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Rad zur Bearbeitung von auf einer Oberfläche liegendem Gut
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rad zur Bearbeitung von auf einer Oberfläche liegendem Gut, welches
Rad am Umfang mit zinkenartigen Ansätzen versehen ist. Räder dieser Art sind allgemein bekannt und werden in landwirtschaftlichen Betrieben zur Bearbeitung von am Boden liegendem Erntegut verwendet.
Diese Räder wurden bisher so hergestellt, dass verschiedene Einzelteile von Hand zusammengebaut werden, ! was viel Zeit beansprucht und somit hohe Kosten verursacht.
Die Erfindung bezweckt, ein Rad der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das nahezu vollkommen maschinell hergestellt werden kann, so dass seine Herstellungskosten bedeutend geringer als die der be- kannten Räder sind. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass Teile der zinkenartigen An- sätze in Radteile aus organischem, z. B. einer thermoerhärtenden Substanz oder anorganischem Material, eingebettet sind.
Man erhält eine vorteilhafte Ausführungsform des Rades nach der Erfindung, wenn die in das Material eingebetteten Teile der Ansätze um ihre Längsachsen torsionsfähig sind, da auf diese Weise ein nur über einen kleinen Teil aus dem Einbettungsmaterial hervorragender Ansatz über einen grossen Abstand federnd ausweichen kann, was in gewissen Fällen, z. B. wenn das Rad als Rechenrad verwendet wird, günstig ist.
Zur Erzielung einer einfachen Bauart des Rades können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zwei
Ansätze als ein Ganzes ausgeführt sein, wobei die in das Material eingebetteten Teile der Ansätze mit- einander verbunden sind, so dass keine zusätzlichen Mittel angebracht werden müssen, um eine Ver- schiebung der Ansätze gegenüber dem Material zu verhüten.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist es noch, dass unter gewissen Umständen kein teurer Feder- stahl für die Zinken benutzt zu werden braucht, sondern billigeres Material genügt. Da das organische oder anorganische Material selbst das Merkmal aufweist, federnd zu sein, können die in das organische oder anorganische Material erfindungsgemäss eingebetteten Zinken auch federnd ausweichen.
Die Erfindung wird an Hand einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele, die auf der Zeichnung darge- stellt sind, nachstehend näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 eine Vorderansicht eines Rades, in der drei verschiedene Arten von Ansätzen einge- zeichnet sind, Fig. 2 einen radialen Schnitt durch das Rad nach Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht eines
Teiles des Rades nach Fig. 1 in vergrössertem Massstab, Fig. 4 einen radialen Schnitt durch ein Rad nach
Fig. 1, das am Umfang mit Verstärkungseinlagen versehen ist, Fig. 5 eine Vorderansicht eines weiteren
Ausführungsbeispieles eines Rades nach der Erfindung, wobei zwei verschiedene Arten von Ansätzen ge- zeichnet sind, und die Fig. 6 und 7 Radialschnitte durch das Rad nach Fig. 5.
Gemäss den Fig. 1, 2 und 3 sind zinkenartige Ansätze zur Ausbildung eines Zinkenrades 1 in eine
Radscheibe 2 eingebettet, die aus organischem oder anorganischem Material hergestellt ist. Die Rad- scheibe 2 weist einen nabenförmigen Teil 3 mit einer Bohrung 4 auf, in die eine Drehachse für das Rad 1 gesteckt werden kann. Mit der Scheibe 2 ist ein flacher, ringförmiger Teil 5 verbunden, der am Umfang mit einem Verstärkungsrand 6 versehen ist, der sich beiderseits der Mittelebene des Teiles 5 über gleiche
Abstände erstreckt. In der Scheibe 2 sind Teile. der zinkenartigen Ansätze eingebettet, die verschiedentlich gestaltet sein können. Fig. 1 zeigt drei dieser Formen. Der linke obere Teil der Fig. 1 zeigt zinkenartige
Ansätze 7 und 8, die eingebettete Abschnitte 9 bzw. 10 in der Scheibe 2 haben.
Weiters. haben die zinken- artigen Ansätze 7 und 8 Abschnitte 11 bzw. l2, die über den Rand 6 der Radscheibe 2 vorstehen. Die Ab- schnitte 11 und 12 schliessen Winkel mit den Abschnitten 9 und 10 ein, da sie ausserhalb des Randes 6 ab-
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gebogen sind. Die eingebetteten Abschnitte 9 und 10, die etwa anderthalbmal solange wie die Ansätze 7 und 8 sind, sind durch einen Bogen 13 miteinander verbunden, wodurch die Ansätze 7 und 8 ein Ganzes bilden.
Damit die Abschnitte 11 und 12 der Ansätze 7 und 8 aus der Ebene, in welcher sie gemeinsam mit der Radscheibe 2 liegen, gut ausweichen können, sind die Abschnitte 9 und 10 dieser zinkenartigen An- sätze nicht mit dem Material der Scheibe 2 fest verbunden. Sie können sich vielmehr darin um ihre Längs- achsen drehen. Trotz der Tatsache, dass die Abschnitte 9 und 10 mit dem Material der Scheibe 2 nicht fest verbunden sind, sind zusätzliche Mittel, um zu verhüten, dass sich die Ansätze 7 und 8 gegenüber der
Scheibe 2 verschieben oder sich daraus losen, zufolge der Anbringung der Bögen 13 zwischen den Ab- schnitten 9 und 10 entbehrlich. Beim Ausweichen der.
Abschnitte 11 und 12 aus der Ebene, in der die
Scheibe 2 liegt, werden sich die Abschnitte 9 und 10 zufolge der Bögen 13 nicht ganz um ihre Längs- achsen verdrehen, sondern eine Torsion um ihre Längsachsen ausführen, bei der die Abschnitte 11 und 12 nachgiebig aus ihrem Gleichgewichtszustand ausweichen.
Bei der Ausführungsform gemäss der rechten oberen Hälfte der Fig. 1 sind zinkenartige Ansätze 14 und
15 in der Radscheibe 2 vorgesehen, welche nahezu in gleicher Weise ausgebildet sind wie die Ansätze 7 und 8. Die zinkenartigen Ansätze 14 und 15 haben Abschnitte 17 bzw. 18, die in der Radscheibe 2 einge- bettet sind und Abschnitte 19 und 20, die ausserhalb des Randes 6 der Scheibe 2 liegen und mit den Ab- schnitten 17 und 18 Winkel einschliessen, da sie ausserhalb des Randes 6 abgebogen sind. Die Abschnitte
17 und 18 sind durch Bögen 21 miteinander verbunden, wodurch die Ansätze 14 und 15 gegen Verschiebung in der Scheibe 2 gesichert sind.
Die Ansätze 14 und 15 bilden mit andern Ansätzen 14 und 15 ein Ganzes, da die am Umfang des Rades liegenden Enden 19a und 20a von zwei benachbarten zinkenartigen Ansätzen
14 und 15 durch einen Bogen 22 miteinander verbunden sind, wogegen die Enden 17a und 18a dieser An- sätze, welche in der Radscheibe 2 eingebettet sind, mit den Enden 17a und 18a anderer Ansätze 14 und 15 verbunden sind. Die Ansätze 14 und 15 liegen nicht alle in gleichen Abständen voneinander. Die Ansätze, deren Abschnitte ausserhalb des Randes 6 miteinander verbunden sind, sind in einem Abstand von- einander angeordnet, der annähernd gleich gross wie die Dicke dieser Ansätze ist, wogegen die Ansätze, deren in der Scheibe 2 eingebetteten Abschnitte miteinander verbunden sind, in einem Abstand voneinander liegen, der grösser als das Zweifache der eigenen Materialstärke ist.
Bei der Ausführungsform nach der rechten unteren Hälfte der Fig. 1 sind zinkenartige Ansätze 23 und
24 mit Abschnitten 25 bzw. 26 versehen, die in die Radscheibe 2 eingebettet sind und Abschnitte 1. 7 bzw. 28 aufweisen, die ausserhalb des Randes 6 liegen. Die Abschnitte 25 und 26 schliessen Winkel mit den Abschnitten 27 und 28 ein. da letztere ausserhalb des Randes 6 abgebogen sind. Die Abschnitte 25 und 26 sind durch Bogen 29 miteinander verbunden, wogegen die am Umfang des Rades liegenden Enden 27a und 28a durch Abschnitte 30 miteinander verbunden sind. Die Ansätze 23 und 24 sind zickzackförmig, wobei mehr als zwei aus einem einzigen Stück gebildet und in gleichen gegenseitigen Abständen angeordnet sind.
Bei den Ansätzen 14 und 15 und den Ansätzen 23 und 24, die in der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt sind, können die in der Radscheibe 2 eingebetteten Abschnitte eine Torsionsbewegung um ihre Längsachsen ausführen, so dass die Ansätze nachgiebig aus jener Ebene ausweichen können, in der sie mit der Scheibe 2 liegen. Eine Verschiebung dieser Ansätze gegenüber der Radscheibe 2 wird dadurch verhütet, dass die eingebetteten Abschnitte durch Bogen 21 bzw. 29 miteinander verbunden sind.
Bei der Erzeugung des Rades nach den Fig. 1 - 3 braucht fast keine Handarbeit geleistet werden, da die Ansätze nahezu ganz maschinell geformt werden können und bei der Herstellung des Rades gleichzeitig in das Material der Radscheibe 2 eingebettet werden, wobei das Material eine thermoerhärtende, thermoplastische, keramische oder ähnliche Substanz sein kann. Das Material lässt sich bequem giessen oder spritzen und nimmt unter Druck eine feste Form an. Die zinkenartigen Ansätze 7 und 8 können auf verschiedene Weise hergestellt werden. Sie können z. B. paarweise aus einem einheitlichen Stück Draht gebildet sein, in bestimmten Abständen am Umfang eines herzustellenden Rades niedergelegt und anschliessend eingebettet werden. Es ist jedoch auch möglich, die zinkenartigen Ansätze auf andere Weise auszubilden.
Wenn mehr als zwei zinkenartige Ansätze aus einem einheitlichen Stück Draht hergestellt werden, z. B. die Ansätze 14 und 15 und die Ansätze 23 und 24, braucht man diese nicht paarweise niederzulegen, da sie ja aus einem Stück hergestellt sind und ihr gegenseitiger Abstand bereits vorher maschinell gegeben ist. Um die geraden Enden 30 zwischen den zinkenartigen Ansätzen 23 und 24 zu entfernen, kann das Rad nach seiner Herstellung unter eine Presse od. dgl. gelegt, und die geraden Teile 30 können herausgeschnitten werden. Dabei wird der Raddurchmesser etwas kleiner. Werden zinkenartige Ansätze 14, 15 nach der rechten oberen Hälfte der Fig. 1 hergestellt, so braucht nur der Bogen 22 durchschnitten werden.
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Die Art des Materials der Scheibe 2 des Rades 1 kann vollkommen dem angestrebten Zweck angepasst werden-Soll das Rad gut nachgiebig ausweichen können, so kann eine Art von Material verwendet werden, das besonders nachgiebig ist. Soll aber ein Rad hergestellt werden, dessen Zinken nahezu nicht ausweichen können, so wird man eine Art von Material anwenden, das steifer ist. Zur Versteifung des Rades ist ein
Rand 6 am Umfang des Teiles 5 vorgesehen. Es kann in gewissen Fällen notwendig sein, diesen Rand zu verstärken, z. B. um -. das Einreissen zu verhüten, was dadurch erreicht werden kann, dass Ringe 31 und 32 nach Fig. 4 im Rand 6 angebracht werden. Diese Ringe 31 und 32 sind besonders wirksam, wenn sie aus einem andern Material als die Scheibe 2 hergestellt werden.
Die Ringe 31 und 32 können bei der Her- stellung des Rades eingegossen, gespritzt oder eingedrückt werden. Bei den gezeigten Ausführungsbei- spielen umgibt das Material der Scheibe 2 zur Gänze die in sie eingebetteten Teile der zinkenartigen An- sätze. Der eingebettete Teil der zinkenartigen Ansätze kann aber auch nur über die Hälfte oder Drei- viertel seines Umfanges vom Material umfasst sein. Weiters ist es möglich, die Teile der Ansätze so ein- zubetten, dass sie zwischen zwei Platten eingelegt werden, die z. B. je die Hälfte des Umfanges dieses
Teiles umfassen. Diese Platten können miteinander verleimt werden.
Gemäss den Fig. 5,6 und 7 ist ein erfindungsgemässes Rad mit einer Nabe 40 versehen, die eine
Bohrung 41 hat, in die eine Drehachse für das Rad eingeführt werden kann. Mit der Nabe 40 ist eine ringförmige Scheibe 42 verbunden, die am Umfang einen stärkeren Rand 43 besitzt. Wie aus dem linken oberen Teil der Fig. 5 ersichtlich ist, sind in diesem Rand 43 Ansätze 44 eingesetzt. Diese Ansätze 44, die über etwa ein Sechstel ihrer Länge im Radteil 43 eingebettet sind, sind aus Borsten oder Fasern herge- stellt, so dass eine Bürste entsteht. Bei der Herstellung des Rades aus thermoplastischen, thermoerhärtenden oder andern ähnlichen Substanzen können diese Ansätze bequem während der Herstellung des Rades in den
Rand 43 eingebettet werden.
Obgleichbei den vorangehenden Ausführungsbeispielen in Richtung der Dreh- achse des Rades gesehen nur ein zinkenartiger Ansatz vorhanden ist, hat dieses Ausführungsbeispiel, in derselben Richtung gesehen, mehrere Ansätze hintereinander.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 - 6 sind die Ansätze und jene Radteile, in welche die.
Ansätze teilweise eingebettet sind, aus zwei verschiedenen Arten von Material hergestellt. Beim Aus- führungsbeispiel nach Fig. 7 und nach der rechten unteren Hälfte der Fig. 5 sind die zinkenartigen An- sätze und der übrige Teil des Rades aus demselben Material hergestellt. Nach Fig. 7 hat ein erfindungsge- mässes Rad eine Nabe 46 mit einer Bohrung 47, an welcher eine ringförmige Scheibe 48 befestigt ist, deren
Umfang mit einem Randteil 49 versehen ist, an dem Zinken 50 und 51 angebracht sind. Die Zinken 50 und 51 liegen, in Richtung der Achse des Rades gesehen, hintereinander, so dass zwei Reihen von Ansätzen erhalten werden. Bei der Herstellung eines solchen Rades wird das ganze Rad mit den Ansätzen in einer Form od. dgl. aus einer einzigen Art von Material gebildet.
Die Räder nach der Erfindung, die vorstehend an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele beschrieben sind, können je nach dem angestrebten Zweck mit einer bestimmten Art von Ansätzen versehen werden.
Werden die Räder zum Einholen von am Boden liegendem Erntegut verwendet, so ist es in vielen Fällen vorteilhaft, die Vorrichtung mit Ansätzen nach den Fig. 1 - 4 zu versehen, wobei die Nachgiebigkeit dieser Ansätze an die Art des Erntegutes, das eingeholt oder zusammengerecht werden soll, angepasst werden kann. Zum Einholen von Heu, Gras oder trockenem Klee ist es z. B. vorteilhaft, Räder mit sehr nachgiebigen zinkenartigen Ansätzen zur Verfügung zu haben. Wird ein Rad jedoch zum Jäten von Unkraut verwendet, so kann es in bestimmten Fällen vorteilhafter sein, die Ansätze weniger nachgiebig auszubilden, um das Unkraut besser aus dem Boden ziehen zu können.
Wird ein Rad jedoch zum seitlichen Versetzen von auf einer Oberfläche liegenden Abfällen od. dgl. verwendet, so ist es in vielen Fällen vorteilhaft, zinkenartige Ansätze nach den Fig. 5 - 7 anzuwenden. Die Räder nach der Erfindung eignen sich auch vorzüglich zum Rasenrechen in Hausgärten oder für kleinere Bearbeitungsvorrichtungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rad zur Bearbeitung von auf einer Oberfläche liegendem Gut, welches Rad am Umfang mit zinkenartigen Ansätzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass Teile (17, 18) der zinkenartigen Ansätze (14,15) in Radteile aus organischem, z. B. einer thermoerhärtenden Substanz oder anorganischem Material, z. B. gegossenem Metall, eingebettet sind.