-
Verbindungsstück zum Anschließen einer Erdleitung an den Mantel eines
Koaxialkabels Die Erfindung betrifft ein Verbindungsstück zum Anschließen einer
Erdleitung an den Mantel eines Koaxialkabels.
-
Es sind Verbindungsstücke zum Anschließen eines Erdleitungskabels
an den Mantel eines Koaxialkabels bekannt, die aus zwei Hülsen bestehen, die unter
bzw. über den Mantel eines Koaxialkabels geschoben werden und zwischen denen und
dem Mantel eine Erdleitung eingeklemmt wird. Diese bekannten Verbindungsstücke haben
den -Nachteil, daß sie in ihrer Ausgestaltung ziemlich genau der Dicke und dem Durchmesser
des Mantels angepaßt sein müssen, so daß für jeden der zahlreichen Typen von Koaxialkabeln
besondere, innere und äußere Hülsen zur Verfügung stehen müssen. Diese bekannten
Verbindungsstücke haben ferner den Nachteil, daß sie nur am Ende eines Koaxialkabels
angebracht werden können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verbindungsstück zum
Anschließen einer Erdleitung an den Mantel eines Koaxialkabels zu finden, das an
beliebige Typen von Koaxialkabeln angeschlossen werden kann und dessen Anwendung
nicht nur auf die Anbringung am Ende eines Koaxialkabels sondern an jeder beliebigen
Stelle des Kabels möglich ist.
-
Die Lösung der Aufgabe wird in einem Verbindungsstück gesehen, das
aus einer offenen Hülse aus biegsamem Material besteht, deren Mittelstück mit Mitteln
zum Anschließen der Erdleitung und über
Stege mit radial umlaufenden
Entlastungsschultern versehen ist.
-
Das Mittelstück der Hülse ist vorteilhafterweise ebenfalls mit radial
umlaufenden Verstärkungsrippen versehen.
-
Das Mittelstück hat vorzugsweise eine Öffnung, in der eine in das
Innere der Hülse angeordnete Zunge zum Festklemmen der Erdleitung im Inneren der
Hülse vorgesehen ist.
-
Falls das Verbindungsstück zum Anschluß einer Erdleitung an den Mantel
eines Koaxialkabels verwendet werden soll, dessen Isolierung nicht entfernt wurde,
so ist das Mittelstück der Hülse vorzugsweise mit nach innen gerichteten Zähnen
versehen, die in der Lage sind, die Isolierung des Koaxialkabels zu durchdringen
und eine elektrische Verbindung zwischen der Hülse und dem Mantel des Koaxialkabels
herzustellen.
-
Anstelle der in der Öffnung des Mittelteils der Hülse angeordneten
Zunge können auch an einer oder beiden Entlastungsschultern Laschen vorgesehen werden,
auf die ein Kabelschuh mit darin sitzender Erdleitung aufgeschoben werden kann.
-
Die offene Hülse, die im Schnitt C-förmig ausgebildet ist, ist vorteilhafterweise
so ausgestaltet, daß der Radius des einen Bogens kleiner als der Radius des anderen
Bogens ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Aufklemmen der Hülse mit einem geeigneten
Werkzeug auf den Mantel des Koaxialkabels sich die Längsseiten der Hülse über- bzw.
-
untereinander schieben.
-
Für gewisse Verwendungszwecke ist es vorteilhaft, die Außenfläche
der Hülse mit Isoliermaterial zu beschichten. In diesem Falle werden die Kanten
der
Hülse vorteilhafterweise mit einer Masse aus heiß schmelzendem
oder fettigem Material beschichtet, um die Ränder der Hülse feuchtigkeitsundurchlässig
mit der Isolierschicht des Koaxialkabels zu verbinden.
-
Das Verbindungsstück besteht vorzugsweise aus einem Werkstück elektrisch
leitenden, biegsamen Materials, dessen Konturen aus Blechbahnen ausgestanzt und
in wenigen Arbeitsgängen in die gewünschte Form gestanzt, geprägt und gebogen werden
kann.
-
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf mehrere, in den beigefügten
Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele verwiesen.
-
Es zeigen Fig. 1 eine Aufsicht auf das Verbindungsstück vor der Montage;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Hülse gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Aufsicht auf eine
Hülse gemäß Fig. 1, die mit einer Isolierschicht versehen ist; Fig. 4 einen Schnitt
durch die Hülse gemäß Fig. 3; Fig. 5 eine Aufsicht auf die Hülse nach einem anderen
Ausführungsbeispiel; Fig. 6 eine Aufsicht auf eine Hülse nach einem weiteren Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Endes eines Koaxialkabels, von dem die Isolierung
teilweise entfernt ist; Fig. 8 eine Aufsicht auf ein Verbindungsstück gemäß Fig.
1, mit dem eine Erdleitung verbunden ist; Fig. 9 eine Seitenansicht eines auf einem
Koaxialkabel sitzenden Verbindungsstückes; Fig. 10 eine perspektivische Ansicht
eines auf einem Koaxialkabel sitzenden Verbindungsstückes; Fig. 11 eine Aufsicht
auf einen Abschnitt eines ß e4«,in dessen Mitte die Isolierung
des
Mantels teilweise entfernt ist; Fig. 12 eine Seitenansicht eines an beliebiger Stelle
eines Koaxialkabels angebrachten Verbindungsstückes.
-
Nach dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
das Verbindungsstück aus einer Hülse 20 aus biegsamem elektrisch leitendem Material,
die ein Mittelstück 22 und durch Stege 28 mit dem Mittelstück 20 verbundene Entlastungsschultern
26 umfaßt. Das Mittelstück 20 ist mit umlaufenden Verstärkungsrippen 24 sowie einer
Öffnung 30 und einer darin angeordneten Zunge 32 versehen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich,
erstreckt sich die Zunge 32 gekrummt in den Innenraum der Hülse 20, so daß eine
nicht isolierte oder von der Isolierung befreite Erdleitung zwischen der Zunge 32
und dem Mittelstück 22 eingeklemmt werden kann.
-
Die Hülse 20 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, von einem C-förmigen
Querschnitt, dessen oberer Bogen einen kleineren Radius als der untere Bogen hat.
-
Die Kanten 34, 36 sind abgerundet, so daß sie beim Zusammendrücken
der Hülse besser ineinander laufen.
-
Beim Zusammendrücken der Hülse drückt sich die Zunge 32 durch den
Druck des Kabelmantels gegen die Innenwandung der Hülse 20 und klemmt auf diese
Weise die Erdleitung fest.
-
Je nach Länge der Zunge 32 dringt die Spitze 38 beim Zusammendrücken
der Hülse 20 durch die Öffnung 30 oder gleitet auf der Innenwandung der Hülse 20.
-
Je nach der Führung der Erdleitung wird diese an dem Koaxialkabel
durch die Verstärkungsrippen 24 und mindestens eine Entlastungsschulter 26 auf dem
Mantel des Koaxialkabels bzw. dessen Isolierung gehalten. Die Entlastungsschultern
26 haben ferner die Wirkung, daß ein Verschieben der Isolierung {eS^oR s auf dessen
Mantel verhindert
wird.
-
Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist die Hülse 50 nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel, das ansonsten im wesentlichen dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
entspricht, mit einer äußeren Isolierschicht 52 versehen. Die Isolierschicht 52
ist größer als der Umfang der Hülse, so daß sich überlappende Kanten 54, 56 entstehen.
Die überlappenden Kanten 54, 56 werden um die Kanten des Verbindungsstückes gefaltet,
so daß die Innenkanten der Hülse 50 ebenfalls isoliert sind und die Isolierschicht
52 in~direkten Kontakt mit der Isolierung des Koaxialkabels oder dem Mantel gerät.
-
Nach einem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Hülse
70 ohne die Öffnung 30 und die Zunge 32 im Mittelstück 22 ausgebildet. Statt dessen
ist an einer Entlastungsschulter 26 eine Lasche 72 angeordnet, auf die ein nicht
dargestellter Kabelschuh geschoben werden kann, der mit einer Erdleitung verbunden
ist.
-
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verbindungsstückes
dargestellt, das dann verwendet werden kann, wenn die Isolierung des Mantels des
Koaxialkabels nicht entfernt wird. Das Mittelstück 22 der Hülse 80 ist mit nach
innen gerichteten Zähnen 82 versehen, die so ausgebildet sind, daß sie beim Zusammen-drückender
Hülse auf einem isolierten Koaxialkabel die Isolierung durchdringen und damit in
direkten elektrischen Kontakt mit dem Mantel des Koaxialkabels treten.
-
Wie aus den Fig. 7 bis 10 ersichtlich, wird bei der Anbringung des
erfindungsgemäßen Verbindungsstückes an einem Koaxialkabel lQO zunächst die Isolierung
104
des Mantels 102 entfernt. Sodann wird eine Erdleitung 110 mit dem von der Isolierung
112 befreiten Ende 114 unter die Zunge 32 gelegt.
-
Die Hülse 20 wird sodann mit einem geeigneten Werkzeug auf das Ende
eines Koaxialkabels aufgedrückt (Fig. 10).
-
Wie aus Fig. 11 und 12 ersichtlich, kann das Verbindungsstück nicht
nur am Ende eines Koaxialkabels sondern an jeder beliebigen Stelle eines Koaxialkabels
angebracht werden.
-
Wird das Verbindungsstück am Ende eines Koaxialkabels angebracht,
so steht die dem Ende zugewandte Entlastungsschulter 26 frei, während die andere
Entlastungsschulter 26 die Erdleitung 110 auf das Koaxialkabel 100 klemmt und im
übrigen durch den Klemmdruck die Isolierung 104 des Koaxialkabels auf dem Mantel
102 hält.
-
Wird dagegen das Verbindungsstück an beliebiger Stelle eines Koaxialkabels
angebracht, so halten beide Entlastungsschultern 26 das Verbindungsstück auf der
Isolierung 104 des Koaxialkabels 100.