DE19601474C2 - Schutzabdeckung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzabdeckung für Erdreich an Böschungen oder Pflanzkübeln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie besteht aus pflanzlichen Materialien, die in Schichtbauweise mit einander versteppt sind.

Es ist bekannt, gerade oder geneigte Flächen mit Matten abzudecken, um dem Boden eine Festigkeit zu verleihen. Das Trägermaterial solcher Matten besteht aus organischen Stoffen, insbesondere Pflanzenfasern. Dieses Material hat die Eigenschaft nach und nach zu verrotten, und somit das Wachstum von Pflanzen zu fördern. Gerade bei Böschungen ist dieses erwünscht, um so die Standfestigkeit zu gewährleisten. Der Aufbau solcher Matten geschieht bekannterweise in mehreren Schichten, wie beispielsweise aus Netz- oder Papiereinlagen, Torf, Baumrinde, Baumwolle, Stroh und dergleichen. In solche Matten sind auch gleichzeitig Samen zur Begrünung einbringbar. Diese aus Schichten aufgebauten Matten lassen sich schwer transportieren, da sie in sich keinen Halt bieten. Man ist daher dazu übergegangen, diese aus Schichten bestehende Matten zum besseren Halt mit Steppnähten zu versehen und zuzüglich noch Kleber einzusetzen (DE-OS- 42 00 855).

Auch eine solche versteppte Matte bleibt ein in sich biegbares Gebilde, dessen Festigkeit bei bestimmten Einsätzen nicht ausreicht. Oftmals sind Zäune gefordert, die aus solchen Matten gebildet werden sollen, ebenso wie natürliche Schutzwände. Man ist daher dazu übergegangen, Stützbänder zur Sicherung von Böschungsabdeckungen vorzusehen (WO 86/00946 A1). Diese Stützbänder, die ebenfalls aus verrottbarem pflanzlichem Material bestehen, werden an in den Boden eingeschlagenen Pflöcken vorzugsweise befestigt und geben somit einen Halt für die daran angebrachten Abdeckungsmatten.

Es ist somit ein gewisser Aufwand zu betreiben, um die erforderliche Festigkeit zu erreichen. Die Matte selbst ist und bleibt in sich immer noch instabil und erreicht ihren Halt erst durch eine Verbindung mit dem erstellten an Pflöcken befestigten Stützband.

Solche Matten werden auch an Böschungen um Teiche und andere Wasserläufe herum eingesetzt. Hier hat sich gezeigt, daß Ratten, insbesondere Bisamratten, die Böschung durch Fraß stark beschädigen. Die Folge davon ist eine ständige Erneuerung der Böschung.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Schutzabdeckung zu schaffen, die in sich stabil ist, äußerlichen Einflüssen, wie auch Rattenfraß, weitestgehend widersteht und ein festes Gebilde darstellt, daß alle Eigenschaften solcher Schutzmatten beinhaltet.

Erfindungsgemäß geschieht das gemäß Anspruch 1, z. B. durch eine aus Kokosfasern hergestellt mattenförmige Bahn, auf die ein Drahtgeflecht geringerer Breite als die Kokosbahnbreite aufgelegt ist. Auf dieses Drahtgeflecht wird eine weitere Kokosfaserbahn aufgebracht oder die Außenkanten der Kokosbahn werden dann so über das Drahtgeflecht umgeschlagen, daß eine allseitig geschlossene Matte in Bahnen entsteht, die durch Steppnähte verbunden wird.

Der Vorteil einer solchen Schutzabdeckung besteht einmal in der Festigkeit und zum anderen darin, daß diese Matte bißfest ist und somit eine lange Lebensdauer von Böschungen gewährleistet.

Die Erfindung ist in den Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Matte mit innenliegendem Drahtgeflecht.

Fig. 2 zeigt eine Matte mit innenliegendem Drahtgeflecht mit umbördeltem Mantel.

Fig. 3 zeigt eine Matte mit innen liegendem Drahtgeflecht und verstärktem Zwischenboden.

Die Matte 1 besteht aus Kokosfasern, die maschinell zu Bahnen geformt werden. Die Bahnen lassen sich in solchen Breiten herstellen, daß sie den örtlichen Gegebenheiten angepaßt werden können. Die Dicke einer solchen Bahn liegt ca. zwischen 2 cm-5 cm. In Fig. 1 sind zwei Bahnen 1 aus Kokosfasern übereinander gelegt und zwischen diesen beiden Bahnen ist ein Drahtgeflecht 2 ebenfalls als Bahn eingelegt. Die Breite des Drahtgeflechtes 2 ist geringer, als die Breite der Kokosfaserbahnen 1. Damit ergibt sich beidseitig ein Rand, der aufeinander gepreßt das Drahtgeflecht beidseitig umschließt. Das Zusammenfügen der beiden Randkanten erfolgt zweckmäßig durch Steppnähte 4, so daß ein festes Gebilde entsteht.

In Fig. 2 ist eine Matte 1 gezeigt, die aus einer Kokosfaserbahn besteht. Auf eine solche Bahn 1 wird ein Drahtgeflecht 2 im gleichen Arbeitsgang aufgelegt, wobei die Breite des Drahtgeflechtes 2 so bestimmt ist, daß es ca. die Hälfte der Breite der Mattenbahn 1 einnimmt. Im gleichen Arbeitsgang werden maschinell die Außenkanten der Mattenbahn nach innen umgeschlagen, so daß das Drahtgeflecht 2 allseitig in der Kokosfasermatte 1 eingeschlossen ist. Unmittelbar danach wird das so erstellte Gebilde durch Steppnähte 4 fest verbunden.

Bei bestimmten Einsätzen ist es erforderlich, die Matte 1 besonders dick zu machen oder zu verstärken. Hier empfiehlt es sich, im Innern der Matte zusätzlich eine Verstärkungsmatte einzubringen. Fig. 3 zeigt einen solchen Aufbau. Die aus Kokosfaser bestehende Mattenbahn 1 ist mit einem Drahtgeflecht 2 belegt, dessen Breite dem Arbeitsablauf angepaßt ist. Auf diesem Drahtgeflecht 2 wird dann eine aus Kokosfaser bestehende Innenmatte 3 in der Breite des Drahtgeflechtes aufgelegt und dann werden die Seitenkanten der Kokosbahn 1 wieder nach innen umgeschlagen. Es entsteht so ein festes Gebilde, das nach dem Versteppen in sich absolut fest ist.

Selbstverständlich können auch mehrere Schichten aus Drahtgeflecht und/oder Kokosmatten das Innere des Mattenaufbaues bilden. Das Drahtgeflecht kann handelsüblicher Maschinendraht sein. Ebenso können Baustahlmatten verwendet werden. In bestimmten Bedarfsfällen können auch Eisenstäbe längs oder quer eingelegt sein, je nach Richtung der beanspruchten Festigkeit.

Der Einsatz eines solchen Mattenaufbaues ist vielseitig. Insbesondere bietet sich dieses an steilen Böschungen an, aber auch an Gewässerufern, insbesondere wenn mit Rattenfraß, wie Bisamratten, zu rechnen ist.

Erfolgt der Mattenaufbau mit querliegenden Eisenstäben, so können diese auch einseitig über die Mattenbreite herausragen und zur Befestigung der Matte im Erdreich beitragen, indem sie bis zum Mattenanschlag in das Erdreich eingetrieben werden.

Claims (8)

1. Schutzabdeckung für Erdreich an Böschungen oder Pflanzkübeln bestehend aus pflanzlichen Materialien in Schichtbauweise mit Verfestigung der Schichten untereinander, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei gleichbreiten Mattenbahnen (1) aus Kokosfaser ein Drahtgeflecht (2), geringerer Breite als die Bahnbreite, eingelegt ist und daß die Kanten der Kokosfaserbahnen (1) aufeinanderliegend zusammengefügt sind.

2. Schutzabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die aus Kokosfaser hergestellte mattenförmige Bahn (1) ein Drahtgeflecht (2) annähernd halber Kokosbahnbreite aufgelegt ist und daß die Außenkanten der Kokosbahn über das Drahtgeflecht umgeschlagen sind, so daß eine allseitig geschlossene Matte in Bahnen entsteht.

3. Schutzabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die aus Kokosfaser hergestellte mattenförmige Bahn (1) ein Drahtgeflecht (2) geringerer Breite aufgebracht ist, daß auf das Drahtgeflecht (2) eine aus Kokosfaser bestehende mattenförmige Bahn (3) gleicher Breite aufgelegt ist und daß die Kanten der mattenförmigen Bahn (1) um das Drahtgeflecht (2) und die innere Kokosfaserbahn (3) herumgeschlagen sind.

4. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtgeflecht ein Maschendraht ist.

5. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Drahtgeflecht ein Baustahlgewebe dient.

6. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Drahteinlage Eisenstäbe dienen, die längs und/oder quer eingelegt sind.

7. Schutzabdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die quer eingelegten Eisenstäbe aus dem Mattengebilde herausragen.

8. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Matten (1) zusammen mit den Metalleinlagen (2) mit Fäden versteppt sind.