DE19603273A1 - Gewindestange, Gewindehülse, Verankerungshülse, Verankerungselement und Bohrhilfe für ein Justierdübelsystem - Google Patents
Gewindestange, Gewindehülse, Verankerungshülse, Verankerungselement und Bohrhilfe für ein JustierdübelsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Justierdübelsystem zur einstellbaren Verbindung zweier Elemente
miteinander, bestehend aus einer Gewindestange, die an einem Ende zur lösbaren Verbindung
mit einem Werkzeug zur Verdrehung um ihre Längsachse ausgestaltet ist, sowie eine
Gewindehülse, eine Verankerungshülse, ein Verankerungselement und eine Bohrhilfe für das
Justierdübelsystem.
Bislang mußte bei herkömmlicher Dübelmontage ein gegenüber einem Gegenstand oder eine
Fläche abstandsmäßig zu justierender zweiter Gegenstand durch Distanzelemente im
gewünschten Abstand gehalten werden. Diese Methode macht die Einstellung des
gewünschten Abstandes sehr aufwendig, da die einzelnen Distanzelemente bei nicht
passendem Abstand gegen andere ausgewechselt werden müssen, wobei der Gegenstand unter
Lösen der Verbindung entfernt und nach Austausch des Distanzelementes wieder an Ort und
Stelle gebracht und neu befestigt werden muß. Bis die richtige Stellung erreicht ist, können
mehrere derartiger Vorgänge notwendig sein, wodurch eine sehr aufwendige und zeitraubende
Einstellarbeit resultiert. Überdies sind viele unterschiedliche Distanzelemente vorrätig zu
halten, was den Aufwand erhöht und die Systeme verteuert. So mußten beispielsweise bislang
zur Einstellung des Abstandes von Zargenelementen von Türen oder Fenstern in einer
Maueröffnung die Zargenelemente mittels Distanzscheiben unterschiedlicher Abmessung im
gewünschten Abstand von der Oberfläche der Maueröffnung eingerichtet werden.
Es sind auch Systeme bekannt, welche die Justierung der Gegenstände ohne Lösen der
Verbindung ermöglichen. Aus der CH 505 973 ist ein Befestigungselement bekannt, welches
aus einem kegelförmigen Schraubglied besteht, das direkt in das Mauerwerk bzw. einen
Körper eingedreht wird. Eine Hülse, die auf einen äußeren, zylinderförmigen Gewindeteil des
Schraubgliedes aufgeschraubt wird, besitzt außenseitig ein Gewinde, das direkt in den
zweiten, zu verbindenden Körper greift. Durch Verdrehen der Hülse kann die Lage der beiden
Körper gegeneinander justiert werden. Auch die DE 18 10 140 und die DE 33 10 321
beschreiben ein Befestigungssystem bzw. eine Schraubenkombination zur einstellbaren
Verbindung von Gegenständen, wobei die Bestandteile des Verbindungselements ebenfalls
direkt in die zu verbindenden Körper eingedreht werden. Aus der DE 41 25 850 schließlich ist
eine Schraubeinheit für Abstandsmontage bekannt, welche aus einer Schaftschraube und einer
Hülse besteht und durch unterschiedliche Mantelbereichsgestaltungen der Einstellhülse einen
größeren Hubweg ermöglicht. Diese Methoden weisen den Nachteil auf, daß durch die
Bewegung des Verbindungselements direkt in dem zu verbindenden Bauteil das Material
abgenützt oder bei sehr harten Materialien das Gewinde der Hülse beschädigt werden kann.
Daher sind die Anwendungen auf weiche, massive Materialien sowie auf leichte und mittlere
Lasten beschränkt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher die Schaffung von Elementen für ein
Justierdübelsystem, welches mit nur wenigen Bauteilen ein einfaches und rasches Justieren
von Gegenständen gegeneinander ohne Lösen der Verbindung und ohne Notwendigkeit der
Entfernung eines der Gegenstände für die Einstellarbeiten gestattet und zu jedem Zeitpunkt
den sicheren Halt der Gegenstände trotz der Verstellbarkeit des Abstandes zwischen ihnen
gewährleistet wird unter Vermeidung der oben erwähnten Nachteile.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gewindestange über ihre Länge
im wesentlichen konstanten Durchmesser aufweist. Dadurch kann die Gewindestange unter
Verwendung herkömmlicher Dübeln, Bohrungen oder ähnlichen im Mauerwerk befindlichen
Ankersystemen eingesetzt werden und durch Drehung um ihre Längsachse axial verstellt
werden. Auf den aus dem Gegenstand herausragenden Ende der Gewindestange wird der
zweite zu verbindende Gegenstand mittels eines daran vorgesehenen Gewindeabschnitts - der
allenfalls durch ein Zusatzbauteil verwirklicht sein kann - entsprechend dem aus dem anderen
Gegenstand herausragenden Ende der Gewindestange ebenfalls in axialer Richtung der
Gewindestange verstellbar gehalten ist. Einer der Gegenstände kann beispielsweise
Mauerwerk, der andere Gegenstand ein in einer Öffnung dieses Mauerwerkes zu befestigendes
Zargenelement oder an der Mauer zu befestigendes Wandelement sein. Als besonderer Vorteil
ist dabei zu sehen, daß über die Gewindeabschnitte ein Verstellen des Abstandes der
Gegenstände ohne Lösen der die Gegenstände haltenden Verbindung gestattet ist. Allerdings
ist die mögliche Justierbarkeit nicht auf feste Verbindungen beschränkt, sondern kann
beispielsweise auch dazu angewandt werden, lediglich nivellierbar aufzulegende
Gegenstände, wie beispielsweise Bodenplatten oder -paneele auf andere Gegenstände, wie
zum Beispiel einen im wesentlichen waagerechten Untergrund.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal besitzt die Gewindestange ein Außengewinde
konstanten Steigungssinns und ist auf der Gewindestange eine Zwischenhülse mit einem
Innengewinde entsprechend dem Außengewinde des Gewindes der Gewindestange und einem
Außengewinde entsprechend dem Innengwinde der Gewindehülse vorgesehen. Dadurch kann
eine herkömmliche Gewindestange mit einem Gewinde mit konstantem Steigungssinn
verwendet werden, welche für bestimmte Anwendungsfälle fest und nicht verdrehbar in einem
der Gegenstände, beispielsweise bei Hohlziegelmauerwerk mittels einer Siebhülse und
Mörtelfüllstoff bzw. in Beton mittels eines herkömmlichen Spreizdübels, fix verankert werden
muß. Die Verdrehung zur Justierung des Gegenstandes, beispielsweise des zu befestigenden
und zu justierenden Zargenelementes, Wandelementes od. dgl., erfolgt durch Verdrehung der
Zwischenhülse.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Außengewinde und das
Innengewinde der Zwischenhülse entgegengesetzten Steigungssinn auf. Durch den
entgegengesetzten Steigungssinn der beiden Gewindeabschnitte wird jede Verdrehung der
Zwischenhülse in eine - je nach der Steigung der beiden Gewindeabschnitte - größere axiale
Verstellung umgesetzt, als es einem herkömmlichen Dübelsystem mit durchgehenden
Gewinde mit nur einem Steigungssinn entspräche.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Ende der Zwischenhülse zur lösbaren
Verbindung mit einem Werkzeug zur Verdrehung um ihre Längsachse ausgestaltet. Dadurch
wird eine leichtere Verdrehbarkeit der Zwischenhülse erzielt. Vorteilhafterweise ist das zur
lösbaren Verbindung mit einem Werkzeug zur Verdrehung um ihre Längsachse ausgestaltete
Ende der Zwischenhülse in ähnlicher Weise wie bei der Gewindestange mit einer
Ausnehmung in Form zumindest einer durch die Mittelachse verlaufenden, geraden Nut oder
in Form einer Kreuzschlitzschraube oder Imbusschraube ausgestaltet wodurch herkömmliches
Werkzeug verwendet werden kann.
Die eingangs gestellte Aufgabe wird weiters gelöst durch eine Gewindehülse für das besagte
Justierdübelsystem, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie in einen Gegenstand
einsetzbar und mit einem Innengewinde-Längsabschnitt, einer Auskragung und/oder einem
Außengewinde-Längsabschnitt, vorzugsweise an ihrem einer allfälligen Auskragung
gegenüberliegenden Ende, versehen ist. Allenfalls kann diese Auskragung auch durch einen
separaten aber auf die Gewindehülse verriegelbar aufsetz- oder aufschraubbaren Anschlag
gebildet sein, beispielsweise in Art einer auf einen Gewindeabschnitt der Gewindehülse
aufschraubbaren Gegenmutter. Diese Gewindehülse kann in eine vorgefertigte oder vor Ort
hergestellte Bohrung des Gegenstandes eingesetzt werden und hält dieses Element auf der im
anderen Gegenstand verankerten Gewindestange. Bei Ausbildung der Gewindehülse mit
Auskragung und Außengewinde wird mit dem Einschrauben derselben in den Gegenstand
dieser gleichzeitig auf die Gewindestange aufgeschraubt.
Um genügend großen Spielraum für die Justierung der Gegenstände zueinander zu gestatten,
ist die Länge des Innengewinde-Längsabschnittes der Gewindehülse kürzer als jene des
Gewindeabschnittes der Gewindestange mit gleichsinnigem Gewinde. Dadurch kann beim
Verdrehen der Gewindestange bzw. der Zwischenhülse auf der Gewindestange ein vorzeitiges
Blockieren durch Zusammentreffen von Gewindeabschnitten unterschiedlichen
Steigungssinnes vermieden werden.
Zur vorteilhaften Verwendung der Gewindehülse mit der Gewindestange ist die Gewindehülse
dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungssinn des Innengewindes der Gewindehülse gleich
ist demjenigen des Gewinde-Längsabschnittes der Gewindestange, der dem Ende näher liegt,
das zur lösbaren Verbindung mit dem Werkzeug zur Verdrehung um die Längsachse
ausgestaltet ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch eine
Verankerungshülse für ein Justierdübelsystem zur einstellbaren Verbindung zweier Elemente
miteinander gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie an einem Ende mit zumindest
einer auf die Längsachse hin nach innen weisenden Auskragung, vorzugsweise in Form einer
ringförmigen Verengung, versehen ist. Diese Verankerungshülse kann mittels herkömmlicher
Methoden in einen Gegenstand, beispielsweise in Mauerwerk oder Beton, eingesetzt und dort
als Basis für die eigentlichen Verankerungsteile für den zweiten Gegenstand, beispielsweise
für Zargenelemente, fixiert werden. Der Vorteil liegt darin, daß in die Verankerungshülse
Bauteile eingesetzt werden können, die der Verdrehung und damit der Justierbarkeit der
Zargenelemente keinen großen Widerstand entgegensetzen - wie dies bei herkömmlichen
Spreizdübeln mit deren großen Reibungswerten nach Eindrehen des die Dübel aufspreizenden
Elementes der Fall ist.
Zur vorteilhaften Kombination mit der zuvor beschriebenen Verankerungshülse ist gemäß der
Erfindung ein Verankerungselement zur Verankerung in dieser Hülse vorgesehen, welches
erfindungsgemäß in Form einer Hülse mit Innengewinde ausgebildet und an einem Ende im
wesentlichen konisch zulaufend und mit zumindest einer Verbreiterung, vorzugsweise in
Form eines umlaufenden Wulstes od. dgl., versehen ist, wobei der Durchmesser an der
breitesten Stelle des Wulstes größer ist als der Innendurchmesser der Verankerungshülse an
der Stelle der nach innen hin weisenden Auskragung. Damit kann das Verankerungselement
sicher in der Hülse fixiert werden und gestattet - da es selbst keine radialen
Verankerungskräfte auf beispielsweise das Mauerwerk ausüben muß - die reibungsarme
Verdrehung der Gewindestange zur Justierung der Gegenstände gegeneinander.
Da es im gegenständlichen Fall von großer Bedeutung ist, daß der eine Gegenstand und die
Bohrung im zweiten Gegenstand für die Gewindestange exakt aufeinander abgestimmt und
fluchtend ausgerichtet sind und darüberhinaus der erste Gegenstand bzw. ein allfälliges
Gewinde für die Gewindehülse zur Gewährleistung des sicheren Haltes auf der
Gewindestange nicht beim Bohren beschädigt werden darf, ist erfindungsgemäß eine
Bohrhilfe für das Justierdübelsystem vorgesehen, die in Form einer an beiden Enden offenen
Hülse konstanten Innendurchmessers ausgebildet ist, wobei ein Ende mit zumindest einer,
vorzugsweise mehreren Spitzen versehen und das andere Ende vorzugsweise mit einer
Auskragung unter Bildung einer im wesentlichen ebenen Endfläche versehen ist.
In der nachfolgenden Beschreibung soll die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Obwohl die
Erfindung nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt ist, wird sie anhand eines
Justierdübelsystems für die justierbare Befestigung von Zargenelementen in
Mauerwerksöffnungen (inbegriffen Beton) beschrieben. Vorteilhafte Anwendungsgebiet sind
aber auch die Anbringung von Wand- bzw. Fassadenelementen od. dgl. an Wänden und
Mauerwerk, das nivellierbare Auflegen von Bodenplatten auf im wesentliche waagerechte
Unterlagen, die jederzeit fixierte aber einstellbare und einrichtbare Befestigung von
hängenden Deckenelementen, und vieles mehr.
Es zeigen:
Fig. 1a einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Justierdübelsystem gemäß einer
ersten Ausführungsform in Gebrauch,
Fig. 1b und 1c eine separate Darstellung des Spreizdübels,
Fig. 1d eine etwas andere Ausführungsform einer erfindungsgemaßen Gewindestange,
Fig. 2a bis 2c jeweils ein Längsschnitt durch andere Ausführungsformen für das
Verankerungselement für die Gewindestange im Mauerwerk,
Fig. 2d eine Ansicht entsprechend Fig. 1 mit einem Verankerungselement aus Fig. 2c,
Fig. 3a bis 3d jeweils einen Längsschnitt und eine Stirnansicht zweier erfindungsgemäßen
Gewindehülsen,
Fig. 4a bis 4c jeweils einen Längsschnitt durch weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen
des Justierdübelsystems in Gebrauch,
Fig. 5a und 5b die erfindungsgemäße Zwischenhülse zur Anwendung bei den
Ausführungsformen der Fig. 4a bis 4c und
Fig. 6a und 6b einen Längsschnitt und eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Bohrhilfe zur
vorteilhaften Anwendung beim Einsatz des erfindungsgemäßen Justierdübelsystems.
In Fig. 1a ist mit 1 ein herkömmlicher Spreizdübel, allenfalls mit Nasen, Auskragungen od. dgl.
1′ zur Verhinderung seiner Verdrehung im Mauerwerk M bezeichnet, in welchen die
Gewindestange 2 mit Außengewinde zu ihrer Verankerung im Mauerwerk M eingeschraubt
wird. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines Spreizdübels 1 ist der Klarheit
halber in Fig. 1b im Längsschnitt und in Fig. 1c in der Stirnansicht separat dargestellt, wobei
speziell in der Stirnansicht die Längsschlitze 1′′ erkennbar sind, die beim Einschrauben der
Gewindestange das Aufspreizen des Vorderteiles des Dübels 1 gestatten.
Zum Einschrauben in das im Mauerwerk M befindliche Element zur Verankerung,
beispielsweise den Spreizdübel 1, ist die Gewindestange 2 über einen ersten Längsabschnitt
21 mit beispielsweise einem Rechtsgewinde versehen. An dem aus dem Mauerwerk M
herausragenden Ende der Gewindestange 2 wird das zu fixierende und allenfalls zu
justierende Zargenelement Z angebracht, wobei dieses vorzugsweise mittels einer
Gewindehülse 3 auf die Gewindestange 2 aufgeschraubt wird. Die Gewindestange 2 weist zu
diesem Zweck am hinteren Ende einen zweiten mit einem Außengewinde versehenen
Längsabschnitt 22 auf, wobei aber dessen Steigungssinn entgegengesetzt jenem des
Längsabschnittes 21, d. h. hier beispielsweise ein Linksgewinde, ist. Die beiden
Gewindeabschnitte 21, 22 können direkt aneinander anschließen (Fig. 1 a) oder auch durch
einen kurzen Abschnitt 24 ohne Gewinde (siehe Fig. 1d) verbunden sein.
Die Gewindestange 2 kann in herkömmliche Spreizdübeln 1 oft nur unter großer Reibung und
daher sehr schwer eingedreht werden, wobei auch die Gefahr einer Beschädigung der Bauteile
gegeben ist. Aus diesem Grund kann vorteilhafterweise eine Verankerung der Gewindestange
2 im Mauerwerk M entsprechend einer der Varianten der Fig. 2a bis 2c erfolgen. Hierbei wird
in das Bohrloch im Mauerwerk M ein als beidseitig offene Hülse ausgeführter Dübel 4
eingesetzt, der am Bohrlochausgang vorzugsweise mit einer von der Längsachse radial nach
außen ragenden, leichten Auskragung 42 versehen ist. Am vorderen Ende weist der Dübel 4
zumindest eine im wesentlichen radial auf seine Längsachse hin ragende Auskragung 41 auf.
Vorzugsweise ist das Vorderende des Dübels 4 zusätzlich in Längsrichtung zumindest einmal
geschlitzt. Zwei etwas unterschiedliche Ausführungen für derartige Dübel 4 sind in den Fig.
2a und 2b dargestellt. Wie in Fig. 2c gezeigt, kann in den Dübel 4 eine weitere Hülse 5 aus
festem Material eingesetzt werden, deren Außendurchmesser geringfügig größer als der
Innendurchmesser des Dübels 4 ist, so daß der Dübel 4 beim Einsetzen der Hülse 5
aufgeweitet wird und sich im Mauerwerk M verankert. Der Halt der Hülse 5 im Dübel 4 wird
- durch den im wesentlichen konischen Kopf 52 der Hülse 5 bewerkstelligt, der mit zumindest
einer, vorzugsweise kontinuierlich umlaufenden Einschnürung 51 versehen ist. Die Hülse 5
wird zur Verankerung soweit in den Dübel 4 eingeschlagen, daß der Kopf 52 das Vorderende
des Dübels 4 aufweitet und schließlich die Auskragungen 41 in zumindest einer der
Einschnürungen 51 zu liegen kommen und den Kopf 52 der Hülse 5 in Art eines Widerhakens
hintergreifen. Die Hülse 5 ist an ihrer Innenseite mit einem dem Außengewindeabschnitt 21
der Gewindestange 2 entsprechenden Innengewinde 53 versehen, auf welches durch die
Festigkeit der Hülse 5 die den Dübel 4 im Mauerwerk M haltenden Kräfte nicht einwirken,
so daß sich die Gewindestange 2 in der Hülse 5 ohne Behinderung durch starke Reibungskräfte
leicht und genau dosiert drehen läßt.
Fig. 2d zeigt einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1a, wobei anstelle des dort vorgesehenen
Spreizdübels nun ein Dübel 4 mit Hülse 5 zur Verankerung der Gewindestange 2 im
Mauerwerk verwendet ist. Dabei ist deutlich die Aufspreizung des Vorderendes des Dübels 4
zu erkennen, durch welche die Verankerung im Mauerwerk M bewerkstelligt und gleichzeitig
die Haltewirkung der nach innen weisenden Auskragungen 41 auf den Kopf 52 der Hülse 5
gesichert ist.
In Fig. 3a und 3c ist die Gewindehülse 3 im Längsschnitt und in Fig. 3b und 3d in der
Stirnansicht detailliert dargestellt und das Außengewinde 33 am Vorderende zum
Einschrauben der Gewindehülse in das Zargenelement Z bzw. dessen Gegenplatte G
deutlicher sichtbar. Die Gewindehülse 3 ist über zumindest einen Teilbereich 31 ihrer Länge
mit einem entsprechenden Linksinnengewinde versehen. Sie hält das Zargenelement Z durch
beispielsweise eine Auskragung 32 am hinteren Ende gegen ein Abrutschen von der
Gewindestange 2 gesichert und weist vorzugsweise am vorderen, dem Mauerwerk M
zugewandten Ende - wie in Fig. 3a besser sichtbar ist - einen Gewindeabschnitt 33 zum
Einschrauben in eine Gegenplatte G des Zargenelementes Z auf. Vorteilhafterweise sind
sowohl die Auskragung 32 als auch gleichzeitig das Gewinde 33 vorgesehen, so daß das
Zargenelement Z gleichsam von der Gewindehülse 3 gegen die Gegenplatte G gespannt und
somit auf der Gewindestange 2 fixiert wird. Zum Eindrehen der Gewindehülse 3 in das
Zargenelement ist auch deren Hinterende zur lösbaren Verbindung mit einem Werkzeug
ausgebildet, beispielsweise mit einer Nut 35 zum Einsetzen eines Schraubenziehers. Dabei sei
angemerkt, daß auch andere Arten der Verbindung mit anders gestalteten Werkzeugen
möglich sind, beispielsweise in Form eines Imbusschlüssels und einer Imbusschraube od. dgl.
Gleiches gilt natürlich auch für das Hinterende 23 der Gewindestange 2, wobei in den Fig. 1a,
1d, 2d und 4a bis 4c jeweils die bevorzugte Imbus-Variante dargestellt ist.
Das Innengewinde 31 der Gewindehülse 3 kann je nach Bedarf in deren hinteren Abschnitt -
wie in Fig. 3a dargestellt - oder in ihrem vorderen Abschnitt - siehe Fig. 3c - vorgesehen sein.
Das hintere, aus dem Mauerwerk M ragende Ende 23 der Gewindestange 2 ist durch die
Öffnung 34 der Gewindehülse 3 zugänglich und zum lösbaren Verbinden mit einem
Werkzeug ausgebildet, mit Hilfe dessen die Gewindestange 2 um ihre Längsachse verdreht
werden kann. Wenn im dargestellten Beispiel die Gewindestange 2 im Uhrzeigersinn gedreht
wird, schraubt sie sich mit ihrem vorderen Rechtsgewinde 21 in den Spreizdübel 1 und damit
ins Mauerwerk M hinein, wobei gleichzeitig die Gewindehülse 3 - und damit natürlich auch
das Zargenelement Z - auf dem Linksgewinde 22 des hinteren Endes der Gewindestange 2 in
Richtung auf das Mauerwerk M hin versetzt wird. Das Zargenelement Z führt also durch das
Zusammenwirken der beiden Gewindeabschnitte mit entgegengesetztem Steigungssinn eine
zusammengesetzte Bewegung in Axialrichtung der Gewindestange 2 aus, deren eine
Komponente von der Bewegung der Gewindestange 2 selbst in das oder aus dem Mauerwerk
M heraus und deren zweite Komponente durch die jeweils gleichsinnige Bewegung der
Gewindehülse 3 auf der bewegten Gewindestange 2 gebildet sind. Dadurch kann eine
Verdrehung um kleine Winkel in relativ große axiale Bewegungen des Zargenelementes
umgesetzt werden. Für den Fall der gleichen Steigung der beiden Gewindeabschnitte wird
derart eine Verdoppelung des Einstellweges erzielt und das Zargenelemente Z ist zu jedem
Zeitpunkt sicher und genau definiert auf der Gewindestange 2 in genau definierter Entfernung
von der Oberfläche des Mauerwerks gehalten.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Fig. 4a bis 4c dargestellt, wo der ersten
Unterschied zu den oben beschriebenen Varianten darin besteht, daß die Verankerung der
Gewindestange 2 im Mauerwerk M mittels einer Siebhülse 6 mit Innengewinde erfolgt die
mittels eines geeigneten Mörtelfüllstoffes in das Mauerwerk M "eingeklebt" wird. Diese
Methode ist besonders für Mauerwerk aus Hohlkammerziegeln vorteilhaft. Ein weiterer
Unterschied besteht darin, daß die Gewindestange 2 der Fig. 4a bis 4c durchgehend mit nur
einem Außengewinde - d. h. nur einem Steigungssinn - versehen ist. Der Gewindeabschnitt
mit entgegengesetztem Steigungssinn wird nun durch eine Zwischenhülse 7 gebildet, die
- detaillierter in den Fig. 5a und 5b dargestellt ist. Die Zwischenhülse 7 ist vorzugsweise über
ihre gesamte Länge mit einem dem Außengewinde der Gewindestange 2 entsprechenden
Innengewinde 71 und einem dem Innengewinde 31 der Gewindehülse 3 entsprechenden
Außengewinde 72 entgegengesetzten Steigungssinns versehen. An einem Ende - im Gebrauch
dem dem Mauerwerk M entgegengesetzten Ende, welches durch die Öffnung 34 der
Gewindehülse 3 zugänglich ist - ist die Zwischenhülse 7 mit zwei kreuzförmig verlaufenden
Nuten 73 zur lösbaren Verbindung mit einem Werkzeug zum Verdrehen ausgebildet, wobei
aber - wie bereits weiter oben für die Gewindestange 2 und die Gewindehülse 3 beschrieben -
auch beliebige andere Ausführungen zur Verbindung mit unterschiedlich geformten
Werkzeugen vorgesehen sein können.
Wie in den Fig. 4a bis 4c ersichtlich ist, wird die Gewindestange 2 vollständig in die
Siebhülse 6 - oder jedes beliebige andere Verankerungselement, beispielsweise einen
Spreizdübel bis zum Anschlag eingeschraubt und wird im weiteren Verlauf der Befestigung
und Justierung des Zargenelementes Z nicht weiter bewegt. Die Bewegung zur Justierung des
Abstandes des Zargenelementes Z von der Oberfläche des Mauerwerks M erfolgt - natürlich
wiederum nach Einschrauben der Gewindehülse 3 in das Zargenelement und damit dessen
Befestigen auf der Gewindestange 2 - durch Verdrehen der Zwischenhülse 7 auf der
Gewindestange 2 mittels eines durch die Öffnung 34 der Gewindehülse 3 eingeführten
Werkzeugs.
Während in Fig. 4a eine Gewindehülse 3 der bereits oben beschriebenen Art verwendet ist,
zeigt Fig. 4b eine kurze Gewindehülse 3′, die lediglich mit ihrem Vorderende mit
Außengewindeabschnitt 33? an einer Stelle des Zargenelementes Z bzw. der Gegenplatte G
eingeschraubt ist. Das hintere Ende der Gewindehülse 3′ ragt frei in das Innere des
Zargenelementes Z hinein.
In Fig. 4c ist eine weitere Variante dargestellt, die speziell für Holzzargenelemente vorteilhaft
anwendbar ist. Hier ist eine Gewindehülse 3′′ vorgesehen, die an ihrer Außenseite mit einem
Gewindeabschnitt 33′′ in Art einer Holzschraube versehen ist und in das Zargenelement Z wie
eine Holzschraube eingedreht und dort durch die Reibungskräfte zwischen Zargenelement Z
und Gewindehülse 3′′ fixiert ist.
Abschließend soll ein weiteres vorteilhaft anwendbares Element, die Bohrhilfe 8, des
erfindungsgemäßen Justierdübelsystems beschrieben werden, das insbesondere für
Zargenelemente Z mit Innengewinden für das Einschrauben der Gewindehülse 3, allenfalls
auch in Gegenplatten G, vorteilhaft ist. In Fig. 6a und Fig. 6b ist diese in das Zargenelement Z
einsetzbare Bohrhilfe 8 im Längsschnitt und in der Stirnansicht dargestellt, deren
Außendurchmesser im hinteren Abschnitt gleich dem Innendurchmesser der Öffnung im
Zargenelement Z oder der Gegenplatte G zum Einsetzen der Gewindehülse 3 und dessen
Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des Bohrers für die Herstellung des Loches
im Mauerwerk M ist. Ein vorderer Abschnitt der Bohrhilfe ist durch eine Abfassung 81 vom
hinteren Abschnitt abgegrenzt und weist einen geringeren Durchmesser als dieser auf. Das
stirnseitige vordere Ende der Bohrhilfe 8 wird durch zumindest eine Spitze 82 gebildet, die
das Vorderende bei Andrücken gegen das Mauerwerk gegen Verrutschen sichern.
Vorzugsweise ist der vordere Rand der Bohrhilfe 8 kronenförmig mit einer Mehrzahl von
Zacken 82 versehen. Zur Herstellung des Loches im Mauerwerk M an der der Öffnung des
Zargenelementes Z entsprechenden Position wird die Bohrhilfe 8 durch diese Öffnung
hindurchgesteckt und führt dann ihrerseits den Bohrer.
Der hintere Rand der Bohrhilfe 8 kann allenfalls mit einer Auskragung nach außen gebildet
werden, die einerseits eine größere Fläche zum Andrücken oder Einschlagen mittels
beispielsweise eines Hammers od. dgl. bietet und auch das Einführen des Bohrers erleichtert
bzw. eine Beschädigung des Zargenelementes Z bei ungenauem Ansetzen des Bohrers
verhindert. Überdies sichert die Auskragung das Zargenelement Z gegen ein Herunterrutschen
von der Bohrhilfe 8.
Claims (11)
1. Justierdübelsystem zur einstellbaren Verbindung zweier Elemente miteinander, bestehend
aus einer Gewindestange, welche an einem Ende zur lösbaren Verbindung mit einem
Werkzeug zur Verdrehung um ihre Längsachse ausgestaltet ist sowie einer Gewindehülse,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (2) über ihre Länge im wesentlichen
konstanten Durchmesser aufweist.
2. Justierdübelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (2)
ein Außengewinde konstanten Steigungssinns besitzt und auf der Gewindestange (2) eine
Zwischenhülse (7) mit einem Innengewinde (71) entsprechend dem Außengewinde des
Gewindes der Gewindestange (2) und einem Außengewinde (72) entsprechend dem
Innengewinde (31) der Gewindehülse (3) vorgesehen ist.
3. Justierdübelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengewinde
(72) und das Innengewinde (71) die Zwischenhülse (7) entgegengesetzten Steigungssinn
aufweisen.
4. Justierdübelsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der
Zwischenhülse (7) zur lösbaren Verbindung mit einem Werkzeug zur Verdrehung um
ihre Längsachse ausgestaltet ist.
5. Justierdübelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (2)
mit zwei Längsabschnitten mit Außengewinden unterschiedlichen Steigungssinns (21, 22)
versehen ist und das Außengewinde des einen Längsabschnitts (22) der Gewindestange
(2) dem Innengewinde (31) der Gewindehülse (3) entspricht.
6. Gewindehülse für ein Justierdübelsystem zur einstellbaren Verbindung zweier Elemente
miteinander, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (3) in eines der Elemente
(Z) einsetzbar und mit einem Innengewinde-Längsabschnitt (31), einer Auskragung (32)
und/oder einem Außengewinde-Längsabschnitt (33), vorzugsweise an ihrem einer
allfälligen Auskragung (32) gegenüberliegenden Ende, versehen ist.
7. Gewindehülse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des
Innengewinde-Längsabschnittes (31) der Gewindehülse (3) kürzer ist als jene des
Gewindeabschnittes (22) der Gewindestange (2) mit gleichsinnigem Gewinde.
8. Gewindehülse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungssinn
des Innengewindes (31) der Gewindehülse (3) gleich ist demjenigen des Gewinde-
Längsabschnittes (22) der Gewindestange (2), der dem Ende (23) näher liegt, das zur
lösbaren Verbindung mit dem Werkzeug zur Verdrehung um die Längsachse ausgestaltet
ist.
9. Verankerungshülse für ein Justierdübelsystem zur einstellbaren Verbindung zweier
Elemente miteinander, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (4) an einem Ende mit
zumindest einer auf die Längsachse hin nach innen weisenden Auskragung (41),
vorzugsweise in Form einer ringförmigen Verengung, versehen ist.
10. Verankerungselement für ein Justierdübelsystem zur einstellbaren Verbindung zweier
Elemente miteinander und zur Verankerung in einer Verankerungshülse gemäß Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Element in Form einer Hülse (5) mit Innengewinde
ausgebildet und an einem Ende (52) im wesentlichen konisch zulaufend und mit
zumindest einer Verbreiterung, vorzugsweise in Form eines umlaufenden Wulstes od.
dgl., versehen ist, wobei der Durchmesser an der breitesten Stelle des Wulstes (52) größer
ist als der Innendurchmesser der Verankerungshülse (4) an der Stelle der nach innen hin
weisenden Auskragung (41).
11. Bohrhilfe für ein Justierdübelsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrhilfe (8) in Form einer an beiden Enden offenen Hülse
konstanten Innendurchmessers ausgebildet, ein Ende mit zumindest einer, vorzugsweise
mehreren Spitzen (81) versehen und das andere Ende vorzugsweise mit einer Auskragung
(82) unter Bildung einer im wesentlichen ebenen Endfläche versehen ist.
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AT19195A AT402335B (de) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Justierdübelsystem zur einstellbaren verbindung zweier elemente miteinander sowie eine gewindehülse, eine verankerungshülse, ein verankerungselement und eine bohrhilfe für das justierdübelsystem |
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