DE19605536C2 - Zementklinker und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Zementklinker und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE19605536C2 DE19605536C2 DE19605536A DE19605536A DE19605536C2 DE 19605536 C2 DE19605536 C2 DE 19605536C2 DE 19605536 A DE19605536 A DE 19605536A DE 19605536 A DE19605536 A DE 19605536A DE 19605536 C2 DE19605536 C2 DE 19605536C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cement clinker
- particles
- powder particles
- cement
- oxides
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/42—Preparation of aluminium oxide or hydroxide from metallic aluminium, e.g. by oxidation
- C01F7/422—Preparation of aluminium oxide or hydroxide from metallic aluminium, e.g. by oxidation by oxidation with a gaseous oxidator at a high temperature
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/38—Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K3/00—Materials not provided for elsewhere
- C09K3/14—Anti-slip materials; Abrasives
- C09K3/1409—Abrasive particles per se
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/30—Particle morphology extending in three dimensions
- C01P2004/32—Spheres
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/60—Particles characterised by their size
- C01P2004/61—Micrometer sized, i.e. from 1-100 micrometer
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/60—Particles characterised by their size
- C01P2004/62—Submicrometer sized, i.e. from 0.1-1 micrometer
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/10—Solid density
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/12—Surface area
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Zementklinker in Form von Pulverteilchen
mit den Zusammensetzungen der hydraulisch wirksamen Substanzen
von Calciumaluminat- und Calciumsilikatzementen und ein Verfah
ren zur Herstellung der Pulverteilchen.
Nach US 4 213 791 sind bei Portlandzementen die wesentlich hy
draulisch wirksamen Substanzen die Calciumsilikate 3 CaO.SiO2, 2
CaO.SiO2, sowie das Calciumaluminat 3 CaO.Al2O3, bei Tonerdede
zementen sind es die Calciumaluminate CaO.Al2O3 und CaO.2Al2O3.
Derartige Pulverteilchen sollen Verwendung in hydraulischen
Bindemitteln und Baustoffen finden sowie in keramischen, feuer
festen und abrasiven Stoffen.
Nach dem Stand der Technik werden hydraulisch abbindende Zement
pulverteilchen hergestellt, indem Rohstoffgemische, die CaO,
Al2O3 und SiO2 enthalten, zu Zementklinker gesintert oder ge
schmolzen werden.
Die Bestandteile sind gemäß US 4 289 537 in folgenden Anteilen
(maßebezogen) enthalten und werden aus folgenden Rohstoffen
gewonnen:
- - 61-69% CaO aus Kalkstein, Mergel, Kreide
- - 4-8% Al2O3 aus Ton und Mergel
- - 18-24% SiO2 aus Ton, Quarzsand, Hochofenschlacke, Fluga sche
- - 1-4% Fe2O3 aus Ton, Bauxit, Kiesabbrand
Die Rohstoffe werden üblicherweise gemahlen und je nach Aus gangsprodukt entweder im - - Naßverfahren (Dickschlammverfahren) oder im
- - Trockenverfahren gemischt und aufbereitet. Den Rohschlamm bzw. das Rohmehl brennt man im Schacht- oder Drehofen bis zur Sinterung bei 1400-1500°C zu Klinker.
Die Zementklinker liegen zunächst stückig vor (im cm-Bereich).
Diese werden anschließend durch Mahlung zu Teilchen zerkleinert
mit einem mittleren Durchmesser zwischen 10 und 100 µm, wobei
sich eine splittrige Teilchenform ergibt.
Zementpulverteilchen dienen als Festigkeitsträger in hydrauli
schen Bindemitteln und Baustoffen, wie Zement, Beton, Porenbe
ton, Betonfertigteilen, Isolierbauplatten, Mörteln und Putzen.
Da die mechanische Festigkeit eines Stoffes von der Größe und
der Form seiner Defekte abhängt, sind bei herkömmlichen Zement
pulverteilchen in splittriger Form, und mit einem mittleren
Durchmesser zwischen 10 und 100 µm, die mechanischen Festigkei
ten entsprechend begrenzt. Festigkeitssteigerungen lassen sich
zwar durch Erhöhung der Mahlfeinheit erzielen. Im Bereich un
terhalb von 10 µm werden Mahlungen jedoch technisch zunehmend
schwieriger. Die Erzielung von Teilchen in Kugelform ist durch
Mahlung nicht möglich.
Beim Anmachen der Zemente mit Wasser wird außer für das hydrau
lische Abbinden eine zusätzliche Wassermenge benötigt, um die
Pulverteilchen so gut zu dispergieren, daß eine entsprechende
Fließfähigkeit des Zementleims erreicht wird. Dieser für die
Dispergierung der Pulverteilchen erforderliche Wasseranteil
hinterläßt nach dem Trocknen Poren im abgebundenen Baustoffgefü
ge. Der Wasseranspruch der Zementpulverteilchen für die Disper
gierung nimmt ab, wenn bei der Mahlung eine möglichst kubische
Kornverteilung erreicht wird. Hier können zusätzliche Verbes
serungen durch entsprechende Kornklassierungen erzielt werden.
Bei Klassierungen unterhalb von 10 µm nehmen allerdings die
aufbereitungstechnischen Schwierigkeiten immer mehr zu.
In der Baustofftechnologie ist es üblich, den hydraulisch ab
bindenden Zementteilchen auch feinteilige Füllstoffe zuzusetzen.
Bekannt sind Flugaschen von Kraftwerken (teils kugelige Form,
mittlerer Teilchendurchmesser etwa 10 µm), feinstgemahlene Alu
miniumoxide (splittrige Kornform, mittlerer Teilchendurchmesser
ca. 1 µm) oder SiO2-Stäube aus der Gewinnung von metallischem
Si oder FeSi (kugelige Kornform, mittlerer Teilchendurchmesser
ca. 0,2 µm). Diese Füllstoffe nehmen nicht an der hydraulischen
Abbindung teil. Sie erhöhen jedoch die Festigkeit des Baustof
fes, indem sie die Hohlräume im Feinkornbereich füllen. Wenn die
Füllstoffe Kugelform besitzen, verbessern sie auch die Fließfä
higkeit des Baustoffes. Wenn die kugelförmigen Füllstoffe außer
dem noch ein Vielfaches kleiner sind als die herkömmlichen,
splittrigen Zementteilchen, dann entsteht durch eine Oberflä
chenbeschichtung der splittrigen Zementteilchen mit diesen kuge
ligen Feinstpartikeln eine Kugellager-Wirkung, wodurch sich die
Fließfähigkeit des hydraulischen Baustoffes weiter verbessert.
Entsprechend der Verbesserung der Fließfähigkeit kann Anmach
wasser eingespart werden, wodurch sich nach dem Trocknen weni
ger festigkeitsmindernde Hohlräume ergeben.
In DE 27 31 612 wird eine Zementmischung beschrieben, bestehend
aus einer Klinker-Komponente auf der Basis von Calciumaluminat und
feinteiligen Metalloxiden, wobei 14 bis 56% eines Bestandteiles
der Mischung aus Partikeln gebildet werden, die keine Gele oder
Sole im Wasser bilden, also keine hydraulischen Eigenschaften
besitzen, und eine Partikelgröße zwischen 0,01 µm und 0,1 µm
aufweisen. Die Eigenschaften der dort beschriebenen Produkte
resultieren im wesentlichen aus der feinen Korngröße der
Bestandteile, die aus Siliziumoxid, Chromoxid, Titanoxid, Zir
konoxid und Aluminiumoxid bestehen können. Es wird dort die
Vermutung geäußert, daß die feinen Bestandteile die Hohlräume
zwischen den größeren Bestandteile zum großen Teil ausfüllen und
dadurch die Menge an kalkhaltigem Zement reduziert werden kann.
Die aus solchen Zementmischungen hergestellten Betone weisen
eine hohe Dichte und eine hohe Druckfestigkeit auf. Ein Problem
bei derartig feinteiligen Pulverpartikeln besteht jedoch darin,
daß sich durch spontane Agglomerationen keine homogene Disper
sionen auf einfachem Wege herstellen lassen.
Aus der WO 92/07803 A1 sind kugelige, hydraulische Substanzen
bekannt, die CaO, SiO2, Al3O2 und Fe2O3 enthalten und einen Teil
chendurchmesser von kleiner 500 µm aufweisen. Diese Teilchen
werden aus der Schmelzphase durch Versprühen abgekühlt und er
halten dabei die beschriebene Form, die wegen der Neigung zur
schnellen Sedimentation nicht für die Verarbeitung in hydrauli
schen Bindemitteln geeignet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den
Einsatz in hochfesten zementgebundenen Baustoffen hydraulisch
abbindende Zementklinker in Form von Pulverteilchen zu entwic
keln, die gut dispergierbar sind, eine geringe Sedimentations
neigung aufweisen und einen sehr geringen Bedarf an Anmachwasser
besitzen. Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Zementklinker angesetzt werden, die bei einer minimalen Teil
chengröße eine hohe Packungsdichte aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ausgehend
von Mischungen aus Rohstoffen, die Calciumoxid, Aluminiumoxid,
Siliciumoxid und Kohlenstoff enthalten, die Oxide zunächst car
bothermisch reduziert werden, wobei die Verdampfungstemperatur
der Bestandteile überschritten wird, und in Verbindung mit einer
anschließenden Reoxidation und Abkühlung aus der Gasphase kugel
förmige oxidische Teilchen in der Zusammensetzung von Calciuma
luminaten und -silikaten kondensieren, und mittels einer Ent
staubungsanlage abgetrennt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich kugelförmige
Pulverteilchen erzeugen, deren Teilchendurchmesser zwischen
0,01-2 µm mit einem mittleren Durchmesser kleiner 1 µm liegt.
Sie weisen einen zonaren Aufbau auf, wobei die Kernzone als
Hohlkugelstruktur ausgebildet ist.
Neben einer Kernzone mit Hohlkugelstruktur verfügen die Pul
verteilchen auf der Oberfläche über eine das Benetzungsverhalten
begünstigende Schicht, enthaltend Kohlenstoff und Alkalimetalle.
Die das Benetzungsverhalten begünstigende Schicht weist eine
Dicke von kleiner 0,02 µm auf. Sie besteht vorzugsweise aus
90-95% Kohlenstoff und 5-10% Alkalimetallen bzw. Alkalimetall
verbindungen (Carbonate, Sulfate, Chloride, Fluoride).
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Nie
derschacht-Lichtbogenofen mit Kohlenstoffelektroden verwendet,
und das zur Reoxidation benötigte Gas (normale Umgebungsluft)
mit hohem Überschuß direkt über die Oberfläche des Möllers ge
saugt, wodurch eine schnelle Abkühlung und Kondensation der
Teilchen im Gasstrom erfolgt.
Es ist vorteilhaft, wenn die Konzentration der kondensierten
Schmelzeteilchen im Abgasstrom eine ausreichende Verdünnung
besitzt, um Koagulationen zu verhindern. Eine geeignete Konzen
tration beträgt 5 g/Nm3. Die Abscheidung der Teilchen aus dem
Abgasstrom erfolgt zweckmäßigerweise mit einem Schlauchfilter.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, lassen sich mit dem erfindungsgemä
ßen Verfahren Zementklinkerteilchen erzeugen, deren Durchmesser
nach Untersuchungen mittels Lasergranulometer überwiegend bei
0,1-2 µm, im Mittel bei kleiner 1 µm, liegt.
Die Zementklinkerteilchen sind kristallographisch weitgehend
amorph, wie Röntgenbeugungsdiagramme ergeben.
Aufnahmen mittels Transmissionselektronenmikroskop (TEM) zeigen
die exakte Kugelform der Teilchen.
Sowohl durch die Untersuchung von Anschliffen mittels Raster
elektronenmikroskop (REM) als auch durch die Messung der linea
ren Elementverteilung mittels TEM-Linescan kann ein zonarer
Aufbau der Teilchen nachgewiesen werden, wobei die Kernzone als
Hohlkugelstruktur ausgebildet ist, und in der Randzone eine
Anreicherung von Kohlenstoff vorliegt.
Für die Herstellung eines Tonerdezementklinkers wird ein oben
offener Niederschacht-Lichtbogenofen (Durchmesser ca. 7 m) mit
einem Gemisch aus 45 Gew.-% Feuerfest-Bauxit (kalziniert, Stück
größe etwa 5 cm), 35 Gew.-% Kalkstein (roh, Stückgröße etwa 10
cm) und 20 Gew.-% Petrolkoks (Stückgröße etwa 2 cm) von oben
beschickt. Die Aufgabemenge beträgt 1.500 kg pro Stunde. Die
elektrische Leistung des Ofens wird auf 6 MW eingestellt.
Durch die Temperatur des Lichtbogens bilden sich Verdampfungs
produkte. Mittels eines an eine Schlauchfilteranlage gekoppelten
Gebläses werden pro Stunde 250.000 Nm3 Abgas über dem Ofen abge
saugt. Die erzeugten Zementklinkerteilchen werden in einer
Schlauchfilteranlage abgeschieden. Die Menge der abgetrennten
Klinkerteilchen beträgt 900 kg pro Stunde. Daraus ergibt sich
eine Konzentration an kondensierten Klinkerteilchen im Abgass
trom von 4 g/Nm3.
Die Untersuchung der Zementklinkerteilchen ergibt:
Chemische Zusammensetzung | |
Al2O3 | 62% |
CaO | 30% |
C | 0,7% |
Calciumaluminate (Röntgenbeugung) | amorph |
Schüttdichte | 0,4 g/cm3 |
spezifische Oberfläche (BET) | 6 m2/g |
Teilchengrößenverteilung (Laser-Granulometer) | |
kleiner 2 µm | 75% |
kleiner 0,1 µm | 0,2% |
mittlerer Durchmesser | 0,8 µm |
Teilchenform (TEM) | Kugeln |
Mit diesen Zementklinkerteilchen lassen sich um bis zu 10%
dichtere Gefüge herstellen als mit Pulverteilchen, die nach DE 27 31 612
(SEP R) hergestellt werden. Ein Sedimentationsversuch
ergab, daß der Sedimentationsanteil um 90% geringer war als bei
Teilchen, die nach WO 92/07803 A1 hergestellt wurden. Ferner
wurde das Dispergierverhalten bei Teilchen, hergestellt nach
DE 27 31 612 und WO 92/07803 A1, getestet und mit den erfindungs
gemäßen Klinkerteilchen verglichen. Es ergab sich eine Verbes
serung hinsichtlich der Stabilität der Dispersion.
Für die Herstellung eines Portlandzementklinkers wird ein oben
offener Niederschacht-Lichtbogenofen (Durchmesser ca. 7 m) mit
einem Gemisch aus 62 Gew.-% Kalkstein (roh, Stückgröße etwa 10
cm), 18 Gew.-% kalziniertem Ton (Stückgröße ca. 5 cm) und 20
Gew.-% Petrolkoks (Stückgröße etwa 2 cm) von oben beschickt. Die
Aufgabemenge beträgt 1.500 kg pro Stunde. Die elektrische Lei
stung des Ofens wird auf 6 MW eingestellt.
Durch die Temperatur des Lichtbogens bilden sich Verdampfungs
produkte. Mittels eines an eine Schlauchfilteranlage gekoppelten
Gebläses werden pro Stunde 250.000 Nm3 Abgas über dem Ofen abge
saugt. Die erzeugten Zementklinkerteilchen werden in einer
Schlauchfilteranlage abgeschieden. Die Menge der abgetrennten
Klinkerteilchen beträgt 700 kg pro Stunde. Daraus ergibt sich
eine Konzentration an kondensierten Klinkerteilchen im Abgass
trom von 3 g/Nm3.
Die Untersuchung der Zementklinkerteilchen ergibt:
Chemische Zusammensetzung | |
CaO | 65% |
SiO2 | 25% |
C | 0,8% |
Calciumsilikate (Röntgenbeugung) | amorph |
Schüttdichte | 0,3 g/cm3 |
spezifische Oberfläche (BET) | 12 m2/g |
Teilchengrößenverteilung (Laser-Granulometer) | |
kleiner 2 µm | 80% |
kleiner 0,1 µm | 1% |
mittlerer Durchmesser | 0,6 µm |
Teilchenform (TEM) | Kugeln |
Claims (6)
1. Zementklinker,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser aus kugelförmigen Pulverteilchen besteht, die
eine Korngröße im Bereich von 0,01 bis 2 µm bei einem mitt
leren Durchmesser von kleiner 1 µm besitzen und kristallo
graphisch überwiegend röntgenamorph sind.
2. Zementklinker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverteilchen einen zonaren Aufbau aufweisen,
wobei die Kernzone als Hohlkugelstruktur ausgebildet ist.
3. Zementklinker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverteilchen auf der Oberfläche der Hohlkugel
eine das Benetzungsverhalten begünstigende Schicht, enthal
tend Kohlenstoff und Alkalimetalle aufweisen.
4. Zementklinker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverteilchen hydraulisch wirksame Kristallphasen
in Form von Calciumaluminaten in den Molverhältnissen CaO:
Al2O3 = 0,5 - 1 : 1 oder in Form von Calciumsilikaten in
den Molverhältnissen CaO : SiO2 = 1,5 - 3 : 1 enthalten.
5. Verfahren zur Herstellung von aus Pulverteilchen bestehen
den Zementklinkern,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) Ausgangsstoffe mit den Oxiden des Aluminiums, Calciums, Siliciums oder diese Oxide als wesent liche Bestandteile enthaltende Stoffe in Mengen verhältnissen entsprechend der Zusammensetzung von Zementklinkern gemeinsam mit einem Kohlen stoffträger in einem Niederschacht-Lichtbogen ofen auf eine Temperatur von größer 2000°C er hitzt werden, wobei die Oxide reduziert und in den gasförmigen Zustand überführt werden;
- (b) die gasförmigen Produkte zur Reoxidation im Luftstrom von mit Überschuß über die Oberfläche der Stoffe gesaugter Umgebungsluft abgekühlt und dabei als kugelförmige Schmelzeteilchen kon densiert werden;
- (c) nach der Kondensation der Schmelzeteilchen, die dabei entstehenden Pulverteilchen in einer Kon zentration von nicht mehr als 20 g/Nm3 im Abgasstrom weiter abgekühlt, erstarrt und über einen Staubfilter abgeschieden werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Staubfilter ein Schlauchfilter verwendet wird.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19605536A DE19605536C2 (de) | 1996-02-15 | 1996-02-15 | Zementklinker und Verfahren zu seiner Herstellung |
US08/800,270 US5856254A (en) | 1996-02-15 | 1997-02-13 | Spherical metal-oxide powder particles and process for their manufacture |
NO19970696A NO311021B1 (no) | 1996-02-15 | 1997-02-14 | Kuleformede, metalloksydiske pulverpartikler, deres fremstilling og anvendelse |
DE59700913T DE59700913D1 (de) | 1996-02-15 | 1997-02-14 | Kugelförmige metalloxidische Pulverpartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP97102386A EP0790215B1 (de) | 1996-02-15 | 1997-02-14 | Kugelförmige metalloxidische Pulverpartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US09/166,366 US5994252A (en) | 1996-02-15 | 1998-10-05 | Process for producing spherical metal-oxide powder particles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19605536A DE19605536C2 (de) | 1996-02-15 | 1996-02-15 | Zementklinker und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605536A1 DE19605536A1 (de) | 1997-09-11 |
DE19605536C2 true DE19605536C2 (de) | 1998-05-20 |
Family
ID=7785437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19605536A Expired - Fee Related DE19605536C2 (de) | 1996-02-15 | 1996-02-15 | Zementklinker und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605536C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2731612A1 (de) * | 1976-07-22 | 1978-01-26 | Produits Refractaires | Zemente und zemente enthaltende betons |
US4213791A (en) * | 1978-10-02 | 1980-07-22 | Wilson Eddie K | Process for producing portland and other hydraulic cements |
US4289537A (en) * | 1980-03-06 | 1981-09-15 | Lectromelt Corporation | Method of producing cement |
WO1992007803A1 (en) * | 1990-11-05 | 1992-05-14 | Mitsubishi Materials Corporation | Spherical hydraulic substance and production thereof |
-
1996
- 1996-02-15 DE DE19605536A patent/DE19605536C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2731612A1 (de) * | 1976-07-22 | 1978-01-26 | Produits Refractaires | Zemente und zemente enthaltende betons |
US4213791A (en) * | 1978-10-02 | 1980-07-22 | Wilson Eddie K | Process for producing portland and other hydraulic cements |
US4289537A (en) * | 1980-03-06 | 1981-09-15 | Lectromelt Corporation | Method of producing cement |
WO1992007803A1 (en) * | 1990-11-05 | 1992-05-14 | Mitsubishi Materials Corporation | Spherical hydraulic substance and production thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19605536A1 (de) | 1997-09-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2759908C2 (de) | Beton | |
DE3882996T2 (de) | Hart abbindende feuerfeste Zusammensetzung. | |
DE2553140C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für Bauzwecke | |
EP0790215A1 (de) | Kugelförmige metalloxidische Pulverpartikel und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP3106445B1 (de) | Verfahren zur herstellung von hoch-reaktiven zementen | |
EP2307315B1 (de) | Hochtonerdehaltiger rohstoff und verfahren zu seiner herstellung | |
EP0579063A1 (de) | Schnellhärtendes hydraulisches Bindemittel | |
BAGHDADI | Utilization of kiln dust in clay stabilization | |
DE2308851B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hydratationshärtendem Material aus Stahlerzeugungshochofenschlacke | |
EP0793625A1 (de) | Portlandzementklinker und dessen verwendung | |
WO1999044964A1 (de) | Basische freifliessende giessmasse sowie daraus hergestellte formteile | |
DE2152410A1 (de) | Tonerdeschmelzzement mit hohem Kalk- und Siliziumoxydgehalt und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE19605536C2 (de) | Zementklinker und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE4345368C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von spinellhaltigem Aluminatzementklinker | |
DE3219197C2 (de) | Baumaterial für den untertägigen Bergbau | |
DE3537812C2 (de) | ||
DE2341493C3 (de) | Hydraulischer Zement mit hoher Anfangsfestigkeit | |
CH654821A5 (de) | Bindemittel fuer ein baustoffgemisch. | |
DE19752243A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Zement | |
DE69120257T2 (de) | Sphärische hydraulische substanz und ihre herstellung | |
DE19825780B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmelzprodukten aus Zyklonstäuben der Zementindustrie | |
DE2722642C2 (de) | Zement und dessen Herstellungsverfahren | |
DE3906617C1 (de) | ||
DE3347250A1 (de) | Basische, feuerfeste steine oder massen auf der basis von olivin-magnesia-mischungen oder von magnesium-aluminium-spinell mit einem gehalt an celsian | |
SU998417A1 (ru) | Стеклокомпозици |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RW SILICIUM GMBH, 94060 POCKING, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |