mehrport) (17) eluiert, um mit entsprechenden Eluenten
von der Säule eine schmale Konzentrationsbande des angereicherten
Stoffes (Ionen, Carbonsäuren, Aminosäuren usw.), zu eluieren.
Eine nachgeschaltete Säule bzw. Kartusche kann diesen Vorgang
wiederholen:
f1. und kann entweder durch eine völlig andere stationäre Phase aus diesem angereicherten Eluenten eine andere Stoffklasse abtrennen
f2. oder durch Öffnen des Mehrportventiles (17) ein Reagens wie z. B. o,-Diphthalaldehyd in entsprechender Menge und Konzen tration unter Einsatz eines Temperatur-Coils zur Reaktion brin gen um ein fluoreszenzfähiges Derivat zu erhalten,
führt aber im Normalfall nach erster "Hochanreicherung" die aufkonzen trierte "Stoffmenge" im Eluens einem Detektor zu. Im einfachsten Fall ist dieses ein High-Performance-Leitfähigkeitsdetektor, der durch Vergleichsmessung der Referenzzelle und Probenmeßzelle (Fig. 3) ein analoges Signal zur Änderung der Leitfähigkeit registriert.
Durch geeignete Software ähnlich die der Chromatographie (Integrator) erhält man eine Fläche unter der Kurve, die proportional einer Konzentra tion der Ionen ist, bzw. bei anderen Detektoren die der isolierten Stoffklas se.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt vor, daß für indirekte
Messungen bzw. Methoden beispielsweise Hefen oder Schimmel in einem selektiven
optimierten Kulturmedium gezüchtet werden um gasförmige Reaktionsprodukte wie
hier CO₂ nachzuweisen.
Zur Optimierung innerhalb der Gas-Reaktor-Zelle (1) wird durch das Septum-Port (2)
ein Enzym zur Reaktionsbeschleunigung zugesetzt (z. B.: Kohlensäure-Dehydratase).
Da Enzyme nur in bestimmten pH-Bereichen arbeiten wird dieser Port auch zur auto
matischen Abpufferung des Nährstoffmediums eingesetzt.
Man leitet dann einfach das quantitativ erzeugte Kohlendioxyd in eine Lauge z. B. 0,1
molare KOH und mißt die Abnahme der OH⁻-Ionenkonzentration zur Referenz-Zelle.
Ein geeigneter Ionenaustauscher wird vorgeschaltet und wiederum die aufkonzen
trierten Ionen-Spezies nachgewiesen.
Andere Reagenzien sind einsetzbar z. B. als NH₃-Nachweis 0,1m Schwefelsäure
oder für Schwefelwasserstoffnachweis lösliche Kupfer-, Blei- oder Quecksilber-Salze
usw.
Eine Weiterbildung schlägt vor, daß alle Messungen über eine rechnergestützte
Verfahrensweise gesteuert und ausgewertet werden, da man mit diesen neuen
Techniken in Detektionsbereiche vordringt, die ohnehin vorher nicht erreicht wurden.
Wichtig ist, daß alle Ionenaustauscher Kationen- oder Anionen-Austauscher einge
setzt werden können, sowie alle z. B. in der Flüssigkeitschromatographie bestens
bekannten Trägermaterialien und Eluenten, die alle Bereiche dieser Technik umfaßt.
Da der Zeitbedarf für den Aufkonzentrierungsschritt nur wenige Minuten benötigt, ist
es wichtig die Generationszeit der Mikroorganismen zu berücksichtigen, da es
natürlich MO′s gibt, die einen sehr inaktiven Stoffwechsel bzw. langsamen vorweisen
Hier genügt es die erste automatische Probennahme (z. B. 50 oder 100µl) erst nach
30 Minuten erfolgen zu lassen und nicht wie beispielsweise für koliforme Keime nach
12 bzw. 15 Minuten.
Da Konzentrationen im Massenfluß bestimmt werden, können diese "Aufgabemen
gen" variiert und günstig beeinflußt werden. Das gilt genauso für den Aufkonzentrier
ungsschritt und das Elutionsvolumen und die Elutionsgeschwindigkeit auf einer sta
tionären Phase.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt die quantitative
Erfassung mit bekannten Algorithmen ähnlich der Chromatographie vor, wo eine
Fläche unter der Kurve einer bestimmten Konzentration entspricht. Berechnungen
über internen oder externer Standard sind möglich.
Die Zunahme der beispielsweise Ionenkonzentration in einer bestimmten Zeit, z. B.
15 Minuten kann durch drei Messungen - sprich 3 Peakhöhen - dargestellt werden.
Verbindet man diese Höhen (Scheitelpunkt der Kurve des einzelnen Peaks) mitein
ander entsteht eine Kurve (typische exponentielle Funktion) die dem Wachstums
vorgang (Wachstumskurve) entspricht.
Der Vergleich mit der traditionellen Methode (Ausstreichen auf Agarplatten/MPN-
Verfahren) gewonnenen Werte (KBE/g bzw. ml) ermöglicht die quantitative
Bestimmung im Rechner. Eine logarithmische Darstellung der Kalibrierung ist so mög
lich und durch lineare Regressionsberechnung der Varationskoeffizient darstellbar.
Eine weitere Weiterbildung des Verfahrens sieht eine erweiterte Vorrichtung vor,
ausgehend von der Gas-Reaktor-Zelle (1), die eine im Durchmesser kleinere aber
aber etwas höhere Gas-Reaktions-Mischzelle (Fig. 4 /32) vorweist, die mit Lauge
(z. B. KOH) oder anderen Reagenzien befüllt ist (PbAc, HgCl₂ usw.).
Hier werden durch "Primär-Reaktion" der von den Mikroorganismen erzeugten, gas
förmigen Stoffwechselprodukte wie beispielsweise CO₂, H₂S, NH₃ usw. chemisch
zur Reaktion gebracht und wie beschrieben umgekehrt, als z. B. Abnahme der OH⁻-
Konzentration registriert. Je nach Ionen-Spezies und Auswahl des Ionenaustau
schers können hier Nachweise geschehen im Massenfluß-Leitfähigkeits-Detektor.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur "Erfassung" von
Keimen wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 Ansicht einer Gaszellen-Reaktors zur Erfassung nicht gasförmiger
aus dem Stoffwechselprodukt von Mikroorganismen stammender
Zwischen- bzw. End-Reaktionsprodukte, mit zwei Bypass-Leitungen
inklusive Filtern, Mehrwegventilen, Säulen und Tandemdetektor.
Fig. 2 Eine Säulenschaltung mit verschieden Säulen-Typen, Ventilen und
Detektor.
Fig. 2/1 Einfache Konzentrier-Säulenschaltung mit einem Aufgabeventil
Fig. 3 Detailzeichnung einer Leitfähigkeits-Massen-Fluß-Zelle (Durchflußzelle)
eines Kanales (Referenz- bzw. Meßkanal) stellvertretend für beliebige
andere Lösungen.
Fig. 4 Ansicht eines Gaszellen-Reaktors für gasförmige metabolische Reak
tions-Endprodukte.
Fig. 5 Aufbau einer vereinfachten Säulenschaltung als Gesamtanlage.
Bezugszeichenliste
1 Gas-Zellen-Reaktor
2 Septum für Proben-Eingabe
3 Nährmedium
4 Gaszuführung
5 Steigleitung (Gaszuführung)
6 Deckel
7 Hahn
8 Steg
9 Strömungskörper
10 Gasverteilungsraum
11 Gasströmungswiderstand / Wasserabscheider
12 Gasabführungsleitung
13 Filter / 0,2µm mit Vorfilter integriert
14 Mediumleitung zur Konzentrations-Säule
15 Mehr-Port-Schaltventil
16 Vor-Konzentriersäule
17 Mehr-Port-Magnetventil (Derivatisierung)
18 Trennsäule oder Konzentriersäule 2
19 Tandem-Detektor (Mess- und Referenz-Signal)
20 Mediumleitung für Referenzmessung
21 Mehrportschaltventil
22 Mehrportschaltventil
Zu Fig. 1
23 Eluens-Zufuhr
24 Eluens-Abfluß (Volumenerfassung)
26 4-Port-Ventil 1
27 4-Port-Ventil 2
28 Vorsäule
29 Konzentriersäule
30 Trennsäule
31 Pumpe
Zu Fig. 2 (Aufgabe-Position / Injektionsventil)
32 Reaktionskammer für gasförmige Stoffwechselprodukte
33 Gaszuführungsleitung von 1
34 Gasableitung von 32
35 Entnahme-Port für Reaktions-Lösung für Konzentriersäule
36 Eluens-Pumpe
Zu Fig. 4
41 6-Port-Injektionsventil
42 Konzentriersäule
43 Probenpumpe
44 Probenbehälter (Gas-Zellen-Reaktor)
45 Abfluß
46 Leitung zur Trennsäule
47 Eluenten-Pumpe
48 Controller (Ventil, Probenpumpe) Detail A
Umkehrung der Flußrichtung Detail B
Zu Fig. 2/1
49 PC mit AD-Wandler / Software zur Erfassung und Auswertung
Zu Fig. 5
50 Durchfluß-Zelle zur Leitfähigkeitsmessung
51 Eluens Einflußrichtung
52 Eluens Ausgang
53 Glaskapillare mit sehr kleinem Volumen (µl-Bereich)
54 Eingeschmolzene Elektroden
55 Beispiel einer vorteilhaften Meßanordnung
Zu Fig. 3
2 Septum für Proben-Eingabe
3 Nährmedium
4 Gaszuführung
5 Steigleitung (Gaszuführung)
6 Deckel
7 Hahn
8 Steg
9 Strömungskörper
10 Gasverteilungsraum
11 Gasströmungswiderstand / Wasserabscheider
12 Gasabführungsleitung
13 Filter / 0,2µm mit Vorfilter integriert
14 Mediumleitung zur Konzentrations-Säule
15 Mehr-Port-Schaltventil
16 Vor-Konzentriersäule
17 Mehr-Port-Magnetventil (Derivatisierung)
18 Trennsäule oder Konzentriersäule 2
19 Tandem-Detektor (Mess- und Referenz-Signal)
20 Mediumleitung für Referenzmessung
21 Mehrportschaltventil
22 Mehrportschaltventil
Zu Fig. 1
23 Eluens-Zufuhr
24 Eluens-Abfluß (Volumenerfassung)
26 4-Port-Ventil 1
27 4-Port-Ventil 2
28 Vorsäule
29 Konzentriersäule
30 Trennsäule
31 Pumpe
Zu Fig. 2 (Aufgabe-Position / Injektionsventil)
32 Reaktionskammer für gasförmige Stoffwechselprodukte
33 Gaszuführungsleitung von 1
34 Gasableitung von 32
35 Entnahme-Port für Reaktions-Lösung für Konzentriersäule
36 Eluens-Pumpe
Zu Fig. 4
41 6-Port-Injektionsventil
42 Konzentriersäule
43 Probenpumpe
44 Probenbehälter (Gas-Zellen-Reaktor)
45 Abfluß
46 Leitung zur Trennsäule
47 Eluenten-Pumpe
48 Controller (Ventil, Probenpumpe) Detail A
Umkehrung der Flußrichtung Detail B
Zu Fig. 2/1
49 PC mit AD-Wandler / Software zur Erfassung und Auswertung
Zu Fig. 5
50 Durchfluß-Zelle zur Leitfähigkeitsmessung
51 Eluens Einflußrichtung
52 Eluens Ausgang
53 Glaskapillare mit sehr kleinem Volumen (µl-Bereich)
54 Eingeschmolzene Elektroden
55 Beispiel einer vorteilhaften Meßanordnung
Zu Fig. 3
Claims (32)
1. Verfahren zur Detektion von Mikroorganismen - quantitativ und qualitativ im "Sub
ppb-Bereich" innerhalb von Minuten unter aeroben-, anaeroben- Bedingungen
oder deren Übergangszuständen von mesophilen-, psychtrophen-, bzw.
thermophilen Keimen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Atmosphäre
erzeugt wird, die den optimalen Wachstumsbedingungen genau entspricht, bei
der jeweiligen, optimalen Temperatur (keimspezifisch oder Gesamtflora aerober,
mesophiler Keime) mit einer optimierten Nährlösung als Puffersystem in einem
Gas-Zellen-Reaktor unter Isolation (Abtrennung) vom Medium (gepufferte Nähr
lösung) von Bakterien, um die in der Nährlösung enthaltenen Stoffwechselreak
tionsprodukte einer Hochanreicherung, zuzuführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur nur
auf etwa 0,1°C genau konstant sein muß als Inkubationstemperatur der Gaszelle.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft oder ein ent
sprechendes Gasgemisch erwärmt und filtriert bzw. entkeimt wird,auf gleiche
Inkubationstemperatur und dann durch einen Strömungskörper (Fritte) geleitet
wird, wo durch aufsteigende, feine Luftbläschen (Gasbläschen) im wäßrigen
Nährmedium ein Rühreffekt erzielt wird zur Vermeidung von Mikrostandorten
und besserer Verteilung von Nährstoffen 1 Reaktionsprodukten im Substrat bzw.
Medium.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Nährbouillon über
einen Bypass ( Rohrleitungen) nach einer bestimmten Zeit (abhängig von der
Generationszeit) im Intervall aus der Gaszelle herausgefördert wird und ein
bestimmtes Volumen (z. B. 100µl) als Massenfluß, zu fördern.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenstrom
(Gas und Flüssigkeit) temperiert, konstant und reproduzierbar durchgeführt wird
und in einem druckstabilen System geschieht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bypass ein Filter
von 0,4µ bis 0,2µ vorgeschaltet wird mit unterschiedlichen Materialien bestimm
ter Affinität zu wäßrigen Lösungen, durch der der Volumenstrom geleitet wird
zur Rückhaltung von Mikroorganismen aus der Nährlösung.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenstrom
der Flüssigkeit (i.d. Regel Medium) durch eine oder mehrere Säulen, Kartuschen
mit spezieller Füllung geleitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmaterialien
als stationäre Phase,wie Ionenaustauscher (Kation- u Anionaustauscher), Gele,
Adsorptionsmaterialien, Surpressor-Membrane, Mischharze usw. die einen
Ionenaustausch, Ionenauschluß, Ionen-Paarbildung und Adsorption oder
Größenausschluß und deren Zwischenzustände ermöglichen, einzusetzen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Volumen über eine "Säule" gegeben wird, die durch einen fremden, anderen
Eluentenstrom gefördert bzw. befördert wird dessen Zusammensetzung
andersartig ist als das Volumen, das aus der Gaszelle (Nährlösung) stammt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Volumenstrom durch eine Pumpe (alle Arten von Pumpen) oder Druck
irgendeiner Form bewerkstelligt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet,daß
Reaktionsprodukte die aus der Gaszelle (Reaktor) über den Bypass gefördert,
über eine oder mehrere Säulen aufkonzentriert oder chemisch modifiziert wurden
und in unterschiedlichen Detektorsystemen nachgewiesen werden (UV, Fluores
zenz, Leitfähigkeit, Amperometrie, Ionen-Sensitive-Elektroden, Lumineszenz)
können.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß
Säulenschaltungen mit entsprechenden inerten, druckbeständigen Ventilsitzen
zur Kombination unterschiedlicher Trenn-, Aufkonzentrier-Säulen und/oder zur
Kombination unterschiedlicher Detektorsysteme herangezogen werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß
Temperaturkompensation des Referenzkanals und Meßkanals beliebiger
Detektoren über eine PC (Computer gestützte Gesamtsteuerung mittels
Software)-Lösung durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmeß-
Signal im Kompensation-Mode über geeignete Software mittels Algorithmus auf
bereitet wird um Störsignale, Rauschen zu eliminieren und Empfindlichkeit zu
steigern.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gas-Zellen-Reaktor zur Analyse von Gasen, insbesondere Luft eingesetzt wird
(Continuous Air Monitoring - kontinuierliche Luftüberwachung).
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gaszufuhr laminar strömend ist, durch den optimierten Strömungskörper tritt
um so Mikroorganismen ,stressfrei ohne subletale Schädigung in die Nährlösung
zu transportieren (hier: Keim-Analyse von Luft).
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Befüllen des Gas-Reaktors (Fig. 4/32), zum Nachweis von stoffwechselfreige
setzten Gasen, wie CO₂, NH₃ und H₂S, mit Laugen (KOH, NaOH) oder Säuren
(Schwefelsäure, Essigsäure) oder Salzlösungen zur Fällungsreaktion (wie
Kupferchlorid, Bleiacetat, Quecksilberchlorid) in entsprechender Konzentration
in den "Neben-Gas-Reaktor" (Fig. 4/32) eingesetzt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß Rea
genzien zur Derivatisierung (z. B. Ninhydrin, o-Diphthalaldehyd) mittels Ventil
schaltung und Pumpe (Reagenzienpumpe) in ein thermostatisiertes Coil oder
Reaktionskammer automatisch gefördert bzw. dosiert werden, um das neu ent
standene Derivat (z. B. Fluoreszenz-Derivat) im geeigneten Detektorsystem
nachzuweisen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß Volu
mina (Medienaustrag aus dem Reaktor) , Aufkonzentriergeschwindigkeit auf eine
stationäre Phase, Fördergeschwindigkeit des Eluens sowie des Reagens zur
Derivatisierung automatisch, nach den Erfordernissen als Volumenstrom vari
iert werden können (PC-Steuerung).
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-19, dadurch gekennzeichnet, daß auch
ein geschlossenes Gefäß - nur mit der durch die Füllhöhe des Nährmediums
freibleibenden "Headspace" (Kopfraum) gefüllten Gases unter Normalbedingung
- ausreicht, um wie beschrieben den Massenfluß (Abtransport des Mediums zur
Konzentrier-Säule / Abtrennung von Mikroorganismen) durchzuführen.
21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-20,
gekennzeichnet durch
ein Gefäß (1) - ein Gas-Zellen-Reaktor,
in das Gefäß (1) eingeleitete Gasgemisch (4), durch eine Leitung (5), mit Gas-
Sammelraum (10) und Umleitungssteg (8),
in dem Gefäß (1) enthaltene Nährmedium (3)
zum Eintrag der Probe verwendete Septum-Port (2),
zur homogenen Erzeugung von Gasbläschen enthaltener Strömungskörper (9),
zur Trennung von Mikroorganismen vom Medium eingesetztes Filtersystem (13),
zum Anschluß von Pumpen-Systemen an automatische Ventile (15, 17, 21, 22)
zum Transport auf Vorkonzentriersäulen (16) oder Trenn-Säulen bzw. Kartu
schen (18) und Zuführung zur Detektion nach Aufkonzentrierung und Elution
als scharfe Konzentrationsbande zu einem Detektor-System (19).
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strömungskör
per (Fritte) als Strömungswiderstand für gleichbleibenden Druck innerhalb des
geschlossenen Systems sorgt (Reaktor-Gas-Zellenkopf/ 11) und gleichzeitig
Wasser abscheidet (auch bei stoffwechselfreigesetzten Gasen / Fig. 4).
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß zur
automatischen Dosierung mittels einer Pumpe - PC/Software kontrolliert, über
Messung der H-Ionenkonzentration in der Nährlösung - über das Septum-Port
(Leitung) zum Abpuffern des Mediums bei längerem Monitoring eingebracht wird.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gaszelle (Reaktor) einen optimierten Strömungskörper besitzt als geometrische
Form der Kanalpore, mit einer bestimmten Phasengrenzfläche als Affinität zu
wäßrigen Lösungen (Channel-Effekt, Kapillareffekt), da dieser Effekt direkt die
Austauschkapazität zu umgebender Flüssigkeit beeinflußt (Definition nach
Henry).
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-24, dadurch gekennzeichnet, daß
Säulenschaltungen mit entsprechend inerten, druckbeständigen Ventilsitzen
zur Kombination unterschiedlicher Trenn-, bzw. Aufkonzentrier-Säulen und/oder
zur Kombination unterschiedlicher Detektor-Systeme herangezogen werden.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-25, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Massen-Fluß-Detektor (Fig. 3) als Einzel- oder Tandem-Detektor eingesetzt wird.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gaszufuhr in die Reaktorzelle steuerbar ist (Volumenstrom/Zeiteinheit),
auch gepulst werden kann oder aber erwärmt bzw. abgekühlt werden kann
um im Bedarfsfall in der Reaktorzelle (1) Temperaturgradienten zu fahren.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-27, dadurch gekennzeichnet, daß
ein konstanter Partialdruck von Gas auch gelöst in einem wäßrigen Medium
in der Reaktorzelle (1), aufrechterhalten wird durch Filtermembranen als Strö
mungsausgang (13) zu der Säulenschaltung im Hochanreicherungsprozeß und
geeignetes Membran-Material beim Gasausgang (Fritte Fig. 1 u. 4/Detail 11).
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-28, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktorzelle durch automatische, ansteuerbare Ventile (Fig./7) oder
manuell bedienbare, gasdichte Hähne geschlossen sind,um von Beginn an, ein
steriles, geschlossenes System vorliegen zu haben.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktorzelle aus verschiedenen Materialien bestehen kann: wie Glas
oder diverse Kunststoffe die autoklavierbar sind, um ggf. ein Disposable
(Fertigzelle mit Medium steril befüllt) einzusetzen.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-30, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zusätzliche Gas-Reaktions-Mischzelle (Fig. 4/ Detail 32) an der Gaszelle (1) an
gebracht wurde in dem sich Laugen, Säuren oder Salzlösungen befinden, die mit
den gasförmigen Stoffwechselprodukten der Mikroorganismen, reagieren.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-31, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Pumpe zum Transport von Gas in die Zelle vorgeschaltet oder nachgeschaltet
wird (Saugen).
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