DE19602929A1 - Neue Leukotrien-B·4·-Antagonisten, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel - Google Patents
Neue Leukotrien-B·4·-Antagonisten, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als ArzneimittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Leukotrien-B₄-Antagonisten, Verfahren zu ihrer Herstellung und
ihre Verwendung als Arzneimittel.
Leukotrien B₄ (LTB₄) wurde 1979 von B. Samuelsson und Mitarbeiter als Metabolit der
Arachidonsäure entdeckt. Bei der Biosynthese wird durch das Enzym 5-Lipoxygenase
zunächst als zentrales Zwischenprodukt das Leukotrien A₄ gebildet, das dann durch eine
spezifische Hydrolase in das LTB₄ umgewandelt wird.
Die Nomenklatur der Leukotriene kann folgenden Arbeiten entnommen werden:
- a) B. Samuelsson et. al., Prostaglandins 19, 645 (1980); 17, 785 (1979).
- b) C.N. Serhan et al., Prostaglandins 34, 201 (1987).
Die physiologische und insbesondere die pathophysiologische Bedeutung des Leukotrien
B₄ wird in einigen neueren Arbeiten zusammengefaßt: a) The Leukotrienes, Chemistry and
Biology eds. L.W. Chakrin, D.M. Bailey, Academic Press 1984. b) J.W. Gillard et al., Drugs
of the Future 12, 453 (1987). c) B. Samuelsson et al., Science 237, 1171 (1987). d) C.W.
Parker, Drug Development Research 10, 277 (1987). e) N. Cohen, K.A. Yagaloff, Curr.
Opin. Invest. Drugs 3, 13 (1994). f) W.R. Henderson Jr., Annals of Internal Medicine 121,
684 (1994). g) E. Mayatepek, G.F. Hoffmann, Pediatric Research 37, 1 (1995). Hieraus
ergibt sich, daß LTB₄ ein wichtiger Entzündungsmeditor für entzündliche Erkrankungen ist,
bei denen Leukozyten in das erkrankte Gewebe einwandern.
Die Effekte von LTB₄ werden auf zellulärer Ebene durch Bindung von LTB₄ an einen
spezifischen Rezeptor ausgelöst.
Von LTB₄ weiß man, daß es die Adhäsion von Leukozyten an die Blutgefäßwand
verursacht. LTB₄ ist chemotaktisch wirksam, d. h. es löst eine gerichtete Wanderung von
Leukozyten in Richtung eines Gradienten steigender Konzentration aus. Außerdem
verändert es aufgrund seiner chemotaktischen Aktivität indirekt die vasculäre Permeabilität,
wobei ein Synergismus mit Prostaglandin E₂ beobachtet wird. LTB₄ spielt offensichtlich bei
entzündlichen, allergischen und immunologischen Prozessen eine entscheidende Rolle.
Leukotriene und insbesondere LTB₄ sind an Hauterkrankungen beteiligt, die mit
entzündlichen Prozessen (erhöhte Gefäßpermeabilität und Ödembildung, Zellinfiltration),
erhöhter Proliferation der Hautzellen und Juckreiz einhergehen, wie beispielsweise bei
Ekzemen, Erythemen, Psoriasis, Pruritus und Akne. Pathologisch erhöhte Leukotrien-
Konzentrationen sind an der Entstehung vieler Dermatitiden entweder ursächlich beteiligt,
oder es besteht ein Zusammenhang zwischen der Persistenz der Dermatitiden und den
Leukotrienen. Deutlich erhöhte Leukotrienkonzentrationen wurden beispielsweise in der
Haut von Patienten mit Psoriasis, atopischer Dermatitis, allergischer Kontaktdermatitis,
bullöse Pemphigoide, verzögerte Druckurtikaria und allergischer Vasculitis gemessen.
Leukotriene und insbesondere LTB₄ sind auch an Erkrankungen innerer Organe beteiligt,
für die eine akute oder chronische entzündliche Komponente beschrieben wurde, z. B.:
Gelenkerkrankungen (Rheumatische Athritis); Erkrankungen des Respirationstraktes
(Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (OPD)); entzündliche
Darmerkrankungen (ulceröse Colitis und Morbus Crohn); sowie Reperfusionsschäden (an
Herz-, Darm- oder Nierengewebe), die durch zeitweisen krankhaften Verschluß von
Blutgefäßen entstehen, wie Glomerulonephritis, NSAID Gastropathien, Multiple Sklerose,
Rhinitis und entzündliche Augenerkrankungen.
Weiterhin sind Leukotriene und insbesondere LTB₄ bei der Erkrankung an multipler
Sklerose beteiligt und bei dem klinischen Erscheinungsbild des Schocks (ausgelöst durch
Infektionen, Verbrennungen oder bei Komplikationen bei der Nierendialyse oder anderen
extra besprochenen Perfusionstechniken).
Leukotriene und insbesondere LTB₄ haben weiterhin einen Einfluß auf die Bildung von
weißen Blutkörperchen im Knochenmark, auf das Wachstum von glatten Muskelzellen, vom
Keratinozyten und von B-Lymphozyten. LTB₄ ist daher bei Erkrankungen mit entzündlichen
Prozessen und bei Erkrankungen mit pathologisch gesteigerter Bildung und Wachstum von
Zellen beteiligt.
Erkrankungen mit diesem Erscheinungsbild stellen z. B. Leukämie oder Artherosklerose
dar.
Durch die Antagonisierung der Effekte insbesondere von LTB₄ sind die Wirkstoffe und
deren Darreichungsformen dieser Erfindung spezifische Heilmittel bei der Erkrankung von
Mensch und Tier, bei denen insbesondere Leukotriene eine pathologische Rolle spielen.
Aus EP 405116 und DE 42 28 201 sind bereits Verbindungen mit einer Phenylpropionsäure-
Struktur, die Leukotrien-B₄-antagonistische Eigenschaften besitzen, bekannt.
Es wurden Verbindungen gefunden, die die Wirkung des natürlichen LTB₄ überraschend
stark antagonisieren.
Die Erfindung betrifft Leukotrien-B₄-Antagonisten der Formel I,
worin
n eine ganze Zahl von 2 bis 5,
X eine direkte Bindung, 1 bis 6 Methyleneinheiten, ein ortho-, meta- oder para substituierter Phenylring oder ein meta- oder para substituierter Pyridinring,
R₁ und R₂ den Rest OH, -O-(C₁-C₄)-Alkyl, O-(C₃-C₆)-Cycloalkyl, -O-(C₆-C₁₀)-Aryl, -O-(C₇- C₁₂)-Aralkyl, O-(CH₂)-CO-(C₆-C₁₀)-Aryl oder den Rest NHR₆ mit R₆ in der Bedeutung Wasserstoff, (C₁-C₄)-Alkyl, (C₃-C₆)-Cycloalkyl oder (C₇-C₁₂)-Aralkyl darstellen sowie deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen und deren Cyclodextrinclathrate,
R₃ den Rest Ethyl, Ethylen oder Cyclopropyl,
R₄ und R₅ unabhängig von einander Wasserstoff oder (C₁-C₄)-Alkyl oder beide Reste zusammen mit dem N-Atom ein Pyrrolidinring bilden, bedeuten.
n eine ganze Zahl von 2 bis 5,
X eine direkte Bindung, 1 bis 6 Methyleneinheiten, ein ortho-, meta- oder para substituierter Phenylring oder ein meta- oder para substituierter Pyridinring,
R₁ und R₂ den Rest OH, -O-(C₁-C₄)-Alkyl, O-(C₃-C₆)-Cycloalkyl, -O-(C₆-C₁₀)-Aryl, -O-(C₇- C₁₂)-Aralkyl, O-(CH₂)-CO-(C₆-C₁₀)-Aryl oder den Rest NHR₆ mit R₆ in der Bedeutung Wasserstoff, (C₁-C₄)-Alkyl, (C₃-C₆)-Cycloalkyl oder (C₇-C₁₂)-Aralkyl darstellen sowie deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen und deren Cyclodextrinclathrate,
R₃ den Rest Ethyl, Ethylen oder Cyclopropyl,
R₄ und R₅ unabhängig von einander Wasserstoff oder (C₁-C₄)-Alkyl oder beide Reste zusammen mit dem N-Atom ein Pyrrolidinring bilden, bedeuten.
R₁ und R₂ als C₁-C₄-Alkoxy-Gruppe können bedeuten: Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy,
Isopropoxy, n-Butoxy, sek.-Butoxy und tert.-Butoxy.
Als Reste (C₃-C₆)-Cycloalkyl in der Definition von R₁ und R₂ kommen Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl in Betracht.
Als Reste (C₆-C₁₀)-Aryl in der Definition von R₁ und R₂ kommen Phenyl, 1-Naphthyl, 2-
Naphthyl in Betracht.
Als Reste O-(CH₂)-CO-(C₆-C₁₀)-Aryl in der Definition von R₁ und R₂ kommt beispielsweise
Phenacyl in Betracht.
Die Reste (C₇-C₁₂)-Aralkyl in den Definitionen von R₁ und R₂ schließlich stellen die
folgenden Gruppen dar: Benzyl, Phenethyl, 3-Phenylpropyl, 4-Phenylbutyl, 1-Methyl-3-
phenylpropyl, 1-Methyl-2-phenyl-ethyl usw.
Als Reste (C₁-C₄)-Alkyl in der Definition von R₄ und R₅ kommen Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl und tert.-Butyl in Betracht.
Zur Salzbildung sind anorganische und organische Basen geeignet, wie sie dem Fachmann
zur Bildung physiologisch verträglicher Salze bekannt sind. Beispielsweise seien genannt
Alkalihydroxide, wie Natrium- und Kaliumhydroxid, Erdalkalihydroxide, wie Calciumhydroxid,
Ammoniak, Amine, wie Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, N-Methylglucamin,
Morpholin, Tris-(hydroxymethyl)-methylamin usw.
Um zu den Cyclodextrinclathraten zu gelangen, werden die Verbindungen der Formel I mit
α-, β-, oder γ-Cyclodextrin umgesetzt. Bevorzugt sind die β-Cyclodextrinclathrate.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Leukotrien-B₄-
Antagonisten der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
eine Verbindung der Formel II,
worin X, R₁ und R₂ die oben angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der
Formel III,
worin n, R₃, R₄ und R₅ die oben angegebene Bedeutung haben, und Z entweder ein
Halogenatom oder eine Sulfonat, wie beispielsweise Tosylat, Mesylat oder Trifluorsulfonat
sein kann, ist, in Gegenwart einer Base wie beispielsweise Cäsium, Lithium- oder
Kaliumcarbonat umsetzt und gegebenenfalls die Estergruppen verseift, Carboxylgruppen
verestert oder in das Amid überführt oder die erhaltenen Säuren der Formel I mit
organischen oder anorganischen Basen oder Cyclodextrinen umsetzt.
Das oben genannte Verfahren (II + III → I) wird in organischen Lösungsmitteln, wie z. B.
Dimethylformamid, bei Temperaturen zwischen 0°C und 100°C, vorzugsweise bei
Temperaturen zwischen 20°C und 60°C unter Rühren im Verlaufe von 5-24 Stunden in
Gegenwart von Cäsium-, Lithium- oder Kaliumcarbonat durchgeführt.
Die Herstellung der für diese Umsetzung benötigten Verbindungen der Formel II und III
erfolgt nach den in den Beispielen, bzw. in den Referenzbeispielen angegebenen
Verfahren.
Die Verseifung der Ester der Formel I wird nach den dem Fachmann bekannten Methoden
durchgeführt, wie beispielsweise mit basischen Katalysatoren.
Die Einführung der Estergruppe -COR₁, bei welcher R₁ eine O-Alkylgruppe mit 1-4 C-
Atomen darstellt, erfolgt nach den dem Fachmann bekannten Methoden. Die
Carboxyverbindungen werden beispielsweise mit Diazokohlenwasserstoffen in an sich
bekannter Weise umgesetzt. Die Veresterungen mit Diazokohlenwasserstoffen erfolgt z. B.
dadurch, daß man eine Lösung des Diazokohlenwasserstoffes in einem inerten
Lösungsmittel, vorzugsweise in Diethylether, mit der Carboxyverbindung in dem gleichen
oder in einem anderen Lösungsmittel, wie z. B. Methylenchlorid, vermischt. Nach beendeter
Umsetzung in 1 bis 30 Minuten wird das Lösungsmittel entfernt und der Ester in üblicher
Weise gereinigt. Diazoalkane sind entweder bekannt oder können nach bekannten
Methoden hergestellt werden [Org. Reactions Bd. 8, Seite 389-394 (1954)].
Die Einführung der Estergruppe -COR₁, bei welcher R₁ eine O-Arylgruppe darstellt, erfolgt
nach den dem Fachmann bekannten Methoden. Beispielsweise werden die
Carboxyverbindungen mit den entsprechenden Arylhydroxyverbindungen mit
Dicyclohexylcarbodiimid in Gegenwart einer geeigneten Base, beispielsweise Pyridin,
DMAP, Triethylamin, Diazabicyclononan (DBN), Diazabicycloundecan (DBU), in einem
inerten Lösungsmittel umgesetzt. Als Lösungsmittel kommen Methylenchlorid,
Ethylenchlorid, Chloroform, Essigester, Tetrahydrofuran, vorzugsweise Chloroform in Frage.
Die Reaktion wird bei Temperaturen zwischen -30°C und +50°C, vorzugsweise bei 10°C,
durchgeführt.
Die Leukotrien-B₄-Antagonisten der Formel I mit R₁ in der Bedeutung einer COOH-Gruppe
können mit geeigneten Mengen der entsprechenden anorganischen Basen unter
Neutralisierung in ein Salz überführt werden. Beispielsweise erhält man beim Lösen der
entsprechenden Säuren in Wasser, das die stöchiometrische Menge der Base enthält, nach
Abdampfen des Wassers oder nach Zugabe eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels,
z. B. Alkohol oder Aceton, das feste anorganische Salz.
Zur Herstellung eines Aminsalzes wird die LTB₄-Säure z. B. in einem geeigneten
Lösungsmittel, beispielsweise Ethanol, Aceton, Diethylether, Acetonitril oder Benzol gelöst
und mindestens die stöchiometrische Menge des Amins dieser Lösung zugesetzt. Dabei
fällt das Salz gewöhnlich in fester Form an oder wird nach Verdampfen des Lösungsmittels
in üblicher Weise isoliert.
Die Einführung der Amidgruppe CONHR₆ erfolgt nach den dem Fachmann bekannten
Methoden. Die Carbonsäuren der Formel I (R₁ = OH) werden zunächst in Gegenwart eines
tertiären Amins, wie beispielsweise Triethylamin, mit Chlorameisensäureisobutylester in das
gemischte Anhydrid überführt. Die Umsetzung des gemischten Anhydrids mit dem
entsprechenden Amin oder mit Ammoniak erfolgt in einem inerten Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch, wie beispielsweise Tetrahydrofuran, Dimethoxyethan,
Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, bei Temperaturen zwischen -30°C
und +60°C, vorzugsweise bei 0°C bis 30°C.
Die als Ausgangsmaterial dienenden Verbindungen der allgemeinen Formel II können
beispielsweise hergestellt werden indem man in an sich bekannter Weise 2,6-
Dimethoxybenzaldehyd mit (Methoxycarbonylmethylen)-triphenylphosphoran in einer Wittig-
Reaktion umsetzt und durch anschließende Hydrierung mit Palladium auf Kohle in einer
Wasserstoffatmosphäre in den Ester der Formel IV überführt
Durch Reaktion aller Methylgruppen in IV mit 48%iger HBr und in situ Lactonisierung wird
das Phenol der Formel V erhalten
Das Phenol der Formel V wird anschließend mit einem Halogenid der Formel VI
worin Z entweder Chlor, Brom oder Iod sein kann und X und R₂ die oben angegebene
Bedeutung hat mit einer Base, wie beispielsweise Cäsium- oder Kaliumcarbonat zu den
Verbindungen der allgemeinen Formel VII umgesetzt
Die sich anschließende Öffnung der Lactone VII erfolgt in dem gewünschten Alkohol unter
saurer Katalyse, wie beispielsweise unter Schwefelsäure, man erhält hierbei die
gewünschten Verbindungen der allgemeinen Formel II.
Die Verbindungen der Formel I wirken antientzündlich, antiallergetisch und antiproliferativ.
Daneben besitzen sie antimykotische Eigenschaften. Folglich stellen die neuen Leukotrien-
B₄-Derivate der Formel I wertvolle pharmazeutische Wirkstoffe dar. Einige Verbindungen
der Formel I sind besonders zur topischen Applikation geeignet, da sie eine Dissoziation
zwischen erwünschter topischer Wirksamkeit und unerwünschten systemischen
Nebenwirkungen aufweisen.
Die neuen Leukotrien-B₄-Derivate der Formel I eignen sich in Kombination mit den in der
galenischen Pharmazie üblichen Hilfs- und Trägermitteln zur lokalen Behandlung von
Erkrankungen der Haut, bei denen Leukotriene eine wichtige Rolle spielen, z. B.:
Kontaktdermatitis, Ekzemen der verschiedensten Art, Neurodermatosen, Erythrodermie,
Pruritis vulvae et ani, Rosacea, Erythematodes cutaneus, Psoriasis, Lichen ruber planus et
verrucosus und ähnlichen Hauterkrankungen.
Außerdem sind die neuen Leukotrien-B₄-Antagonisten zur Behandlung der multiplen
Sklerose und der Symptome des Schocks geeignet.
Die Herstellung der Arzneimittelspezialitäten erfolgt in üblicher Weise, indem man die
Wirkstoffe mit geeigneten Zusätzen in die gewünschte Applikationsform, wie zum Beispiel:
Lösungen, Salben, Cremes oder Pflaster, überführt.
In den so formulierten Arzneimitteln ist die Wirkstoffkonzentration von der Applikationsform
abhängig. Bei Lotionen und Salben wird vorzugsweise eine Wirkstoffkonzentration von
0,0001% bis 3% verwendet.
Darüberhinaus sind die neuen Verbindungen gegebenenfalls in Kombination mit den
üblichen Trägermitteln und Hilfsstoffen auch gut zur Herstellung von Inhalationsmitteln
geeignet, welche zur Therapie allergischer Erkrankungen der Atemwege wie zum Beispiel
des Bronchialasthmas oder der Rhinitis verwendet werden können.
Ferner eignen sich die neuen Leukotrien-B₄-Derivate auch in Form von Kapseln, Tabletten
oder Dragees, die vorzugsweise 0,1 bis 100 mg Wirkstoff enthalten oder oral appliziert
werden oder in Form von Suspensionen, die vorzugsweise 1-200 mg Wirkstoff pro
Dosiseinheit enthalten und rektal appliziert werden auch zur Behandlung von Erkrankungen
innerer Organe, bei denen Leukotriene eine wichtige Rolle spielen, wie z. B.: allergische
Erkrankungen des Darmtraktes, wie der Colitis ulcerosa und der Colitis granulomatosa.
In diesen neuen Applikationsformen eignen sich die neuen LTB₄-Derivate neben der
Behandlung von Erkrankungen innerer Organe mit entzündlichen Prozessen auch zur
Behandlung von Erkrankungen bei denen leukotrienabhängig das gesteigerte Wachstum
und die Neubildung von Zellen im Vordergrund stehen. Beispiele sind Leukämie
(gesteigertes Wachstum weißer Blutkörperchen) oder Artherosklerose (gesteigertes
Wachstum glatter Muskelzellen von Blutgefäßen).
Die neuen Leukotrien-B₄-Derivate können auch in Kombination, wie z. B. mit
Lipoxygenasehemmern, Cyclooxygenasehemmern, Glukokortikoiden,
Prostacyclinagonisten, Thromboxanantagonisten, Leukotrien C₄-Antagonisten, Leukotrien
D₄-Antagonisten, Leukotrien E₄-Antagonisten, Leukotrien F₄-Antagonisten,
Phosphodiesterasehemmern, Calciumantagonisten, PAF-Antagonisten oder anderen
bekannten Therapieformen der jeweiligen Erkrankungen, verwendet werden.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen zur näheren Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zu einer Lösung von 26.5 g 2,4-Dihydroxybenzoesäuremethylester in 264 ml Aceton gibt
man unter Argon 32.6 g Kaliumcarbonat gefolgt von 13.7 ml Allylbromid und erhitzt
anschließend 16 Stunden unter Rückfluß. Nach Abkühlen wird von den festen
Bestandteilen abgesaugt und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Den so erhaltenen
Rückstand reinigt man durch Chromatographie an Kieselgel. Mit Hexan/0-30%
Essigester erhält man 23.2 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
IR (Film): 3410, 3270, 3098, 2554, 1680, 1626, 1504, 1349, 1252, 1096, 1019, 932, 838, 779 cm-1.
IR (Film): 3410, 3270, 3098, 2554, 1680, 1626, 1504, 1349, 1252, 1096, 1019, 932, 838, 779 cm-1.
23.2 g 2-Hydroxy-4-(2-propenyloxy)-benzoesäuremethylester werden ohne
Lösungsmittel auf 195°C für 7 Stunden erhitzt. Nach Abkühlen wird das so erhaltene
Rohprodukt durch Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Mit Hexan/0-70%
Essigester erhält man 14.8 g der Titelverbindung.
Zu einer Lösung von 25 g der vorstehend hergestellten Allylverbindung in 400 ml Ether
gibt man unter Argon bei 24°C 300 mg Palladium(II)acetat gefolgt von etherischer
Diazomethan-Lösung. Nach beendeter Zugabe von Diazomethan (keine erkennbare
Gasentwicklung) wird das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt. Das so erhaltene
Rohprodukt wird über Kieselgel filtriert. Man erhält auf diese Weise 26.2 g der
Titelverbindung.
20.7 g 2,4-Dihydroxy-3-(cyclopropylmethyl)-benzoesäuremethylester werden in 1.3 l
wäßriger Methylamin-Lösung gegeben. Nach Zugabe von 150 mg Natriumcyanid
erwärmt man 3 Stunden auf 50°C. Nach Neutralisation mit 18%iger Salzsäure wird
dreimal mit Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über
Natriumsulfat getrocknet und nach Filtration im Vakuum eingeengt. Den so erhaltenen
Rückstand reinigt man durch Chromatographie an Kieselgel. Mit Hexan/0-40%
Essigester erhält man 9.76 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
IR (Film): 3380 (breit), 3075, 3001, 1709, 1628, 1591, 1492, 1433, 1384, 1276, 1154, 1127, 1044, 1019, 965 cm-1.
IR (Film): 3380 (breit), 3075, 3001, 1709, 1628, 1591, 1492, 1433, 1384, 1276, 1154, 1127, 1044, 1019, 965 cm-1.
Zu einer Lösung von 9.76 g 2,4-Dihydroxy-3-(cyclopropylmethyl)-benzoesäure-N-
methylamid in 500 ml DMF gibt man unter Stickstoff 17.6 g Cäsiumcarbonat und 8.5 g 1-
Brom-3-chlor-propan gelöst in 50 ml DMF und rührt 5 Stunden bei 24°C. Dann wird das
Reaktionsgemisch auf 300 ml Eiswasser gegeben und viermal mit je 300 ml Essigester
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden einmal mit halbkonzentrierter
Natriumchlorid-Lösung und einmal mit konzentrierter Natriumchlorid-Lösung gewaschen.
Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Filtration wird im Vakuum eingeengt. Den so
erhaltenen Rückstand reinigt man durch Chromatographie an Kieselgel. Mit Hexan/0-
60% Essigester erhält man 3.36 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
Zu einer Lösung von 3.36 g 2-Hydroxy-3-(cyclopropylmethyl)-4-(3-chlorpropoxy)-
benzoesäure-N-methylamid in 150 ml DMF gibt man unter Stickstoff 4.54 g
Cäsiumcarbonat gefolgt von 0.87 ml Methyliodid und rührt 3 Stunden bei 24°C. Dann
wird das Reaktionsgemisch auf 150 ml Eiswasser gegeben und viermal mit je 150 ml
Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden einmal mit
halbkonzentrierter Natriumchlorid-Lösung und einmal mit konzentrierter Natriumchlorid-
Lösung gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Filtration wird im
Vakuum eingeengt. Den so erhaltenen Rückstand reinigt man durch Chromatographie
an Kieselgel. Mit Hexan/0-90% Essigester erhält man 2.95 g der Titelverbindung.
Zu einer Lösung von 2.95 g 3-(Cyclopropylmethyl)-4-(3-chlorpropoxy)-2-methoxy-
benzoesäure-N-methylamid in 50 ml Aceton gibt man unter Stickstoff 11.3 g Natriumiodid
und erhitzt anschließend für 7 Stunden unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch wird in 1 l
Ether/Wasser (1 : 1) aufgenommen. Nach Abtrennen der etherischen Phase wird noch
einmal mit Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden einmal mit
konzentrierter Natriumchlorid-Lösung gewaschen. Nach dem Trocknen über
Natriumsulfat und Filtration wird im Vakuum eingeengt. Die so erhaltenen 3.75 g der
kristallinen Titelverbindung (Schmelzpunkt: 86°C) werden ohne weitere Reinigung als
Rohprodukt in die nächste Stufe eingesetzt.
IR (KBr): 3315, 2998, 2925, 2870, 1630, 1597, 1535, 1462, 1410, 1273, 1218, 1122, 1073, 1011 cm-1.
IR (KBr): 3315, 2998, 2925, 2870, 1630, 1597, 1535, 1462, 1410, 1273, 1218, 1122, 1073, 1011 cm-1.
Zu einer Lösung von 380 mg 5-[2-(2-Methoxycarbonylethyl)-3-hydroxy-phenoxy]-
pentansäuremethylester in 18.3 ml DMF gibt man unter Stickstoff bei 24°C 227 mg
Cäsiumcarbonat und 281 mg 3-(Cyclopropylmethyl)-4-(3-iodpropoxy)-2-methoxy-
benzoesäure-N-methylamid und rührt bei dieser Temperatur 20 Stunden. Das
Reaktionsgemisch wird anschließend auf 50 ml Eiswasser gegeben. Man extrahiert viermal
mit je 50 ml Essigester, wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit
halbgesättigter Natriumchlorid-Lösung und einmal mit gesättigter Natriumchlorid-Lösung,
trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im Vakuum ein. Den so erhaltenen
Rückstand reinigt man durch Chromatographie an Kieselgel. Mit Hexan/0-85% Essigester
erhält man 378 mg der Titelverbindung als farbloses Öl.
IR (Film): 3407, 3078, 2949, 1732, 1650, 1593, 1462, 1265, 1155, 1104, 1010, 980, 902, 835, 776 cm-1.
IR (Film): 3407, 3078, 2949, 1732, 1650, 1593, 1462, 1265, 1155, 1104, 1010, 980, 902, 835, 776 cm-1.
Das Ausgangsmaterial für die obige Titelverbindung wird wie folgt hergestellt:
Zu einer Lösung von 8.48 g 2,6-Dimethoxybenzaldehyd in 450 ml Tetrahydrofuran gibt
man unter Stickstoff 35.6 g (Methoxycarbonylmethylen)-triphenylphosphoran und erhitzt
16 Stunden unter Rückfluß. Man gibt auf 200 ml Eiswasser, extrahiert dreimal mit
Essigester, wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit gesättigter
Natriumchlorid-Lösung, trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im Vakuum
ein. Den so erhaltenen Rückstand reinigt man durch Chromatographie an Kieselgel. Mit
Hexan/0-40% Essigester erhält man einen Feststoff, der aus Hexan/Toluol
umkristallisiert wird. Man erhält auf diese Weise 10.6 g der Titelverbindung als kristalline
Substanz (Schmelzpunkt: 76-78°C).
IR (CHCl₃): 3038, 3010, 2970, 2958, 2912, 2850, 1705, 1627, 1598, 1585, 1478, 1438, 1320, 1260, 1183, 1172, 1115 cm-1.
IR (CHCl₃): 3038, 3010, 2970, 2958, 2912, 2850, 1705, 1627, 1598, 1585, 1478, 1438, 1320, 1260, 1183, 1172, 1115 cm-1.
Zu einer Lösung von 10.6 g des in Beispiel 1a) hergestellten Esters in 300 ml Methanol
gibt man 1.12 g Palladium/Kohle (10%) und rührt in einer Wasserstoffatmosphäre für 6
Stunden. Anschließend filtriert man über Kieselgel ab und wäscht mit Essigester nach.
Nach dem Einengen erhält man 10.4 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
IR (CHCl₃): 3038, 3003, 2957, 2910, 2841, 1730, 1598, 1475, 1450, 1438, 1279, 1255, 1191, 1173, 1112 cm-1.
IR (CHCl₃): 3038, 3003, 2957, 2910, 2841, 1730, 1598, 1475, 1450, 1438, 1279, 1255, 1191, 1173, 1112 cm-1.
10.4 g des vorstehend hergestellten Esters aus Beispiel 1b) werden mit 144 ml 48%iger
wäßriger HBr für 16 Stunden erhitzt (Badtemperatur 140°C). Anschließend gibt man auf
500 ml Eiswasser und sättigt die wäßrige Phase mit Natriumchlorid. Man extrahiert
dreimal mit Essigester, wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit gesättigter
Natriumchlorid-Lösung, trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im Vakuum
ein. Den so erhaltenen Rückstand reinigt man durch Umkristallisation aus Toluol/
Essigester. Man erhält 4.38 g der Titelverbindung als orange gefärbte Kristalle
(Schmelzpunkt 172-176°C).
IR (CHCl₃): 3603, 3300, 3025, 2990, 2920, 2860, 1768, 1625, 1607, 1469, 1290, 1266, 1252, 1170, 1151, 1042, 1018 cm-1
IR (CHCl₃): 3603, 3300, 3025, 2990, 2920, 2860, 1768, 1625, 1607, 1469, 1290, 1266, 1252, 1170, 1151, 1042, 1018 cm-1
Zu einer Lösung von 1.0 g des in Beispiel 1 c) hergestellten Phenols in 17 ml
Dimethylformamid gibt man bei 22°C unter Stickstoff 3.97 g Cäsiumcarbonat, gefolgt von
1.74 ml 5-Brompentansäuremethylester. Nach 8 Stunden rühren bei 22°C gibt man die
Reaktionsmischung auf 50 ml Eiswasser. Man extrahiert dreimal mit je 40 ml Essigester,
wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit gesättigter Natriumchlorid-
Lösung, trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im Vakuum ein. Den so
erhaltenen Rückstand reinigt man durch Chromatographie an Kieselgel. Mit Hexan/0-
30% Essigester erhält man 360 mg der Titelverbindung als farbloses Öl.
IR (CHCl₃): 3035, 2952, 2920, 2890, 1763, 1733, 1612, 1595, 1464, 1349, 1256, 1149, 1086 cm-1.
IR (CHCl₃): 3035, 2952, 2920, 2890, 1763, 1733, 1612, 1595, 1464, 1349, 1256, 1149, 1086 cm-1.
Zu einer Lösung von 360 mg des in Beispiel 1d) hergestellten Esters in 3.8 ml Methanol
gibt man unter Stickstoff 0.1 ml konzentrierte Schwefelsäure, erwärmt zunächst 8
Stunden auf 65°C und läßt anschließend 16 Stunden bei 22°C rühren. Man gibt das
Reaktionsgemisch auf 100 ml Eiswasser, extrahiert viermal mit je 150 ml Essigester,
wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonat-Lösung, und einmal mit einer halbgesättigten Natriumchlorid-
Lösung, trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im Vakuum ein. Man erhält
auf diese Weise 380 mg der Titelverbindung als schwach gelb gefärbtes Öl, welches
ohne weitere Reinigung in den nächsten Reaktionsschritt eingesetzt wird.
IR (Film): 3398 (breit), 2952, 2847, 1736, 1708, 1610, 1596, 1465, 1360, 1235,1169, 1090 cm-1.
IR (Film): 3398 (breit), 2952, 2847, 1736, 1708, 1610, 1596, 1465, 1360, 1235,1169, 1090 cm-1.
Zu einer Lösung von 800 mg 3-[2-(3-Methoxycarbonylphenylmethyloxy)-6-hydroxyphenyl]-
propansäuremethylester in 75 ml DMF gibt man unter Stickstoff bei 24°C 932 mg
Cäsiumcarbonat und 1.15 g 3-(Cyclopropylmethyl)-4-(3-iodpropoxy)-2-methoxy-
benzoesäure-N-methylamid und rührt bei dieser Temperatur 6 Stunden. Das
Reaktionsgemisch wird anschließend auf 75 ml Eiswasser gegeben. Man extrahiert viermal
mit je 50 ml Essigester, wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit
halbgesättigter Natriumchlorid-Lösung, einmal mit gesättigter Natriumchlorid-Lösung,
trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im Vakuum ein. Den so erhaltenen
Rückstand reinigt man durch Chromatographie an Kieselgel. Mit Hexan/0-90% Essigester
erhält man 611 mg der Titelverbindung als farbloses Öl.
IR (Film): 3406, 3075, 2950, 1724, 1651, 1594, 1537, 1462, 1405, 1269, 1195,1106, 1010, 975 cm-1.
IR (Film): 3406, 3075, 2950, 1724, 1651, 1594, 1537, 1462, 1405, 1269, 1195,1106, 1010, 975 cm-1.
Das Ausgangsmaterial für die obige Titelverbindung wird wie folgt hergestellt:
Zu einer Lösung von 2.42 g des in Beispiel 1c) hergestellten Phenols in 40 ml
Dimethylformamid gibt man bei 22°C unter Stickstoff 9.52 g Cäsiumcarbonat, gefolgt von
6.68 g 3-Brommethylbenzoesäuremethylester. Nach 17 Stunden rühren bei 22°C gibt
man die Reaktionsmischung auf 200 ml Eiswasser. Man extrahiert viermal mit je 150 ml
Essigester, wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit halbgesättigter
Natriumchlorid-Lösung, trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im Vakuum
ein. Den so erhaltenen Rückstand reinigt man durch Chromatographie an Kieselgel. Mit
Hexan/0-33% Essigester erhält man 3.05 g der Titelverbindung als farbloses Öl.
IR (CHCl₃): 3020, 2952, 2910, 1768, 1720, 1613, 1596, 1463, 1291, 1266, 1253, 1169, 1146, 1109, 1077cm-1.
IR (CHCl₃): 3020, 2952, 2910, 1768, 1720, 1613, 1596, 1463, 1291, 1266, 1253, 1169, 1146, 1109, 1077cm-1.
Zu einer Lösung von 3.0 g des in Beispiel 2a) hergestellten Esters in 31 ml Methanol gibt
man unter Stickstoff 0.62 ml konzentrierte Schwefelsäure, erwärmt zunächst 6 Stunden
auf 65°C und läßt anschließend 16 Stunden bei 22°C rühren. Man gibt man das
Reaktionsgemisch auf 200 ml Eiswasser, extrahiert viermal mit je 150 ml Essigester,
wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonat-Lösung, und dreimal mit einer halbgesättigten Natriumchlorid-
Lösung, trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im Vakuum ein. Man erhält
auf diese Weise 3.6 g der Titelverbindung als farbloses Öl, welches ohne weitere
Reinigung in den nächsten Reaktionsschritt eingesetzt wird.
IR (CHCl₃): 3605, 3340, 3035, 3010, 2968, 2880, 1718, 1612, 1592, 1470, 1440, 1370, 1293, 1273, 1181, 1082 cm-1.
IR (CHCl₃): 3605, 3340, 3035, 3010, 2968, 2880, 1718, 1612, 1592, 1470, 1440, 1370, 1293, 1273, 1181, 1082 cm-1.
Zu einer Lösung von 103 mg des in Beispiel 1) hergestellten Diesters in einer Mischung aus
2 ml Methanol und 2 ml Tetrahydrofuran gibt man 2 ml einer 1 N Natriumhydroxid-Lösung.
Man rührt 20 Stunden bei 22°C, gibt anschließend 10 ml Wasser hinzu und stellt mit einer
1 N Schwefelsäure einen pH-Wert von 1.5 ein und rührt nochmals eine Stunde. Man
extrahiert viermal mit Essigester, wäscht die vereinigten organischen Phasen einmal mit
gesättigter Natriumchlorid-Lösung, trocknet über Natriumsulfat und engt nach Filtration im
Vakuum ein. Man erhält ohne weitere Reinigung 89 mg der Titelverbindung als schwach
gelb gefärbtes Öl.
IR (Film): 3380, 3200 (breit), 2930, 1730, 1707, 1627, 1596, 1542, 1460, 1411, 1270, 1192, 1102, 1043 cm-1.
IR (Film): 3380, 3200 (breit), 2930, 1730, 1707, 1627, 1596, 1542, 1460, 1411, 1270, 1192, 1102, 1043 cm-1.
Zu einer Lösung von 400 mg des in Beispiel 2) hergestellten Diesters in einer Mischung aus
12.8 ml Methanol und 8 ml Tetrahydrofuran gibt man 12.8 ml einer 0.5 N Lithiumhydroxid-
Lösung und 192 mg festes Lithiumhydroxid. Man rührt 20 Stunden bei 22°C und stellt mit
einer 1 N Salzsäure einen pH-Wert von 4.5 ein. Man sättigt die wäßrige Phase mit
Natriumchlorid und extrahiert dreimal mit je 70 ml Tetrahydrofuran und einmal mit
Essigester. Die vereinigten organischen Phasen trocknet man über Natriumsulfat und engt
nach Filtration im Vakuum ein. Den so erhaltenen Rückstand reinigt man durch
Chromatographie an Kieselgel. Mit Hexan/50-90% Essigester/0-2% Aceton erhält man
313 mg der Titelverbindung, die aus Essigester umkristallisiert wird (Ausbeute: 43.4 mg;
Schmelzpunkt: 174°C).
IR (KBr): 3400 (breit), 3310 (breit), 3180, 3000, 2940, 1705, 1632, 1595, 1463, 1412, 1272, 1255, 1183, 1128, 1105, 1083 cm-1.
IR (KBr): 3400 (breit), 3310 (breit), 3180, 3000, 2940, 1705, 1632, 1595, 1463, 1412, 1272, 1255, 1183, 1128, 1105, 1083 cm-1.
Claims (3)
1. Leukotrien-B₄-Antagonisten der Formel I,
worin
n eine ganze Zahl von 2 bis 5,
X eine direkte Bindung, 1 bis 6 Methyleneinheiten, ein ortho-, meta- oder para substituierter Phenylring oder ein meta- oder para substituierter Pyridinring,
R₁ und R₂ den Rest OH, -O-(C₁-C₄)-Alkyl, O-(C₃-C₆)-Cycloalkyl, -O-(C₆-C₁₀)-Aryl, -O-(C₇- C₁₂)-Aralkyl, O-(CH₂)-CO-(C₆-C₁₀)-Aryl oder den Rest NHR₆ mit R₆ in der Bedeutung Wasserstoff, (C₁-C₄)-Alkyl, (C₃-C₆)-Cycloalkyl oder (C₇-C₁₂)-Aralkyl darstellen sowie deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen und deren Cyclodextrinclathrate,
R₃ den Rest Ethyl, Ethylen oder Cyclopropyl,
R₄ und R₅ unabhängig von einander Wasserstoff oder (C₁-C₄)-Alkyl oder beide Reste zusammen mit dem N-Atom ein Pyrrolidinring bilden, bedeuten.
n eine ganze Zahl von 2 bis 5,
X eine direkte Bindung, 1 bis 6 Methyleneinheiten, ein ortho-, meta- oder para substituierter Phenylring oder ein meta- oder para substituierter Pyridinring,
R₁ und R₂ den Rest OH, -O-(C₁-C₄)-Alkyl, O-(C₃-C₆)-Cycloalkyl, -O-(C₆-C₁₀)-Aryl, -O-(C₇- C₁₂)-Aralkyl, O-(CH₂)-CO-(C₆-C₁₀)-Aryl oder den Rest NHR₆ mit R₆ in der Bedeutung Wasserstoff, (C₁-C₄)-Alkyl, (C₃-C₆)-Cycloalkyl oder (C₇-C₁₂)-Aralkyl darstellen sowie deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen und deren Cyclodextrinclathrate,
R₃ den Rest Ethyl, Ethylen oder Cyclopropyl,
R₄ und R₅ unabhängig von einander Wasserstoff oder (C₁-C₄)-Alkyl oder beide Reste zusammen mit dem N-Atom ein Pyrrolidinring bilden, bedeuten.
2. Pharmazeutische Präparate gekennzeichnet durch den Gehalt an Leukotrien-B₄-
Antagonisten der allgemeinen Formel I gemäß Patentanspruch 1.
3. Verfahren zur Herstellung von Leukotrien-B₄-Antagonisten der Formel I, dadurch
gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der Formel II,
worin X, R₁ und R₂ die oben angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der
Formel III,
worin n, R₃, R₄ und R₅ die oben angegebene Bedeutung haben, und Z entweder ein
Halogenatom oder eine Sulfonat, wie beispielsweise Tosylat, Mesylat oder Trifluorsulfonat
sein kann, ist, in Gegenwart einer Base wie beispielsweise Cäsium, Lithium- oder
Kaliumcarbonat umsetzt und gegebenenfalls die Estergruppen verseift, Carboxylgruppen
verestert oder in das Amid überführt oder die erhaltenen Säuren der Formel I mit
organischen oder anorganischen Basen oder Cyclodextrinen umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602929A DE19602929A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Neue Leukotrien-B·4·-Antagonisten, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602929A DE19602929A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Neue Leukotrien-B·4·-Antagonisten, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602929A1 true DE19602929A1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=7783851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19602929A Withdrawn DE19602929A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Neue Leukotrien-B·4·-Antagonisten, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602929A1 (de) |
-
1996
- 1996-01-18 DE DE19602929A patent/DE19602929A1/de not_active Withdrawn
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