DE1957073B2 - Gesinterte wolframlegierung - Google Patents

Gesinterte wolframlegierung

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DE1957073B2
DE1957073B2 DE19691957073 DE1957073A DE1957073B2 DE 1957073 B2 DE1957073 B2 DE 1957073B2 DE 19691957073 DE19691957073 DE 19691957073 DE 1957073 A DE1957073 A DE 1957073A DE 1957073 B2 DE1957073 B2 DE 1957073B2
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Friedrich Dr. Reutte Benesovsky (Österreich)
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Metallwerk Plansee AG, Reutte, Tirol (Österreich)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C27/00Alloys based on rhenium or a refractory metal not mentioned in groups C22C14/00 or C22C16/00
    • C22C27/04Alloys based on tungsten or molybdenum
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/045Alloys based on refractory metals

Description

Legierungen verbessert werden.
Durch besonders leichte Verarbeitbarkeit, hohe
40 Warmfestigkeit und Aushärtbarkeit zeichnen sich
Gesintertes oder lichtbogengeschmolzenes Wolf- ferner Legierungen aus, welche zusätzlich noch 0,1
ram findet vielseitige Verwendung in der Elektronen- bis 3%, vorzugsweise 0,5 bis 1% Rhenium und
röhren- und Hochtemperaturtechnik. Trotz seines 0,05 bis 0,2% Eisen, Nickel, Kobalt und/oder Man-
sehr hohen Schmelzpunktes rekristallisiert es schon gan enthalten.
bei verhältnismäßig niedrigen Glühtemperaturen, 45 Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Legiewas sich ungünstig auf die Warmfestigkeitseigen- rungen muß von möglichst sauerstofffreien Pulvern schäften auswirkt. Wegen der hohen Härte und der ausgegangen werden. Es ist zweckmäßig, den Borhohen Übergangstemperaturen (duktil/spröde) ist zusatz nicht in Form von elementarem Bor, sondern Wolfram außerordentlich schwierig zu verarbeiten. in Form von metallischen Borverbindungen, z. B. als Auch die bisher bekanntgewordenen warmfesten 5o Wolframborid, einzusetzen. Das Sintern kann in Wolframlegierungen, insbesondere solche mit Haf- hochreinem Wasserstoff oder im Hochvakuum vornium- und Kohlenstoffzusätzen, sind diesbezüglich genommen werden. Es muß dabei mit einem genicht besser. Lediglich hohe Zusätze an Rhenium wissen Verlust an Bor beim Sintern gerechnet wersetzen die Übergangstemperatur stark herab, doch den, der dadurch zustande kommt, daß sich unter sind solche Legierungen aus wirtschaftlichen Grün- 55 Mitwirkung der im Pulver enthaltenen geringen den nur für Spezialanwendungen tragbar. Sauerstoffreste flüchtige Boroxyde bilden. Für die
Die USA.-Patentschrift 3 177 076 beschreibt Le- Eigenschaft des gesinterten Wolframs sind jedoch
gierungen auf der Basis von Wolfram und Molyb- nicht die eingesetzten Stoffe maßgebend, sondern in
dän, die eine gute Bearbeitbarkeit bei hohen Tempe- erster Linie der im Sinterprodukt zurückbleibende raturen aufweisen sollen. Die Legierungen enthalten 6° Gehalt an Bor und Sauerstoff,
neben Wolfram und/oder Molybdän 0,005 bis 0,5% Die Herstellung erfindungsgemäßer Legierungen
Bor und mindestens eines der folgenden Metalle: bis wird an folgendem Beispiel näher erläutert,
zu 14% Titan, bis zu 2% Zirkonium, bis 9% Tan-
tal, bis 10% Niob und bis 12% Hafnium. Beispiel
Ähnliche Legierungen beschreibt auch die 65 Als Ausgangspulver dient Wolframpulver einer deutsche Patentschrift 1248 952. In diesem Fall mittleren Korngröße von etwa 3 My und einer spezihandelt es sich ebenfalls um Legierungen von Wolf- fischen Oberfläche von 0,5 m2/g. Es enthält weitere ram oder Molybdän. Sie enthalten außerdem 0,25 Bestandteile in ppm (1 ppm = 1 · ΙΟ"6): Eisen 30,
Silizium 30, Molybdän 500, Kohlenstoff 50, Sauerstoff 200. Das Bor wird in Form vorgebildeter, feingepulverter Boride, also z.B. Wolframborid oder ternäre Boride aus dem System Re—Fe—B, eingebracht, wobei das Eisen ganz oder teilweise durch Nickel, Kobalt oder Mangan ersetzt sein kann. Erfahrungsgemäß müssen 30 bis 100% mehr Bor eingesetzt werden, als im Endprodukt enthalten sein soll. Die Pulvermischungen werden mit einem Druck von 5 t/cm8 zu Stäben verpreßt und S bis 10 Stunden bei 2500 bis 2800° C unter Wasserstoff gesintert. Die Weiterverarbeitung erfolgt nach den üblichen Methoden, also durch Walzen, Schmieden, Ziehen usw.
Erfindungsgemäße Legierungen mit einem Zirkonium- und/oder Hafniumzusatz sowie mit Rhenium- und Eisenmetallgehalten können durch geeignete Wärmebehandlung einer Ausscheidungshärtung unterzogen werden, wodurch die Warmfestigkeit noch weiter gesteigert werden kann. Dabei werden die Legierungen zunächst einer Lösungsglühung bei 2200 bis 2500° C unterworfen und nach rascher Abkühlung einer anschließenden Aufsehetdungshärtungsglühung bei 1200 bis 1800° C in der
Dauer von 10 bis 100 Stunden unterzogen,
Die Überlegenheit einer Sinterlegierung gegenüber einer Gußlegierung ergibt sich aus dem nachfolgenden Datenvergleich einer Legierung mit 0,5 °/o Hafnium, 200 ppm Bor, Rest Wolfram.
Gesintert Erschmolzen
Übergangstemperatur, 0C... 160 280
Kornzahl Z/mm2 8000 2500
Rekristallisations
temperatur, 0C 1400 1100
Warmfestigkeit, kp/mma
bei 1600° C 54 36

Claims (5)

1 2 bis 14% Titan, 0,01 bis 0,5% Bor und nicht mehr Patentansprüche: als 0,05 % Sauerstoff. Es wird dort ausdrücklich festgestellt, daß sich diese Gußlegierungen von den
1. Gesinterte Wolframlegierung, dadurch entsprechenden pulvermetallurgisch hergestellten gekennzeichnet, daß sie aus 0,002 bis 5 Legierungen stark unterscheiden. Es ist hiermit 0,05%, vorzugsweise 0,005 bis 0,02% Bor, we- zweifellos gemeint, daß die gesinterten Legierungen niger als 0,002% Sauerstoff, Rest Wolfram be- wesentlich schlechtere Eigenschaften aufweisen als steht. ähnliche Gußlegierungen. Es lag somit keinesfalls
2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch ge- auf der Hand, den Versuch zu machen, eine ähnkennzeichnet, daß sie zusätzlich noch 0,2 bis io liehe Legierung auf dem Sinterwege herzustellen. 2,00/0, vorzugsweise 0,5 bis 1% Zirkonium Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß auf und/oder Hafnium enthält. dem Sinterwege hergestellte borhaltige wolfram-
3. Legierung nach Anspruch 1 oder 2, da- legierungen sich durch überraschend niedrige Überdurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich noch gangstemperaturen und damit leichtere Verarbeitbar-0,1 bis 3Vo, insbesondere 0,5 bis 1% Rhenium »S keit, durch größere Femkornigkeit und durch höhere und 0,05 bis 0,2% Eisen, Nickel, Kobalt und/ Rekristallisationstemperatur und damit bessere Warmoder Mangan enthält. festigkeit auszeichnen. Darüber hinaus können
4. Verfahren zur Herstellung von Legierungen solche Legierungen noch durch eine Vergütungsnach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge- behandlung bzw durch Ausscheidungshartung verkennzeichnet, daß in das Wolframpulvei, das *> bessert werden. Voraussetzung bei der Herstellung vorzugsweise eine Korngröße von 1 bis 10My, der Legierungen ist eine ausreichende Reinheit, insinsbesondere 1 bis 5 My, aufweist, das Bor in besondere bezuglich des Sauerstoffs und vorteilhat Form von vorgebildeten intermetallischen Pha- eine entsprechende Kornfemheit des Ausgangs-Wplfsen, z.B. in Form von Wolframborid oder rampulvers in einer Korngröße bis zu 10My, rns-Rhenium-Eisenborid, eingebracht wird, wobei *5 besondere von 1 bis 5 My.
das Eisen ganz oder teilweise durch Nickel, Ko- Die Erfindung betrifft eine gesinterte Wolfram-
balt oder Mangan ersetzt sein kann, und die so legierung, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß
erhaltene Pulvermischung verpreßt und in sauer- sie aus 0,002 bis 0,05%, vorzugsweise 0,005 bis
stofffreier Atmosphäre gesintert wird. 0,02% Bor und weniger als 0,002 % Sauerstoff,
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge- 3o Rest Wolfram besteht. Diese Legierung kann auch kennzeichnet, daß die Legierung zur Vergütung noch 0,03 bis 1%, insbesondere 0,05 bis 0,1% Moeiner Lösungsglühung bei 2200 bis 2500° C und lybdän enthalten, doch wird dieses nicht zu den abanschließend einer Ausscheidungs-Härtungsglü- sichtlich zugesetzten Legierungsbestandteilen gehung bei 1200 bis 18000C in der Dauer von rechnet.
10 bis 100 Stunden unterzogen wird. 35 Durch weitere Legierungszusätze von 0,02 bis
2%, vorzugsweise 0,5 bis 1 % Zirkonium und/oder Hafnium kann die Warmfestigkeit dieser vergütbaren
DE19691957073 1968-12-23 1969-11-13 Gesinterte Wolframlegierung Expired DE1957073C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT1255068A AT285185B (de) 1968-12-23 1968-12-23 Gesinterte Wolframlegierung
AT1255068 1968-12-23

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1957073A1 DE1957073A1 (de) 1971-02-11
DE1957073B2 true DE1957073B2 (de) 1972-07-20
DE1957073C DE1957073C (de) 1973-02-22

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0209632A2 (de) * 1985-07-10 1987-01-28 GTE Products Corporation Herstellungsverfahren für ein langgestrecktes Produkt aus Wolframhartmetall

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0209632A2 (de) * 1985-07-10 1987-01-28 GTE Products Corporation Herstellungsverfahren für ein langgestrecktes Produkt aus Wolframhartmetall
EP0209632A3 (en) * 1985-07-10 1987-07-22 Gte Products Corporation Elongated tungsten heavy metal article and method for producing same

Also Published As

Publication number Publication date
US3723076A (en) 1973-03-27
FR2037028A1 (de) 1970-12-31
AT285185B (de) 1970-10-12
DE1957073A1 (de) 1971-02-11
GB1285730A (en) 1972-08-16

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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