DE19602704A1 - Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten einer
Brennkraftmaschine nach den oberbegriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs
1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-PS 40 24 057 vor
bekannt. Deren Antriebsrad ist über eine aufwendige und teure Schweißver
bindung mit einem nachfolgenden Antriebselement verbunden. Außerdem tritt
im Schweißbereich während des Schweißvorgangs eine Erwärmung und Gefüge
veränderung am angrenzenden Material auf. Diese kann zu unerwünschten
Form- und Festigkeitsabweichungen führen. Zum anderen ist festzustellen, daß
gegebenenfalls auftretende Schweißspritzer aufwendig zu beseitigen sind.
Zugleich ist der Fachwelt aus der GB-OS 22 29 514 eine weitere Vorrichtung
mit einem Antriebsrad bekannt, welches einen relativ komplizierten einteiligen
Aufbau aufweist und radial innen an einem zugehörigen Axialansatz eine erste
Verzahnung für den Eingriff einer komplementären Gegenverzahnung eines
Verstellkolbens besitzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung der vorgenannten Gattung
zu schaffen, bei der die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind und insbesondere
mit einfachen Mitteln eine kostengünstige und sichere Befestigung ihres An
triebsrades auf dem nachfolgenden vorrichtungsseitigen Bauteil geschaffen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfin
dung Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 10 sind.
Durch die erfindungsgemäßen zahnähnlichen Abschnitte, die bevorzugt von der
Bohrung des Antriebsrades ausgehen sollen, ist eine sichere Lagefixierung dieses
in Umfangsrichtung geschaffen. Die Herstellungskosten für eine derartige
Fixierung erweisen sich deutlich geringer als die über eine Schweißverbindung.
Zusätzlich erfolgt keine Gefügeumwandlung mit evtl. auftretendem nachteiligen
Verzug im Schweißbereich. Vorteilhaft sind die Verzahnabschnitte rändelartig
ausgeführt und gleichmäßig umfangsverteilt angeordnet.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltungsform der Erfindung ist es auch vor
gesehen, die Abschnitte segmentartig am Umfang der Bohrung zu positionieren,
wobei dann zwischen den "freien" Bereichen Verstemmungen vorgesehen sein
können. Diese Verstemmungen dienen in einfacher Art und Weise einer axialen
Lagesicherung des Antriebsrades. Denkbar und vorgesehen sind an dieser Stelle
eine Vielzahl von geometrischen Ausbildungen der zahnähnlichen Abschnitte,
wobei lediglich sichergestellt sein muß, daß diese sich ausreichend fest in ihrem
entsprechenden Untergrund eingraben.
Aus einer weiteren Konkretisierung der Erfindung geht es hervor, das Antriebs
rad über einen zusätzlichen Axialansatz gegenüber dem vorrichtungsseitigen
Bauteil zu zentrieren. Diese Maßnahme sichert eine exakte konzentrische
Zuordnung des Antriebsrades zur Nockenwellenachse.
Die Vorrichtung kann auch mit zumindest einem weiteren Antriebsrad versehen
sein, an dem ebenfalls die erfindungsgemäßen Maßnahmen realisiert sind. Die
Drehbewegung dieses Antriebsrades kann beispielsweise über ein weiteres
Zugmittel einer weiteren Nockenwelle zugeordnet werden, die zur Beaufschla
gung von entgegengesetzt zur ersten Nockenwelle wirkenden Gaswechselventi
len dient. Auch bezieht sich die Erfindung auf Lösungen zur Befestigung von
steuertriebsseitigen Zwischen- oder Spannrädern. Zugleich ist vom Schutzum
fang dieser Erfindung auch eine Lösung mit eingeschlossen, bei der die Vor
richtung nicht unmittelbar den Nockenwellen zugeordnet ist, sondern an einer
Zwischenwelle appliziert ist bzw. unmittelbar auf der Kurbelwelle befestigt ist.
Die Verstemmungen zur axialen Lagefixierung des Antriebsrades verlaufen, wie
oben genannt, vorteilhaft in Umfangsrichtung gesehen außerhalb der verzahnten
Abschnitte, um ausreichend Material zur Lagefixierung zur Verfügung zu haben.
Auch ist es vorgesehen, das Antriebsrad über eine radial nach außen gerichtete
Umbördelung des vorrichtungsseitigen Bauteils in zumindest eine Axialrichtung
zu fixieren. In die weitere Axialrichtung kann das Antriebsrad nach der Erfin
dung beispielsweise an einem Ringabsatz des Bauteils anliegen. Das Bauteil ist
hierzu gestuft ausgebildet.
Auch ist es vorgeschlagen, daß zumindest die verzahnten Abschnitte des jewei
ligen Elements eine größere Härte aufweisen, als das diesen gegenüberliegende
Material. Hierzu sollen diese verzahnten Abschnitte durch ein Oberflächenhär
teverfahren wie Induktionshärten beaufschlagt werden.
Zweckmäßigerweise ist die Erfindung in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch eine Vorrichtung zum Verändern
der Steuerzeiten;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Antriebsrad im Bereich seiner
verzahnten Abschnitte und
Fig. 3 eine ähnliche Ansicht nach Fig. 2, jedoch mit zusätzlichen
Verstemmungen des Antriebsrades.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Verändern der Steuerzeiten einer Brenn
kraftmaschine. Diese Vorrichtung 1 weist ein von einem nicht dargestellten
Zugmittel beaufschlagtes Antriebsrad 2 auf. Das Antriebsrad 2 ist gegenüber
einem vorrichtungsseitigen Bauteil 3 (hier als Gehäuse ausgebildet) über im
nächsten Absatz beschriebene Maßnahmen befestigt. Innerhalb der Vorrichtung
1 verläuft ein axial hydraulisch verschiebbarer Verstellkolben 4. Dieser Verstell
kolben 4 weist beidseitig schrägverzahnte Abschnitte 5, 6 auf und kann über an
seinen Stirnseiten 7, 8 anliegendes Hydraulikmittel verschoben werden. Der
Abschnitt 6 kommuniziert dabei mit einer komplementären Verzahnung 9 eines
Antriebselements 10, welches mit dem Bauteil 3 verbunden ist. Der Abschnitt 5
wiederum kämmt mit einer Verzahnung 11 eines Abtriebselements 12. Das
Abtriebselement 12 ist in nicht dargestellter Art und Weise der Nockenwelle
zugeordnet. Wie der Fachmann sich Fig. 1 zusätzlich entnehmen kann, ist auf
dem Bauteil 3 ein weiteres Antriebsrad 13 befestigt. Dieses dient einer Weiter
leitung der dem Antriebsrad 2 übermittelten Drehbewegung an eine weitere
Nockenwelle des Steuertriebs.
Zur kostengünstigen und sicheren Lagefixierung ist es nun nach der Erfindung
vorgeschlagen, eine Bohrung 14 des Antriebsrades 2 (siehe auch Fig. 2 und
3) mit zahnähnlichen Abschnitten 15 zu versehen. Diese Abschnitte 15 graben
sich bei der notwendigen Befestigung des Antriebsrades 2 auf dem Bauteil 3
(hier als Gehäuse ausgebildet) in dessen Außenmantelfläche 16 ein, so daß das
Antriebsrad 2 ausreichend drehfest mit dem Bauteil 3 verbunden ist. Auf die
bisher beim Stand der Technik ausgeführten aufwendigen Schweiß- bzw.
Preßverbindungen bzw. auch einteiligen Ausführungen des Antriebsrades mit
nachfolgenden Funktionsteilen kann durch die Erfindung verzichtet werden.
Vorteilhaft sind dabei die verzahnten Abschnitte 15 rändelartig ausgebildet.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, können diese Abschnitte 15 auch segmentartig, d. h.
abschnittsweise in der Bohrung 14 des Antriebsrades 2 verlaufen. Bevorzugt
außerhalb dieser Segmente sind dabei Verstemmungen 18 im Bereich einer
Ringfläche 19, zwischen Antriebsrad 2 und Bauteil 3, vorgesehen.
Zusätzlich ist in Fig. 1 gezeigt, daß das Antriebsrad 2 einen radial innen
liegenden Axialansatz 20 aufweisen kann, über dessen Bohrung 21 das An
triebsrad 2 auf der Außenmantelfläche 16 des Bauteils 3 zentriert ist. Alternativ
hierzu ist es denkbar, das Antriebsrad 2 durch eine Umbördelung 22 (hier am
weiteren Antriebsrad 13 dargestellt) in Axialrichtung zu fixieren. Zur Bildung
eines Anschlags in die weitere Axialrichtung ist das Bauteil 3 vorteilhaft gestuft
ausgebildet, wodurch das Antriebsrad 2 mit seiner einen Stirnfläche 23 an
einem Ringabsatz 24 des Bauteils 3 anliegt.
Das Bauteil 3 dient bei der hier offenbarten Vorrichtung 1 nicht nur der Befesti
gung des Antriebsrads 2, sondern ist gleichzeitig als Gehäuse für die gesamte
Vorrichtung 1 ausgebildet. Somit begrenzt diese Gehäuse radial nach außen
Druckräume 25, 26 für Hydraulikmittel zur Beaufschlagung des Verstellkolbens
4.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Antriebsrad
3 Bauteil
4 Verstellkolben
5 Abschnitt
6 Abschnitt
7 Stirnseite
8 Stirnseite
9 Verzahnung
10 Antriebselement
11 Verzahnung
12 Abtriebselement
13 Antriebsrad
14 Bohrung
15 Abschnitt
16 Außenmantelfläche
17 Kopfbereich
18 Verstemmung
19 Ringfläche
20 Axialansatz
21 Bohrung
22 Umbördelung
23 Stirnfläche
24 Ringabsatz
25 Druckraum
26 Druckraum
27 Stirnfläche
2 Antriebsrad
3 Bauteil
4 Verstellkolben
5 Abschnitt
6 Abschnitt
7 Stirnseite
8 Stirnseite
9 Verzahnung
10 Antriebselement
11 Verzahnung
12 Abtriebselement
13 Antriebsrad
14 Bohrung
15 Abschnitt
16 Außenmantelfläche
17 Kopfbereich
18 Verstemmung
19 Ringfläche
20 Axialansatz
21 Bohrung
22 Umbördelung
23 Stirnfläche
24 Ringabsatz
25 Druckraum
26 Druckraum
27 Stirnfläche
Claims (10)
1. Vorrichtung (1) zum Verändern der Steuerzeiten einer Brennkraftmaschine,
die innerhalb eines Steuertriebs von zumindest einer Nockenwelle angeordnet
ist, welche Nockenwelle wenigstens ein von einem Zugmittel beaufschlagtes
Antriebsrad (2, 13) aufweist, das gegenüber einem vorrichtungsseitigen Bauteil
(3) mit seiner Bohrung (14) befestigt ist, wobei die Vorrichtung (1) einen axial
verschiebbaren Verstellkolben (4) umfaßt, der während einer Längsbewegung
mittels verzahnter Abschnitte (5, 6) das Antriebsrad (2) gegenüber der Nocken
welle verdreht, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (14) des Antriebs
rades (2, 13) bzw. eine Außenmantelfläche (16) des Bauteils (3) zumindest an
einem Teilabschnitt des Umfangs radial in Verbindungsrichtung ragende zahn
ähnliche Abschnitte (15) aufweist, welche mit ihren Kopfbereichen (17) im
jeweils gegenüberliegenden Element (3 oder 2) verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte
(15) rändelartig hergestellt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte
(15) segmentartig am Umfang der Bohrung (14) bzw. Außenmantelfläche (16)
verteilt vorliegen (Fig. 3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad
(2) in Axialrichtung gesehen hinter der Bohrung (14) in einen Axialansatz (20)
übergeht, über dessen Bohrung (21) das Antriebsrad (2) auf der Außenmantel
fläche (16) des Bauteils (3) eine Zentrierung erfährt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß stirnsei
tig des Antriebsrades (2), im Bereich einer zwischen der Bohrung (14) des
Antriebsrades (2) und der Außenmantelfläche (16) des Bauteils (3) verlaufenden
Ringfläche (19), zumindest eine Verstemmung (18) appliziert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstem
mung (18) in Umfangsrichtung gesehen außerhalb der Abschnitte (15) verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad
(2 oder 13) an zumindest einer Stirnfläche (23) oder (27) durch eine Umbörde
lung (22) des Bauteils (3) lagefixiert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Ab
schnitte (15) aufweisende Element (Antriebsrad 2 oder Bauteil 3) eine größere
Oberflächenhärte im Bereich der Abschnitte (15) aufweist, als das jeweils gegen
überliegende Elemente (Bauteil 3 oder Antriebsrad 2).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen
mantelfläche (16) des Bauteils (3) gestuft ausgebildet ist, wobei das Antriebsrad
(2 oder 13) mit einer seiner Stirnflächen (23 oder 27) an einem Ringabsatz (24)
des Bauteils (3) in Axialrichtung anliegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (3)
als die Vorrichtung (1) radial nach außen begrenzendes Gehäuse ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102704 DE19602704A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten einer Brennkraftmaschine |
PCT/EP1996/003709 WO1997027384A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-08-22 | Vorrichtung zum verändern der steuerzeiten einer brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102704 DE19602704A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602704A1 true DE19602704A1 (de) | 1997-07-31 |
Family
ID=7783705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996102704 Withdrawn DE19602704A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Vorrichtung zum Verändern der Steuerzeiten einer Brennkraftmaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602704A1 (de) |
WO (1) | WO1997027384A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014207631B4 (de) | 2014-04-23 | 2019-10-17 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Nockenwellenversteller mit zusätzlichem Formschluss zwischen drehmomentübertragenden Teilen |
Citations (1)
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DE4227619A1 (de) * | 1991-08-23 | 1993-02-25 | Atsugi Unisia Corp | Einlass- und/oder auslassventil-steuerzeiten steuervorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
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-
1996
- 1996-01-26 DE DE1996102704 patent/DE19602704A1/de not_active Withdrawn
- 1996-08-22 WO PCT/EP1996/003709 patent/WO1997027384A1/de active Search and Examination
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014207631B4 (de) | 2014-04-23 | 2019-10-17 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Nockenwellenversteller mit zusätzlichem Formschluss zwischen drehmomentübertragenden Teilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1997027384A1 (de) | 1997-07-31 |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER OHG, 91074 HERZOGENAURAC |
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