DE19600266A1 - Fluidische Anschlagvorrichtung - Google Patents
Fluidische AnschlagvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fluidische Anschlagvor
richtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige fluidische, beispielsweise pneumatische oder
hydraulische Anschlagvorrichtungen werden insbesondere
in automatischen Bearbeitungs- oder Fördervorrichtungen
eingesetzt. Sie dienen beispielsweise zum Stoppen eines
auf einem Förderband befindlichen Gutes oder zum Positio
nieren von Teilen in Bearbeitungsvorrichtungen.
Bekannte Anschlagvorrichtungen umfassen im wesentlichen
einen pneumatischen oder hydraulischen Zylinder, in dem
eine gleitverschieblich geführte Kolbenstange bei Bedarf
ein- oder ausgefahren werden kann. Dabei ist die An
schlagvorrichtung beispielsweise unterhalb eines Förder
bandes angeordnet. Wenn z. B. ein auf einem Förderband
transportiertes Gut gestoppt werden soll, wird die
Kolbenstange ausgefahren, so daß das Gut an einem an der
Kolbenstange befestigten Anschlag zur Anlage kommt und
dadurch an einer weiteren Bewegung auf dem Förderband
gehindert ist. Um nun auch Teile mit einem hohen Gewicht
sicher stoppen zu können, muß die Anschlagvorrichtung
sehr massiv ausgeführt sein. Dabei werden im allgemeinen
insbesondere die Kolbenstange und der Kolben sehr massiv
ausgeführt, um im wesentlichen senkrecht zur Kolbenstange
und zum Kolben einwirkende Seitenkräfte abzufangen. Dies
hat zur Folge, daß ein großes Führungslager und große
Dichtungen eingesetzt werden müssen, wodurch die An
schlagvorrichtung nicht nur träge und unhandlich wird,
sondern auch die Herstellungskosten steigen.
Eine weitere Möglichkeit, auf den Kolben und dessen
Führung einwirkende Querkräfte abzufangen bzw. zu
kompensieren besteht darin, zusätzlich zur Kolbenführung
eine weitere Führung anzuordnen, welche seitlich auf die
Kolbenstange und die Kolbenführung einwirkende Kräfte
aufnimmt. Eine solche Anordnung ist beispielsweise aus
der DE 82 31 291 U1 bekannt, aus der ein Antriebsaggregat
für Druckmittelantriebe hervorgeht, bei der zur Aufnahme
von im wesentlichen senkrecht zur Axialrichtung der
Kolbenstange einwirkenden Seitenkräften zusätzlich zur
Kolbenführung innerhalb des Gehäuses eine weitere, mit
der Kolbenführung verbundene Führungseinrichtung angeord
net ist, die ein innerhalb des Gehäuses befestigtes
erstes Führungselement und ein an diesem gleitverschieb
lich bewegliches zweites Führungselement umfaßt, welche
die Kolbenstange, den Kolben und die Kolbenführung
wenigstens teilweise umgeben.
Durch das erste und zweite Führungselement wird zwar eine
zusätzliche Führung geschaffen, welche es bis zu einem
gewissen Grad ermöglicht, seitlich auf den Kolben und die
Kolbenstange einwirkende Kräfte abzufangen, nachteilig
ist jedoch, daß die Kolbenführung und die zusätzliche,
aus dem ersten und zweiten Führungselement gebildete
Führung form- und kraftschlüssig aneinandergekoppelt
sind, so daß sich die Übertragung von auf die zusätzliche
Führung einwirkenden Kräften auf die Kolbenführung nicht
gänzlich vermeiden läßt. Insbesondere wenn eine hohe
Seitenkraft auf das zusätzliche Führungselement einwirkt,
wird die Kolbenführung und insbesondere deren Dichtung
durch geringfügige Verkippungen des beweglichen Teils
dieses Antriebsaggregats in nachteiliger Weise beeinflußt
oder gar beschädigt. Dabei wirkt sich die lange Bauart
des aus der DE 82 31 201 U1 bekannten Antriebsaggregats
im Hinblick auf derartige Verkippungen und Kraftüber
tragungen auf die Kolbenführung besonders nachteilig aus.
Aus der DE 35 13 616 A1 geht eine Vorrichtung zur Aus
führung von Hubbewegungen hervor, bei der zwei durch eine
pneumatisch wirkende Kolben-Zylindereinheit translato
risch relativ zueinander bewegbare Vorrichtungseinheiten
vorgesehen sind. Die Bewegung wird dabei durch eine
Stangenführung sowie eine Schlittenführung geführt, die
auf entgegengesetzten Seiten der Kolben-Zylindereinheit
parallel zu dieser angeordnet sind. Diese getrennte
zweifache Führung gewährleistet bei kompakter Bauweise
eine hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit der Hubbewe
gung.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, daß
seitlich auf die Vorrichtung einwirkende Kräfte direkt
auf die Kolben-Zylindereinheit und deren Führung über
tragen werden, da auch bei dieser Vorrichtung die
Kolbenführung direkt, d. h. form- und kraftschlüssig
sowohl an die Stangen- als auch an die Schlittenführung
gekoppelt ist. Aufgrund dieser Bauweise kann nicht
vermieden werden, daß die Kolbenstange eine Versetzung
senkrecht zur Axialrichtung erfährt, wodurch die Führung
des Kolbens nachteilig beeinflußt wird. So entstehen
beispielsweise Seitenkräfte auf den Kolben und es können
Undichtigkeiten zwischen dem Kolben und der Kolbenführung
dadurch entstehen, daß Dichtungen durch diese Seiten
kräfte deformiert oder in anderer Weise nachteilig
beeinflußt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die genannten
Nachteile zu beseitigen und eine fluidische Anschlagvor
richtung dahingehend weiterzubilden, daß bei einem
kompakten Aufbau der gesamten Anschlagvorrichtung quer
zur Antriebseinrichtung wirkende Seitenkräfte praktisch
vollständig abgefangen werden können und dadurch eine
sichere Funktion der Führungseinrichtung der Antriebsein
richtung, d. h. eine störungsfreie Führung des Kolbens in
der Kolbenführung, gewährleistet ist und hierdurch eine
Beschädigung der Kolbenführung, insbesondere eine durch
eine hohe Flächenpressung verursachte Beschädigung der
zwischen dem Kolben und der Kolbenführung angeordneten
Dichtung vermieden wird, und so ein störungsfreier
Betrieb der gesamten Anschlagvorrichtung auch bei
Einwirken einer hohen Querkraft sichergestellt ist.
Die Aufgabe wird bei einer fluidischen Anschlagvor
richtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Von besonders großem Vorteil ist es, daß die Führungsein
richtung der Antriebseinrichtung und die Führungsein
richtung der Anschlageinrichtung ineinandergeschachtelt
angeordnet und voneinander vollständig entkoppelt sind,
und daß die Führungseinrichtung der Anschlageinrichtung
nur ein Lager umfaßt, welches das oder die Lager der
Führungseinrichtung der Antriebseinrichtung senkrecht zur
Antriebseinrichtung vollständig und in Antriebsein
richtung wenigstens teilweise umschließt. Hierdurch ist
einerseits sichergestellt, daß keinerlei Übertragung von
Kräften, die auf die Anschlageinrichtung seitlich wirken,
auf die Antriebseinrichtung möglich ist, wodurch eine
nachteilige Beeinflussung oder Beschädigung der Führungs
einrichtung der Anschlageinrichtung vermieden wird,
andererseits ist durch diese ineinandergeschachtelte
Anordnung jeweils der Führungseinrichtungen der Antriebs
einrichtung und der Anschlageinrichtung ein sehr kom
pakter Aufbau, insbesondere eine kleine Bauhöhe, bei
gleichzeitig hoher Stabilität ermöglicht.
Prinzipiell können die Antriebseinrichtung und die
Anschlageinrichtung sowie die Führungseinrichtungen auf
die unterschiedlichste Weise ausgebildet sein.
Vorzugsweise umfaßt die Antriebseinrichtung jedoch einen
Kolben, eine Kolbenstange und ein mit einem Fluid
beaufschlagbaren Druckraum mit wenigstens einem Druck
einlaß, wobei die Führungseinrichtung der Antriebsein
richtung eine Kolbenführung ist. Die Anschlageinrichtung
umfaßt vorteilhafterweise einen mit der Kolbenstange
verbundenen Anschlag, wohingegen die Führungseinrichtung
der Anschlageinrichtung vorteilhafterweise wenigstens ein
innerhalb des Gehäuses befestigtes Führungselement,
welches eine an einer Innenwand angeordnete erste
Führungsfläche aufweist, und ein mit dem Anschlag
verbundenes zweites Führungselement mit wenigstens einer
an der ersten Führungsfläche gleitverschieblich geführten
zweiten Führungsfläche umfaßt, wobei sowohl das erste
Führungselement als auch das zweite Führungselement die
Antriebseinrichtung und deren Führungseinrichtung
wenigstens teilweise umgeben und von dieser räumlich
getrennt ist.
Prinzipiell sind die unterschiedlichsten Realisierungs
formen einer räumlichen Trennung des ersten und des
zweiten Führungselements der Anschlageinrichtung von der
Führungseinrichtung der Antriebseinrichtung denkbar. Eine
besonders einfache und daher vorteilhafte räumliche
Trennung und damit Entkopplung der beiden Führungsein
richtungen wird aber dadurch bewerkstelligt, daß zwischen
beiden ein Ringspalt angeordnet ist, so daß die Führungs
einrichtung der Antriebseinrichtung in der Führungsein
richtung der Anschlageinrichtung senkrecht zur Bewegungs
richtung der Antriebseinrichtung vollständig räumlich
getrennt angeordnet ist. Die Führungselemente der
Führungseinrichtung der Anschlageinrichtung können aus
den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Vorzugs
weise besteht jedoch das erste Führungselement aus
Metall, z. B. aus Bronze, oder aus einem Verbundstoff oder
Kunststoff, während das zweite Führungselement vorzugs
weise aus Metall besteht. Hierdurch werden besonders gute
Gleiteigenschaften ermöglicht.
Von besonderem Vorteil ist es, daß die erste Führungs
fläche an einer Innenwand des Gehäuses angeordnet ist.
Hierdurch wird eine verhältnismäßig große Auflagefläche
ausgebildet, an der wiederum die zweite, ebenfalls eine
große Auflagefläche bildende Führungsfläche gleitver
schieblich geführt ist. Diese großen Auflageflächen
ermöglichen nicht nur eine sichere Aufnahme auch hoher
Seitenkräfte, sondern sie stellen auch sicher, daß
nachteilige Krafteinwirkungen auf die Führungseinrichtung
der Antriebseinrichtung fast vollständig vermieden
werden.
Durch die Anordnung der Führungseinrichtung der Anschlag
einrichtung innerhalb des Gehäuses können an dem zweiten
Führungselement vorteilhafterweise innenliegende Schul
tern angeordnet sein, die ihrerseits an einer Begren
zungsfläche der Kolbenführung zum Anschlag kommen und so
eine Hubbegrenzung der gesamten Anschlagvorrichtung
ermöglichen.
Vorzugsweise ist an dem zweiten Führungselement ein
Anschlagelement befestigt, das mit dem zweiten Führungs
element einstückig verbunden ist oder beispielsweise auf
dieses aufgepreßt ist. Selbstverständlich funktioniert die
gesamte Anschlagvorrichtung auch ohne ein solches
Anschlagelement, in diesem Falle bildet das mit der
Kolbenstange verbundene zweite Führungselement selbst ein
Anschlagelement.
Um eine Positionsabfrage des Kolbens und damit des
Anschlagelements zu ermöglichen, kann an dem Anschlag
vorteilhafterweise eine Führungsstange vorgesehen sein,
die in einer in dem Gehäuse vorgesehenen Öffnung gleit
verschieblich geführt ist, und an deren unterem Ende ein
Permanentmagnet befestigt ist, der einen an dem Gehäuse
angeordneten Positionsschalter betätigt. Darüber hinaus
kann eine Positionsabfrage auch dadurch realisiert sein,
daß im Gehäuse wenigstens eine Bohrung vorgesehen ist, in
der ein Positionsschalter angeordnet ist, der von einem
an der Unterseite des Kolbens an einem Befestigungs
element angeordneten Permanentmagneten betätigbar ist.
Schließlich können vorteilhafterweise auch Drehsicherun
gen an dem Gehäuse vorgesehen sein, die beispielsweise
durch eine oder mehrere an dem Gehäuse angeordnete Wangen
realisiert sind, an denen die Anschlageinrichtung
gleitverschieblich geführt ist. Zur Verdrehsicherung
können auch eine oder mehrere Führungsstangen an der
Anschlageinrichtung angeordnet sein, die in wenigstens
einer in oder an dem Gehäuse angeordneten Führung
gleitverschieblich geführt sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegen
stand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichneri
schen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Darstellung einer
ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
fluidischen Anschlagvorrichtung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Darstellung einer
weiteren Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen fluidischen Anschlagvorrichtung;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht der in
Fig. 2 dargestellten fluidischen Anschlagvor
richtung;
Fig. 4 schematisch eine erfindungsgemäße fluidische
Anschlagvorrichtung mit einer Verdrehsiche
rung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die in Fig. 4 dargestellte
Anschlagvorrichtung;
Fig. 6 in Draufsicht eine andere Ausführungsform
einer Verdrehsicherung einer erfindungsgemäßen
Anschlagvorrichtung;
Fig. 7 in Draufsicht eine weitere Ausführungsform
einer Verdrehsicherung einer erfindungsgemäßen
Anschlagvorrichtung;
Fig. 8 teilweise geschnitten eine fluidische
Anschlagvorrichtung mit einer in Kolben an
geordneten Positionsabfrage und
Fig. 9 eine in Fig. 1, 2 und 8 mit IX bezeichnete
Detailvergrößerung.
Wie aus Fig. 1, 2 und 8 ersichtlich ist, umfaßt ein
Ausführungsbeispiel einer fluidischen, beispielsweise
pneumatischen Anschlagvorrichtung 1 ein Gehäuse 2, eine
in dem Gehäuse 2 angeordnete Antriebseinrichtung mit
einem Kolben 4, einer Kolbenstange 6 und einen mit einem
Fluid beaufschlagbaren Druckraum 9, der wenigstens einen
Druckeinlaß 8 aufweist. Die Führungseinrichtung der
Antriebseinrichtung ist eine Kolbenführung 3, in der der
Kolben 4 gleitverschieblich geführt ist.
Der Kolben 4 muß nicht lösbar mit der Kolbenstange 6
verbunden sein, er kann mit ihr auch in an sich bekannter
Weise einstückig verbunden sein (nicht dargestellt).
Die Kolbenführung 3 weist einen Kanal 7 auf, der mit dem
Einlaß 8 für ein Fluid versehen ist. Wenn der Einlaß 8
mit einem unter Druck stehenden Fluid beaufschlagt wird,
baut sich in dem Druckraum (Ringraum) 9 zwischen dem
Kolben 4 und der Kolbenführung 3 ein Druck auf, wodurch
sich der Kolben 4 und die Kolbenstange 6 axial ver
schieben (in Fig. 1 nach unten). Zur Abdichtung und zur
Führung sind zwischen dem Kolben 4 und der Innenwand der
Kolbenführung 3 in an sich bekannter Weise eine Lip
pendichtung 11 und ein Führungsring 12 vorgesehen. Ferner
ist an der Kolbenfläche, die an einer ihr gegenüber
liegenden, an der Kolbenführung 3 angeordneten Fläche zur
Anlage kommt, ein an sich bekannter, nicht vollständig
geschlossener O-Ring 13 angeordnet, der zur Pufferung des
auf die Kolbenführung 3 auftreffenden Kolbens 4 dient. Um
quer zur Axialrichtung der Kolbenstange 6 einwirkende
Seitenkräfte, die bei Beaufschlagung eines Anschlags 14
entlang einer durch den Pfeil A dargestellten Richtung
auf die Kolbenstange 6 einwirken, abzufangen, ist
zusätzlich zu der Kolbenführung 3 innerhalb des Gehäuses
2 eine Anschlageinrichtung mit einer weiteren Führungs
einrichtung angeordnet. Diese Führungseinrichtung umfaßt
ein an dem Gehäuse angeordnetes erstes Führungselement
16, welches aus Metall, vorzugsweise Bronze oder aus
Verbundstoff oder Kunststoff besteht, und ein zweites,
mit der Kolbenstange 6 verbundenes Führungselement 17,
welches aus Metall besteht. Das erste Führungselement 16
weist eine innenliegende erste Führungsfläche 18 auf,
welche die Kolbenstange 6, die Kolbenführung 3 und den
Kolben 4 senkrecht zur Antriebseinrichtung vollständig
und in Antriebsrichtung wenigstens teilweise umschließt,
und an der eine an dem zweiten Führungselement 17
angeordnete zweite Führungsfläche 19, welche die Kolben
stange 6, die Kolbenführung 3 und den Kolben 4 ebenfalls
senkrecht zur Antriebsrichtung vollständig und in
Antriebsrichtung wenigstens teilweise umschließt,
formschlüssig gleitverschieblich geführt ist.
Das erste Führungselement 16 mit seiner Führungsfläche 18
sowie das zweite Führungselement 17 mit seiner Führungs
fläche 19 bilden dabei zusammen das einzige Lager der
Führungseinrichtung der Anschlageinrichtung. Durch das
große Maß der ersten und der zweiten Führungsfläche 18,
19, das dadurch erzielt wird, daß beide Führungsflächen
18, 19 in der Nähe der Außenwände des Gehäuses 2 angeord
net sind, wird eine Aufnahme von verhältnismäßig großen,
entlang der Pfeilrichtung A gerichteten Seitenkräften,
die auf den Anschlag 14 wirken, gewährleistet. Darüber
hinaus läßt sich durch die Anordnung der Führungsein
richtung innerhalb des Gehäuses 2 eine sehr kompakte
Bauweise der gesamten Anschlagvorrichtung 1 erzielen.
Wie insbesondere aus Fig. 9 hervorgeht, ist die Kolben
führung 3 von der Führungseinrichtung der Anschlagein
richtung, d. h. der ersten und der zweiten Führungsfläche
17, 18 durch einen Ringspalt 100 vollständig entkoppelt.
Hierdurch wird jegliche Kraftübertragung von auf die
Anschlageinrichtung einwirkenden Kräften über deren
Führungseinrichtung auf die Führungseinrichtung der
Antriebseinrichtung ausgeschlossen. Hierdurch ist
sichergestellt, daß keinerlei negative Beeinflussung der
Führungseinrichtung der Antriebseinrichtung, d. h. der
Kolbenführung 3, oder gar deren Zerstörung durch quer zur
gesamten Anschlagvorrichtung 1 einwirkende Kräfte
auftreten kann.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist
innerhalb des zweiten Führungselements 17 eine Feder 21
angeordnet, die die Anschlagvorrichtung 1 in ihrer
Ruheposition derart vorspannt, daß eine Fläche des
Kolbens 4 an der ihr gegenüberliegenden Fläche der
Kolbenführung 3 zur Anlage kommt. Sobald der Kolben 4 mit
Druck beaufschlagt wird, wird diese Feder 21 komprimiert
und die Kolbenstange 6 fährt in der in Fig. 1 gezeigten
Darstellung nach unten.
Die in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform dadurch, daß statt der Feder 21 ein
weiterer Druckeinlaß 28 vorgesehen ist, der eine Auf- und
Abwärtsbewegung des Kolbens durch wechselseitiges
Beaufschlagen des Druckeinlasses 28 und des Einlasses 8
mit einem unter Druck stehenden Fluid ermöglicht.
Zur Erzielung einer Hubbegrenzung der Anschlagvorrichtung
1 nach unten ist an dem zweiten Führungselement 17 eine
innenliegende Schulter 25 angeordnet, die an einer
Begrenzungsfläche 26 der Kolbenführung 3 zur Anlage
kommt. Neben dieser Hubbegrenzung stellen auch die untere
Fläche 42 des Anschlags in Verbindung mit einer Fläche 43
des Gehäuses 2, eine untere Fläche 44 des zweiten
Führungselements 17 in Verbindung mit einer ihr gegen
überliegenden, an dem Gehäuse 2 angeordneten Anschlag
fläche 45, sowie die untere Kolbenfläche 46 in Verbindung
mit einer dieser gegenüberliegenden Fläche 47 des
Gehäuses 2 weitere an sich bekannte Hubbegrenzungen dar.
Wie aus Fig. 1, 2 und 3 weiter ersichtlich, ist an dem
zweiten Führungselement 17 der Anschlag 14 mittels
Schrauben 22 befestigt, er kann aber auch einstückig mit
dem zweiten Führungselement ausgebildet oder auf dieses
aufgepreßt (vergl. Fig. 8) sein.
Darüber hinaus kann an der Anschlagvorrichtung 1 eine
Positionsabfrage 30 vorgesehen sein. Die Positionsabfrage
30 umfaßt eine Führungsstange 31, die in einer in dem
Gehäuse 1 ausgebildeten Öffnung 32 gleitverschieblich
geführt ist. Die Führungsstange 31 weist an ihrem unteren
Ende einen Permanentmagneten 33 auf, der einen an dem
Gehäuse 1 befestigten Positionsschalter 34 beim Auf- und
Abbewegen der Führungsstange 31 betätigt und auf diese
Weise Auskunft über die Stellung der Führungsstange 31
und damit des Anschlags 14 gibt.
Des weiteren kann eine Positionsabfrage auch dadurch
realisiert werden, daß, wie in Fig. 8 dargestellt, an der
Unterseite des Kolbens 4 beispielsweise an einem Befesti
gungselement 53 ein Permanentmagnet 52 befestigt ist, der
einen oder mehrere (nicht dargestellte) Positionsschalter
betätigt, die in dem Gehäuse 2 vorhandenen Öffnungen 53,
54 angeordnet sind.
Wie aus Fig. 4 und 5 zu ersehen ist, können zur Ver
drehsicherung an dem Gehäuse 2 im oberen Bereich Wangen
36 angeordnet sein, in denen der Anschlag 14 gleitver
schieblich geführt ist. Neben dieser Weise der Ver
drehsicherung können auch Führungsstangen 40 an dem
Anschlag 14 befestigt sein, die in in oder an dem Gehäuse
2 angeordneten Führungen 41 gleitverschieblich geführt
sind (siehe Fig. 6 und Fig. 7), oder es können an dem
Anschlag 14 weitere Führungsflächen angeordnet sein, die
beispielsweise das Gehäuse 2 teilweise umgeben (nicht
dargestellt).
Claims (15)
1. Fluidische Anschlagvorrichtung umfassend ein Gehäu
se, eine in dem Gehäuse angeordnete Antriebsein
richtung mit einer Führungseinrichtung und eine in
dem Gehäuse angeordnete, von der Antriebseinrichtung
betätigbare Anschlageinrichtung mit einer Führungs
einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungseinrichtung der Antriebseinrichtung und die
Führungseinrichtung der Anschlageinrichtung inein
andergeschachtelt angeordnet und voneinander voll
ständig entkoppelt sind, und daß die Führungsein
richtung der Anschlageinrichtung nur ein Lager
umfaßt, welches das oder die Lager der Führungsein
richtung der Antriebseinrichtung senkrecht zur
Antriebsrichtung vollständig und in Antriebsrichtung
wenigstens teilweise umschließt.
2. Fluidische Anschlagvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung
einen Kolben (4), eine Kolbenstange (6) und ein mit
einem Fluid beaufschlagbaren Druckraum (9) mit
wenigstens einem Druckeinlaß (8) umfaßt, daß die
Führungseinrichtung der Antriebseinrichtung eine
Kolbenführung (3) umfaßt, daß die Anschlageinrich
tung einen mit der Kolbenstange verbundenen Anschlag
(14) umfaßt, daß die Führungseinrichtung der An
schlageinrichtung wenigstens ein innerhalb des
Gehäuses (2) befestigtes erstes Führungselement
(16), welches eine an einer Innenwand angeordnete
erste Führungsfläche (18) aufweist, und ein mit dem
Anschlag verbundenes zweites Führungselement (17)
mit wenigstens einer an der ersten Führungsfläche
(18) gleitverschieblich geführten zweiten Führungs
fläche (19) umfaßt und daß sowohl das erste Füh
rungselement (16) als auch das zweite Führungs
element (17) die Antriebseinrichtung und deren
Führungseinrichtung wenigstens teilweise umgeben und
von dieser räumlich getrennt sind.
3. Fluidische Anschlagvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Führungs
element (16) und das zweite Führungselement (17) von
der Antriebseinrichtung und deren Führungseinrich
tung durch einen Ringspalt (100) getrennt ist.
4. Fluidische Anschlagvorrichtung nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Führungs
element (16) aus Metall, vorzugsweise aus Bronze
besteht.
5. Fluidische Anschlagvorrichtung nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Führungs
element (16) aus einem Verbundstoff besteht.
6. Fluidische Anschlagvorrichtung nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Führungs
element (16) aus Kunststoff besteht.
7. Fluidische Anschlagvorrichtung nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Führungs
element (17) aus Metall besteht.
8. Fluidische Anschlagvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Hubbegrenzung an dem zweiten Führungselement (17)
eine innenliegende Schulter (25) angeordnet ist, die
an einer Begrenzungsfläche (26) der Kolbenführung
(3) zur Anlage kommt.
9. Fluidische Anschlagvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Anschlagelement (14) an dem zweiten Führungselement
(17) befestigt ist.
10. Fluidische Anschlagvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlagelement (14) mit dem zweiten Führungselement
(17) einstückig verbunden ist.
11. Fluidische Anschlagvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlagelement (14) auf das zweite Führungselement
(17) aufgepreßt ist.
12. Fluidische Anschlagvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Positionsabfrage an dem Anschlag (14) eine Führungs
stange (31) vorgesehen ist, die in einer in dem
Gehäuse (2) vorgesehenen Öffnung (32) gleitver
schieblich geführt ist, und an deren unterem Ende
ein Permanentmagnet (33) befestigt ist, der einen an
dem Gehäuse (2) angeordneten Positionsschalter (34)
betätigt.
13. Fluidische Anschlagvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Positionsabfrage im Gehäuse (2) wenigstens eine
Bohrung (53, 54) vorgesehen ist, und daß an der
Unterseite des Kolbens (4) an einem Befestigungs
element (51) ein Permanentmagnet (52) angeordnet
ist, der wenigstens einen in der wenigstens einen
Öffnung (53, 54) vorgesehenen Positionsschalter
betätigt.
14. Fluidische Anschlagvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verdrehsicherung an dem Gehäuse (2) wenigstens eine
Wange (36) angeordnet ist, an welcher der Anschlag
(14) gleitverschieblich geführt ist.
15. Fluidische Anschlagvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verdrehsicherung wenigstens eine Führungsstange (40)
an dem Anschlag (14) angeordnet ist, die in wenig
stens einer in bzw. an dem Gehäuse (2) angeordneten
Führung (41) gleitverschieblich geführt ist.
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DE (1) | DE19600266C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19832416C2 (de) * | 1998-07-18 | 2003-04-24 | Weforma Daempfungstechnik Gmbh | Anhaltevorrichtung |
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DE8231291U1 (de) * | 1984-04-19 | Falkenstein, Johannes, 7953 Bad Schussenried | Antriebsaggregat für Druckmittelantriebe | |
DE3513616A1 (de) * | 1985-04-16 | 1986-10-16 | Montech Ag, Derendingen | Vorrichtung zur ausfuehrung von hubbewegungen |
-
1996
- 1996-01-05 DE DE19600266A patent/DE19600266C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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