DE1957538A1

DE1957538A1 - Verfahren zum Messen von Druckaenderungen in Verbaenden und Fuehler zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE1957538A1
Application number: DE19691957538
Authority: DE
Inventors: Zyhlarz Ing Gerhard; Zemann Dr Leopold
Original assignee: ORTHOPAEDIETECH FORSCH
Current assignee: ORTHOPAEDIETECH FORSCH
Priority date: 1968-11-29
Filing date: 1969-11-15
Publication date: 1970-07-23

Description

Vorrichtung zum Messen von Druckänderungen in Verbänden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von Druckänderungen in Verbänden, insbesondere Gipsverbänden.
Bei der postoperativen Verbandstechnik und bei orthopädischen Verbäanden zur Stellungskorrektur von Gliedmaßen ist die Messung des Druckes, den der Verband auf den Körperteil ausübt, von großer Bedeutung. Wenn der durch den Verband auf den Körperteil ausgeübte Druck sehr stark ansteigt, kann es zu pathologischen Zuständen kommen, die bis zum Absterben von Extremitätenteilen führen können. Die pathologischen Zustände werden durch Ödembildung und konsekutive Kompression der Blutgefäße verursacht. Es ist daher wesentlich, die Änderung des Druckes in medizinischen Verbänden bzw. den auf die Körperoberfläche ausgeübten Druck rasch und zuverlässig feststellen zu können, um eventuelle gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
Die Erfindung bezweckt die Lösung dieser Aufgabe und besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die mindestens einen zwischen Verbandlagen eingebrachten Fühler aufweist, der in Abhängigkeit von Druckänderungen im Verband seine elektrischen Eigenschaf-ten, wie Widerstand, Kapazität und Induktivität, ändert.- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht der Fühler aus zwei oder mehreren Kohleplättchen, die durch eine Feder unter Vorspannung gehalten werden und bei Änderung des Auflage- bzw. Kontaktdruckes zwischen ihnen ihren elektrischen Widerstand ändern.
Der Fühler'kann auch ein druckabhängiger Transistor oder ein, elastischer Träger mit eingelagerten Kòhle- oder Graphitteilchen sein.
Vorteilhaft weist der Fühler ein elektrisch leitendes Grundplättchen auf, auf dem übereinander zwei Kohleplättchen und eine Druckübertragungseinrichtung, letztere vorzugsweise bestehend aus einem elektrisch leitenden Druckübertragungsplättchen und einer Kugel aus elektrisch nicht leitendem Material, angeordnet sind, welche Teile durch eine mit dem, elektrisch leitenden Grundplättchen verbundene Blattfeder zusammengehalten werden, wobei das Grundplättchen und das Druckübertragungsplättchen an den Stromkreis anschließbar sind.
Zweckmäßig ist der Fühler in einer feuchtigkeitsdichten Schutzhülle eingeschlossen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zusammen mit der elektrischen Schaltung in der Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen ist in Fig. 1 die Anordnung des zwischen einem Körperteil und dem Verband angedeutet; Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt des Fühlers und Fig. 3 den entsprechenden Grundriß; in Fig. 4 ist das Schaltschema näher erläutert.
Gemäß der schematischen Darstellung nach Fig. 1 wird auf den Körperteil 1 nach Auflegen einer Zwischen- oder Decklage 2 der plättchenförmige Fühler 3 aufgelegt, der mit einer feuchtigkeitsdichten Hülle 3a umgeben ist, und dann der verband 4 gewickelt. Das Kabel 5 des Fühlers 3 ist seitlich an den Rand des Verbands herausgeführt und endigt dort in einer Mikrobuche 6, an die ein Mikrostecker anschließbar ist. Der Fühler selbst besteht, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, aus einem elektrisch leitenden Grundplättchen 8, zwei aufeinanderliegenden Ko'hleplättchen,91 10 und einem darüber angeordneten, elektrisch leitenden Druckübertragungsplättchen 11, auf dem in einer Ausnehmung in der Mitte die Kugel 12, die aus nicht leitendem Material besteht, angeordnet ist. Die genannten Teile werden durch die Blattfeder 13, die an beiden Enden mit dem Grundplättchen verbunden -ist, unter einer bestimmten Vorspannung zusammengehalten. Die Vorspannung ist durch Verlöten des einen Endes der Feder am Grundplättchen einstellbar. Diese Lötstelle ist mit 14 bezeichnet. Eine elektrische Leitung ist an dem Grundplättchen 8 und eine zweite an dem Druckübertragungsplättchen 11 angeschlossen, wodurch der druckabhängige Widerstand zwischen den beiden Kohleplättchen meßbar ist.
Das Schaltschema für die Messung ergibt sich aus Fig. 4. Die Buchse 6 des Fühlers 3 ist durch einen Mikrostecker 7 mit einem Meßstromkreis verbindbar, der eine Wheatstone sche Brücke 15, einen Verstärker 16, einen Gleich richter 17 und ein Anzeigegerät 18 enthält. Der Fühler ist in Serie mit einem Abgleichswinderstand in den Zweig Rx der Wheatstone schen Brücke geschaltet, die mittels Rn auf Null abgeglichen wird. Gespeist wird die Brücke mit einer Wechselspannung, die aus einem Niederfrequenzgenerator 19 bezogen wird. Die Brückenspannung, die sich durch Änderung des Wertes von Rx ergibt, wird verstärkt, gleichgerichtet und im Anzeigegerät 18 zur Anzeige gebracht.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Messen von Druckänderungen in Verbänden, insbesondere Gipsverbänden, gekennzeichnet durch mindestens einen zwischen Verbandlagen (4) eingebrachten, an einen Stromkreis anschließbaren Fühler (5), der in Abhängigkeit von Druckänderungen im Verband (4) seine elektrischen Eigenschaften, wie Widerstand, Kapazität und Induktivität, ändert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (3) aus zwei oder mehreren Kohleplättchen (9, 10) besteht, die durch eine Feder (13) unter Vorspannung gehalten werden und bei Änderung des Auflage- bzw. Kontaktdruckes zwischen ihnen ihren elektrischen Widerstand ändern.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (3) ein druckabhängiger Transistor ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (3) ein elastischer Träger mit eingelagerten Kohle- oder Graphitteilchen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (3) ein elektrisch leitendes Grundplättchen (8) aufweist, auf dem übereinander zwei Kohleplättchen (9, 10) und eine Druckübertragungseinrichtung, letztre vorzugsv;eise bestehend aus einem elektrisch leitenden Druckübertragungsplättchen (11) und einer Kugel (12) aus elektrisch nicht leitendem Material, angeordnet sind, welche Teile durch eine mit dem elektrisch leitenden Grundplättchen (8) verbundene Blattfeder (13) zusammengehalten werden, wobei das Grundplättchen und das Druckübertragungsplättchen an den Stromkreis anschließbar sind.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (3) in einer feuchtigkeitsdichten Schutzhülle (3a) eingeschlossen ist.