DE19601663C1 - Verfahren zum Endlosbetrieb eines galvanotechnischen Bades für die Abscheidung von Nickel oder von Nickellegierungen, welches organische Additive aufweist - Google Patents
Verfahren zum Endlosbetrieb eines galvanotechnischen Bades für die Abscheidung von Nickel oder von Nickellegierungen, welches organische Additive aufweistInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die galvanotechnische Ab
scheidung von Nickel und von Nickellegierungen mit Hilfe
eines galvanotechnischen Bades, dessen Nickelelektrolyt
organische Additive aufweist.
Ist das galvanotechnische Bad
für den sogenannten Endlosbetrieb eingerichtet und wird
eine Regenerierung des Nickelelektrolyten verlangt, der
über einen Reinigungskreislauf geführt wird, so treten
Probleme auf, weil die Additive abgebaut werden und
Kationen sowie andere Abbauprodukte im Elektrolyten ver
bleiben und sich in dem Reinigungskreislauf und damit in
dem Elektrolyten anreichern, wenn die Additive nach Maßgabe
ihres Abbaus dem Nickelelektrolyten wieder zugeführt
werden, wie es beim Endlosbetrieb erforderlich ist. Im
einzelnen ist dazu beispielsweise folgendes vorzutragen:
Ein Teil der bekannten, bei galvanotechnischen Bädern mit einem Elektrolyten für die Abscheidung von Nickel oder Nickellegierungen eingesetzten Additive ist nicht in Säureform erhältlich und in Säureform auch nicht beständig. Wird der Elektrolyt zur Entfernung der Abbauprodukte über einen Reinigungskreislauf geführt, so steigt die Konzentra tion der Kationen an. Das sind bei den heute üblichen Additiven hauptsächlich Natriumionen. Der Anstieg dieser Kationen stört die Abscheidung. Nach Erreichen einer bestimmten Konzentration an Kationen wird der Elektrolyt unbrauchbar. Das beschriebene Phänomen läßt die Regenerie rung von Nickelelektrolyten durch Entfernen bzw. Zerstören der organischen Kontaminationen bisher wenig sinnvoll erscheinen. Ähnlich liegen die Verhältnisse, wenn nicht Natriumionen, sondern andere störende Kationen freikommen. - Zur galvanotechnischen Abscheidung von Nickel und Nickel legierungen wird beispielsweise verwiesen auf "LPW, Taschenbuch für Galvanotechnik, Band 1 (1988), Kapitel 5.2".
Ein Teil der bekannten, bei galvanotechnischen Bädern mit einem Elektrolyten für die Abscheidung von Nickel oder Nickellegierungen eingesetzten Additive ist nicht in Säureform erhältlich und in Säureform auch nicht beständig. Wird der Elektrolyt zur Entfernung der Abbauprodukte über einen Reinigungskreislauf geführt, so steigt die Konzentra tion der Kationen an. Das sind bei den heute üblichen Additiven hauptsächlich Natriumionen. Der Anstieg dieser Kationen stört die Abscheidung. Nach Erreichen einer bestimmten Konzentration an Kationen wird der Elektrolyt unbrauchbar. Das beschriebene Phänomen läßt die Regenerie rung von Nickelelektrolyten durch Entfernen bzw. Zerstören der organischen Kontaminationen bisher wenig sinnvoll erscheinen. Ähnlich liegen die Verhältnisse, wenn nicht Natriumionen, sondern andere störende Kationen freikommen. - Zur galvanotechnischen Abscheidung von Nickel und Nickel legierungen wird beispielsweise verwiesen auf "LPW, Taschenbuch für Galvanotechnik, Band 1 (1988), Kapitel 5.2".
Bekannt ist es zwar auch schon (Plating and Surface
Finishing, März 1992, Seiten 18-26), im Zuge der Aufarbei
tung eines stromlosen Bades zur Nickelabscheidung störende
Kationen, wie Natriumionen, mit Hilfe eines Ionen
austauschers durch Wasserstoffionen zu ersetzen. Das ist
jedoch so ohne weiteres nicht allgemein anwendbar, weil
sich die Einzelmaßnahmen des mehrstufigen Aufarbeitungs
verfahrens gegenseitig beeinflussen können.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Endlosbetrieb
eines galvanotechnischen Bades, welches einen Elektrolyten
für die Abscheidung von Nickel oder von Nickellegierungen
sowie in dem Elektrolyten organische Additive aufweist,
welche Additive beim Betrieb des Bades unter Bildung von
Abbauprodukten abgebaut werden, wobei die Additive beim
Endlosbetrieb, kontinuierlich oder batchweise, nach Maßgabe
des Additivabbaus wieder zugeführt werden und der Elektro
lyt zur Entfernung der Abbauprodukte über einen Reinigungs
kreislauf geführt wird.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei
einem solchen Verfahren die Anreicherung von störenden
Kationen, die aus organischen Additiven resultieren, auf
einfache und wenig aufwendige Weise zu vermeiden.
Zur Lösung dieses technischen Problems werden nach der
Lehre der Erfindung die Additive mit elektrolytunverträg
lichen Kationen in Salzform verwendet und in Wasser gelöst
oder die handelsüblichen, wäßrigen Lösungen der Additive in
entsprechender Konzentration eingesetzt, diese Lösungen
über einen Ionenaustauscher geführt, welcher die elektro
lytunverträglichen Kationen gegen elektrolytverträgliche
Kationen, vorzugsweise gegen Wasserstoffionen, austauscht,
wonach die Lösung mit den elektrolytverträglichen Kationen
in den Elektrolyten eingeführt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer schematischen
Zeichnung und im Rahmen eines Ausführungsbeispiels ausführ
licher erläutert.
In der Zeichnung erkennt man zunächst einen Behälter 1 in
dem sich der Elektrolyt 2 für die Abscheidung von Nickel
oder von Nickellegierungen befindet. Der Elektrolyt 2 weist
organische Additive auf. Die organischen Additive werden
beim Betrieb des Bades unter Bildung von Abbauprodukten
abgebaut. Sie müssen beim Endlosbetrieb, kontinuierlich
oder batchweise, nach Maßgabe des Additivabbaus wieder
zugeführt werden. Im übrigen ist ein Kreislauf 3 für die
Reinigung des Elektrolyten vorgesehen. In dem Kreislauf 3
befindet sich eine Reinigungseinrichtung 4, die nach
Maßgabe des Elektrolyten eingerichtet und reinigungswirksam
ist. Im Kreislauf befindet sich fernerhin eine Pumpe 5.
Die Additive werden abgebaut und müssen wieder zugeführt
werden. Dazu ist ein besonderer Behälter 6 vorgesehen, in
dem die Additive mit elektrolytunverträglichen Kationen in
Wasser gelöst werden. Die Additive werden in Salzform
verwendet oder es werden die handelsüblichen, wäßrigen
Lösungen der Additive in entsprechender Konzentration
eingesetzt. Die Lösung wird über die Leitung 7 einem
Ionenaustauscher 8 zugeführt, in dem die elektrolyt
unverträglichen Kationen beispielsweise gegen Wasserstoff
ausgetauscht werden. Die so von den elektrolytunver
träglichen Kationen befreite Lösung gelangt über die
weiterführende Leitung 7 in den Elektrolyten 2. Es versteht
sich, daß der Ionenaustauscher 8, wie in der Ver
fahrenstechnik üblich, nach Beladen mit den zu entfernenden
Kationen regeneriert wird oder durch einen jungfräulichen
Ionenaustauscher ersetzt wird. Der ausgebaute Ionen
austauscher 8 kann seinerseits regeneriert werden.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen wurden bei unterschiedli
chen Elektrolyten, wie sie zur Abscheidung von Nickel oder
von Nickellegierungen üblich sind, erprobt. Dabei wurden
auch unterschiedliche Additive eingesetzt. In allen Fällen
konnte problemlos der Endlosbetrieb verwirklicht werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Endlosbetrieb eines galvanotechnischen
Bades, welches einen Elektrolyten für die Abscheidung von
Nickel oder von Nickellegierungen sowie in dem Elektrolyten
organische Additive aufweist, welche Additive beim Betrieb
des Bades unter Bildung von Abbauprodukten abgebaut werden,
wobei die Additive beim Endlosbetrieb kontinuierlich oder
batchweise nach Maßgabe des Additivabbaus wieder zugeführt
werden und wobei der Elektrolyt zur Entfernung der Abbau
produkte über einen Reinigungskreislauf geführt wird, mit
den Merkmalen
- 1.1) es werden Additive mit elektrolytunverträglichen Kationen in Salzform verwendet und in Wasser gelöst oder es werden die handelsüblichen, wäßri gen Lösungen der Additive in entsprechender Konzentration eingesetzt,
- 1.2) die Lösungen entsprechend 1.1) werden über einen Ionenaustauscher geführt, welcher die elektrolyt unverträglichen Kationen gegen elektrolytver trägliche Kationen austauscht,
wonach die Lösung mit den elektrolytverträglichen Kationen
in den Elektrolyten eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die elektrolytunver
träglichen Kationen gegen Wasserstoffionen ausgetauscht
werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1996101663 DE19601663C1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Verfahren zum Endlosbetrieb eines galvanotechnischen Bades für die Abscheidung von Nickel oder von Nickellegierungen, welches organische Additive aufweist |
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Publications (1)
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DE19601663C1 true DE19601663C1 (de) | 1997-07-17 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1996101663 Expired - Fee Related DE19601663C1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Verfahren zum Endlosbetrieb eines galvanotechnischen Bades für die Abscheidung von Nickel oder von Nickellegierungen, welches organische Additive aufweist |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19601663C1 (de) |
-
1996
- 1996-01-18 DE DE1996101663 patent/DE19601663C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Plating and Surface Finishing, März 1992, S.18-26 * |
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