DE1958314A1 - Vorrichtung zum Lagern eines Transplantationsorganes - Google Patents

Description

Patentanwalt

Dipl-Ing. H. Strohschänk

8 München 60
Musäussttaße 5

20.11.l969-SLa(4) 19O-762P

Vorrichtung zum Lagern eines Transplantationsorganes

Die Erfindung besieht sich auf eine Vorrichtung zur Lagerung und Blutdurchsetzung eines Transplantationsorganes.

Solche Vorrichtungen erfordern eine ständige Zufuhr oxygenierten Blutes zum Transplantationsorgan, damit dieses in einem frischen Zustand erhalten wird. Zu diesem Zweck ist in einer das Transplantationsorgan aufnehmenden Kammer ein Oxygenator und eine Blut-Förderpumpe angeordnet, die das Blut vom Oxygenator sammelt und dem Transplantationsorgan zuführt, welches ein Herz, eine Leber oder ein sonstiges Organ sein kann.

Wenn bei solchen Vorrichtungen die Blut-Förderpumpe außerhalb der genannten Kammer angeordnet ist, dann sind für die Blutversorgung des Transplantationsorganes vom Innern der Kammer zur Pumpe und von der letzteren zurück in die Kammer führende Leitungsverbindungen erforderlich. Das geförderte Blut ist damit dem Druckunterschied zwischen dem unter überdruck stehenden Innenraum der Kammer und dem Außenraum aus-

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gesetzt und zu seiner Förderung ist eine entsprechende, von der Pumpe zu liefernde Förderenergie notwendig, überdies erhöht die damit verbundene Druckbeanspruchung des Blutes die Gefahr des Entstehens einer Hämolyse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung so zu vervollkommnen, daß die vorgenannten Mängel vermieden werden und insbesondere die Gefahr des Entstehens einer Hämolyse verringert wird»

Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen durch eine Gas unter Überdruck aufnehmende Kammer gelöst, in der ein Oxygenator und eine Blut-Förderpumpe vorgesehen sind, deren Antriebsmotor außerhalb der Kammer angeordnet und mit der Pumpe durch eine die Kammerwandung luftdicht durchsetzende Antriebsübertragungsvorrichtung verbunden ist.

Durch die Anordnung der Blut-Förderpumpe innerhalb der unter Überdruck stehenden Kammer ergeben sich nicht nur kürzere Förderwege für das zu fördernde Blut, sondern das Blut bleibt auch ständig unter dem in der Kammer herrschenden Überdruck und ist allein dem zur Förderung innerhalb der Kammer notwendigen Druckunterschied ausgesetzt.

Ausgestaltungen der Erfindung betreffen konstruktive Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In der Zeichnung, die eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer schematisch gehaltenen Seitenansicht zeigt, ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.

Die dargestellte Vorrichtung zur Lagerung und Blutdurchsetzung eines Transplantationsorganes weist eine Kammer mit einer zylindrischen Seitenwand V auf, in der ein Fenster F

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zur Beobachtung des Innenraumes der Kammer vorgesehen ist. Innerhalb der Kammer befindet sich auf einer Tragplatte S ein Behälter B, Die Tragplatte S ist an waagerecht diametral gegenüberliegenden Stellen der Kammer auf je einer Konsole SK der Seitenwand V gelagert und kann nach öffnung einer (nicht dargestellten) Stirnwand der Kammer aus dieser herausgezogen und wieder in dieselbe hineingeschoben werden.

Ein Deckel des Behälters B weist ein Fenster F¹ auf, welches sich bei in der geschlossenen Kammer befindlichem Behälter B gerade vor dem Fenster F der Seitenwand V befindet. Das im Behälter B befindliche, in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Transplantationsorgan L weist gemäß dem AusfUhrungsbeispiel eine Arterie A auf, die über eine die Behälterwandung nach außen durchsetzende Verbindungsleitung G an einen Schlauch SL angeschlossen 1st, der dieselbe mit der Austrittsöffnung der Blut-Förderpumpe BP verbindet. Das vom Transplantationsorgan L abgegebene Blut fließt in einen Oxygenator OX, von welchem eine Leitung L' zur Eintrittsöffnung der Blut-Förderpumpe BP führt. Die Achse AX der Blut-Förderpumpe BP fuhrt durch eine Buchte B luftdicht durch die Seitenwand V nach außen und wird dort von einem Antriebsmotor H her angetrieben. Außerdem befindet sich außerhalb der Kammer noch «ine Pumpe P zu» Zuführen von Sauerstoff oder Luft in die Kamater unter überdruck über Leitungen R und die Seitenwand V bzw. die Behälterwandung durchsetzende Durchführungen G* und 6". Dank dieser Zuführung des genannten Druckgases in den Behälter B ist für eine direkte Versorgung des Transplantationsorganes L mit frischer Luft oder mit Sauerstoff gesorgt.

Die beschriebene Anordnung der Blut-Förderpumpe BP innerhalb der Kanner vermeidet den eingangs genannten Nachteil, der entsteht, wenn das Blut zu seiner Förderung aus der

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Kammer herausgefördert und anschließend wieder in die Kammer hineingefördert werden muß. Es wird weniger Energie für die Blutförderung benötigt und die Gefahr des Entstehens einer Hämolyse wesentlich herabgesetzt. Der genannte Vorteil gilt insbesondere dann, wenn die Blut-Förderpumpe in bekannter Weise einen elastischen Schlauch aufweist, der durch über den Schlauch hinweggerollte Rollen zur entsprechenden Förderung des Blutes zusammengedrückt wird.

Die vorgenannte Buchse H kann irgendeiner bekannten Ausführung entsprechen, die dazu geeignet ist, die Achse AX ge-™ genüber einem Druckunterschied von etwa 5 bis 10 at luftdicht abzudichten. Die Pumpe P kann gewünschtenfalls auch durch irgendeine andere Vorrichtung zur Gaszuführung unter überdruck, z.B. durch einen üblichen Druckgasbehälter, ersetzt werden.

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Claims (3)

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1. Vorrichtung zur Lagerung und Blutdurchsetzung eines Transplantat ionsorganes, gekennzeichnet durch eine Gas unter überdruck aufnehmende Kammer (Seitenwand V), in der ein Oxygenator und eine Blut-Förderpumpe (BP) vorgesehen sind,deren Antriebsmotor (M) außerhalb der Kammer (Seitenwand V) angeordnet und mit der Pumpe (BP) durch eine die Kammerwandung (Seitenwand V) luftdicht durchsetzende Antriebsübertragungsvorrichtung (AX, H) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blut-Förderpumpe (BP) eine flexible Schlauchleitung und entlang derselben bewegbare, dies,, ** zusammendrückende Rollen aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tragplatte (S) für das Transplantationsobjekt in der Kammer (Seitenwand V) längsverschiebbar angeordnet ist und außerdem den Oxygenator (OX) trägt.

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