DE1957599U - Wellendurchfuehrung in einen mit gas gefuellten behaelter. - Google Patents
Wellendurchfuehrung in einen mit gas gefuellten behaelter.Info
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- DE1957599U DE1957599U DE1965B0060618 DEB0060618U DE1957599U DE 1957599 U DE1957599 U DE 1957599U DE 1965B0060618 DE1965B0060618 DE 1965B0060618 DE B0060618 U DEB0060618 U DE B0060618U DE 1957599 U DE1957599 U DE 1957599U
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Description
™058(i89U 65
HROTOT BOVERl/ΚΕϋΡΡ ._._.. ^- -". '
Reaktorbau G-.m."b.H· ■ c·'"^.,- · ..
Mannheim, den 3. leb. 1965
PD-Schm/Wo, int. Mr. E
Wellendurchführung in einen mit Gras gefüllten Behälter
Die Erfindung betrifft eine Wellendurchführung in einen mit G-as gefüllten Behälter, z.B. für das Eühlgasgebläse
eines Kernreaktors. Bei gasgekühlten Reaktoren wird entweder das gesamte Gebläsea,ggregat innerhalb
des Reaktorbehälters angeordnet, oder der Antriebsmotor und die lager befinden sich außerhalb des Behälters,
und die Welle wird bei der Durchführung diirch die Behälterwand besonders abgedichtet. Im ersten Pail also
bei der Anordnung des gesamten G-ebläseaggregates im Eeaktorbehälter - lassen sich Reparaturen an dem Gebläse
nur sehr schwierig durchführen. Ferner wird das Kühlgas durch Öldampf aus den Lagern verunreinigt und
muß mittels einer besonderen Gasreinigungsanlage wieder von dem Öldampf befreit werden. Daher wird, wenn möglich,
eine Anordnung gewählt, bei der der Antrieb des Gebläses τοπ außen erfolgt. Hierbei muß man jedoch einen ständigen
Gasverlust in Kauf nehmen. Dem brauchte man kaum Bedeutung beizumessen, wenn das Kühlgas hinreichend billig wäre.
Bei Hochtemperaturreaktoren kommt praktisch nur Helium oder ein Helium-Ieon-Gemisch als Kühlgas in Irage, und
ein Verlust an diesem Gas oder diesen beiden Gasen kann vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit aus nur in wenigen
Ländern hingenommen werden. Bei einer großen Anzahl von Kernreaktoren müßte daher auf die Vorteile verzichtet
werden, die eine Anordnung des Gebläseantriebes außerhalb des Reaktorbehälters mit sich bringt.
PD-Schm/Wo, int. Ir. R 47 '
Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Wellendurchführung anzugeben, die ein Entweichen
des in dem Behälter befindliehen Gases praktisch ausschließt und es daher gestattet, bei Verwendung
eines beliebig teuren Gases als Behälterfüllung den Antriebsmotor eines in dem Behälter wirkenden Aggregates
außen anzuordnen. Soll die Erfindung bei Kernreaktoren angewendet werden, so ist es erforderlich, daß der
Kernreaktor über eine J|astrennanlage verfügt. Bei den
heute projektierten Hochtemperaturreaktoren ist das
jedoch fast ausschließliöh der Pail, da Gastrennanlagen
zur Reinigung des Kühlgases von Luftteilchen, die bei der Beschickung in den Reaktor gelangen, und von Dampfteilchen,
die aus dem nicht absolut dichten Dampferzeuger austreten können, sowie zur Abscheidung von Spaltprodukten
aus dem Kühlgas unentbehrlich sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Antriebswelle vor der Behälterwand eine
dreiteilige Labyrinthdichtung vorgesehen ist, die zwischen ihrem ersten und zweiten und zwischen ihrem zweiten und
dritten Seil je einen Ausgleichsraum aufweist, daß die Labyrinthdichtung mit einem unter hohem Druck stehenden
Hilfsgas zur weiteren Abdichtung beaufschlagt ist und daß Mittel zur Einstellung des Druckes des Hilfsgases
vorgesehen sind. Der Antrieb z.B. eines Gebläses erfolgt durch einen außerhalb des Behälters angebrachten Motor,
während sich innerhalb des Behälters nur das Gebläselaufrad befindet. Die durch die Behälterwand hindurchgeführte
Welle kann beliebig hochtourig sein. Die Labyrinthdichtung
ist so kurz wie möglich ausgelegt. Das Hilfsgas steht in der Labyrinthdichtung unter hohem Druck und verhindert,
daß das in dem Behälter befindliche Gas durch die Labyrinthdichtung nach außen,gelangt. Die vorgesehenen
Mittel zur Einstellung des Druckes des Hilfsgases werden
ED-Schm/Wo, int. Ir, E 47
so einreguliert, daß der Differenzdruck zwischen den
beiden Ausgleiehsräumen konstant bleibt. Dadurch wird
auch der Anteil des Hilfsgases, der durch den zweiten Teil der Labyrinthdichtung strömt, weitgehend konstant
gehalten.
Vorteilhaft sind zur Einstellung des Druckes des Hilfsgases zwei Eegelventile vorgesehen, von denen das eine
vor dem zwischen dem ersten und dem zweiten Dichtungsteil befindlichen Ausgleichsraum angeordnet ist und die
Zufuhr des Hilfsgases zu der Labyrinthdichtung regelt, die über diesen Raum erfolgt. Das zweite Regelventil
ist hinter dem zwischen dem zweiten und dritten Dichtungsteil befindlichen Ausgleichsraum vorgesehen und dientdazu,
das Yolumen des abströmenden Hilfsgases konstant zu halten.
Wird die erfindungsgemäße Wellendurchführung bei einem Kernreaktor angewendet, der über eine Gastrennanlage verfügt,
so ist diese vorteilhaft an den zwischen dem zweiten und dritten Dichtungsteil befindlichen Ausgleichsraum
angeschlossen, also an die von dem zweiten Regelventil kommende Leitung.
Brfindungsgemäß ist zwischen dem genannten Ausgleichsraum
und der Gastrennanlage eine Aktivitätsmeßanlage vorgesehen. Diese wird von dem aus dem genannten Ausgleichsraum
kommenden Hilfsgas durchströmt und bietet eine Gewähr dafür, daß keine Bestandteile des in dem Behälter befindlichen
Gases unkontrolliert aus dem Behälter herausgelangen.
Es ist zweckmäßig, als Hilfsgas ein Medium zu verwenden, das sich relativ leicht von dem in dem Behälter befindlichen
Gas trennen läßt. Wird die Labyrinthdichtung z.B. mit H2 beaufschlagt, so wird der Druck des Hilfsgases so
- 4 ED-Schm/ΐίο,
int. Ir. E 47
eingestellt, daß gerade kein Gas, z.B. Helium, mehr aus
dem Behälter abströmt. Mit Hilfe der Aktivitätsmeßanlage
läßt sich das leicht kontrollieren^ Das Hp, das durch
den dritten !Peil der labyrinthdichtung in den Behälter gelangt, wird in der Gastrennanlage des Heliumkreislaufes
wieder ausgeschieden« An. das Hilfsgas muß daher die weitere Forderung gestellt werden, daß durch sein
Eindringen in den Behälter dieser in seiner Punktion nicht gestört wird. Dies würde der lall'sein, wenn z.B.
als Hilfsgas verwendet wird und in dem Behälter,
beispielsweise einem Kernreaktorbehälter, Graphit von einer Temperatur über 800 0C vorhanden ist, da COn bei
hoher [Temperatur mit Graphit reagiert. Um zu vermeiden, daß das COp durch den dritten Seil der Labyrinthdichtung
in den Kühlgaskreislauf eindringen kann, wird das durch den zwischen dem zweiten und dritten Dichtungsteil befindlichen
Ausgleichsraum abströmende COp-Volumen so eingestellt, daß eine gewisse Menge des Kühlgases durch den
dritten Dichtungsteil austritt. Dabei muß die Bedingung erfüllt sein, daß die Kühlgasgeschwindigkeit in diesem
Dichtungsteil größer ist als die Diffusionsgeschwindigkeit
des COg. Das Hilfsgas strömt dann über den zwischen
dem zweiten und dritten Dichtungsteil befindlichen Aus— gleichsraum in die Gastrennanlage ab.
Erfindungsgemäß ist vor dem ersten Seil der Labyrinthdichtung auf der Antriebswelle eine Stopfbüchse vorgesehen,
und es sind Mittel vorhanden, die bei Stillstand der Welle die Stopfbüchse automatisch anziehen. Diese Maßnahme
ist notwendig, da die Leckage durch die Labyrinthdichtung
größer ist, wenn die Antriebswelle stillsteht. Wird als Stopfbüchse eine elastische Packung verwendet, so wird
bei laufender Welle keine Reibung verursacht, während
bei stillstehender Welle eine genügend hohe Dichtigkeit erzielt wird.
- 5 - '
PD~Schm/Wo, int.'Ir. R 47
PD~Schm/Wo, int.'Ir. R 47
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Wellendurchführung sehematisch dargestellt.
In einem Behälter 1 befindet sich ein Gas, z.B. Helium, das als Kühlgas für einen Kernreaktor dient und umgewälzt
werden muß. Dies erfolgt mittels eines Gebläse8, das im wesentlichen aus dem Antriebsmotor 2, der Antriebswelle
3 und dem Geblaselaufrad 4 besteht. Damit
an dem Gebläse leicht Reparaturen vorgenommen werden können und das Kühlgas nicht durch Öldampf verunreinigt wird,
ist innerhalb des Behälters 1 nur das Gebläselaufrad 4
angeordnet. Die Antriebswelle 3 wird in einer Öffnung durch die Behälterwand geführt. Um ein Entweichen des
Kühlgases durch die Öffnung 5 zu verhindern, ist unmittelbar vor der Öffnung 5 auf der Antriebswelle 3 eine Labyrinthdichtung
angebracht, die aus drei Seilen 6, 7 und besteht. Die gesamte Labyrinthdichtung ist so kurz wie
möglich ausgelegt. Zwischen den Dichtungsteilen β und ist ein Ausgleichsraum 9 vorgesehen! ein gleicher 'Raum
befindet sich Bwischen den Dichtungsteilen 7 und 8. In eine
zu dem Ausgleichsraum 9 führende Leitung 11 ist ein Regelventil 12 eingebaut, durch das ein zur Abdichtung dienendes
Hilfsgas von hohem Druck in den Ausgleichsraum 9 eintritt·
Bin Druckmeßgerät 13 erlaubt es, den Differenzdruck zwischen den Ausgleichsräumen 9 und 10 zu messen. Ton dem Ausgleichsraum
10 führt eine Leitung 14 zu einem Regelventil und weiter zu einer Aktivitätsmeßanlage 16. Durch eine
Leitung 17 gelangt der Gasstrom zu einer Gastrennanlage (nicht dargestellt). Das Regelventil 12 wird so eingestellt,
daß der Differenzdruck zwischen den Ausgleichsräumen 9 und 10 konstant bleibt. Dadurch ist der Anteil des Hilfsgases,
der durch den Dichtungsteil 7 gelangt, ebenfalls weitgehend konstant. Das Yolumen des aus dem Ausgleichsraum 10 abströmenden Gases wird durch das Regelventil
konstant gehalten.
~ 6
PD-Schm/¥os int. Ir. E 47
Wird als Hilfsgas ein Medium verwendet, das niolit in
den Behälter 1 gelangen darf, z.B. COp, so wird die
durch -das Regelventil 15 abströmende Hilfsgasmenge so eingestellt, daß eine gewisse Menge des in dein
Behälter 1 befindlichen Gases durch den Dichtungsteil 8
austritt. Die Geschwindigkeit dieses Gases muß dabei größer sein als .die Diffusionsgeschwindigkeit des GOp.
Das Hilfsgas strömt dann zusammen mit den Spuren des Gases aus dem Behälter 1 über den Ausgleichsraum 10
zur Aktivität sine ß anlage 16 ab, wo der Anteil des Behältergases
genau kontrolliert wirds und gelangt durch
die Leitung 17 zur Gastrennanlage. Hier wird das Behältergas ," z.B. Helium, für den Kühlkreislauf zurückgewonnen
.
Steht als Hilfsgas ein Medium zur Verfügung, das sich bei Eindringen in den Behälter 1 nicht störend auf dessen
Punktionsweise auswirkt, z.B. Ip, so wird das abströmende
Gasvolumen so eingestellt, daß gerade kein Helium mehr durch den Dichtungsteil 8 austritt. Dies kann mit der
Aktivitätsmeßanlage 16 "nachgeprüft werden. Die geringen H«-Mengen, die in den Behälter 1 gelangen, werden in der
Gastrennanlage des Kühlgaskreislaufes wieder ausgeschieden.
Ss muß noch hervorgehoben werden, daß die erfindungsgemäße ¥ellendurchführung funktioniert, ohne
daß ein^empfindliches Meßgerät für kleinen Differenzdruck
benötigt wird oder ein Meßgerät an das in dem Be- C hälter 1 befindliche, eventuell radioaktiv verseuchte
Gas angeschlossen zu werden braucht. Um bei Stillstand des Gebläses ein Austreten des Gases aus dem Behälter
zu verhindern, ist vor dem Dichtungsteil 6 der Labyrinthdichtung eine Stopfbüchse 18 auf der Antriebswelle 3 angebracht,
die als elastische Packung ausgebildet ist. Diese wird bei Stillstand der Welle 3 automatisch
— 7 -*
ED-Schm/Wo, int. Ήτ* R 47
ED-Schm/Wo, int. Ήτ* R 47
angezogen, und. zwar mit Hilfe eines Abschaltsystems 19,
das von dem Motor 2 gesteuert wird und zwei Absperrventile 20 und 21 sowie einen Motor 22 enthält. Sobald
der Motor 2 stillsteht, wird die Stopfbüchse 18 durch den Motor 22 angezogen, und die Absperrventile
20 und 21 werden geschlossen.
Patentansprüche 2
Claims (7)
1) Wellendurchführung in einen mit Gas gefüllten Behälter,
vorzugsweise für Kühlgasgebläse von Kernreaktoren, die über eine Gras trennanlage verfügen, dadurch
gekennzeichnet, daß an der .Antriebswelle
vor der Behälterwand eine dreiteilige Labyrinthdichtung vorgesehen ist, die zwischen ihrem ersten
und zweiten und zwischen ihrem zweiten und dritten Teil j.e einen Ausgleichsraum aufweist, daß die
labyrinthdichtung mit einem unter hohem Druck stehenden Hilfsgas zur weiteren Abdichtung beaufschlagt
ist und daß Mittel zur Einstellung des Druckes des Hilfsgases vorgesehen sind.
2) Wellendurchführung nach Anspruch 1, dadurch
gekennze i ohne t, daß die Einstellung des Druckes mittels Regelventilen erfolgt.
3) Wellendurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein
einer Gastrennanlage diese an den zwischen dem zweiten und dem dritten Teil der Labyrinthdichtung befindlichen
Ausgleichsraum angeschlossen ist.
4) Wellendurchführung nach Anspruch 3, dadurch
gekennze iehnet, daß zwischen dem genannten
Ausgleichsraum und der Gastrennanlage eine Aktivitätsmeßanlage vorgesehen ist»
5) ¥ellendurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsgas ein
Medium verwendet wird, das sich relativ leicht von ü.
dem in dem Behälter befindlichen Gas trennen läßt.
PD-Schm/Wo, int. Ir. R 47
6) Wellendurchführung nach Anspruch 1, dadurch
g e k e η η ζ e i ohne t, daß als Hilfsgas Ctwf
ein Medium verwendet wird, das beim Eindringen in den Behälter keine Störung der funktion des
Behälters verursacht.
7) Wellendurchführung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem ersten !Teil der labyrinthdichtung auf der Antriebswelle „ ?,
eine Stopfbüchse vorgesehen ist und daß Mittel vorhanden sind, die bei Stillstand der Welle
die Stopfbuchse automatisch anziehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965B0060618 DE1957599U (de) | 1965-02-04 | 1965-02-04 | Wellendurchfuehrung in einen mit gas gefuellten behaelter. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965B0060618 DE1957599U (de) | 1965-02-04 | 1965-02-04 | Wellendurchfuehrung in einen mit gas gefuellten behaelter. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1957599U true DE1957599U (de) | 1967-03-23 |
Family
ID=33321176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965B0060618 Expired DE1957599U (de) | 1965-02-04 | 1965-02-04 | Wellendurchfuehrung in einen mit gas gefuellten behaelter. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1957599U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2468804A1 (fr) * | 1979-10-29 | 1981-05-08 | Rockwell International Corp | Dispositif a plusieurs joints separes d'etancheite pour machine tournante |
-
1965
- 1965-02-04 DE DE1965B0060618 patent/DE1957599U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2468804A1 (fr) * | 1979-10-29 | 1981-05-08 | Rockwell International Corp | Dispositif a plusieurs joints separes d'etancheite pour machine tournante |
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