DE1957431A1 - Selbstkraeuselbare Verbundfasern bzw. -faeden und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Selbstkraeuselbare Verbundfasern bzw. -faeden und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
B.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A,
Selbstkräuselbare Verbundfasern bzw. -fäden und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft verbesserte Verbundfäden und ein Verfahren
zur Herstellung derselben.
Verbundfäden sind an sich bekannt. Sie bestehen gewöhnlich aus
mindestens zwei verschiedenen, sich in Längsrichtung erstrekkenden Komponenten, die zur Faserachse exzentrisch angeordnet
sind, so dass ihr unterschiedliches Schrumpfvermögen zur Ausbildung
einer Kräuselung führt, wenn der Faden entsprechend, z.B. mit heissem Wasser, behandelt wird. Solche Fäden werden
hergestellt, indem man die Komponenten Seite an Seite oder als Mantel und Kern verspinnt.
In den meisten Fällen werden die Verbundfäden in geradliniger
oder im wesentlichen geradliniger Form gehalten, bis sie zum Textilstoff verarbeitet werden, und der Textilstoff wird dann
einer Wärmebehandlung unterzogen, um die Fäden zu kräuseln und so einen gewiesen Grad von Bauschigkeit hervorzurufen, die die
Deokkraft und das Aussehen des Textilstoffs verbessert.
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Einige bekannte Zweikoinponentenfasem haben zwar die Eigenschaft,
sich bei der Behandlung mit Hochdruckdampf stärker zu kräuseln als bei der Behandlung mit siedendem Wasser; nach dem
Behandeln mit siedendem Wasser weisen diese Fäden jedoch keinen nennenswerten Unterschied im Kräuselungsgrad oder in den Kräuselabmessungen
auf, wenn sie einer Behandlung mit trockener Wärme unterworfen werden, wie es bei der technischen Wärmefixierung
von Geweben geschieht.
Die Erfindung stellt verbesserte Verbundfasern und -fäden zur Verfügung, die besser auf die Nachbehandlungen ansprechen, die
bei der Herstellung von textilen Erzeugnissen, wie Teppichen, Geweben usw., angewandt werden; ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung .solcher Pasern bzw. Fäden. Überraschenderweise
findet dabei auch eine erhebliche Änderung der Anfärbbarkeit der Fasern und Fäden in Abhängigkeit von der betreffenden
Nachbehandlung statt. Dadurch, dass man imstande ist, nach Wunsch verschiedene Kräuselabmessungen auszuwählen,
wird es möglich, das Ausmass der Bauschigkeit, Weichheit und Deokkraft des Textilstoffs, den Schiingencharakter und die
Dehnbarkeit von Strickwaren sowie den Faltenwurf und die kreppartige Oberfläche von Geweben nach Wunsch zu steuern. Man kann
also mit einer einzigen Fadenart die verschiedensten Effekte
bei Textilstoffen hervorbringen.
Gegenstand der Erfindung sind selbstkräuselbare Verbundfasern
bzw. -fäden aus mindestens zwei fortlaufenden» aneinander anhaftenden, sich in längsrichtung erstreckenden, exzentrisch angeordneten
synthetischen Polyamidkomponenten von unterschiedlicher Zusammensetzung und unterschiedlichem Schrumpf vermögen,
daduroh gekennzeichnet, dass jede der Komponenten zu mindestens 50 Molprozent aus mindestens einer Art von wiederkehrenden Einheiten
der allgemeinen Formel
HO 0
I Il Il
N-O-(CH2) -0- (I)
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"besteht, in der χ den Wert 1 oder 2 hat, die Reste R gleich
oder verschieden sein können und Wasserstoffatome oder Methylgruppen
bedeuten, y einen Wert von 8 "bis 14 hat, S einen gesättigten Ring bedeutet und mindestens 40 Gewichtsprozent der Diaminoreste
der wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) in der stereoisomeren trans-trans-Konfiguration vorliegen,
und dass mindestens eine der Komponenten ein Mischpolyamid ist. Vorzugsweise bestehen die Fasern bzw. Fäden aus mindestens
zwei Komponenten, χ hat den Wert 1, und R bedeutet ein Wasseret
off atom.
Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung besteht die eine
Komppnente im wesentlichen.aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I), während die zweite Komponente ein
Mischpolyamid ist, das zu 50 bis 95 Molprozent aus wiederkehrenden
Einheiten der allgemeinen Formel (I) besteht. Vorzugsweise enthält das Mischpolyamid 5 bis 50 Molprozent wiederkehrende
Einheiten, die entweder von dem gleichen Diamin, von dem sich die Polyamideinheiten der allgemeinen Formel (I) ableiten, und
einer anderen Dicarbonsäure oder von der gleichen Dicarbonsäure,
von der sich die Polyamideinheiten der allgemeinen Formel (I) ableiten, und einem anderen Diamin abgeleitet sind. Zur Erzielung
der besten Ergebnisse besteht das Misohpolyamid zu 70 bis 90 Molprozent aus Einheiten der allgemeinen Formel (I) und au
10 bis 30 Molprozent aus anderen Polyamideinheiten.
Gemäss einer andeten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens
eine der Komponenten und sind vorzugsweise mindestens zwei der Komponenten Mischpolyamides die zu mindestens 50 MoL-prozent
aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) bestehen und mit der Ausnahme miteinander ubereinstiir.':en,
dass (1) das eine Mischpolyamid mindestens 5 Molprozent sehr wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (I) enthält als
das andere Mischpolyamid, oder (2) das eine Mischpolyamid mindestens 10 Gewichtsprozent mehr in der stereoisomeren transtrane-Konfiguration
vorliegende Diaminoreste enthält als das andere Mischpolyamid (also einen um mindestens 10 Gewichtspro-
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zent höheren Gehalt an trans-trans-Diaminoressen aufweist-)*
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren' z-*ys Kerf rs. "};m., ■ Ie;?
oben beschriebenen Verbundfaden, welches darir, besteht,, deaß
man (1) die oben gekennseialmeten Komponenten in geschmolzenes
Zustande zu Verbundfaden verspinnt, die aus fortlaufenden,, aneinander
anhaftenden, sich in Längsrichtung erstreckenden und exzentrisch angeordneten Komponenten bestehen, (2) dis Komponenten durch Kühlen der Fäden erstarren lässt und (3) die j?ädesi
verstreckt. Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung umfasst
das Verfahren ausserdem noch die Verfahrensstufe des Hindurchleitens
des Garns durch eine Zone, in der die Fäden unter niedriger Spannung der Einwirkung einer turbulenten ©asatmosphäre
bei erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden. Vorzugsweise werden die Fäden ohne Wärmezuführung oder bei erhöhten Temperaturen,
z.B. oberhalb 100° 0, auf das 1,2- bis 3-fache verstreckt.
Die Komponenten können Seite an Seite oder zu exzentrisch angeordneten
Mantel-Kern-Fäden versponnen werden. Wenn der höchste Grad an Bauschigkeit erzielt werden soll, kann man aus den erfindungsgemässen
Fäden bestehende mehrfädige Garne durch eine Zone leiten, in der die Fäden bei erhöhter Temperatur unter
niedriger Spannung der Einwirkung einer turbulenten Gasatmosphäre ausgesetzt werden, um zu erreichen, dass die Krausel in
den verschiedenen Fäden in ihrer Kräuselphase gegeneinander verschoben sind.
Die Zeichnung erläutert in Form eines Diagramms die Schrumpfung
von Garnen aus verschiedenen, erfindungsgemäss für die Kompo-(
nenten der Zweikomponentenfäden verwendbaren Polyamiden bei verschiedenen Temperaturen.
Die erfindungsgemäss verwendeten Polyamide können aus Dicarbonsäuren
der allgemeinen Formel
0 0
Il Il
HO -.0 - (CH2) - 0 - OH (II)
— 4 —
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hergestellt werden, in der y eine ganze Zahl von 8 bis 14- bedeutet.
Zu diesen Säuren gehören Sebacinsäure (y = 8), Uonandicarbonsäure
(y = 9), Decandicarbonsäure (y » 10), Undecandiearbonsäure
(y « 11), Dodecandicarbonsäure (y'» 12), Tridecandicarboneäure
(y = 13) und Tetradecandicarbonsäure (y = H).
Die Dicarbonsäuren werden mit Diaminen der allgemeinen Formel
(III)
umgesetzt, in der χ den Wert 1 oder 2 hat und die Reste R Wasserstoffatome oder Methylgruppen bedeuten. Das Diamin £""der
allgemeinen Formel (III) sowie in den wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I)-/ existiert in verschiedenen stereoisomeren
oder geometrischen Konfigurationen, nämlich der transtrans-, der cis-cis- und der cis-trans-Konfiguration. Für die
Zwecke der Erfindung ist es erforderlich, dass das Diamin zu mindestens 40 Gewichtsprozent in der trans-trans-Konfiguratibn
vorliegt; ein trans-trans-Gehalt des Diamins von mindestens 55
Gewichtsprozent wird bevorzugt. Dieses Minimum ist im allgemeinen notwendig, um den gewünschten Schrumpfungsgrad sowie andere erwünschte Fadeneigenschaften zu erzielen. Von den Diaminea
wird Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan bevorzugt.
Zur Herstellung der Mischpolyamide geeignete Dicarbonsäuren
sind aliphatische α,«-Dicarbonsäuren mit insgesamt 6 bis 14 ·
Kohlenstoffatomen, aromatische Säuren, wie terephthalsäure, '
Isophthalsäure, p-Phenylendiessigsäure, Bibenzoesäure und
2-Methylterephthal6äure. Geeignete Diamine sind z.B. die aliphatischen
«,^Diamine mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie
Hexamethylendiamin, 2«Methyl-hexamethylendiamin, und cyclische
Diamine» wie Piperazin, substituierte Piperazine» z.B. Diaethylpiperazin,
m- oder p-Xylylendiamin, 4»6-Dimethyl-m-xylylendiamin,
p-Phenylendiamin und 2,2-Bia-(4-aiiiinocyolohöxyl)-propan.
Dl» Miechpolyamide enthalten mindestens tine Art von wie-
• - 5 - · ;
. 009824/19U
derkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) und 5 "bis 50
Molprozent an mindestens einer anderen wiederkehrenden PoIyämideinheit.
Die oben genannten Homopolyamide und Mischpolyamide lassen sich auch aus den entsprechenden amid"bildenden Derivaten der
genannten Dicarbonsäuren (z.B. den Estern oder Säurechloriden derselben) herstellen. .
Die Verbundfaden gemäss. der Erfindung werden gewöhnlich aus etwa
gleichen Mengen zwei-er Komponenten hergestellt, also als Zweikomponentenfäden mit einem Gewichtsverhältnis der Komponenten
von 50:50* Segebenenfalls kann dieses Verhältnis jedoch erheblich abgeändert werden, um die Kräuselfrequenz und die Kräuselabmessungen
zu variieren, oder aus anderen Gründen. Vorzugsweise hält man das Gewichtsverhältnis der beiden Komponenten
zueinander im Bereich von 30:70 bis 70:30. Häufig ist jedoch eine gewisse Änderung dieses Verhältnisses bei den verschiedenen
Fäden von mehrfädigen Garnen zweckmässig, da man hierdurch
erreicht, dass die Kräusel in einem jeden laden in ihrer Phase gegen die Kräusel in den benachbarten 3?äden des gleichen Garns
verschoben sind, so dass man ein bauschigeres Garn erhält. Solche Unterschiede zwischen den Fäden hinsichtlich des GSewichtsverhältnisses
ihrer beiden Komponenten entstehen bei vielen Verfahren, z.B. bei dem hier erläuterten Verfahren, von.
selbst, weil gewisse Schwankungen in dem Komponentenverhältnis sich nicht vermeiden lassen, selbst wenn das Verhältnis nominell
konstant ist. V
i Gegebenenfalls kann das Polyamid der Komponente mit dem höheren
Sohrumpfvermögen eine höhere relative Visoosität aufweisen als
das Polyamid der anderen Komponente, um eine hochgradige Kräuselerholung zu erzielen, nachdem daa Garn der Einwirkung einer
Spannung ausgesetzt worden ist.
Vorzugsweise unterscheiden sich die Fadenkomponenten in ihren
Sohrumpfvermögen um mehr als etwa 1 £· Jedooh sind viel höhere
Unterschied· Im Sohrumpfvernögen., a.B. von etwa 4 bis etwa 65 Jt9
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erzielbar und werden für viele Anwendungssweeke besonders bs~
vorzugt» Während man im allgemeinen aus praktischen Gründen
vorzugsweise ein Homopolyamid mit eine*! Mischpolyaisid kombiniert,
ist es auch möglich, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
zwei Mischpolyamidkomponenten miteinander zu kraus; slbar en
Zweikomponentenfäden zu kombinieren«,
Die Fäden gemäss der Erfindung weiser* die Eigenart auf, dass
sie sich nicht nur, wie es von ZweikönponeirfeeniMen su erw-^
ist, unter der Einwirkung heisser wässriger So* sun/,· kr. . -u ...* ;
sondem dass ausserdem bei der Behandlung dieser Pä&en "bsi höheren
Temperaturen, z.B. mit Heissluft oder Wasserdampf» dia
charakteristischen Schrumpf- und Kräuseleigenschaften je nach der Schärfe der Behandlung und der Art der Behandlungsatmosphäre
variieren. Ferner ändert sich die Anfärbbarkeit der Fäden mit der Art der Wärmebehandlungj durch Behandlung mit
Heissluft wird die Anfärbbarkeit etwas erhöht, während sie
durch Behandlung mit Wasserdampf ausgesprochen abnimmt. Dadurch wird es möglich, durch Variieren der Nachbehandlung der
Faser textile Erzeugnisse, wie Teppiche, Strickwaren usw., mit verschiedenen vorteilhaften Effekten zu erhalten. Während
einige bekannte Zweikomponentenfasern sich Taei der Behandlung
mit Hochdruckdampf stärker kräuseln als bei der Behandlung mit siedendem Wasser, weisen diese Fäden nach der Behandlung in
siedendem Wasser keinen wesentlichen Unterschied im Kräuselgrad oder in den Kräuselabmessungen auf, wenn sie einer Nachbehandlung
mit trockener Wärme unterworfen werden, -wie es bei der herkömmlichen Wärmef.ixierung von Textilstoff en der Fall ist.
Die Fähigkeit der Fäden gemäss der Erfindung, auf trockene Wärmebehandlungen nach der Behandlung mit heissem Wasser anzusprechen,
ist sehr wichtig, weil solche Behandlungen bei der herkömmlichen technischen Nachbehandlung von Textilstoffen in den
üblichen Anlagen angewandt werden können, wohingegen die Behandlung
mit unter hohem Druck stehendem Wasserdampf häufig nicht praktisch ist, weil die Abmessungen des Textilstoffs und
di© auf den Textilstoff ausgeübte Spannung bei der Wärmebehandlung
unter Kontrolle gehalten werden müssen und dies sioh in
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den zur Verfügung stehenden Wasserdampfbehandlungsanlagen nichi
leicht erzielen lässt.
Ferner wurde gefunden, dass die Möglichkeit, die Kräuselabmes-Bungen
durch Einwirkung von trockener Wärme zu ändern, eine wichtige Rolle spielen kann, um das Auftreten von Oberflächen- ·
schlingen bei Strickwaren zu unterdrücken, besonders wenn die Strickwaren so hergestellt werden, dass sie ein weiches Gefüge
haben. Dieser Nachteil findet sich mitunter bei Strickwaren, die aus gekräuselten Zweikomponentenfäden oder aus anderweitig
gekräuselten Fäden hergestellt worden sindo Es wurde beobachtet,
dass sich das Auftreten dieser Oberflächenschlingen bei lextilstoffen, die aus Garnen gemäss der Erfindung hergestellt
worden sind, weitgehend unterdrücken lässt, indem man den Textilstoff zwischen heissen Walzen hindurchführt, so dass die
Kräuselamplitude vermindert wird.
Die relative Viscosität bedeutet das Verhältnis der Ausfluss- . zeit einer Polyamidlösung aus einem Viscosimeter zu der Ausflusszeit
des reinen Lösungsmittels. Die in den Beispielen angegebenen relativen Visoositäten werden, falls nichts anderes
angegeben ist, an lösungen von 3,7 g Polyamid in 50 ml eines Gemisches aus gleichen Gewichtsteilen 98- bis 100-prozentiger
Ameisensäure und Phenol bei 25° C bestimmt.
Die Schrumpfungswerte werden, falls nichts anderes angegeben ist, bestimmt, indem man einen Garnstrang unter einer Belastung
von 1,5 mg/den 30 Minuten abkocht, ihn bei Raumtemperatur an · der Luft trocknen lässt und ihn dann 2 Minuten unter der gleichen
Belastung an der Luft auf die angegebene Temperatur erhitzt.
Die Schrumpfung wird nach der Gleichung
Prozentuale Schrumpfung » 100(o-d)/o
berechnet, in der ο die Länge des Stranges vor dem Abkochen und
d die Endlänge des Stranges nach dem Erhitzen an der Luft bedeutet.
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BAD
In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile, Mengenverhältnisse
und Prozentwerte, falls nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht. Der prozentuale Anteil an dem cis-cis-Isomeren in
dem Diaminorest unterscheidet sich in den Beispielen nicht wesentlich von etwa 5 #5 daher werden die isomeren Diamingemische
gemäss der Erfindung durch die Angabe des trans-trans-Gehalts
hinreichend gekennzeichnet.
Ein Homopolyamid wird im Autoklav aus einer Salzlösung hergestellt,
die 50 Teile Wasser und 50 Teile Salz aus Bis-(4-aminocyelohexyl)-methan
und Decandicarbonsäure enthält. Das Diamin
besteht zu 80 $ aus dem trans-trans-Isomeren, zu 15 ^ aus dem
ois-trans-Isomeren und zu etwa 5 $>
aus dem cis-cis-Isomeren.
Als Viseositätsstabilisator werden 0,71 Molprozent Essigsäure
zugesetzt. Die lösung enthält ferner 0,005 # Mangan(ll)-hypophosphit,
bezogen auf die Gewichtsmenge des Salzes. Diese Lösung
wird 2 Stunden unter einem Druck von 21,1 atü erhitzt, wobei die Temperatur auf 300° 0 gesteigert wird. Dann wird der
Druck auf Atmosphärendruck entspannt, wobei die Temperatur im Verlaufe von 90 Minuten auf 315° C erhöht wird, und das Poly- ■
amid wird 2 Stunden unter diesen Bedingungen und eine weitere Stunde auf 320° 0 gehalten. Dann wird es in der herkömmlichen
Weise stranggepresst und zu Flocken zerschnitten.
In ähnlicher Weise wird eine Mischpolyamidflocke unter Verwendung
eines -Diamine mit einem trans-trans-Isomerengeh'alt von '
70 $> hergestellt. Die zur Herstellung des Salzes verwendete'Dicarbonsäure
ist ein Gemisch aus 9.Gewichtsteilen Decandicarbonsäure
und 1 Gewichtsteil Isophthalsäure, der Viscositätsstabilisator
wird fortgelassen, und am Ende der Arbeitsperiode wird
das Mischpolyamid unter Vakuum gehalten, um die gewünschte Viscoeität
zu erreichen.
Das Homopolyaxnid, das eine relative Visoosität von etwa 22 auf»
weist, und da« Miiohpolyamid, das eine relative Yieooaität von
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etwa 35 aufweist, werden gesondert geschmolzen und aus Paaren
von dicht benachbarten Spinndüsenöffnungen derart gesondert versponnen, dass die Polyamidströme zu 34 Zweikomponentenfäden
zusammenlaufen, von denen jeder die beiden Komponenten in etwa
gleichen Gewichtsmengen enthält. Die fertigen Fäden haben einen hundeknochenartigen Querschnitt. Vor dem Verspinnen wird in das
Homopolyamid in einer Homogenisiervorrichtung ein Polyäthylenätheralkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 20 000 als
antistatisches Mittel in solchen Mengen eingespritzt, dass die Konzentration des antistatischen Mittels in dem Polyamid 6 Gewichtsprozent beträgt. Die Fäden werden in der üblichen Weise
mit Luft gekühlt, dann zu einem Garn zusammengeführt und zu einem Garnkörper aufgewickelt. Das Garn wird auf das 3,0-fache
verstreckt, indem es von einer Zuführrolle um einen langgestreckten Heizkörper von 7,6 cm Länge herumgeführt wird, der an
beiden Enden kleine Rollen aufweist, um das Vorbeigleiten des Garns zu erleichtern, worauf das Garn einer Reckwalze zugeführt
wird, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 419 m/Min, um-.
läuft. Das Garn läuft dreimal um den Heizkörper und dreimal um die Reckwalze und die dazugehörige Trennrolle herum. Die Temperatur
des Heizkörpers beträgt 120° C. Nach dem Verstrecken wird
das Garn in der üblichen Weise zu einem Garnkörper aufgewikkelt.
Der Titer des Verstreckten Garns beträgt 510 den. Zwei
Enden des verstreckten Garns werden vereinigt und bei 5 »62 atü
und 120° 0 durch eine Heissluft-Düsenvorrichtung gemäss der
USA-Patentschrift 3 005 251 geleitet, um die Fäden voneinander
zu trennen und ein regellos gekräuseltes Garn zu erzeugen, d.h. ein Garn, bei dem die Kraus el in den verschiedenen Fäden in der
Kräuselphase gegeneinander verschoben sind und nicht miteinander zur Deckung kommen. Wenn dieses Garn 15 Minuten in siedendem
Wasser abgekocht, dann herausgenommen und an der Luft getrocknet wird, weist es 3»5 Krausel je cm, bezogen auf die gedehnte
Länge des Garns, und eine Kräuseldehnung von 78 i» auf·
Wenn das Garn 10 Minuten an der Luft auf 160° 0 erhitzt wird» erhöht sieb, die Krauselfrequenz auf 5»5/om, und die Krause!- .
dehnung vermindert si oh auf 61 £, was eine gröaeere Aniahl von
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Kräuseln von niedrigerer Amplitude bedeutet. Wenn das Garn 15 Minuten mit Wasserdampf "bei 1,7 atü "behandelt wird, vermindert
sich die Kräuselfrequenz auf 4,7/em, und die Kräuseldehnung erhöht sich auf 67 $. Die Kräuseldehnung wird "bestimmt,
indem man die Länge (a). eines Garnstranges in entspanntem Zustand
und die länge (b) des Stranges unter einer Belastung von 0,1 g/den misst. Die Kräuseldehnung wird dann nach der Gleichung
Kräuseldehnung = ,100(b»a)/a
berechnet»
Wenn das unbehandelte Garn, das an der Luft auf 160° C erhitzte
Garn und das mit Wasserdampf bei 1,7 atü behandelte Garn mit "Celanthrene Brilliant Blue PFS" in einer Farbflotte bei 95° C
gefärbt werden, nimmt das wärmefixierte Garn einen dunkleren Farbton an als das gedämpfte Garn, während der Farbton des unbehandelten
Garns in der Tiefe zwischen den beiden anderen Färbtönen
liegt.
Aus den unbehandelten Garnen und den mit Dampf behandelten Garnen wird ein Schlingenflorteppich hergestellt. Der Teppich
wird, wie oben beschrieben, stückgefärbt. Dabei werden die beiden
Garne in erheblich verschiedenen Farbtiefen angefärbt, woraus sich ein interessanter Effekt ergibt, und ausserdem sind
infolge der Unterschiede in den charakteristischen Krausel- und
Sohrumpfeigenschaften die aus den beiden Garnen gebildeten Flornoppen
im Aussehen ganz verschieden. Diese Kontraste verleihen dem Fertigerzeugnis eine wertvolle ästhetische Wirkung.
Nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 wird ein Homopolyamid
aus Bis-(4-aminocyolohexyl)-methan mit einem transtrane-Isomerengehalt
von 70 Gewichtsprozent und Decandicarbonsäure hergestellt, wobei die Polymerisationsbedingungen so eingestellt werden, dass man. eine Polyamidflocke mit der in Tabel
le I angegebenen relativen Viscosität erhält. Bei der Polymeri
sation wird eine 20-prozentige wässrige Aufschlämmung von Ti-
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ι q R "7 Λ
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tandioxidpigment in solchen Mengen zugesetzt, dasd "".ae fertige
Polyamid 0,3 Gewichtsprozent TiO2 als Mattierungsmittel enthält.
In ähnlicher Weise wird eine Reihe von Misohpolyaniiden
gemäss Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoeh die Menge der Isophthalsäure
und auch der 'Anteil des trans-trans-Isomeren in dew
Diamin "bei einigen Mischpolyamiden variiert werden. Diese
Mischpolyamide werden mit A, B, C bzw. D bezeichnet, und ihre
Zusammensetzungen und relativen Tiscositäten sind in Tabelle I angegeben. Jedes dieser Mischpolyamide wird zu Zweikomponentenfäden
versponnen, bei denen die beiden Komponenten Seite an Seite angeordnet sind und in etwa gleichen Mengen vorliegen.
Diese Zweikomponentenfäden werden hergestellt, indem man das Homopolyamid und das Misöhpolyamid aus 20 Paaren dicht benachbarter
Spinnlöcher in der gleichen Spinndüse so verspinnt, dass die geschmolzenen Polyamidströme unmittelbar nach dem Austritt
aus der Düse zu Zweikomponentenfäden zusammenfliessen. Das Gewiohtsverhältnis
der beiden Komponenten beträgt 1:1.
Die Garne A, B, C und D, die den Zwexkomponentengarnen entsprechen,
welche die Mischpolyamide A, B, C bzw. D enthalten, werden in der üblichen Weise mit Luft gekühlt und mit einer Geschwindigkeit
von 457 m/Min, zu Garnkörpern aufgewickelt. Die Garne werden dann auf einer Streckspulmaschine verstreckt. Die
Verstreckungsverhältnisse sind in Tabelle I angegeben. Zum Verstrecken
werden die Garne über eine Zuführrolle geleitet, dann einmal um einen erhitzten Reckstift herumgeführt, sodann auf
einer Strecke von 7,6 cm mit einer Heizplatte in Berührung ge- halten und schliesslich um die Reckwalze herumgeführt. Die Temperaturen
und Geschwindigkeiten bei diesen Vorgängen sind in Tabelle I angegeben. Es ist zu bemerken, dass die Garne wegen
der kurzen Kontaktzeit die Temperatur der Heizplatte nicht erreichen. Nach dem Verstrecken wird das 20-fädige Garn, das
einen Titer von 30 den aufweist, durch eine rohrförmige Luftdüsenvorrichtung
geleitet, wo es sich unter dem Einfluss eines turbulenten Luftstroms bei einem Druck von 5»3 atü und Temperaturen von UO bis 150° 0 (für das Garn C 160° C) kräuselt und
etwas zusammenzieht. Sann wird das Garn in der Üblichen Weis·
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zu einem Garnkörper aufgewickelt, wobei die Aufwickelspannung
ausreicht, um den grössten Teil der Kräuselung zu beseitigen. Die Düsenbehandlung mit dem luftstrom erzeugt ein regellos gekräuseltes
Garn, d.h.« ein Garn, bei dem die Kräusel in den verschiedenen laden in ihrer Kräuselphase nicht miteinander
übereinstimmen.
Wenn diese Garne von dem Garnkörper abgewickelt werden, verlaufen die Fäden im wesentlichen geradlinig und weisen nur
eine geringe Wellung oder Kräuselung auf. Wenn die Garne in siedendes Wasser getaucht werden, entwickelt sich eine zusätzliche
spiralförmige Kräuselung. Kräuseldehnung, Kräuselfrequenz und Kräuselamplitude nach 30 Minuten langem Abkochen in
Wasser unter einer Belastung von 1,5 mg/den und nach dem Trocknen an der Luft bei Haumtemperatur sind in Tabelle II angegeben.
Die Krauselfrequenz bezieht sich auf die Länge des gekräuselten
Fadens unter einer Belastung von 1,5 mg/den. Die Haltespannung
von 1,5 mg/den wird angewandt, weil aus diesen Garnen Trikotstoffe gestrickt werden sollen, so dass auf das Garn gewisse
Zwangskräfte ausgeübt werden, die die Ausbildung einer
Kräuselung verhindern. Wenn andere Proben dieser Garne 2 Minuten der Einwirkung heisser Luft ausgesetzt werden, ändern sich.
Krauselfrequenz und Krauselamplitude, wie in Tabelle II angegeben·
Im Gegensatz dazu bezieht sich Beispiel 1 auf Teppichgarne, auf die im .wesentlichen keine Behinderungskräfte ausgeübt
werden.
Aus den Garnen A, B, C und D werden in üblicher Weise Trikot-.
stoffe hergestellt. Diese Garne können innerhalb eines weitem Bereichs von Wasch- und Wärmefixierbedingungen nachbehandelt
werden, wodurch man die Möglichkeit erhält, die Bedingungen zur Herstellung von Textilstoffen von der gewünschten Weichheit
auszuwählen· Das Waschen der Textilstoffe bei verhältnismäesig.
niedriger Temperatur, z.B. 50° 0, führt zu einer massigen
Schrumpfung und zur Ausbildung einer zusätzlichen spiralförmigen Kräuselung In den Garnen. Eine weitere spiralförmige Kräu-
■•lbildung kann durch geeignete Wahl der Wärmefixierungetempe-
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raturen und der in dem Textilstoff auf die Fäden ausgeübten,
das Zusammenziehen verhindernden Kraft erzielt und gesteuert werden. Die Bauschigkeit des Textilstoffs, die sich bei verschiedenen
Temperaturen entwickelt, ist ebenfalls in Tabelle . II angegeben. Durch Nachbehandlung bei Temperaturen im Bereich
von 150 bis 190° 0 und Ausübung von Zwangskräften auf den Textilstoff,
um ein niedriges Fläehengewicht innezuhalten, erhält man im allgemeinen Textilstoffe von geringerer Bauschigkeit
und Weichheit. Die Nachbehandlung bei Temperaturen in dem gleichen Bereich unter Ausübung geringer Zwangskräfte führt
zur Ausbildung eines erhöhten Flächengewiohts und eines höheren
Grades von Bauschigkeit und Weichheit, als wenn der Textilstoff unter Ausübung hoher Zwangekräfte nacnbehandelt wird. Wenn das
Waschen bei höherer Temperatur, z.B. 95° 0, durchgeführt wird, erhöht sich das Ausmass von Schrumpfung und Spiralkräuselbildung,
und man erhält einen Textilstoff von hohem Plächengewioht,
der ein erhebliches Ausmass von Streckung bei der Wärmefixierung erfordert, wenn man einen Textilstoff von niedrigem
Pläohengewicht erhalten will. Andererseits kamt man durch Wärmefixierung
unter Innehaltung eines hohen 3?lächengewichts oder durch Zulassen einer massigen Schrumpfung des Textilstoffs
Stoffe von hochgradiger Bauschigkeit und guter Weichheit erhalten.
Wenn man den Textilstoff bei hohen Temperaturen übermässig
schrumpfen lässt, vermindern sich Bausohigkeit und Weiohheit des Textilstoffe.
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Ά Β 0 D
Homopolyamid
Homopolyamid
Relative Viscosität 23,7 23,7 23,7 21,4
$> trans-trans-Iso-
meres im Bis-(4-
aminocyclohexyl)-
methan 70 70 95 70
% Isophthalsäure- amidreste im Misch polyamid |
10 | 15 | 15 | 20 |
Grew*—^£ ' | 11,7 | 17 | 17 | 23 |
Mol—5» | 38,4 | 34,8 | 38,9 | 34 |
Relative Viscosität | ||||
Verfahrensbedingungen | 3,0 | 2,8 | 2,8 | 2,6 |
Reckverhältnis | 110 | 110 | 110 | 125 |
Reckstifttemp., 0C | 229 | 229 | 229 | 366 |
. Umfangsgeschwindig keit der Reckwalze, m/Min. |
145 . | 145 | 160 | 175 |
Heizplattentemp., 0C | ||||
- 15 -000824/191-4
lamelle II
Mischpolyamid | H2O | 100 10 10,6 |
i. | Luft | 150 12 15 |
170 10 23,6 |
190 9 29,6 |
H2O | 100 24 13,8 |
B | Luft | 170 26 42,1 |
190 33 74 |
Behandlung mit | 100 13 13 |
100 25 19,7 |
150 21 27,6 |
||||||||||
Temperatur, 0G Kräuseldehnung, 4 Kräuselfrequenz, Kräusel/cm |
|||||||||||||
° Krauselamplitu-
Jg " de, mm 0,102 0,119 0,102 0,069 0,051 0,102 0,102 0,061 0,051 0,043
*J> Kräuselerholung, # 96 96 94 93 92 95 89 92 85 78
^. ' Bauschigkeit der
-* <± Strickware, cm5/g H,0 - 9,72 8,56 7,44 14,08 - 8,97 6,88 6,28
co «f» lh T T
* Bauschigkeit bestimmt nach Behandlung in Wasser "bei 50° C.
** Bauschigkeit bestimmt nach Wärmebehandlung bei 165° C. ♦*♦ Bauschigkoit bestimmt nach Wärmebehandlung bei 180° C.
RD-1277/P
4»
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- 17 009824/19U
RD-1277/P
Beispiel ?
Ein Homopolyamid und ein Misohpolyamid werden nach dem allge-*
meinen.Verfahren des Beispiels 2 mit dem Unterschied hergestellt,
dass das Misohpolyamid aus Decandiearbonsäure und einem Gemisch aus Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan (trans-trans-Isomerengehalt
95 ^) und Hexamethylendiamin hergestellt wird und das
fertige Misohpolyamid 25 Gewichtsprozent (30 Molprozent) Hexa- " methylendeoandioarbonsäurediamideinheiten enthält. Das Homopolyamid,
das eine relative Viscosität von 44 aufweist, und das
Mischpolyamid, das eine relative Viscosität von 69 aufweist, werden zu einem Zweikomponentenfadengarn versponnen, und das
Garn wird gemäss Beispiel 2 weiterverarbeitet mit dem Unterschied,
dass das Reckverhältnis 2,2, die Temperatur des Reck» Stiftes 120° 0 und die Temperatur der Heizplatte 190° 0 beträgt.
In der Düsenvorrichtung wird das Garn unter der Einwirkung eines Luftstromes von 3,16 atü und 190° 0 um 6,5 # entspannt.
Wenn das Garn in siedendem Wasser abgekocht, getrocknet und dann unter der Einwirkung einer Haltekraft von 1,5 mg/den
an der Luft auf verschiedene Temperaturen erhitzt wird, ändern sich die Kräuselabmessungen beträchtlich. Nach einer Behandlung
bei 150° G weist das Garn 9,8 Krausel je om auf, und die Krause
!amplitude beträgt 0,203 mm. Wenn die Temperatur erhöht wird,
steigt die Krauselfrequenz an, und die Amplitude nimmt ab, so
dass das Garn nach einer Behandlung bei 210° C 19,7 Kraus el
fc om mit einer Kräuselamplitude von 0,119 mm aufweist·
Dieses Beispiel erläutert die Schrumpfung verschiedener Einkomponentenfäden,
die aus den in der Zeichnung angegebenen Homobzw. Misohpolyamiden bestehen, bei verschiedenen Temperaturen·
Das Homopolyamid und die Mischpolyamide werden naoh dem allgemeinen
Verfahren des Beispiele 1 hergestellt. Das Misohpolyamid (1) let das gleiche wie das Misohpolyamid des Beispiele 3.
Das Mieohpolyamid (2) ist das gleiche wie das Mieohpolyaaid (1),
nit der Ausnahme, dass der trane-trans-Ieomerengehalt nioht
- 18 - . 0Ö8824719U'
RD-1277/F · 43 1 9 5 7 A 31
95 $>f sondern nur 70 i» beträgt. Das Mischpolyamid (3) ist das
gleiche wie das Mischpolyamide des Beispiels 2, mit dem Unterschied,
dass der trans-trans-Isomerengehalt 94 $>
"beträgt. Das Mischpolyamid (4) hat .die gleiche Zusammensetzung und den gleichen
Isomerengehalt wie- daä Mischpolyamid B des Beispiels 2.
Das Homopolyamid (5) ist nach Zusammensetzung und Isomerengehalt
identisch mit dem Homopolyamid des Beispiels 2· Das Mischpolyamid (6) ist das gleiche wie das Mischpolyamid (4) mit dem
Unterschied, dass der trans-transr-Isomerengehalt 70 # "beträgt.
Diese Polyamide werden zu Einkomponentenfäden versponnen, die Fäden werden an der Luft gekühlt, und das Garn wird zu Garnkörpern
aufgewickelt. Die Garne werden gemäss Beispiel 2 verstrickt,
wobei die Temperatur des Reckstiftes 120° 0, die Temperatur der Heizplatte 160° C, die Geschwindigkeit der Reckwalze
229 m/Min, und das Reckverhältnis 3»0 "beträgt. Die fertigen
Garne haben Titer von 35 bis 36 den und enthalten je 13 Fäden.
Ein Mischpolyamid wird ins Autoklav aus einer wässrigen Salzlösung
hergestellt, die 50 Teile Wasser und 50 Teile Salz aus Bis-(4-aminocyolohexyl)-methan (trans-trans-Isomerengehalt
70 j6) und einem Gemisch aus Sebacinsäure und Isophthalsäure
enthält, wobei das Säuregemisch einen solchen Isoph.thalsäuregehalt
aufweist, dass der Gehalt des fertigen Polyamids an Isophthalsäureamideinheiten 20 Gewichtsprozent (21,6 Molprozent)
beträgt. Die in diesem und den folgenden Beispielen verwendete Sebacinsäure ist technische Sebacinsäure, die als Verunreinigung
4 bis 7 # eines Gemisches aus Nonandicarbonsäure ,
und Decandicarbonsäure enthält. Die Lösung wird 2 Stunden unter
einem Druck von 21,1 atü erhitzt, wobei man die Temperatur auf 325° C steigert. Dann wird der Druck im Verlaufe von 90 Minuten
auf Atmosphärendruck entspannt, wobei dia Temperatur auf
335° 0 erhöht wird. Hierauf wird das Polyamid noch 2 Stunden im
Temperaturbereich von 325 i>is 335° Q gehalten und der Autoklav
dann alt Stickstoff ausgespült. Das Polyamid wird in der übli
chen Weise stranggepresst und zu Flocken zerschnitten· Die re-
- 19 009824/1SU
lative Viscosität des fertigen Polyamids beträgt 46.
Nach dem allgemeinen Verfahren der Herstellung des Mischpolyamids
werden zwei Homopolyamidansätze aus dem Salz aus Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan
(trans-trans-Isomerengehalt 70 #) und
Sebacinsäure hergestellt. Bei der Herstellung des einen Ansatzes werden 2,5 Molprozent Essigsäure zu der Salzlösung zugesetzt,
während bei der Herstellung des anderen Ansatzes keine Essigsäure zugesetzt wird. Die beiden Homopolyamidansätze werden
in gleichen Mengenverhältnissen miteinander gemischt, wobei man ein Polyamid mit einer relativen Viscosität von 39 erhält.
Das Homopolyamid und das Mischpolyamid werden gemäss Seispiel 1
zu 34 Fäden versponnen, die die beiden Komponenten in etwa gleichen Mengenanteilen enthalten. Die Fäden werden dann in
herkömmlicher Weise mit Luft gekühlt, zu einem Garn zusammengeführt, und das Garn wird zu einem Garnkörper aufgewickelt. Das
Garn wird dann von dem Garnkörper abgewickelt und auf das 1,35-fache verstreckt, indem es um eine Zuführrolle geführt,
dann über eine 90° 0 heisse, 30,5 om lange Heizplatte geleitet und um eine Reckwalze herumgeführt wird, die mit höherer Geschwindigkeit
umläuft als die Zuführrolle. Das Garn läuft 12mal um die Zuführrolle und die dazugehörige Trennrolle und 10mal um
die Heckwalze und die dazugehörige Trennrolle herum. Dann wird das Garn mit einer Geschwindigkeit von 15»2 m/Min, zum Garnkörper
aufgewickelt.
Venn Proben dieses Garns abgekocht, mit Heissluft auf verschier
dene Temperaturen erhitzt, mit Dampf auf verschiedene Temperaturen
erhitzt und dann untersucht werden» wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, erhält man die folgenden charakteristischen
Kraueeleigenschaften.
- 20 009824/1914
RD-1277/F | Tab | ell | e | III | 160 179 6,4 |
190 85 15,1 |
1 | 957431 |
Behandlung mit | H2O | luft | Dampf | |||||
Temperatur, 0C Kräuseldehnung, # Kraus elfrequenz, Krausel/cm |
100 194 3,6 |
100 124 3,4 |
130 147 4,1 |
108 161 4,1 |
121 131 158 134 9,6 11,0 |
Kräuselamplitude, mm 1,0 1,0 1,0 0,6 0,3 0,9 0,4 0,4
Wenn ein Garn nach, der obigen Vorschrift, jedoch mit dem Unterschied
hergestellt wird, dass das Reckverhältnis 1,8 beträgt und die Fäden zu 38 Gewichtsprozent aus der Homopolyamidkomponente
und zu 62 Gewichtsprozent aus der Mischpolyamidkomponente bestehen, erhält man, bestimmt nach Beispiel 1, die folgenden
charakteristischem Kräuseleigenschaften:
(Tabelle IT Behandlung mit H9O Luft Dampf
Temperatur, 0O 100 100 130 160 190 108 121 131
Kräuseldehnung, $> 293 215 212 213 158 262 226 214
Kraus elf requenz,
Kräusel/om 6,9 7,9 7,0 8,2 13,4 7,2 9,6 10,9
Kräueelamplitude, mm 0,6 0,5 0,5 0,5 0,3 0,6 0,4 0,4
Nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 wird ein Homopolyamid
aus dem Salz von Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan
(trans-trane-Isomerengehalt 70 #) und Decandioarbonsäure hergestellt.
Die relative Visoosität des Polyamids beträgt 34. Ein Miechpolyamid wird nach Beispiel 5 mit dem Unterschied hergestellt,
dass seine relative Viscosität 39 beträgt. Die beiden Polyamide werden gemäss Beispiel 5 zu einem verstreckten Garn
verarbeitet, wobei jedoch das Reokverhältnis 1,8 beträgt. Die CharakterIetischen Kräueeleigensohaften des fertigen Garns, bestimmt
nach Beispiel 1, nach dem Abkoohen in Wasser und dem Behandeln Bit Wasβerdampf und Heiseluft bei verschiedenen Tempe-
- 21 -
009S24/19U
1 q ςΊ L71
raturen sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Tabelle V Behandlung mit H2O' Luft Dampf
Temperatur, 0O 100 100 130 160 190 108 121 131
Kräuseldehnung, $ . 163 140 138 170 121 167 174 195
Kr auselfrequenz,
Kräusel/cm 3,3 5,2 4,3 5,9 14,9 4,5 8,1 10,8
Kräuselamplitude, mm 1,2 0,8 1,0 0,7 0,2 0,9 0,5 0,4
Beispiel 7
Ein Homopolyamid mit einer relativen Viscosität von 46 wird aus dem Salz von Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan (trans-trans-Isomerengehalt
70 $>) und Sebacinsäure nach dem Verfahren des Beispiels
2 hergestellt. In ähnlicher Weis© wird ein Mischpolyamid
aus einer Salzlösung hergestellt, die 48 Teile Wasser und 52 Teile Salz aus Bis-(4-aminocyolohexyl)-methan und Sebacinsäure
unter Zusatz von so viel t-Oaprolaotam enthält, dass das fertige
Polyamid 10 Gewichtsprozent (27 Molprozent) Gapronsäure- . amideinheiten enthält. Das Homopolyamid und das Mischpolyamid
werden nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 zu sechs Zweikomponentenfäden versponnen, die dann gekühlt und zu einem
Garnkörper aufgewickelt werden. sDas Garn wird an der in Beispiel
2 beschriebenen, 95° 0 heissen Heizplatte auf das 3,0-fache verstreckt, mit dem Unterschied, dass das Garn 8mal
um die Zuführrolle und 10mal um die Reckwalze herumgeführt wird und die Aufwiokelgesohwindigkeit 91,5 m/Min« beträgt. Die charakteristischen
Kräueeleigenschaften des fertigen Garns, bestimmt nach Beispiel 1, naoh dem Abkochen in Wasser und dem Behandeln
sit Keiasluft und Wasserdampf bei verschiedenen Temperaturen,
ergeben εloh aus der nachstehenden Tabelle.
- 22 009824/1914
RD-1277/P
Behandlung mit
Temperatur, 0C
Kräuseldehnung, $>
Kräuselfrequenz,
Kräusel/cm
»i
Tabelle VI
H2O
luft
Dampf
100 100 130 160 Ϊ90 108 121 131 215 126 134 146 142 143 157 146
3,5 2,8 3,2 4,6 5,0 3,5 3,4 3,7
Kräuselamplitude, mm 1,0 1,3 1,0 0,8 0,8 1,0 1,3 1,3
Beispiel 8
Nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 wird ein Homopolyamid
aus dem Salz von Bis-(4~aminocyclohexyl)-methan (trans-trans-Isomerengehalt 70 $>) und Decandicarbonsäure hergestellt.
Das fertige Polyamid hat eine relative Visoosität von 28,6. In ähnlicher Weise wird ein Mischpolyamid aus dem Salz
von Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan (trans-trans-Isomerengehalt
70 #) und einem Gemisch aus Decandicarbonsäure und Isophthalsäure
hergestellt, das einen solchen Gehalt an Isophthalsäure aufweist, dass das fertige' Polyamid 10 Gewichtsprozent
(11,7 Molprozent) Isophthaleäureamideinheiten enthält. Dieses
Misohpolyamid hat eine relative Viscosität von 33.
Das Homopolyamid und das Misohpolyamid werden in gleichen Gewichtsmengen
aus den gleichen öffnungen einer Spinndüse zu 34 runden Zweikomponentenfäden mit Seite an Seite angeordneten
Komponenten versponnen. Die Fäden werden in der üblichen Weise
mi-t Luft gekühlt -und zu einem Garn zusammengeführt. Das Garn
wird in zwei Stufen kalt verstreckt; das Reckverhältnis beträgt"
3,0, und es werden kraftschltissig angetriebene Reckwalzen verwendet.
Von der zweiten Reckwalze läuft das Garn sechsmal um eine auf 170° C erhitzte Walze und wird dann mit einer Geschwindigkeit
von 1641 m/Min, zu einem Garnkörper aufgewickelt. Die Fäden in dem fertigen Garn haben einen Titer von 7 den.
Bin· Anzahl von Garnenden wird zu einem Tau vereinigt und das
Tau nABohinell In einer Stopfbüohsen-Eräuselvorrichtung gekräuselt.
Dann wird das Tau in herkömmlicher Weis© zu 10,2 om lan-
- 23 009824/19U
RD-1277/F
gen Stapelfasern zerschnitten. Die Stapelfasern werden kardiert
und dann am Stift zu einem Faserband verzogen. Das Faserband wird mit kaltem Wasser angefeuchtet, zentrifugiert und dann
Minuten an der Luft auf 149° C erhitzt, um es zu trocknen und eine Kräuselung in den Zweikomponentenfasern auszubilden* Das
Faserband wird zu einem Garn versponnen und das Garn zu einem Gewebe mit Leinwandbindung,verarbeitet. Das Gewebe wird in der
üblichen Weise gewaschen und gefärbt und bei 177° 0 wärmefixiert. Man erhält ein hochwertiges, bauschiges Gewebe von gefälligem
Aussehen. Wenn ein Gewebe in der gleichen Weise, jedoch ohne Befeuchten und Erhitzen des Faserbandes zwecks Entwicklung
der Kräuselung, hergestellt wird, erhält man ein hartes und steifes Erzeugnis.
.Die bevorzugten Fäden bestehen aus zwei Komponenten, da dies
die einfachste Methode ist, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Man kann jedoch gegebenenfalls aus beliebigen Gründen
zusätzliche Komponenten hinzufügen. Die Komponenten können Seite an Seite oder in Form von Mantel und Kern versponnen werden.
Wenn ein Mantel-Kernfaden hergestellt wird, soll der Kern in bezug auf die Faserachse stark exzentrisch liegen, um die grosstmö'gliche
Kräuselung zu entwickeln. Die relativen Mengen der Komponenten in dem Faden können variiert werden, um die günstigsten
Ergebnisse zu erhalten.
Die Fäden gemäss der Erfindung können herkömmliche Stabilisiermittel,
Oxydationsverzögerer, Lichtstabilisatoren, Ultraviolettabsorptionsmittel,
Mattierungsmittel, Pigmente, Farbstoffe und dergleichen enthalten. Auch Polymerisatzusätze kön- '
nen beigegeben werden, um die elektrostatische Aufladung zu vermindern oder die Anfärbbarkeit, das Schmutzabweisungsvermögen,
die Knitterfestigkeit, den Griff, das Wasserabweieungsvermögen,
die Saugfähigkeit, Festigkeit, Bruohdehnung, den Elastizitätsmodul oder den Schmelzpunkt der Faser zu verbessern .
- 24 -009824/19U
Die Fäden können runden oder unrunden Querschnitt aufweisen. Nach Wunsch können Fäden mit unrunden Querschnitten, wie herzförmigem,
kreuzförmigem, mehrfltigligem, schildförmigem oder
anderweitigem Querschnitt, hergestellt werden.
Gegebenenfalls können die Fäden gemäss der Erfindung dauerhaft eingearbeitete antistatische Mittel enthalten. Das antistatische
Mittel soll in einer Konzentration von mindestens 2.Gewichtsprozent
des Polyamids vorliegen und kann zu einer Komponente oder zu sämtlichen Komponenten des Fadens zugesetzt werden.
Geeignete antistatische Mittel sind z.B. Polyalkylenäther von hohem Molekulargewicht, d.h. mit Molekulargewichten im Bereich
von 1300 bis 200 000..Geeignete antistatische Mittel sind in der britischen Patentschrift 963 320 beschrieben.
Die Fäden gemäss der Erfindung können in fortlaufenden Längen
als Monofile oder in mehrfädigen Garnen verwendet werden, oder sie können auf Stapellängen zerschnitten werden. Ausser ihrer
Verwertbarkeit zur Herstellung von !Teppichen können sie mit Vorteil für Strickwaren, z.B· zur Herstellung von Strumpfwaren,
oder für Gewebe verwendet werden.
- 25 009824/19U
Claims (16)
- Patentansprüche1· Selbstkräuselbare Verbundfasera bzw. -fäden aus mindestens zwei fortlaufenden, aneinander atihaftenden, sich in Längsrichtung erstreckenden, exzentrisch angeordneten synthetischen Polyaraidkomponenten von unterschiedlicher Zusammensetzung und unterschiedlichem Schrumpfvermögen, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Komponenten zu mindestens 50 Molprozent aus mindestens einer Art von wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen formel- NH 0I I)ItN-Or(OH2}y-0- (I)besteht, in der χ den Wert 1 oder 2 hat, die Beste E gleioh ' oder verschieden sein können und Wasserst off atome oder Methylgruppen bedeuten, y einen Wert von 8 bis H hat, S einen gesättigten Bing bedeutet und mindestens 40 (Jewiohteprοsent der Diaminoreste der wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) in der stereoisomeren tranetrana-Konfiguration vorliegen, und dass mindestens tine der Komponenten ein Misohpolyamid ist.
- 2. fasern bzw. fäden naoh Anspruch 1, dadurch gektnneeiohntt, dass sie aus zwei Komponenten bestehen, χ den Wert 1 hat und B ein Wasβerstoffatom bedeutet·- 26 -009824/1914*
- 3. Fasern bzw. Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Komponenten im wesentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) besteht.
- 4· Fasern bzw· Fäden nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 5 Gewichtsprozent der Diaminoreste der einen Komponente sich in der stereoisomeren Konfiguration von den Diaminoresten der anderen Komponente unterscheiden*
- 5. Fasern bzw« Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Komponente mindestens 10 $> weniger transtrans-Diaminoreste enthält als die andere.
- 6· Fasern bzw· Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Komponente ein Mischpolyamid ist, das zu 50 bis 95 Molprozent aus mindestens einer Art von wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) besteht.
- 7· Fasern bzw· Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Komponenten ein Mischpolyamid ist, das zu 70 bis 90 Molprozent aus mindestens einer Art der wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (I) besteht.
- 8· Fasern bzw· Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Komponenten ein Mischpolyamid ist, das im wesentlichen aus einer ersten Art von wiederkehrenden Einhei- ' • ten der allgemeinen Formel (I) und einer zweiten Art von wiederkehrenden Einheiten besteht, bei denen der Diaminoreet oder der Dioarbonylrest der gleiche ist wie bei der ' ersten Art von wiederkehrenden Einheiten.
- 9· Fasern bzw· Fäden naoh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Komponenten mindestens 5 Molprozent mehr wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (I) enthält als dl« ander··- 27 -009824/19U
- 10. Pasern bzw. Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschied im Schrumpfvermögen der Komponenten mindestens 1 # beträgt.
- 11. Fasern bzw. Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschied im Schrumpfvermögen der Komponenten4 bis 65 i> beträgt.
- 12. Fasern bzw. Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu 30 bis 70 Gewichtsprozent aus der einen der Komponenten bestehen.
- 13· Fasern bzw. Fäden nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie zu je etwa 50 Gewichtsprozent aus einer der beiden Komponenten bestehen.
- 14· Fasern bzw. Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass y den Wert 10 hat.
- 15· Fasern bzw. Fäden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der trans-trans-Isomerengehalt des Diaminorestes mindestens 55 Gewichtsprozent beträgt.
- 16. Verfahren zur Herstellung von Verbundfäden gemäss Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, dass man (1) die in Anspruoh 1 gekennzeichneten Komponenten in geschmolzenem Zustande zu Verbundfäden verspinnt, die aus fortlaufendenι aneinander anhaftenden, sich in Längsrichtung erstreckenden, exzentrisch angeordneten Komponenten bestehen, (2) die Komponen-. ten durch Kühlen der Fäden erstarren läset und (3) die Pa- j den verstreckt.17· Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass, man das Garn durch eine Zone leitet, in der die Fäden unter niedriger Spannung der Einwirkung einer turbulenten Gasatmoephäre bei erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden·- 28 -009824/19UORIGINAL INSPECT»
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