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Vorrichtung zur elektrischen Bedienung von elektromotorisch bewegbaren
Toren, insbesondere von Geragentoren.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur elektrischen Bedienung
von elektromotorisch bewegbaren Toren, wie gipp-, Schwenk- und Schiebetoren, insbesondere
von Garagentoren. Solche Vorrichtungen sind bekannt, und sie dienen bei Fernbedienbarkeit
nicht nur der Bequemlichkeit, sondern auch der Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Sehr häufig iuß nämlich der Fahrzeugbenutzer zul Offnen und Schließen der Garage
das Fahrzeug verlassen, so daß dieses fitr einige Zeit auf der Fahrbahn stehen bleibt,
den vorbeifließenden Verkehr stark behindert und ggf., vor allem bei hoher Verkehrsdichte
in den Stoßzeiten, Auffahrunfälle verursachen kann.
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Bekannte Vorrichtungen der vorgenannten Art weisen Getriebe mit Rutschkupplung
auf, bei denen das öffnen und Schließen der Tore itber Mitnehmer von Ketten oder
Seilen bewirkt wird. Diese Vorrichtungen sind verhältnismäßig kompliziert aufgebaut
und arbeiten, insbesondere bei ungünstigen Witterungsverhältnissen nicht immer betriebssicher.
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Die Erfindung bezweckt, eine sowohl elektrisch als auch mechanisch
einfach gestaltete und stets sicher arbeitende Vorrichtung zur elektrischen Bedienung
von elektromotorisch bewegbaren Toren zu schaffen. Sie besteht darin, daß die Vorrichtung
einen umschaltbarren, durch Fernsteuerung ein- und ausschaltbaren Elektromotor und
ein, mit diesem getrieblich verbundenes, auf eine hin- und herbewegbare Schubstange
einwirkendes Rollringgetriebe aufweist, dessen Schubstange an das Tor angelenkt
und mit zwei, dem selbsttätigen Aus- und Umschalten des Motors nach dem Öffnen bzw.
Schließen des Tors dienenden, zweckmäßig serstellbaren Endanschlägen ausgerüstet
ist.
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Das an sich bekannte Rollringgetriebe hat sich für den vorliegenden
Zweck außerordentlich bewahrt. Es kann in verschiedener Weise angeordnet und gestaltet
werden. So kann es koaxial zum Elektromotor angeordnet, insbesondere an die hohl
ausgebildete Rotorwelle angeflanscht sein, und die Schubstange wird dann durch die
hohle Rotorwelle hindurchgeführt. Das Rollringgetriebe kann auch getrennt vom Elektromotor
angeordnet sein, von dieses über einen Riementrieb o. del. angetrieben werden und
zusammen mit der von ihm angetriebenen Schubstange mit einem gesonderten Lagerb-ock
verbunden sein.
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Als besondere geeignet hat es sich erwiesen, wenn in dem vorzugsweise
rohrförmigen Gehäuse des Rollringgetriebes eine gerade Zahl von abwechselnd entgegengesetzt
schrag stehenden Rollringen angeordnet sind, die mittels zwischen ihnen und dem
Rollringgehäuse sitsenden elastischen, z.B. federnden Elementen beidseitig gegen
die Schubstange gepreßt werden.
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Hierbei sind die abwechzelnden Schrägstellungen der Rollringe durch
zwei diametral gegenüberliegende, beispielsweise aus Blech bestehende Halteplatten
bestimmt, die an der Innenseite des Rollringgetriebegehäuses gegen Längsbewegung
gesichert angeordnet sind, Bei den bekannten, mit einer Rutschkupplung ausgerüsteten
Bedienungsvorrichtungen werden die Rutschkupplungen aus Gründen der Sicherheit so
eingestellt, daß das Tor mit mäßiger Kraft betätigt werden kann. Diese Kraft reicht
dann, wenn infolge Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit und Vereisung und durch Schmutz
und Schnes hervorgerufene Stauungen bei Beginn der Öffnungsbewegungen, aber auch
ei Ende der Schließbewegungen des Tores größere Widerstände auftreten.
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Um diese zu überwinden, zielt die Erfindung darauf ab, den Antrieb
so zu gestalten, daß über den Anfangsbereich der Öffnungsbewegungen und den Endbereich
der Schließbewegungen des Tores die auf diese einwirkende Kraft erhöht und danach
auf einen, für die sofortigen Bewegungen ausreichenden Betrag herabgesetzt wird.
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Das wird erfindungsgemäß dadurch ersielt, daß die an das Tor angelenkte
Schubstange an den Ende. das bei Beginn der Öffnungsbewegung und bei Beendigung
der Schließbewegung des Tores mit dem Rollringgetriebe in Eingriff steht, einen
verdickten Teil aufweist.
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Im Bereich der Verdickung der Schubstange wird auf die Rollringe des
Roliriaggetriebes und damit auf die Schubstange ein erh5hter Preßdruck, d.h. eine
erhöhte Schubkraft ausgeübt.
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Um eine weitere, die besonders hohen Widerstände im ersten Teil der
Anfangsbewegungen beim Öffnen bzw.
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der Endbewegungen beim Schließen überwindende Erhöhung der Schubkraft
zu erzielen, ist in Weiterbildung der Erfindung dem Rollring, der bei den Hin- und
Herbewegungen der Schubstange mit deren verdickten Teil zuletzt in bzw. zuerst außer
Eingriff kommt, ein beispielsweise als Stellschraube ausgebildetes Mittel zum Anfange
der Vorspannung zugeordnet.
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Unter Ausnützung der Hin- und Herbewegungen der Schubstange zur selbsttätigen
Steuerung des umschaltbaren Elektromotors ist die Anordnung so getroffen, daß die
an der Schubstange des Rollringgetriebes angeordneten, am Ende der Schließbewegung
bzw. der Öffnungsbewegung des Tores zur Wirkung kommenden Endanschläge über ein
bewegliches Schaltglied, insbesondere ein hin- und herbewegliche Schaltstange, auf
in einem Schaltkasten befindliche Schaltmittel zum Aus- und Umschalten des Elektromotors
einwirken.
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Zweckmäßig ist mit den Schaltmitteln des Schaltkastens eine, mit einem
Verstärker ausgerüstete Relaisanordnung elektrisch verbunden, die durch einen ii
Hause befindlichen Druckknopfschalter, einen am Tor angebrachten Schlüsselschalter
und fernbedienbare Steuergeräte beeinflußbar ist.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Dieses wird anhand der schematischen Zeichnungen beschrieben.
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In diesen seigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt
dargestellte Seitenansicht einer Gerage mit geöffnetem Kipptor und nur angedeutetem
Kraftfahrzeug, Fig. 1 ein erfindungsgemäß gestaltetes und angeordnetes Rollringgetriebe
im Vertikalschnitt und Fig. 3 dasselbe Getriebe in Draufsicht.
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Die in Fig. 1 gezeichnete Garage 1 für das angedeutete Kraftfahrzeug
2 ist nit eines in üblicher und deshalb nicht näher dargestellten Weise geführtem
Kipptor 3 ausgerüstet, das mittels eines auf Rechts- und Linkslauf umschaltbaren
Elektromotors 4 in die Offen- oder Schließlage verstellbar ist. Der Motor 4, der
über eine Gabelstütze 5 am Garagendach schwenkbar aufgehängt ist, besitzt eine als
Hohlwelle ausgebildete Rotorwelle 6, an die, gl. auch Pig. 2 und 3, ein Rollringgetriebe
7 angeflanscht ist. Dieses treibt eine Schubstange 8 an, die über einen Gelenkbolzen
9 mit den Kipptor 3 verbunden ist, zwei einstellbare Endanschläge 10, 11 trägt und
an ihren freien inneren Ende einen verdickten Teil 12 aufweist.
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Unterhalb des Motors 4 ist ein Schaltkasten 13 engeordnet, der über
eine Leitung 14 an die Netzleitung 15 angeschlossen ist und die Schaltmittel zum
Ein- und Ausschalten sowie zum Umschalten des Motors 4 enthalt.
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zur Betätigung der Schaltmittel, zum Aus- und Umschalten, dient eine
mit bekannten Schaltnocken ausgerüstete Schaltstange 16, die durch die Endanschläge
10, 11 der Schubstange 8 abwechselnd nach links oder rechts verschoben wird. Der
Endanschlag 10 bewirkt das Ausschalten
des Elektromotors 4 nach
dem Öffnen des Kipptores 3 und bereitet seine Umschaltung für die Betätigung des
Kipptores im Schließsinne vor, während der ndanschlag 11 daß Ausschalten des Elektromotors
4. nach da Schließen des Kipptores 3 bewirkt und sinne Umschaltung für die Betätigung
des Kipptores 3 im Öffnungssinn vorbereitet.
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Die Schaltmittel zum jeweiligen Einschalten des Elektromotors 4 stehen
unter dem Einfluß einer mit einem Verstärker ausgerüsteten Relaisanordnung 17, die
in nicht dargestellter Weise mit einem im Haus befindlichten Drucknopfschalter und
mit einen, an der Garage angegbrachten Schlüsselschalter 18 in Verbindung steht.
Drucknopf-Beide Schalter sind als -schalter ausgebildet.
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Weiterhin ist der vorerwähnte Verstärker der Relaisanordnung 17 iOr
eine Leitung 19 an eine am Garagenvorplats verlegte Induktionsschleife 20 angeschlossen.
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Auf diese können die Impulse eines auf beispielsweise 8 KHz eingestellten,
im Kraftfahrzeug 2 untergebrachten und von Fahrer bedienbaren Senders 21 einwirken.
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Die Impulse des Senders schalten in der Regel mittels der Relaisanordnung
17 über den Verstärker den Elektromotor 4 im Sinne der Öffnung des Kipptores 3 ein,
können aber auch nach dem Herausfahren des Kraftfahrzeuges aus der Garage dem Einschalten
des Motors 4 im Sinne der Torschließung nutzbar gemacht werden. Um nach dem Einfahren
des Kraftfahrzeuges 2 die BetEtigung der RelaiO-anordnung 17 durch den ggf. nicht
abgeschalteten Sender 21 oder durch von außen kommende, von vorbeifahrenden Kraftfahrzeugen
oder atmosphärischen Störungen hervorgerufene Impulse zu verhindern, ist in der
Leitung 19 ein mechanisch vom eingefahrenen Kraftfahrzeug betätigbarer
Unterbrechungsschalter
22 vorgesehen. Um auch sonst die Einwirkung von Störimpulsen beliebiger Art auf
die Relaisanordnung 17 bzw. dem in diesem enthaltenen Verstärker zu verhindern1
kann man eine Verzögerungsschaltung bekannter Art vorsehen.
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Anstelle der Fernschaltung durch einen Hochfrequenzsender und eine
Induktionsschleife können auch Mittel der Funktechnik, der Schalltechnik, der Lichttechnik
und der Pneumatik zur Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegungen des Tores Verwendung
finden. Auch können die Bewegungen des Tores an beliebigen stellen durch Signallampen
angezeigt werden, die durch im Schaltkasten angeordnete Kontakte gesteuert werden.
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Da bei Ausfall des Netzstromes die vorstehend geschilderte Steuerschaltung
nicht arbeitsfähig ist, kann man beliebige, vom Tor aus bedienbare mechanische mittel
vorsehen, mit deren Hilfe der das Tor 3 mit der Schubstange 8 verbindende Gelenkbolzen
9 gelöst werden kann. Beispielsweise kann das Torschloß herausziehbar gestaltet
und über ein Gestänge mit dem Bolzen 9 verbundes werden.
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Das in den Fig. 2 und 3 näher dargestellte Rollringgetriebe 7 ist
in einem rohrfbraigen Gehäuse 23 untergebracht, das an die Hohlwelle 6 des hier
nur angedeuteten Elektromotors 4 angeflanscht ist. Im Gehäuse 23 sitzen nebeneinander
vier Rollringe 24, 25, 26 und 27, die von abwechselnd entgegengesetzt auf sie einwirkenden
elastischen Elementen 28, 29, 30 31 gegen die Schubstange 8 gepreßt werden und so
eine kraft schlüssige Verbindung zwischen des Gehäuse 23 und der Schub stange 8
herstellen. Die Rollring sind im Gehäuse 23 mittels
zweier, z. B.
aus Blech oder Kunststoff bestehender Halteplatten 32, 33 in schräger Stellung asngeordnet
und zwar derart, daß die aufeinander folgenden Rollringe unter jeweils spiegelverkehrt
gleichen Winkeln schräg stehen.
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Zur Fixierung der Schräglage sind die Halteplatten 32, 33 mit Vorsprüngen
34 versehen, die in entsprechende Ausnehmungen des Gehäuses 23 eingreifen. Dem äußersten
rechten Rollringe 27 ist eine Stellschraube 35 zugeordnet, mit deren Hilfe diesem
Rollring 27 eine einstellbare Vorspannung erteilt werden kann.
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Die Anordnung des verdickten Teiles 12 am rechten Ende der Schubstange
8 hat den Zweck, die Friktion zwischen den Rollringen und der Schubstange zu erhöhen.
Si hat die Wirkung, daß in dem Arbeitsbereich am Ende der Schließbewegung bzw. am
Anfang der Öffnungesbewegung des Kipptores, d. h. innerhalb des kleinen Öffnungswinkels,
den das Tor beim Beginn des Öffnens oder am Ende des Schließens zurückzulegen hat,
der Anpreßdruck stark erhöht wird. Die Anordnung des auf Vorspannung gehaltenen
Rollringes 27 hat eine weitere Erhöhung des Anpreßdruckes dieser Rolle zur Folge.
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Nimmt man an, daß der Anpreßdruck im nicht verdickten Bereich der
Schubbstange 8 den Wert P habe, dann tritt eine Sohubkraft Ton 8 = P . n auf. Bei
den drei Roliringen 24, 25, 26 ist sie 5 = 2 . P . n, und sie erhöht sich beim vierten
Rollring 27 auf S = 4 . P . n. Infolgedessen tritt beim Beginn der Öffnungsbewegung
des Kipptores die größtmögliche Schubkraft auf, so daß die durch Witerungseinflüsse,
Feuchtigkeit oder Vereisung hervorgerufenen Anfangswiderstände überwunden werden
können. Da diese Widerstände bei Portßetzung der Öffnungsbewegung allmählich Immer
geringer
werden, reichen die nach dem Ablaufen des vierten Rollringes 27 und danach der anderen
Rollringe 26, 25, 24 vom verdickten Teil 12 der Schubstange sich vermindernde Schubkräfte
aus, das Kipptor völlig zu öffna.
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Beim Schließen des Kipptores treten die gleichen Änderungen der Schubkraft
in umgekehrter Reihenfolge und in umgekehrtem Sinne auf. Auch das ist vorteilhaft,
weil erfahrungsgemäß der Widerstand, den das Kipptor dem Schließen entgegengesetzt,
sich allmählich vergrößert und im letzten Schließmoment durch Schmutz und Schne
oft stark erhöht wird.
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Für die Erzielung der vorstehend geschilderten Wirkungen braucht die
Schubstange 8 nicht durch eine Hohlwelle 6 des Elektromotors 4 hindurchgeführt zu
werden. Sie kann auoh in einem getrennt vom Motor 4 angeordneten Lagerbock geführt
werden. In diesem Falle ist das rohrförmige Gehäuse des Ringrollengetriebes, das
über einen Riemen o. dgl. vom Motor 4 angetrieben wird und das sich auf der Schubstange
selbst zentriert, am Lagerbock gegen Längsverschiebung zu sichern.
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Es versteht sich von selbst, daß die Erfindung unter entsprechender
Abwandlung auch für Schwenk- und Schiebetore verwendet werden kann.
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Patentansprüche: