DE19600854A1 - Modelstift zur lösbaren Befestigung und exakten Positionierung von Zahnkranz- bzw. Kiefersegmenten auf einer Modelbasis - Google Patents

Modelstift zur lösbaren Befestigung und exakten Positionierung von Zahnkranz- bzw. Kiefersegmenten auf einer Modelbasis

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Description

Die Erfindung betrifft einen Modelstift mit Führungshülse (10) zur lösbaren Befestigung und exakten Positionierung von Zahnkranz- bzw. Kiefer-Segmenten (16) auf einer Modellbasis.
Stiftverbindungen die in der Dentaltechnik die Stümpfe des Zahnkranzes mit der Modelbasis lösbar verbinden sind beispielsweise als sogenannte Dowelpins seit langem bekannt. Ursprünglich bestand diese Technik darin die Stifte in den noch nicht abgebundenen Gips einzusetzen.
Nachteilig war dabei die sehr schwierige stabile Positionierung der Stifte und die fehlende Möglichkeit, die Stifte exakt parallel und notwendigerweise auch in die gleiche Höhe zu setzen.
Seit Jahren wurde deshalb eine andere Technik angewandt, bei der man nach Erhärtung des Gipses zylindrische Löcher in den Zahnkranz bohrt und darin den Teil des Modelstiftes, der im Zahnkranz fest fixiert werden soll, nachfolgend als Fixierschaft bezeichnet, einklebt, wobei durch den Klebstoff gleichzeitig die Bohrlochtoleranzen ausgeglichen werden. Auf den aus dem Zahnkranz herausragenden Teil des Modelstiftes, nachfolgend wird dieser Teil mit Steckschaft bezeichnet, steckt man die Führungshülse, die dann in die Modelbasis eingegipst wird.
Nachteilig bei den bekannten Steckverbindungen, EP 0 042 145 A2 bzw. DE-AS 25 21 573, macht sich die Tatsache bemerkbar, daß der jeweilige Fixierschaft in die nach dem Erhärten des Gipses in den Zahnkranz gebohrten Löcher eingeklebt werden muß, was üblicherweise mit einem schnellhärtenden Cyan-Acrylat-Kleber erfolgt. Cyan-Acrylat-Kleber sind nicht lange haltbar, deshalb lösen sich die Fixierschäfte ungünstigerweise häufig aus den Bohrlöchern. Dies führt zu einem Verlust der Präzision des zahntechnischen Arbeitsmodells. Dieses Problem hatte die Entwicklung einer Steckverbindung zur Folge bei der mit einem konischen Bohrer entsprechend konische Löcher in den ausgehärteten Zahnkranz gebohrt werden. Der Fixierschaft muß hier eine etwas größere Konizität aufweisen als das Bohrloch, damit er in diesem durch Verkantung einen festen halt findet. Wegen der notwendigen Präzision des Bohrloches kommt es auch hier vor, daß die Fixierschäfte ihren Halt verlieren, und die Präzision der zahntechnischen Arbeit gefährden.
Es wurde außerdem in der Offenlegungsschrift DE 43 00 926 A1 eine aus Kunststoff bestehende Ausgleichshülse in Kombination mit einem metallischem zylindrischem Modelstift vorgeschlagen, die zum Ausgleich von Bohrloch- und Herstellungstoleranzen dient und somit den Fixierschaft in dem Bohrloch fixieren soll.
Problematisch ist hier, daß die Ausgleichshülse ein zusätzliches Element darstellt und somit die Kosten erhöht. Außerdem bietet Kunststoff immer aufgrund seiner Elastizität einen Bewegungsspielraum, der es dem Modelstift erlaubt sich zu bewegen und somit die Präzision der Steckverbindung gefährdet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher einen kostengünstigen, wiederverwendbaren Modelstift der eingangs genannten Art zu schaffen, der ohne Klebstoff oder andere zusätzliche Halteelemente eine sichere und dauerhafte Fixierung des Fixierschaftes in einem Bohrloch (15) gewährleistet, das in ein Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) eingebracht worden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der in das Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) hineinragende Anteil (3) des Modelstiftes mit mindestens einem Einschnitt (1) versehen ist.
Aufgrund seiner besonderen Ausgestaltungsform erhält der in das Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) hineinragende Anteil (3) des Modelstiftes, der weiterhin als Fixierschaft (3) bezeichnet wird, die Eigenschaft, sich durch eine, auf den Fixierschaft (3) wirkende Kraft zusammenpressen zu lassen. Hierdurch entsteht eine Gegenkraft, die von dem Fixierschaft (3) ausgehend, auf die Bohrlochwandung (17) wirkt, gleichzeitig die Bohrlochtoleranzen ausgleicht und dem Modelstift sicheren Halt in dem Bohrloch (15) bietet.
Aufgrund einer besonderen Ausgestaltungsform, in der der Fixierschaft (3) im Bereich des Einschnittes (1) zumindest abschnittsweise einen breiteren Durchmesser aufweist, als die in das Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) eingebrachte Bohrung (15), wird die Kraft, die den Fixierschaft (3) an die Bohrlochwandung (17) des Zahnkranz- bzw. Kiefersegmentes (16) preßt, beim Einsetzen des Modelstiftes in das Bohrloch (15) aktiviert und vergrößert.
Aufgrund einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltungsform, in der der Fixierschaft (3) mindestens eine Rastkante (8) aufweist, welche konzentrisch zur Längsachse des Korpus (2) verläuft, wird die, in die Bohrlochwandung (17) einzuleitetende Kraft, über die Rastkanten (8) über eine geringere Fläche auf die Bohrlochwandung (17) übertragen, so daß sich die Kraft pro Flächeneinheit vergrößert und die Rastkanten (8) sich im Prinzip eines Widerhakens festsetzen können. Hierdurch wird der Halt des Modelstiftes im Bohrloch (15) zusätzlich vergrößert.
Aufgrund des konzentrischen Verlaufes der Rastkante (8), erhält der Fixierschaft (3) im Bohrloch (15) eine gleichmäßige Abstützung.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgend genaueren Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen mehrere Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Modelstiftes mit parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufendem Einschnitt (1) und konischem Steckschaft (4),
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Fixierschaft (3) in Höhe der Linie VI-VI, bei einem Modelstift mit einem parallel zur Achse des Korpus verlaufenden Einschnitt (1), welcher den Korpus (2) des Modelstiftes vollständig durchtrennt,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Fixierschaft (3) in Höhe der Linie VI-VI, bei einem Modelstift mit zwei parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufenden Einschnitten (1), welche den Korpus (2) des Modelstiftes vollständig durchtrennen,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Fixierschaft (3) in Höhe der Linie VI-VI, bei einem Modelstift mit einem parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufenden Einschnitt (1), welcher den Korpus (2) des Modelstiftes nur teilweise durchtrennt,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Fixierschaft (3) in Höhe der Linie VI-VI, bei einem Modelstift mit einem parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufenden Einschnitt (1), welcher den Korpus (2) des Modelstiftes nur teilweise durchtrennt,
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Fixierschaft (3) in Höhe der Linie VI-VI, bei einem Modelstift mit einem parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufenden Einschnitt (1), welcher den Korpus (2) des Modelstiftes nur teilweise durchtrennt, und einer parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufenden Bohrung (5),
Fig. 7 Schnittzeichnung eines Modelstiftes entlang der Längsachse des Modelstiftes, mit parallel zur Achse des Korpus (2), verlaufendem Einschnitt (1), im Bereich des Einschnittes (1) verbreitertem Durchmesser (6), Ringnut (7) und konischem Steckschaft (4),
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Modelstiftes mit parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufendem Einschnitt (1), konischem Steckschaft (4) und Rastkanten (8),
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Modelstiftes mit schräg zur Achse des Korpus (2) verlaufendem Einschnitt (1) und zylindrischem Steckschaft (4),
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Modelstiftes mit schräg zur Achse des Korpus (2) verlaufendem Einschnitt (1), konischem Steckschaft (4) und abgerundeten Kanten (9) des Fixierschaftes (3),
Fig. 11 die Seitenansicht einer Führungshülse (10),
Fig. 12 einen Querschnitt durch eine Führungshülse (10) an der Linie XI-XI,
Fig. 13 eine Explosionszeichnung mit Führungshülse (10), Modelstift und einem Bohrloch (15), das in ein Zahnkranz bzw. Kiefersegment (16) eingebracht worden ist.
Ein Modelstift besteht aus einem Korpus (2), der sich unterteilt in einen Fixierschaft (3) und einen Steckschaft (4). Der Steckschaft weist einen im wesentlichen runden Querschnitt auf und ist entweder zylindrisch oder konisch geformt. Den Maßen der Mantelfläche (14) des Steckschaftes entsprechend ist eine Führungshülse (10) mit paßgenauer innerer Mantelfläche (12) gefertigt, die aus Kunststoff oder Metall besteht. Die äußere Mantelfläche (13) der Führungshülse (10) weist Rauhflächen auf, oder ist sandgestrahlt. Außerdem kann die äußere Mantelfläche (13) im wesentlichen konusförmig ausgebildet sein und sich in ihrer dem Zahnkranz bzw. Kiefersegment zugewandten Richtung verjüngen.
Der Fixierschaft (3) des Modelstiftes ist mit mindestens einem Einschnitt (1) versehen, der schräg, diagonal, parallel oder in einem Winkel von 90 Grad zur Achse des Korpus (2) verläuft. Der Einschnitt (1) durchtrennt den Korpus (2) des Modelstiftes zumindest teilweise. Eine vollständige Durchtrennung des Korpus (2) durch den Einschnitt (1) ist möglich. Der Fixierschaft (3) weist im Bereich des Einschnittes (1) zumindest abschnittsweise einen breiteren Durchmesser auf, als die in das Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) eingebrachte Bohrung (15). Der Anteil des Fixierschaftes (3) der im Durchmesser nicht breiter ist, als die in das Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) eingebrachte Bohrung (15), ist dem Durchmesser des in das Zahnkranz bzw. Kiefersegment (16) eingebrachten Bohrloches (15) angepaßt. Die Kanten (9) können abgerundet sein.
Weiterhin kann der Fixierschaft (3) mit mindestens einer Rastkante (8) versehen sein, die konzentrisch zur Längsachse des Korpus (2) verläuft.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Modelstiftes ist es auch möglich, daß der Einschnitt (1) schräg zur Achse des Korpus (2) verläuft. Der Fixierschaft (3) kann durch leichtes Biegen an der schwächsten Stelle (19) des Fixierschaftes aktiviert werden, so daß sich dieser nach Einbringen in daß Bohrloch zurückstellt und sich fest an die Bohrlochwandung (17) pressen kann.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Modelstiftes ist der Fixierschaft mit einer parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufenden Bohrung (S) versehen, so daß eine Hülse entsteht, die am Einschnitt (1) durch leichtes Aufbiegen aktiviert werden kann, und auf diese Weise in der Art eines Paßstiftes sicheren Halt im Bohrloch (17) findet.

Claims (16)

1. Modelstift zur lösbaren Befestigung und exakten Positionierung von Zahnkranz- bzw. Kiefer-Segmenten auf einer Modellbasis, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) hineinragende Anteil (3) des Modelstiftes mit mindestens einem Einschnitt (1) versehen ist.
2. Modelstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt (1) schräg, diagonal, parallel oder in einem Winkel von 90 Grad zur Achse des Korpus (2) verläuft.
3. Modelstift nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt (1) den Korpus (2) des Modelstiftes zumindest teilweise durchtrennt.
4. Modelstift nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Zahnkranz- bzw Kiefersegment (16) hineinragende Anteil des Modelstiftes (3) im Bereich des Einschnittes (1) zumindest abschnittsweise einen breiteren Durchmesser aufweist, als die in das Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) eingebrachte Bohrung (15).
5. Modelstift nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Zahnkranz­ bzw. Kiefersegment (16) ragende Anteil (3) des Modelstiftes mindestens eine Rastkante (8) aufweist.
6. Modelstift nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkante (8) konzentrisch zur Längsachse des Korpus (2) verläuft.
7. Modelstift nach Anspruch 1 bis 4, und gegebenenfalls den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Zahnkranz- bzw. in das Kiefersegment (16) ragende Anteil (3) des Modelstiftes mit einer parallel zur Achse des Korpus (2) verlaufenden Bohrung (5) versehen ist.
8. Modelstift nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Zahnkranz­ bzw. Kiefersegment (16) hineinragende Anteil (3) des Modelstiftes mit mindestens einer Ringnut (7) versehen sein kann.
9. Modelstift nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht in das Zahnkranz- bzw Kiefersegment (16) hineinragende Anteil (4) des Modelstiftes im wesentlichen konusförmig ausgebildet ist, und sich in seiner dem Zahnkranz- bzw. Kiefersegment (16) abgewandten Richtung verjüngt.
10. Modelstift nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht in das Zahnkranz- bzw Kiefersegment (16) hineinragende Anteil (4) des Modelstiftes im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist.
11. Modelstift nach Anspruch 1 bis 8 und Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Korpus (2) des Modelstiftes einen im wesentlichen runden Querschnitt aufweist.
12. Modelstift nach Anspruch 1 bis 8 und Anspruch 9 oder 10 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Zahnkranz bzw. Kiefersegment (16) zugewandte Ende (3) des Modelstiftes dem Durchmesser des in das Zahnkranz bzw. Kiefersegment (16) eingebrachten Bohrloches (15) angepaßt ist, und die Kanten (9) abgerundet sind.
13. Modelstift nach Anspruch 1 bis 8 und Anspruch 9 oder 10, sowie Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß den Maßen seiner Mantelfläche (14) entsprechend eine Führungshülse (10) mit paßgenauer innerer Mantelfläche (12) gefertigt ist.
14. Führungshülse (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Kunststoff oder Metall gefertigt ist.
15. Führungshülse (10) nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß ihre äußere Mantelfläche (13) Rauhflächen aufweist oder sandgestrahlt ist.
16. Führungshülse (10) nach den Ansprüchen 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ihre äußere Mantelfläche (13) im wesentlichen konusförmig ausgebildet ist und sich in ihrer dem Zahnkranz bzw. Kiefersegment zugewandten Richtung verjüngt.
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