DE1957073B2 - Gesinterte wolframlegierung - Google Patents
Gesinterte wolframlegierungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C27/00—Alloys based on rhenium or a refractory metal not mentioned in groups C22C14/00 or C22C16/00
- C22C27/04—Alloys based on tungsten or molybdenum
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C1/00—Making non-ferrous alloys
- C22C1/04—Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
- C22C1/045—Alloys based on refractory metals
Description
Legierungen verbessert werden.
Durch besonders leichte Verarbeitbarkeit, hohe
40 Warmfestigkeit und Aushärtbarkeit zeichnen sich
Gesintertes oder lichtbogengeschmolzenes Wolf- ferner Legierungen aus, welche zusätzlich noch 0,1
ram findet vielseitige Verwendung in der Elektronen- bis 3%, vorzugsweise 0,5 bis 1% Rhenium und
röhren- und Hochtemperaturtechnik. Trotz seines 0,05 bis 0,2% Eisen, Nickel, Kobalt und/oder Man-
sehr hohen Schmelzpunktes rekristallisiert es schon gan enthalten.
bei verhältnismäßig niedrigen Glühtemperaturen, 45 Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Legiewas
sich ungünstig auf die Warmfestigkeitseigen- rungen muß von möglichst sauerstofffreien Pulvern
schäften auswirkt. Wegen der hohen Härte und der ausgegangen werden. Es ist zweckmäßig, den Borhohen Übergangstemperaturen (duktil/spröde) ist zusatz nicht in Form von elementarem Bor, sondern
Wolfram außerordentlich schwierig zu verarbeiten. in Form von metallischen Borverbindungen, z. B. als
Auch die bisher bekanntgewordenen warmfesten 5o Wolframborid, einzusetzen. Das Sintern kann in
Wolframlegierungen, insbesondere solche mit Haf- hochreinem Wasserstoff oder im Hochvakuum vornium-
und Kohlenstoffzusätzen, sind diesbezüglich genommen werden. Es muß dabei mit einem genicht
besser. Lediglich hohe Zusätze an Rhenium wissen Verlust an Bor beim Sintern gerechnet wersetzen
die Übergangstemperatur stark herab, doch den, der dadurch zustande kommt, daß sich unter
sind solche Legierungen aus wirtschaftlichen Grün- 55 Mitwirkung der im Pulver enthaltenen geringen
den nur für Spezialanwendungen tragbar. Sauerstoffreste flüchtige Boroxyde bilden. Für die
Die USA.-Patentschrift 3 177 076 beschreibt Le- Eigenschaft des gesinterten Wolframs sind jedoch
gierungen auf der Basis von Wolfram und Molyb- nicht die eingesetzten Stoffe maßgebend, sondern in
dän, die eine gute Bearbeitbarkeit bei hohen Tempe- erster Linie der im Sinterprodukt zurückbleibende
raturen aufweisen sollen. Die Legierungen enthalten 6° Gehalt an Bor und Sauerstoff,
neben Wolfram und/oder Molybdän 0,005 bis 0,5% Die Herstellung erfindungsgemäßer Legierungen
Bor und mindestens eines der folgenden Metalle: bis wird an folgendem Beispiel näher erläutert,
zu 14% Titan, bis zu 2% Zirkonium, bis 9% Tan-
zu 14% Titan, bis zu 2% Zirkonium, bis 9% Tan-
tal, bis 10% Niob und bis 12% Hafnium. Beispiel
Ähnliche Legierungen beschreibt auch die 65 Als Ausgangspulver dient Wolframpulver einer
deutsche Patentschrift 1248 952. In diesem Fall mittleren Korngröße von etwa 3 My und einer spezihandelt
es sich ebenfalls um Legierungen von Wolf- fischen Oberfläche von 0,5 m2/g. Es enthält weitere
ram oder Molybdän. Sie enthalten außerdem 0,25 Bestandteile in ppm (1 ppm = 1 · ΙΟ"6): Eisen 30,
Silizium 30, Molybdän 500, Kohlenstoff 50, Sauerstoff
200. Das Bor wird in Form vorgebildeter, feingepulverter Boride, also z.B. Wolframborid oder
ternäre Boride aus dem System Re—Fe—B, eingebracht,
wobei das Eisen ganz oder teilweise durch Nickel, Kobalt oder Mangan ersetzt sein kann. Erfahrungsgemäß
müssen 30 bis 100% mehr Bor eingesetzt werden, als im Endprodukt enthalten sein soll. Die Pulvermischungen werden mit einem Druck
von 5 t/cm8 zu Stäben verpreßt und S bis 10 Stunden bei 2500 bis 2800° C unter Wasserstoff gesintert.
Die Weiterverarbeitung erfolgt nach den üblichen Methoden, also durch Walzen, Schmieden, Ziehen
usw.
Erfindungsgemäße Legierungen mit einem Zirkonium- und/oder Hafniumzusatz sowie mit Rhenium-
und Eisenmetallgehalten können durch geeignete Wärmebehandlung einer Ausscheidungshärtung
unterzogen werden, wodurch die Warmfestigkeit noch weiter gesteigert werden kann. Dabei
werden die Legierungen zunächst einer Lösungsglühung bei 2200 bis 2500° C unterworfen und nach
rascher Abkühlung einer anschließenden Aufsehetdungshärtungsglühung
bei 1200 bis 1800° C in der
Dauer von 10 bis 100 Stunden unterzogen,
Die Überlegenheit einer Sinterlegierung gegenüber einer Gußlegierung ergibt sich aus dem nachfolgenden
Datenvergleich einer Legierung mit 0,5 °/o Hafnium, 200 ppm Bor, Rest Wolfram.
Gesintert | Erschmolzen | |
Übergangstemperatur, 0C... | 160 | 280 |
Kornzahl Z/mm2 | 8000 | 2500 |
Rekristallisations | ||
temperatur, 0C | 1400 | 1100 |
Warmfestigkeit, kp/mma | ||
bei 1600° C | 54 | 36 |
Claims (5)
1. Gesinterte Wolframlegierung, dadurch entsprechenden pulvermetallurgisch hergestellten
gekennzeichnet, daß sie aus 0,002 bis 5 Legierungen stark unterscheiden. Es ist hiermit
0,05%, vorzugsweise 0,005 bis 0,02% Bor, we- zweifellos gemeint, daß die gesinterten Legierungen
niger als 0,002% Sauerstoff, Rest Wolfram be- wesentlich schlechtere Eigenschaften aufweisen als
steht. ähnliche Gußlegierungen. Es lag somit keinesfalls
2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch ge- auf der Hand, den Versuch zu machen, eine ähnkennzeichnet,
daß sie zusätzlich noch 0,2 bis io liehe Legierung auf dem Sinterwege herzustellen.
2,00/0, vorzugsweise 0,5 bis 1% Zirkonium Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß auf
und/oder Hafnium enthält. dem Sinterwege hergestellte borhaltige wolfram-
3. Legierung nach Anspruch 1 oder 2, da- legierungen sich durch überraschend niedrige Überdurch
gekennzeichnet, daß sie zusätzlich noch gangstemperaturen und damit leichtere Verarbeitbar-0,1
bis 3Vo, insbesondere 0,5 bis 1% Rhenium »S keit, durch größere Femkornigkeit und durch höhere
und 0,05 bis 0,2% Eisen, Nickel, Kobalt und/ Rekristallisationstemperatur und damit bessere Warmoder
Mangan enthält. festigkeit auszeichnen. Darüber hinaus können
4. Verfahren zur Herstellung von Legierungen solche Legierungen noch durch eine Vergütungsnach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge- behandlung bzw durch Ausscheidungshartung verkennzeichnet,
daß in das Wolframpulvei, das *>
bessert werden. Voraussetzung bei der Herstellung vorzugsweise eine Korngröße von 1 bis 10My, der Legierungen ist eine ausreichende Reinheit, insinsbesondere
1 bis 5 My, aufweist, das Bor in besondere bezuglich des Sauerstoffs und vorteilhat
Form von vorgebildeten intermetallischen Pha- eine entsprechende Kornfemheit des Ausgangs-Wplfsen,
z.B. in Form von Wolframborid oder rampulvers in einer Korngröße bis zu 10My, rns-Rhenium-Eisenborid,
eingebracht wird, wobei *5 besondere von 1 bis 5 My.
das Eisen ganz oder teilweise durch Nickel, Ko- Die Erfindung betrifft eine gesinterte Wolfram-
balt oder Mangan ersetzt sein kann, und die so legierung, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß
erhaltene Pulvermischung verpreßt und in sauer- sie aus 0,002 bis 0,05%, vorzugsweise 0,005 bis
stofffreier Atmosphäre gesintert wird. 0,02% Bor und weniger als 0,002 % Sauerstoff,
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- 3o Rest Wolfram besteht. Diese Legierung kann auch
kennzeichnet, daß die Legierung zur Vergütung noch 0,03 bis 1%, insbesondere 0,05 bis 0,1% Moeiner
Lösungsglühung bei 2200 bis 2500° C und lybdän enthalten, doch wird dieses nicht zu den abanschließend
einer Ausscheidungs-Härtungsglü- sichtlich zugesetzten Legierungsbestandteilen gehung
bei 1200 bis 18000C in der Dauer von rechnet.
10 bis 100 Stunden unterzogen wird. 35 Durch weitere Legierungszusätze von 0,02 bis
2%, vorzugsweise 0,5 bis 1 % Zirkonium und/oder Hafnium kann die Warmfestigkeit dieser vergütbaren
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1255068A AT285185B (de) | 1968-12-23 | 1968-12-23 | Gesinterte Wolframlegierung |
AT1255068 | 1968-12-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1957073A1 DE1957073A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1957073B2 true DE1957073B2 (de) | 1972-07-20 |
DE1957073C DE1957073C (de) | 1973-02-22 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0209632A2 (de) * | 1985-07-10 | 1987-01-28 | GTE Products Corporation | Herstellungsverfahren für ein langgestrecktes Produkt aus Wolframhartmetall |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0209632A2 (de) * | 1985-07-10 | 1987-01-28 | GTE Products Corporation | Herstellungsverfahren für ein langgestrecktes Produkt aus Wolframhartmetall |
EP0209632A3 (en) * | 1985-07-10 | 1987-07-22 | Gte Products Corporation | Elongated tungsten heavy metal article and method for producing same |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3723076A (en) | 1973-03-27 |
FR2037028A1 (de) | 1970-12-31 |
AT285185B (de) | 1970-10-12 |
DE1957073A1 (de) | 1971-02-11 |
GB1285730A (en) | 1972-08-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |