DE19601113A1 - Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Unterdruckbremskraftverstärker für KraftfahrzeugeInfo
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- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
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Description
Die Erfindung betrifft einen Unterdruckbremskraftverstärker
für Kraftfahrzeuge mit einem Ventilkolben für das Steuerven
til des Unterdruckbremskraftverstärkers, wobei der Ventil
kolben schwenkbar mit einem Betätigungselement, insbesondere
einer Betätigungsstange, verbunden ist.
Bei bekannten Unterdruckbremskraftverstärkern wird der Ven
tilkolben aus Automatenstahl in gedrehter Ausführung her
gestellt. Die Kolbenstange ist durch gleichmäßig am Umfang
verteilte Lancierungen hinter ihrem Kugelkopf allseitig
schwenkbar mit dem Ventilkolben verbunden. Derartige Ventil
kolben sind relativ teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ven
tilkolben für einen Unterdruckbremskraftverstärker zu schaf
fen, der kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Ventilkolben aus einem, insbesondere glasfaserverstärkten,
Thermoplast besteht.
Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft einen Ventilkol
ben für einen Unterdruckbremskraftverstärker, dessen Steuer
ventil unabhängig von der den Ventilkolben verschiebenen
Betätigungsstange mittels eines Elektromagneten betätigbar
ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sehen ferner
vor, daß die Verbindung zwischen dem Ventilkolben und der
Betätigungsstange durch Heißverformen des Ventilkolbens her
gestellt ist, wobei insbesondere durch das Heißverformen am
Ventilkolben Vorsprünge gebildet sind, die in Ausnehmungen
im Ventilkolben vorspringen und den kugelförmigen Kopf der
Betätigungsstange dadurch gegen eine axiale Bewegung si
chern.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß bei einem Unterdruckbremskraftverstärker mit einem mit
tels eines Elektromagneten betätigbaren Steuerventil das
Ventilelement einen Zapfen bildet, auf dem das Gehäuse des
Elektromagneten angeordnet ist. Der Zapfen bildet hierbei
vorteilhaft eine Schulter, an der das Gehäuse des Elektro
magneten anliegt. Zweckmäßig bildet der Zapfen nach der Mon
tage des Gehäuses des Elektromagneten einen, insbesondere
mittels Heißprägung hergestellten Flansch, der das Gehäuse
des Elektromagneten gegen eine axiale Bewegung sichert.
Um eine Vakuumabdichtung zu bilden, sieht eine andere Aus
führungsform vor, daß zwischen dem Gehäuse und dem Flansch
ein Dichtring angeordnet ist.
Erfindungsgemäß ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Ventilkolbens für einen Unterdruckbremskraftverstärker
vorgesehen, wobei die Verbindung zwischen dem Ventilkolben
und der Betätigungsstange durch Heißverformen von Bereichen
der Betätigungsstange und/oder des Ventilkolbens erfolgt.
Vorteilhafte Ausführungsformen dieses Verfahrens sehen vor,
daß die Heißverformung mittels aufgeheizter Stempel erfolgt,
wobei die Stempel auf eine Temperatur zwischen 300 und 350,
insbesondere 330 bis 335 Grad C aufgeheizt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen erfindungsgemä
ßen Unterdruckbremskraftverstärker im Längsschnitt, teil
weise weggebrochen.
Das lediglich schematisch angedeutete Verstärkergehäuse 1
des in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Unter
druckbremskraftverstärkers ist durch eine axial bewegliche
Wand 2 in eine Arbeitskammer 3 und eine Unterdruckkammer 4
unterteilt. Die axial bewegliche Wand 2 besteht aus einem
aus Blech tiefgezogenen Membranteller 8 und einer daran an
liegenden flexiblen Membran 18, die nicht näher dargestellt
zwischen dem äußeren Umfang des Membrantellers 8 und dem
Verstärkergehäuse 1 eine Rollmembran als Abdichtung bildet.
Ein durch eine Betätigungsstange 7 betätigbares Steuerventil
12 ist in einem im Verstärkergehäuse 1 abgedichtet geführ
ten, die bewegliche Wand 2 tragenden Steuergehäuse 5 unter
gebracht und besteht aus einem am Steuergehäuse 5 ausgebil
deten ersten Dichtsitz 15, einem an einem mit der Betäti
gungsstange 7 verbundenen Ventilkolben 9 ausgebildeten zwei
ten Dichtsitz 16, sowie einem mit beiden Dichtsitzen 15,16
zusammenwirkenden Ventilkörper 10, der mittels einer sich an
einem Haltering 21 abstützenden Ventilfeder 22 gegen die
Ventilsitze 15,16 gedrückt wird. Die Arbeitskammer 3 ist mit
der Unterdruckkammer 4 über einen seitlich im Steuergehäuse
5 verlaufenden Kanal 28 verbindbar.
Die Bremskraft wird über eine stirnseitig am Steuergehäuse 5
anliegende gummielastische Reaktionsscheibe 6 sowie eine
einen Topfflansch 23 aufweisende Druckstange 14 auf einen
Betätigungskolben eines nicht dargestellten Hauptzylinders
der Bremsanlage übertragen, der an der unterdruckseitigen,
nicht gezeigten Verstärkergehäusehälfte angebracht ist.
Eine Rückstellfeder 26, die sich an der unterdruckseitigen
Stirnseite des Verstärkergehäuses 1 an einem nicht gezeigten
Flansch abstützt, hält die bewegliche Wand 2 in der gezeig
ten Ausgangsstellung. Außerdem ist eine zweite Druckfeder 27
vorgesehen, die einerseits an der Betätigungsstange 7 und
andererseits am Haltering 21 abgestützt ist und deren Kraft
für eine Vorspannung des Ventilkolbens 9 bzw. seines Ventil
sitzes 16 gegenüber dem Ventilkörper 10 sorgt.
Um die Arbeitskammer 3 bei der Betätigung des Steuerventils
12 mit der Atmosphäre verbinden zu können, ist schließlich
im Steuergehäuse 5 ein Kanal 29 ausgebildet.
Wie der Zeichnung weiter zu entnehmen ist, weist der Ventil
körper 10 eine mit den beiden Dichtsitzen 15, 16 zusammen
wirkende ringförmige Dichtfläche 44 auf, die mittels einer
metallischen Versteifungsscheibe 45 versteift ist.
Um eine von der Betätigungsstange 7 unabhängige Fremdbetäti
gung des erfindungsgemäßen Unterdruckbremskraftverstärkers
einzuleiten, ist radial zwischen dem ersten Dichtsitz 15 und
dem zweiten Dichtsitz 16 ein dritter Dichtsitz 24 vorgese
hen, der mittels eines Elektromagneten 20 betätigbar ist.
Der Elektromagnet 20 weist einen Anker 31 auf und eine die
sen umgebende Spule 46, die beide in einem Gehäuse 50 an
geordnet sind.
Der Ventilkolben 9 besteht erfindungsgemäß aus einem glasfa
serverstärkten Thermoplast, z. B. PPA. Die Kolbenstange 7 ist
durch vier gleichmäßig am Umfang verteilte Lancierungen hin
ter dem Kugelkopf allseitig schwenkbar mit dem Ventilkolben
9 verbunden. Die Lancierungen werden mit einer auf eine Tem
peratur von 300 bis 350 Grad C, insbesondere 330 bis 335
Grad C aufgeheizten Stempeln eingebracht. Das Material wird
durch die Temperatur partiell verflüssigt und weicht ent
sprechend zurück.
Der Ventilkolben 9 weist einen axialen Zapfen 52 auf, auf
den das Gehäuse 54 mit dem darin befindlichen Anker 31 und
der Spule 46 gesteckt wird. Der Ventilkolben 9 bildet hierzu
eine Schulter 56, an der das Gehäuse 54 mit seiner Bodensei
te anliegt. Das Gehäuse 54 ist durch ein deckelartiges Ver
schlußteil 60 verschlossen, daß eine Öffnung aufweist, durch
die der Zapfen 52 hindurchgeführt ist. Das Verschlußteil
bildet einen zapfenförmigen Ansatz 62 mit einer Ausnehmung
64, in der der Zapfen endet. Die Sicherung des Gehäuses er
folgt durch Heißverformung des Endes des Zapfens, wobei ein
Kopf 66 ausgebildet wird, der das Gehäuse hält. Zwischen dem
Kopf 66 und einer schulterförmigen Erweiterung 68 im Fort
satz 66 ist ein Dichtring 70 eingelegt.
Claims (11)
1. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge mit
einem Steuerventil, das einen Ventilkolben aufweist,
wobei der Ventilkolben schwenkbar mit einem Betätigungs
element, insbesondere einer Betätigungsstange, verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (9)
aus einem, insbesondere glasfaserverstärkten, Thermo
plast besteht.
2. Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge mit
einem Steuerventil, das durch ein mit einem Ventilkolben
schwenkbar verbundenes Betätigungselement, insbesondere
einer Betätigungsstange, und unabhängig davon durch ei
nen Elektromagneten betätigbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilkolben (9) aus einem, insbesondere
glasfaserverstärkten, Thermoplast besteht.
3. Unterdruckbremskraftverstärker nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, wobei die Betätigungsstange einen
kugelförmigen Kopf aufweist, der in einer Ausnehmung des
Ventilkolbens angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen dem Ventilkolben (9) und der
Betätigungsstange (7) durch Heißverformen des Ventilkol
bens (9) hergestellt ist.
4. Unterdruckbremskraftverstärker nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Heißverformen am Ventil
kolben (9) Vorsprünge gebildet sind, die in Ausnehmungen
im Ventilkolben (9) vorspringen und den kugelförmigen
Kopf der Betätigungsstange (7) dadurch gegen eine axiale
Bewegung sichern.
5. Unterdruckbremskraftverstärker nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, wobei das Steuerventil mittels eines
Elektromagneten betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (9) einen Zapfen (52) bildet, auf
dem das Gehäuse (54) des Elektromagneten (20) angeordnet
ist.
6. Unterdruckbremskraftverstärker nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zapfen (52) eine Schulter bil
det, an der das Gehäuse (54) des Elektromagneten (20)
anliegt.
7. Unterdruckbremskraftverstärker nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (52) nach der
Montage des Gehäuses (54) einen, insbesondere mittels
Heißprägung hergestellten Kopf bzw. Flansch (66) bildet,
der das Gehäuse (54) gegen eine axiale Bewegung sichert.
8. Unterdruckbremskraftverstärker nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse und dem Kopf
bzw. Flansch (66) ein Dichtring (70) angeordnet ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Ventilkolbenanordnung
für einen Unterdruckbremskraftverstärker, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Ventilkolben
und der Betätigungsstange durch Heißverformen von Berei
chen der Betätigungsstange erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heißverformung durch aufgeheizte Stempel erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Heißverformen bei einer Temperatur im Be
reich von 300 bis 350 Grad C, insbesondere 330 bis 335
Grad C erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101113 DE19601113A1 (de) | 1996-01-13 | 1996-01-13 | Unterdruckbremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601113A1 true DE19601113A1 (de) | 1997-07-17 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19601113A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19802846A1 (de) * | 1998-01-26 | 1999-08-05 | Lucas Ind Plc | Manuell und automatisch betätigbare Bremskraftverstärker/Hauptzylinder-Einheit mit definierter Ruhelage des manuellen Betätigungsgliedes |
DE19805841A1 (de) * | 1998-02-13 | 1999-08-19 | Itt Mfg Enterprises Inc | Bremskraftverstärker für Kraftfahrzeuge |
Citations (3)
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-
1996
- 1996-01-13 DE DE1996101113 patent/DE19601113A1/de not_active Withdrawn
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US6367364B1 (en) | 1998-02-13 | 2002-04-09 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Power assisted brake for motor vehicles |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |