DE19602722A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Auswechseln von Kernbrennstäben in einem Brennelement - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Auswechseln von Kernbrennstäben in einem BrennelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Auswechseln von Kernbrennstäben in einem Brennelement
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 beziehungsweise des
Anspruches 11.
In teilweise abgebrannten Brennelementen, deren vorgesehene
Betriebsdauer noch nicht beendet ist, kann es passieren, daß
einzelne defekte Brennstäbe vorhanden sind. Ein solches
Brennelement wird durch Auswechseln der defekten Stäbe repa
riert, wonach das Brennelement zum weiteren Betrieb wieder
in den Reaktor eingesetzt werden kann. In gewissen Fällen
werden ein oder mehrere Stäbe nur zum Zwecke der Inspektion
aus dem Brennelement entnommen.
Ein Brennelement enthält eine Vielzahl langgestreckter
Brennstäbe, die mit Abstand voneinander durch sogenannte Ab
standshalter fixiert sind. Die Brennstäbe haben eine Länge
von etwa vier Metern und einen Durchmesser von etwa einem
Zentimeter. Während einer Reparatur oder Inspektion werden
die einzelnen Stäbe aus dem Brennelement herausgezogen be
ziehungsweise in das Brennelement eingesetzt. Die Länge der
Brennstäbe im Verhältnis zu ihrem Durchmesser stellt beson
ders während des Einsetzens ein Problem dar. Es besteht die
Gefahr eines Bruches während des Einsetzens als Folge einer
Biegung. Ein anderes Problem stellt die Führung des Brenn
stabwechselwerkzeugs in eine ausgewählte Brennstabposition
zum Herausziehen oder Einsetzen des ausgewählten Brennsta
bes.
Zum Herausziehen und Einsetzen der Brennstäbe wird normaler
weise eine ferngesteuerte Einrichtung verwendet, zu der eine
Hebevorrichtung gehört, welches die vertikalen Bewegungen
ausführt, durch welche ein Stab aus dem Brennelement heraus
gezogen oder in dieses eingesetzt wird. Es wird auch eine
Führungseinrichtung verwendet, die sicherstellt, daß der
richtige Stab von der Hebevorrichtung gehandhabt wird.
In der SE-PS 429 071 wird eine Einrichtung zum Austausch von
Brennstäben beschrieben. Zu dieser Einrichtung gehört ein
Brennstabwechselwerkzeug zum Herausziehen und/oder Einsetzen
eines Brennstabes aus einem beziehungsweise in ein sich un
ter Wasser befindendes Brennelement. Zu dem Brennstabwech
selwerkzeug gehört ein langgestreckter Stützkörper mit einem
Greifglied zum Greifen des Endes eines Brennstabes. Zu der
Einrichtung gehört ferner eine Zentrierplatte, die an dem
Brennelement befestigt ist und die Zentrierlöcher zur Füh
rung des Greifgliedes zu dem richtigen Stab in dem Brennele
ment hat. Ein Bruch von Brennstäben während des Herauszie
hens beziehungsweise Einsetzens aus dem/in das Brennelement
wird durch die Anordnung eines Stützrohres verhindert, wel
ches das Greifglied und einen daran befestigten herausgezo
genen Brennstab derart umgibt, daß der Brennstab in dem
Stützrohr geführt wird. Beim Einsetzen eines Brennstabes,
der zuvor in das Stützrohr gezogen wurde, in das Brennele
ment, verhindert das Stützrohr eine Seitwärtsbewegung des
Greifgliedes und damit die Entstehung von Knickbelastungen
in den dünnen Brennstäben.
Ein wichtiges Teil der Brennstoffaustauscheinrichtung ist
die Zentrierplatte. Die Aufgabe der Zentrierplatte besteht
darin, das Brennstabwechselwerkzeug in eine Lage über einer
Brennstabposition zu bringen zum Herausziehen oder Einsetzen
eines Brennstabes. Da die Brennstäbe sehr dicht beieinander
angeordnet sind, ist es nicht möglich, ein konisch ausgebil
detes Zentrierloch für jede Brennstabposition in der Zen
trierplatte vorzusehen. Diese Schwierigkeit wurde dadurch
beseitigt, daß Zentrierlöcher nur für gewisse ausgewählte
Brennstabpositionen und in solcher Weise angeordnet wurden,
daß, wenn die Zentrierplatte viermal gedreht wird, alle
Brennstabpositionen erreicht werden.
Der Nachteil der Zentrierplatte besteht darin, daß sie in
Schritten von 90° gedreht werden muß, um alle Brennstabposi
tionen zu erreichen. Um die Zentrierplatte drehen zu können,
müssen Einrichtungen, die über der Platte vorhanden sind,
zur Seite bewegt werden, um die Zentrierplatte zugänglich zu
machen. Außerdem ist die Größe der konischen Zentrierlöcher
durch benachbarte Löcher begrenzt, was bedeutet, daß die
Größe des einfangenden Führungstrichters begrenzt ist. Es
ist von Vorteil, einen möglichst großen Führungstrichter zu
haben, da das Greifglied ferngesteuert wird und nur mit
Hilfe visueller Beobachtung in das korrekte Zentrierloch be
wegt werden kann.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Führung nur
durch visuelle Beobachtung und durch Handbetätigung beein
flußt werden kann, was die Möglichkeit von Störungen begrün
det.
Da die Handhabung sieben bis zehn Meter unter der Was
seroberfläche stattfindet, ist es schwierig, die Arbeit zu
überwachen; dies bedeutet, daß die Einrichtung derart be
schaffen sein sollte, daß sie eine korrekte Handhabung ohne
umfangreiche visuelle Beobachtungen ermöglicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Auswechseln von Kernbrennstäben in ei
nem Brennelement zu entwickeln, bei welchen die Führung des
Greifgliedes in die korrekte Brennstabposition leicht und
ohne die Notwendigkeit extensiver visueller Beobachtung
durchführbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welche erfin
dungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ge
nannten Merkmale hat.
Weitere Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den Unteran
sprüchen 2 bin 10 genannt.
Ein Verfahren zum Auswechseln von Kernbrennstäben in einem
Brennelement ist gemäß der Erfindung durch die Merkmale des
des Anspruchs 11 gekennzeichnet.
Eine Ausgestaltung dieses Verfahrens ist durch die Merkmale
des des Anspruchs 12 gekennzeichnet.
Die Führungsbewegung wird erleichtert durch Anordnung einer
automatischen Führungseinrichtung am oberen Teil des Brenn
elements zur Führung des Brennstabwechselwerkzeugs in eine
ausgewählte (gewünschte) Brennstabposition.
Zu der Führungseinrichtung gehört eine trichterförmige Füh
rungsvorrichtung, die auf einem Koordinatentisch angeordnet
ist. Der Koordinatentisch, der in polaren oder rechtwinkli
gen Koordinaten arbeiten kann, ermöglicht eine Bewegung der
Führungsvorrichtung in eine Position über jeder Brennstabpo
sition des Brennelements.
Der Trichter der Führungsvorrichtung hat eine solche Größe
und Weite, daß das Brennstabwechselwerkzeug ohne Schwierig
keiten in ihn eingeführt werden kann. Nachdem das Brennstab
wechselwerkzeug in die Führungsvorrichtung eingeführt worden
ist, wird die Führungsvorrichtung mit Hilfe des Koordinaten
tisches zu einer gewünschten neuen Brennstabposition ge
führt, ohne daß es erforderlich ist, das Brennstabwechsel
werkzeug wegzunehmen, um die Führungsvorrichtung in die neue
Position zu führen, und ohne das Werkzeug erneut in die Füh
rungsvorrichtung einführen zu müssen. Das Brennstabwechsel
werkzeug braucht also nicht aus der Führungsvorrichtung her
ausgehoben zu werden und separat zum Aufsuchen einer neuen
Brennstabposition bewegt zu werden, sondern begleitet die
Führungsvorrichtung während ihrer Bewegung.
Um eine korrekte Position in vertikaler Richtung des Brenn
stabes beim Herausziehen und Einsetzen sicherzustellen, ist
bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ein Glied
angeordnet zur Sicherstellung, daß die Zentrumsachse des
Brennstabes mit der Zentrumsachse des Brennstabwechselwerk
zeug zusammenfällt. Dieses Glied besteht beispielsweise aus
einem vertikalen Lot und einem oberen Koordinatentisch, der
am oberen Teil der Hebevorrichtung angeordnet ist. Ein ge
eigneter oberer Koordinatentisch entspricht dem oben bereits
beschriebenen Koordinatentisch. Die Ausführung des oberen
Koordinatentisches kann jedoch beträchtlich einfacher sein
als die des Koordinatentisches, der auf dem Brennelement an
geordnet ist. Er wird zweckmäßigerweise manuell gesteuert.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Notwendig
keit einer visuellen, etwas unzuverlässigen Beobachtung da
durch reduziert wird, daß das Brennstabwechselwerkzeug in
einer einfachen und zuverlässigen Weise zu der ausgewählten
Brennstabposition mit Hilfe einer trichterförmigen Führungs
vorrichtung und eines Koordinatentisches geführt wird. Fer
ner wird das Brennstabwechselwerkzeug zu einer neuen Brenn
stabposition desselben Brennelementes bewegt, während es in
der Führungsvorrichtung eingeführt ist. Nur in solchen Fäl
len, in denen die Brennstäbe vollständig aus dem Brennele
ment herausgezogen und an einen anderen Ort außerhalb des
Brennelements gebracht werden, muß das Brennstabwechselwerk
zeug anschließend erneut in die Führungsvorrichtung einge
führt werden.
Die Notwendigkeit einer visuellen Beobachtung wird weiter
verkleinert durch die Anordnung einer Vorrichtung, die si
cherstellt, daß die Zentrumsachse des Brennstabes mit der
Zentrumsachse des Brennstabwechselwerkzeugs zusammenfällt,
wodurch eine korrekte Führung des Brennstabes durch das ge
samte Brennelement sowohl beim Herausziehen als auch beim
Einsetzen des Brennstabes erreicht wird.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein Brennelement und ein auf diesem angeordnetes
Brennstabwechselwerkzeug und am oberen Teil des
Brennelements eine Führungseinrichtung zur Führung
des Brennstabwechselwerkzeugs in eine gewünschte
Brennstabposition,
Fig. 2a eine Führungseinrichtung in Seitenansicht, zu der
eine trichterförmige Führungsvorrichtung gehört, die
auf einem Koordinatentisch angeordnet ist,
Fig. 2b die Führungseinrichtung der Fig. 2a in Draufsicht
mit einem rechtwinkligen Koordinatentisch,
Fig. 2c die Führungseinrichtung der Fig. 2a in Draufsicht
mit einem Polarkoordinatentisch,
Fig. 3a einen oberen rechtwinkligen Koordinatentisch,
Fig. 3b einen oberen polaren Koordinatentisch.
Fig. 1 zeigt ein Brennelement 1 im Wasser 2 eines Beckens 3
für verbrauchten Brennstoff zur Handhabung des Brennstoffes.
Das Brennelement 1 ist ein solches für Druckwasserreaktoren,
und es ist in einem Brennstoffständer 4 plaziert, der nur
teilweise in Fig. 2a gezeigt ist und der am Boden 5 des Bec
kens angeordnet ist. Alternativ kann das Brennelement 1 in
einem nicht gezeigten Brennstoffhebewerk angeordnet sein.
Ein Brennstabwechselwerkzeug 6, zu dem eine Hebevorrichtung
7 und ein Greifglied 8 gehören, ist über dem Brennelement 1
angeordnet und zum größten Teil im Wasser 2 eingetaucht. Zum
Brennstabwechselwerkzeug 6 gehört ein festes Stützrohr 9 und
ein darin angeordneter beweglicher Arm, der in den Figuren
nicht im einzelnen erkennbar ist und in dem Tragrohr 9 in
vertikaler Richtung durch die Hebevorrichtung bewegbar und
mit dem Greifglied 8 verbunden ist. Die Funktion des Stütz
rohres 9 besteht darin, den Arm mit dem Greifglied 8 zu füh
ren und zu verhindern, daß ein Brennstab 10, der in das
Tragrohr 9 gezogen wird, seitlich ausschwingen kann, was zu
einem Bruch oder einer Beschädigung führen könnte. Beim Her
ausziehen eines Brennstabes 10 aus dem Brennelement 1 wird
der Brennstab 10 in das Stützrohr 9 gezogen, wenn der Arm
sich mit dem Greifglied 8 nach oben bewegt. Am oberen Ende
des Brennelements 1 ist eine automatische Führungseinrich
tung 11, die zur Führung des Brennstabwechselwerkzeugs 6 in
eine gewählte Brennstabposition (siehe Bezugszeichen 12 in
Fig. 2b) dient.
Fig. 2a zeigt, daß zu der Führungsvorrichtung 11 eine
trichterförmige Führungsvorrichtung 13 gehört, die auf einem
Koordinatentisch 14 angeordnet ist. Der Koordinatentisch 14
erlaubt es, die Führungsvorrichtung 13 in Position über jede
Brennstabposition 12 des Brennelements 1 zu fahren.
Das Gewicht des Koordinatentischs 14 ist in vertikaler Rich
tung mit Hilfe der Umgebung, in welcher er angeordnet ist,
also des Brennstoffständers 4 in Fig. 2a ausbalanciert. In
horizontaler Richtung ist der Koordinatentisch 14 so ange
ordnet, daß er von dem obersten Abstandshalter 15 des Brenn
elements 1 getragen wird. Da die zum Brennelement 1 gehören
den Abstandshalter 15 durch Bestrahlung wachsen, ist der Ko
ordinatentisch 14 nicht in allen seinen Ecken mit horizonta
lem Kontakt angeordnet. Diejenigen Ecken des Koordinatenti
sches 14, die keinen festem Kontakt haben, sind zweckmäßi
gerweise mit einem nachgiebigen oder elastischen Kontakt
versehen. Eine Ecke des Koordinatentischs 14, die in festem
Kontakt mit dem Brennelement 1 steht, dient als Bezugspunkt
für die Koordinaten des Koordinatentischs 14.
Fig. 2b zeigt in Draufsicht einen rechtwinkligen Koordina
tentisch 14, der mit einem ersten und einem zweiten Wagen
16, 17 ausgerüstet ist. Der erste Wagen 16 ist durch die An
ordnung je einer ersten Laufstange 18 auf jeder Seite des
Koordinatentisches 14 in X-Richtung des Koordinatentisches
14 beweglich. Der erste Wagen 16 läuft auf diesen ersten
Laufstangen 18 und wird mittels einer Spindel 19, die von
einem elektrischen Motor 20 angetrieben wird, längs der
Laufschienen 18 bewegt. Der erste Wagen 16 enthält zweite
Laufschienen 21, auf welchen der zweite Wagen 17 in Y-Rich
tung des Koordinatentischs 14 bewegt werden kann. Die Füh
rungsvorrichtung 13 ist mit dem zweiten Wagen 17 verbunden
und folglich in der X- und Y-Richtung derart beweglich, daß
sie alle Brennstabposition 12 erreichen kann. Auch der
zweite Wagen 17 wird mit Hilfe einer Spindel 22 bewegt, die
ihrerseits von einem elektrischen Motor 23 gesteuert wird.
Die Position der Führungsvorrichtung 13 in Bezug auf den Ko
ordinatentisch 14 ist bekannt, und das gleiche gilt, dank
des oben beschriebenen Bezugspunktes, für die Position des
Koordinatentisches 14 in Bezug auf das Brennelement.
Fig. 2c zeigt in Draufsicht einen polaren Koordinatentisch
14, der mit einem Arm 27 ausgerüstet ist, dessen Länge ver
änderlich ist und dessen eines Ende drehbar an der mit 28
bezeichneten Stelle gelagert ist. Am anderen Ende des Armes
27 ist die Führungsvorrichtung 13 angeordnet. Der Arm kann
als Teleskoparm ausgeführt sein, wie dies in Fig. 2c ge
zeigt ist, oder beispielsweise in Form einer Zahnstange. Mit
Hilfe des schwenkbaren und teleskopierbaren Arms 27 kann die
Führungsvorrichtung 13 in die Position oberhalb jeder Brenn
stabposition 12 bewegt werden. In einer Ausführungsform der
Erfindung wird die Bewegung des Armes von einem elektrischen
Motor 29 angetrieben.
Der Trichter der Führungsvorrichtung 13 ist von einer sol
chen Größe und Weite, daß das Brennstabwechselwerkzeug 6
ohne Schwierigkeiten in den Trichter einführbar ist. Wenn
das Brennstabwechselwerkzeug 6 in die Führungsvorrichtung 13
eingeführt ist, wird es mit Hilfe des Koordinatentisches 14
zu einer neuen Stabposition 12 geführt, ohne daß das Brenn
stabwechselwerkzeug erneut in die Führungsvorrichtung 13
eingeführt zu werden braucht. Das Brennstabwechselwerkzeug 6
braucht also nicht aus der Führungsvorrichtung 13 herausge
hoben zu werden und getrennt in eine neue Brennstabposition
12 geführt werden, sondern es begleitet einfach die Füh
rungsvorrichtung in ihren Bewegungen.
Die Anordnung des Koordinatentisches 14 über dem Brennele
ment 1 erfolgt mit Hilfe eines Werkzeuges, welches von oben
ferngesteuert wird, während das Brennstabwechselwerkzeug 6
zur Seite gefahren ist. Nachdem das Brennstabwechselwerkzeug
6 in der Führungsvorrichtung 13 angeordnet worden ist, sind
keine weiteren mechanischen Eingriffe erforderlich, bis die
Arbeit am gerade bearbeiteten Brennelement 1 abgeschlossen
ist.
Das Problem, daß sich aus der unter Bestrahlung sich ändern
den Größe der Abstandshalter 15 und damit auch der gegensei
tigen Abstände der Stäbe 10 ergibt, wird dadurch gelöst, daß
die Koordinaten der Brennstabposition 12 mit Hilfe eines
mittleren Wachstums über eine bestimmte Anzahl von Zyklen
bestimmt wird, wodurch sie so allgemein wie möglich werden.
Um beim Herausnehmen oder Einsetzen eine korrekte Führung
des Brennstabes 10 durch das ganze Brennelement 1 sicherzu
stellen, ist ein Glied 24 vorgesehen, welches sicherstellt,
daß die zentrale Achse des Brennstabes 10 mit der zentralen
Achse des Brennstabwechselwerkzeugs 6 zusammenfällt. Dieses
Glied 24 besteht beispielsweise aus einem vertikalen Lot 24a
und einem oberen Koordinatentisch 26, der am oberen Teil des
Brennstabwechselwerkzeugs 6 angeordnet ist. Ein für diesen
Zweck geeigneter Koordinatentisch ist in den Fig. 3a und
3b gezeigt.
Fig. 3a zeigt einen rechtwinkligen oberen Koordinatentisch
26 mit einem ersten Wagen 30, der mittels eines Gliedes 31
von Hand in der Y-Richtung bewegt werden kann, beispiels
weise mittels einer Zahnstange 31a. Ein zweiter Wagen 32 ist
auf dem ersten Wagen 30 angeordnet. Der zweite Wagen 32 kann
von Hand mittels eines Gliedes 33 in X-Richtung bewegt wer
den, beispielsweise über eine Spindel 34. Eine Führungsvor
richtung 35 ist mit dem zweiten Wagen 32 verbunden. Die Füh
rungsvorrichtung 35 ist mit dem oberen Teil des Brennstab
wechselwerkzeugs 6 verbunden.
Fig. 3b zeigt einen polaren oberen Koordinatentisch 26 mit
einem Arm 35, dessen Länge veränderlich ist. Das eine Ende
des Armes 35 ist an der Stelle des Bezugszeichens 36 drehbar
gelagert. Mit dem anderen Ende des Armes ist ein Führungs
glied 37 verbunden. Der Arm 35 kann von Hand mittels eines
Gliedes 38 geschwenkt werden, welches an dem Arm 35 an der
Stelle 36 befestigt ist, und die Länge des Armes 35 kann von
Hand mittels eines Gliedes 39 verändert werden, welches bei
spielsweise mit einer Spindel 39a verbunden ist. Die Füh
rungsvorrichtung 37 ist mit dem oberen Teil des Brennstab
wechselwerkzeug 6 verbunden.
In Verbindung mit dem Auswechseln von Brennstäben ist es oft
erwünscht, die Hüllrohre, welche den äußeren Teil des gerade
gehandhabten Brennstabes 10 darstellen, zu untersuchen. Dies
kann mit Hilfe einer ringförmigen Wirbelstromspule 25 ge
schehen, durch welche der Brennstab 10 hindurchgeführt wird.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist eine
solche Wirbelstromspule 25 in der Führungsvorrichtung 13
derart untergebracht, daß sie die Führungsvorrichtung stän
dig begleitet und die Stäbe 10 unabhängig von der Brennstab
position 12 durch diese Spule gezogen werden. Die Wirbel
stromspule 25 kann derart teilbar ausgeführt sein, daß das
Greifglied 8 des Brennstabwechselwerkzeugs 6 sie im geteil
ten Zustand passieren kann.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Auswechseln von Kernbrennstäben in einem
Brennelement (1), zu welcher Vorrichtung ein Brennstabwech
selwerkzeug (6) zum Herausziehen und Einsetzen eines Brenn
stabes (10) aus dem/in das Brennelement (1) und eine Füh
rungseinrichtung (11) zur Führung des Brennstabwechselwerk
zeugs (6) in eine gewünschte Brennstabposition (12) des
Brennelements (1) gehören, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu der Führungseinrichtung (11) eine
Führungsvorrichtung (13) zur Aufnahme des Brennstabwechsel
werkzeugs (6) und ein Koordinatentisch (14) zum Transport
der Führungsvorrichtung (13) in eine Position über der ge
wünschten Brennstabposition (12) gehören.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Koordinatentisch (14)
rechtwinklig ist und einen ersten Wagen (16) enthält, der in
X-Richtung des Koordinatentisches (14) verschiebbar ist, und
einen zweiten Wagen (17), der in Y-Richtung des Koordinaten
tisches (14) verschiebbar ist, und daß die Führungsvorrich
tung (13) auf dem zweiten Wagen (17) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Wagen (16) längs er
ster Laufschienen (18) bewegt werden kann, die parallel zu
einander und an je einer Seite des Koordinatentisches (14)
angeordnet sind, und daß der erste Wagen (16) im wesentli
chen aus parallelen zweiten Laufschienen (21) besteht, längs
derer der zweite Wagen (17) verschiebbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Wagen (16) mit einem
Motor (20) verbunden ist, der über eine parallel zu den er
sten Laufschienen (18) verlaufende Spindel (19) den ersten
Wagen (16) in eine Position in X-Richtung des Koordinatenti
sches (14) über eine ausgewählte Brennstabposition zu trans
portieren vermag, und daß der zweite Wagen (17) in einer dem
ersten Wagen entsprechenden Weise in eine Position in Y-
Richtung des Koordinatentisches (14) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Koordi
natentisch (14) polar ausgebildet ist mit einem Arm (27),
dessen Länge veränderlich ist, daß das eine Ende des Armes
drehbar gelagert ist (28) und daß die Führungsvorrichtung
(13) am anderen Ende des Armes (27) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der schwenkbare langgestreckte
variable Arm (27) an einen Motor angeschlossen ist zum
Transport der Führungsvorrichtung (13) in eine Position
oberhalb der gewählten Brennstabposition (12).
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungsvorrichtung (13) trichterförmig ausgebildet ist, um die
Aufnahme des Brennstabwechselwerkzeugs (6) zu erleichtern.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Füh
rungsvorrichtung (13) eine Wirbelstromspule (25) angeordnet
ist zur Aufspürung von Fehlern, in dem die Wirbelstromspule
passierenden Brennstab (10).
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit ei
nem Glied (24) ausgerüstet ist zur Sicherstellung, daß die
Mittelachse des Brennstabwechselwerkzeugs (6) mit der Mitte
lachse des gehandhabten Brennstabes (10) zusammenfällt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß zu dem Glied (24) ein vertika
les Lot (24a) und ein oberer Koordinatentisch (26) gehören,
der auf dem oberen Teil des Brennstabwechselwerkzeugs (6)
angeordnet ist.
11. Verfahren zum Auswechseln von Kernbrennstäben in einem
Brennelement (1) mit einer Ausrüstung, zu welcher ein Brenn
stabwechselwerkzeug (6) zum Herausziehen und Einsetzen eines
Brennstabes (10) aus dem/in das Brennelement (1) und eine
Führungseinrichtung (11) zur Führung des Brennstabwechsel
werkzeugs (6) in eine gewünschte Brennstabposition (12) des
Brennelements (1) gehören, dadurch gekenn
zeichnet, daß zu der Führungseinrichtung (11) eine
Führungsvorrichtung (13) gehört, die mittels eines Koordina
tentisches (14) in die gewünschte Brennstabposition (12) ge
führt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Brennstabwechselwerkzeug
(6) zu einer neuen Brennstabposition (12) desselben Brenn
element (1) geführt wird, während das Brennstabwechselwerk
zeug (6) in die Führungsvorrichtung (13) eingeführt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE9500427A SE9500427L (sv) | 1995-02-03 | 1995-02-03 | Anordning och förfarande vid kärnbränslestavutbyte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602722A1 true DE19602722A1 (de) | 1996-08-08 |
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ID=20397108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19602722A Withdrawn DE19602722A1 (de) | 1995-02-03 | 1996-01-26 | Vorrichtung und Verfahren zum Auswechseln von Kernbrennstäben in einem Brennelement |
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FR (1) | FR2730339A1 (de) |
SE (1) | SE9500427L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19960080A1 (de) * | 1999-12-13 | 2001-06-28 | Siemens Ag | System zur Abwicklung von Nachladungen für Kernreaktoren |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3054363B1 (fr) * | 2016-07-20 | 2020-02-28 | Reel | Dispositif d'intervention pour assemblage combustible nucleaire |
-
1995
- 1995-02-03 SE SE9500427A patent/SE9500427L/xx not_active Application Discontinuation
-
1996
- 1996-01-26 DE DE19602722A patent/DE19602722A1/de not_active Withdrawn
- 1996-01-29 FR FR9600990A patent/FR2730339A1/fr active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19960080A1 (de) * | 1999-12-13 | 2001-06-28 | Siemens Ag | System zur Abwicklung von Nachladungen für Kernreaktoren |
Also Published As
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---|---|
SE9500427L (sv) | 1996-04-25 |
SE9500427D0 (sv) | 1995-02-03 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |