DE19604910A1 - Fangvorrichtung mit drehbarem Gehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung für Öffnungsverschlüsse, insbeson­ dere auf einer Welle aufrollbares Rolltor mit Rollkörper, das mit einem mit der Welle drehfest verbundenen Schaltrad, das mit darin gelagerten Sperrkörpern ausgerüstet ist und in einem Gehäuse rotiert, und auf der dem Schaltrad zugewandten Seite über einen eine Ausnehmung mit Anschlag für über eine Steigkante angehobene Sperrkörper auf­ weisenden und zwischen Gehäuse und Schaltrad angeordneten Käfig verfügt.

Derartige Fangvorrichtungen dienen dazu, bei Unglücksfällen, unkontrolliert ablaufende Rolltore rechtzeitig abzubremsen bzw. ein unkontrolliertes Abrollen über­ haupt zu verhindern, wenn das die Welle normalerweise bremsende Schneckenrad abge­ nutzt ist. Aus der DE-GM 82 25 405 ist eine Fangvorrichtung bekannt, die als Flieh­ kraft abhängig arbeitendes Kugelgesperre ausgeführt ist, das konstruktiv vom Schnecken­ trieb vollkommen unabhängig ist. Eine derartige Sicherung baut relativ aufwendig. Im Prinzip gilt dies auch für die Sicherungsvorrichtung für Rolltore nach der DE-PS 24 41 522. Hier ist das als Sperrad bezeichnete Schaltrad mit Räumen ausgerüstet, in de­ nen Kugeln angeordnet sind, die bei entsprechender Beschleunigung der Welle gegen den Rand des Getriebegehäuses gedrückt werden, in dem eine Ausnehmung vorgesehen ist, in die entsprechend die erste Kugel hineingedrückt wird, die dann aufgrund der Bemessung der Ausnehmung und der Kugel in den schmaler werdenden Schlitz zwi­ schen Gehäuse und Rad hineingedrückt wird, um die Welle zu blockieren. Abgesehen davon, daß eine derartige Fangvorrichtung aufwendig baut und genau bearbeitet werden muß, um den die Kugel sperrenden Schlitz zu gewährleisten, ist von Nachteil, daß bei einer derartigen Fangvorrichtung jeweils nur eine punktförmige, allenfalls linienförmige Abbremsung erfolgen kann. Die Kugel muß dabei um eine Zerstörung der Kugel und damit eine Aufhebung der Bremswirkung zu verhindern aus entsprechend hartem und widerstandsfähigem Material gefertigt werden. Von daher ist es beispielsweise aus der DE-OS 33 00 215 bekannt, die Stoßbelastung durch eine Art Rutschkupplung zu ver­ meiden, die im Falle des Ansprechens der Fangvorrichtung für eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Schaltrad sorgt, wobei diese kraftschlüssige Verbindung dort über eine federbelastete Klinke ausgelöst wird, die in die Zähne des Rades eingreift. Aus der DE-PS 31 40 792.7 ist schließlich eine Vorrichtung bekannt, bei der die Auslösung über Kugeln erfolgt, die in den Kammern des Schaltrades gelagert sind und wie schon weiter oben beschrieben in eine entsprechende Ausnehmung mit Anschlag hineinge­ schleudert werden, wenn die Welle zu schnell dreht. Die Drehbewegung des Käfigs wird dann durch einen Anschlagkörper begrenzt, wobei über den Bremsweg gesehen, der Käfig über Reibung abgebremst wird. Ein Rückstellen dieser Fangvorrichtung nach dem Ansprechen ist möglich, in dem die Verschraubung zwischen Verschlußdeckel und Käfig gelöst wird. Nach Wiederherrichten der Fangvorrichtung kann sie problemlos erneut eingesetzt werden. Nachteilig bei diesen bekannten Fangvorrichtungen ist, daß bei der Vielzahl der über den Umfang des Schaltrades verteilt angeordneten Kammern und Sperrkörpern ein ungleichmäßiges, verzögertes oder zu spätes Ansprechen nicht verhindert werden kann, zumal bei der Herstellung auf jede der Kammern und jeden der Sperrkörper Rücksicht genommen werden muß. Nachteilig ist weiter, daß beim An­ sprechen der Fangvorrichtung ein mehr oder weniger großer Aufwand erforderlich wird, um die Fangvorrichtung in die Ausgangsstellung zurückzubringen. Entweder muß die gesamte Fangvorrichtung ausgebaut oder aber zumindestens Teile davon gelöst werden, um die Sperrkörper in ihrer Ausgangsposition zurückzudrücken.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte, gleichmäßig und genau eingreifende und mit wenig Aufwand in die Ausgangsposition zurückversetz­ bare Fangvorrichtung zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schaltrad eine Kam­ mer mit innenliegendem, über die Steigkante anhebbarem Sperrkörper aufweist und daß dem mit dem Gehäuse verbundenen Käfig rundum verteilt mehrere, dem Sperrkörper angepaßt ausgebildete Ausnehmungen mit Anschlag zugeordnet sind, wobei der Roll­ körper auf dem über einen Motor antreibbaren Gehäuse aufliegt und mit ihm verbunden ist und daß das Gehäuse und das starr ausgebildete Schaltrad mit Käfig bremsend mit­ einander verbunden sind.

Vorteilhaft ist dabei, daß das Schaltrad insgesamt einfacher aufgebaut werden kann und daß es dennoch immer anspricht, wenn sich der Rollkörper bzw. das Rolltor zu schnell dreht. Dann kann nämlich der Sperrkörper nicht mehr rechtzeitig in die Kam­ mer eintauchen, so daß er gegen den Anschlag gedrückt wird, wodurch wiederum der Käfig für eine von der Bremswirkung abhängenden Weg mitgenommen, d. h. mitge­ dreht wird. Damit ist eine vorteilhafte "abfedernde" Abbremsung erreicht, die vorteilhaft auch dadurch wieder aufgehoben werden kann, daß der Rollkörper zurückgedreht wird und zwar vorzugsweise über den Motor, bis dann der Sperrkörper wieder in die Kam­ mer zurückfallen kann. Danach ist der gesamte Öffnungsverschluß problemlos wieder einsetzbar, bis bei einem erneuten, auftretenden Problem die Fangvorrichtung anspricht. Dreht sich dagegen das Gehäuse und damit der Rollkörper gleichförmig, kann der Sperrkörper jeweils rechtzeitig in die Kammer zurück tauchen, so daß er sich nicht zwischen drehendem Käfig und Schaltrad sperrend festsetzen kann. Vielmehr bewegt sich dann auch in der ungünstigsten Stellung das Gehäuse einwandfrei, auch dann, wenn der Sperrkörper entsprechend weit aus der Kammer über die Steigkante herausgehoben ist. Da gemäß Erfindung im vorliegenden Fall über den Umfang des Käfigs verteilt mehrere Ausnehmungen vorgesehen sind, kann der Rollkörper auch nur über einen relativ kurzen Weg ohne Abbremsung abrollen. Der über die Steigkante dann in eine der Ausnehmungen angehobene Sperrkörper wird dann den Käfig mit dem starren Schaltrad verbinden und damit festhalten, so daß dieses wiederum bremsend auf das Gehäuse, das ja quasi hier als Achse für den Rollkörper dient, einwirkt. Je nach Aus­ bildung und Einstellung der Bremse kommt es dann zu einem gleichmäßigen, aber schnellem Abbremsen des Rollkörpers und damit des gesamten Rolltores.

Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß dem Käfig vier bis acht, vorzugsweise sechs Ausnehmungen zugeordnet sind. Bei sechs Aus­ nehmungen und den üblichen Größen von Fangvorrichtungen ist die Gewähr gegeben, daß die einzelnen Ausnehmungen jeweils einen entsprechenden Einlauf bekommen, der bei der jeweiligen Geschwindigkeiten sicherstellt, daß der Sperrkörper an deren Außen­ wand entlang in die Ausnehmung, durch die Steigkante angehoben, hineinrutscht und dann die richtige Sperrstellung bekommt, die zum Abbremsen des Schaltrades und des Käfigs sowie des Gehäuses führt.

Eine besonders vorteilhafte Ausbildung ist die, bei der die den Sperrkörper auf­ nehmende Kammer von einem kleineren Radius auf einen größeren Radius in Dreh­ richtung auslaufend und eine Auswurfkammer bildend ausgebildet ist. Der Sperrkörper liegt somit in der günstigsten Lage tief in der Kammer, bewegt sich langsam über die Steigkante aus dieser heraus und wird wie schon erwähnt gegen die Wandung der Aus­ nehmung bzw. in die sich trichterförmig erweiternde Ausnehmungswandung gedrückt, um dann zum Abbremsen beizutragen bzw. dieses herbeizuführen, wenn die Geschwin­ digkeit des sich mitdrehenden Käfigs zu groß wird. Die Auswurfkammer dient gleich­ zeitig beim Abbremsen als Widerlager, weil sie in den engsten Querschnitt übergeht, der zwischen Käfig und Schaltrad verbleibt. Dabei ist es besonders von Vorteil, wenn die Kammer von einem Radius 8 auf 12 mm übergehend ausgebildet ist, wie dies die Erfindung nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung vorsieht.

Eine genaue Lage und ein genaues Sperren wird insbesondere dann erreicht, wenn die Ausnehmung im Bereich des Anschlages einen mit dem Radius des Sperr­ körpers korrespondierenden Radius aufweist. Der Radius muß dabei so bemessen sein, daß die Sperrwirkung des Sperrkörpers noch vorhanden ist, ohne daß die Gefahr be­ steht, daß der Sperrkörper als solcher beim Abbremsen beschädigt oder gar ganz zer­ stört wird. Hierzu ist es besonders zweckmäßig, wenn der Sperrkörper als Walze ausge­ bildet ist, da die Walze hohe Kräfte aufnehmen kann, andererseits aber nicht in der Lage ist, sich vollständig wegzudrehen. Eine entsprechende flächige Auflage bzw. Ab­ stützung ist immer gegeben.

Das Abbremsen des Rolltores und des Gehäuses nach dem Ansprechen des Sperrkörpers und dem Festkeilen zwischen Käfig und Schaltrad erfolgt besonders schnell und genau, weil gemäß der Erfindung das Gehäuse am äußeren kreisförmigen Umfang des Käfigs anliegend und als lösbare Spannklammer beim Abbremsen am Um­ fang reibend ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist, daß hierbei die Möglichkeit gege­ ben ist, die Vorspannung jeweils vorzugeben, in dem die "Spannklammer" entsprechend mehr oder weniger angezogen wird. Durch die Abbremsung am äußeren kreisförmigen Umfang ist eine besonders große Fläche vorgegeben, so daß ein kurzer Bremsweg er­ reicht werden kann, wenn man dies wünscht. Er kann natürlich auch beliebig lang ein­ gestellt werden. Nach dem Ansprechen wird über den Motor das Gehäuse mit der ja über die Reibung daran festgehaltenen Käfig soweit zurückgedreht, daß der Sperrkörper wieder in seine Kammer zurückfällt. Anschließend kann der Betrieb der Fangvorrich­ tung bzw. des Rolltores fortgesetzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Fangvorrichtung schnell festzusetzen ist die, bei der der Käfig mit seitlich am Gehäuse anliegenden Gehäusedeckeln ausgerüstet ist. Die Gehäusedeckel reiben beim Abbremsen des Käfigs am Gehäuse, so daß über die belie­ big flächig auszubildenden Bremsflächen ein schnelles bzw. genaues Abbremsen erreicht werden kann. Dabei ist das Einstellen des Bremsweges hier dadurch erreichbar, daß die Gehäusedeckel über Halteschrauben gegen die Seitenfläche des Gehäuses anpreßbar ausgebildet sind. Durch genaues Anziehen der Halteschrauben mit den üblichen Hilfs­ vorrichtungen kann so die Bremskraft und damit der Bremsweg in üblichen Grenzen eingestellt werden.

Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, daß durch die Form der Kammer ein wirksames und den Sperrkörper schonendes Abbremsen möglich ist. Eine besonders zweckmäßige Ausführung sieht hierzu vor, daß die Steigkante den Sperr­ körper auf eine-als Stoppfläche ausgebildete Schulter der Kammer anhebend ausgebildet ist. Spricht dann durch zu schnelles Drehen des Gehäuses und damit auch des Käfigs die Fangvorrichtung an, liegt der Sperrkörper optimal auf der Stoppfläche, so daß eine schnell und genau wirksame Abbremsung des Gehäuses eintritt.

Schließlich ist es auch möglich, eine Fangvorrichtung so auszubilden, daß der Käfig rundum verteilt mehrere, vorzugsweise sechs Ausnehmungen mit Anschlag auf­ weist und daß das Schaltrad über den Umfang verteilt über mehrere Kammern mit Sperrkörpern verfügt. Theoretisch denkbar ist es dabei, daß mehrere Sperrkörper gleich­ zeitig ansprechen, so daß die auf die einzelnen Ausnehmungen bzw. Anschläge und auch auf die Sperrkörper wirkenden Kräfte verteilt werden können. Damit ist ein schnelles und sicheres Ansprechen erreicht, gleichzeitig aber eine weniger aufwendige Ausbildung der Gesamtvorrichtung möglich.

Als besonders zweckmäßig bei einer derartigen Ausbildung des Schaltrades mit mehreren Kammern hat sich eine Ausbildung herausgestellt, bei der das Schaltrad je Ausnehmung zwei Kammern und Zähne aufweist. Damit ist ein Ansprechen auf kurzem Wege sichergestellt, so daß eigentlich in optimaler Art und Weise ein frühzeitiges Ab­ bremsen der Welle möglich wird, ohne daß beim Abbremsen allzu große Kräfte aufge­ nommen und abgeleitet werden müßten.

Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ist es erforderlich, daß mit dem Anspre­ chen der Fangvorrichtung gleichzeitig auch der Motor abgestoppt wird, um weitere Aufroll- bzw. Abrollkräfte zu vermeiden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies dadurch optimiert, daß dem Käfig ein über die Gehäusedeckel vorstehender Stutzen zugeordnet ist, der mit einer Motoraussicherung ausgerüstet ist. Der Stutzen nimmt dabei die Motoraussicherung auf bzw. gibt die Möglichkeit, bei Ansprechen der Fang­ vorrichtung gleichzeitig die Motoraussicherung zu betätigen, so daß der Motor abge­ schaltet wird.

In Verwirklichung der Motoraussicherung in der vorbeschriebenen Form ist vorgesehen, daß die Motorsicherung über einen durch eine Feder vorgespannten Bolzen verfügt, der bei Ansprechen des Käfigs auf einen den Motor ansprechenden Schalter einwirkend angeordnet ist. Durch das Ansprechen des Käfigs wird die vorgespannte Feder druckentlastet, so daß der Bolzen auf den Schaltkontakt des Schalters schnellt, so daß wiederum der Motor zwangsweise ausgeschaltet wird. Bei Wiederinbetriebnahme wird die Feder wieder vorgespannt, so daß der Bolzen sich automatisch vom Schalter löst und damit der Motor wieder weiter betrieben werden kann.

Die Erfindung zeichnet sich insbesonders dadurch aus, daß eine Fangvorrichtung geschaffen ist, die im Aufbau einfach und damit weniger kostenaufwendig ist und die dennoch eine hohe Ansprechgenauigkeit aufweist. Darüberhinaus spricht sie so an, daß allzu große Kräfte erst gar nicht aufgenommen werden müssen, zumal sie gleichmäßig verteilt werden können. Das Abbremsen des Käfigs über das starr angeordnete Schaltrad führt dazu, daß der Käfig wiederum das mit dem Rolladen drehende Gehäuse abbremst und zwar je nach Ausbildung der Bremse auf mehr oder weniger kurzem Wege. Nach dem Ansprechen und Abbremsen des Käfigs und damit des Gehäuses durch das Ver­ klemmen von Käfig und Schaltrad durch den Sperrkörper muß das Gehäuse lediglich zurückgedreht werden, bis durch den mitdrehenden Käfig der Sperrkörper wieder in seine Kammer zurückfällt. Danach kann dann der Betrieb des Rolltores in der vor­ gesehenen Richtung weiterbetrieben werden, ohne daß bei Normalbetrieb der Sperr­ körper sich zwischen Schaltrad und Käfig festsetzen kann. Insgesamt gesehen ist damit eine sehr vorteilhafte und auch kleinbauende Fangvorrichtung geschaffen, die ihrerseits wieder die Möglichkeit bietet, die notwendige Bremseinrichtung auf den Umfang des Gehäuses bzw. Käfigs oder auch auf die Seitenflächen des Gehäuses einwirken zu las­ sen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 eine Fangvorrichtung im Schnitt,

Fig. 2 eine andere Ausbildung der Fangvorrichtung, teilweise im Schnitt mit einer Vielzahl von Ausnehmungen,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Fangvorrichtung,

Fig. 4 eine vereinfachte Darstellung der Motoraussicherung und

Fig. 5 eine weitere Ausbildung der Fangvorrichtung mit mehreren Aus­ nehmungen und mehreren Kammern.

Fig. 1 zeigt eine Fangvorrichtung 1, die einer Welle 2 zugeordnet ist. Auf dieser Welle 2 sitzt ein Schaltrad 3, daß sich in dem Gehäuse 4 der Fangvorrichtung 1 befin­ det und das mit einer Kammer 10 ausgerüstet ist, in der ein Sperrkörper 5 untergebracht wird. Oberhalb des Sperrkörpers 5 bzw. der Kammer 10 befindet sich eine Ausneh­ mung 6 in dem mit dem Gehäuse 4 sich mitdrehenden Käfig 7. Diese Ausnehmung 6 weist eine trichterförmige Ausbildung mit einer Vorkammer 12 auf und ist auf der dem Schaltrad 3 zugewandten Seite 8 des Käfigs 7 ausgebildet. Das Ende dieser Ausneh­ mung 6 bildet der Anschlag 9, gegen den der Sperrkörper 5 anliegt, wenn sich das Gehäuse 4 mit dem Käfig 7 aufgrund eines Schadens zu schnell drehen sollte. Dann kann nämlich der durch die Steigkante 13 angehobene Sperrkörper 5 nicht schnell genug in seine Kammer 10 wieder eintauchen. Er wird zwischen der Stoppfläche 11 im Be­ reich der Kammer 10 und der Ausnehmung 6 oder genauer gesagt des Anschlages 9 festgesetzt.

Fig. 1 zeigt eine Ausbildung mit einer Kammer 10 und einem Sperrkörper 5 und auch mit nur einer Ausnehmung 6 im Käfig 7. Erkennbar ist, daß das Schaltrad 3 mit der Welle 2 fest verbunden ist. Um diese feststehenden Teile dreht das Gehäuse 4 unter Mitnahme des Käfigs 7. Nicht dargestellt ist hier die Steigkante 13, die aber aus Fig. 2 erkennbar ist und die entsprechend mehrere, entsprechend hochstehende Nase aufweist, die das ausreichende Herausheben des Sperrkörpers 5 aus der Kammer 10 bewirken.

Außen auf dem Gehäuse 4 liegt der Rollkörper 30 auf, der hierzu auch mit dem Gehäuse 4 verbunden ist. Mit dem Gehäuse 4 bzw. dem Käfig 7 verbunden ist auch die Steigkante 13, die somit den Sperrkörper 5 im gleichmäßigen Takt aus der Kammer 10 heraushebt.

Hat bei einem Fehler die Fangvorrichtung 1 angesprochen, so ist diese einfach dadurch zu lösen, daß das Gehäuse 4 mit dem Käfig 7 zurückgedreht wird, so daß dann der Sperrkörper 5 wieder in die Kammer 10 zurückfällt. Danach kann die Anlage ins­ gesamt wieder in Betrieb genommen werden. Nach der Ausbildung gemäß Fig. 2 sind nicht nur eine Ausnehmung 6, sondern verteilt über den Umfang mehrere Ausnehmun­ gen 6, 14, 16 mit Anschlägen 9, 15 vorgesehen. Nach Fig. 2 sind es insgesamt sechs Ausnehmungen 6, 14, 16, wobei je nach Größe einer derartigen Fangvorrichtung 1 auch mehr oder weniger derartiger Ausnehmungen vorgesehen werden können.

Bei der Ausbildung nach Fig. 2 sind beidseitig Verschlußdeckel 18, 18′ vor­ gesehen, die über Halteschrauben 19 so zusammengepreßt werden, daß der Käfig 7 unter Reibung mit dem Gehäuse 4 mitgenommen, d. h. mitgedreht wird. Spricht nun die Fangvorrichtung an, wird dieser Käfig 7 über den Sperrkörper 5 mit dem Schaltrad 3 verbunden und festgehalten, so daß dann die Verschlußdeckel 18 mit ihren Reibflä­ chen auf bzw. an dem Gehäuse 4 anliegend dieses abbremsen. Aufgrund der Halte­ schrauben 19 kann die aufgetretene bzw. zu überwindende Reibung genau vorgegeben werden, so daß damit auch der Bremsweg eingestellt werden kann. Erkennbar sind hier in Fig. 2 die Verschraubungen bzw. die Löcher 17, in die die Halteschrauben 19 einge­ führt werden.

Fig. 3 zeigt eine Fangvorrichtung gemäß Fig. 2 in Vorkopfansicht, wobei deut­ lich wird, daß die beiden Verschlußdeckel 18, 18′ über die Halteschrauben 19 zusam­ mengepreßt bzw. auf das Gehäuse 4 gepreßt werden können.

Seitlich über die Verschlußdeckel 18 steht ein Stutzen 32 vor, dem eine noch näher zu erläuternde Motoraussicherung 33 zugeordnet ist. Über diese Motoraussiche­ rung oder auch Motorsicherung 33 wird mit dem Ansprechen der Fangvorrichtung 1 gleichzeitig auch der Motor ausgeschaltet, der hier nicht wiedergegeben ist. Hierzu dient die aus Fig. 4 ersichtliche Ausführung, wobei deutlich wird, daß ein Bolzen 34 über eine Feder 35 im Abstand zum Schalter 36 bzw. dessen Auslöseelement gehalten ist. Spricht nun die Fangvorrichtung 1 an, so wird die Feder 35 entlastet und der Bol­ zen 34 schnellt auf den Schalter 36, der wiederum den Motor ausschaltet. Denkbar sind auch andere Ausführungen einer solchen Motoraussicherung 33, nur ist diese einfach und vorteilhaft in die Fangvorrichtung 1 zu integrieren.

Fig. 5 zeigt eine besondere Ausführung insofern, als hier dem Schaltrad 3 nicht nur eine Kammer 10 sondern mehrere Kammern 10, 20, 21 zugeordnet sind. Die Aus­ führung nach Fig. 4 verdeutlicht, daß die Ausnehmung 6 zwei Kammern 10, 20 und zwei Zähne 25, 26 vorgesehen sind, wobei in den Kammern 10, 20 und natürlich auch 21 jeweils ein Sperrkörper 22, 23 bzw. 5, 22 ruhen.

Auch bei der aus Fig. 4 ersichtlichen Ausführungsform sind insgesamt 6 Aus­ nehmungen 6, 14, 16 im Käfig 7 vorgesehen, wobei die jeweiligen Sperrkörper 5, 22, 23 bei zu schnellem Drehen des Gehäuses 4 und des Käfigs 7 und damit auch der Steig­ kante 13 gegen die sich erweiternde Ausnehmung 6, 14 gedrückt oder geschleudert werden, um im Endstadium auf die Zahnflanken einzuwirken und den Bremsvorgang des Gehäuses 4 zu erzwingen. Bei der Ausbildung nach Fig. 1 dagegen ist nur ein Sperrkörper 5 vorgesehen, der dementsprechend bereits frühzeitig Sperrwirkung erzeugt und zu einem Abbremsen beiträgt. Nach Fig. 4 können wie schon weiter vorne erwähnt auch mehrere Sperrkörper 5, 22, 23 gleichzeitig in Aktion treten, um den Abbrems­ vorgang an drei oder vier oder noch mehr Stellen gleichzeitig und gleichförmig ein­ zuleiten. Dadurch wird das gleichmäßige Abbremsen begünstigt.

Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (14)

1. Fangvorrichtung für Öffnungsverschlüsse, insbesondere auf einer Wel­ le (2) aufrollbare Rolltore mit Rollkörper (30), das mit einem mit der Welle (2) drehfest verbundenen Schaltrad (3), das mit darin gelagerten Sperrkörpern (5) ausgerüstet ist und in einem Gehäuse (4) rotiert, und auf der dem Schaltrad (3) zugewandten Seite (8) über einen eine Ausnehmung (6) mit Anschlag (9) für über eine Steigkante (13) angehobene Sperrkörper (5) aufweisenden und zwischen Gehäuse (4) und Schaltrad (3) angeordneten Käfig (7) verfügt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (3) eine Kammer (10) mit innenliegendem, über die Steigkante (13) anhebbaren Sperrkörper (5) aufweist und daß dem mit dem Gehäuse (4) verbundenen Käfig (7) rundum verteilt mehrere, dem Sperrkörper (5) angepaßt ausgebildete Aus­ nehmungen (6, 14, 16) mit Anschlag (9, 15) zugeordnet sind, wobei der Rollkörper (30) auf dem über einen Motor antreibbaren Gehäuse (4) aufliegt und mit ihm verbun­ den ist und daß das Gehäuse (4) und das starr ausgebildete Schaltrad (3) mit Käfig (7) bremsend miteinander verbunden sind.

2. Fangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Käfig (7) vier bis acht, vorzugsweise sechs Ausnehmungen (6, 14, 16) zu­ geordnet sind.

3. Fangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Sperrkörper (5) aufnehmende Kammer (10) von einem kleineren Radius auf einen größeren Radius in Drehrichtung auslaufend und eine Auswurfkammer bildend ausgebildet ist.

4. Fangvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (10) von einem Radius 8 auf 12 mm übergehend ausgebildet ist.

5. Fangvorrichtung nach Anspruch 1 bis Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (6, 14, 16) im Bereich des Anschlages (9, 15) einen dem Radius des Sperrkörpers (5) entsprechenden Radius aufweist.

6. Fangvorrichtung nach Anspruch 1 bis Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkörper (5) als Walze ausgebildet ist.

7. Fangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) am äußeren, kreisförmigen Umfang des Käfigs (7) anliegend und als lösbare Spannklammer beim Abbremsen am Umfang reibend ausgebildet ist.

8. Fangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (7) mit seitlich am Gehäuse (4) anliegenden Gehäusedeckeln ausgerüstet ist.

9. Fangvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusedeckel (18) über Halteschrauben (19) gegen die Seitenfläche des Gehäu­ ses (4) anpaßbar ausgebildet sind.

10. Fangvorrichtung nach Anspruch 1 bis Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigkante (13) den Sperrkörper (5) auf eine als Stopfläche (11) ausgebildete Schulter der Kammer (10) anhebend ausgebildet ist.

11. Fangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (7) rundum verteilt mehrere, vorzugsweise sechs Ausnehmungen (6, 14, 16) mit Anschlag (9, 15) aufweist und daß das Schaltrad (3) über den Umfang verteilt über mehrere Kammern (10, 20, 21) mit Sperrkörpern (5, 22, 23) verfügt.

12. Fangvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (3) je Ausnehmungen (6, 14, 16) zwei Kammern (10, 20; 21) und Zähne (25, 26) aufweist.

13. Fangvorrichtung nach Anspruch 1 bis Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Käfig (7) eine über die Gehäusedeckel (18) vorstehender Stutzen (32) zugeord­ net ist, der mit einer Motoraussicherung (33) ausgerüstet ist.

14. Fangvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoraussicherung (33) über einen durch eine Feder (35) vorgespannten Bolzen (34) verfügt, der bei Ansprechen des Käfigs (7) auf einen den Motor ansprechenden Schalter (36) einwirkend angeordnet ist.