DE19600108C2 - Verfahren und Anordnung zum Betrieb eines resistiven Feuchtesensors - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Betrieb eines resistiven FeuchtesensorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Betrieb eines resisti
ven Feuchtesensors.
Ein derartiges Verfahren sowie eine Anordnung sind aus der DE 38 03 138 A1
bekannt. Resistive Feuchtesensoren werden beispielsweise dafür angewendet,
Feuchte bzw. Regentropfen auf der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges zu
melden, um Scheibenwischer automatisch oder halbautomatisch zu steuern. Dazu
sind auf der Windschutzscheibe oder einer anderen geeigneten Stelle Leiterbah
nen aufgebracht, so daß sich der Widerstand zwischen den Leiterbahnen mit der
Menge der anfallenden Feuchte verringert.
Aus der DE 40 33 332 A1 ist eine Scheibenwischeranordnung bekannt, welche
einen Feuchtigkeitssensor zum Erfassen des Vorliegens von Feuchtigkeit und ei
nen Schwingungssensor zum Erfassen einer durch Regentropfen verursachten
Schwingung aufweist, wobei ein Steuergerät einen Wischermotor entsprechend
den Ausgangssignalen aus dem Feuchtigkeitssensor und dem Schwingungssen
sor betätigt.
Ob ein Wischen bzw. Waschen der Windschutzscheibe erforderlich ist, hängt nicht
nur von der Menge der Feuchte, sondern auch von der Zusammensetzung des
Belags bzw. der Benetzung auf der Windschutzscheibe ab.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine bezüglich
dieser Zusammensetzung differenzierte Messung der Feuchte
auf einer Scheibe zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß kurz
nach einem Sprung eines dem Feuchtesensor zugeführten
Signals und zu mindestens einem späteren Zeitpunkt die
Leitfähigkeit des Feuchtesensors gemessen wird und daß mit
den gemessenen Werten Informationen über die Art und den
Grad einer Verschmutzung auf der Scheibe ermittelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Unterscheidung
zwischen einer Neubenetzung der Scheibe mit sauberem Wasser
und einer Benetzung mit schmutz- bzw. salzhaltigem Wasser,
was beispielsweise durch voraus fahrende Fahrzeuge
aufgewirbelt wird. Ferner ergibt sich eine
Unterscheidungsmöglichkeit zwischen großen Tropfen, die
sauberes Wasser enthalten und kleineren Tropfen aus
Schmutz- bzw. Salzwasser.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß die gemessenen Werte als
Eingangsgröße einer Tabelle zugeführt werden, in welcher
Ausgangswerte abgelegt sind, die zur Steuerung einer
Scheibenreinigungsanlage verwendet werden. Damit ist eine
vorteilhafte Steuerung einer Scheibenreinigungsanlage in
Abhängigkeit von der Art der Verschmutzung der Scheibe
möglich.
Obwohl im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens an sich
nach einem Spannungssprung zu beliebig vielen Zeitpunkten
die Leitfähigkeit des Feuchtesensors gemessen werden kann,
hat es sich als günstig herausgestellt, daß kurz nach dem
Sprung des Signals ein erster Meßwert und zu einem späteren
Zeitpunkt ein zweiter Meßwert entsteht, daß ein Schaltsignal
für eine Scheibenreinigungsanlage durch Vergleich des
zweiten Meßwertes mit einem Schwellwert abgeleitet wird und
daß der Schwellwert von dem ersten Meßwert, vorzugsweise der
Differenz zwischen dem ersten Meßwert und dem zweiten
Meßwert, abhängig ist. Dabei kann zweckmäßigerweise der
erste Meßwert gegenüber dem Signalsprung soweit verzögert
sein, daß der Einfluß von Zuleitungskabeln oder der Einfluß
von Kondensatoren zur Verhinderung von Spannungsspitzen
eliminiert werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß das dem Feuchtesensor
zugeführte elektrische Signal von rechteckförmigen
Spannungsimpulsen gebildet ist und daß die Meßwerte durch
Messungen des Stroms durch den Feuchtesensor bei anliegender
Spannung gewonnen werden. Bei dieser Ausführungsform ergibt
sich eine Empfindlichkeit des Feuchtesensors, die im
wesentlichen unabhängig von dem Benetzungsgrad ist. Nimmt
man beispielsweise an, daß alle auf den Feuchtesensor
auftreffenden Tropfen etwa den gleichen Leitwert aufweisen,
so bewirken alle Tropfen - vom ersten bis zum beispielsweise
10. oder 20. - auch etwa den gleichen Signalhub. Je nach
Anwendungsfall ist im Rahmen der Erfindung eine Messung des
Spannungsabfalls über dem bestromten Sensor ebenfalls
möglich.
Eine weitere Forderung an Feuchtesensoren besteht darin, daß
elektrolytische Abtragungen der Leiterbahnen und Korrosionen
an Karosserieteilen zu vermeiden sind. Dieses wird in
vorteilhafter Weise bei einer Weiterbildung dieser
Ausführungsform dadurch erzielt, daß abwechselnd positive
und negative Spannungsimpulse zugeführt werden.
Obwohl die für die Messungen nach jeweils einem Sprung
vorgegebene Zeit relativ kurz ist, können sprunghafte
Veränderungen des Sensorsignals während dieser Zeit nicht
ausgeschlossen werden. So kann beispielsweise während dieser
Zeit ein Tropfen auf den Feuchtesensor auftreffen, wodurch
die Leitfähigkeit schlagartig erhöht wird. Die Leitfähigkeit
kann jedoch bei Entfernen eines Tropfens oder durch einen
Wischvorgang auch plötzlich fallen. Um dadurch bedingte
Fehlmessungen zu vermeiden, ist bei einer Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß bei einem
innerhalb einer vorgegebenen Zeit nach dem Sprung
erfolgenden nicht kontinuierlichem Verlauf des jeweils
gemessenen Sensorsignals anstelle der gemessenen Werte die
nach einem vorangegangenen Sprung ermittelten Informationen
über die Art und den Grad einer Verschmutzung weiterhin
verwendet werden.
Sollten sogar während mehrerer Meßzeiten sprunghafte
Veränderungen des Signals erfolgen, so werden die jeweils
letzten gültigen Informationen über die Art und den Grad der
Verschmutzung wiederholt angewendet. Bei der ersten gültigen
Messung danach können zur Steuerung des Wischers jedoch
sofort wieder gültige Informationen über die Art und den
Grad der Verschmutzung mit Hilfe der aktualisierten Meßwerte
ermittelt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Weiterbildung besteht
darin, daß innerhalb der vorgegebenen Zeit mehr als zwei
Meßwerte aufgenommen werden, daß überprüft wird, ob die
zeitliche Folge der Meßwerte und die zeitliche Folge der
Differenzen zwischen den Meßwerten monoton sind, und daß
zutreffendenfalls die jeweiligen Meßwerte angewendet und
nichtzutreffendenfalls die Informationen aus den Meßwerten
nach einem vorangegangenen Sprung angewendet werden.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß bei den Prüfungen auf
Monotonie Auswirkungen von Quantisierungsfehlern und
überlagerten Störsignalen außer Betracht bleiben.
Eine vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß zur Messung
des Stroms ein Meßwiderstand mit dem Feuchtesensor in Reihe
geschaltet ist und daß die über dem Meßwiderstand abfallende
Spannung über einen Verstärker einem Analogsignaleingang
eines Mikrocomputers zuführbar ist und daß im Mikrocomputer
ein Programm zur Erfassung beider Meßwerte, zur Korrektur
des Schwellwertvergleichs und zum Schwellwertvergleich
vorgesehen ist.
Es ist jedoch auch möglich, eine Anordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens derart auszugestalten, daß
dem Feuchtesensor das Signal in Form von Stromimpulsen
zugeführt wird, daß die Meßwerte aus der am Feuchtesensor
abfallenden Spannung gewonnen werden und daß die über den
Feuchtesensor abfallende Spannung über einen Verstärker
einem Analog-Signaleingang eines Mikrocomputers zuführbar
ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine
davon ist schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Anordnung,
Fig. 2 Zeitdiagramme zur Erläuterung der Abhängigkeit des
Stroms durch den Feuchtesensor von der
Verschmutzung,
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines in einem Mikrocomputer in
einer Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorhandenen Programms,
Fig. 4 Zeitdiagramme verschiedener bei der Anordnung nach
Fig. 1 auftretender Signale,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Tabelle mit
Korrekturwerten, die in dem Programm nach Fig. 3
verarbeitet werden,
Fig. 6 Zeitdiagramme von Sensorsignalen mit Änderungen der
Amplitude innerhalb eines Impulses,
Fig. 7 ein Zeitdiagramm zur Bildung von vier Meßwerten und
Fig. 8 ein Flußdiagramm eines weiteren in einem
Mikrocomputer in einer Anordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorhandenen
Programms.
Der Feuchtesensor 1 besteht aus Leiterbahnen, die zwei
ineinander verkämmte Elektroden 2, 3 bilden und über
Anschlüsse 4, 5 mit einer Auswerteschaltung verbunden sind.
Die Auswerteschaltung enthält einen Mikrocomputer 6, an
dessen Ausgang 7 ein die Feuchte kennzeichnendes Signal
abnehmbar ist. Neben anderen Elementen enthält der
Mikrocomputer 6 einen Analog/Digital-Wandler 8 mit einem
Analogsignaleingang 9. Ausgängen 10, 11 des Mikrocomputers 6
sind Signale entnehmbar. Zum Anlegen einer impulsförmigen
Spannung an den Feuchtesensor 1 ist ein schaltbarer
Verstärker 12 vorgesehen, dessen Ausgang über einen
Steuereingang hochohmig geschaltet werden kann. Dieser
Steuereingang erhält von dem Ausgang 11 des Mikrocomputers 6
ein Signal EN, während der Signaleingang des Verstärkers an
den ein Signal S führenden Ausgang 10 angeschlossen ist. Der
Ausgang des schaltbaren Verstärkers 12 ist über einen
Kondensator 13 mit dem Anschluß 4 des Feuchtesensors 1
verbunden.
Zur Messung des Stroms durch den Feuchtesensor ist der
Anschluß 5 über einen Meßwiderstand 14 mit Massepotential
verbunden. Ein Kondensator 20 dient zur Ableitung von
Spannungsspitzen. Die Spannung am Anschluß 5 entspricht
daher dem stromproportionalen Spannungsabfall des
Meßwiderstandes 14 und wird über einen Widerstand 15 dem
nicht invertierenden Eingang eines Differenzverstärkers 16
zugeführt. Der invertierende Eingang erhält über einen
Spannungsteiler 17, 18 einen Teil der Ausgangsspannung des
Differenzverstärkers 16. Durch das Teilerverhältnis ist
somit der Verstärkungsgrad festgelegt. Die Ausgangsspannung
des Differenzverstärkers 16 wird dem Analogsignaleingang 9
des Mikrocomputers 6 zugeführt.
Fig. 2a zeigt den Verlauf einer an den Feuchtesensor 1
angelegten rechteckförmigen Spannung U, Fig. 2b den Verlauf
der Spannung am Meßwiderstand 14, also auch des Stroms I
durch den Feuchtesensor im Falle einer Benetzung mit
Salzwasser und Fig. 2c im Falle einer Benetzung mit
destilliertem Wasser bei einem Versuch ohne den Kondensator
20 (Fig. 1). Die absolute Größe der Meßwerte bei t1 und t2
ist stark von der aufgebrachten Menge der Feuchtigkeit bzw.
der Anzahl der Tropfen abhängig. Der Unterschied zwischen
den Meßwerten ist jedoch durch den Salzgehalt bzw. die
Ionenkonzentration bedingt.
Zum Zeitpunkt t0 findet der Spannungssprung statt, während
zum Zeitpunkt t1 eine erste Messung M1 erfolgt. Die
Verzögerung zwischen t1 und t0 soll wie auch der Kondensator
20 (Fig. 1) eine Beeinflussung der Messungen durch
Spannungsspitzen vermeiden. Kurz vor Ende des
Rechteckimpulses wird zum Zeitpunkt t2 eine weitere Messung
M2 des Stromes I vorgenommen. Ein Vergleich der Fig. 2b
und 2c zeigt, daß zum Zeitpunkt t1 bei der Benetzung mit
Salzwasser die Leitfähigkeit erheblich größer als bei der
Benetzung mit destilliertem Wasser ist und daß bei letzterem
der Leitwert bei t2 etwa demjenigen bei t1 entspricht.
Das in Fig. 3 dargestellte Programm wird bei 21 gestartet
und bei 22 mit der Erfassung der Meßwerte M1 und M2 sowie
einer Vorgabe des Schwellwertes S fortgesetzt. In einem
Programmteil 23 wird in Abhängigkeit von M2 und vom
unterschied der Meßwerte M1 und M2 ein Faktor F aus einer
Tabelle ermittelt und der Schwellwert S unter Verwendung des
Faktors F nachgeführt.
Bei 24 wird dann der Meßwert M2 mit dem nachgeführten
Schwellwert S verglichen. Ist M2 kleiner als S, wird das
Programm bei 22 wiederholt. Hat jedoch M2 die Größe von S
erreicht oder überschritten, wird bei 25 ein Wischvorgang
ausgelöst und danach das Programm bei 22 wiederholt.
Fig. 4 zeigt den Verlauf der Signale S und EN, der Spannung
U₄ am Anschluß 4 des Stroms I₁₄ durch den Meßwiderstand 14.
Während der Dauer der in den Zeilen c und d dargestellten
Impulspaare ist der schaltbare Verstärker 12 durch das
Signal EN (Zeile b) durchgeschaltet, so daß während dieser
Zeit das Signal s (Zeile a) über den Kondensator 12 zum
Anschluß 4 gelangt. Durch den Kondensator wird die
Gleichspannungskomponente unterdrückt, so daß sich der
jeweils zwischen den Impulsen verschiedener Polarität
befindliche Spannungssprung ergibt. Während des Intervalls
zwischen den Impulspaaren ist der schaltbare Verstärker 11
hochohmig, so daß die Spannung (Zeile c) zunächst auf 0
bleibt, auch wenn das Signal S von L auf H springt. Erst
wenn das Signal EN wieder den Wert H einnimmt, gelangt der
positive Pegel als positive Flanke des nächsten Impulspaares
an den Anschluß 4.
Grundsätzlich weist der Feuchtesensor 1 eine mit der
Feuchtemenge zunehmende Leitfähigkeit auf, so daß auch der
Strom I₁₄ mit zunehmender Feuchtemenge größer wird. Dieses
ist in Fig. 4 dadurch angedeutet, daß links von der
Unterbrechung zwei Impulspaare den Strom I₁₄ bei einer
größeren Feuchtemenge und rechts von der Unterbrechung ein
impulspaar im Falle einer geringeren Feuchtemenge
dargestellt sind.
Fig. 5 dient zur Erläuterung einer im Mikrocomputer 6
(Fig. 1) abgelegten Tabelle, in der jeweils für ein
Wertepaar M2 und (M1-M2) ein Faktor F abgelegt ist. Die
Faktoren F können empirisch durch Fahrversuche ermittelt
werden. Den korrigierten Schwellwerts erhält man in
einfacher Weise durch Multiplikation einer zuvor ermittelten
Auslösedifferenz mit dem Faktor F. Unter Einbeziehung
anderer Systemgrößen, wie beispielsweise der
Austrocknungszeitkonstanten des Sensorsignals seit dem
letzten überwischen, ergeben sich Korrekturfelder, die eine
noch genauere Anpassung der Auslösedifferenz an die aktuelle
Regensituation ermöglichen.
Fig. 6 zeigt den Verlauf des Signals für den Fall, daß
zwischen den einzelnen Impulsen Tropfen auf den
Feuchtesensor fallen, was mit Pfeilen T+ veranschaulicht
ist. Fallen die Tropfen zwischen den Impulsen auf den
Feuchtesensor, so wächst die Leitfähigkeit von Impuls zu
Impuls, was in Fig. 6 in idealisierter Weise dargestellt
ist, wobei hier wiederum nur die positiven Impulse
betrachtet werden. Die Amplitude der Meßimpulse wird dabei
größer, während der prinzipielle Verlauf des Signals während
der Meßimpulse sich jedoch nicht ändert. Bei der Darstellung
nach Fig. 6a fällt nun während des letzten dargestellten
Meßimpulses ein Tropfen auf den Feuchtesensor. Dadurch
erhöht sich das Signal sprungartig.
Bei der Darstellung nach Fig. 6b wird ein auf dem
Feuchtesensor befindlicher Tropfen während eines Impulses
entfernt (T-). Durch diese sprungartigen Änderungen ergibt
ein Vergleich zweier Meßwerte, wie er im Zusammenhang mit
Fig. 2 beschrieben wurde, ein verfälschtes Ergebnis. Um das
Auftreten einer solchen Änderung des Signals zu erkennen,
ist vorgesehen, mehrere Meßwerte zu ermitteln,
beispielsweise vier Meßwerte M1 bis M4 zu den Zeitpunkten t1
bis t4 gemäß Fig. 7.
Eine Auswertung dieser Meßwerte ist mit dem in Fig. 8
dargestellten Programm möglich, das an die Stelle des
Programms nach Fig. 3 treten kann. Nach dem Start bei 21
werden bei 32 die Meßwerte M1 bis M4 erfaßt. Bei 33 wird
dann geprüft, ob die Meßwerte entweder gleich sind oder eine
monoton fallende Folge darstellen. Ist die Bedingung
M1 M2 M3 M4 nicht erfüllt, werden bei 34 die Meßwerte
M1 und M4 gleich denjenigen aus der letzten gültigen Messung
gesetzt. Ist die Bedingung jedoch erfüllt, wird bei 35
geprüft, ob die Differenzen zwischen den Meßwerten M1 bis M4
monoton fallend sind. Dieses ist der Fall, wenn die
Bedingung δM1,2 δM2,3 δM3,4 erfüllt ist. Dann werden bei
36 die neuen Meßwerte M1 und M4 gespeichert. Anderenfalls
werden bei 34 die alten Meßwerte aus dem Speicher
ausgelesen.
Bei 37 wird S mit den Meßwerten M1 und M4 nachgeführt, wie
es im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben wurde. Danach
erfolgt eine Verzweigung 38, bei der geprüft wird, ob die
Bedingung M4 S erfüllt ist. Zutreffendenfalls wird, wie
bei dem Programm nach Fig. 3, ein Wischvorgang 25 ausgelöst.
Claims (10)
1. Verfahren zum Betrieb eines resistiven Feuchtesensors,
insbesondere auf einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs, dadurch
gekennzeichnet, daß kurz nach einem Sprung eines dem
Feuchtesensor zugeführten Signals und zu mindestens einem
späteren Zeitpunkt die Leitfähigkeit des Feuchtesensors
gemessen wird und daß mit den gemessenen Werten
Informationen über die Art und den Grad einer Verschmutzung
auf der Scheibe ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gemessenen Werte als Eingangsgröße einer Tabelle
zugeführt werden, in welcher Ausgangswerte abgelegt sind,
die zur Steuerung einer Scheibenreinigungsanlage verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
kurz nach dem Sprung des Signals ein erster Meßwert und zu
einem späteren Zeitpunkt ein zweiter Meßwert entsteht, daß
ein Schaltsignal für eine Scheibenreinigungsanlage durch
Vergleich des zweiten Meßwertes mit einem Schwellwert
abgeleitet wird und daß der Schwellwert von dem ersten
Meßwert, vorzugsweise der Differenz zwischen dem ersten
Meßwert und dem zweiten Meßwert, abhängig ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das dem Feuchtesensor zugeführte
elektrische Signal von rechteckförmigen Spannungsimpulsen
gebildet ist und daß die Meßwerte durch Messungen des Stroms
durch den Feuchtesensor bei anliegender Spannung gewonnen
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
abwechselnd positive und negative Spannungsimpulse zugeführt
werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem innerhalb einer
vorgegebenen Zeit nach dem Sprung erfolgenden nicht
kontinuierlichem Verlauf des jeweils gemessenen
Sensorsignals anstelle der gemessenen Werte die nach einem
vorangegangenen Sprung ermittelten Informationen über die
Art und den Grad einer Verschmutzung weiterhin verwendet
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der vorgegebenen Zeit mehr als zwei Meßwerte
aufgenommen werden, daß überprüft wird, ob die zeitliche
Folge der Meßwerte und die zeitliche Folge der Differenzen
zwischen den Meßwerten monoton sind, und daß
zutreffendenfalls die jeweiligen Meßwerte angewendet und
nichtzutreffendenfalls die Informationen aus den Meßwerten
nach einem vorangegangenen Sprung angewendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
bei den Prüfungen auf Monotonie Auswirkungen von
Quantisierungsfehlern und überlagerten Störsignalen außer
Betracht bleiben.
9. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Messung des Stroms ein Meßwiderstand (14) mit dem
Feuchtesensor (1) in Reihe geschaltet ist und daß die über
dem Meßwiderstand (14) abfallende Spannung über einen
Verstärker (16) einem Analogsignaleingang (9) eines
Mikrocomputers (6) zuführbar ist und daß im Mikrocomputer
ein Programm zur Erfassung der Meßwerte, zur Korrektur des
Schwellwertvergleichs und zum Schwellwertvergleich
vorgesehen ist.
10. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Feuchtesensor das Signal
in Form von Stromimpulsen zugeführt wird, daß die Meßwerte
aus der am Feuchtesensor abfallenden Spannung gewonnen
werden und daß die über dem Feuchtesensor abfallende
Spannung über einen Verstärker einem Analog-Signaleingang
eines Mikrocomputers zuführbar ist.
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1997
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